WO1993007990A2

WO1993007990A2 - Fertigungslinie zur spanenden bearbeitung von werkstücken

Info

Publication number: WO1993007990A2
Application number: PCT/EP1992/002253
Authority: WO
Inventors: Friedrich Albert Garschagen; Hans-Udo Heym
Original assignee: Wera Werk Hermann Werner Gmbh & Co.
Priority date: 1991-10-18
Filing date: 1992-09-29
Publication date: 1993-04-29
Also published as: AU2652892A; EP0608275A1; WO1993007990A3; DE4134442A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fertigungslinie zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken (4), welche zusammen mit einem Tragteil von einer ersten Bearbeitungsstation (I) zur nächsten und von der letzten Bearbeitungsstation (VI) zu einer Ausgabestation (A') getaktet werden; zur Optimierung des Funktionsablaufes wird vorgeschlagen, daß die Tragteile, die in jede Bearbeitungsstation (I - VI) passenden Werkstück-Spannfutter (13) des Werkstückes sind, die mittels einzelner Greifer (42 - 48) derart getaktet werden, daß jeweils ein Greifer zwischen benachbarten Bearbeitungsstationen hin- und herbewegbar ist, wobei eine von der Ausgabestation (A') zur Aufgabestation (A) reichende Spannfutter-Rückbringvorrichtung (16) vorgesehen ist, wobei sämtlichen Bearbeitungsstationen (I - VI) eine Abfrageeinrichtung bezüglich der Drehwinkelstellung der Spannfutter (13) zugeordnet ist.

Description

00001 Fertigungslinie zur spanenden Bearbeitung von

00002 Werkstücken

00003

00004 Die Erfindung bezieht sich auf eine Fertigungslinie

00005 zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken, welche

00006 zusammen mit einem Tragteil von einer ersten, einer

00007 Aufgabestation nachgeordneten BearbeitungsStation

00008 zur nächsten und von der letzten BearbeitungsStati¬

00009 on zu einer Ausgabestation getaktet werden.

00010

00011 Eine Fertigungslinie der vorgenannten Art ist be¬

00012 kannt aus der DE-AS 1 627 042, wobei einem Förder¬

00013 ring mehrere in gleichem Drehwinkelabstand angeord¬

00014 nete Tragteile zugeordnet sind. Diese können die

00015 Werkstücke mittelbar oder unmittelbar aufnehmen. In

00016 den jeweiligen BearbeitungsStationen erfolgt dann

00017 ein Zentrieren und Verspannen der Tragteile mittels

00018 Zylinder/Kolbeneinheiten. Dies führt zu einem erhöh¬

00019 ten Herstellungsaufwand. Ferner ist es nicht mög¬

00020 lich, an den Werkstücken Bearbeitungen wie Drehen,

00021 Schlagzahnfräsen etc. vorzunehmen wegen des in der

00022 BearbeitungsStation festgespannten Werkstückes.

00023

00024 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

00025 Fertigungslinie der in Rede stehenden Art in her¬

00026 stellungstechnisch einfacher Weise so auszugestal¬

00027 ten, daß unter Erzielung einer besonders hohen

00028 Bearbeitungsgenauigkeit auch Bearbeitungen wie

00029 Drehen, Fräsen, Schlagzahnfräsen etc. vorgenommen

00030 werden.

00031

00032 Gelöst wird die Erfindungsaufgabe bei einer gat¬

00033. tungsgemäßen Fertigungslinie dadurch, daß die Trag¬

00034 teile, die in jede Bearbeitungsstation passenden

00035 Werkstück-Spannfutter sind, die mittels einzelner 00036 Greifer, welche in einer der Anzahl der Bearbei-

00037 tungsStationen entsprechenden Stückzahl an einem

00038 gemeinsamen Greiferbalken ausladend vorgesehen

00039 sind, derart getaktet werden, daß jeweils ein Grei-

00040 fer zwischen benachbarten BearbeitungsStationen

00041 hin- und herbewegbar ist, wobei eine von der Aufga-

00042 bestation zur AusgäbeStation reichende Spannfutter-

00043 Rückbringvorrichtung vorgesehen ist. 00044

00045 Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Ferti-

00046 gungslinie zur spanenden Bearbeitung von Werkstük-

00047 ken angegeben, mit welcher sich eine besonders hohe

00048 Bearbeitungsgenauigkeit erzielen läßt. Dies resul-

00049 tiert im wesentlichen daraus, daß die Tragteile

00050 selbst als Werkstück-Spannfutter gestaltet und auf

00051 jede BearbeitungsStation abgestimmt sind. Ungenauig-

00052 keiten durch geänderte Einspannstellungen können

00053 nicht mehr auftreten. Sodann bringt diese Ausgestal-

00054 tung den Vorteil, daß neben Bohren und Fräsen weite-

00055 re Bearbeitungen an den Werkstücken vorgenommen

00056 werden können, wie z. B. Drehen, Schlagzahnfräsen

00057 etc. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges

00058 werden mittels der jeder BearbeitungsStation zuge-

00059 ordneten Greifer die Werkstück-Spannfutter erfaßt

00060 und zur benachbarten Bearbeitungsstation gebracht.

00061 Die Ausnahmen stellen dabei der erste und letzte

00062 Greifer dar. Der erste Greifer erfaßt nämlich ein

00063 Werkstück-Spannfutter an der Aufgabeposition und

00064 bringt es zur ersten BearbeitungsStation, während

00065 der letzte Greifer, in Durchlaufrichtung gesehen,

00066 das Spannfutter der letzten BearbeitungsStation zur

00067 Ausgäb Station bringt. Das bedeutet, daß jeder Grei-

00068 fer nur einen relativ geringen Weg zurückzulegen

00069 braucht, so daß die Förderzeiten sich sehr kurz

00070 halten lassen. Nach Entnehmen des Werkstückes aus 00071 dem Werkstück-Spannfutter an der Ausgabestation

00072 wird dieses einer von der Ausgabestation zur Aufga-

00073 bestation reichenden Spannfutter-Rückbringvorri-

00074 chtung übergeben, so daß sämtliche Spannfutter sich

00075 in einem Kreislauf befinden. Stets ist durch die

00076 Spannfutter-Rückbringvorrichtung gewährleistet, daß

00077 sich in der Aufgabestation ein Spannfutter in Auf-

00078 nahmebereitschaftsstellung befindet. 00079

00080 Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen,

00081 daß sämtlichen Bearbeitungsstationen eine Abfrage-

00082 einrichtung bezüglich der Drehwinkelstellung der

00083 Spannfutter zugeordnet ist, deren Abfragewerte

00084 einem Speicher zugeführt sind und aus diesem zwecks

00085 Korrektur der Drehwinkelstellung in einer anderen

00086 BearbeitungsStation abrufbar sind. Auf diese Weise

00087 ist eine drehwinkelorientierte Übergabe der Werk-

00088 stück-Spannfutter möglich. Dies eröffnet die Mög-

00089 lichkeit, weitere Bearbeitungen vorzunehmen. Zum

00090 Beispiel lassen sich zur Längsachse des Spannfut-

00091 ters quergerichtete Bohrungen in entsprechender

00092 Umfangsverteilung an den Werkstücken erzeugen. Auch

00093 bietet es sich an, durch Schlagzahnfräsen erzeugte

00094 Mehrkante so anzubohren, daß die Bohrrichtung recht-

00095 winklilg zur entsprechenden Mehrkantfläche liegt.

00096 Im Detail sieht dies so aus, daß die Abgabestellung

00097 und die Übergabestellung des Spannfutters regi-

00098 striert sind. Ausgehend von dieser kann dann die

00099 entsprechende Zusatzdrehung vorgenommen werden. 00100

00101 Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Spannfutter

00102 auf ihrer Mantelfläche mit einer Abfrage-Codierung

00103 ausgestattet sind. Zur Abfrage dient eine Lesevor-

00104 richtung, die die entsprechenden Werte bezüglich

00105 der DrehwinkelStellung an den Speicher bzw. Rechner 00106 weiterleitet. Aufgrund der Abfrage-Codierung auf

00107 der Mantelfläche ist ein Eingriff in die CNC-Steue-

00108 rung der Fertigungslinie nicht erforderlich.

00109

00110 Sollen an einem eingespannten Werkstück beide Enden

00111 desselben einer Bearbeitung unterliegen, so wird

00112 eine zwischen den BearbeitungsStationen angeordne¬

00113 te, ebenfalls mit einem vom Greiferbalken ausgehen¬

00114 den Greifer ausgestattete Wendestation vorgesehen,

00115 zur Übergabe des Werkstückes von einem Spannfutter

00116 in ein anderes. Auch hier wird die Drehwinkelstel¬

00117 lung abgefragt, so daß trotz der Wendestation eine

00118 kontrollierte und genaue Weiterbearbeitung des

00119 Werkstückes nicht beeinträchtigt ist.

00120

00121 Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung

00122 besteht darin, daß dem Anfang und Ende der Spannfut¬

00123 ter-Rückbringvorrichtung ein zweiarmiger Drehgrei¬

00124 fer zugeordnet ist zum Abnehmen bzw. Aufgeben je

00125 eines Spannfutters in die Aufgabepostion bzw. aus

00126 der Ausgabeposition heraus. Diese Drehgreifer stel¬

00127 len das Bindeglied zwischen der Spannfut¬

00128 ter-Rückbringvorrichtung und den Greifern dar.

00129

00130 Weiterhin ist vorgesehen, daß die Auf- und Ausgabe¬

00131 station je einen drehbaren Greiferarm besitzen zur

00132 Übernahme bzw. Abgabe der Werkstücke von einem

00133 Magazin in die bzw. aus der koaxialen Position zum

00134 Spannfutter.

00135

00136 Zwecks Erzielung gleich großer Wege für alle Grei¬

00137 fer verbunden mit einem vereinfachten Greiferan¬

00138 trieb entspricht der Abstand der BearbeitungsStatio¬

00139 nen demjenigen, den die erste bzw. letzte Bearbei- 00140 tungsstation von der Aufgabestation bzw. Ausgabesta-

00141 tion besitzt. 00142

00143 Damit die Spannfutter dem Drehgreifer der Aufgabe-

00144 Station und dem Drehgreifer der Ausgabestation

00145 übergeben werden können, führen die endständigen

00146 Greifer des Greiferbalkens zusätzlich zu ihrer

00147 Zangenbewegung eine dazu senkrechte Schwenkbewegung

00148 aus. Dies ermöglicht es, das Spannfutter aus einer

00149 Position drehwinkelversetzt in eine andere Position

00150 zu übergeben. 00151

00152 Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin-

00153 düng anhand der Fig. 1 - 4 erläutert. Es zeigt: 00154

00155 Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ferti

00156 gungslinie gemäß der Stellung, in welcher

00157 die Greifer ein Spannfutter den Bearbei-

00158 tungsstationen übergeben, 00159

00160 Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Drauf

00161 sieht auf die Bearbeitungsstationen nebst

00162 Wendestation, 00163

00164 Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstel

00165 lung, jedoch bei in Freigabestellung

00166 befindlichen und in Richtung der Aufgabe-

00167 Station bewegten Greifern, und 00168

00169 Fig. 4 in Einzeldarstellung ein Werkstück-Spann

00170 futter nebst Leseeinrichtung und Spei-

00171 eher. 00172

00173 Die Fertigungslinie zur spanenden Bearbeitung von

00174 Werkstücken besitzt am einlaufseitigen Ende eine 00175 Aufgabevorrichtung 1 und am auslaufseitigen Ende

00176 eine Ausgabevorrichtung 2. Der Aufgabevorrichtung 1

00177 vorgeordnet ist eine Förderstrecke 3, auf welcher

00178 unbearbeitete Werkstücke 4 in den Bereich eines

00179 drehbaren Werkstückgreifers 5 gelangen. Letzterer

00180 ist doppelarmig gestaltet und einer drehbaren Achse

00181 6 zugeordnet, welche überlagernd zu ihrer Drehbewe¬

00182 gung eine Auf- und Abwärtsbewegung in Doppelpfeil¬

00183 richtung gemäß Fig. 1 ausführen kann.

00184

00185 An die Ausgabevorrichtung 2 schließt sich ebenfalls

00186 eine Förderstrecke 7 für die fertig bearbeiteten

00187 Werkstücke 4' an. Ihr zugeordnet ist ebenfalls ein

00188 von einer Achse 6' getragener doppelarmiger, drehba¬

00189 rer Werkstückgreifer 8, welcher in gleicher Weise

00190 überlagernd zu seiner Drehung eine Auf- und Abwärts¬

00191 bewegung gemäß Doppelpfeilrichtung in Fig. 1 ausfüh¬

00192 ren kann.

00193

00194 Unterhalb des Werkstückgreifers 5 lagert um eine

00195 horizontale Drehachse 9 ein zweiarmiger Drehgreifer

00196 10. Die Greiferarme sind gleich groß gestaltet und

00197 besitzen je eine Spanntasche 11, welche in ihrer

00198 Form dem Einspannkonus 12 von Werkstück-Spannfut¬

00199 tern 13 angepaßt ist. Gemäß Fig. 1 befindet sich in

00200 der oberen Spanntasche 11 ein Werkstück-Spannfutter

00201 13, dessen Längsachse vertikal verläuft. Sodann hat

00202 der Werkstückgreifer 5 ein Werkstück 4 dem Spannfut¬

00203 ter 13 übergeben.

00204

00205 In gleicher Weise ist der Ausgabevorrichtung 2 ein

00206 doppelarmiger Drehgreifer 14 zugeordnet, der um

00207 eine horizontale Drehachse 15 der Ausgabevorrich¬

00208 tung drehbar ist. Die beiden Arme des Drehgreifers

00209 14 sind ebenfalls mit Spanntaschen 11 zur Aufnahme 00210 des Einspannkonus 12 der Werkstück-Spannfutter 13

00211 ausgerüstet. Gemäß Fig. 1 nimmt die obere Spannta¬

00212 sche 11 den Einspannkonus 12 eines Werkstück-Spann¬

00213 futters 13 auf. Währendessen hat der Werkstückgrei¬

00214 fer 8 das im Spannfutter 13 befindliche, fertig

00215 bearbeitete Werkstück 4' erfaßt.

00216

00217 Von der Aufgabevorrichtung 1 und Ausgabevorrichtung

00218 2 werden eine Aufgabestation A und eine Ausgabesta¬

00219 tion A¹ gebildet. Unterhalb dieser ist eine von der

00220 Ausgabestation A' zur Aufgabestation A reichende

00221 Spannfutter-Rückbringvorrichtung 16 vorgesehen.

00222 Gestaltet ist diese in Form eines Förderbandes 17,

00223 welches um die endständige Umlenkwalzen 18, 19

00224 herumgelegt ist. Bezüglich der Umlenkwalze 18 han¬

00225 delt es sich um die angetriebene. Das obere Trum

00226 17' des Förderbandes 17 ist unterfangen von einer

00227 sich zwischen den Umlenkwalzen 18, 19 erstreckenden

00228 Stützplatte 20, deren Breite etwa derjenigen des

00229 Förderbandes 17 entspricht.

00230

00231 Oberhalb der angetriebenen Umlenkwalze 18 lagert

00232 die Aufgabevorrichtung 1 um eine Mitnehmerwelle 21

00233 einen einarmig gestalteten Zubringerarm 22. Dessen

00234 freies Ende vermag es, ein Werkstück-Spannfutter 13

00235 zu erfassen und es der zugekehrten Spanntasche 11

00236 zu übergeben.

00237

00238 Zwischen der Aufgabestation A und Ausgabestation A'

00239 sind reihenförmig hintereinanderliegended Bearbei¬

00240 tungsstationen I-VI vorgesehen. Der Abstand der

00241 Bearbeitungsstationen untereinander entspricht

00242 demjenigen, den die erste I bzw. letzte Bearbei¬

00243 tungsposition VI von der Aufgabestation A bzw.

00244 Ausgabestation A' besitzt. Bezüglich der ersten 00245 BearbeitungsStation I handelt es sich um eine sol¬

00246 che, bei der mittels einer an einer rotierenden

00247 Fräserwelle 23 angeordneten Werkzeugschneide 24 ein

00248 Mehrkant 4*' am Werkstück 4 erzeugbar ist. Zur

00249 Aufnahme des Werkstück-Spannfutters 13 dient ein

00250 rotierendes Futter 25. Letzteres und die Fräsewelle

00251 23 sind in einem vorbestimmten Drehzahlverhältnis

00252 angetrieben.

00253

00254 Die BearbeitungsStation II beinhaltet ebenfalls ein

00255 Futter 26. Ferner ist dort eine Bohrspindel 27 zur

00256 Aufnahme eines Bohrers 28 vorhanden. Dessen Längs¬

00257 achse erstreckt sich rechtwinklig zur Längsachse

00258 des Werkstück-Spannfutters 13.

00259

00260 An der BearbeitungsStation III, deren Futter 29 das

00261 Werkstück-Spannfutter 13 aufnimmt, läßt sich ein

00262 Fräsvorgang durchführen. Die Frässpindel 30 er¬

00263 streckt sich in koaxialer Richtung zur Achse des

00264 Werkstück-Spannfutters 13und ist mit einem Finger¬

00265 fräser 31 bestückt.

00266

00267 Bezüglich der Position IV handelt es sich um eine

00268 Wendestation. Bestandteil derselben ist eine um

00269 eine vertikale Drehachse 32 jeweils um 180° drehba¬

00270 re Wendeplatte 33, welche zwei gegeneinander in

00271 Doppelpfeilrichtung verschiebliche Futter 34, 35

00272 zur Aufnahme von Werkstück-Spannfuttern 13 trägt.

00273 Die dieser Wendestation IV nachgeordnete Bearbei¬

00274 tungsstation V beinhaltet ein Futter 36 zur Aufnah¬

00275 me eines Werkstück-Spannfutters 13. Koaxial gegen¬

00276 überliegend dazu verläuft eine Bohrspindel 37 mit

00277 einem Bohrer 38.

00278 00279 Die letzte Bearbeitungsstation VI, also diejenige,

00280 welche der Ausgabestation A¹ vorgeordnet ist, weist

00281 ein Futter 39 auf. In letzteres ist das Werkstück-

00282 Spannfutter 13 einsetzbar. In rechtwinkliger Anord¬

00283 nung zur Längsachse des Spannfutters erstreckt sich

00284 eine Frässpindel 40 der Bearbeitungsstation VI. Die

00285 Frässpindel 40 nimmt einen Fräser 40' auf, mittels

00286 welchem eine Bearbeitung an dem Werkstück 4 vornehm¬

00287 bar ist.

00288

00289 Oberhalb der Bearbeitungsstationen I - VI verläuft

00290 ein horizontal ausgerichteter Greiferbalken 41, der

00291 zur Längsführung von in Richtung der Bearbeitungs¬

00292 stationen weisenden Greifern 42, 43, 44, 45, 46, 47

00293 und 48 dient. Bestandteil jedes Greifers ist ein am

00294 Greiferbalken 41 längsverschieblich geführter Zylin¬

00295 der 49 mit in diesem verfahrbarer Kolbenstange 50.

00296 Das freie Ende jeder Kolbenstange 50 trägt zwei

00297 verschwenkbare Greiferklauen 51, mittels welcher

00298 das Spannfutter 13 umfaßt und gehalten werden kann.

00299

00300 Im Gegensatz zu den übrigen Greifern sind die bei¬

00301 den äußeren, also die endständigen Greifer 42, 48

00302 so ausgestaltet, daß sie zusätzlich zu ihrer Zangen¬

00303 bewegung eine dazu senkrechte Schwenkbewegung um

00304 eine horizontale Achse x ausführen können.

00305

00306 Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:

00307 Gemäß Fig. 1 sitzt in jedem Greifer 42 bis 48 je

00308 ein Werkstück-Spannfutter 13. Sobald diese von den

00309 Futtern der BearbeitungsStationen I, II, III, V, VI

00310 und der Wendestation IV erfaßt sind, öffnen die

00311 Greiferklauen 51 und geben die Werkstück-Spannfut¬

00312 ter 13 frei. Dies trifft auch für die Greiferklauen

00313 51 des in der Ausgabestation A' befindlichen Grei- 00314 fers 48 zu. Anschließend fahren die Kolbenstangen

00315 50 in Pfeilrichtung aufwärts. Nach Beendigung der

00316 Aufwärtsverlagerung fahren sämtliche Greifer 42 -

00317 48 in der in Fig. 1 veranschaulichten Pfeilrichtung

00318 auf die Aufgabestation A zu, vgl. Fig. 3. Einherge-

00319 hend werden an den BearbeitungsStationen I, II,

00320 III, V und VI die entsprechenden Bearbeitungsvorgän-

00321 ge vorgenommen. An der Wendestation VI erfolgt das

00322 Übergeben des Werkstückes 4 von dem einen Werk-

00323 stück-Spannfutter 13 (in Fig. 2 ist es das obere)

00324 an das gegenüberliegende, nicht besetzte freie

00325 Werkstück-Spannfutter 13. Diese Übergabe kann da-

00326 durch erfolgen, daß beide Werkstück-Spannfutter 13

00327 gegeneinander fahren, wobei der am Werkstück 4

00328 erzeugte Mehrkant 4'' in das zugewendete Werkzeug-

00329 Spannfutter 13 eintritt. Hat dieses das Werkstück 4

00330 erfaßt und eingespannt, fahren die Futter 34, 35

00331 wieder auseinander. 00332

00333 Nach Beendigung des Taktes, also der entsprechenden

00334 Arbei sschritte in den verschiedenen Arbeitsstatio-

00335 nen, liegt die Stellung gemäß Fig. 3 vor. Der Werk-

00336 stückgreifer 5 an der Aufgabevorrichtung 1 hat sich

00337 um 90° gedreht und ein unbearbeitetes Werkstück 4

00338 erfaßt. Ferner befindet sich die Achse 6 in einer

00339 Ausfahrstellung. Der Werkstückgreifer 8 an der

00340 Ausgabevorrichtung 2 nimmt auch eine um 90° verdreh-

00341 te Stellung ein, ist angehoben und hat ein fertig

00342 bearbeitetes Werkstück 4' dem Werkstück-Spannfutter

00343 13 entnommen, welches von einer Spanntasche 11 des

00344 Drehgreifers 14 gehalten ist. Sodann hat der Zubrin-

00345 gerarm 22 ein Werkstück-Spannfutter 13 an die zuge-

00346 kehrte Spanntasche 11 des Drehgreifers 10 überge-

00347 ben. Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, daß

00348 die Greifer 42 - 48 das ihnen zugekehrte Werkstück- 00349 Spannfutter 13 erfassen, wozu vorerst die Kolben-

00350 stangen 50 in Abwärtsrichtung fahren. Anschließend

00351 setzt die Förderbewegung der Greifer in der gezeig-

00352 ten Pfeilrichtung in Fig. 3 ein, wobei der Förder-

00353 weg jedes Greifers dem Abstand zwischen zwei Bear-

00354 beitungsstationen entspricht. Dabei werden die an

00355 den Bearbeitungsstationen zuvor bearbeiteten Werk-

00356 stücke zur nächsten Bearbeitungsstation gebracht.

00357 Überlagernd hierzu hat sich die Wendeplatte 33 um

00358 180° gedreht, so daß der Platz frei ist, um in das

00359 entsprechende freie Futter 35 der Wendestation ein

00360 Werkstück-Spannfutter 13 einzusetzen, welchem das

00361 zuvor werkstückfreigewordene Werkstück-Spannfutter

00362 13 gegenüberliegt. Durch strichpunktierte Darstel-

00363 lung ist veranschaulicht, daß die Greifer 46, 47,

00364 48 in einer verstzt liegenden Reihe zu derjenigen

00365 der Greifer 42 - 45 angeordnet sind. .00366

00367 Mit der Verlagerung der Greifer haben sich die

00368 Drehgreifer 10 und 14 um 180° gedreht, so daß der

00369 Werkstückgreifer 5 dem ihm dann zugekehrten Werk-

00370 stück-Spannfutter 13 ein Werkstück 4 zuführen kann.

00371 Dies geschieht durch Schwenken des Werkstückgrei-

00372 fers 5 um seine Achse 6 und Absenken derselben. Bei

00373 der Drehung des Drehgreifers 14 um 180° gelangt das

00374 freigewordene Werkstück-Spannfutter 13 in direkte

00375 Gegenüberläge zum Förderband 17 und fällt nach

00376 Öffnen der Spanntasche 11 auf das Förderband. Es

00377 liegt hiermit oberseitig eine freie Spanntasche 11

00378 vor, in die das entsprechende Werkstück-Spannfutter

00379 13 mit dem fertig bearbeiteten Werkstück 4' einsetz-

00380 bar ist. Das Entnehmen des Werkstückes geschieht 00381. durch Drehen des Werkstückgreifers 8, Absenken und 00382 anschließendes Anheben sowie weitere Drehung um 90°. 00383 00384 Es ist also während des taktweisen Bearbeitens ein

00385 ständiger Umlauf der Werkstück-Spannfutter 13 gege-

00386 ben. Die Fördergeschwindigkeit des Förderbandes 17

00387 ist vorzugsweise so groß gewählt, daß vor dem Zu-

00388 bringerarm 22 ein gewisser Stau hintereinander

00389 angeordneter Werkstück-Spannfutter 13 entsteht, so

00390 daß mit Sicherheit stets vom Zubringerarm 22 ein

00391 Werkstück-Spannfutter 13 an den Drehgreifer 10

00392 übergebbar ist. 00393

00394 Aus Fig. 4 geht hervor, daß das Werkstück-Spannfut-

00395 ter 13 wie auch alle übrigen auf seiner Mantelflä-

00396 ehe mit einer Abfragecodierung 52 ausgestattet ist.

00397 Bezüglich derselben handelt es sich um in gleicher

00398 Winkelverteilung u fangsverteilt angeordnete Infor-

00399 mationsträger. Diese befinden sich am rückwärtigen

00400 Ende des Werkstück-Spannfutters 13. Mit der Abfrage-

00401 Codierung 52 wirkt eine Leseeinrichtung 53 zusam-

00402 men, die den jeweiligen Abfragewert über eine Kopp-

00403 lung 54 einem Speicher 55 zuführt. Sämtlichen Bear-

00404 beitungsStationen I, II, III, V und VI sowie der

00405 Wendeεtation IV ist eine solche Abfrageeinrichtung

00406 bezüglich der Drehwinkelstellung der Spannfutter 13

00407 zugeordnet, wobei die Abfragewerte dem Speicher 55

00408 zugeführt werden. Die Abfragewerte sind aus diesem

00409 zwecks Korrektur der Drehwinkelstellung in einer

00410 anderen BearbeitungsStation abrufbar. 00411

00412 Im Detail sieht dies so aus, daß nach Erzeugen des

00413 Mehrkantes 4'' an der BearbeitungsStation I die

00414 entsprechende Drehwinkelstellung gespeichert wird.

00415 Transportiert der entsprechende Greifer dann das

00416 Spannfutter 13 mit dem Werkstück 4 zur nächsten

00417 BearbeitungsStation II, so kann nach Übergeben des

00418 Spannfutters 13 an das Futter 26, falls es erforder- 00419 lieh ist, eine entsprechende Korrektur der Drehwin¬

00420 kelstellung vorgenommen werden. Dies ist dann wich¬

00421 tig, wenn mittels des Bohrers 28 eine rechtwinklig

00422 zur Mehrkantfläche verlaufende Bohrung gefertigt

00423 werden soll.

00424

00425 Es wäre jedoch auch möglich, das Werkstück-Spannfut¬

00426 ter aus der korrigierten Übergabestellung um einen

00427 bestimmten Winkelbetrag weiterzudrehen, beispiels¬

00428 weise um 45 , um eine von der Eckkante des Mehrkan-

00429 tes 4' ausgehende Bohrung zu erzeugen.

00430

00431 Trotz der Hin- und Herbewegung der Greifer 42 - 48

00432 ist erreicht, daß jeder BearbeitungsStation ein

00433 Greifer zugeordnet ist. Jeweils ein Greifer 42, 48

00434 befindet sich je nach Verlagerungsrichtung der

00435 Greifer dann an der Aufgabestation A bzw. Ausgabe¬

00436 station A¹.

00437

00438 Anstelle einer Führung der Greifer an einem Greifer¬

00439 balken könnte der Greifertransport auch in dem

00440 Maschinengestellt untergebracht sein.

00441

00442 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung

00443 und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfin¬

00444 dung können sowohl einzeln als auch in beliebiger

00445 Kombination für die Verwirklichung der Erfindung

00446 von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind

00447 erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmel¬

00448 dung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der

00449 zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Ab¬

00450 schrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbe¬

00451 zogen.

Claims

00452 A N S P RU C H E

00453

00454 1. Fertigungslinie zur spanenden Bearbeitung von

00455 Werkstücken (4), welche zusammen mit einem Tragteil

00456 von einer ersten, einer Aufgabestation (A) nachge-

00457 ordneten BearbeitungsStation (I) zur nächsten und

00458 von der letzten BearbeitungsStation (VI) zu einer

00459 Ausgabestation (A' ) getaktet werden, dadurch gekenn¬

00460 zeichnet, daß die Tragteile die in jede Bearbei¬

00461 tungsstation (I - VI) passenden Werkstück-Spannfut¬

00462 ter (13) sind, die mittels einzelner Greifer (42 -

00463 48), welche in einer der Anzahl der BearbeitungsSta¬

00464 tionen entsprechenden Stückzahl an einem gemeinsa¬

00465 men Greiferbalken (41) ausladend vorgesehen sind,

00466 derart getaktet werden, daß jeweils ein Greifer

00467 zwischen benachbarten BearbeitungsStationen hin-

00468 und herbewegbar ist, wobei eine von der Ausgabesta¬

00469 tion (A' ) zur Aufgabestation (A) reichende Spannfut¬

00470 ter-Rückbringvorrichtung (16) vorgesehen ist.

00471

00472 2. Fertigungslinie, insbesondere nach Anspruch 1,

00473 dadurch gekennzeichnet, daß sämtlichen Bearbeitungs¬

00474 stationen (I - VI) eine Abfrageeinrichtung bezüg¬

00475 lich der Drehwinkelstellung der Spannfutter (13)

00476 zugeordnet ist, deren Abfragewerte einem Speicher

00477 (55) zugeführt sind und aus diesem zwecks Korrektur

00478 der Drehwinkelstellung in einer anderen Bearbei¬

00479 tungsstation abrufbar sind.

00480

00481 3. Fertigungslinie, insbesondere nach einem oder

00482 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

00483 gekennzeichnet, daß die Spannfutter (13) auf ihrer

00484. Mantelfläche mit einer Abfrage-Codierung (52) ausge¬

00485 stattet sind.

00486 00487 4. Fertigungslinie, insbesondere nach einem oder

00488 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich¬

00489 net durch eine zwischen den Bearbeitungsstationen

00490 angeordnete, ebenfalls mit einem vom Greiferbalken

00491 (41) ausgehenden Greifer (45 bzw. 46) ausgestattete

00492 Wendestation IV zur Übergabe des Werkstückes (4)

00493 von einem Spannfutter (13) in ein anderes.

00494

00495 5. Fertigungslinie, insbesondere nach einem oder

00496 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

00497 gekennzeichnet, daß dem Anfang und Ende der Spann¬

00498 futter-Rückbringvorrichtung (16) ein zweiarmiger

00499 Drehgreifer (10, 14) zugeordnet ist zum Abnehmen

00500 bzw. Aufgeben je eines Spannfutters (13) in die

00501 Aufgabestation (A) bzw. aus der Ausgabestation (A' )

00502 heraus.

00503

00504 6. Fertigungslinie, insbesondere nach einem oder

00505 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

00506 gekennzeichnet, daß die Auf- und Ausgabestation (A,

00507 A' ) je einen drehbaren Werkstückgreifer (5, 8)

00508 besitzen zur Übernahme bzw. Abgabe der Werkstücke

00509 (4, 4¹) von einem Magazin in die bzw. aus der koaxi¬

00510 alen Position zum Spannfutter (13).

00511

00512 7. Fertigungslinie, insbesondere nach einem oder

00513 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

00514 gekennzeichnet, daß der Abstand der Bearbeitungssta¬

00515 tionen (I - VI) demjenigen entspricht, den die

00516 erste bzw. letzte Bearbeitungsstation (I, VI) von

00517 der Aufgabestation (A) bzw. der Ausgabestation (A* )

00518 besitzt.

00519

00520 8. Fertigungslinie, insbesondere nach einem oder

00521 mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch 00522 gekennzeichnet, daß die endständigen Greifer (42, 00523 48) des Greiferbalkens (41) zusätzlich zu ihrer 00524 Zangenbewegung eine dazu senkrechte Schwenkbewegung 00525 ausführen.