WO1991015273A1 - Langlaufskibindung - Google Patents
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- WO1991015273A1 WO1991015273A1 PCT/EP1991/000090 EP9100090W WO9115273A1 WO 1991015273 A1 WO1991015273 A1 WO 1991015273A1 EP 9100090 W EP9100090 W EP 9100090W WO 9115273 A1 WO9115273 A1 WO 9115273A1
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Abstract
Langlaufskibindung zum Verriegeln eines Schuhs (11) auf einem Langlauf- oder Tourenski (12) mit Drehmöglichkeit des Schuhs (11) im Verhältnis zu einer Achse (13) senkrecht zur Längsachse des Skis, wobei der Schuh (11) an seinem vorderen Ende (14) mit Gelenkeinrichtungen komplementär zu Gelenkeinrichtungen der Bindung (10) versehen ist, und mit einem zwischen vorderem Schuhende (14) und Bindung (10) bzw. Ski (12) wirksamen Flexor (15), welcher eine Rückstellkraft auf den Schuh (11) ausübt, wenn dieser mit seinem Absatz von der Oberseite des Skis (12) angehoben wird. Der Flexor (15) umfaßt mindestens zwei Flexorteile (16, 17), wobei der eine Flexorteil (17) aus weichelastischem Material besteht, während der andere Flexorteil (16) hartelastisch ist.
Description
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Langlaufskibindung
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Die Erfindung betrifft eine Langlaufskibindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Skibundungen sind allgemein bekannt. Nachteilig bei den bekannten Konstruktionen ist die Tatsache, daß die Rückstellkraft des zwischen Schuh und Bindung bzw. Ski wirksamen Flexors beim Anheben des Schuhabsatzes stark progressiv ansteigt. Dieser progressive Anstieg der Rückstellkraft ist nicht notwendig; im Gegenteil, er ist kraftraubend und dementsprechend energieaufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Skibindung der eingangs genannten Art mit einem Flexor so auszubilden, daß die Rückstellkraft des Flexors über nahezu seinen gesamten Wirkbereich nur geringfügig ansteigt. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Energieverbrauch durch den Flexor zu minimieren.
Die vorgenannten Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen des Erfindungsgedankens in den Unteransprüchen beschrieben sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung läßt sich der Flexor so herstellen bzw. einstellen, daß die Rückstellkraft nicht oder über nahezu den, vorzugsweise etwa 60 bis 80 % des gesamten Wirkungsbereichs nur leicht ansteigt. Es läßt sich bei manchen Ausgestaltungen zwar nicht vermeiden, daß die Rückstellkraft in der Endphase der Flexor-Kompression progressiv ansteigt. Dies gilt jedoch nur für die BelastungsEndphase, d. h. für einen sehr kleinen Teil des Gesamt-Wirkungsbereiches des Flexors mit der Folge, daß der dadurch be
dingte Mehraufwand an Energie im Vergleich zum Stand der
Technik verschwindend klein ist.
Von besonderer Bedeutung zur Erzielung des angestrebten Effekts ist die Möglichkeit des weichelastischen Flexorteils, bei Belastung in einen freien Raum hinein ausweichen zu können. Die Kontaktbelastung des Flexors wird bei der Ausgestaltung nach Anspruch 1 durch den hartelastischen Flexorteil aufgenommen, welcher vorzugsweise aus einem Material herge- stellt ist, das sich durch einen niedrigen Reibungskoeffizienten auszeichnet. Dem hartelastischen Flexorteil kommen im wesentlichen zwei Funktionen zu, die sowohl voneinander abhängig als auch voneinander unabhängig sein können. Der hartelastische Flexorteil kann ausschließlich eine Haltefunktion für den weichelastischen Flexorteil ausüben, wobei vorzugsweise jeweils eine formschlüssige Halterung zwischen dem hartelastischen Flexorteil und der Bindung bzw. dem Ski einerseits und dem weichelastischen Flexorteil und dem hartelastischen Flexorteil andererseits vorgesehen ist. Der hartelastische Flexorteil kann jedoch zugleich als Trennelement zwischen dem Skischuh und dem weichelastischen Flexorteil dienen, so daß letzterer von der Skischuhspitze lediglich komprimiert wird und an der bogenförmigen Bewegung der Skischuhspitze nicht teilzunehmen braucht, was zu einer nur geringfügig ansteigenden Rückstellkraft des Flexors beiträgt.
Bei einer Ausgestaltung des Flexors nach Anspruch 2, bei der lediglich ein weichelastischer Flexorteil vorhanden sein kann, wird der angestrebte Nichtanstieg der Rückstellkraft aufgrund des wellenförmigen Verlaufs der seitlichen Begrenzungswände des als Hohlkörper ausgebildeten Flexors erreicht. Aufgrund des wellenförmigen Verlaufs der seitlichen Begrenzungswände lassen sich die nebeneinander angeordneten Flankenabschnitte der Wellen ohne oder ohne wesentliche Zunahme ihrer Rückstellkräfte zusammendrücken, wodurch sich die angestrebte Wirksamkeit des Flexors ergibt. Dabei ist natürlich darauf zu achten, daß die Kompression mit im wesentlichen gleicher Rückstellkraft des Flexors spätestens dann beendet
ist, wenn die Flanken aneinanderliegen. Bei einer weitergehenden Kompression würde die Rückstellkraft ansteigen, da auch die Flankenabschnitte der Wand nicht nur verformt, sondern auch selbst komprimiert werden würden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, den hartelastischen Flexorteil als - im vertikalen Längsschnitt gesehen - etwa U-förmige Profilschale auszubilden, deren freie Enden hakenförmig in den weichelastischen Flexorteil einfassen und diesen somit formschlüssig sichern. Bei dieser Ausgestaltung kann der weichelastische Flexorteil bei seiner Kompression ungestört nach oben und seitlich ausweichen. Die Wellenkämme, die sich bei der Kompression geringfügig nach außen ausdehnen, werden nicht behindert. Vorzugsweise erstreckt sich die wellenförmige Begrenzungswand des weichelastischen Flexorteils nur oberseitig und seitlich, so daß der Hohlraum des weichelastischen Flexorteils nach unten offen ist. Es ist auch von Vorteil, im Hohlraum des weichelastischen Flexorteils aufrecht stehende Querwände einstückig an die äußere Begrenzungswand anzuformen, die im Bereich der inneren Wellenkämme mit der Begrenzungswand verbunden sind. Hierdurch wird der Flexor formstabilisiert.
Vorzugsweise ist die Härte bzw. Rückstellkraft des Flexors einstellbar, und zwar insbesondere durch in den weichelastischen Kern einsetzbare Elemente unterschiedlicher Härte, z. B. Stab- oder Blockelemente aus mehr oder weniger elastischem Material. Zu diesem Zweck weist der weichelastische Flexorteil entsprechende Aufnahmeöffnungen, insbesondere sich quer zur Skilängsrichtung erstreckende Durchgangsbohrungen auf. Die Ausführungsform nach Anspruch 19 eignet sich für diesen Zweck ebenfalls besonders gut. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der weichelastische Kern aus einem hohlzylindrischen oder hohlelliptischen Schlauchabschnitt besteht. In diesen kann dann ein komplementäres Element vorbestimmter Härte eingesetzt werden, sofern dies vom Benutzer gewünscht ist.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Langlaufskibindung in schematischem Teilabschnitt/schematischer Teilansicht, und zwar bei nichtangehobenem Skischuh;
Fig. 2 die Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechend der DarStellung in Fig. 1, jedoch bei angehobenem Skischuh;
Fig. 3 die Darstellung des angestrebten Verlaufs der Rückstellkraft des Flexors in Abhängigkeit vom Winkel, den die Sohle des Skischuhs mit der Skideckfläche einschließt;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Bindung in schematischem Teilabschnitt/schematischer Teilansicht;
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Ausführung des weichelastischen Flexorteils in perspektivischer Ansicht; Fig. 6 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Bindung im vertikalen Längs-Teilschnitt;
Fig. 7 den Flexor nach Fig. 6 in der Rückansicht; und Fig. 8 ein weichelastisches Teil des zweiteiligen Flexors nach Fig. 7 in der Draufsicht längs dem Pfeil X in Fig. 6.
In den Fig. 1 und 2 ist mit der Bezugsziffer 10 eine Langlaufskibindung gekennzeichnet, die zum Verriegeln eines
Schuhs 11 auf einem Langlauf- oder Tourenski 12 mit Drehmöglichkeit des Schuhs 11 im Verhältnis zu einer Achse 13 senkrecht zur Längsachse des Skis dient. Zu diesem Zweck ist der
Schuh 11 an seinem vorderen Ende 14 mit Gelenkeinrichtungen komplementär zur Gelenkeinrichtungen der Bindung 10 versehen. Die Gelenkeinrichtung des am vorderen Ende des Schuhs 11 ist z. B. durch eine Glenkachse definiert, die sich am vorderen Sohlenende quer zur Schuhlängsrichtung erstreckt und mit komplementären, in den Fig. 1 und 2 nicht näher dargestellten Halteeinrichtungen der Bindung 10 zusammenwirkt. Die dargestellte Langlaufbindung ist des weiteren mit einem zwischen vorderem Schuhende 14 und Bindung 10 bzw. Ski 12 wirksamen Flexor 15 versehen, welcher eine Rückstellkraft auf den Schuh 11 ausübt, wenn dieser mit seinem Absatz von der Oberseite des Skis 12 angehoben bzw. um die Achse 13 der vorgenannten Gelenkeinrichtung um einen Winkel "α" (s. Fig. 2) nach oben geschwenkt wird. Der Flexor 15 besteht bei der dargelegten Ausführungsform vorzugsweise aus zwei Flexorteilen 16, 17, wobei der eine Flexorteil 17 aus weichelastischem Material besteht und unter zunehmender Belastung des Flexors 15 relativ zum anderen Flexorteil 16 in einen freien Raum 18
und/oder 19 hinein ausweichen kann. Der Flexor 15 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 als Verbundelement ausgebildet, bestehend aus einer hartelastischen Profilschale 16 und einem weichelastischen Kern 17, wobei die hartelastische Profilschale 16 den weichelastischen Kern 17 nur teilweise einschließt. Die hartelastische Profilschale 16 ist an der zum Schuh 11 hin zugewandten Seite sowie an den beiden Längsseiten offen, so daß der weichelastische Kern 17 unter Belastung sowohl zur Seite als auch zum Schuh 11 hin ausweichen kann. Vorzugsweise weist die hartelastische Profilschale 16 an der dem Schuh 11 abgewandten bzw. an der der Skispitze zugewandten Seite noch einen inneren Aufnahmeraum 19 für den weichelastischen Kern 17 auf, in den dieser unter Belastung ausweichen kann. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da bei zunehmender Kompression des Flexors 15 weichelastisches Material aus dem Bereich zwischen Schuh und Bin- dungs- bzw. Skikörper heraus entweicht in einen Bereich, der im wesentlichen unbelastet ist und bleibt. Flexormaterial wird also in einen Freiraum hinein verdrängt, wodurch sich
die Federsteifigkeit des Flexors 15 insgesamt im Sinne der gestellten Aufgabe gut einstellen läßt.
Die hartelastische Profilschale 16 des Flexors 15 besteht aus einem Material, welches einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist. Zumindest ist der mit der Schuhsohle zusammenwirkende Bereich mit einem entsprechenden Material beschichtet, z. B. Teflon (= eingetragenes Warenzeichen). Der Flexor 15 ist in an sich bekannter Weise innerhalb der Bindung 10 verankert, z. B. verhakt, so daß er einerseits sicher gehalten, andererseits ohne größere Probleme austauschbar ist. Die vorerwähnte Verhakung ist in den Fig. 1 und 2 mit der Bezugsziffer 20 angedeutet. Die Härte des Flexors 15 kann einstellbar bzw. veränderbar ausgebildet sein, z. B. durch in den weichelastischen Kern 17 einsetzbare Elemente 23 unterschiedlicher Härte. Ein solches Element ist in den Fig. 1 und 2 mit der Bezugsziffer 23 angedeutet. Es ist dort etwa stabförmig ausgebildet und wird in eine entsprechende Querbohrung des weichelastischen Kerns 17 eingesetzt.
Der weichelastische Kern kann vorzugsweise auch aus einem hohlzylindrischen oder -elliptischen Schlauchabschnitt bestehen. Flexormaterial kann dann in den durch den Schlauchabschnitt begrenzten Hohlraum ausweichen. Dieser kann auch durch mehr oder weniger hartflexibles Material ausgefüllt sein, z. B. in Form von individuell einsetzbaren Elementen der vorgenannten Art.
In Fig. 3 ist das Ziel der erfindungsgemäßen Konstruktion dargestellt, d. h. der Verlauf der Rückstellkraft "R" des Flexors über den Schwenkwinkel "α" des Schuhs 11 um die Achse 13 der vorerwähnten Gelenkeinrichtung zwischen Schuh und Bindung.
In den Fig. 4 und 5 sind weitere Ausführungsformen einer erfindύngsgemäß ausgebildeten Skibindung schematisch darge
stellt, wobei sich diese beiden Ausführungsformen im wesentlichen nur durch die Ausgestaltung des weichelastischen
Flexorteils 17 unterscheiden. Gemäß Fig. 4 besteht der weichelastische Kern 17 aus zwei Abschnitten 24 und 25, die in Skilängsrichtung einen nach oben hin offenen stumpfen Winkel von etwa 120 bis 140° einschließen, wobei das äußere Halteprofil 16 entsprechend bzw. komplementär ausgebildet ist. Das hartelastische Halteprofil 16 ist nach Art eines Schlauches ausgebildet, innerhalb dem der weichelastische Kern 17 positionierbar ist. Der weichelastische Kern 17 läßt sich dabei von der Seite her in die hartelastische Profilschale 16 einschieben. Der Flexor 15 wird innerhalb des Bindungskörpers so gehalten, daß der weichela- stische Kern 17 aus der hartelastischen Profilschale 16 seitlich nicht mehr herausrutschen kann. Nur außerhalb des Bindungskörpers läßt sich der weichelastische Kern 17 durch einen anderen (mit z. B. unterschiedlicher Härte) ersetzen. Der weichelastische Kern 17 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 durch Querbohrungen 28 gekennzeichnet, wobei die
Dichte und/oder der Durchmesser dieser Querbohrungen 28 ein Maß für die Härte des Kerns 17 sind. Die hartelastische Profilschale 26 weist noch einen nach vorne wegstehenden Fixierlappen 26 auf, der mit einer entsprechenden Aufnahmeöffnung 27 im Bindungskörper unter Ausbildung einer Art Rast- oder Schnappverbindung korrespondiert. Das vordere Ende des hartelastischen Halteprofils 16 ist mit einem Profilfortsatz 29 versehen, welcher innerhalb einer komplementären Ausnehmung im vorderen Teil des Bindungskörpers einsetzbar ist. Der so ausgebildete Flexor 15 ist leicht montierbar bzw. demontierbar einerseits; andererseits ist er jedoch für den Gebrauch im Bindungskörper sicher fixiert. Der Fixierlappen 26 ist etwa skimittig ausgebildet und erstreckt sich über etwa ein Drittel der Flexorbreite. In entsprechender Weise ist die Aufnahmeöffnung 27 im Bindungskörper ausgebildet. Des weiteren ist der Fixierlappen 26
selbstverständlich biegeelastisch ausgebildet, so daß die vorerwähnte Schnappverbindung herstellbar ist.
Um die Flexor-Kompression zu begünstigen, ist die Oberseite des Flexors 15 gewellt ausgebildet. Dies gilt sowohl für die hartelastische Profilschale 16, deren obere Wand durch quer verlaufende Wellen gebildet ist, als auch für den weichelastischen Kern 17, dessen Oberseite quer verlaufende Wellen aufweisen kann. Dabei kann der Kern 17 das Profil 16 ausfüllen, oder es kann oben, insbesondere im mittleren Bereich, im Profil 16 ein Freiraum vorgesehen sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 4 nur dadurch, daß der weichelastische Kern 17 im Knickbereich einen nach oben hin offenen, sich quer erstreckenden V-förmigen Einschnitt aufweist. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Belastung des Flexors 15 zunächst primär die hartelastische Profilschale 16 wirksam ist. Erst nach Erreichen einer bestimmten Winkelstellung des Skischuhs gegenüber der Skideckfläche wird zusätzlich der weichelastische Kern 17 wirksam, nämlich dann, wenn die beiden Schnittflächen des V-förmigen Einschnitts aneinanderliegen. In Fig. 5 ist der V-förmige Einschnitt mit der Bezugsziffer 30 gekennzeichnet.
Der weichelastische Kern 17 kann noch weitere etwa V-förmige Einschnitte entsprechend dem Einschnitt 30 aufweisen, und zwar sich etwa parallel zum Einschnitt 30 erstreckend. Die Tiefe dieser weiteren V-förmigen Einschnitte sowie deren Öffnungswinkel sind vorzugsweise etwas kleiner als die Tiefe und der Öffnungswinkel des Einschnitts 30. Durch die weiteren etwa V-förmigen Einschnitte und deren Dimensionierung läßt sich der Flexor 15 optimal auf die angestrebte Widerstandskurve entsprechend Fig. 3 einstellen.
Bei der Ausgestaltung gemäß Figuren 6 bis 8 weist die sich ebenfalls in Ski-Querrichtung erstreckende Profilschale 16 einen etwa U-förmigen Querschnitt auf mit einem sich parallel
zum Ski erstreckenden Steg 41, von dem sich ein hinterer
Schenkel 42 und ein vorderer Schenkel 43 nach oben erstrek- ken. Der hintere Schenkel 42 ist länger, nämlich höher bemessen als der vordere Schenkel 43, und ist auch schräg nach vorne gekippt angeordnet, so daß seine äußere Druckfläche 44 in Anpassung an den entsprechenden vorderseitigen Abschnitt des Skischuhs bzw. der Skischuh-Sohle sich schräg nach vorne erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich der hintere Schenkel 42 in seinem Fußbereich zunächst schräg nach hinten und dann schräg nach vorne.
Die oberen Enden der Schenkel 42, 43 sind hakenförmig aufeinanderzu erstreckend geformt, so daß nach unten gerichtete und quer zum Ski verlaufende Haltestege 45, 46 gebildet sind. Der vordere Schenkel 43 ist nur etwa halb so lang wie der hintere Schenkel 42 und er steht senkrecht zum Steg 41.
Der weichelastische Kern 17 ist bei der vorliegenden Ausgestaltung durch einen quaderförmigen, unterseitig offenen Hohlkörper gebildet mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 17a, einer oberen Begrenzungswand 17b, einer hinteren Stirnwand 17c und einer vorderen Stirnwand 17d. Der Kern 17 ist in Anpassung an die unterschiedlichen Höhen der Schenkel 42, 43 etwa keilförmig ausgebildet, so daß seine Stirn- seiten durch die Schenkel 42, 43 abgedeckt sind. Die Seitenwände und die obere Begrenzungswand verlaufen in Längsrichtung mäander- bzw. wellenförmig, so daß sich außen und innen eine entsprechende Profilierung ergibt, wobei die innenseitigen und außenseitig sichtbaren Wellenkämme 47 und Rillen 48 an den oberen Längskanten ineinander übergehen. An den inneren Wellenkämmen 49 sind sich quer und aufrecht über die gesamte Höhe des Kerns 17 erstreckende rippenförmige Querwände 51 einstückig angeformt, wobei zwischen den Querwänden 51 den Hohlraum des Kerns 17 definierende, unterseitig offene
Schlitze 52 ausgebildet sind. Die Querwände 51 erstrecken sich vorzugsweise nach vorne schräg, nämlich parallel zur Druckfläche 44 des hinteren Schenkels 42. Im Bereich der hinteren und vorderen Stirnwände bzw. hintersten und vordersten
Schlitze 52 sind oberseitig offene Aufnahmeschlitze 53, 54 vorgesehen, in die die Haltestege 45, 46 von oben einfassen und somit den Kern 17 formschlüssig sichern. Die Haltestege 45, 46 und die Aufnahmeschlitze 53, 54 sind schmaler bemessen als die Breite B der Profilschale 16 bzw. des Kerns 17.
Wie insbesondere Fig. 7 zeigt, ist der Steg 41 an seinem hinteren Ende bei 40 in seiner Breite mittig stufenförmig abgesetzt, so daß sich ein mittiges, nach hinten ragendes Stegteil 41a ergibt. Im Bereich des Stegteils 41a schließt sich der hintere Schenkel 42 einteilig an und erstreckt sich divergent nach oben, derart, daß seine Breite größer bemessen ist als die Breite des Stegteils 41a, jedoch schmaler bemessen ist als die Breite B des Profils 16. An der hinteren Stirnseite des Kerns 17 ist jeweils eine rückseitige und eine oberseitige Ausnehmung 55, 56 vorgesehen, in der der hintere Schenkel 42 und sein oberer Schenkelteil 57, an den der Haltesteg 45 angebunden ist, vorzugsweise formschlüssig aufgenommen und somit darin versenkt angeordnet sind. Rückseitig schließt somit die Druckfläche 44 mit der hinteren Stirnfläche des Kerns 17 ab.
An seiner Unterseite weist der Kern 17 einen vorderen, sich im wesentlichen parallel zum Steg 41 erstreckenden Flächenabschnitt 58 und einen hinteren, sich schräg aufwärts erstrekkenden und an die Schräge des hinteren Schenkels 42 in dessen Fußbereich angepaßten Flächenabschnitt 59 auf. Der Scheitel zwischen diesen beiden Flächenabschnitten 58, 59 befindet sich unterhalb der Vorderkante des hinteren Schenkels 42 bzw. dessen Haltesteg 45.
Auch bei dieser Ausgestaltung ist der aus der Profilschale 16 und dem Kern 17 bestehende Flexor 15 in einer Steckhalterung an der Bindung bzw. am Ski eingesteckt und darin formschlüssig gehalten. Hierzu dient ein Sitz bzw. eine Ausnehmung 61 an der Bindung bzw. am Ski, mit einer hinteren und vorderen Hinterschneidung 62, 63. In die vordere Hinterschneidung 63 faßt das vordere Ende der Profilschale 16 insgesamt ein, wo
bei der Randbereich der Hinterschneidung 62 den vorderen
Schenkel 43 bzw. seinen den Haltesteg 46 anbindenden oberen Schenkelteil 64 übergreift. Am hinteren Ende des Flexors 15 greift ein rückwärtiger Ansatz bzw. eine rückseitige Verlän- gerung 41b des Stegteils 41a in die hintere Hinterschneidung 62 ein. Der Flexor 15 läßt sich durch Einführung von oben in die Ausnehmung 61 aufgrund der vorhandenen Flexibilität des Profils 16 einsetzen. Dies gilt auch für den Kern 17 durch Einsetzen von oben in das hartelastische Profil 16.
In Fig. 6 ist eine Strichpunktlinie 66 im Bereich des hinteren Endes des Flexors 15 dargestellt, die das hintere Ende bzw. die Druckfläche 44 in der Kompressionsstellung zeigt, in die der Flexor 15 durch den hochschwenkenden Skischuh 11 in Richtung des Pfeiles 67 zusammengepreßt wird. Bei dieser Kompression knicken die Flankenabschnitte 68 der wellenförmigen Begrenzungswand des Kerns 17 ein, wobei der Abstand der Querwände 51 voneinander abnimmt und die äußeren Wellenkämme 47 sich nach außen, d. h. seitlich und nach oben, ausdehnen kön- nen. Bei dieser Ausgestaltung ist die Rückstellkraft des
Kerns 17 bzw. Flexors 15 über den gesamten Kompressionsbereich im wesentlichen gleich.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Kern 17 ohne hartelastische Profilschale 16 an der Bindung bzw. am Ski zu haltern, wobei der Skischuh 11 dann direkt an der hinteren Stirnseite des weichelastischen Kerns anliegt. Ein solcher Flexor kann in der vorbeschriebenen Weise vorder- und rückseitig formschlüssig wirksame Halterungsteile aufweisen und mit diesen Halterungsteilen formschlüssig im der Bindung fixierbar sein.
Das hartelastische Profil 16 ist bei den beschriebenen Ausführungsformen vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial mit einer Shore-Härte von 80 bis 95 hergestellt, während der weichelastische Kern 17 aus einem Material mit einer Shore- Härte von etwa 20 bis 35 besteht.
Claims
1. LanglaufSkibindung zum Verriegeln eines Schuhs (11) auf einem Langlauf- oder Tourenski (12) mit Drehmöglichkeit des Schuhs (11) im Verhältnis zu einer Achse (13) senkrecht zur Längsachse des Skis, wobei der Schuh (11) an seinem vorderen Ende (14) mit Gelenkeinrichtungen komplementär zu Gelenkeinrichtungen der Bindung (10) versehen ist, und mit einem zwischen vorderem Schuhende (14) und Bindung (10) bzw. Ski (12) wirksamen Flexor (15), welcher eine Rückstellkraft auf den Schuh (11) ausübt, wenn dieser mit seinem Absatz von der Oberseite des Skis (12) angehoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flexor (15) mindestens zwei Flexorteile (16, 17) umfaßt, wobei der eine Flexorteil (17) aus weichelastischem Material besteht, während der andere Flexorteil (16) durch eine hartelastische, sich quer zur Skilängsrichtung erstreckende Schale gebildet ist, innerhalb der °er weichelastische Flexorteil (17) positionierbar ist.
2. Bindung, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flexor oder dessen weichelastischer Flexorteil (17) aus einem Hohlkörper mit sich im wesentlichen in
Skilängsrichtung erstreckenden Längswänden (17a, 17b) und in Skiquerrichtung erstreckenden Stirnwänden besteht, wobei die Längswände (17a, 17b) in Skilängsrichtung einen etwa wellen- oder mäanderförmigen (Wellen 47, 49) Quer- schnitt aufweisen.
3. Bindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellen (47, 49) und die sich dazwischen befindli- chen Rillen (48) an den Seitenwänden (17a) schräg nach vorne hin geneigt verlaufen, vorzugsweise sich parallel zur dem Skischuh (11) zugewandten Stirnwand des Flexors (15) erstrecken.
4. Bindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich quer durch den Hohlraum des Hohlkörpers an die innengelegenen Wellenkämme (49) einstückig angeformte
Querwände (51) erstrecken, die jeweils durch Querschlitze
(52) voneinander beabstandet sind.
5. Bindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der den weichelastischen Flexorteil bildende Hohlkörper bzw. dessen Hohlraum unterseitig bzw. zum Ski hin offen ist.
6. Bindung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hartelastische Schale (16) ein sich quer zur Skilängsrichtung erstreckendes Hohlprofil oder ein sich quer zur Skilängsrichtung erstreckendes, oberseitig offenes U- Profil ist.
7. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weichelastische Flexorteil (17) von der Seite her oder von oben in die hartelastische Profilschale (16) einsetzbar ist.
8. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An- sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weichelastische Flexorteil (17) formschlüssig in der hartelastischen Profilschale (16) gehalten ist.
9. Bindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den oberen Enden der Schenkel (42, 43) der U-förmigen Profilschale (16) hakenförmig einwärts gerichtet angeordnete Haltestege (45, 46) angeformt sind, die in entsprechende Ausnehmungen (53, 54) des weichelastischen
Flexorteils (17) einfassen.
10. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An- sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hartelastische Profilschale (16) so ausgebildet ist, daß unter Belastung der weichelastische Flexorteil (17) in einen freien Raum (18, 19) hinein ausweichen kann.
11. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hartelastische Profilschale (16) in Richtung zum Schuh hin, in Richtung vom Schuh weg und/oder im oberen, insbesondere mittleren Bereich einen Freiraum (18, 19, 52) für den weichelastischen Flexorteil (17) begrenzt.
12. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hartelastische Profilschale (16) oberseitig offen ist.
13. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weichelastische Flexorteil (17) zwei Abschnitte (24, 25) umfaßt, die in Skilängsrichtung einen nach oben hin offenen stumpfen Winkel einschließen, wobei vorzugsweise die äußere Profilschale (16) entsprechend ausgebildet ist.
14. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hartelastische Profilschale (16) zumindest einen nach vorne und/oder nach hinten wegstehenden Fixierlappen (26, 41b, 43) aufweist, der mit einer entsprechenden Aufnahmeöffnung (27, 62, 63) im Bindungskörper unter Ausbildung einer Formschlußhalterung bzw. Art Rast- oder
Schnappverbindung korrespondiert.
15. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weichelastische Flexorteil (17) inhomogen ausgebildet ist derart, daß er in Richtung zum Schuh (11) hin zunehmend weicher ist.
16. Bindung nach einem der mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuh (11) sich mit seinem vorderen Sohlenende am hartelastischen Flexorteil (16) abstützt, wobei dieses vorzugsweise aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten hergestellt ist, insbesondere Teflon (= eingetragenes Warenzeichen), Federstahl, oder dgl.
17. Bindung nach einem der mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die AbStützung des vorderen Sohlenendes am Flexor
(15) über eine Rolle (22) oder dgl. erfolgt.
18. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härte bzw. Rückstellkraft des Flexors (15) wahlweise einstellbar ist, insbesondere durch in den weichelastischen Flexorteil (17) einsetzbare Elemente (23) (vorzugsweise) unterschiedlicher Härte.
19. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weichelastische Flexorteil (17) aus einem hohlzylindrischen oder hohlelliptischen Schlauchabschnitt besteht.
20. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des weichelastischen Flexorteils (17) von oben gesehen und im entspannten Zustand in Skilängsrichtung eben oder konvex gewölbt ist.
21. Bindung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flexor (15) sich am vorderen Sohlenende derart abstützt, daß der Abstand zwischen der Kontaktlinie Sohle/Flexor und der Gelenkachse (13), um die der Schuh (11) verschwenkbar ist, beim Anheben des Schuhabsatzes von der Skioberfläche abnimmt.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
AT9191903114T ATE105200T1 (de) | 1990-04-04 | 1991-01-18 | Langlaufskibindung. |
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