S c h u h
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuh, insbesondere Sportschuh und/oder Straßenschuh, mit einer Schuhschale bestehend aus einer Außensohle, einer Brandsohle und einem über einen Leisten gezwickten, gegebenenfalls gefütterten Schaft.
Herkömmliche Sport- bzw. Straßenschuhe sind meist so konstru¬ iert, daß das Material der Schale über einen Leisten gezwickt wird, welcher etwa der Form eines Fußes entspricht. Die Schuhkonstruktion kann dabei klebegezwickt sein, mit einge¬ nähter Brandsohle oder in einer unter dem Namen California oder Mocassin od.dgl. gängigen Typen ausgebildet sein. Das Volumen eines auf diese Weise über einen derartigen Leisten gefertigten Schuhes entspricht dem Leisten, sobald der Leisten aus dem Schuh genommen wird. Es ist bekannt, den Leisten im Volumen etwas weiter zu gestalten, um nachträglich eine Decksohle oder bei Gesundheitsschuhen eine lose Einlage in einen derartigen Schuh einlegen zu können.
Die notwendige bzw. gewünschte Absatzhöhe derartiger Schuhe wird durch Anbringen eines gesonderten Absatzes an der Außenseite der Sohle hergestellt und der Absatz wird als Teil der Schuhkonstruktion starr mit dem Schuh verbunden.
Prinzipiell besteht ein derartiger herkömmlicher Schuh somit aus einer Einheit, welche aus Schaft, Brandsohle, Außensohle und Absatz besteht, wobei der Schaft in üblicher Weise gefüttert sein kann.
Schuhkonstruktionen, bei welchen der Schuh aus zwei Einheiten aufgebaut ist, sind lediglich im Bereich des Schischuhes
bekannt, bei welchen allerdings eine starre Außenschale Ver¬ wendung findet. Derartige Schuhe eignen sich daher nicht als Straßen- oder Sportschuhe, da die starre Schalenkonstruktion im Falle eines Schischuhes in erster Linie mit Rücksicht auf die sichere Einspannung in Bindungsteilen erforderlich ist. Bei derartigen Schischuhen ist es bekannt, einen kompletten Innenschaft bzw. Innenschuh innerhalb einer derartigen starren Schale anzubringen und es muß somit wiederum ein Schuh mit herkömmlicher Konstruktion bestehend aus einem Schaft und einer Sohle hergestellt werde, welcher in Folge im Inneren eines derartigen Schischuhes Verwendung finden kann.
Auswechselbare Decksohlen, wie sie insbesondere in Form von anatomischen Schuheinlagen bekannt sind, sind bei Straßen- oder Sportschuhen in der Regel relativ dünn und lassen eine korrekte anatomische Positionierung des Fußes daher nur beschränkt zu. Insbesondere im vorderen Bereich derartiger, mit auswechselbaren Decksohlen ausgestatteter Schuhe kann die Auftrittsfläche nur in geringem Maße korrigiert werden. Auswechselbare Decksohlen dieser Art liegen üblicherweise lose im Schuh und können daher leicht verrutschen, wodurch ein sicherer Halt nicht gewährleistet ist. Um derartige anatomische Decksohlen zu fixieren, ist es aufgrund der geringen Stärke bzw. Dicke derartiger Decksohlen und aufgrund der Weichheit des für derartige Decksohlen gewählten Materi¬ als in der Regel erforderlich, diese Decksohlen auf der Brandsohle festzukleben, wodurch eine Auswechselbarkeit nicht mehr gegeben ist.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Schuh, insbesondere Sport- und/oder Straßenschuh dahingehend weiterzubilden, daß bei einfacher Herstellung eine größere Anpaßbarkkeit an unterschiedliche Fuß ormen und eine bessere anatomische Abstützung ermöglicht wird. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht der erfindungsgemäße Schuh im wesentlichen darin, daß die Brandsohle im Inneren des Schuhes im wesentlichen eben ausge-
bildet ist und wenigstens eine Verriegelungsausnehmung bzw. einen Verriegelungsvorsprung aufweist, welche(r) mit einem Kupplungsglied eines eine Absatzerhδhung aufweisenden Fußbet¬ tes lösbar verbunden ist. Mit einer derartigen Konstruktion wird ein konventioneller Schuh geschaffen, welcher aus zwei miteinander zusammenwirkenden, einfach herzustellenden Einheiten besteht. Die Schuhschale besteht in konventioneller Weis.e aus Schaft, Brandsohle und Außensohle und kann erfor¬ derlichenfalls gefüttert sein. Die gewünschte Absatzerhöhung und der für anatomische Anpassungen erforderliche Korrektur¬ spielraum wird zur Gänze in einen zweiten, gesondert her¬ stellbaren und austauschbaren Bauteil integriert, welcher als Fußbett nachträglich in einen derartigen Schuh eingelegt und im Schuh verriegelt werden kann. Von wesentlicher Bedeutung ist hiebei, daß das auswechselbare Fußbett aufgrund der zur Verfügung stehenden Höhe besser anatomisch geformt werden kann und sicher im Inneren des Schuhes arretiert werden kann. Im Gegensatz zu Schischuhen besteht hier die Schale aus den Teilen Schaft, Brandsohle und Außensohle, die in einem konventionellen Klebezwickverfahren bzw. einem eingeschobenen Zwickverfahren mit eingenähter Brandsohle oder als Mocassin od.dgl. montiert werden können. Die Schuhfütterung bleibt Teil des Schaftes und ist nicht auswechselbar, wohingegen mit der Auswechselbarkeit des gesamten Fußbettes bzw. der Auf- trittsfläche eine optimale anatomische Stützung bzw. Korrek- tur möglich ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Schuhen ist eine derartige, ohne Absatz ausgebildete Schale, deren
Brandsohle im Inneren des Schuhes im wesentlichen eben ausgebildet ist, ohne Einlage überhaupt nicht verwendbar.
Ohne dem auswechselbaren Funktionsteil, nämlich dem Fußbett, ist ein derartiger Schuh überhaupt nicht zu tragen.
Für die richtige Auftrittsstellung des Fußes im Schuh, d.h. die notwendige oder gewünschte Absatzhöhe, ist eine entspre¬ chende Ausbildung des Fußbettes maßgeblich, wobei die Schale der Auftrittsfläche flach gestaltet ist und keine Absatzhöhe
beinhaltet. Alle funktionellen Eigenschaften, wie z.B. Schockdämpfung, Energierückgewinnen, etc. können in das auswechselbare Fußbett integriert werden, wobei die Festle¬ gung mittels Vertiefungen und Erhöhungen in der Brandsohle der Schuhschale erfolgt, wodurch ein Verrutschen in der Schuhschale verhindert wird.
Der Leisten, welcher für die Herstellung eines derartigen Schuhes Verwendung findet, ist im Volumen wesentlich größer 0 und so gestaltet, daß das Volumen des auswechselbaren Fu߬ bettes im Gesamtvolumen berücksichtigt ist. Die Brandsohle wird wie beim herkömmlichen Klebezwickverfahren auf den Leisten geheftet, worauf der Schaft mit üblichen Maschinen über den Leisten gezwickt und mit Klebstoff mit der Brand- 5 sohle verbunden werden kann. Wie oben erwähnt, können auch andere Zwickverfahren mit eingenähter Brandsohle oder unter dem Namen California oder Mocassin od.dgl. gängige Typen Verwendung finden. Auch die Sohle kann in herkömmlicher Weise mit der gezwickten Schuhschale verklebt, vernäht, kombiniert Q verklebt und vernäht oder direkt angespritzt und/oder ange¬ schäumt werden. Nach einer Befestigung der Sohle kann der Leisten entfernt und das auswechselbare Fußbett in der Weise in die Schuhschale eingelegt werden, daß Vertiefungen bzw. Erhöhungen der Brandsohle mit den entsprechenden Erhöhungen bzw. Vertiefungen bzw. Kupplungsgliedern des Fußbettes 5 verrasten.
Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion eines Straßen- bzw. Sportschuhes wird dem Umstand Rechnung getragen, daß der menschliche Fuß nicht nur in der Länge, üblicherweise als Schuhgröße bezeichnet, unterschiedlich ist, sondern auch im Umfang beträchtlich variiert. Derartige unterschiedliche Weiten bei Füßen mit derselben Länge können bei konventionel¬ ler Herstellung des Schuhes nur in Form unterschiedlicher Schuhgrößen berücksichtigt werden, sodaß bei Schuhen, deren Leisten der Fußform des Trägers nicht hinreichend entspricht.
ein exakter Halt, wie er insbesondere für Sportschuhe gefor¬ dert wird, nicht erzielt werden kann. Eine Lagerhaltung unterschiedlicher Weiten bei gleicher Schuhgröße ist aus ökonomischen Gründen nicht ohne *weiteres sinnvoll und die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht nun, nachträglich bei ein und der gleichen Schuhgröße unterschiedlichen Weiten des Fußes Rechnung zu tragen.
Das Weitenvolumen kann bei der erfindungsgemäßen Konstrution hiebei auf verschiedene Art maßgenau angepaßt werden. Zwi¬ schen Brandsohle und auswechselbarem Fußbett kann eine genau abgestimmte Volumeneinlage angeordnet werden oder aber es kann das auswechselbare Fußbett eine spezielle Volumsgestal¬ tung aufweisen. Bei einer derartigen zusätzlichen Volumenein- läge oder Weiteneinlage läßt sich ein konventioneller Schuh nur in geringem Ausmaß anpassen und es ist auf diese Weise ca. 5 mm Volumen im Ballenumfang kompensierbar. Die Auf¬ trittsfläche muß nämlich bei mehr als einer derartigen, 5 mm Volumen betragenden Weite verschmälert oder erweitert werden. Durch spezielle Volumensgestaltung des auswechselbaren Fußbettes bei einem erfindungsgemäßen Schuh ist es aber nun möglich, mehrere derartige Weiten von etwa 5 mm Volumen im Ballenumfang mit der gleichen Schuhgröße zu erzielen. Es kann somit mit einer Schuhschale in einer bestimmten Größe eine Mehrzahl unterschiedlicher Weiten genau angepaßt werden, wobei ausschließlich verschiedene Einlagen und Fußbette zur Anwendung kommen.
Das auswechselbare Fußbett kann darüber hinaus für unter¬ schiedliche Anforderungen speziell gestaltet und abgestimmt werden und es ist neben der Variation in den Härtegraden möglich, das Fußbett in unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Polyurethan, Kork od.dgl. zu fertigen. Auch die Oberflächenstruktur bzw. die Gestaltung der Bezüge des Fußbettes kann den Erfordernissen angepaßt werden und es
können Massagenoppen oder Uberzugsmaterialen unterschiedli¬ cher Art eingesetzt werden.
Zum Zweck der besseren Absorbtion von Schocks und zur Ener- gierückgewinnung können beispielsweise Luftkanäle, Schläuche, Luftblasen oder mit verschiedenen Materialien gefüllte Kammern vorgesehen sein, wobei die Ausbildung hiezu vorzugs¬ weise so getroffen ist, daß das Fußbett mit Hohlräumen für die Aufnahme von Luft und/oder stoßdämpfenden Massen ausge- bildet ist. Zur besseren Ventilation im Bereich der Sohle können hiebei vorzugsweise die Hohlräume als im Inneren des Fußbettes verlaufende Kanäle ausgebildet sein, welche mit Öffnungen an der Oberseite des Fußbettes verbunden sind. Die Hohlräume können dabei in Längsrichtung des Fußbettes, in Querrichtung oder entsprechend den Bedingungen in unter¬ schiedlichen Bereichen des Fußbettes angepaßten, unterschied¬ lichen Richtungen verlaufen. Für geringe zusätzliche Korrek¬ turen können, wie bereits oben erwähnt, zusätzliche Volumen¬ einlagen vorgesehen sein, wobei die Ausbildung vorzugsweise so getroffen ist, daß das Fußbett von einem mit der Brand¬ sohle lösbar verbindbaren Basisteil und einer mit dem Basis¬ teil verbindbaren, anatomisch geformten Einlage gebildet ist.
Das Fußbett kann aufgrund der erfindungsgemäß möglichen, wesentlich voluminöseren Gestalt anatomisch je nach den An¬ forderungen geformt werden. Das wichtigste Merkmal eines derartig anatomisch richtig geformten Fußbettes ist die gleichmäßige Druckverteilung auf die gesamte Fußauftrittsflä¬ che und somit die bessere Durchblutung und Massage der Fußauftrittsfläche bzw. der darin enthaltenden Reflexzonen. Ein anatomisch geformtes Fußbett verleiht dem Fuß insgesamt beim Ausüben von Sport einen wesentlich besseren Halt, da sich der Fuß beim Auftritt selbst zentrieren kann und bei seitlichen Ausfallschritten im Schuh weniger verrutschen kann. Auch das stark ausgeprägte Fersenbett gibt dem Fuß einen guten seitlichen Halt, wodurch die Hinterkappenkon-
struktion weicher gestaltet werden kann, wodurch die Gefahr von schmerzhaften Druckstellen und von Blasenbildung an der Ferse verringert wird. Je nach den anatomischen Anforderungen kann das Längs- und Quergewölbe des Fußes mehr oder weniger unterstützt werden, wobei das gesamte Fußbett beispielsweise zum Trocknen aus dem Schuh genommen bzw. je nach Material gewaschen werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu¬ tert. In dieser zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch die Schale eines erfindungsgemäßen Schuhs; Fig. 2 einen Schnitt durch ein er indungsgemäßes Fußbett; Fig. 3 einen Scnitt durch einen erfindungsgemäßen Schuh, wobei das Fußbett im Inneren des Schuhs mit der Brandsohle verankert ist; Fig. 4 einen Schnitt durch einen zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhs verwendbaren Leisten mit diesen umgebenden Schaft und Brandsohle; Fig. 5 einen Leisten zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Schuhs; die Fig. 6 und 8 jeweils einen Schnitt durch den Ristbereich eines erfindungsgemäßen Schuhs, wobei eine Anpassung einer vorgegebenen Schuhschale an unterschiedliche Weiten angedeutet ist; die Fig. 9 und 10 jeweils einen Schnitt durch den Fersenbereich eines erfin¬ dungsgemäßen Schuhs mit darin aufgenommenen Fuß in unter¬ schiedlichen Stellungen des Fußes relativ zum Schuh; und die Fig. 11 bis 15 jeweils einen Schnitt durch unterschiedliche Ausführungsformen des anatomisch geformten auswechselbaren Fußbettes im Fersenbereich desselben.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Schuhschale einer erfindungsgemäßen Schuhes bezeichnet, welche aus einem Schaft 2, einer Brandsoh¬ le 3 sowie einer Außensohle 4 besteht. Die Schale des Schuhes wird dabei in an sich bekannter Weise über einem Leisten gefertigt, wobei zur Verbindung des gegebenenfalls mit einem Futter ausgebildeten Schaftes mit der Brandsohle jeweils ein Zwickeinschlag 5 angedeutet ist. Die Brandsohle 3 weist im
gezeigten Ausführungsbeispiel eine Aussparung bzw. Ausneh¬ mung 6 sowie im Fersenbereich eine Erhöhung bzw. einen Vorsprung 7 auf, welche für eine Verriegelung des in Fig. 2 dargestellten, anatomisch geformten Fußbettes 8 dienen. Das Fußbett weist einen der Form der Ausnehmung 6 der Brandsohle entsprechenden Vorsprung 9 sowie eine dem Vorsprung 7 der Brandsohle entsprechende Ausnehmung 10 auf. Mit 11 ist die Wandung des anatomisch geformten Fußbettes und mit 12 die Auftrittsfläche angedeutet.
In Fig. 3 ist der aus den beiden Einzelbestandteilen der Fig. 1 und 2 zusammengesetzte Schuh dargestellt, wobei deutlich die Arretierung bzw. Verriegelung des Fußbettes 8 an der Brandsohle 3 dargestellt ist.
In den Fig. 4 und 5 ist mit 13 ein Leisten zur Herstellung einer Schale eines erfindungsgemäßen Schuhs bezeichnet, wobei ebenso wie in den Fig. 1 und 3 deutlich ersichtlich ist, daß die Brandsohle im Gegensatz zu konventionellen Schuhen im wesentlichen eben ausgebildet ist. Der verwendete Leisten ist abweichend vom für die Herstellung von konventionellen Schuhen verwendeten Leisten nicht der Fußform angepaßt sondern mit im wesentlichen ebener Auftrittsfläche 14 sowie einer dem Vorsprung 7 entsprechenden Ausnehmung 15 ausgebil¬ det, da das mit der Brandsohle zu kuppelnde, anatomisch geformte Fußbett wesentlich stärker und mit einer Absatzein¬ lage ausgebildet ist, während bei konventionellen Schuhen, für welche der Leisten weitestgehend der tatsachlichen Fußform entspricht, jeweils nur dünne, im wesentlichen ebene Einlegesohlen Verwendung finden können.
In den Fig. 6 bis 8 ist näher dargestellt, wie bei Verwendung einer Schale 1 mit vorbestimmter Größe durch eine angepaßte Ausbildung des Fußbettes 8 bzw. zusätzliche Verwendung von Einlagen eine Anpassung an unterschiedliche Fußweiten vor- genommen werden kann. Dabei ist in Fig. 6 ein Fußbett für
eine Normalweite lösbar auf der Brandsohle 3 aufgelegt. Zur Anpassung an eine etwas geringere Weite findet bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 eine auswechselbare, flache Weiteneinlage 16 Verwendung, während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 für eine sehr schmale Weite ein speziell ausge¬ bildetes Fußbett, welches gegenüber dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten Fußbett eine größere Höhe und eine höhere Wandung aufweist, Verwendung findet. In Fig. 8 ist zum Vergleich strichliert mit 12' die Auftrittsfläche des Fußbet- tes 8 der Fig. 6 und 7 dargestellt. Es zeigt sich, daß somit in einfacher Weise für eine vorgegebene Schale für eine be¬ stimmte Schuhgröße durch Variation des Fußbettes bzw. durch eine zusätzliche Einlage eine Anpassung an unterschiedliche Weiten in einem großem Ausmaß vorgenommen werden kann.
In den Fig. 9 und 10 ist der Einfluß der insbesondere im Fersenbereich hochgezogenen Wandung des anatomisch geformten Fußbettes 8 deutlich ersichtlich. Während bei der in Fig. 9 gezeigten Normalstellung des Fußes 17 eine Zentrierung des Fußes bei jedem Schritt zum tiefsten Punkt des anatomisch geformten Fußbettes 8 erfolgt, ermöglicht die seitlich hochgezogene Wandung 11 bei einem in Fig. 10 schematisch angedeuteten seitlichen Ausfallschritt einen optimalen seitlichen Halt. Trotz der seitlichen Stellung ergibt sich somit ein relativ sicherer Halt des Fußes im Fußbett 8.
In den Fig. 11 bis 15 sind unterschiedliche Ausführungsformen eines anatomisch geformten Fußbettes 8 dargestellt. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 11 sind im Fußbett Luftlöcher 18 in der Auftrittsfläche 12 vorgesehen, welche in auf der der Brand¬ sohle zugewandten Seite angeordnete Luftkanäle 19 münden. Abweichend von diesen zu beiden Seiten des Fußbettes 8 hin offenen Luftlöchern bzw. Kanälen 18 und 19 der Fig. 11 münden die Luftlöcher 18 der Fig. 12 in im wesentlichen in Längs¬ richtung des Fußbettes verlaufende Kanäle 20, wodurche eine Verbindung von an der Auftrittsfläche 12 mündenden Luftlö-
- lö ¬ chern geschaffen wird, welche für eine Belüftung, Stoßdäm¬ pfung oder Energierückgewinnung herangezogen werden kann. Die Luftlöcher und Luftkanäle können dabei rund, oval oder mit einer beliebigen anderen Form ausgebildet sein.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 13 ist im Fußbett eine aus einem Spezialmaterial 21 ausgebildete Stoßdämpfung angedeu¬ tet, wobei zusätzlich das Fußbett einen Überzug 22 aus Leder, Textil oder beispielsweise Massagematerial aufweist.
Bei der Ausbildung gemäß Fig. 14 sind neben Luftlöchern 18, welche in einer zur Ausbildung gemäß Fig. 11 ähnlichen Weise in Luftkanäle 19 münden, an der Auftrittsfläche zusätzlich Massagenoppen vorgesehen, welche mit 22 angedeutet sind.
Für eine Stoßdämpfung bzw. eine Energierückgewinnung können im Fußbett weiters mit Luft oder einer entsprechenden stoß- dämfenden Masse gefüllte Kammern bzw. Hohlräume 23 vorgesehen sein.