Biskationische Säureamid- und -imidderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue biskationische Säureamid- und -imidderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die vorliegende Erfindung betrifft im einzelnen neue biskationische Säureamid- und -imidderivate der allgemeinen Formeln (I) bis (III):
wobei R
1 bis R
8 unabhängig voneinander jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Rest auf Basis eines Kohlenwasserstoffes, wie z. B. eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, eine Polyoxalkylengruppe der allgemeinen Formel -[Alkylen(C
1-C
5)-O]
n-R, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl(C
1-C
4)gruppe, eine Acylgruppe, wie beispielsweise eine Acetyl-, Benzoyl- oder Naphthoylgruppe, und n eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise von 1 bis 4, bedeutet, einen ein- oder mehrkernigen cycloaliphatischen Rest von 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise einen Cyclopentyl- oder Cyclohexylrest, einen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest, wie beispielsweise einen Phenyl-, Naphthyl-, Tolyl- oder Biphenylrest, oder einen araliphatischen Rest, wie beispielsweise einen Benzylrest, darstellen, wobei die genannten aliphatischen, cyloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Reste durch Carbon- oder Sulfonsäuregruppen, deren Salze bzw. Amide oder Ester, Alkyl(C
1-C
4)-, Hydroxy-, Alkoxy(C
1-C
4)gruppen, primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, wie beipielsweise N-Monoalkyl(C
1-C
4)amino- oder
N-Dialkyl(C1-C4) aminogruppen, sowie durch Fluor-, Chlor- oder Bromatome, die aliphatischen Reste bevorzugt durch 1 bis 45 Fluoratome, substituiert sein können, und die genannten aliphatischen Reste sowie die cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Ringsysteme ein oder mehrere Heteroatome, wie beipielsweise Stickstoff- und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefel- und/oder Phosphoratome, enthalten können, und R1 und R2 bzw. R4 und R5 sich unabhängig voneinander unter Einbeziehung von K bzw. K' zu einem gesättigten oder ungesättigten, bevorzugt aromatischen, 5- bis 7-gliedrigen Ringsystem zusammenschließen können, das weitere Heteroatome, bevorzugt Stickstoff- und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefelatome, enthalten sowie substituiert und/oder durch Ankondensation von oder Verbrückung zu weiteren
Ringsystemen modifiziert sein kann, und wobei für den Fall, daß R1 oder R2 bzw. R4 oder R5 in diesem Zusammenhang eine Doppelbindung zu K bzw. K' ausbilden, R3 und R6 gegenstandslos sind, und/oder einer der Reste R1, R2 oder R3 sich mit R7 bzw. einer der Reste R4, R5 oder R6 sich mit R8 zu einer aliphatischen Brücke aus 2 bis 5 Kohlenstoffatomen zusammenschließen kann, und A und A' unabhängig voneinander jeweils ein Brückenglied auf der Basis eines Kohlenwasserstoffes, wie z. B. ein geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes Alkylenbrückenglied von 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, ein ein- oder mehrkerniges cycloaliphatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Cyclopentylen- oder Cyclohexylenglied, ein ein- oder mehrkerniges aromatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Phenylen-, Naphthylen-, Tolylen- oder Biphenylenglied, oder araliphatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Benzylen-, Xylylen-, Mesitylen- oder Benzoylenamidglied, darstellen, wobei die aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Brückenglieder durch Carbon- oder Sulfonsäuregruppen, deren Salze bzw. Amide oder Ester, Alkyl(C1-C4)-, Hydroxy-, Alkoxy(C1-C4)gruppen, primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, wie beipielsweise N-Monoalkyl(C1-C4)amino- oder N-Dialkyl(C1-C4) aminogruppen, sowie durch Fluor-, Chlor- oder Bromatome, die aliphatischen Reste bevorzugt durch 1 bis 45 Fluoratome substituiert sein können, und die genannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Brückenglieder ein oder mehrere Heteroatome, wie beispielsweise Stickstoff- und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefel- und/oder Phosphoratome, enthalten können, und W1 als zweiwertiges Brückenglied ein geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes aliphatisches Brückenglied mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, ein Polyoxalkylenglied, bevorzugt ein Polyoxethylen- oder Polyoxpropylenglied, der allgemeinen
Formel -CH2-CAlkylen(C1-C5)-O]m-CH2-, wobei m eine Zahl von 0 bis 10, vorzugsweise von 1 bis 4, ist, ein ein- oder mehrkerniges cycloaliphatisches Brückenglied mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise ein Cyclopentylen- oder Cyclohexylenglied, ein ein- oder mehrkerniges aromatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Phenylen-, Naphthylen-, Tolylen- oder Biphenylenglied, ein araliphatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Benzylenglied, darstellt, wobei die aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Brückenglieder durch Carbon- oder Sulfonsäuregruppen, deren Salze bzw. Amide oder Ester, Alkyl (C1-C4)-, Hydroxy-, Alkoxy(C1-C4) gruppen, primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, wie beipielsweise N-Monoalkyl (C1-C4) amino- oder N-Dialkyl (C1-C4) aminogruppen, sowie durch Fluor-, Chlor- oder Bromatome, die aliphatischen Reste bevorzugt durch 1 bis 45 Fluoratome substituiert sein können, und die genannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Brückenglieder ein oder mehrere Heteroatome, wie beipielsweise Stickstoff- und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefel- und/oder Phosphoratome, enthalten können, und W1 aber auch eine direkte Bindung bedeuten kann, und W2 als vierwertiges Brückenglied ein geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes aliphatisches Brückenglied mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, ein ein- oder mehrkerniges cycloaliphatisches Brückenglied mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Cyclopentylen- oder Cyclohexylenglied, ein ein- oder mehrkerniges aromatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Phenylen-, Naphthylen-, Tolylen- oder Biphenylenglied, ein araliphatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Benzylenglied, darstellt, wobei die aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Brückenglieder durch Carbon- oder Sulfonsäuregruppen, deren Salze bzw. Amide oder Ester, Alkyl(C1-C4)-, Hydroxy-, Alkoxy(C1-C4)gruppen, primäre,
sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, wie beipielsweise N-Monoalkyl(C1-C4)amino- oder N-Dialkyl(C1-C4)aminogruppen, sowie durch Fluor-, Chlor- oder Bromatome, die aliphatischen Reste bevorzugt durch 1 bis 45 Fluoratome, substituiert sein können, und die genannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Brückenglieder ein oder mehrere Heteroatome, wie beipielsweise Stickstoff- und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefel- und/oder Phosphoratome, enthalten können, und W3 als dreiwertiges Brückenglied ein geradkettiges oder verzweigtes, gesättigtes oder ungesättigtes aliphatisches Brückenglied mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, ein ein- oder mehrkerniges cycloaliphatisches Brückenglied mit 5 bis 12
Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise ein Cyclopentylen- oder Cyclohexylenglied, ein ein- oder mehrkerniges aromatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Phenylen-, Naphthylen-, Tolylen- oder Biphenylenglied, ein araliphatisches Brückenglied, wie beispielsweise ein Benzylenglied, darstellt, wobei die aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Brückenglieder durch Carbon- oder Sulfonsäuregruppen, deren Salze bzw. Amide oder Ester, Alkyl(C1-C4)-, Hydroxy-, Alkoxy(C1-C4)gruppen, primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, wie beipielsweise N-Monoalkyl(C1-C4)amino- oder N-Dialkyl (C1-C4)aminogruppen, sowie durch Fluor-, Chlor- oder Bromatome, die aliphatischen Reste bevorzugt durch 1 bis 45 Fluoratome, substituiert sein können, und die genannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Brückenglieder ein oder mehrere Heteroatome, wie beipielsweise Stickstoff- und/oder Sauerstoff- und/oder Schwefel- und/oder Phosphoratome, enthalten können, und K bzw. K' unabhängig voneinander ein Stickstoff-, Phosphor-, Arsen- oder Antimonatom, bevorzugt ein Stickstoffatom, ist und die Res'te R9 bis R12 unabhängig voneinander aliphatische
Reste, wie beipielsweise Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Decyl- oder Stearylreste, cylcoaliphatische Reste, wie beispielsweise Cyclopentyl- oder Cyclohexylreste, iso- oder heterocyclische aromatische Reste, wie beispielsweise Phenyl-, Tolyl-, Naphthyl- oder Pyridylreste, Aralkylreste, wie beispielsweise Benzylreste, wobei die genannten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Reste durch Alkyl(C1-C4)-, Alkoxy(C1-C4)-, Arylreste oder Halogenatome substituiert sein können, oder Fluoratome bedeuten sowie Gemische dieser Verbindungen und Mischkristalle mit gemischten Anionen und/oder Kationen.
Die Erfindung betrifft insbesondere solche Verbindungen der oben genannten allgemeinen Formeln (I) bis (III), in denen R1 bis R6 unabhängig voneinander jeweils ein Wasserstoffatom, eine geradkettige oder verzweigte Alkyl(C1-C6)gruppe, wie beispielsweise eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, tertiär-Butyl-, Pentyl- oder Hexylgruppe, bedeuten und solche, in denen unabhängig voneinander R1 und R2 bzw. R4 und R5 unter Einbeziehung von K bzw. K', wobei K und K' Stickstoffatome bedeuten, sich zu einem gesättigten oder ungesättigten heterocyclischen Ringsystem mit einem oder mehreren Stickstoffatom(en) als Heteroatom, wie beispielsweise Pyrrol, Pyrrolin, Pyrrolidin, Pyrazol, Pyrazolon, Pyrazolin, Imidazol, Oxazol, Thiazol, Triazol, Pyridin, Piperidin, Pyrazin, Piperazin, Pyrimidin, Hexamethylenimin oder Morpholin, zusammenschließen können, wobei diese Ringsysteme wiederum substituiert sein können, bevorzugt mit geradkettigen Alkyl(C1-C4) gruppen, und/oder durch Ankondensation von oder Verbrückung zu weiteren Ringsystemen vergrößert sein können, wie beispielsweise zu Chinolin, Indol, Indolin, Purin, Chinoxalin, Benzthiazol, Acridin, Benzchinolin, Carbazol, Benzophenazin, Phenanthrolin, Bipiperidin, Bipyridin, Phenazin, Benzacridin oder Nicotin, wobei R3 und/oder R6 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl(C1-C4)gruppe darstellen, und für den Fall, daß R1 oder R2 bzw. R4 oder R5 eine Doppelbindung zu K oder K' ausbilden
R3 bzw.R6 dann gegenstandslos sind,
R7 und R8 ein Wasserstoffatom bedeuten,
A und A' unabhängig voneinander ein -CH=C(COOH)-CH2-,
-CH2-(CH2-CH=CH-)n- oder -(CH2-)n-Brückenglied mit n = 1 bis
12, bevorzugt mit n = 1 bis 4, ein Phenylen-, Naphthylen- oder - -CO-NH-(CH2)3-Brückenglied, W1 ein Phenylen-, Naphthylen-, Cyclohexylen-, -(CH2-)q-Brückenglied mit q = 1 bis 12 oder ein -CH2-O-(CH2-CH2-O)r-CH2-Brückenglied mit r = 1 bis 4, W2 ein Ethylendiamintetramethylen-, Phenylen- oder Naphthylen-Brückenglied, wobei die zur Imidbindung benötigten Carboxylgruppen im Falle des Phenylengliedes jeweils in ortho-stellung, im Falle des Naphthylengliedes in ortho- und/oder peri-Stellung zueinander stehen, und W3 ein Phenylen- oder Naphthylen-Brückenglied bedeuten, wobei mindestens zwei an der Imidbindung beteiligten Carboxylgruppen sich in ortho- oder peri-Stellung zueinander befinden und die dritte Carboxylgruppe sich in beliebiger Stellung dazu befinden kann, und für A und A' sowie W1 als Phenylen-Brückenglieder in 1,2-, 1,3-, 1,4-Stellung, bevorzugt in 1,3- und 1,4-Stellung, als Naphthylen-Bruckenglieder in 1,2- bis 1,8- sowie in 2,3- bis 2,8-Stellung und die Cyclohexylen-Brückenglieder in 1,2-, 1,3-, 1,4-Stellung, bevorzugt in 1,3- und 1,4-Stellung, zu dem jeweiligen K bzw. K' auf der einen und Imid- oder Amidstickstoff auf der anderen Seite verbrückt bzw. von den jeweiligen Carbonylfunktionen substituiert sind, und die Reste R9 bis R12 Phenyl-, Naphthyl-, Fluorphenyl-, Chlorphenyl-, Methoxyphenyl-, Biphenyl-, Pyridyl-, Tolylreste oder Fluoratome bedeuten sowie Gemische dieser Verbindungen und Mischkristalle mit gemischten Anionen und/oder Kationen.
An Einzelverbindungen der oben genannten allgemeinen Formeln (I) bis (III) seien beispielsweise folgende genannt:
( (
ω
Dargestellt werden können die biskationischen Säureamid- und -imidderivate sowie deren Gemische und Mischkristalle mit gemischten Anionen und/oder Kationen der oben genannten allgemeinen Formeln (I) bis (III) durch Umsetzen der Säureamid- bzw. -imidderivate der allgemeinen Formeln (IV) bis (VI)
wobei R
1 bis R
8, A und A', K und K' sowie W
1, W
2 und W
3 die oben genannten Bedeutungen haben und X- das stöchiometrische Äquivalent eines oder mehrerer Halogenanion(en), beispielsweise Chlor-, Brom- oder Jodanion(en), Acetat-, Methylsulfat-, Ethylsulfat-, Hydrogensulfat- oder Sulfatanion(en) bedeutet, mit einem Boratsalz in Wasser oder Gemischen aus Wasser und Säure, wie beipielsweise Essigsäure, oder Gemischen aus Wasser und organischem Lösungsmittel, wie beispielsweise Isopropanol, Isobutanol oder
Methylisobutylketon, bei Temperaturen von etwa 10 ºC bis etwa 90 ºC, bevorzugt von etwa 20 ºC bis etwa 40 ºC. Die Verbindungen, Verbindungsgemische oder Mischkristalle der oben genannten allgemeinen Formeln (I) bis (III) fallen hierbei in guter Ausbeute und Reinheit an und können direkt aus dem Reaktionsmedium durch Abfiltrieren isoliert werden.
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) bis (VI) geschieht in an sich bekannter Weise und ist in der Literatur ausführlich beschrieben (z. B. Houben-Weyl, "Methoden der Organischen Chemie", Georg Thieme Verlag, 1985, Band E 5, Teil 2, S. 924 - 1134 und a. a. Ort, 1958, Band 11/2, S. 591 - 630).
So erfolgt die Herstellung der Verbindungen (IV) z. B. durch Umsetzung der aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder iso- bzw. heterocyclischen aromatischen Dicarbonsäuren oder geeigneter Dicarbonsäurederivate, wie z. B. deren Ester, Amide, Säurechloride oder Säureanhydride, mit Aminen oder Aminoverbindungen, die mindestens eine tertiäre und mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe enthalten, in einem inerten Reaktionsmedium oder in überschüssigem Amin als Reaktionsmedium und anschließender Bis-Protonierung mit einer anorganischen oder organischen Säure bzw. Bis-Quaternisierung mit einem geeigneten Quaternisierungsreagenz. Bevorzugt ist für die Herstellung der Verbindungen (IV) der Einsatz von Dicarbonsäuredihalogeniden oder von Dicarbonsäurediestern als Ausgangsprodukte. Besonders
bevorzugt ist als Herstellungsverfahren die Aminolyse von Dicarbonsäurediestern, insbesondere der Dimethyl- oder Diethylester, mit Aminen bei erhöhter Temperatur unter Abdestillieren des gebildeten Alkohols.
Die Herstellung der Verbindungen (V) erfolgt z. B. durch Umsetzung der aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder iso- bzw. heterocyclischen aromatischen Tetracarbonsäuren oder geeigneter Derivate, wie z. B. deren Ester, Amide, Säurechloride oder Säureanhydride, insbesondere deren Mono- oder Dianhydride, mit Aminen oder Aminoverbindungen, die mindestens eine tertiäre und mindestens eine primäre Aminogruppe enthalten, und anschließender Bis-Protonierung mit einer anorganischen oder organischen Säure bzw. Bis-Quaternisierung mit einem geeigneten Quaternisierungsreagenz. Die Umsetzung kann sowohl säurekatalysiert in wäßrigem Medium als auch in aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder in Gemischen aus Wasser und derartigen Carbonsäuren erfolgen. Eine besonders geeignete Carbonsäure ist die Essigsäure. Die Herstellung der Verbindungen (V) kann aber auch,gegebenenfalls säurekatalysiert, in, gegebenenfalls substituierten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen bei erhöhter Temperatur unter Auskreisen des gebildeten Wassers erfolgen. Als besonders geeignete Kohlenwasserstoffe seien Toluol , Xylol , Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol genannt. Als Tetracarbonsäuren können prinzipeil alle diimidbildenden Tetracarbonsäuren verwendet werden. Bevorzugt sind aromatische Tetracarbonsäuren, bei denen jeweils zwei Carbonsäuregruppen in ortho- oder peri-Stellung zueinander stehen. Die Herstellung der Verbindungen (VI) erfolgt durch geeignete Kombination der für die Verbindungen (IV) und (V) beschriebenen Verfahren.
Für die Bis-Protonierung bzw. Bis-Quaternisierung kommen prinzipiell alle geeigneten anorganischen und organischen Säuren bzw. alle geeigneten Alkylierungsmittel in Betracht. Besonders geeignet als Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure
und Essigsäure. Als Alkylierungsmittel sind Alkylhalogenide und Dialkylsulfate bevorzugt, insbesondere Methylchlorid, Methyljodid, Dimethyl- und Diethylsulfat. Als Reaktionsmedium für die Durchführung der Alkylierung kommen bevorzugt inerte Reaktionsmedien, wie beispielsweise Dimethylformamid oder aromatische Kohlenwasserstoffe in Betracht. Geeignet sind aber auch wasserfreie oder wasserhaltige Alkohole, wie beispielsweise Isobutanol oder das Isobutanol-Wasser-Azeotrop mit einem Wassergehalt von etwa 16 Gewichts-%. In einzelnen Fällen kann die Quaternisierung auch in wäßrigem Medium durchgeführt werden.
So werden beispielsweise die vorstehenden Verbindungen der Formeln 1.1a.b, 1.2a.b, 2.1.a.b, 3.1a,b, 4.1a.b, 6.1a.b, 6.2a.b, 11.1a.b, 11.2 a.b, 12.1a.b, 13.1a.b und 17.1a,b durch Umsetzen der nachstehenden Ausgangsverbindungen 1.1, 1.2, 2.1, 3.1, 4.1, 6.1, 6.2, 11.1, 11.2, 12.1, 13.1 und 17.1
mit Natriumtetraphenylborat oder Natriumtetrafluoroborat dargestellt (siehe nachfolgende Herstellungsbeispiele 1 bis 20).
Die erfindungsgemäßen biskationischen Säureamid- und -imidderivate sind hervorragend geeignet für den Einsatz als farblose Ladungssteuermittel in Tonern und Entwicklern für elektrophotographische Aufzeichnungsverfahren sowie für den Einsatz als ladungsverbesserndes Mittel in Pulvern und Lacken zur Oberflächenbeschichtung, insbesondere in triboelektrisch
bzw. elektrokinetisch versprühten Pulverlacken.
Die nachstehenden Herstellungsbeispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese darauf zu beschränken.
Herstellungsbeispiel 1
149,2 g (0,73 Mol) Terephthalsäuredichlorid werden in 3,5 1 wasserfreiem Toluol verrührt und anschließend unter Kühlung 180,0 g (1,76 Mol) 3-Dimethylamino-1-propylamin bei 20 bis 30 ºC in 30 Minuten zugetropft. Man rührt 5 Stunden bei dieser Temperatur, erhitzt anschließend jeweils 1 bis 2 Stunden auf 50 bis 60 ºC bzw. 70 bis 80 ºC und erhitzt dann 4 Stunden zum Rückfluß. Das erhaltene Produkt wird bei 20 bis 30 ºC abgesaugt, mit Toluol gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet. Man erhält 292,4 g (0,72 Mol) des Bisamides in Form des Bishydrochlorides. Das Produkt wird in 450 ml Wasser gelöst und bei 0 bis 5 ºC innerhalb von 30 Minuten mit 180 g 33 %iger Natronlauge versetzt. Dabei fällt das Bisamid in grobkristalliner Form aus. Nach einstündigem Rühren bei 0 bis 5 ºC wird das Produkt abgesaugt, mit 90 ml Eiswasser gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 221,2 g (90,7 % der Theorie) der Verbindung 1.2, weißes Pulver Molekulargewicht: 334 Schmelzpunkt : 172 - 174 ºC 1H-NMR (in DMSO-d6): 1,65 (Quintett, 4 Methylen-H), 2,13
(Singulett, 12 Methyl-H), 2,28 (Triplett, 4 Methylen-H), 3,30 (Quartett, 4 Methylen-H), 7,90 (Singulett, 4 Phenylen-H), 8,63 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 2
66,8 g (0,2 Mol) der Verbindung 1.2 werden in 1,6 1 Toluol verrührt und bei 20 bis 30 ºC innerhalb von 10 Minuten mit
100,8 g (0,8 Mol) Dimethylsulfat versetzt. Man rührt 1 Stunde bei 20 bis 30 ºC und erhitzt dann 5 Stunden am Rückfluß. Nach Abkühlung auf 20 bis 30 ºC wird das Produkt abgesaugt, mit Toluol gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 112,7 g (96,2 % der Theorie) der Verbindung 1.1, weißes Pulver Molekulargewicht: 586 Schmelzpunkt: 180 ºC 1H-NMR (in D2O) : 2,18 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,20
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,50 (Multiplett, 8 Methylen-H), 3,75 (Singulett, 6 Methyl-H), 7,88 (Singulett, 4 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 3
Zu 100 ml einer wäßrigen Lösung von 10,0 g (17 mMol) Verbindung 1.1 wird bei Raumtemperatur unter Rühren eine Lösung von 13,7 g (40 mMol) Natriumtetraphenylborat in 50 ml Wasser zugetropft. Dabei fällt Verbindung 1.1b als weißer Niederschlag aus. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Umluftschrank bei 60 ºC getrocknet.
Ausbeute: 17,0 g (99,8 % der Theorie) der Verbindung
1.1 b, weißes Pulver
Molekulargewicht: 1002
Schmelzpunkt: 255 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,98 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,03
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,38 (Multiplett, 8 Methylen-H), 6,96 (Multiplett, 40 Phenyl-H), 7,95 (Singulett, 4 Phenylen-H), 8,64 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 4
Es wird wie in Herstellungsbeipiel 3 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von Natriumtetraphenylborat-Lösung eine Lösung von 4,4 g (40 mMol) Natriumtetrafluoroborat in 50 ml Wasser verwendet und die Reaktionslösung auf 30 ml eingeengt und auf 2 ºC abgekühlt wird.
Ausbeute: 8,9 g (97,3 % der Theorie) der Verbindung
1.1a, weißes Pulver
Molekulargewicht: 538
Schmelzpunkt: 228ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,99 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,05
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,38 (Multiplett, 8 Methylen-H), 7,93 (Singulett, 4 Phenylen-H), 8,62 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 5
5,0 g (15 mMol) der Verbindung 1.2 werden in 50 ml Wasser suspendiert und bis zum Erreichen von pH 7 mit 2 N Essigsäure versetzt, wobei das Amin in Lösung geht. Anschließend wird eine Lösung von 13,7 g (40 mMol) Natriumtetraphenylborat in 50 ml Wasser zugetropft, wobei das Produkt als dicker weißer Niederschlag ausfällt. Die Reaktionsmischung wird 30 min. bei Raumtemperatur gerührt, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 60 ºC im Umluftschrank getrocknet.
Ausbeute: 14,5 g (99,2 % der Theorie) der Verbindung
1.2 b, weißes Pulver Molekulargewicht: 974 Schmelzpunkt: 197 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,85 (Multiplett, 4 Methylen-H), 2,71
(Singulett, 12 Methyl-H), 3,00
(Multiplett, 4 Methylen-H), 3,35 (Muliplett, 4 Methylen-H) 6,96 (Multiplett, 40 Phenyl-H), 7,93 (Singulett, 4 Phenylen-H), 8,63 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 6
109,5 g (0,75 Mol) Bernsteinsäuredimethylester werden in 459 g (4,5 Mol) 3-Dimethylamino-1-propylamin gelöst. Dann erhitzt man 10 Stunden unter Rückfluß. Da die Siedetemperatur durch die rasch einsetzende Methanolabspaltung erheblich absinkt, sorgt man durch gelegentliches Abdestillieren eines Methanol-Amin-Gemisches dafür, daß die Temperatur in der Gasphase oberhalb von 125 ºC bleibt. Gegen Ende der Reaktionsdauer liegt die Temperatur in der Gasphase oberhalb von 130 ºC. Im Verlauf der Reaktion werden etwa 200 g Methanol-Amin-Gemisch abdestilliert. Danach wird auf 20 bis 30 ºC abgekühlt und das auskristallisierte Reaktionsprodukt abgesaugt. Aus dem Filtrat läßt sich durch dreifache Verdünnung mit Benzin weiteres Produkt ausfällen. Das Produkt wird mit Benzin aminfrei gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 188,0 g (87,6 % der Theorie) der
Verbindung 6.2, weißes Pulver
Molekulargewicht: 286
Schmelzpunkt: 126 - 128 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,48 (Quintett, 4 Methylen-H), 2,08
(Singulett, 12 Methyl-H), 2,20 (Triplett, 4 Methylen-H), 2,25 (Singulett, 4 Methylen-H), 3,05 (Quartett, 4 Methylen-H), 7,78 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 7
85,8 g (0,3 Mol) 6.2 werden in 610 ml wasserfreies Dimethylformamid eingetragen. Bei Raumtemperatur entsteht rasch eine klare Lösung. Dann läßt man bei 30 bis 40 ºC in etwa 15 Minuten 189 g (1,5 Mol) Dimethylsulfat zutropfen. Nach kurzer Zeit entsteht ein dicker Kristallbrei, der bei Erwärmung auf 60 ºC in eine gut rührbare Suspension übergeht. Es wird 5 Stunden bei 60 bis 70 ºC nachgerührt und das Produkt nach Abkühlung auf 0 bis 5 ºC abgesaugt. Es wird gründlich mit Toluol gewaschen und im Vakuumschrank bei 100 ºC getrocknet.
Ausbeute: 151 , 0 g (93 , 6 % der Theorie) der
Verbindung 6.1, weißes Pulver
Molekulargewicht: 538
Schmelzpunkt: 152 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,85 (Multiplett, 4 Methylen-H), 2,33
(Singulett, 4 Methylen-H), 3,05 (Singulett, 18 Methyl-H), 3,20 (Multiplett, 8 Methylen-H), 3,40 (Singulett, 6 Methyl-H), 7,95 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 8
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 3 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle der Verbindung 1.1 10,0 g (18,5 mMol) der Verbindung 6.1 verwendet wird.
Ausbeute: 17,3 g (98,0 % der Theorie) der Verbindung
6.1 b, weißes Pulver Molekulargewicht: 954 Schmelzpunkt: 245 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,81 (Multiplett, 4 Methylln-H), 2,37
(Singulett, 4 Methylen-H), 3,02
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,12 (Quartett, 4 Methylen-H), 3,24 (Multiplett, 4 Methylen-H), 6,97 (Multiplett, 40 Phenyl-H), 7,90 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 9
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 5 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle der Verbindung 1.2 5,0 g (17,5 mMol) der Verbindung 6.2 verwendet wird.
Ausbeute: 15,7 g (96,9 % der Theorie) der Verbindung
6.2 b, weißes Pulver
Molekulargewicht: 926
Schmelzpunkt: 183 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,72 (Multiplett, 4 Methylen-H), 2,38
(Singulett, 4 Methylen-H), 2,68 (Singulett, 12 Methyl-H), 2,95 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,12 (Quartett, 4 Methylen-H), 7,01 (Multiplett, 40 Phenyl-H) , 7 , 92 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 10
218,0 g (1,0 Mol) Pyromellitsäuredianhydrid werden in 1,2 1 Eisessig verrührt und bei 40 bis 50 ºC 306 g (3,0 Mol) 3-Dimethylamino-1-propylamin unter Kühlung zugetropft. Anschließend erhitzt man 3 Stunden zum Rückfluß, setzt 920 ml o-Dichlorbenzol zu und destilliert die Hauptmenge des Eisessigs ab. Dann erhitzt man unter Überleiten eines Stickstoffstromes und Abdestillieren des restlichen Eisessigs bis die Siedetemperatur von o-Dichlorbenzol erreicht ist und
erhitzt 6 Stunden weiter am Rückfluß. Nach Abkühlung auf 20 bis 30 ºC wird das ausgefallene Produkt abgesaugt, mit Benzin gewaschen und bei 100 ºC. im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 271,0 g (70,2 % der Theorie) der Verbindung 11.2, weißes Pulver
Molekulargewicht: 386
Schmelzpunkt: 186 - 188 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,75 (Quintett, 4 Methylen-H), 2,08
(Singulett, 12 Methyl-H), 2,25 (Triplett, 4 Methylen-H), 3,68 (Triplett, 4 Methylen-H), 8,15 (Singulett, 2 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 11
77,2 g (0,2 Mol) der Verbindung 11.2 werden in 600 ml Dimethylformamid verrührt und bei 30 bis 40 ºC 126,0 g (1,0 Mol) Dimethylsulfat unter Kühlung innerhalb von 20 Minuten zugetropft. Man erhitzt 5 Stunden auf 130 bis 135 ºC und saugt das Produkt nach Abkühlung auf 20 bis 30 ºC ab. Das Produkt wird mit Toluol gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 121,9 g (95,5 % der Theorie) der Verbindung 11.1, weißes Pulver
Molekulargewicht: 638
Schmelzpunkt: 299 ºC
1H-NMR (in D2O) : 2,23 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,15
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,48 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,73 (Singulett, 6 Methyl-H) ,3,88 (Triplett, 4 Methylen-H), 8,33 (Singulett, 2 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 12
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 4 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle der Verbindung 1.1 10,0 g (16 mMol) Verbindung 11.1 verwendet und weder eingeengt noch abgekühlt wird.
Ausbeute: 8,4 g (89,0 % der Theorie) der Verbindung
11.1a, weißes Pulver
Molekulargewicht: 590
Schmelzpunkt: > 300 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 2,12 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,05
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,35 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,71 (Triplett, 4 Methylen-H), 8,26 (Singulett, 2 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 13
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 12 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von Natriumtetrafluoroborat-Lösung eine Lösung von 13,7 g (40 mMol) Natriumtetraphenylborat in 50 ml Wasser verwendet wird.
Ausbeute: 16,8 g (99,6 % der Theorie) der Verbindung
11.1 b, hellgelbes Pulver
Molekulargewicht: 1054
Schmelzpunkt: 295 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 2,08 (Multiplett, 4 Methylen-H), 2,97
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,36 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,70 (Triplett, 4 Methylen-H), 6,98 (Multiplett, 40 Phenyl-H) 8,28 (Singulett, 2 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 14
71,5 g (0,25 Mol) Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure-1,8-monoanhydrid werden in 500 ml Eisessig verrührt und 93,8 g (0,75 Mol) N-(3-aminopropyl)-imidazol bei 40 bis 50 ºC unter leichter Kühlung zugetropft. Anschließend erhitzt man 6 Stunden am Rückfluß. Die entstandene Lösung des Reaktionsproduktes gießt man in 2,5 1 Wasser und tropft dann bei 20 bis 30 ºC unter Kühlung 1,01 kg 33 %ige Natronlauge zu, wobei das Produkt ausfällt. Es wird abgesaugt, gründlich mit Wasser gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 116,4 g (96,6 % der Theorie) der Verbindung 13.4, weißes Pulver Molekulargewicht: 482 Schmelzpunkt: 260 - 263 ºC
Herstellungsbeispiel 15
96,4 g (0,2 Mol) der Verbindung 13.4 werden in 600 ml Dimethylformamid verrührt und 189,0 g (1,5 Mol) Dimethylsulfat innerhalb von 10 Minuten bei 30 bis 40 ºC unter leichter Kühlung zugetropft. Anschließend rührt man 5 Stunden bei 130 bis 135 ºC. Nach Abkühlung auf 20 bis 30 ºC wird das Produkt abgesaugt, mit 100 ml Dimethylformamid, dann mit Toluol gewaschen und bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 141,8 g (96,6 % der Theorie) der Verbindung 13.2, hellgelbes Pulver
Molekulargewicht: 734
Schmelzpunkt: 261 ºC
1H-NMR (in D2O) : 2,35 (Quintett, 4 Methylen-H), 3,68
(Singulett, 6 Methyl-H), 3,95 (Singulett, 6 Methyl-H), 4,10 (Triplett, 4 Methylen-H),
4,39 (Triplett, 4 Methylen-H), 7,60 (Multiplett, 4 Imidazoyl-H), 8,40 (Singulett,
4 Naphthylen-H), 8,86 (Singulett,
2 Imidazoyl-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 16
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 4 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von Verbindung 1.1 10,0 g (15 mMol) der Verbindung 13.1 verwendet und weder eingeengt noch abgekühlt wird.
Ausbeute: 9,3 g (96,9 % der Theorie der Verbindung
13.1 a, hellgelbes Pulver
Molekulargewicht: 640
Schmelzpunkt: > 300 ºC (Zersetzung)
1H-NMR (in DMSO-d6): 2,20 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,05
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,46 (Multiplett, 4 Methylen-H), 4,19 (Triplett, 4 Methylen-H), 8,68 (Singulett, 4 Naphthylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 17
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 16 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von Natriumtetrafluoroborat-Lösung eine Lösung von 13,7 g (40 mMol) Natriumtetraphenylborat in 50 ml Wasser verwendet wird.
Ausbeute: 14,0 g (84,5 % der Theorie) der Verbindung
13.1 b, gelbes Pulver Molekulargewicht: 1104 Schmelzpunkt: 287 ºC (Zersetzung) 1H-NMR (in DMSO-d6): 2,13 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,00
(Singulett, 18 Methyl-H), 3,45 (Multiplett, 4 Methylen-H), 4,16 (Triplett, 4 Methylen-H), 6,90 (Multiplett, 40 Phenyl-H), 8,71 (Singulett, 4 Naphthylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 18
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 3 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle der Verbindung 1.1 10,0 g (17 mMol) der Verbindung 3.1 verwendet wird.
Ausbeute: 7,8 g (45,5 % der Theorie) der Verbindung
3.1b, weißes Pulver
Molekulargewicht: 1008
Schmelzpunkt: 255 ºC
1H-NMR (in DMSO-d6): 1,35 (Multiplett, 4 Methylen-H), 1,79
(Multiplett, 8 Cyclohexylen-H), 2,08 (Multiplett, 2 Cycohexylen-H), 3,01 (Singulett, 18 Methyl-H), 3,09 (Multiplett, 4 Methylen-H), 3,25 (Multiplett, 4 Methylen-H), 7,00 (Multiplett, 40 Phenyl-H), 7,81 (Triplett, 2 Amid-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 19
101,5 g (0,5 Mol) Terephthalsäuredichlorid werden in 2,3 1 Toluol gelöst und unter Kühlung bei 20 bis 30 ºC 120 g (1,2 Mol) N-Methylpiperazin zugetropft. Man rührt 1 Stunde bei 20 bis 30 ºC, heizt anschließend über 2 Stunden bis zum Rückfluß hoch und kocht 4 Stunden am Rückfluß. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Produkt abgesaugt, mit Toluol gewaschen und getrocknet. Das trockene Produkt wird in 400 ml
Wasser gelöst, mit Aktivkohle und Kieselgur geklärt und das Bisamid durch Zugabe von 33 %iger NaOH bei 0 bis 5 ºC ausgefällt. Das Bisamid wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 100 ºC im Vakuum getrocknet. 66 g (0,2 Mol) des trockenen Bisamids werden in 640 ml Dimethylformamid gelöst und 76 ml (0,8 Mol) Dimethylsulfat werden bei Raumtemperatur unter leichter Kühlung über 15 Minuten zugetropft. Anschließend wird 5 Stunden auf 60 bis 70 ºC erwärmt und dann bei 0 bis 5 ºC das Produkt abgesaugt, mit Toluol gewaschen und bei 100 ºC im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 109 g (quantitative Ausbeute) der Verbindung 17.1, weißes Pulver
Molekulargewicht: 582
Schmelzpunkt: > 300 ºC
1H-NMR (in D2O) : 3,28 (Singulett, 12 Methyl-H), 3,53
(Multiplett, 8 H Piperazino-H), 3,73 (Singulett, Methyl-H des Methylsulfat-Anions, größtenteils zum Hydrogensulfat hydrolysiert), 3,88 (Multiplett, 4 Piperazino-H), 4,13 (Multiplett, 4 Piperazion-H), 7,60 (Singulett, 4 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 20
5,0 g (9 mMol) der Verbindung 17.1 werden bei Raumtemperatur in 20 ml Wasser gelöst. Anschließend werden 2,2 g (20 mMol) Natriumtetrafluoroborat in 25 ml Wasser langsam zugegeben, wobei die Reaktionsmischung durch ausfallende Kristalle sehr dick wird. Es wird auf 250 ml mit Wasser verdünnt, und die farblosen Kristalle dann abgenutscht. Nach Waschen mit Wasser wird das Produkt bei 100 ºC im Vakuumschrank getrocknet.
Ausbeute: 3,8 g (79,1 % der Theorie) der Verbindung
17.1a, weiße Kristalle
Molekulargewicht: 534 Schmelzpunkt: > 300 ºC 1H-NMR (in DMSO-d6): 3,20 (Singulett, 12 Methyl-H), 3,48
(Singulett, 8 Piperazino-H), 3,83
(Singulett, 8 Piperazino-H), 7,56
(Singulett, 4 Phenylen-H) ppm.
Herstellungsbeispiel 21
Es wird wie in Herstellungsbeispiel 20 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von Natriumtetrafluoroborat 7,0 g (20 mMol) Natriumtetraphenylborat, gelöst in 20 ml Wasser, verwendet werden.
Ausbeute: 7,6 g (84,6 % der Theorie) der Verbindung
17.1b, weißes Pulver
Molekulargewicht: 998 Schmelzpunkt: 292 ºC (Zersetzung) 1H-NMR (in DMSO-d6) 3,19 (Singulett, 12 Methyl-H), 3,46
(Singulett, 8 Piperazino-H), 3,82
(Singulett, 8 Piperazino-H), 7,03
(Multiplett, 40 Phenyl-H), 7,55
(Singulett, 4 Phenylen-H) ppm.