"Beschichtungsverfahren"
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Oberflächenbeschichtung, und hier wiederum auf dem Gebiet der lösungsmittelarmen Beschichtung fester Oberflächen.
Bei den herkömmlichen Verfahren zur Beschichtung von festen Oberflächen, vor allem aus Metall und Holz, werden in erster Linie lösungsmittelhaltige Lacke und Anstrichmittel eingesetzt. Im Bemühen, organische Lösungsmittel einzusparen oder sie aus ökologischen oder sicherheitstechnischen Gründen zu vermeiden, sind in neuerer Zeit neben den klassischen Lacken und Farben einerseits wasserbasierende Lacke und andererseits lösungsmittelarme und lösungsmittelfreie Beschichtungssysteme entwickelt worden. Auf dem letztgenannten Gebiet unterscheidet man dabei zwischen den sogenannten Pulverlacken und den flüssig aufgetragenen Beschichtungen. Bei der Pulverlacktechnik werden härtbare Verbindungen oder vorgefertigte thermoplastische Polymere in fein verteilter Form meist im elektr itatischen Verfahren auf die Oberfläche aufgebracht und dort meist durch Wärmeeinwirkung gehärtet bzw. zu einen Film aufgeschmolzen. Bei den flüssig applizierten Systemen handelt es sich in der Regel um reaktive Verbindungen von verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht, die auf der Oberfläche polymerisieren und auf diese Weise einen festen Film bilden.
Für flüssig applizierbare Beschichtungssysteme dieses Typs konnten sich aus der Vielzahl polymerisierbarer Verbindungen bis heute nur wenige durchsetzen. Polymerisierbare cyclische Iminoether sind bisher nicht als Komponenten für derartige
Beschichtungssysteme vorgeschlagen worden. Von Bedeutung sind heute lösungsmittelfreie und lösungsmittelärme Lacke auf Basis von reaktiven Epoxiden, von Isocyanaten, von Acrylaten und von Melaminharzen, die zum Teil sehr hochwertige Überzüge liefern. Sie werden meist aber nur in eng begrenzten Anwendungsgebieten eingesetzt, weil nicht zuletzt der Preis und gewisse toxikologische Bedenken gegen einige der Reaktivkomponenten eine breite Anwendung verhindern. Zur weiteren Erläuterung des Standes der Technik sei auf die Fachliteratur verweisen, beispielsweise Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 15, Weinheim (1978), Seite 590 ff. und die dort zitierte Original! iteratur.
Aus den oben genannten Gründen bestand nach wie vor die Aufgabe, neue und insgesamt vorteilhaftere Beschichtungsverfahren zu entwickeln. Auch die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dieser Aufgabe.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beschichtung fester Oberflächen, bei dem ein Gemisch aus a) cyclischem Polyiminoether mit Δ2-Oxazolin- oder Δ2-5,6-Dihydro-4H-1,3-Oxazinstruktur, b) gegebenenfalls wenigstens einer Verbindung aus der Gruppe der cyclischen Monoiminoether mit Δ2-Oxazolin- oder Δ2-5,5-Dihydro-4H-1,3-oxazin-Struktur oder aus der Gruppe der Lactone mit 4,5,6 oder 7 Ringgliedern, c) einem Katalysator für die kationische Polymerisation, sowie d) gegebenenfalls in Beschichtungen üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen
auf die Oberflächen aufgetragen und durch Erhitzen auf der Oberfläche polymerisiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für Oberflächen verschiedenster Materialien, wie Metall, Holz, Glas und Kunststoff, vorausgesetzt, daß diese die für die Härtung nötigen Temperaturen vertragen. Es führt zu geschlossenen, glatten Überzügen, die sich durch hohe Haftfestigkeit, Härte und Elastizität sowie guten Glanz auszeichnen. Als weiterer Vorteil gegenüber bekannten Systemen ist zu werten, daß das fertige polymerisationsfähige Gemisch bei Raumtemperatur sehr lange lagerfähig ist.
Im folgenden werden die einzelnen Komponenten des auf die Oberfläche aufzutragenden Gemischs näher erläutert. Soweit dabei auf ältere Druckschriften Bezug genommen wird, soll deren Offenbarung ausdrücklich auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sein.
Komponente a
Als cyclische Polyiminoether eignen sich Verbindungen, die zwei oder mehrmals in ihrem Molekül die Gruppe
aufweisen. Darin bedeuten Z entweder eine direkte Bindung oder die Gruppe CR5R6 und die Reste R1 bis R6 jeweil unabhängig voneinander H, Alkyl oder Aryl mit bis zu 8 C- jmen. Bevorzugt werden solche Polyiminoether, bei denen wenigstens 4 von den Resten R1 bis R6 Wasserstoffatome sind und die übrigen aus C1-C3-Alkyl bestehen. Weiterhin bevorzugt sind die Verbindungen, in denen I eine 2-Δ2-Oxazolingruppe darstellt, d. h. Z eine direkte Bindung bedeutet. Von diesen wiederum werden diejenigen mit den folgenden Substitutionsmustern besonders bevorzugt:
R1 = CH3, R2 - R4 = H
R3 = CH3, C2H5 oder Phenyl; R1, R2 und R4 = H
Ganz besonders bevorzugt werden Polyiminoether, in denen sämtliche Reste R1 bis R6 Wasserstoff sind.
Die verwendeten cyclischen Polyimonoether enthalten die Gruppe I vorzugsweise 2,3 oder 4 mal und werden auch als Bis-, Tris- und Tetrakisoxazoline beziehungsweise Bis-, Tris- und Tetrakis-(5,6-dihydro-4H-1,3-oxazine) bezeichnet. Bisiminoether werden besonders bevorzugt.
Erfindungsgemäß geeignete cyclische Polyiminoether sind an sich bekannt. Sie werden üblicherweise aus Di- oder Polycarbonsäuren oder deren Derivaten und entsprechend substituierten Alkanolaminen oder gleichwertigen Reaktionspartnern durch cyclisierende Kondensation hergestellt, analog zur Herstellung cyclischer Monoiminoether aus Monocarbonsäuren und deren Derivaten. Beispiele für geeignete Polyiminoether und deren Herstellung finden sich etwa in DE 2029 524, DE-OS 2 158615, DE-OS 3047 759 und EP-OS 273368. Als typische Vertreter seien Tetramethylenbisoxazolin; p-Phenylenbisoxazolin und 1,4-Cyclohexylenbis-(5,6-di-hydro-4H-1,3-oxazin) genannt.
Ein weiterer Weg zur Herstellung von cyclischen Polyiminoethern geht von cyclischen Monoiminoethern aus, die die Gruppe I nur einmal enthalten und am Substituenten in 2-Stellung eine reaktive Gruppe tragen. Derartige Monoiminoether sind ebenfalls an sich bekannt und nach herkömmlichen Methoden in der Regel aus Monocarbonsäuren oder deren Derivaten zugänglich (siehe beispielsweise A. Levy und M. Litt, J. Polym. Sei AI, 6.1883 (1968); S. Kobayashi und T. Saegusa in Ring-Opening Polymerisation Vol. 2, Ed. K. J. Irvin, T. Saegusa, London 1984, S. 761; sowie
EP 88118090.5 und EP-90 107 481.5). Diese Monoiminoether werden über die reaktive Gruppe mit mehrfunktionellen Reagentien verknüpft, wobei unter Erhalt der Iminoethergruppe (I) die erfindungsgemäß brauchbaren Polyiminoether (a) entstehen. So lassen
sich beispielsweise gemäß US 45931032-Alkenyloxazoline oder 2-Alkenyloxazine mit Polymercaptanen oder gemäß PCT/EP90/00733 Hydroxylgruppen enthaltende Oxazoline oder Oxazine mit Polyisocyanaten zu Polyiminoethern verknüpfen. Di- und Polyiminoether gemäß PCT/EP90/00733 werden für das erfindungsgemäße Verfahren besonders bevorzugt, wobei diese Polyiminoether, je nach Herstellung auch noch geringe Mengen an freiem oder verkapptem Polyisocyanat enthalten können. Prinzipiell ist es auch möglich, diese Polyiminoether erst im Beschichtungsverfahren aus Hydroxylgruppen enthaltenden Monoiminoethern und den notwendigen Mengen an Polyisocyanat entstehen zu lassen, doch würde dies den Umgang mit den toxikologisch bedenklichen Polyisocyanaten bedeuten, der auf die vorher beschriebene Weise vermieden werden kann.
Komponente b
Neben den Polyiminoethern (a) können die erfindungsgemäß verwendeten Gemische Verbindungen aus der Gruppe der cyclischen Monoiminoether, aus der Gruppe der Lactone oder Mischungen aus beiden enthalten. Als Monoiminoether eignen sich in 2-Stellung substituierte Δ2-Oχazoline und Δ2-Oxazine, die genauer auch als 5,6-Dihydro-4H-1,3-oxazine bezeichnet werden. Sie entsprechen der Formel II:
in der Z eine direkte Bindung oder die Gruppe CR^RÖ darstellt und R 1 - R6 die oben für die Formel I angegebene Bedeutung haben, wobei selbstverständlich in den Polyiminoethern (a) und den Monoiminoethern (b) Z und R1 bis R6 jeweils unabhängig innerhalb des Bede.tungsspielraumes gewählt werden können. R stellt einen über Kohlenstoff gebundenen aliphatischen, aromatischen oder araliphatisehen Rest mit 1 bis 21 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 17 C-Atomen dar, der gegebenenfalls Ethergruppierungen enthalten und
weitere Substituenten, die die Polymerisationsreaktion nicht stören, tragen kann.
Bevorzugt werden solche Monoiminoether, bei denen wenigstens 4 von den Resten R1 bis R6 Wasserstoffatome sind und die übrigen aus C1- C3-Alkyl bestehen. Weiterhin bevorzugt sind die Verbindungen, in denen Z eine direkte Bindung bedeutet. Von diesen wiederum werden diejenigen mit den folgenden Substitutionsmustern besonders bevorzugt:
R1 = CH3, R2 - R4 = H
R3 = CH3, CH2H5 oder Phenyl; R1, R2 und R4 = H
Ganz besonders bevorzugt werden Monoiminoether in denen sämtliche Reste R1 bis R 6 Wasserstoff sind.Die erfindungsgemäß geeigneten Monoiminoether der Formel II sind an sich bekannt und nach üblichen Verfahren, in erster Linie aus Monocarbonsäuren oder deren Derivaten und entsprechenden Alkanolaminen oder gleichwertigen Verbindungen durch cyclisierende Kondensation, herstellbar. Bezüglich der Einzelheiten wird auf die oben zu a) für Monoiminoether zitierte Literatur verwiesen.
Besonders bevorzugt werden neben aromatisch substituierten Iminoethern wie 2-Phenyloxazolin vor allem die aus Fettsäuren zugänglichen Iminoether, in denen R einen langkettigen aliphatischen Rest mit 7 bis 17 C-Atomen darstellt.
Ebenso wie Monoiminoether eignen sich Lactone mit 4-gliedrigem, 5-gliedrigem, 6-gliedrigem oder 7-gliedrigem Ring als Komponente b. Besonders bevorzugt werden die unsubstituierten Verbindungen Butyrolacton, Valerolacton und Caprolacton, doch können diese Lactone gegebenenfalls auch substituiert sein, vorzugsweise durch Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen.
Verhältnis a zu b
Das molare Verhältnis der Komponenten a und b sowie die Wertigkeit von a bestimmen in weitem Maße die Härtungsgeschwindigkeit in der Polymerisationsreaktion und ebenfalls die mechanischen Eigenschaften des erzeugten Überzugs. Vorzugsweise stehen deshalb die Komponenten a und b im Äquivalentverhältnis von 95 : 5 bis 5: 95, insbesondere 80 : 20 bis 20 : 80, wobei als Äquivalentgewicht hier das Molekulargewicht, geteilt durch die Anzahl der im Molekül vorhandenen Iminoethergruppen (Wertigkeit), verstanden wird.
Komponente c
Als Katalysatoren für die Polymerisatir der Komponenten a und b eignen sich generell alle Katalysatoren, die eine kationische Polymerisation auslösen können und wie sie auch für die Polymerisation cyclischer Iminoether beispielsweise aus DE 12 06 585 bekannt sind. Es handelt sich im allgemeinen um Lewis- oder Brönsted-Säuren oder um Alkylierungsmittel, die mit den Iminoethern salzartige Verbindungen bilden können, sowie um diese salzartigen Verbindungen selbst. Als Beispiele seien Trifluor- methansulfonsäuremethylester, ortho- und para-Toluolsulfonsäure und N-Methyl-2-phenyl-oxazolinium-trifluormethansulfonat genannt. Da die kationische Polymerisation von cyclischen Iminoethern eine sogenannte lebende Polymerisatior ist, die an den Kettenenden durch Zugabe von weiteren Monomere prinzipiell jederzeit weitergeführt werden kann, eignen sich auch derartige "noch lebende" Polymere, die aus der Komponente b allein hergestellt sein können, als Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren.
Bevorzugt werden im Rahmen der Erfindung flüssige Katalysatoren und solche, die sich bei Raumtemperatur leicht im Gemisch aus a und b lösen. Selbstverständlich ist bei der Auswahl der Katalysatoren darauf zu achten, daß sie während und nach der Polymerisation mit dem Beschichtungsuntergrund verträglich sind.
Die Menge an Katalysator bestimmt ganz wesentlich die Polymerisationsgeschwindigkeit, so daß durch die Wahl der Menge die Bedingungen für die Härtung des Gesamtgemischs (Zeit, Temperatur) weitgehend vorbestimmt werden können. Üblicherweise genügen 5 x 10-2 bis 10-5 Mol Katalysator pro Äquivalent der Komponenten a + b. Es ist selbstverständlich, daß bei Bedarf von diesen Mengen auch abgewichen werden kann.
Komponente d
Erfindungsgemäß können Beschichtungen hervorragender Qualität aus den Komponenten a und c oder a, b und c allein hergestellt werden, wobei durch die Wahl der Einzelkomponenten und ihrer Mengen auch einzelne Eigenschaften der Beschichtungen, insbesondere die Elastizität in weiten Grenzen verändert werden können. Zusätzlich können die Eigenschaften des zu verarbeitenden Gemischs und der fertigen Beschichtung auch durch weitere Zusätze variiert werden. Prinzipiell sind hier als Zusätze alle Hilfs- und Füllstoffe verwendbar, wie sie für herkömmliche Lacke und Farben bekannt sind, beispielsweise Farbstoffe, Pigmente, Verdickungsmittel, Lichtschutzmittel, Lösungsmittel, Weichmacher, Harze und andere Bindemittel.
Durch die Mitverwendung von Harzen und anderen Bindemitteln, wie sie in der Lacktechnik üblich sind, lassen sich die Besenich- tungseigenschaften in noch stärkerem Maße den Erfordernissen des Untergrundes und der jeweils beabsichtigten Schutzfunktion anpassen. Beispiele derartiger Harze und Bindemittel sind Polyacrylat, Polyester, Chlorkautschuk, Alkydharz, Polyurethan und polymere Iminoether (lineares Polymerisat von Monoiminoethern der Formel II). Die Menge der zugesetzten Harze und Bindemittel richtet sich nach dem gewünschten Effekt und kann in weiten Grenzen frei gewählt werden.
Verdickungsmittel und Lösungsmittel dienen in er ter Linie zur Einstellung der rheologischen Eigenschaften des zu polymerisierenden Gemisches, wenn es flüssig ist. Geeignete organische Lösungsmittel sind vor allem aromatische Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe. Vorzugsweise werden solche Lösungsmittel verwendet, die unterhalb der Härtungstemperatur verdunsten. Ihr Anteil am Gesamtgemisch liegt üblicherweise nicht über 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 20 Gew.-%, doch wird besonders bevorzugt ganz ohne organische Lösungsmittel gearbeitet. Als Verdickungsmittel eignen sich sowohl niedermolekulare Substanzen, wie etwa modifizierte, gehärtete Fette, als auch polymere Verbindungen, beispielsweise Polyester. Der Übergang von polymeren Verdickungsmitteln zu den üblicherweise als Bindemitteln bezeichneten Lackkomponenten ist dabei fließend.
Durch den Zusatz von Farbstoffen, Pigmenten und Füllstoffen lassen sich Farbe und Transparenz der Beschichtungen beliebig verändern. Während die Polymerisate aus a oder a und b allein transparente und praktisch farblose Deckschichten ergeben, können durch diese Zusätze hochdeckende Lacke oder transparente Lasuren erzeugt werden. Die E nsatzmenge richtet sich auch hier nach dem gewünschten Effekt.
Bei der Wahl der Hilfs- und Zusatzstoffe ist selbstverständlich darauf zu achten, daß es nicht zu Störungen der Polymerisation der Komponenten a und b kommt. So sind beispielsweise basisch wirkende Substanzen im allgemeinen nicht verwendbar.
Die Menge an Hilfs- und Zusatzstoffen kann in den zu polymeri- sierenden Gemisch recht hoch gewählt werden, ohne daß die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens verloren gehen. Vorzugsweise liegt der Gesamtgehalt der Komponente d aber nicht über 70 Gew.-%, insbesondere nicht ber 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgemisch aus den Komponenten a, b, c und d.. Die Untergrenze hängt vom gewünschten Effekt ab und kann, beispielsweise bei Farbstoffen, 0,001 Gew.-% und darunter betragen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst ein inniges Gemisch aus den Komponenten a, b und c sowie gegebenenfalls d hergestellt. Die Reihenfolge der Zugabe ist dabei beliebig. Im allgemeinen ist dieses Gemisch bei Raumtemperatur mehrere Tage bis mehrere Wochen haltbar, so daß es nicht notwendig ist, die Komponenten jeweils erst unmittelbar vor Gebrauch zu mischen. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn diskontinuierlich viele kleine Beschichtungsvorgänge vorgenommen werden müssen.Selbstverständlich ist es aber auch möglich, alle Komponenten oder einzelne, insbesondere den Katalysator c, erst kurz vor Gebrauch zuzumisehen. Die späte Zugabe des Katalysators kann vorteilhaft sein, wenn die nahezu unbegrenzte Lagerstabilität des Gemischs aus a, b und gegebenenfalls d ausgenutzt werden soll. Als Grenzfall kann schließlich die Mischung der Komponenten auf der zu beschichtenden Oberfläche angesehen werden, die ebenfalls zum erfindungsgemäßen Verfahren führt.
Wird die Aushärtung derselben Komponenten nicht auf einer zu beschichtenden Oberfläche vorgenommen, kommt man in vielen Fällen zu Harzen, die vorteilhaft für andere Verwendungszwecke, beispielsweise als Werkstoffe, Klebstoffe oder Trägermaterialien brauchbar sind. Dies ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugt werden im Rahmen der Erfindung Gemische angewandt, die bei Raumtemperatur oder bei wenig erhöhter Temperatur flüssig sind, so daß sie mit den üblichen Applikationstechniken für flüssige Lacke, beispielsweise durch Streichen, Spritzen oder Tauchen, auf die Oberfläche aufgetragen werden können. Es ist aber durchaus auch möglich, gegebenenfalls Gemische fester Komponenten mit den Mitteln der Pulverlacktechnik, beispielsweise durch elektrostatische Verfahren auf die Oberfläche aufzubringen. In jedem Falle schließt sich an die Auftragung der Komponenten a - d auf die Oberflächen eine Wärmebehandlung an, da die Aushärtung des Gemisches bei Raumtemperatur für eine praktische Anwendung im allgemeinen zu lange dauert. Die notwendigen Tempera
turen und Härtezeiten können in weiten Grenzen vor allem durch die Menge der Komponente c variiert werden, hängen aber auch von der Reaktivität und Konzentration der Komponenten a und b ab. Als Richtwerte können Temperaturen zwischen etwa 80 und etwa 250 °C und Polymerisationszeiten zwischen etwa 5 und etwa 120 Minuten gelten. Die Wahl der Temperatur und damit der Zeit richtet sich naturgemäß auch nach der Empfindlichkeit des Untergrundes und der sonstigen Beschichtungsbestandteile. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Wärmebehandlung unter Inertgas vorzunehmen. Zur Erhitzung des Gemisches können verschiedenste Verfahren verwendet werden, beispielsweise die Erhitzung mit warmer Luft, die Erhitzung durch Strahlung, wie Infrarot oder Mikrowelle, oder die Kontakterhitzung der zu beschichtenden Oberfläche von der Rückseite her. Die Wahl des geeigneten Heizverfahrens kann daher ganz von äußeren Parametern des Verfahrens in der Praxis bestimmt werden, beispielsweise davon ob das Verfahren kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt wird.
B E I S P I E L E
In den folgenden Beispielen wurden Gemische aus den Komponenten a und c und gegebenenfalls b und d hergestellt und mit Hilfe einer Rakel auf Platten aus verschiedenen Materialien aufgetragen. Nach einer Wärmebehandlung im Umlufttrockenschrank wurden die Eigenschaften der erhaltenen Filme mit den in der Lacktechnik bekannten Prüfmethoden untersucht.
Folgende Ausgangsmaterialien wurden verwendet:
Komponente a
Die verwendeten Polyiminoether al - a9 wurden gemäß der älteren Patentanmeldung PCT/EP90/00733 aus äquivalenten Mengen käuflicher Polyisocyanate und Hydroxylgruppen tragenden Monoiminoethern hergestellt. Diese Monoiminoether wurden wiederum aus Hydroxycarbon- säuren oder deren Estern und Ethanolamin bzw. 3-Aminopropan-1-ol gemäß den älteren Patentanmeldungen EP 88 118 090.5 bzw. EP-90 107 481.5 hergestellt. Tetramethylenbisoxazolin (a 15) wurde gemäß DOS 2 158 615 gewonnen; m-phenylenbisoxazolin war käuflich erhältlich (Firma Showa Denko, Tokyo).
Tabelle 1 enthält nähere Angaben zu den einzelnen Verbindungen. Es handelt sich mit Ausnahme von a3 um Bisiminoether, bei a3 um einen Trisiminoether, die sämtliche unsubstituiert sind (Formel I: R1 - R6 = H). Außer bei a7 (Z = CH2 in Formel I) handelt es sich um Polyoxazoline (Z = direkte Bindung).
Tabelle 1 Polyiminoether
hergestellt aus
Nr. ÄquivaMonoiminoether Z Polyisocyanat
lentgeauf Basis von
wicht
a1 448 Ricinolsäure - MDI (4,4'-Diphenylmethandiisocyanat)
a2 434 Ricinolsäure - Isophorondiisocyanat
a3 482 Ricinolsäure - Desmodur WN
(N,N',N"-Tris(omega-isocyanatohexyl)-biuret) a4 412 12-Hydroxy-stearin- TDI (2,4-Toluylensäure diisocyanat) a5 282 6-Hydroxycapronsäure - MDI
a6 536 epoxidierte und mit - MDI
Methanol ringgeöffnete
Erucasäure
a7 462 Ricinolsäure CH2 MDI
a8 407 Ricinolsäure - 1,6-Hexamethylendiisocyanat a9 454 Ricinolsäure - Desmodur (R)w (4,
4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat) a10 268 6-Hydroxycapronsäure - Isophorondiiso(Caprolacton) cyanat
a11 445 Ricinolsäure - Tetramethylxyloldiisocyanat
(TMXDl(R)) a12 436 12-Hydroxystearinsäure Isophorondiisocya- nat
a13 456 12-Hydroxystearinsäure - DesmodurW W a14 279 6-Hydroxycapronsäure - TMXDI (R) a15 98 Tetramethylenbisoxazolin
a16 118 m-Phenylenbisoxazolin
Komponente b
Als Komponente b wurden sowohl käufliche Lactone (bl6 - bl9) als auch Monoiminoether der Formel II (R1 - R6 = H) eingesetzt. Soweit die Monoiminoether nicht ebenfalls käuflich waren (b10), wurden sie gemäß den älteren Patentanmeldungen EP 88 118 090.5 bzw. EP-90 107481.5 aus Carbonsäuren oder deren Estern und Ethanolamin bzw. 3-Aminopropan-1-ol hergestellt. Weitere Angaben zu den EinzelVerbindungen enthält Tabelle 2:
Tabelle 2
Nr. ÄquivaCarbonsäurebasis der MonoFormel II
lentgeiminoether Z R wicht b1 309 Stearinsäure - C17H35 b2 309 Isostearinsäure - C17H35 b3 300 Sojafettsäure* - Gemisch b4 306 Konjuenfettsäure** - Gemisch b5 323 Ricinolsäure - C17H32OH b6 225 Laurinsäure - C11H23 b7 197 Caprinsäure - C9 H19 b8 169 Caprylsäure - C7H15 b9 151 Vorlauffettsäure (C6-C12)*** - Gemisch b10 99 Propionsäure - C2H5 b11 147 Benzoesäure - C6H5 b12 314 Sojafettsäure* CH2 Gemisch b13 239 Laurinsäure CH2 C11H23 b14 161 Benzoesäure CH2 C6H5 b15 183 2-Ethylhexansäure CH2 C7H15 b16 114 epsilon-Caprolacton
b17 86 gamma-Butyrolacton
b18 100 gamma-Valerolacton
b19 100 delta-Valerolacton
* Fettsäuregemisch des Sojaöls (mittlere C-Zahl der Carbonsäure: C18)
** Edenor (R) UKD 6010 (Henkel): Durch Alkaliisomerisierung erhaltenes Fettsäuregemisch mit konjugierten Doppelbindungen (mittlere C-Zahl: Ciβ)
***
Edenor (R) V 85 KR (Henkel)
Komponente c
Als Katalysatoren wurden in den hier beschriebenen Versuchen folgende Verbindungen verwendet: c1 Trifluormethansulfonsäuremethylester
c2 p-Toluolsulfonsäuremethylester
c3 Toluolsulfonsäuremethylester (o-/p-Gemisch, technisch, BASF) c4 BF3-Etherat
Komponente d
In einzelnen Versuchen enthielten die zu polymerisierenden Gemische Zusatzstoffe, bei denen es sich um Verdiekungsmittel und/ oder Bindemittel handelte: d1 Polyester (Grilesta(R) P 7205, EMS-Chemie)
d2 Polyester (Grilesta(R) V 73-9, EMS-Chemie)
d3 Rilanit(R) HT (modifizierte, gehärtete Fettsäure, Henkel) d4-d12 Copolymerisate von Monooxazolinen gemäß Formel II, hergestellt durch kationische Polymerisation analog den Angaben im Beispielteil A der PCT/EP90/00019. Einzelheiten siehe Tabelle 3. Bei den angegebenen Molekulargewichten handelt es sich um Gewichtsmittel, die durch GelChromatographie gegen PolystyrolStandard bestimmt wurden.
Tabelle 3: Polyoxazoline als Zusatzstoffe
Nr. Ausgangsmonomere: Molverhältnis Molekularge- Oxazoline auf Basis von im Polymeren wicht/103 d4 (Sojafettsäure/Ricinol2 : 1 : 5 20 **
säure)/Propionsäure
d5 Laurinsäure/Propionsäure 1 : 10 11 ** d6 Laurinsäure/Propionsäure 1 : 10 11 * d7 Laurinsäure/Propionsäure 1 : 5 12 * d8 Stearinsäure/Benzoesäure 3 : 2 25 * d9 Stearinsäure/Propionsäure 1 : 10 12 ** d10 Sojafettsäure/Benzoesäure 3 : 2 24 * d11 Caprinsäure/Propionsäure 1 : 10 11 ** d12 Sojafettsäure/Propionsäure 3 : 2 22 *
* hergestellt nach PCT/EP90/00019, Verfahren IV ) mit 1 Mol-%
) Methyltosylat ** hergestellt nach PCT/EP90/00019, Verfahren II ) bezogen auf
Oxazolin
Verfahrensbeispiele
Tabelle 4 enthält die Zusammensetzung der zur Beschichtung verwendeten Gemische und gibt die Polymerisationsbedingungen an. Bei der Zusammensetzung der Gemische wurden die Konzentration an c in Äquivalent-%, bezogen auf a + b, die Konzentration an d in Gewichts-%, bezogen auf b, angegeben. Die Aushärtung erfolgte im Umlufttrockenschrank.
Tabel le 4: Verfahrensbedingungen
Zusammensetzung des Gemisches Polymerisationsbedingungen
Beispie 1 Komponente Komponente a : b Komponente c Komponente d
a b (Molver- (Äquivalent- Typ Konzen- Typ Konzent/min T/°C hältnis) Verhältnis) tration tration
Aqu.-% Gew.-%
1 a1 b6 3 : 7 c1 2 d5 30 25 160
2 a1 b8 3 : 7 c1 1 d5 30 15 160
3 a1 bll 3 : 7 c2 1 d6 30 15 160
4 a1 b6/bll (1:1) 3 : 7 c2 1 d5 30 25 160
5 a5 b6 3 : 7 cl 1 - - 30 160
6 a1 b6 3 : 7 c2 1 d3 3 30 160
7 a1 b6 3 : 7 c2 1 d7 30 30 160
8 a1 b6/b11 (1:1) 3 : 7 c3 1 d5/d6 15+15 25 160
9 a1 b6 3 : 7 c2 1 d2 10 25 160
10 a1 b6 3 : 7 c2 1 d1 10 25 160
11 a1 b9 3 : 7 c1 1 - - 30 140
12 a1 b8 3 : 7 c1 1 d7 30 15 160
13 a1 b8 3 : 7 c3 1 d9 30 30 140
14 a1 b8 3 : 7 c1 2 dl2 30 30 140
15 a1 b8 3 : 7 c3 1 d8 30 20 160
16 a6 b8 3 : 7 c2 1 - - 20 160
17 a1 b9/b2 (7:1) 3 : 7 c1 1 d6 30 20 160
18 a15 bl 1 : 9 c2 1 - - 30 160
19 a1 b8 4 : 6 c1 1 d5 30 30 140
Tabelle 4 (Fortsetzung)
Zusammense 'tzung des Genlisches Polymerisationsbedingungen
Beispiel Komponente Komponente a : b Komponente c Komponente d
a b (Molver(ÄquivalentTyp KonzenTyp Konzent/min T/°C hältnis) verhältnis) tration tration
Aqu.-% Gew.-%
20 a1 b11/b6 (1:1) 3 : 7 c1 1 d5/d6 15+15 20 160
21 a1 b11 2 : 8 c3 1 d6 - 15 160
22 a1 b11 3 : 7 c3 1 d11 30 45 120
23 a1 bl6 3 : 7 c2 1 - - 30 160
24 a1 b11 3 : 7 c1 1 d9 30 30 140
?5 a4 b7 3 : 7 c2 1 - - 30 160
26 a1 b11 3 : 7 c3 1 d12 30 30 160
27 a1 b6 3 : 7 c1 1 d10 10 30 160
28 a6 b6 3 : 7 c2 1 - - 30 160
29 a1 b11 3 : 7 cl 1 d4 10 30 140
30 a1 b17 3 : 7 cl 1 - - 30 160
31. a1 b8/b16 (4:3) 3 : 7 c2 1 - - 20 160
32 a1 b8 3 : 7 c2 1 - - 30 140
33 a3 b7 3 : 7 c2 1 - - 30 160
34 a1 b10 1 : 9 c3 1 - - 20 160
35 a1 b8 2 : 8 c1 1 d5 30 30 140
36 a7 b7/b4 /7:1) 2 : 8 c2 1 - - 20 160
37 a1 b11 4 : 6 c1 1 d6 30 45 120
Tabelle 4 (Fortsetzung)
Zusammensetzung des Gemisches Polymerisations bedingungen
Beispiel Komponente Komponente a : b Komponente c Komponente d
a b (Molver- (Äquivalent Typ Konzen- Typ Konzent/min T/°C hältnis) Verhältnis) tration tration
Aqu.-% Gew.-%
38 a2* b7 3 : 7 c2 1 15 160
39 a8* b16 3 : 7 c2 1 - 30 160
40 a1 b7/b12 (9:1) 3 : 7 c1 2 - 30 160
41 a2* b6/b8 (1:1) 4 : 6 c2 1 - 30 160
42 a4 b13/b17 (2:1) 3 : 7 c3 1 - 30 160
43 a1 b13 3 : 7 c2 1 - 30 160
44 a1 b6/b16 (4:3) 3 : 7 c1 1 - 30 160
45 a1 - 1 : 0 c1 1 - 30 160
46 a1 b6/b14 (9:1) 4 : 6 c2 2 - 30 160
47 a4 b11/b15 (9:1) 3 : 7 c2 2 | 30 160
48 a1 b11 3 : 7 cl 1 30 140
49 a1 b19 3 : 7 c2 1 - 25 160
50 a1 b7/bl3/b16 3 : 7 c2 1 _ 30 160
(1:1:1)
51 a1 b18 3 : 7 c3 1 - 30 160
52 a4 - 1 : 0 c1 1 - 30 160
53 a1 b6 8 : 2 c3 1 - 25 160
54 a1 b6 9 : 1 c3 1 - 25 160
55 a4 b7/b4 (9:1) 4 : 6 c3 1 - 30 160
Tabel le 4 (Fortsetzung)
Zusammensetzung des Gemisches Polymerisationsbedingungen
Beispiel Komponente Komponente a : b Komponente c Komponente d
a b (Molver- (Äquivalent- Typ Konzen- Typ Konzent/min T/°C hältnis) Verhältnis) tration tration
Aqu.-% Gew.-%
56 al b9/b1 (5:1) 3 : 7 c1 1 - 25 160
57 a6 - 1 : 0 c2 1 - 30 160
58 al b11/b3 (4:1) 3 : c3 1 - 25 160
59 al b11 9 : c2 1 - 30 140
60 a2 b6/b5 (9:1) 3 : cl 1 - 30 160
61 al/a4(l:l) b11 3 : c3 1 _ 20 140
62 al b6 3 c1 1 - 30 160
63 a2* b6 3 c3 2 - 25 160
64 a7 b6 3 c1 1 - 30 160
65 a9 - 1 c1 1 - 30 160
66 a5 b11 3 c3 2 45 120
67 a6 b11 3 c2 1 - 30 140
68 al5 b6 3 c1 1 - 30 160
69 a3 b6 3 c1 1 - 30 160
70 a4 b11 3 c3 1 - 10 180
Tabelle 4 (Fortsetzung)
Zusammensetzung des Gemisches Polymerisationsbedingungen
Beispiel Komponente Komponente a : b Komponente c Komponente d
a b (Molver- (Äquivalent- Typ KonzenTyp Konzent/min T/°C hältnis) Verhältnis) tration tration
Aqu.-% Gew.-%
71 a16 b7 3 : 7 c2 1 - - 30 160
72 a2 b7 3 : 7 c4 1 - - 30 160
73 a13 - 1 : 0 c3 1 - - 30 160
74 a12 - 1 : 0 c3 1 - - 30 160
75 a10 b7 3 : 7 c3 1 - - 30 160
76 a16 b11 2 : 8 c2 1 - - 30 160
77 a14 b7 3 : 7 c4 1 - - 30 160
78 a11 b7 3 : 7 c3 1 - - 30 160
Mit einem Gehalt von etwa 5 % Diisocyanat aus der Herstellung
Prüfergebnisse
Die Beschichtungen gemäß den Beispielen 1 - 78 wurden auf Stahlblechen, Aluminiumblechen und in einigen Fällen auf Glas auf ihre mechanischen Eigenschaften und auf ihre Haftfestigkeit untersucht. Die Schichtdicke betrug in allen Fällen 30 - 35 um. Geprüft wurden bei Zimmertemperatur die Pendelhärte nach den Vorschriften der deutschen Norm DIN 53 157, die Schlagtiefung (reverse) nach den Vorschriften der US-Norm ASTM-D 2795-69 und der Gitterschnitt nach H. J. Peters (in Zeidler-Bleisch, Laboratoriumsbuch für die Lack- und Anstrichmittel industrie, S. 309 - 310, W. Knopp Verlag, Düsseldorf 1967). Die Ergebnisse sind in den Tabellen 5 (auf Eisenblech) und 6 (auf Aluminium und auf Glas) zusammengefaßt. Dabei entsprechen höhere Zahlenwerte bei Pendelhärte und Schlagtiefung einer größeren Härte bzw. besseren Flexibilität der Beschichtung. Die Beurteilung des Gitterschnitts erfolgt visuell mit einer Einstufung zwischen 0 (beste Haftung) und 4 (schlechte Haftung). Bemerkenswert ist vor allem die ausgezeichnete Haftung selbst bei Filmen besonders hoher Härte.
Tabel le 5: Beschichtungen auf Eisenblech
Beispiel Pendelhärte Schlaαtiefunq Gitterschnitt
s inch x pound
1 183 > 80 0
2 198 > 80 0
3 200 > 80 0
4 165 > 80 0
5 200 10 4
6 130 > 80 0
7 155 > 80 0
8 179 > 80 0
9 113 > 80 0
10 150 > 80 0
11 170 > 80 0
12 186 > 80 0
13 196 60 0
14 153 > 80 0
15 175 60 0
16 167 > 80 0
17 150 > 80 0
18 154 20 4
19 192 > 80 0
20 179 > 80 0
21 186 > 80 0
22 193 > 80 0
23 188 > 80 0
24 200 60 0
25 188 > 80 0
26 167 > 80 0
27 120 > 80 0
28 120 > 80 0
29 155 > 80 0
30 183 40 0
Tabelle 5 (Fortsetzung)
Beispiel Pendelhärte Schlaαtiefunα Gitterschnitt
s inch x pound
31 193 > 80 0
32 185 > 80 0
33 93 > 80 0
34 136 > 80 0
35 195 > 80 0
36 22 > 80 0
37 193 > 80 0
38 150 > 80 0
39 172 > 80 0
40 169 > 80 0
41 110 > 80 0
42 150 > 80 0
43 168 > 80 0
44 175 > 80 0
45 168 > 80 0
46 140 > 80 0
47 155 > 80 0
48 174 > 80 0
49 176 > 80 0
50 173 > 80 0
51 183 > 80 0
52 79 > 80 1
53 187 > 80 0
54 183 > 80 0
55 141 > 80 0
56 97 > 80 0
57 140 20 0
58 40 > 80 0
59 179 > 80 1
60 21 > 80 0
61 195 > 80 0
Tabelle 5 (Fortsetzung)
Beispiel Pendelhärte Schlaαtiefunα Gitterschnitt
s inch x pound
71 182 < 20 0
72 84 > 80 0
73 134 > 80 0
74 109 > 80 0
75 204 > 80 0
76 221 < 20 1
77 218 20 0
78 85 > 80 0
Tabel le 6: Beschichtungen auf Aluminium und Glas
Beispiel Untergrund Pendelhärte/s. Gitterschnitt
5 Aluminiumblech 154 1
22 Aluminiumblech 169 0
28 Aluminiumblech 168 0
45 Aluminiumblech 172 0
63 Aluminiumblech 185 0 64 Aluminiumblech 188 0 65 Aluminiumblech 137 0 66 Aluminiumblech 200 3 67 Aluminiumblech 162 0 68 Aluminiumblech 172 0 69 Aluminiumblech 126 0 70 Aluminiumblech 175 0 22 Glasplatte 182 0 62 Glasplatte 99 0