LU84606A1

LU84606A1 - Duengemittel mit gesteuertem beginn der naehrstoffabgabe

Info

Publication number: LU84606A1
Application number: LU84606A
Authority: LU
Inventors: Robert Eibner; Wilhelm Kohl; Bernhard Kloth; Michael Jaschkowitz; Hans Paul Klepzig
Original assignee: Schering Ag
Priority date: 1982-02-02
Filing date: 1983-01-26
Publication date: 1983-09-08
Also published as: ES8402806A1; MA19702A1; GB2116960A; ES519458A0; EG16453A; DK155728B; BE895760A; AR231430A1; FI73958C; BR8300388A; TR22254A; NL8204992A; AU560305B2; IT8319146A0; IL67808A0; NL194758C; SE8300483D0; FI830135A0; CA1206017A; FI830135L

Description

I SCHERING AG

- R - Gewerblicher Rechtsschutz 5 Die Erfindung betrifft Düngemittel mit gesteuertem Beginn der Nährstoffabgabe.

§9 Düngemittel sind bekanntlich Stoffe, die dazu bestimmt sind,

Nutzpflanzen zugeführt zu werden, um ihr Wachstum zu fördern, 10 ihren Ertrag zu erhöhen oder ihre Qualität zu verbessern.

Alle bekannten festen Düngemittel stellen entsprechend ihrer Lösungsgeschwindigkeit den Pflanzen Nährstoffe über die Bo- I . den- beziehungsweise Substratlösung zur Verfügung. Stand I- 15 der Technik ist es, die Lösungsgeschwindigkeit derart zu I · steuern, daß die Nährstoffe über einen wählbaren Zeitraum - I vom Zeitpunkt der Applikation an - gleichmäßig entsprechend H der Zusammensetzung des Dühgemittels fließen können.

I 20 Allen diesen Düngern ist jedoch gemeinsam, daß der Beginn I der Nährstoffabgabe nicht steuerbar ist, wobei schnell wir- kende Dünger die gesamte Nährstoffmenge und langsam wirkende I Dünger Teilmengen sofort freisetzen.

I 25 Aus physiologischer, ökologischer und ökonomischer Sicht ist I es wünschenswert beziehungsweise notwendig, die Ausnut.zbar- keit von Düngemitteln und damit ihre Effektivität so zu er- I ' höhen, daß bei einmaliger hoher Gesamtaufwandmenge und damit geringstmöglichem Applikationsaufwand Phytotoxizität sowie 30 Umweltbelastung durch Auswaschungsverluste vermieden oder I ’ zumindest stark reduziert werden.

I Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Zurverfügung- I Stellung eines Düngemittels, welches die Nährstoffe erst zu 35 einem gewünschten Zeitpunkt in der gewünschten Menge zur Ver- fügung stellt.

ly -6- a> v: Vorstand : Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift : SCHERING AG · D-1000 Berlin 05 - Postfach 05 0311 3 Dr- Heinz Hannse · Karl Otto Mitteistenscheid · Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto : Berlin-West 1175-101. Bankleitzahl 10010010 £ Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank Aß. Berlin, Konto-Nr. iae 7006 00. Banmeitzahi 100 40 = oi,, · R.riin „nri q.rok.m.n Berliner Diseonto-Bank AG. Berlin. Konto-Nr. 241/5000. Bankleitzahl IW 7001 ! t ·

SCHERING AG

t _ 5 — Gewerblicher Rechtsschutz 5 Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Düngemittel ge löst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es mit wasserabweisenden und/oder wasserschwerlöslichen oder in Wasser quellenden Mitteln umhüllt ist.

10 Besondere Ausführungsformen dieses Düngemittels bestehen darin, daß dieses ein Düngemittel aus der Gruppe der mineralischen Sinnährstoffdünger, der mineralischen Mehrnährstoffdünger, 15 der organisch-mineralischen Dünger, der organischen Dünger, der Spurennährstoffe oder der Pflanzenbehandlungsmittel oder deren Kombinationen untereinander darstellt, daß dieses als Düngerpulver, kristalliner Dünger, granulier-20 ter Dünger, granulierter beschichteter Dünger, Düngerstäbchen, enkapsulierte Düngerlösung oder enkapsulierte Düngersuspensionen vorliegt, daß dieses als Nährstoffe, Kohlenstoff, Sauerstoff, Stick-25 Stoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium, Schwefel, Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, Chlor, Bor, Molybdän, Natrium, Silicium und/oder Kobalt in Form ihrer Verbindungen enthält, daß die Nährstoffe mit wasserabweisenden Mitteln aus der 30 Gruppe der Paraffine, der Wachse, der Metallseifen, der quartären Ammoniumverbindungen, der Harnstoffderivate, der fettsäuremodifizierten Harze, der Silicone und/oder perfluorierten organischen Verbindungen umhüllt sind, 35 daß es sich bei den wasserabweisenden Mitteln um Eisenpalmitat handelt, / Λ__^ - 7 - «

Oi m !: Vorstand: Dr. Herbert Asmis - Dr. Christian Bruhn - Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-1000 Berlin 65 · Postfach 65 0311 z Dr. Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzei Pn.i.rh<u^.irnn>n · i-i7S-ini RanHeitrahi rnn mom

i · SCHERING AG

- 7 - Gewerblicher Rechtsschutz t ΐ i r : ϋί 5 daß die Nährstoffe mit wasserschwerlöslichen oder in Wasser 1 quellenden Mitteln aus der Gruppe der Polymere mit wasserbe netzenden Gruppen umhüllt sind, daß es sich bei den wasserbenetzenden Gruppen um Hydroxyl-, 10 CarboxT’l-, Alkylester-, Cyan-, Chlor- oder Fluorgruppen handelt, daß es sich bei den wasserschwerlöslichen oder wasserquellenden Mitteln um Polyvinylalkohole, vorzugsweise mit einem 15 Restacetylgehalt von 10 % handelt, daß die Nährstoffe mit wasserschwerlöslichen Mitteln aus der" Gruppe der anorganischen Verbindungen umhüllt sind, 20 daß es sich bei den wasserschwerlöslichen Mitteln um Eisenphosphat oder Calciumphosphat handelt, daß die Nährstoffe mit wasserschwerlöslichen oder in Wässer quellenden Mitteln aus der Gruppe der Polymere mit wasserbe-25 netzenden Gruppen oder aus der Gruppe der anorganischen Verbindungen und mit wasserabweisenden Mitteln aus der Gruppe der Paraffine, der Wachse, der Metallseifen, der quartären Ammonium-Verbindungen, der Harnstoffderivate, der fettsäuremodifizierten Harze, der Silicone und/oder perfluorierten 30 organischen Verbindungen umhüllt sind, daß das wasserabweisende Mittel die Nährstoffe in einer —ft —? —ft

Schichtdicke von 10 m bis 10 m, vorzugsweise von 1 . 10“°m bis 2 . 10-\, umhüllt, 35 daß das wasserschwerlösliche oder in Wasser'quellende Mittel -S -2 die Nährstoffe in eine Schichtdicke von 10 m bis 10 m, vor- -5 -"5 zugsweise von 5 . 10 m bis 2 . 10 m umhüllt.

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J . SCHERING AG

_ 3 _ Gewerblicher Rechtsschutz ‘ -4 I ! L ” h!» : !5 Das erfindungsgemäße Düngemittel hat überraschenderweise eine zeitlich verzögert einsetzende Nährstoffabgabe, deren Beginn I - je nach dem gewünschten Zweck - gesteuert werden kann, so daß der Nährstoffluß erst nach Ablauf einer Verzögerungs-i ; . zeit von 1 Tag bis 2 Jahren, vorzugsweise von 30 bis 180 R: 10 Tagen, beginnt.

)ΐ»ν: * IMit dieser gesteuerten Nährstoffabgabe verbinden sich viele

Vorteile, die durch Verwendung 'der bekannten Düngemittel nicht erreicht werden können.

So kann die Düngung beispielsweise bedarfsbezogen durchgeführt werden, indem die Nährstoffabgabe auf den Spitzen-und den Nullbedarf der Pflanzen eingestellt wird, was mit keinem der bekannten Dünger möglich ist.

Hierdurch läßt sich dem unterschiedlichen Nährstoffbedarf der Pflanzen während einer Kulturperiode jeweils optimal genügen, wodurch Schädigungen der Pflanzen durch Überdüngung in Zeiten großer Pflanzenempfindlichkeit oder unge-25 nügendes Wachstum durch Anlieferung unzureichender Nährstoff-mengen in Zeiten des Höchstbedarfs vorteilhafterweise vermieden werden.

Die mittels des erfindungsgemäßen Düngemittels steuerbare Freisetzung des Nährstoffangebotes hat weiterhin den Vorteil, das Ertragspotential der Pflanzen auch unter klimatisch ungünstigen Bedingungen oder auf Böden mit geringer Fruchtbarkeit voll auszuschöpfen, womit sich bisher verschlossene Wege zur Hochleistungsdüngung öffnen.

eo cfi m t— "J Vorstand : Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift : SCHERING AG - D-1000 Berlin 65 · Postfach 65 0311 Z Dr. Heinz Hannse Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 100 10010

Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG. Berlin. Konto-Nr. 108 7006 00 Bankleitzahl ία

I SCHERINGAG

_ g _ Gewerblicher Rechtsschutz 5 Des -weiteren eröffnet die mittels des erfindungsgemäßen Düngemittels steuerbare Freisetzung des NährStofflusses die Möglichkeit, den wechselnden Ansprüchen bezüglich der Nährstofformen .und deren Konzentrationen einer speziellen Kultur durch eine bei der Aussaat oder Topfung einmalig 10 zugegebenen Gesamtdüngermenge optimal zu genügen, womit das risikoreiche und bei falscher Terminierung uneffektive Nachdüngen entfällt.

Die mittels des erfindungsgemäßen Düngemittels steuerbare 15 Freisetzung der Nährstoffe eröffnet weiterhin die Möglichkeit, Substrate lange vor deren Nutzung mit Düngemitteln zu versetzen, ohne bei beginnender Nutzung mit hohen, bereits aktiven Salzgehalten rechnen zu müssen, da diese erst bei Nutzungsbeginn durch Bewässern der Substrate akti-20 viert werden, wodurch sich Salzschocks beziehungsweise Salz schäden vermeiden lassen.

Als Düngemittel im Sinne der Erfindung verwendbar sind: 25 - Düngerpulver - Kristalline Dünger - Granulierte Dünger - Granulierte beschichtete Dünger - Düngerstäbchen 30 - Enkapsulierte Düngerlösungen beziehungsweise Düngersus pensionen

Die genannten Dünger können vorliegen als: 35 - Mineralische Einnährstoffdünger - Mineralische Mehrnährstoffdünger - Organisch-mineralische Dünger ; j - io - CT / V _ CT» / \ CO / ^ j ' Vorstand: Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jörgen Hamann Postanschrift: SCHERING ÂG · D-1000 Berlin 65 · Postfach 65 0311 Z Dr. Heinz Hannse - Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzei Postsdieck-Konto : Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 100 10010

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I SCHERINGAG

— 10 — Gewerblicher Rechtsschutz 5 - Organische Dünger - Spurennährstoffe 11 - Kombination der vorgenannten Komponenten I Einbezogen sind Düngemittel jedweder Vorbehandlung, wie zum 10 Beispiel Düngemittel mit verlangsamter Freigabe der Pflanzennährstoffe, von denen schwerlösliche Salze, polymere Nährstof fverbindungen und an natürliche und synthetische Träger chemisch oder physikalisch gebundene Nährstoffe beispiel- . haft zu nennen sind.

15

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Düngemittels erfolgt in an sich bekannter Weise, zum Beispiel, indem man. das in seiner Nährstoffreisetzung erfindungsgemäß zu beeinflussende Düngemittel in einem für die jeweilige Art der Behand-20 lung geeigneten Aggregat, wie zum Beispiel einer Drehtrommel oder einem Granulierteller oder einem Wirbelschichtgerät vorlegt und mit dem Behandlungsmittel derart versetzt, daß das Düngemittel vollständig und ausreichend gleichmäßig bis zur gewünschten Schichtdicke umhüllt wird oder das Be-25 handlungsmittel in einem geeigneten Aggregat, wie zum Bei spiel einer Drehtrommel oder einem Granulierteller, vorlegt und das in seiner Nährstoffreisetzung erfindungsgemäß zu beeinflussende Düngemittel derart einträgt, daß das Düngemittel vollständig und ausreichend gleichmäßig mit der ge-30 wünschten Schichtdicke umhüllt wird.

Als vrasserabweisende und/oder wasserschwerlösliche oder wasserquellende Mittel lassen sich im einzelnen verwenden : 7 35 / · - 11 - en O) <n T“ c Vorstand: Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG - D-1C00 Berlin 65 · Postfach 650311 ? Dr. Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid - Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101. Bankleitzahl 100 10010 « Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG. Berlin. Konto-Nr. 108 7006 00. Bankleitzahi 100 400 ( s _ ...... ... . _ Berliner Discanto-Bank AG. Berlin. Konto-Nr. 241/5008. Bankleitzahi 10070000 .

SCHERINGAG

- 11 - Gewerblicher Rechts schütz * 5 Paraffine, zweckmäßigerweise mit einem Schmelzbereich von 40 bis 250° C, vorzugsweise Hartparaffin mit einem Schmelzbereich oberhalb von 55° C;

Hachse, wie zum Beispiel Bienenwachs, Walrat, Carnaubawachs; 10

Metallseifen, wie zum Beispiel Mg-, Ca-, Fe-, Cu-, Zn-, Mn-,

Zr- oder Al-Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Ölsäure, vorzugsweise Mg-, Ca-, Fe-,

Al- oder Zr-Salze der Palmitinsäure; - 15 quartäre Ammoniumverbindungen, wie zum Beispiel Octadecyloxy-methylpyridiniumchlorid oder N-Methyl-N-stearoylamidomethylen-pyridiniumchlorid; 20 fettmodifizierte Kunstharze; wie zum Beispiel Kondensate aus Monododecylharnstoff-Formaldehyd-Vorkonzentrat oder Hexa-methylolmelaminäther modifiziert mit Laurinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearinsäure; 25 Hamstoffderivate, wie zum Beispiel Octadecyläthylenhamstoff ;

Melaminderivate ;

Polysiloxane, wie zum Beispiel Hydrogenmethylpolysiloxan 30 und Dimethylpolysiloxan;

Fluorcarbonpolymerisate, wie zum Beispiel 1,1-Dihydroper- fluoroctylpolyacryl-säureester ; • * 35 Alginate, wie zum Beispiel· Kaliumalgirafc; - 1? - ,/L_

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ή co r* ϊ Vorstand; Dr* Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn - Hans-Jörgen Hamann Postanschrift: SCHERING A'G- D-100G Berlin 65 - Postfacft 65 0311 z Dr. Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 10010010 Λ UArei>7An rfar >(ae A nfeiahfoele · Π» C A r i e rM n O ekme r4-y L>rtnean Dttrlinar rnmmarrhonlr A C Berlin IT Λ Π KJ f 10ft 7fVVî OO RirtlfléifTlhl KM iflfl f I "* i ! · -

y SCHERINGAG

g — 12 — Gewerblicher Rechtsschutz i ri i 5 Gelatine ; I Casein;

Polysaccharide, wie zum Beispiel Stärke, Milchzucker, 10 Cellulose, Cellulosederivate, wie zum Beispiel Äthylcellulose, Hydroxypropylcellulose und deren Gemische,

Hg Pektine, Xanthane; ü ’ 11 Polyvinylalkohole ; B 15 Polyvinylacetate; fl Polyvinyläther; fl Polyvinylpyrollidone; gl Polyacrylate; n w « fl 20 Tonmineralien, wie zum Beispiel Bentonit, Illit, Attapulgit; fl Metalloxide, wie zum Beispiel Eisenoxidhydrat, Magnesium- fl oxid; fl Metallphosphate, wie zum Beispiel Calciumphosphat, Eisen- B . Phosphat; fl 25 Polyphosphate, wie zum Beispiel Kurrolsches Salz; B Metallsilikate,·wie zum Beispiel Kaliwasserglas; fl vorzugsweise teilverseifte Polyvinylacetate, Gelatine, Ei- B senoxidhydrate, Calciumphosphat.

B 30 B Die Auftragung der Schichten erfolgt in Schichten von 10 m fl bis 10-½, insbesondere von 1 10-om bis 2 . 10-½.

n fl Die Behandlungsmittel werden aufgebracht als Einzelkomponen- B 35 ten selbst, in Lösung oder als Emulsion und ebenfalls als B Mehrkomponentensystem kombiniert.

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mm ψ** i flfl Vorstand: Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jurgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-1000 Berlin 65 · Postfach 650311 a Z Dr. Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenseheid - Dr. Horst Witzei n , ^ « i:_ ,j, »n-rr·«. n u·

1 SCHERINGAG

- Ί ~ — Gewerblicher Rechtsschutz 5 Die folgenden Beispiele beschreiben erfindungsgemäße Dünge mittel: £ Beispiel 1 * < * ! 10 237,5 g eines NPK-Aufbaugranulates mit der Nährstoffzu- % sammensetzung 13-^13-21 mit einem Kornspektrum von 2,0 - 4,0 mm werden in einer Drehtrommel mit Heißluft auf 100° - * 110° C erwärmt. Die Granulate werden unter fortgesetzter Heißluftzufuhr mit insgesamt 48 g einer 26 #igen Suspen-15 sion, bestehend aus 9 Teilen Bindemittel auf der Basis von ölmodifiziertem Alkydharz mit 1 Teil Fe-Palmitat ih‘ einem -Lösemittelgemisch aus 1 Teil Benzin mit einem Siedebereich von 130° bis 220° C und 2 Teilen Xylol, derart versetzt, daß Dosier- und Trocknungsgeschwindigkeit gleich sind. Nach 20 erfolgter Behandlung werden die Granulate langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.

- , 30 ca dt ca - 14 - - - 5 35

SCHERING AG

, - 1 4 - Gewerblicher Rechtsschutz : i ' “ i 5 3elSOiel 2 1 475 g eines mit 100 g einer 50 5^igen Alkydharzlösimg hergestellten NPK-Splittergranulates der Nährstoffzusammen-setzung 18-4,5-9-0,9 Mg0-0,1 Fe mit einem Kornspektrum von 10 3j0 - 5>0 nun werden in einer Dragiertrommel mit Heißluft auf 50 - 60° erwärmt. Die Granulate werden im fortgesetzten Heißluft ström (500 1/min.) mit insgesamt 250 g einer 10 9éigen wässrigen Polyvinylalkohol- Lösung (Restacetylge^ halt ca. 10 Viskosität bei 20° C ca. 35 mPas) derart ver-15 setzt, daß Dosier- und Trocknungsgeschwindigkeit gleich sind.

Mach Beendigung der Behandlung erfolgt langsame Abkühlung auf Raumtemperatur.

I .

20 /(_ 25 30 35 - 15 - 03 8 ί Vorstand : Dr. Herbert Asmis - Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING'AG · D-1000 Berlin 65 · Postfach 65 0311 t Dr. Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto : Berlin-West 1175-101. Bankleitzahi 100 10010

J5 Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. SchwartzkoDDen Berliner Commerzbank AG. Berlin. Konto-Nr. 108 7006 00. Bankleitzahi 100 40I

; SCHERING AG

i - 115 - Gewerblicher Rechtssdnitz ä ς Beispiel ? . j ' l < 425 g eines aus 383 g NPK-Splittergranulat und 85 g einer Ί 50 ?4igen Alkydharzlö sung hergestellten DUng·- * mittels der NährStoffZusammensetzung 18-4,5-9-0,9 Mg0-0, 10 1 Fe mit einem Kornspektrum von 3,0 bis 5*0 mm "werden in einer Dragiertrommel mit Siebböden durch Heißluft auf 50 bis 60° C erwärmt. Im fortgesetzten Heißluftström werden die Granulate mit insgesamt 500 g einer 10 ?4igen wässrigen Polyvinylalkohol-Lösung (Restacetylgehalt ca. 10 %, Vis-15 kosität bei 20° C ca. 35 mPas) langsam derart versetzt, daß Dosier- und Trocknungsgeschwindigkeit gleich sind.

Nach erfolgtem Auftrag werden die Granulate auf 110 bis 120° C erwärmt und mit 25 g eines vorvernetzten Methylsiloxan-Härter-Gemisches derart versetzt,· daß wiederum Zudosierung 20 und Aushärtezeit korrespondieren. Nach Abschluß der Behandlung wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.

Die folgenden Beispiele beschrieben die Anwendung der er-findungsgemäßen Düngemittel und ihre Effekte im Vergleich 25 zu bekannten-Mitteln.

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Vorstand : Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn Hans-Jürgen Hamann Postanschrift : SCHERING AG · D-1000 Berlin 65 - Postfach 65 0311 S · '

SCHERINGAG

» - -15- Gewerblicher Rechtsschutz r Beispiel 4

Bestimmung des zeitabhängigen Nährstoffabgabeverlaufs von Düngemittel-Granulaten in Wasser durch kontinuierliche Leitfähigkeitsmessung der sich im Wasser akkumulierenden 10 gelösten Salze.

Zeit. mit AlkydKarz gern. Beispiel 3 be- behandeltes Granulat handeltes Granulat

15 &inj jfjuS/cnf] [pS/cmJ

0 0 0 2 29 0 4 58 0 20. 6 87 0 8 107 0 10 123 1 12 134 1 14 142 2 25 16 149 2 18 156 3 ar' 20 163 3 22 169 4 24 175 7 30 26 180 12 28 185 20 30 190 31 -• 5

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SCHERING AG

— 17“ Gewerblicher Rechtsschutz I 5 3e:i spiel 5

Bestimmung des zeitabhängigen Nährstoffabgabeverlaufs von Düngemittel-Granulaten im Substrat durch Messung der Einzelschnitterträge von Weidelgrastrockenmasse über einen Zeit-10 raum von 80 Tagen nach einer vor der Aussaat des Weidelgrases einmalig ins Substrat eingemischten, depressiv wirkenden Düngergabe.

(Bezug in der Tabelle: Substrat mit guter, natürlicher Nähr-15 Stoffversorgung ohne depressiv wirkende Düngerbeimischung gleich 100 ?£).

Zeit NPK-Dünger .13-13-21 des Schnitttermins __ 20 nach der Aussaat ohne Nachbe-mit Alkyd-erfindungs- handlung harzbehand- gemäß behan- lung delt wie

Beispiel 3 frage} % % % 25 15 0,5 22 74 30 8 49 1G>9 50 43 111 191 80 72 188 312 30 /1 '

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Claims

1. Düngemittel mit gesteuertem Beginn der Nährstoffabgabe, H dadurch gekennzeichnet, daß sie Nährstoffe enthalten, 10 die mit wasserabweisenden und/oder wasserschwerlöslichen oder in Wasser quellenden Mitteln umhüllt sind. I 2. Düngemittel gemäß Anspruch 1 aus der Gruppe der minerali- sehen Sinnährstoffdünger, der mineralischen Mehrnährstoff- 15 dünger, der organisch-mineralischen Dünger, der organi- sehen Dünger, der Spurennährstoffe, der Pflanzenbehand- lungsmittel und deren Kombination untereinander.

3. Düngemittel gemäß Anspruch 1 in Form von Düngerpulvern, « 20 kristallinen Düngern, granulierten Düngern, granulierten beschichteten Düngern, Düngerstäbchen und enkapsulierten I Düngerlösungen oder Suspensionen.

4. Düngemittel gemäß Anspruch 1, enthaltend als Nährstoffe I 25 Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium, Schwefel, Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, Chlor, Bor, Molybdän, Natrium, Silicium, Kobalt und/oder Aluminium, zweckmäßigerweise in Form ihrer Ver- B bindungen. I 30

5. Düngemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, I daß die Nährstoffe mit wasserabweisenden Mitteln aus der I Gruppe der Paraffine, der Wachse, der Metallseifen, der I quartären Ammonium-Verbindungen, dbr Harnstoffderivate, B 35 der fettsäuremodifizierten Harze, der Silicone und/oder I # der perfluorierten organischen Verbindungen umhüllt sind. I /1^, -2 - Ih o> cn ^B B J Vorstand : Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift : SCHERING AG - D-1000 Berlin 65 - Postfach 65 0311 z Dr. Heinz Hannse - Karl Otto Mittelstenscheid . Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto : Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 10010010 «Ξ Vorsitzender des Aufsichtsrats; Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG, Berlin. Konto-Nr. 1087006 00. Bankleitzah! 100 400 ^B 2 . . . . . » ic... ιλ: ». 4ft ii. *\λλ /c/wo *<vt irr. n Ij . SCHERINGAG ·· _ ? _ Gewerblicher Rechtsschutz * Î5 5. Düngemittel gemäß Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den wasserabweisenden Mittel um Sisen-palmitat handelt.

7. Düngemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, "IO daß die Nährstoffe mit wasserschwerlöslichen oder in Nasser quellenden Mittel aus der Gruppe der Polymere mit wasserbenetzenden Gruppen umhüllt sind. r S. Düngemittel gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, Ί5 daß es sich bei den wasserbenetzenden Gruppen um Hydroxyl-, Carboxyl-, Alkylester-, Cyan-, Chlor- oder Fluorgruppen handelt.

9. Düngemittel gemäß Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeich-20 net, daß es sich bei den wasserschwerlöslichen oder wasser quellenden Mittel um Polyvinylalkohole, vorzugsweise mit einem Restacetylgehalt von 10 % handelt.

10. Düngemittel gemäß Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 25 die Nährstoffe mit wasserschwerlöslichen Mitteln aus der Gruppe der anorganischen Verbindungen umhüllt sind.

11. Düngemittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der wasserschwerlöslichen Verbindung tun 50 Eisenphosphat oder Calciumphosphat handelt.

12. Düngemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nährstoffe mit wasserschwerlöslichen oder in Nasser - - î quellenden Mitteln aus der Gruppe der Polymere mit wasser-55 benetzenden Gruppen oder aus der Gruppe der anorganischen Verbindungen und mit wasserabweisenden Mitteln aus der : , /U. ' «5 X- J Vorstand : Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift : SCHERING AG · D-1000 Berlin 65 · Postfach 65 0311 l Df- Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid · Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto: Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 10010010 « Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG. Berlin, Konto-Nr. 108 7006 00, Bankleitzahl 100 4001 2 e;.w ^ ____^ ____i,,,™ Berliner Disconto-ßank AG. Berlin. Konto-Nr. 241/5008. Bankleitzahl 10070000 SCHERING AG

5. Gewerblicher Rechtsschutz Tl r %

5 Gruppe der Paraffine, der Wachse, der Metallseifen, der * quartären Ammonium-Verbindungen, der Harnstoffderivate, | der fettsäuremodifizierten Harze, der Silicone und/oder ’ perfluorierten organischen Verbindungen umhüllt sind, .4 A·] r< k 10 13. Düngemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, V & daß das wasserabweisende Mittel die Nährstoffe in einer -8 -2 ISchichtdicke von 10 m bis 10 m, vorzugsweise von 1 . 10~^m bis 2 -, 10”^m umhüllt. 15

14. Düngemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserschwerlösliche oder in Nasser quellende —6 Mittel die Nährstoffe in einer Schichtdicke von 10 m -2 -5 -3 bis 10 m, vorzugsweise von 5 . 10 m bis 2 . 10 "m 20 umhüllt.

15. Verfahren zur gesteuerten Abgabe von Nährstoffen für Pflanzen in Böden durch Einbringen von Düngemitteln in die Böden, dadurch gekennzeichnet, daß Düngemittel ge-25 maß Ansprüchen 1 bis 14 verwendet werden, wobei der Nährstoffluß erst nach Ablauf einer Wartezeit von .1-, Tag bis 2 Jahren, vorzugsweise von 30 bis 180 Tagen, beginnt.

16. Verfahren zur gesteuerten Abgabe von Nährstoffen für Pflanzen in Substraten durch Einbringen von Düngemitteln in Substrate, dadurch gekennzeichnet, daß Düngemittel gemäß Ansprüchen 1 bis 14 verwendet werden, wobei der Nährstoffluß gezielt erst nach Bewässern der Substrat-35 ' Düngermischungen einsetzt. CO * cf» CO , TT »: Vorstand: Dr, Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-1000 Berlin 65 · Postfach 65 0311 z Dr. Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto : Berlin-West 1175-101, Bankleitzahl 10010010 JS Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Commerzbank AG. Berlin, Konto-Nr. 108 7006 00. BankleitzaM 10Q 4C ? rr^. w., __u-f*. ..-λ _____ Berliner Diitnrmtn-Bank ÀG. Berlin. Kontö-Nr. 241/SOQfl BanRleitzahi 1QÛ70Û I SCHERING AG H — h — Gewerblicher Rechtsschutz B L M| I H 5 17. Verfahren zur gesteuerten Abgabe von Nährstoffen für Pflanzen auf Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß ä Düngemittel gemäß Ansprüchen 1 bis 14, verwendet wer den, wobei eine einmalige Düngemittelapplikation zu Beginn des Pflanzenwachstums ausreichend ist für die 10 Pflanze bis zur vollständigen Entwicklung.

18. Verfahren zur gesteuerten Abgabe von Nährstoffen für Pflanzen auf Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß Düngemittel gemäß Ansprüchen 1 bis 14 verwendet werden, 15 wobei die Steuerung dem Nährstoffbedarf der Pflanzen so angepaßt ist, daß eine Überdüngung und/oder unzulässige Auswaschungsverluste, vermieden werden.

19. Verwendung von Düngemitteln gemäß Ansprüchen 1 bis 14 20 zur Pflanzenernährung.

20. Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln gemäß Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man das in seiner Nährstoffreisetzung zu beeinflussende'

25 Düngemittel in einem für die jeweilige Art der Behand lung geeigneten Aggregat vorlegt und mit dem Behandlungsmittel derart versetzt, daß das Düngemittel vollständig und ausreichend gleichmäßig bis zur gewünschten Schichtdicke umhüllt wird oder daß man das Behandlungs-30 mittel in einem geeigneten Aggregat vorlegt und das in seiner Nährstoffreisetzung erfindungsgemäß zu beeinflussende Düngemittel derart einträgt, daß das Düngemittel vollständig und ausreichend gleichmäßig mit der gewünschten Schichtdicke umhüllt wird„ 55 λ /W \ k K \ \ V -5- v V x - ' x \ \ Λ * CO σι m 1— w Vorstand: Dr. Herbert Asmis · Dr. Christian Bruhn · Hans-Jürgen Hamann Postanschrift: SCHERING AG · D-1000 Berlin 65 - Postfach 65 0311 i Dr- Heinz Hannse · Karl Otto Mittelstenscheid - Dr. Horst Witzei Postscheck-Konto : Berlin-West 1175-101. Bankleitzahl 10010010 £ Vorsitzender des Aufsichtsrats : Dr. Eduard v. Schwartzkoppen Berliner Cotnmerzbank AG, Berlin, Konto-Nr. 108 7008 00, Bankleitzant 100 400 I Sitz der Gesellschaft: Berlin und Berokamen Berliner Disconto-Bank AG. Berlin. Konto-Nr.241/5008. Bankleitzahl 100700«