HALTEEINRICHTUNG MIT INTEGRIERTER KONTAKTLOSEN LADESTATION, FÜR EINE UMREIFUNGSVORRICHTUNG
Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für eine mobile Umreifungsvorrichtung, in welcher die mobile Umreifungsvorrichtung in einer vorbestimmten Position aufnehmbar ist.
Mobile Umreifungsvorrichtungen sind häufig mit einem aufladbaren Energiespeicher, insbesondere mit einem elektrischen Akkumulator, versehen. Ein solcher wird zu Einsatzwecken mit elektrischer Energie geladen, mit der nachfolgend die angetriebenen Komponenten mit Energie versorgt werden können. Üblicherweise wird der jeweilige Akkumulator genutzt, bis er entladen oder zumindest weitestgehend entladen ist. Ist dieser Zustand erreicht, wird der entladene Akkumulator gegen einen geladenen Akkumulator ausgetauscht und der entladene Akkumulator in einer Ladestation zu einer erneuten Verwendung in einer Umreifungsvorrichtung wieder aufgeladen. Zu gegebener Zeit kann der wieder aufgeladene Akkumulator wieder in ein Umreifungsgerät eingesetzt und zur Erzeugung von Umreifungen verwendet werden. Der Einsatz solcher Umreifungsvorrichtungen kann fernab von einer Ladestation für Akkumulatoren erfolgen. Zum Austausch eines entladenen gegen einen geladenen Akkus kann es deshalb erforderlich sein, dass der Benutzer einer in der Produktion eingesetzten mobilen Umreifungsvorrichtung sich zu einer entfernten Ladestation bewegen muss, um den dort aufgeladenen und nun wieder geladen Akku am Umreifungsgerät einzusetzen und den entladenen Akku in der Ladestation wieder aufzuladen. Dieser Vorgang ist mit dem Nachteil eines relativ grossen Zeitaufwands verbunden, während dem vom Benutzer keine Umreifungen ausgeführt werden können. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, durch die sich Umreifungsvorgänge mit mobilen Umreifungsvorrichtungen produktiver gestalten lassen.
BESTÄTIGUNGSKOPIE
Diese Aufgabe wird durch eine Halteeinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch eine in die Halteeinrichtung integrierte Ladestation zur Aufladung einer in die Umreifungsvorrichtung entnehmbar eingesetzten, aufladbaren Batterie der Umreifungsvorrichtung gelöst, sowie durch eine Aufnahme der Halteeinrichtung, in der Positioniermittel zur positionsgenauen Anordnung der Umreifungsvorrichtung in der Halteeinrichtung angeordnet sind, wobei durch die Positioniermittel die Umreifungsvorrichtung derart in der Halteeinrichtung angeordnet ist, dass die an der Umreifungsvorrichtung angeordnete aufladbare Batterie sich in einer vorbestimmten Ladeposition in Bezug auf die Ladestation befindet. Die Aufgabe wird zudem durch eine Ladestation und ein Umreifungssystem gemäss den Ansprüchen 12 bis 17 gelöst.
Erfindungsgemäss wird somit vorgeschlagen, eine aufladbare und in das Umreifungsgerät entnehmbar eingesetzte Akkubatterie nicht wie für Umreifungsgeräte bisher üblich, durch Entnahme der austauschbaren Akkubatterie und Einsetzen des einzelnen Akkus in eine Ladestation aufzuladen. Es soll nun vielmehr das gesamte Gerät zusammen mit der jeweils in das Umreifungsgerät eingesetzten Akkubatterie in die Ladestation eingesetzt und aufgeladen werden. Aus dem Bereich - von in Bezug auf Umreifungsvorrichtungen - gattungsfremden Akkuschraubern ist es bereits bekannt, diese zusammen mit ihrer eingesetzten Batterie derart auf einer Ladestation anzuordnen, dass die an einem unteren Ende eines Handgriffs des Akkuschraubers eingesetzte und durch den Benutzer entnehmbare Akkubatterie zusammen auf der Ladestation auf einer Ablagefläche der Ladestation aufliegt. Die Ladestation trägt damit das gesamte Gewicht des Akkuschraubers mit eingesetzter Batterie. Um eine korrekte Ausrichtung des eingesetzten Akkus gegenüber der Ladestation zu erreichen, wird hier der Akku in einer Führung der Ladestation ohne Halteeinrichtung für den Akkuschrauber geführt. Im Gegensatz dazu, ist bei der erfindungsgemässen Lösung vorgesehen, dass die eingesetzte Akkubatterie und die Ladestation nicht das gesamte Gewicht der Umreifungsvorrichtung zu tragen hat. Ebenso wird erfindungsgemäss die korrekte Ladeposition der Aukkubatterie gegenüber der Ladestation mit Vorteil dadurch erreicht, dass eine Ausrichtung der Akkubatterie in der Halteeinrichtung durch Ausrichtung des Umreifungsgeräts erfolgt. Besonders günstig ist hierbei, wenn in
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Halteeinrichtung mit Mitteln versehen ist, mit denen eine Ausrichtung der Umreifungsvorrichtung in drei unterschiedliche Raumrichtungen erreichbar ist. Diese vorzugsweise vorgesehenen Unterschiede führen dazu, dass die Akkubatterie zusammen mit der Umreifungsvorrichtung auf einfache und schnelle Weise lagekorrekt gegenüber der Ladestation angeordnet werden kann. Hierdurch wird die Funktionssicherheit des Ladevorgangs wesentlich erhöht .
Die Erfindung ermöglicht zudem ein Laden der eingesetzten Akkubatterie zwischen aufeinanderfolgenden Umreifungvorgängen, also während des Einsatzes der Umreifungsvorrichtung mit darin eingesetzter Akkubatterie. Die Umreifungsvorrichtung kann beispielsweise hierzu zwischen der Ausführung von aufeinanderfolgenden Umreifungen durch Anlage gegen die Ladestation aufgeladen werden, insbesondere durch Einsetzen der Umreifungsvorrichtung in die erfindungsgemässe Haiteeeinrichtung. Die Erfindung ermöglicht somit, die Zeiten zwischen Umreifungsvorgängen, in denen das Umreifungsgerät bisher untätig abgelegt oder abgestellt wurde, für einen Zwischenladevorgang zu nutzen, in dem eine Teilladung der Akkubatterie erfolgt. Hierdurch können die Nutzungszeiten einer mobilen Umreifungsvorrichtung sowie deren Akkubatterie erheblich verlängert werden, bis sie gegen eine andere ausgetauscht werden muss.
In einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung, die auch unabhängig von einer Verwendung einer Halteeinrichtung selbständige Bedeutung hat, kann als Ladestation eine zu einem kontaktlosen Ladevorgang vorgesehene Ladestation eingesetzt werden. Bei dieser wird durch Anordnung der Akkubatterie im Bereich von einer oder mehreren Induktionsspulen der Ladestation elektrische Energie auf die Akkubatterie übertragen. Unter„kontaktlos" soll in diesem Zusammenhang„frei von elektrisch leitenden Kontakten", also im Sinne des englischen„wireless", verstanden werden. Ein elektrisch nicht-leitender Kontakt zwischen einer oder mehreren elektrisch nicht-leitenden Flächen der wiederaufladbaren Akkubatterie und der Ladestation kann hingegen ausdrücklich erwünscht und vorteilhaft sein, um auf einfache Weise eine korrekte Ausrichtung der eingesetzten Akkubatterie zu unterstützen, wodurch eine optimaler Ladevorgang erreicht bzw. eine Fehlfunktion beim Ladevorgang vermieden werden kann. Mittels der vorzugsweise an der
Halteeinrichtung vorgesehenen Positioniermittel kann mit Vorteil erreicht werden, dass die Akkubatterie bei ihrer Anordnung in der Halteeinrichtung in vorbestimmter Weise in Anlage gegen eine oder mehrere Flächen der Ladestation gelangt. Bei kontaktlosen Ladestationen können beispielsweise hinter einer solchen äusseren Fläche eine oder mehrere Induktionsspulen angeordnet sein, mit denen ein magnetisches Wechselfeld erzeugt wird. In ebenfalls einer oder mehreren Spulen in der Akkubatterie, die sich in der Ladeposition im magnetischen Feld der zumindest einen Spule der Ladestation befindet, wird durch das magnetische Feld eine Spannung induziert, was in der Empfängerspule zu einem Stromfluss führt, der zur Ladung der Akkubatterie genutzt wird.
Eine besonders schnell und trotzdem genau zu erreichende Ausrichtung der aufzuladenden und der in der Umreifungsvorrichtung eingesetzten Akkubatterie kann vorzugsweise durch eine Anordnung der Umreifungsvorrichtung in der Halteeinrichtung erfolgen, in welcher die Umreifungsvorrichtung in ihrer Ladeposition mit einer Grundplatte gegen die Ladestation anliegt. In diesem Zusammenhang soll unter Grundplatte das oder die Bauteile an einer mobilen tragbaren Umreifungsvorrichtung verstanden werden, mit der die jeweilige Umreifungsvorrichtung bei einem Umreifungsvorgang gegen das jeweilige Packgut in Anlage gebracht oder stabil abgesetzt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Umreifungsvorrichtung und die Halteeinrichtung derart aufeinander abgestimmt sein, dass die Halteeinrichtung zur Ablage der Umreifungsvorrichtung auf ihrer Grundplatte vorgesehen ist. Es kann weiter mit Vorteil insbesondere vorgesehen sein, dass die Halteeinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Umreifungsvorrichtung mit ihrer Grundplatte verrutschsicher in einer vorbestimmten Position in der Halteeinrichtung aufgenommen wird, beispielsweise durch eine formschlüssige Fixierung der Grundplatte an der Halteeinrichtung. Anstelle oder in Ergänzung zu einer Fixierung der Umreifungsvorrichtung an deren Grundplatte kann in weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung eine Fixierung der Umreifungsvorrichtung bzw. des Umreifungsgeräts selbst auch an einem oder mehreren anderen seiner Elemente stattfinden, beispielsweise durch Angriff am oder gegen das Gehäuse, besonders vorzugweise ohne hierbei die eingesetzte Batterie bzw. deren Akkumulator zu verwenden. Unter Fixierung kann in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass die Umreifungsvorrichtung sich in der
Halteeinrichtung in einer vorbestimmten eindeutigen Position befindet und aus dieser nur durch Anheben der Umreifungsvorrichtung wieder gebracht werden kann. Hierdurch ist auf eine konstruktiv einfache Weise eine dennoch sichere Anordnung der Umreifungsvorrichtung mit ihrer Akkubatterie in der Halteeinrichtung möglich, die zu einem funktionssicheren Ladevorgang der Akkubatterie in der Halteeinrichtung beiträgt. Es können hierfür insbesondere eventuelle nur für die Ablagefunktion der Umreifungsvorrichtung gegenüber der Ladestation vorgesehene konstruktive Massnahmen an der Umreifungsvorrichtung vermieden werden. In einer besonders bevorzugten erfindungsgemässen Ausführungsform kann die mobile Umreifungsvorrichtung einen vorderen Bereich aufweisen, in dem zumindest ganz oder teilweise die mechanischen Elemente der Umreifungsvorrichtung, wie beispielsweise ein oder mehrere Getriebe sowie das Spannrad und vorzugsweise auch eine Vibrationsschweisseinrichtung angeordnet sind. Ferner weist die Umreifungsvorrichtung auch einen hinteren Bereich auf, in dem zumindest eine Aufnahme für einen austauschbaren Akkumulator vorgesehen ist. Der vordere und der hintere Bereich der Umreifungsvorrichtung sind vorzugsweise mittels eines Handgriffs miteinander verbunden. Es kann ferner besonders bevorzugt sein, wenn der vordere und der hintere Bereich der Umreifungsvorrichtung mit einem unterhalb und mit Abstand zum Handgriffs versehen weiteren Gehäusebereich versehen ist, der ebenfalls den vorderen und den hinteren Bereich der bevorzugten Ausführungsform der Umreifungsvorrichtung miteinander verbindet. An der in Gebrauchslage Unterseite der Umreifungsvorrichtung kann eine Grundplatte mit einer Grundplattenauflagefläche vorgesehen sein. Um Packgut mit einer Umreifung zu versehen, ist die Umreifungsvorrichtung hierbei zur Anordnung der Grundplattenauflagefläche auf dem jeweiligen Packgut vorgesehen, um in dieser Anordnung den Umreifungsvorgang auszuführen. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung kann es ferner bevorzugt sein, wenn eine solche Umreifungsvorrichtung in der Halteeinrichtung durch Anlage der Grundplatte gegen die Halteeinrichtung und/oder gegen Positioniermittel der Halteeinrichtung in eine vorbestimmte Position bringbar ist, in welcher sich der hintere Bereich der Umreifungsvorrichtung mit seiner Batterie/Akkumulator unmittelbar gegenüber der Ladestation in einer Ladeposition befindet. Alternativ oder ergänzend zur Grundplatte kann zur positionsgerechten Anordnung der Umreifungsvorrichtung in der Halteeinrichtung auch das Gehäuse der Umreifungsvorrichtung zur Anlage gegen
Positioniermittel der Halteeinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise der unterhalb des Handgriffs und mit Abstand zu diesem vorgesehene Gehäusebereich, der sich zwischen dem vorderen und dem hinteren Bereich der Umreifungsvorrichtung befindet.
Gemäss einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Halteinrichtung mit der integrierten Ladestation auf einem verfahrbaren mobilen Wagen angeordnet werden kann, der zusammen mit der Halteeinrichtung und zumindest einer Umreifungsvorrichtung ein Umreifungssystem bilden. Mittels eines solchen Wagens ist es möglich, die Halteeinrichtung zusammen mit der Umreifungsvorrichtung mitzuführen und dadurch die Umreifungsvorrichtung während ihrer Einsatzzeiten in einem Betrieb zu laden. Somit kann die Akkubatterie auch während sie in die Umreifungsvorrichtung eingesetzt ist zumindest teilweise geladen werden.
Der Nutzen eines solchen verfahrbaren Wagens mit darauf angeordneter Ladestation kann noch weiter gesteigert werden, wenn mit dem Wagen auch für Umreifungserzeugungen erforderliches Material mitgeführt werden kann. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Wagen eine Aufnahme zur Anordnung von Umreifungsbandvorrat, insbesondere einer Rolle von Umreifungsband, aufweist. Die Aufnahme für den Bandvorrat kann hierbei in einer besonders zweckmässigen Weise derart angeordnet sein, dass sie den Bandvorrat in einer auf die Anordnung der Halteeinrichtung abgestimmten und vorbestimmten Ausrichtung vorsieht. Diese Ausrichtung kann vorzugsweise derart erfolgen, dass eine Abzugsrichtung des Bandvorrats zumindest im wesentlichen parallel zur vorgesehenen Bandverlaufsrichtung in der Umreifungsvorrichtung verläuft. Hierdurch ist es möglich, in ergonomisch günstiger Weise das Umreifungsband vom Bandvorrat abzuziehen, und bereits in die noch in der Halteeinrichtung auf dem Wagen angeordnete Umreifungsvorrichtung einzuführen. Da ein Bediener der Umreifungsvorrichtung für die Bandschlaufenbildung und die Einführung des Bands in die Umreifungsvorrichtung letztere nicht wie bisher halten muss, hat der Bediener beide Hände frei, wodurch die Vorbereitungen für den Umreifungsvorgang sicher und schnell durchgeführt werden können.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen
Halteeinrichtung, die eine drahtlose Ladestation aufnimmt und in die ein mobiles Umreifungsgerät eingesetzt ist;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Halteeinrichtung und des dazu passenden Umreifungsgeräts aus Fig. 1 ;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen
Halteeinrichtung mit darin eingesetzter drahtloser Ladestation;
Fig. 4 Die Halteeinrichtung und Ladestation aus Fig. 3 in einer explosionsartiger Darstellung;
Fig. 5 eine Unterseite der Halteeinrichtung aus Fig. 1 ;
Fig. 6 eine erfindungsgemässe Hilfseinrichtung mit einer darauf angeordneten
Halteeinrichtung und einem eingesetzten Umreifungsgerät aus Fig. 1 ;
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Halteeinrichtung 1 für ein mobiles Umreifungsgerät 2 gezeigt. Die Halteeinrichtung 1 und das tragbare mobile Umreifungsgerät 2 sind auf eine nachfolgend noch erläuterten Weise aufeinander abgestimmt. Das in Fig. 1 dargestellte Umreifungsgerät ist in an sich vorbekannter Weise zur Erzeugung von Bandumreifungen vorgesehen. Hierzu wird mit einem Band, insbesondere aber nicht ausschliesslich, mit einem Kunststoffband 3, um das jeweilige Packgut eine Bandschlaufe gelegt. Ein Bereich der Bandschlaufe, in dem zwei Bandlagen der Bandschlaufe übereinander angeordnet sind, werden in das Umreifungsgerät 2 eingeführt, mittels einer Spanneinrichtung des Umreifungsgeräts 2 das Band der Bandschlaufe in Anlage gegen das Packgut gebracht, mit einer
Bandspannung versehen und anschliessend mittels einer Verschlusseinrichtung des Umreifungsgeräts die Bandschlaufe verbunden und geschlossen. Derartige Umreifungsgeräte 2, die mit einer Spann- und einer Verschlusseinrichtung versehen sind, sind an sich in vielfacher Weise vorbekannt.
Derartige Bandumreifungsgeräte müssen insbesondere zum Antrieb ihrer Spann- und Verschlusseinrichtung mit Energie versorgt werden. Eine weit verbreitete Möglichkeit hierfür besteht in der Versorgung mit elektrischer Energie durch einen in das Umreifungsgerät eingesetzten Akkumulator 4, mit dem ein oder mehrere elektrische Motoren antreibbar sind. Im Ausführungsbeispiel ist der Akkumulator 4 in eine Aufnahme 5 des Umreifungsgeräts 2 in einer vorbestimmten Position am Gerät eingesetzt. Der Akkumulator 4 kann gegen einen anderen Akkumulator dem Umreifungsgerät 2 entnommen und ausgetauscht werden. In anderen erfindungsgemässen Ausführungsformen könnte der Akkumulator auch fest in das Umreifungsgerät verbaut sein.
Die in Fig. 2 und 3 gezeigte Halteeinrichtung 1 weist einen Auflageteil auf, der im Ausführungsbeispiel als Ablageplatte 8 ausgebildet ist. Die Ablageplatte ist in ihrer vorgesehenen Gebrauchslage im wesentlichen horizontal ausgerichtet und weist eine ebene Unterseite 8a auf, mit welcher die Halteeinrichtung 1 auf einer entsprechenden Unterlage abgestellt werden kann. Eine äussere Form der Oberseite 8b der Ablageplatte 8 ist an die Form der Unterseite des Umreifungsgeräts angepasst. Die Fläche der Oberseite 8b ist in Bezug auf eine Draufsicht näherungsweise T- oder hammerförmig gestaltet. Ein vorderer Bereich 9 der Ablageplatte 8 weist eine grössere Breite auf als ein sich daran anschliessender Stegteil 10, der mit einer im wesentlichen konstanten Breite versehen ist. An seinem dem vorderen Ende 10a abgewandten hinteren Endbereich 10b steigt die Fläche der Oberseite 8b rampenartig an. An dieses hintere Ende 10b des Stegteils 10 schliesst sich ein Halterteil 11 für eine Ladestation 12 an. Der Halterteil 11 ist näherungsweise quaderförmig gestaltet und in Bezug auf die Ablageplatte 8 und deren Unterseite aufgerichtet. Ein Winkel a, unter dem der Halterteil 1 1 gegenüber der Unterseite 8a aufgerichtet ist, ist an die Anordnung des Akkus 4 im Umreifungsgerät 2 angepasst und kann beispielsweise aus einem Bereich von 90° bis 140° gewählt sein.
In den Halterteil 11 ist eine Ladestation 12 zum drahtlosen Ladevorgang von in das Umreifungsgerät 2 eingesetzte und angeordnete Akkumulatoren 4 vorgesehen. Eine solche Ladestation 12 zum draht- bzw. kontaktlosen Laden von Akkumulatoren wird vom Unternehmen Robert Bosch GmbH, 70839 Gerlingen-Schillerhöhe, angeboten. Die Ladestation 12 ist eine drahtlose Ladestation, bei der durch Anordnung einer ebenfalls zur drahtlosen Energieübertrag vorgesehen Batterie bzw. eines Akku in einer Näherungsposition zur Ladefläche der Ladestation elektrische Energie auf die Batterie bzw. den Akku übertragbar ist. Im Ausführungsbeispiel der Figuren sind die Ablageplatte 8, der Stegteil 10 und der Halterteil 11 einstückig miteinander verbunden, beispielsweise als ein gemeinsames Kunststoffspritzgussbauteil.
Auf der Oberseite der Ablageplatte 8 sind als Positioniermittel mehrere Stege 15, 16, 17, 18 vorgesehen, die von der Oberseite abstehen. In anderen erfindungsgemässen Ausführungsformen können als Positioniermittel auch andere Elemente als Stege vorgesehen sein. Im Bereich des Stegteils 10 von der Oberseite zwei Stege 15, 16 ab. Im Ausführungsbeispiel sind diese beiden Stege 15, 16 parallel zueinander, geradlinig verlaufend und im Bereich von gegenüberliegenden Längskanten des Stegteils 10 mit Abstand zueinander angeordnet. Die beiden Stege 15, 16 weisen zudem in Bezug auf die Oberseite eine konstante Höhe auf.
Zwei weitere, von der Oberseite 8b abstehende Stege 17, 18, sind im Bereich der Grundplattenauflage 19 der Ablageplatte 8 angeordnet. Diese beiden Stege 17, 18 sind in einer gemeinsamen Fluchtlinie angeordnet und verlaufen parallel zueinander. Sie sind zudem zumindest näherungsweise senkrecht zum Verlauf der Stege 15, 16 des Stegteils 10 ausgerichtet.
Die Position, Ausrichtung und Verlauf der Stege ist dabei so vorgesehen, dass die auf der Grundplattenauflage 19 aufliegenden Grundplatte 20 des Umreifungsgeräts mit ihre vorderen Längskante 20a gegen die beiden Stege 17, 18 der Grundplattenauflage 19 anliegen. Die Grundplatte 20 ist hierbei das Bauteil des Umreifungsgeräts 2, mit dem das Umreifungsgerät 2 bei Umreifungsvorgängen mit der Unterseite der Grundplatte 20 zur Anlage gegen das jeweilige Packgut
vorgesehen ist. Die Grundplatte 20 einer Umreifungsvorrichtung befindet sich üblicherweise im Bereich der Spann- und Verschlusseinrichtung und kann mit ihrer Oberseite als Anlage für das Umreifungsband beim Spann- und/oder Verschlussvorgang dienen. Da das jeweilige Umreifungsgerät 2 und die jeweilige Halteeinrichtung 1 bezüglich ihrer geometrischen Gestaltung aufeinander abgestimmt sind, kommt in dieser Position der im betriebsbereiten Umreifungsgerät eingesetzte Akku 4 mit zumindest einer seiner Flächen, nämlich mit einer hinteren, frei zugänglichen Kontaktfläche 23 in Anlage gegen die Ladefläche 24 der Ladestation 12. Damit die Ladefunktion mit dem gewünschten Ladeergebnis ausgeführt werden kann, sollte mit Vorteil auch eine Ausrichtung der Kontaktfläche 23 in einer Richtung quer zur Längserstreckung des Umreifungsgeräts 2 erfolgen, wodurch auch in Bezug auf diese Richtung eine möglichst grosse Überdeckung zwischen der Ladefläche und der Kontaktfläche erzeugt werden kann. Für eine solche positionskorrekte Ausrichtung sind die beiden Stege15, 16 des Stegteils 10 vorgesehen, deren Abstand so bemessen ist, dass dieser Abstand zumindest in etwa der Breite des Umreifungsgeräts 2 an seiner Unterseite in einem Bereich zwischen seinem Kopfbereich und seiner Akkuaufnahme entspricht. Die Stege 15, 16 sind dabei in Bezug auf die Ladefläche 24 der im Halterteil 1 1 angeordnete Ladestation 12 abgestimmt, dass die Kontaktfläche 23 des Akkus 4 auch in einer Richtung, die zumindest im wesentlichen quer zur Längsverlaufsrichtung des Umreifungsgeräts verläuft, in der vorbestimmten Weise ausgerichtet und positioniert ist. Durch die Positioniermittel der Halteeinrichtung kann das Umreifungsgerät 2 und der darin eingesetzte Akkumulator 4 schnell, wiederholgenau und funktionssicher in seine Ladeposition gebracht und geladen werden.
Das Umreifungsgerät sollte hierbei mit dem genannten Bereich zwischen den beiden Stegen 15, 16 mit möglichst wenig Spiel angeordnet sein. Zudem ist von Vorteil, dass die beiden Stege 15, 16 eine Länge aufweisen, durch die das Umreifungsgerät nicht nur seitlich nicht verschiebbar, sondern auch gegen Rotationsbewegungen auf der Fläche der Oberseite 8b der Ablageplatte 8 gesichert ist. Durch die Auflage des Umreifungsgeräts 2 auf bzw. in der Halteeinrichtung 1 ist das Umreifungsgerät 2 bezüglich der Ladefläche 24 auch in einer Richtung senkrecht zur Grundplatte positionsgenau ausgerichtet. Mittels der Halteeinrichtung 1 erfolgt somit in Bezug auf
die Ladestation 12 eine Ausrichtung des Umreifungsgeräts 2 und seines Akkus 4 in allen drei Raumrichtungen.
Bei einem derart in die Halteeinrichtung eingesetzten Umreifungsgerät kann der Akku des Umreifungsgeräts bei jedem Einsetzen in die Halteeinrichtung durch die Ladestation geladen werden.
In Fig. 6 ist eine mobile Hilfseinrichtung 29 für die Erzeugung von Umreifungen gezeigt. Diese ist im Ausführungsbeispiel als eine Art verfahrbarer Wagen 30 gestaltet, der hierzu mit zumindest zwei Rädern und einer an einem Rahmen 32 des Wagens 30 ausgebildeten Standhilfe 33 versehen ist, mit der sich der Wagen 30 für eine stabile Anordnung auf einem Untergrund abstellen lässt. An einem Handgriff 34 ist die Hilfseinrichtung 29 verschiebbar. Die Hilfseinrichtung 29 ist zudem mit einer Aufnahme 35 für eine in Fig. 6 lediglich angedeutete Umreifungsbandrolle 36 versehen, an der eine solche Rolle 36 angeordnet werden kann. Die Rolle 36 ist dabei an der Aufnahme 35 drehbar gelagert, so dass Umreifungsband von der Rolle abziehbar ist.
Unmittelbar oberhalb der Rolle und im Bereich des Handgriffs 34 ist an der Hilfseinrichtung 29 eine Ablage 37 angeordnet, die dazu vorgesehen ist, die Halteeinrichtung 1 aufzunehmen. Die Halteeinrichtung 1 kann auf der Ablage 37 abgestellt werden. Vorzugsweise können hierfür an der Ablage 37 geeignete Mittel vorgesehen sein, um die Halteeinrichtung auf der Ablage in einer vorbestimmten Position lösbar anzuordnen. In anderen zweckmässigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Halteeinrichtung 1 auch unlösbar mit der Ablage 37 verbunden oder auch nur lose auf sie aufgesetzt sein.
Die Halteeinrichtung 1 kann mit Vorteil in Bezug auf die Aufnahme 35 für den Bandvorrat derart ausgerichtet sein, dass ein vorgesehener Bandverlauf eines in die Halteeinrichtung eingesetzten Umreifungsgeräts 2 zumindest in etwa parallel zu einer horizontalen Tangente an der Umreifungsbandrolle 36 verläuft. Durch diese Ausrichtung kann ein Umreifungsvorgang besonders einfach vorbereitet werden. Bereits in das noch in der Halteeinrichtung eingesetzte Umreifungsgerät kann ein von der Rolle abgezogenes Umreifungsband in das Umreifungsgerät auf einfache Weise
und bereits aufgrund der Ausrichtung des Bands auf der Rolle orientierungsgenau eingesetzt werden. Das Band muss hierzu nicht oder höchstens kaum aus der Aufrollebene der Vorratsrolle herausbewegt werden.
Die Ladestation 12 ist zudem mit einem Stromanschluss 40 versehen, mittels dem die Ladestation an eine externe Stromversorgung anschliessbar ist. Der Stromanschluss 40 kann insbesondere ein genormter Stecker sein, der in jeweils landestypische Steckdosen passt. Die Ladestation 12 kann somit mit dem jeweils zur Verfügung stehenden Wechselstrom aus dem Versorgungsnetz versorgt werden. Die vorzugsweise als Wagen 30 ausgebildete Umreifungshilfseinrichtung 29 kann somit in einem Betrieb, beispielsweise in einer Produktionshalle, von einem zum anderen Einsatzort verschoben und an jeder Stelle dann bei Bedarf an eine jeweils nächstgelegene Steckdose angeschlossen werden, wodurch das betriebsbereite Umreifungsgerät 2 mit seinem Akku 4 auch in Nebenzeiten des Einsatzes des betriebsbereiten Umreifungsgeräts dadurch aufgeladen werden kann, dass das Umreifungsgerät während seiner Nichtbenutzung in die mit dem Stromnetz verbundene und auf dem Wagen angeordnete Halteeinrichtung eingesetzt wird.
Bezugszeichenliste
Halteeinrichtung 20 Grundplatte
Umreifungsgerät 20a vordere Längskante
Kunststoffband 21
Akkumulator 23 Kontaktfläche Akku
Aufnahme 24 Ladefläche
Ablageplatte 29 Hilfseinrichtunga Unterseite 30 Wagen
b Oberseite 31 Räder
vorderer Bereich 32 Rahmen
0 Stegteil 33 Standhilfe
0a vorderes Ende 34 Handgriff
0b hinterer Endbereich 35 Aufnahme
1 Halterteil 36 Umreifungsbandrolle2 Ladestation 37 Ablage
5 Steg 40 Stromanschluss6 Steg
7 Steg
8 Steg
9 Grundplattenauflage