EP3310703B1

EP3310703B1 - Baukasten für seilzüge und verfahren zum umbau eines seilzugs

Info

Publication number: EP3310703B1
Application number: EP16730364.3A
Authority: EP
Inventors: Franz Schulte; Thomas BÖNKER; Oliver Moll; Gereon Imbusch; Ahmet Uzun; Torsten Sattler; Thomas Kohlenberg
Original assignee: Konecranes Global Oy
Current assignee: Konecranes Global Oy
Priority date: 2015-06-19
Filing date: 2016-06-16
Publication date: 2019-06-12
Anticipated expiration: 2036-06-16
Also published as: DE102015109884A1; US20180194600A1; EP3310703A1; MX2017016522A; CN107810162A; CN107810162B; ES2744048T3; US10604388B2; JP2018517642A; WO2016202945A1; CN205419624U; JP6683740B2; BR112017027261A2

Description

Die Erfindung betrifft einen Baukasten für Seilzüge umfassend eine Seiltrommel, einen Antriebsmotor, eine Getriebeeinheit und ein Traggestell.
Es ist bekannt, Seilzüge im Wesentlichen in zwei unterschiedlichen Bauformen zu verwenden.
Die Hauptvariante der unterschiedlichen Bauformen ist die sogenannte C-Form, in der der Antriebsmotor unterhalb (oder oberhalb) der in dem Traggestell gelagerten Seilwinde beziehungsweise Seiltrommel angeordnet ist, so dass sich in der Seitenansicht etwa eine C-Form ergibt. Dabei ist das Getriebe meist an den seitlichen Stirnplatten des Traggestells angeordnet.
Die andere Variante der unterschiedlichen Bauformen ist die sogenannte Koaxial-Form, in der der Antriebsmotor seitlich quasi in Verlängerung der Seilwindenachse beziehungsweise Seiltrommelantriebswelle an den Stirnplatten des Traggestells unter Zwischenschaltung des Getriebes angeflanscht ist. Hierbei sind die Motorabtriebswelle und die Seiltrommelantriebswelle koaxial zueinander angeordnet.
Die C-Form besitzt den Vorteil der kompakten Anordnung, während die Koaxial-Form schlank baut.
Seilzüge in C-Form beziehungsweise einer Art Koaxial-Form sind beispielsweise aus der DE 10 2010 048 946 A1 , der DE 10 2005 046 900 A1 , der DE 195 30 891 A1 und der DD 42 513 A3 bekannt.
Zudem sind Baukästen allgemein bekannt, beispielsweise aus dem von Pahl und Beitz verfassten Lehrbuch "Konstruktionslehre - Methoden und Anwendung" in der 3. Auflage aus dem Jahr 1993, Seite 589ff.
Aus der DE 1 951 272 U ist eine Art Baukastensystem in Bezug auf Anbau-Feinganggetriebe für Winden bekannt. Hierbei kann ein Antriebsmotor entweder für sich allein ohne Anbau-Feinganggetriebe oder mit Anbau-Feinganggetriebe in einer kurzen C-Form Variante oder einer langen C-Form Variante ausgebildet sein. Um die jeweilige C-Form Variante zu montieren, werden verschiedene Getriebegehäuse, Ritzel und Zahnräder verwendet. Auch kann der Antriebsmotor jeweils unter Ausbildung einer C-Form Variante auf unterschiedlichen Seiten des Getriebes der Winde angeordnet werden.
Die Bereitstellung von zwei grundsätzlich verschiedenen Bauformen wie der C-Form und der Koaxial-Form bedingt einen sehr hohen Aufwand.
Es besteht daher der Wunsch, diesen Aufwand zu verringern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit bereitzustellen, die es erlaubt, den Aufwand für die parallele Bereitstellung unterschiedlicher Bauformen von Seilzügen, insbesondere in C-Form und Koaxial-Form oder ähnlicher Bauform zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Baukasten für Seilzüge sowie das Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.
Erfindungsgemäß vorgesehen ist ein Baukasten für Seilzüge umfassend eine Seiltrommel, einen Antriebsmotor, eine Getriebeeinheit und ein Traggestell, wobei der Baukasten verschiedene Getriebegehäuseteile für die Getriebeeinheit umfasst, um den Zusammenbau eines Seilzugs wahlweise in C-Form oder quasi Koaxial-Form zu ermöglichen.
Unter quasi koaxial beziehungsweise einer Bauform in quasi Koaxial-Form wird vorliegend eine Anordnung verstanden, in der die Motorabtriebswelle, das heißt die Ausgangswelle des Antriebsmotors, und eine die Drehachse der Seiltrommel bildende Welle im Sinne einer Seiltrommelantriebswelle nicht koaxial (vgl. oben) liegen, sondern um mindestens 5 cm, aber weniger als 50 cm zu einander verschoben beziehungsweise versetzt liegen beziehungsweise angeordnet sind, in Abhängigkeit der spezifischen Ausführung und insbesondere Tragkraft. Der Versatz der Wellen zueinander kann etwa rechtwinklig aber auch diagonal erfolgen.
Mit anderen Worten ist also erfindungsgemäß erkannt worden, dass wenn auf eine vollständige Koaxialität verzichtet wird und lediglich eine fast koaxiale Anordnung oder quasi Koaxial-Form ausreichend ist, es möglich ist, allein mit unterschiedlichen Getriebegehäuseteilen für die C-Form und quasi Koaxial-Form auszukommen, da dann die übrigen Getriebebauteile lediglich in anderer Anordnung zusammengesetzt werden können, um zwischen einer C-Form und einer quasi Koaxial-Form umgebaut zu werden bzw. beim Zusammenbau die endgültige Bauform zu bestimmen und allein durch Wahl des entsprechenden Getriebegehäuseteils auf C-Form oder quasi Koaxial-Form festzulegen.
In konstruktiv einfacher Weise ist erfindungsgemäß hierbei vorgesehen, dass als verschiedene Getriebegehäuseteile ein erstes Gehäuse für die C-Form und ein hiervon verschiedenes zweites Gehäuse für die quasi Koaxial-Form vorgesehen ist, das erste Gehäuse so ausgebildet ist, dass die Getriebeeinheit als erste Getriebeeinheit für die C-Form montierbar ist und hiermit die Bauform des zu montierenden Seilzugs auf die C-Form festlegbar ist, und das zweite Gehäuse so ausgebildet ist, dass die Getriebeeinheit als zweite Getriebeeinheit für die quasi Koaxial-Form montierbar ist und hiermit die Bauform des zu montierenden Seilzugs auf die quasi Koaxial-Form festlegbar ist.
In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass das erste Gehäuse aus ersten Gehäuseschalen und das zweite Gehäuse aus zweiten Gehäuseschalten zusammensetzbar ist. Vorzugsweise ist hierbei das erste Gehäuse länglicher ist als das zweite Gehäuse.
In konstruktiv einfacher Weise ist außerdem vorgesehen, dass die Gehäuse so ausgebildet sind, dass zur Ausbildung der ersten oder zweiten Getriebeeinheit jeweils identische Wellen, insbesondere eine Ausgangswelle, vorzugsweise zusätzlich zwei Zwischenwellen und besonders bevorzugt zusätzlich eine Eingangswelle, in unterschiedlicher Anordnung für C-Form und die quasi-Koaxial-Form in dem entsprechenden Gehäuse lagerbar sind.
Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Baukasten für beide Getriebeeinheiten gleiche Teile in Form von Wellen, insbesondere eine Ausgangswelle, vorzugsweise zusätzlich zwei Zwischenwellen und besonders bevorzugt zusätzlich eine Eingangswelle, für den Zusammenbau des Seilzugs, insbesondere der entsprechenden Getriebeeinheit, in C-Form oder quasi Koaxial-Form umfasst.
Dadurch ist es in Abkehr der bisherigen Vorgehensweise möglich, das Getriebe beziehungsweise die Getriebeeinheit innerhalb spezieller Gehäuseschalen für die C-Form bzw. quasi Koaxial-Form bei gleichen sonstigen Teilen (Wellen, Ritzel etc.) lediglich anders zusammenzusetzen. Somit müssen nur noch unterschiedliche Getriebegehäuseteile, das heißt Gehäuse bzw. entsprechende zusammensetzbare Gehäuseschalen, bevorratet werden.
In vorteilhafter Weise muss somit unabhängig von der gewählten Bauform für eine jeweilige Übersetzung lediglich ein Satz Getriebebauteile vorgehalten werden, insbesondere Wellen, Ritzel und Zahnräder. Lager und sonstige Normteile können ggf. je nach Bauform abweichen.
Die übrigen Teile der Seilzüge, wie Seiltrommel, Antriebsmotor und Traggestell können in Abkehr der bisherigen Vorgehensweise gleich bleiben. Durch den in kaufgenommenen Versatz können für beide Bauformen identische Bauteile verwendet werden, insbesondere auch im Getriebe beziehungsweise der Getriebeeinheit selber. Lediglich die Gehäuseschalen und die Anordnung der Getriebeteile in den Schalen sind spezifisch für die jeweilige Bauform.
Die Getriebegehäuseteile oder Gehäuseschalen dienen also neben der Aufnahme und Lagerung der Getriebebauteile auch der Bereitstellung von Anschluss- bzw. Verbindungs- und Befestigungsstellen, um die jeweilige Bauform beim Anbau des Antriebs und der Seiltrommel samt Traggestell zu bewerkstelligen.
Gegebenenfalls kann - je nach Bedarf - noch eine andere Eingangswelle verwendet werden, insbesondere je nach Anforderung an die quasi Koaxialität, um den Grad der Annäherung an die genaue Koaxialität zu erhöhen, d.h. den Abstand der Drehachsen der Wellen möglichst klein zu halten und trotzdem in den Genuss des Vorteils der einfachen Umbaubarkeit zu kommen. Insbesondere eignet sich hierzu eine sogenannte fliegende Lagerung der Eingangswelle, also eine einseitige Lagerung.
Der Baukasten kann also zusätzlich unterschiedliche Eingangswellen für die C-Form und quasi Koaxial-Form umfassen.
In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Wellen der Getriebeeinheit in der C-Form in ihrer Längsrichtung gesehen nahezu auf einer Linie liegend angeordnet sind, vorzugsweise zwei Zwischenwellen zwischen einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle. Die für die C-Form erfolgende Anordnung der Getriebewellen (bzw. deren Längsmittelachsen) nahezu auf einer Linie ist in der Frontansicht der Figur 2 gut zu sehen. Mit anderen Worten erstrecken sich die Wellen parallel zu einander etwa innerhalb einer gemeinsamen Ebene.
Im Gegensatz dazu sind die Getriebewellen in der quasi Koaxial-Form verschachtelt angeordnet, wie die Figur 4 zeigt. Es ist also vorteilhaft vorgesehen, dass die Wellen der Getriebeeinheit in der quasi Koaxial-Form verschachtelt angeordnet sind, vorzugsweise eine Eingangswelle zwischen einer Ausgangswelle und zwei Zwischenwellen.
Es wird also eine modulare Bauweise erreicht und es können alle üblichen Anbauteile in beiden Bauformen verwendet werden.
Erfindungsgemäß vorgesehen ist außerdem ein Verfahren zum Umbau eines Seilzugs, umfassend eine Seiltrommel, einen Antriebsmotor, eine Getriebeeinheit und ein Traggestell, zwischen einer C-Form Anordnung und einer quasi Koaxial-Form Anordnung, wozu die Getriebeeinheit bei Verwendung verschiedener Gehäuse, insbesondere spezieller Gehäuseschalen, die zu den verschiedenen Gehäusen zusammensetzbar sind, für die C-Form oder Koaxial-Form bei Verwendung gleicher Teile, insbesondere identischer Wellen, innerhalb des jeweiligen Gehäuses lediglich anders zusammengesetzt wird.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische und schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Baukastens für Seilzüge;
Fig. 2 eine Frontalansicht auf eine Motor-Getriebeeinheit-Anordnung für die C-Form mit geöffneter Getriebegehäuseabdeckung;
Fig. 3 eine teilweise Querschnittansicht durch die Motor-Getriebeeinheit-Anordnung für die C-Form aus Figur 2;
Fig. 4 eine Frontalansicht auf eine Motor-Getriebeeinheit-Anordnung für die quasi Koaxial-Form mit abgenommenem Antriebsflansch und
Fig. 5 eine teilweise Querschnittansicht durch die Motor-Getriebeeinheit-Anordnung für die quasi Koaxial-Form.

In der Figur 1 ist eine perspektivische und schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Baukastens 1 für Seilzüge dargestellt. In dieser Übersicht ist die modulare Bauweise des erfindungsgemäßen Baukastens 1 beziehungsweise des aus den Teilen des Baukastens 1 wahlweise in C-Form oder quasi Koaxial-Form zusammensetzbaren Seilzugs erkennbar. Der als Ganzes mit 1 bezeichnete Baukasten ist also eine Art modulares Seilzugssystem und umfasst als wesentliche Teile einen Antriebsmotor 2 oder wie in Figur 1 dargestellt zwei Antriebsmotoren 2, die vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet sind, und die nachfolgend genannten Komponenten, mit denen eine erste Getriebeeinheit 3A für die C-Form und eine zweite Getriebeeinheit 3B für die quasi Koaxial-Form montiert werden kann. Durch antriebsmäßige Verbindung des Antriebsmotors 2 mit einer der beiden Getriebeeinheiten 3A, 3B ist eine Motor-Getriebeeinheit-Anordnung herstellbar und damit die Bauform des zu montierenden beziehungsweise herzustellenden Seilzugs in C-Form bzw. quasi Koaxial-Form festlegbar. Zur Ausbildung der C-Form weist die erste Getriebeeinheit 3A erste Gehäuseschalen 11A auf, die zu einem ersten Gehäuse 10A der Getriebeeinheit 3A zusammensetzbar sind. In entsprechender Weise umfasst die zweite Getriebeeinheit 3B zur Ausbildung der quasi Koaxial-Form zweite Gehäuseschalen 11B auf, die zu einem zweiten Gehäuse 10B der zweiten Getriebeeinheit 3B zusammensetzbar sind. Die Unterschiede der Gehäuse 10A und 10b beziehungsweise deren Gehäuseschalen 11A und 11B werden unten mit Bezug auf die entsprechenden Figuren näher erläutert.
Auch umfasst der Baukasten 1 eine Seiltrommel 4 und ein Traggestell 5, von dem die Seiltrommel 4 aufgenommen und drehbar gelagert ist. Über die entsprechende Motor-Getriebeeinheit-Anordnung ist die Seiltrommel 4 antreibbar. Das die Seiltrommel 4 tragende Traggestell 5 kann mit der entsprechenden Motor-Getriebeeinheit-Anordnung wahlweise zu einem Seilzug in C-Form oder quasi Koaxial-Form zusammengesetzt werden. Vorliegend ist zum besseren Verständnis andeutungsweise dargestellt, dass der Seilzug zur Ausbildung eines Einschienenlaufkrans an dessen Brücke 6 angebracht werden kann.
Die Brücke 6 umfasst zur Verbindung mit dem Traggestell 5 des Seilzugs gelochte Befestigungspunkte 7, die paarweise außen im Endbereich an den Längsseiten vorgesehen sind.
Die Befestigungspunkte 7 werden dazu von den Stangen 8 des Traggestells 5 durchgriffen.
Das Traggestell 5 umfasst eine im Wesentlichen rechteckförmige beziehungsweise quadratische Stirnplatte 9, die in ihren Ecken jeweils eine von drei Stangen 8 aufnimmt und ferner zentral eine Lagerung für die Seiltrommel 4 bereitstellt.
Auf der von der Stirnplatte 9 abgewandten Seite greifen die drei Stangen 8 in das entspreche Gehäuse 10A oder 10B der jeweiligen Getriebeeinheit 3A oder 3B in analoger Weise ein, um die Getriebeeinheit 3A, 3B mit der Seiltrommel 4 antriebsmäßig verbinden zu können.
An die Getriebeeinheit 3A, 3B bzw. deren Gehäuse 10A, 10B kann je nach gewünschter Bauform der Antriebsmotor 2 auf derselben Seite wie die Seiltrommel 4 (C-Form) oder auf der gegenüberliegenden Seite der Seiltrommel 4 (quasi Koaxial-Form) angeflanscht werden.
Die Getriebeeinheiten 3A und 3B umfassen neben den unterschiedlichen Gehäuseschalen 11A beziehungsweise 11B des jeweiligen Gehäuses 10A, 10B für die C-Form bzw. quasi Koaxial-Form ansonsten gleiche Teile, insbesondere Wellen, Ritzel, Zahnräder etc., die lediglich unterschiedlich innerhalb der jeweiligen Gehäuseschalen 11A (C-Form) bzw. 11B (quasi Koaxial-Form) angeordnet sind. Hierfür sind die Gehäuseschalen 11A, 11B entsprechend unterschiedlich ausgebildet bemessen, so dass darin die erforderliche nachfolgend beschriebene Anordnung und Lagerung der Teile möglich ist, um die C-Form oder die quasi Koaxial-Form auszubilden.
Mit Bezug auf die Figuren 2 bis 5 wird dies nachfolgend verdeutlicht.
In den Figuren 2 und 3 ist die C-Form näher gezeigt, wohingegen in den Figuren 4 und 5 die quasi Koaxial-Form näher gezeigt ist.
Man erkennt, dass jede Getriebeeinheit 3A, 3B immer die folgenden vier Wellen umfasst: eine erste Welle 12, die als Eingangswelle der Getriebeeinheit 3A, 3B dient und antriebsmäßig mit der Motorabtriebswelle verbindbar ist, eine zweite Welle 13, die als Ausgangswelle der Getriebeeinheit 3A, 3B und damit als Seiltrommelantriebswelle dient, und eine dritte Welle 14 sowie vierte Welle 15, die jeweils als Zwischenwelle dienen.
Bei der Bauform in C-Form liegen die Wellen 12 bis 15 mit ihren Längsmittelachsen in der Darstellung von Figur 2, also in der Längsrichtung der Wellen 12 bis 14 gesehen, etwa auf einer gedachten Linie. Hierfür sind Wellen 12 bis 14 so angeordnet, dass sie sich parallel zueinander etwa innerhalb einer gemeinsamen Ebene erstrecken. Dabei sind die zwei als Zwischenwellen dienenden Wellen 14, 15 in ihrer Längsrichtung gesehen zwischen der als Eingangswelle dienenden Welle 12 und der als Ausgangswelle dienenden Welle 13 angeordnet. Das erste Gehäuse 10A für die C-Form ist hierfür länglicher ausgebildet als das zweite Gehäuse 10B für die quasi Koaxial-Form, da der entsprechende Versatz zwischen den in dem Gehäuse 10A gelagerten Wellen 12 und 13 zur Realisierung der C-Form erreicht werden muss.
Bei der Bauform in quasi Koaxial-Form sind die Wellen 12 bis 15 dagegen augenscheinlich verschachtelt. Hierbei ist die Eingangswelle (Welle 12) zwischen der Ausgangswelle (Welle 13) und den zwei Zwischenwellen (Wellen 14 und 15) angeordnet. Dadurch kann das Gehäuse 10B weniger länglich ausgebildet sein als das Gehäuse 10A, da nur der für die quasi Koaxial-Form erforderliche geringe Versatz zwischen den in dem Gehäuse 10B gelagerten Wellen 12 und 13 erreicht werden muss und somit die verschachtelte Anordnung der Wellen 12 bis 15 kompakter als die Anordnung der Wellen 12 bis 15 für die C-Form erfolgt. Dadurch ist die quasi Koaxial-Form gegenüber der C-Form ähnlich schlank bauend wie eine vollständige Koaxial-Form. Insbesondere sind hierbei die Zwischenwellen (Wellen 14 und 15) in ihrer Längsrichtung gesehen um die Eingangswelle (Welle 12) herum und insbesondere auf einer Seite der Eingangswelle (Welle 12) und die Ausgangswelle auf einer gegenüberliegenden Seite der Eingangswelle angeordnet. Dadurch ist die Eingangswelle zwischen der Ausgangswelle und den beiden Zwischenwellen angeordnet. Demgegenüber sind bei der C-Form beide Zwischenwellen (Wellen 14 und 15) auf einer der Ausgangswelle (Welle 13) zugewandten Seite der Eingangswelle (Welle 12) angeordnet.
Die Wellen 12, 14 und 15 weisen jeweils ein mit dem Zusatz R bezeichnetes Ritzel 12R, 14R, 15R auf und den Wellen 13, 14 und 15 ist jeweils ein mit dem Zusatz Z bezeichnetes Zahnrad 13Z, 14Z, 15Z zugeordnet. Die Ritzel 12R, 14R, 15R und die Zahnräder 13Z, 14Z, 15Z kämmen wie in den Figuren 3 und 5 angedeutet entsprechend miteinander.
Sowohl in der C-Bauform als auch in der quasi Koaxial-Form kämmen die Wellen 12 bis 15 mit ihren Ritzeln R bzw. Zahnrädern Z von der Eingangswelle zur Ausgangswelle gleichermaßen in der Reihenfolge 12-14-15-13 beziehungsweise 12R-14Z-14R-15Z-15R-13Z, so dass unabhängig von der Bauform dieselbe Übersetzung erreicht wird.
Die als Eingangswelle dienende erste Welle 12 kann wie oben bereits beschrieben für beide Bauformen unterschiedlich ausgebildet sein, die übrigen Wellen 13, 14, 15 mit ihren Ritzeln und Zahnrädern werden jedoch gleich, das heißt identisch, für beide Bauformen verwendet und nur wie beschrieben je nach Bauform entsprechend unterschiedlich in dem jeweiligen Gehäuse 10A oder 10B angeordnet.

Bezugszeichenliste

1: Baukasten
2: Antriebsmotor
3A: erste Getriebeeinheit für C-Form
3B: zweite Getriebeeinheit für quasi Koaxial-Form
4: Seiltrommel
5: Traggestell
6: Brücke
7: Befestigungspunkt
8: Stange
9: Stirnplatte
10A: erstes Gehäuse für C-Form
10B: zweites Gehäuse für quasi Koaxial-Form
11A: erste Gehäuseschale für C-Form
11B: zweite Gehäuseschale für quasi Koaxial-Form
12: erste Welle
12R: Ritzel
13: zweite Welle
13Z: Zahnrad
14: dritte Welle
14R: Ritzel
14Z: Zahnrad
15: vierte Welle
15R: Ritzel
15Z: Zahnrad

Claims

Baukasten für Seilzüge umfassend eine Seiltrommel (4), einen Antriebsmotor (2), eine Getriebeeinheit (3A, 3B) und ein Traggestell (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Baukasten verschiedene Getriebegehäuseteile für die Getriebeeinheit (3A, 3B) umfasst, um den Zusammenbau eines Seilzugs wahlweise in C-Form oder quasi Koaxial-Form zu ermöglichen, wozu als verschiedene Getriebegehäuseteile ein erstes Gehäuse (10A) für die C-Form und ein hiervon verschiedenes zweites Gehäuse (10B) für die quasi Koaxial-Form vorgesehen ist, das erste Gehäuse (10A) so ausgebildet ist, dass die Getriebeeinheit (3A, 3B) als erste Getriebeeinheit (3A) für die C-Form montierbar ist und hiermit die Bauform des zu montierenden Seilzugs auf die C-Form festlegbar ist, und das zweite Gehäuse (10B) so ausgebildet ist, dass die Getriebeeinheit (3A, 3B) als zweite Getriebeeinheit (3B) für die quasi Koaxial-Form montierbar ist und hiermit die Bauform des zu montierenden Seilzugs auf die quasi Koaxial-Form festlegbar ist.
Baukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuse (10A) aus ersten Gehäuseschalen (11A) und das zweite Gehäuse (10B) aus zweiten Gehäuseschalten (11B) zusammensetzbar ist.
Baukasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuse (10A) länglicher ist als das zweite Gehäuse (10B).
Baukasten nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse (10A, 10B) so ausgebildet sind, dass zur Ausbildung der ersten oder zweiten Getriebeeinheit (3A, 3B) jeweils identische Wellen (12, 13, 14, 15), insbesondere eine Ausgangswelle, vorzugsweise zusätzlich zwei Zwischenwellen und besonders bevorzugt zusätzlich eine Eingangswelle, in unterschiedlicher Anordnung für C-Form und die quasi-Koaxial-Form in dem entsprechenden Gehäuse (10A, 10B) lagerbar sind.
Baukasten nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Baukasten für beide Getriebeeinheiten (3A, 3B) gleiche Teile in Form von Wellen (12, 13, 14, 15), insbesondere eine Ausgangswelle, vorzugsweise zusätzlich zwei Zwischenwellen und besonders bevorzugt zusätzlich eine Eingangswelle, für den Zusammenbau des Seilzugs, insbesondere der entsprechenden Getriebeeinheit (3A, 3B), in C-Form oder quasi Koaxial-Form umfasst.
Baukasten nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Baukasten zusätzlich unterschiedliche Eingangswellen (12) für die C-Form und quasi Koaxial-Form umfasst.
Baukasten nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen (12, 13, 14, 15) der Getriebeeinheit (3A) in der C-Form in ihrer Längsrichtung gesehen nahezu auf einer Linie liegend angeordnet sind, vorzugsweise zwei Zwischenwellen zwischen einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle.
Baukasten nach Anspruch einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen (12, 13, 14, 15) der Getriebeeinheit (3B) in der quasi Koaxial-Form verschachtelt angeordnet sind, vorzugsweise eine Eingangswelle zwischen einer Ausgangswelle und zwei Zwischenwellen.
Verfahren zum Umbau eines Seilzugs, umfassend eine Seiltrommel (4), einen Antriebsmotor (2), eine Getriebeeinheit (3A, 3B) und ein Traggestell (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Umbauen zwischen einer C-Form Anordnung und einer quasi Koaxial-Form Anordnung ausgeführt werden kann, wozu die Getriebeeinheit (3A, 3B) bei Verwendung verschiedener Gehäuse (10A, 10B), insbesondere spezieller Gehäuseschalen (11A, 11B), die zu den verschiedenen Gehäusen (10A, 10B) zusammensetzbar sind, für die C-Form oder Koaxial-Form bei Verwendung gleicher Teile, insbesondere identischer Wellen (12, 13, 14, 15), innerhalb des jeweiligen Gehäuses (10A, 10B) lediglich anders zusammengesetzt wird.