Beschreibung
Duplexer mit verbesserter Reflektivität Der LTE-A Standard (Long Term Evolution-Advanced) ermöglicht einem Mobiltelefon, in der sogenannten Carrier Aggregation Betriebsweise (= CA Mode) zu arbeiten, um im Downlink und/oder im Uplink eine höhere Bandbreite zu nutzen und damit eine schnellere Uplink- oder Downlinkgeschwindigkeit zu erzielen. Der Carrier Aggregation Mode ist sowohl für FDD (Frequency Division Duplexing) als auch für TDD (Time
Division Duplexing) Bänder definiert und ermöglicht es beispielsweise im Downlinkbetrieb (Empfangsbetrieb) für eine Gesprächs- oder Datenverbindung zwei Bänder gleichzeitig zu nutzen. Gemäß dem Standard 3 GPP TS 36.101 sind von der 3GPP bereits eine Serie von so genannten Interband Carrier
Aggregation-Paaren definiert. Eine Liste der momentan
diskutierten und zum Teil bereits untersuchten
Bandkombinationen ist in Figur 15 angegeben. Beispielsweise kann ein Mobiltelefon gemäß einer vorgeschlagenen CA
Kombination im Band 20 empfangen und senden und zusätzlich im Band 7 empfangen (RX-CA) . Ebenso ist es möglich, dass in den Bändern 20 und 7 gesendet wird und entweder in Band 7 oder Band 20 empfangen wird (RX-CA) . Die definierten Carrier
Aggregation Bandpaare bezieht sich dabei auf Bänder, auf die Anwendung für Rx oder Tx Betrieb sowei auf das
Duplexverfahren, also auf FDD und TDD.
Um den Anforderungen für den CA Betrieb zu genügen, müssten in der Frontendschaltung des Mobiltelefons die entsprechenden Duplexer zur selben Zeit aktiv sein können, ohne sich
gegenseitig zu stören. Verbindet man aber zwei Duplexer am selben Antennenanschluss , so stellt dies in der Regel einen
Quadplexer dar, welcher als neues Bauelement für diese spezielle Anwendung optimiert werden muss.
Insgesamt sind diejenigen der vorgeschlagenen Bandpaare technisch einfach zu realisieren, deren Bänder in der
Frequenz weit genug auseinander liegen, beispielsweise die Bänder 20 und 3. Diese können an einem gemeinsamen
Antennenanschluss mit einem einfachen Diplexer kombiniert werden, welcher eine gute Isolation von typischerweise mehr als 20 dB aufweist. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sich die an den gemeinsamen Antennenanschluss angeschlossenen Duplexer nicht gegenseitig stören, so dass ein Signal ausschließlich über den gewünschten Duplexer geleitet wird und im anderen Duplexer keine unnötigen
Verluste erzeugt.
Zusätzlich zum geringen Verlust muss ein Quadplexer eine gute Isolierung zwischen TX- und RX-Teilbändern, also zwischen den entsprechenden Sende- und Empfangsbändern, aufweisen. Dies gilt sowohl für die TX/RX-Isolation innerhalb desselben
Bandes, als auch zwischen dem TX-Betrieb des ersten Bandes und dem RX-Betrieb des kombinierten zweiten Bandes. Für die Fälle, in denen ein Diplexer eingesetzt werden kann, werden diese Anforderungen bereits erfüllt.
In den Fällen vorgeschlagener CA-Bandpaare jedoch, in denen die Frequenzen der Bänder nahe beieinander liegen, beispielsweise bei den CA-Bandkombinationen 5 & 17, 8 & 20 oder 2 & 4 können herkömmliche Diplexer nicht enfach am Antennenan- schluss kombiniert werden. In diesen Fällen ist die Isolation zwischen Tiefpass und Hochpass des Diplexers für die gegen¬ seitige Isolation der Bänder nicht ausreichend und die
Duplexer müssen direkt aneinander angepasst werden. Dazu muss
im Durchlassbereich des einen Duplexers die Impedanz am
Antennanschluss im anderen Duplexer als unendlich erscheinen, was gewöhnlich eine entsprechende Phasendrehung der Impedanz erfordert . Daher muss der Duplexer für Frequenzen des anderen Bands, also außerhalb seines Passbands, am Antennanschluss einen hohen Reflexionskoeffizienten aufweisen. Dies kann erreicht werden, indem die Impedanz unter Zuhilfenahme eines Phasenschiebers in eben diesem Frequenzbereich nach unendlich gedreht wird.
Figur 1 zeigt eine an sich bekannte Anordnung eines ersten und zweiten Duplexers DPX1, DPX2, die mit einem gemeinsamen Antennenanschluss AT verbunden sind. Zwischen Antennen- anschluss AT und dem Eingang eines jeden Duplexers ist jeweils eine Phasenschiebeschaltung PS1, PS2 angeordnet, die die Impedanz im Passband des jeweils anderen Duplexers nach unendlich drehen soll.
Typischerweise wird in den Duplexern das TX-Filter
(Sendefilter) als Reaktanzfilter mit Ladder Type Anordnung ausgeführt, welches aus seriell und parallel verschalteten Resonatoren aufgebaut ist. Die Resonatoren können als SAW oder BAW Resonatoren ausgeführt sein. Das jeweilige RX-Filter (Empfangsfilter) kann neben der Ladder Type Struktur noch weitere Filterkomponenten aufweisen, beispielsweise akustisch gekoppelte Resonatorstrukturen wie etwa DMS-Strukturen .
Die Übertragungscharakteristik eines Ladder Type Filters hat drei unterschiedliche charakteristische Abschnitte: Die
Fernabunterdrückung, also den Out of band Bereich, die
Tiefenpole oder Dämpfungsmaxima an beiden Seiten des
Passbandes sowie das Passband selbst. Der einzelne Duplexer selbst nutzt vorteilhaft charakteristische tiefe Pole
(Notches) im Übertragungsverhalten, um eine sehr hohe
Dämpfung zwischen dem TX- und dem RX-Abschnitt zu erzielen. Während die Frequenz des Pols unterhalb des Passbandes in der Regel durch die Resonanzfrequenz des Parallelresonatoren bestimmt ist, ist die Frequenz des Pols überhalb des Pass¬ bandes durch die Antiresonanzfrequenz der Parallelresonatoren und die Resonanzfrequenz der Serienresonatoren bestimmt.
Darüber hinaus muss natürlich die Serienresonanz der Serienresonatoren innerhalb des Passbandes liegen, ebenso wie die Anti-Resonanz der Parallelresonatoren.
Zur Optimierung der genauen Lage von Dämpfungsmaxima relativ zum Passband oder zur Erhöhung der Bandbreite von Resonatoren ist es bekannt, Induktivitäten in Serie zu den Parallel- resonatoren zu schalten. Dadurch gelingt es, weitere Pole in der Filterantwort zu schaffen. Da die zusätzlichen
Induktivitäten jedoch einen begrenzten Qualitätsfaktor (Q- Faktor) aufweisen, führt eine Verschaltung mit diesen
Induktivitäten zu zusätzlicher Einfügedämpfung im Passband. Außerdem, und dies ist noch schwerwiegender, reduzieren die Induktivitäten die Reflektivität der Duplexer bei weiter vom Passband entfernten Out-of-band-Frequenzen erheblich. Zumeist ist dies nicht störend, solange der Duplexer im Single Mode, also nicht im CA Mode betrieben wird. Die reduzierte
Reflektivität wird aber zu einem erheblichen Problem, wenn der Duplexer als Teil eines Quadplexers betrieben wird, da sich dann die niedrigere Reflektivität des Duplexers bei bestimmten Frequenzen direkt und negativ auf die
Einfügedämpfung im anderen Duplexer auswirken kann.
Figur 2 zeigt eine Simulation, wie sich die Einfügedämpfung IL eines Filters bzw. Duplexers durch eine Induktivität, die in einem Parallelzweig verschaltet ist, als Funktion der
Reflektivität REF am entsprechenden Antennenanschluss
zusätzlich erhöht. Es zeigt sich, dass bei einer
Reflektivität ab 0,8 und weniger eine ernsthafte
Beeinträchtigung der Duplexer-Eigenschaften zu erwarten ist. Selbst wenn die Duplexer perfekt angepasst werden und ideale, also verlustfreie Anpassungselemente zur Anpassung an den gemeinsamen Antennenanschluss aufweisen, würde, wie Kurve Kl zeigt, auch in diesem Idealfall eine Reflektivität von 0,8 zu einem Verlust von ungefähr 0,45 dB im Passband führen. Jede Verschlechterung der Anpassung führte dann zu noch höherer Reflektivität und entsprechend höheren Verlusten. Eine
Reflektivität von 0,6 mehr würde zu mehr als 1 dB erhöhter Einfügedämpfung führen. Weiter verschlechtert sich die
Situation, wenn der Antennenanschluss einen schlechteren Reflektionskoeffizienten (S22) aufweist, was durch die weiteren Kurven in der Figur dargestellt ist.
Figur 3 zeigt anhand einer Simulation den über die Frequenz FR aufgetragenen Reflektionskoeffizienten REF eines Duplexers am Antennenanschluss in Abhängigkeit vom Qualitätsfaktor Q der verwendeten Induktivität, der für Werte von Q=50
(unterste Kurve) bis Q=300 (oberste Kurve) aufgetragen ist. Es zeigt sich, dass auch der Qualitätsfaktor einen
erheblichen Einfluss auf die Reflektivität und damit auf die Einfügedämpfung aufweist. Die in der Figur dargestellten Werte sind für einen Duplexer berechnet, der im ersten
Parallelzweig eine Induktivität in Serie zum
Parallelresonator aufweist, also in dem Parallelzweig, der in der Verschaltung der Zweige dem Antennenanschluss am Nächsten gelegen ist. Ein weiterer Duplexer, dessen Band entweder unterhalb oder oberhalb des dargestellten Passbandes liegt, wird aufgrund der schlechten Reflektivität hohe Verluste
aufweisen. Selbst eine ideale Spule oder nachträgliche
Anpasselemente können diesen Effekt nicht beheben.
Neben dem Nachteil bezüglich der erhöhten Reflektivität zeigt die Induktivität auch einen Vorteil, indem sie die RX-/TX- Isolation im Passband des RX-Filters verbessert. Betrachtet man außerdem den einzelnen Duplexer, so wird die Einfügedämpfung durch eine Induktivität mit einem Qualitätsfaktor von 50 nur unwesentlich reduziert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Duplexer anzugeben, der sowohl die gute RX-/TX-Isolation aufweist, der aber für einen Betrieb in einem Quadplexer ausgelegt werden kann und der bezüglich der Reflektivität am gemeinsamen
Antennenport verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Duplexer mit dem Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und insbesondere aus derartigen Duplexern hergestellte Quadplexer gehen aus weiteren Ansprüchen hervor.
Die Erfindung zeigt, dass in einem Filter die Auswahl des Parallelpfads, in dem die Induktivität verschaltet ist, einen wesentlichen Einfluss auf die Reflektivität des Filters hat. Es wurde festgestellt, dass die herkömmliche Anordnung der Induktivitätin einem Parallelpfad in direkter Nachbarschaft zum Antennenanschluss , die nachteiligste ist. Die Erfindung zeigt nun, dass die vorteilhafteste Anordnung der
Induktivität eine Serienverschaltung mit demjenigen
Parallelresonator ist, der in dem Parallelarm angeordnet ist, der am weitesten vom Antennenanschluss entfernt ist.
Der vom Antennenanschluss gesehen erste Parallelarm des erfindungsgemäßen Duplexers ist muss dann direkt gegen Masse geschaltet sein. Vorteilhaft ist es auch, die weiteren
Parallelarme, mit Ausnahme des vom Antennenanschluss am weitesten entfernten Arms, direkt gegen Masse zu verschalten.
Ein erfindungsgemäßer Duplexer weist einen Antennenanschluss auf, der mit zwei Teilpfaden verbunden ist, nämlich einem Sendepfad und einem Empfangspfad. Im Sendepfad sind seriell verschaltete Serienresonatoren angeordnet, während parallel dazu n-Parallelpfade gegen Masse geschaltet sind. In jedem Parallelpfad ist jeweils ein Parallelresonator oder eine Kaskade von seriell verschalteten Parallelresonatoren
angeordnet. Für die Anzahl n gilt dabei vorzugsweise 0 < n < 8. Es sind auch mehr als 8 Parallelzweige möglich, wobei dies im im Normalfall aber nicht erforderlich oder vorteilhaft ist und meistens auch maximal 5 Parallelzweige ausreichend sind. Zumindest in einem Parallelpfad ist in Serie zu einem
Parallelresonator eine Induktivität gegen Masse geschaltet, wobei der Parallelarm, der dem Antennenanschluss am nächsten gelegen ist, direkt gegen Masse geschaltet ist, weil darin keine Induktivität angeordnet ist.
Im erfindungsgemäßen Duplexer entspricht die TX-/RX-Isolation bei Frequenzen um das Passband herum im Wesentlichen dem eines bekannten Duplexers mit einer Induktivität am ersten Parallelarm, aber die Reflektivität ist nun wesentlich besser und der Duplexer zeigt eine geringere Abhängigkeit vom Q- Faktor der Induktivität. Dies hat den Vorteil, dass keine hochwertigen Induktivitäten erforderlich sind, um die
gewünschten Eigenschaften zu erzielen.
Ein erfindungsgemäßer Duplexer kann mehrere Induktivitäten aufweisen, die in Serie zu unterschiedlichen Parallelarmen des Duplexers geschaltet sind. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zusätzliche Pole im Out-of-band-Bereich des Filters erzeugt werden sollen, um Störungen bei bestimmten Systemfrequenzen zu unterdrücken. Solche Systemfrequenzen sind solche, die zusätzlich zu den Bändern des Duplexers und gegebenenfalls des aus zwei Duplexern zusammengesetzten
Quadplexers im Mobiltelefon bedient werden können.
Auch für mehrere solcher Induktivitäten gilt, dass sie in maximaler Entfernung zum Antennenanschluss in der Ladder Type-Schaltung angeordnet werden. Dabei zeigt bereits die Maßnahme, den ersten Parallelresonator, also den Parallel- resonator im ersten Parallelarm (vom Antennenanschluss her gesehen) direkt gegen Masse zu schalten und in diesem
Parallelarm keine Induktivität anzuordnen, den größten Effekt und wird aber dadurch noch weiter verbessert, indem die
Induktivität in demjenigen Parallelarm angeordnet wird, der am weitesten vom Antennenanschluss entfernt ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßer erster Duplexer für ein erstes Sendeband und ein erstes Empfangsband ausgelegt. Am Antennenanschluss ist ein zweiter Duplexer angeschlossen, der für ein zweites Sendeband und ein zweites Empfangsband ausgelegt ist, wobei die Bänder von erstem und zweitem Duplexer verschieden sind. Zwischen dem Antennenanschluss und dem ersten Duplexer sowie zwischen dem
Antennenanschluss und dem zweiten Duplexer ist jeweils eine Phasenschieberschaltung angeordnet, welche die Impedanz für die Frequenzen des eines Sende- und/oder Empfangsbandes im jeweils anderen Duplexers nach unendlich dreht. Auch für den zweiten Duplexer gilt, dass dessen Sendepfad seriell
verschaltete Serienresonatoren und davon abzweigend gegen Masse verschaltete Parallelpfade umfasst, in denen jeweils ein Parallelresonator oder eine Kaskade seriell verschalteter Parallelresonatoren angeordnet ist. Zumindest einer der
Parallelpfade im Sendepfad ist in Serie mit einer
Induktivität gegen Masse geschaltet, wobei der Parallelpfad, der dem Antennenanschluss am nächsten gelegen ist, einen Parallelresonator aufweist, der direkt gegen Masse geschaltet ist, so dass in dem entsprechenden Parallelpfad keine
Induktivität angeordnet ist.
Diese Ausführungsform stellt einen Quadplexer dar, der auch bei nahe benachbarten, aber dennoch unterschiedlichen Bändern eine saubere Trennung beziehungsweise eine gute Isolation zwischen beiden Duplexern aufweist.
Der Einsatz solcher Quadplexer ist bis nur zu einem
bestimmten maximalen Abstand der verbundenen Bänder sinnvoll bzw. vorteilhaft, da weiter entfernte Bänderpaare eines Quad- plexers mit Hilfe eines Diplexers problemlos getrennt werden werden können. Dennoch kann der erfindungsgemäße Quadpülexer auch diese Bänderpaare trennen.
Wenn der erste Duplexer für Band X und der zweite Duplexer für Band Y ausgelegt ist und wenn fCi die Mittenfrequenz im Empfangsband von Band X ist und fC2 die Mittenfrequenz im Empfangsband von Band Y ist, so gilt als Grenze, wenn fCi und fC2 über den Zusammenhang fCi -S 1,45 fC2 verknüpft sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform sind fCi und fC2 über den Zusammenhang fCi -S 1,30 fC2 verknüpft.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind fCi und fC2 über den Zusammenhang fCi -S 1,20 fC2 verknüpft. Auch für diesen geringen Abstand der aufzutrennenden Bänder ergibt sich eine ausgezeichnete Isolation.
Aufgrund der erfindungsgemäß angeordneten Induktivität ist der erfindungsgemäße Quadplexer auch in der Reflektivität verbessert und kann so ohne Probleme in einem CA-Modus betrieben werden, bei dem zusätzlich zu TX- und RX-Betrieb eines Bandes zumindest ein weiteres aus zusätzlichem
Sendeband und/oder zusätzlichen Empfangsband aktiv ist, um die Datenrate beziehungsweise die Bandbreite während einer Gesprächs- oder Datenverbindung zu erhöhen. Die Induktivität ermöglicht es, die TX-/RX-Isolation nicht nur in einem
Duplexer, sondern auch im Quadplexer zu verbessern, ohne dass dadurch die Reflektivität verschlechtert wird. Darüber hinaus ist es möglich, Induktivitäten mit geringen Q-Faktoren, also kostengünstige Komponenten, zu verwenden, da die Abhängigkeit der Duplexer beziehungsweise die Abhängigkeit der Quadplexer- eigenschaften vom Q-Faktor der Induktivitäten nur sehr gering beziehungsweise gar nicht ausgeprägt ist.
Da die Tx/Rx Isolation und die Isolation zwischen den beiden verbundenen Bändern mit der Erfindung wesentlich verbessert ist, können die Bänder in einem erfindungsgemäßen Quadplexer mit einem beliebigen Duplexverfaren betrieben wereen. Es ist auch möglich, innerhalb des Quadplexers unterschiedliche Duplexverfahren für die beiden Bänder bzw. die beiden
verbundenen Duplexer einzusetzen. Es ist möglich, ein FDD Verfahren im ersten Duplexer mit einem TDD Verfahren im zweiten Duplexer, bzw. einem Teilfilter des zweiten Duplexers zu kombinieren. Dies gilt auch für bislang noch nicht
realisierte aber denkbare CA Kombinationen zweier Rx Bänder
und zweier Tx Bänder, die einen vollen Quadplexerbetrieb für eine einzige Kommunikationsverbindung erfordern, der mit den erfindungsgemäßen Duplexern möglich ist. In einer Ausführungsform ist in einem der beiden Duplexer in einem weiteren Parallelarm eine weitere Induktivität in Serie zu einem weiteren Parallelresonator geschaltet. Der
Induktivitätswert dieser weiteren Induktivität ist so
bemessen, dass sich ein weiterer Dämpfungspol ergibt, der zu einer erhöhten Dämpfung bei einer weiteren Systemfrequenz führt. Auf diese Weise ist es möglich, im Übertragungs¬ verhalten des Duplexers eine Systemfrequenz auszublenden, die vom Mobiltelefon genutzt wird. Solche herauszufilternde
Systemfrequenzen können einem Tx- oder Rx-Band eines
beliebigen anderen Kommunikations- oder Navigationsbandes wie GSM, WCDMA, GPS GLONASS, Galileo, Bluetooth, W-Lan, WiFi, oder oder IoT (Internet of Things) und/oder einer DBT- Frequenz zugeordnet sein. Prinzipiell ist es auf diese Weise möglich, beliebige weitere Pole zu erzeugen, beziehungsweise die weiteren Pole an beliebige Frequenzen zu verschieben, um den Duplexer vor störenden Einflüssen bei diesen Systemfrequenzen zu schützen. Üblicherweise aber nicht generell ist die Anzahl der Pole furch die Anzahl der Quer- bz.
Parallelzweige im Filter begrenzt.
Gemäß einer Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßer
Duplexer an eine Antenne beziehungsweise an einen
Antennenanschluss gekoppelt, an den zumindest ein weiterer Sendezweig mit einem weiteren Sendefilter oder ein weiterer Empfangszweig mit einem weiteren Empfangsfilter oder ein zweiter Duplexer angekoppelt ist. Zwischen der Antennen und dem weiteren Sendezweig oder zwischen der Antenne und dem weiteren Empfangszweig ist zumindest ein Phasenschieber
angeordnet, der am Eingang des ersten Duplexers die Impedanz für Frequenzen des jeweils anderen Sendezweigs und/oder des anderen Empfangszweigs des zweiten Duplexers nach unendlich dreht, oder der im weiteren Empfangszweig die Impedanz für Frequenzen des Sendefilters des Duplexers nach unendlich dreht. Die gesamte Anordnung mit dem ersten Duplexer und dem weiteren Zweig ist zum Betrieb in einem Carrier Aggregation Mode ausgebildet. Dieser ermöglicht zur gleichen Zeit Sende- und Empfangsbetrieb über den Sende- und Empfangspfad des Duplexers und darüber hinaus Empfangsbetrieb über das weitere Empfangsfilter oder Empfangs- oder Sendebetrieb über das Empfangsfilter oder das Sendefilter des zweiten Duplexers. Über den Phasenschieber ist garantiert, dass keine störenden Sendefrequenzen in das Empfangspfad eines an dem gleichen Antennenanschluss angekoppelten Empfangsfilters oder des
Empfangsteilfilters eines Duplexers gelangen können. Damit wird eine Multiplex-Funktion auch beieinander nahe
benachbarten Frequenzen der zu trennenden Zweige ermöglicht. Ferner wird eine hohe Reflektivität generiert, so dass beide Filter hinsichtlich ihrer Einfügedämpfung optimal
ausgestaltet werden können.
In einer Ausführungsform ist ein erster und ein zweiter Duplexer an die gemeinsame Antenne gekoppelt. Der erste
Duplexer ist für das LTE-Band 5 ausgelegt, während der zweite Duplexer für das LTE-Band 17 ausgelegt ist. Als Phasen¬ schieber kann in dieser Ausführung eine Induktivität dienen, die parallel zum Antennenanschluss und damit parallel zur Antenne gegen Masse geschaltet ist. In dieser Ausführung wird bereits mit diesem einzigen Element die Funktion eines
Phasenschieber realisiert. Das Element wirkt dabei für die Signale beider Duplexer in der gewünschten Weise, dass es die Impedanzen von Frequenzen des jeweils anderen Duplexers nach
unendlich dreht. Für andere Bandkombinationen im Carrier Aggregation Mode, bei denen zwei Duplexer mit einer
gemeinsamen Antenne verbunden werden, können zusätzliche Elemente für die zumindest eine Phasenschieberschaltung erforderlich sein.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs¬ beispielen und der dazugehörigen Figuren näher erläutert. Die Figuren sind rein schematisch ausgeführt und dienen nur zum besseren Verständnis, so dass auf die Darstellung unwichtiger oder selbstverständlicher Details verzichtet sein kann.
Figur 1 zeigt einen für die Erfindung vorgeschlagenen
Quadplexer mit zwei Duplexern, die mit einem gemeinsamen Antennenanschluss verbunden sind.
Figur 2 zeigt anhand verschiedener Graphen die
Abhängigkeit der Verluste eines ersten Filters von der Reflektivität eines zweiten Filters sowie von der Reflektivität am
Antennenanschluss .
Figur 3 zeigt für einen aus dem Stand der Technik
bekannten Duplexer den Verlauf der
Reflektivität über der Frequenz in
zusätzlicher Abhängigkeit von dem Gütefaktor einer nahe dem Antennenanschluss angekoppelten
Induktivität . Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Duplexerschaltung.
Figur 5 zeigt das Passband von Sende- und
Empfangsfilter eines erfindungsgemäßen
Duplexers . Figur 6 zeigt das Übertragungsverhalten des
erfindungsgemäßen Duplexers im Vergleich zu einem bekannten Duplexer.
Figur 7 zeigt ähnlich wie Figur 3 den Verlauf der
Reflektivität über die Frequenz, aufgetragen in Abhängigkeit von unterschiedlichen
Gütefaktoren eines erfindungsgemäßen
Duplexers . Figur 8 zeigt einen erfindungsgemäßen Duplexer mit einem zusätzlichen Dämpfungspol.
Figuren 9 und 10 zeigen das Übertragungsverhalten des in
Figur 8 dargestellten erfindungsgemäßen
Duplexers.
Figur 11 zeigt dessen Reflektivität über die Frequenz,
Figur 12 zeigt eine Duplexerschaltung mit einem
erfindungsgemäßen Phasenschieber für eine spezielle Bandkombination.
Figuren 13 und 14 zeigen die Isolation zweier
erfindungsgemäßer, zu einem Quadplexer zusammengekoppelter Duplexer.
Figuren 15A bis 15C zeigen Tabellen mit vorgeschlagenen
Bandkombinationen für einen Betrieb im Carrier Aggregation Mode nach 3GPP. Figur 1 zeigt eine Quadplexerschaltung, in der ein erster Duplexer DPX1 und ein zweiter Duplexer DPX2 mit einem
gemeinsamen Antennenanschluss AT verbunden sind. Im ersten gemischten Sende- und Empfangspfad TRPl und dem ersten
Duplexer DPX1 ist eine erste Phasenschieberschaltung PS1 angeordnet, während eine zweite Phasenschieberschaltung PS2 im zweiten gemischten Sende- und Empfangspfad TRP2 zwischen dem Antennenanschluss AT und dem zweiten Duplexer DPX2 angeordnet ist. Die Phasenschieberschaltungen PS bewirken, dass die Eingangsimpedanzen ZI in einem gemischten Sende- und Empfangspfad TRP für Signale des jeweils anderen Duplexers hoch sind, was dadurch bewirkt wird, dass die Impedanz des jeweiligen anderen Signals nach unendlich gedreht wird. Dementsprechend ist die Eingangsimpedanz ZU im ersten
gemischten Sende- und Empfangspfad TRPl hoch für Signale des zweiten Duplexers DPX2. Entsprechend ist die Eingangsimpedanz ZI2 im zweiten gemischten Sende- und Empfangspfad TRP2 für Signale des ersten Duplexers DPX1 hoch. Die Phasenschieber werden so eingestellt, dass z.B. der Phasenschieber PS1 die Impedanz von Signalen des zweiten Duplexers DPX2 derart verdreht, dass der erste Duplexer DPX1 möglichst wenig belastet wird, die Signale des zweiten Duplexers also
mögichst gut reflektiert werden. Entsprechendes gilt für den zweiten Phasenschieber PS2 mit vertauschten Zuordnungen.
Mit solch einer Quadplexerschaltung gelingt es, Duplexer mit nahe beieinander liegenden Frequenzbändern sauber gegeneinander zu isolieren, um einen ungestörten Quadplexerbetrieb zu ermöglichen. Selbstverständlich unterstützt der Quadplexer
auch einen Triplexerbetrieb, wenn über den ersten Duplexer DPX1 Vollduplexbetrieb läuft, während der zweite Duplexer DPX2 nur als Sendefilter oder nur als Empfangsfilter genutzt wird. Ein solcher Triplexerbetrieb entspricht dem Carrier Aggregation Mode, für den mit der vorgeschlagenen Architektur keine separaten Sende- oder Empfangsfilter für das einzelne dazugekoppelte Band erforderlich sind. Erfindungsgemäß nutzt die Quadplexerschaltung vielmehr den zweiten Duplexer als Filter im CA Mode für das zuätzliche Band.
Auch wenn ein Quadplexer wie in Figur 1 dargestellt eine gute Isolation der beiden von den Duplexern genutzten
Frequenzenbänder gegeneinander ermöglicht, so ist der
Quadplexer insbesondere im Triplexer- oder Quadplexerbetrieb aufgrund von hohen Reflexionen anfällig für elektrische
Verluste. Figur 2 zeigt in anschaulicher Weise, wie die
Verluste mit abnehmender, das heißt schlechter werdender Reflektivität ansteigen. Dargestellt sind dabei nur die zusätzlichen Verluste, die durch die Reflektivität am
Antennenanschluss erzeugt werden. Die verschiedenen Graphen sind für verschiedene Szenarien mit unterschiedlichem S22 Wert bestimmt. Ist S22 minimal (also perfekte Anpassung, siehe oberste Kurve) , dann ist die zusätzliche
Einfügedämpfung rein auf die begrenze Reflektivität des "anderen" Duplexers zurückzuführen. Jede Fehlanpassung an der Antenne verschlechtert dieses Verhalten nur. Die
unterschiedlichen Graphen zeigen, dass die Kurve zwar mit einer optimalen Anpassung noch etwas verflacht werden kann, aber dennoch die Verluste stark ansteigen, wenn die
Reflektivität weiter absinkt.
Es zeigt sich, dass mit einer Reflektivität von beispiels¬ weise 0,8 und schlechter bereits hohe Verluste im Bereich von
ca. 0,45 dB entstehen, die bei einer Reflektivität von 0,6 und weniger bereits zu mehr als 1 dB Verschlechterung führen. Die Situation wird weiter noch dadurch verschlechtert, wenn die Antenne von Haus aus einen schlechten Reflektions- koeeffizienten aufweist.
Figur 3 zeigt die über die Frequenz aufgetragene
Reflektivität eines an sich bekannten Duplexers, der in einem ersten Parallelzweig mit einer Induktivität gegen Masse in Serie geschaltet ist. Die verschiedenen Kurven sind
Induktivitäten mit unterschiedlichen Gütefaktoren Q
zugeordnet. Die Streuung der Kurven zeigt, dass ein
schlechter Gütefaktor dieser Induktivität die Reflektivität zusätzlich verschlechtern kann.
Doch selbst mit einem hochgütigem Element mit einer Güte von beispielsweise Q = 300 wird bei einem bekannten Duplexer dennoch eine unzulässig hohe Reflektivität und in der Folge unzulässig hohe Verluste bei bestimmten Frequenzen erzeugt (siehe auch Figur 2) .
Ein erfindungsgemäßer Duplexer, der das Problem der zu hohen Reflektivität am Antennenanschluss wesentlich reduziert, ist in Figur 4 dargestellt. Wie üblich ist ein Sendezweig TX und ein Empfangszweig RX mit dem gemeinsamen Antennenanschluss AT verbunden. Sowohl im Sende- als auch im Empfangszweig ist je ein Filter als Ladder Type Verschaltung von Resonatoren ausgebildet. So umfasst der Sendezweig eine Reihe von seriellen Resonatoren TRSX, zu denen in Parallelzweigen Parallel- resonatoren TRPX gegen Masse geschaltet sind. In der Figur sind drei Serienresonatoren TRS1 bis TRS3 und drei Parallel¬ arme mit Parallelresonatoren TRP1 bis TRP3 dargestellt. In Serie zum dritten Parallelarm ist eine Parallelinduktivität
PI1 gegen Masse geschaltet. Das Empfangsfilter im RX-Zweig RX weist hier eine ähnliche Ladder Type Struktur mit der
gleichen Anzahl von seriellen und parallelen Resonatoren RRS und RRP auf, die sich vom Sendefilter lediglich in ihren Resonanzfrequenzen unterscheiden.
Zwischen jedem der beiden Filter und dem Antennenanschluss AT ist eine Phasenschieberschaltung PS1, PS2 vorgesehen, die für die TX-/RX-Isolation innerhalb des Duplexers verantwortlich ist. Jede Phasenschieberschaltung umfasst zumindest ein
Element, ausgewählt aus Induktivität oder Kapazität, welches parallel oder in Serie zum jeweiligen Zweig geschaltet sein kann. Phasenschieberschaltungen können auch L-, T- und Π- Schaltungen umfassen. Möglich ist es auch, die beiden
Phasenschieberschaltungen in den beiden Zweigen mithilfe einer einzigen Phasenschieberschaltung zu realisieren.
In Figur 5 zeigen die dicker gezeichneten Kurven Kl die
Passbänder des in Figur 4 dargestellten Duplexers für das Sendeband und das Empfangsband, wobei die zweiten Kurven K2 jeweils das gleiche Filter beziehungsweise die gleichen
Duplexer ohne Parallelinduktivität zeigt. Aus der Figur geht hervor, dass die zusätzliche Parallelinduktivität Bandbreite und Flanken der Passbänder nahezu unverändert lässt.
Was sich mit der zusätzlichen Induktivität jedoch verbessert, ist die TX-/RX-Isolation im Passband des RX-Filters, die in Figur 6 dargestellt ist. Für das gewählte Ausführungsbeispiel wird eine um 20 dB verbesserte Isolation erzielt. Demgegen- über ist die minimale Verschlechterung im Passband des TX- Filters vernachlässigbar und somit der positive Effekt der Erfindung augenscheinlich.
Figur 7 zeigt, dass praktisch kein Einfluss des Q-Faktors der eingesetzten zusätzlichen nduktivität PI1 auf die
Reflektivität des in Figur 4 dargestellten Duplexers am
Antennenanschluss sichtbar ist. In der Figur 7 ist der
Verlauf der Reflektivität für verschieden Q-Werte (von Q= 50 bis 300) der Induktivität übereinander dargestellt. Die
Kurven lassen sich praktisch nicht unterscheiden. . Der
Vergleich mit der entsprechenden Darstellung in Figur 3 für einen bekannten Duplexer zeigt die erheblich verbesserte Reflektivität des erfindungsgemäßen Duplexers. Insbesondere nahe dem Passband, knapp unterhalb und knapp oberhalb
desselben ist die Reflektion um zumindest 0,1 verbessert, was nach Figur 2 eine Reduktion der Einfügeverluste von 0,3 bis 0,5 dB bedeutet .
Die erfindungsgemäße Idee, die Parallelinduktivität möglichst weit vom Antennenanschluss entfernt anzurdnen, kann auf mehrere Induktivitäten ausgeweitet werden, die mit anderen Parallelarmen in Serie geschaltet sind. Auch hier gilt, dass die weiteren Induktivitäten maximal vom Antennenanschluss entfernt sind und auf jeden Fall der erste Parallelarm frei von einer zusätzlichen Induktivität bleibt. Mit diesen weiteren Induktivitäten können zusätzliche Dämpfungsmaxima an kritischen Frequenzen geschaffen werden, um bestimmte
Systemfrequenzen herauszufiltern .
Der in Figur 8 dargestellte Duplexer kann beispielsweise für Band 17 ausgelegt sein. Mit der zusätzlichen Induktivität kann dabei eine erhöhte Dämpfung, also ein Dämpfungsmaxima bei den Frequenzen von Band 5 erzeugt werden, um für einen möglichen Carrier Aggregation Mode die TX-/RX-Isolation zwischen den Duplexern zu erhöhen. Ein weiteres
Dämpfungsmaxima kann bei ca. 2,4 GHz erzeugt werden, um WLAN
Frequenzen zu dämpfen. Auf diese Weise werden die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Duplexers weiter für dessen Verwendung in einem Quadplexer und hier insbesondere für die Verwendung im Carrier-Aggregation-Mode für Band
5/Band 17- verbessert.
Figur 9 zeigt das Übertragungsverhalten des in Figur 8 dargestellten und für Band 17 ausgelegten Duplexers im
Bereich der Passbänder und den unmittelbar benachbarten
Bereichen, insbesondere in dieser Ausführungsform einen bei Mittenferequenz von Band 5 erzeugten Notch.
Figur 10 zeigt die Isolation des Duplexers im Bereich der WLAN Frequenz bei ca. 2500 MHz, die durch das erzeugte zusätzliche Dämpfungsmaxima verbessert ist. In allen Fällen ist die Rx/Tx Isolation ISO wesentlich verbessert.
Figur 11 zeigt die über die Frequenz aufgetragene
Reflektivität des in Figur 8 dargestellten und für Band 17 ausgelegten Duplexers mit den zwei Parallelinduktivitäten. Es sind verschiedene Kurven aufgetragen, bei denen die Güten der eingesetzten Induktivität von 50 bis 300 variiert. Auch hier zeigt sich, dass trotz der zweiten Induktivität die
Reflektivität insbesondere nahe des Passbandes nur
unwesentlich verändert ist und gegenüber einem bekannten Duplexer stark verbessert ist. Es zeigt sich zwar eine
Abhängigkeit vom Gütefaktor der verwendeten Induktivitäten, die jedoch sehr gering ausgeprägt ist. Die Graphen für
Duplexer, in denen Induktivitäten mit unterschiedlichen Güten verwendet wurden, zeigen eine große Ähnlichkeit und
unterscheiden sich in den Beträgen nur minimal.
Figur 12 zeigt eine vereinfachte Schaltung eines Band 5/Band 17 Quadplexers mit erfindungsgemäßen Duplexern. Für die spezielle Bandkombination und die erfindungsgemäßen Duplexer können die Phasenschieberschaltungen durch eine einzige
Parallelinduktivität PI realisiert werden, die parallel zum Antennenanschluss AT gegen Masse geschalten ist. Jeder der beiden einzelnen Duplexer DPX1, DPX2 ist dabei so optimiert, dass er eine möglichst gute Reflektivität bei gleichzeitig hoher Isolation des TX-Signals gegenüber dem im CA-Mode angekoppelten weiteren RX-Zweig aufweist. Im Quadplexer von Figur 12 sind die Phasen der beiden Duplexer in geeigneter Weise gegeneinander optimiert, was zusätzlich zum Erfolg des einzigen Phasenschieberelements, also der Parallelinduktivität PI beiträgt. Zusätzlich zu der Einsparung an Elementen wird auf diese Weise auch der Verlust an Einfügedämpfung so klein wie möglich gehalten.
Die Figuren 13 und 14 zeigen die verbesserte Isolation, die mit einem aus erfindungsgemäßen Duplexern zusammengefügten Quadplexer gegenüber einem Quadplexer aus bekannten Duplexern erzielt werden kann.
In Figur 13 ist die Isolation für einen Quadplexer
dargestellt, der aus bereits existierenden Duplexern für Band 5 und Band 17 zusammengesetzt wurde. Keiner der beiden
Duplexer wurde im Hinblick auf Carrier Band Aggregation hin entwickelt, so dass diese Duplexer bzw. der daraus
hergestellte Quadplexer die bereits eingangs beschriebenen Probleme aufweisen. So ist z.B. im RX-Band der beiden
Duplexer die Isolation wesentlich schlechter als im TX-Band
In Figur 14 sind die Duplexer für Band 5 und Band 17
erfindungsgemäß ausgebildet und sind nun für einen Einsatz
für Carrier Band Aggregation Betrieb tauglich. Beim
erfindungsgemäßen Quadplexer gemäß Figur 14 zeigt sich eine wesentlich verbesserte Isolation im jeweiligen Bereich der RX-Frequenzen beider Duplexer. In beiden Bändern beträgt die Isolation nun mehr als 60 dB und ist somit um 20 dB und mehr verbessert .
Durch Vergleich der Figuren 13 und 14 kann somit gezeigt werden, dass durch den jeweils zweiten Duplexer in einem Quadplexerbetrieb oder in einem Carrier Aggregation Mode keine ersichtliche Verschlechterung im RX-Bereich mehr auftritt, wie sie noch gemäß Figur 13 bei bekannten
Quadplexern beziehungsweise bei Quadplexern, die aus bekannten Duplexern hergestellt wurden, beobachtet wird.
Die Erfindung wurde nur anhand weniger Ausführungsbeispiele beschrieben und ist daher nicht auf diese beschränkt.
Erfindungsgemäße Duplexer können auch für andere LTE-Bänder optimiert werden, und geeignete Duplexer können zu
Quadplexern verschaltet werden. Dabei werden auch die beispielsweise in Figur 15A angeführten und von der 3 GPP im aktuellen Release vorgeschlagenen Bandkombinationen für Carrier Aggregation Mode im Bereich FDD Rx unterstützt . Figur 15B zeigt die von der 3 GPP (TS36.101) vorgeschlagenen entsprechenden Bandkombinationen für Interband
Carrieraggregation für Tx FDD Bänder. Figur 15C zeigt die vorgeschlagenen entsprechenden Bandkombinationen für
Interband Carrieraggregation für Tx TDD Bänder. Für die in Figur 15A enthaltenen CA Moden, die drei
verschiedene Bänder kombinieren gilt, dass dabei jeweils nur zwei Bänder einander so eng benachbart sind, dass ein aus erfindungsgemäßen Duplexern aufgebauter Quadplexer zumn
Einsatz kommen muss. Die Frequenzlage des dritten Bandes ist ausreichend weit von der der beiden anderen Bänder entfernt, so dass zu deren Trennung ein einfacher Diplexer ausreichend ist, der dem Quadplexer vorgeschaltet werden kann.
Durch die wesentlich verbesserte Isolation erfindungsgemäßer Duplexer wird auch im Carrier Aggegation Mode, bei dem zwei Duplexer aggegiert sind und gleichzeitig am selben
Antennenanschluss betrieben werden, keine weitere
Verschlechterung im Passband und insbesondere im jeweiligen RX-Band der Duplexer beobachtet.
Ein erfindungsgemäßer Duplexer kann natürlich auch
ausschließlich im reinen Duplexbetrieb oder alternativ im Duplex- oder Quadplexbetrieb betrieben werden.
Begriffs- und Bezugszeichenliste
DPX1,DPX2 Duplexer, erster uned zweiter
AT Antennenanschluss
TX Sendepfad
RX Empfangspfad
TRS1 Serienresonatoren im Sendepfad
RRS1 Serienresonatoren im Empfangspfad
RRP Parallelresonator im Sendepfad
TRP Parallelresonator im Empfangspfad
PI Induktivität, verschaltet Parallelpfad
Masse
PS1,PS2 Phasenschieberschaltung
TRP1,TRP2 Gemischte Sende-/Empfangspfade
ZU Eingangsimpedanz in TRP1
ZI2 Eingangsimpedanz in TRP2
IL Einfügedämpfung
REF Reflektivität (Reflexionskoeffizient)
Kl Optimale Kurve in Figur 2
FR Frequenz
ISO Isolation
LB LowBand (< 1GHz)
MB MidBand (1GHz < MB < 2,2GHz)
HB HighBand (2,2GHz < HB < 3GHz)
UB UltrahighBand (3GHz < UB)