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Bausätze zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten werden insbesondere für Messe- und Ausstellungsbauten, aber auch beispielsweise für Aufbauten für Kongresse oder Tagungen, verwendet, die nur kurzfristig gebraucht werden. Bei solchen Aufbauten kommt es sehr darauf an, dass ein schneller und problemloser Aufbau und auch ein schneller Wiederabbau bzw. Umbau möglich ist.
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Im allgemeinen weisen diese Bausätze Tragprofile und Bodenelemente auf, sowie die erforderlichen Befestigungsmittel zum Verbinden der Tragprofile und/oder Bodenelemente.
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Mit den Tragprofilen werden Gerüststrukturen erstellt, die zum Aufbau von Wandsystemen dienen. Hierbei werden an die Gerüststrukturen plattenartige oder textile Flächenelemente angebracht, die neutral ausgebildet sein können oder aber auch mit Werbeaufdrucken versehen sein können. Beispielsweise dienen diese Wandsysteme dann als Präsentationsfläche, die auch mit direkten oder indirekten Beleuchtungsmitteln versehen sein können um ein Leuchtelement bzw. eine Leuchtwand zu bilden. Weiterhin können mit diesen Wandsystemen auch Besprechungszimmer oder andere Funktionsräume erstellt werden, oder sie können für besondere Verkaufsaktionen in Geschäften und Einkaufszentren verwendet werden. Auch ist es möglich, diese Wandsysteme für die Strukturierung von Büroräumen oder offenen Bürolandschaften, oder beispielsweise als Akustikwände zu verwenden.
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Enthält ein Bausatz zudem Bodenelemente, so können diese im mobilen Aufbau mit den Wandsystemen integriert werden, um ein einheitliches und von der Umgebung deutlich abgegrenztes Erscheinungsbild des mobilen Aufbaus bereitzustellen. Bei mehrstöckigen kurzzeitigen mobilen Aufbauten werden die Bodenelemente zur Erstellung eines einheitlichen Bodens der oberen Etage oder Etagen verwendet, der mit dem Boden des kurzzeitigen mobilen Aufbaus zusammenpasst.
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Werden plattenartige Flächenelemente wie beispielsweise Plexiglasplatten, Glasplatten, Holzplatten, Spanplatten, MDF-Platten etc. zum Aufbau von Wandsystemen verwendet, so kann es erforderlich sein, die Gerüststruktur zum Einsetzen der Platten wieder lösen zu müssen oder die Platten bereits während des Aufbaus der Gerüststruktur einzusetzen. Auch kann es erforderlich sein, von der Art des plattenartigen Flächenelementes abhängige spezielle Tragprofile oder besondere Befestigungselemente zu verwenden. Sollen textile Flächenelemente verwendet werden, so ist deren Anbringung zeitaufwändig, da diese beispielsweise auf Holzleisten festgetackert oder verklebt werden oder um die Gerüststruktur herum gelegt werden müssen, oder sie müssen mittels Schlaufen auf Profilstäbe aufgefädelt werden. Auch hier kann es erforderlich sein, spezielle Tragprofile oder besondere Befestigungselemente zu verwenden.
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Aus der
DE 20 2006 018 839 U1 ist es beispielsweise bekannt, zur Befestigung von textilen Flächenelementen an einem Tragprofil ein spezielles Klemmprofil zu verwenden, welches an das Tragprofil angeschraubt wird. Dieses erlaubt zwar zum einen die sichere Befestigung eines textilen Flächenelementes an einem Tragprofil, zum anderen werden hierzu jedoch Werkzeuge benötigt. Auch hier erfordert es außerdem zusätzlichen Aufwand, da das Klemmprofil erst fluchtend an das Tragprofil angelegt werden muss, so dass die Durchschraublöcher oder die benötigten Befestigungsmittel mit der Nut zusammenwirken.
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Sollen hingegen statt der Wandsysteme beispielsweise freistehende und gleichzeitig offenen Strukturen wie Säulen, Torbögen, übergreifende Bügel oder dergleichen erstellt werden, so ist dieses nur mit erheblichem Aufwand möglich. Die Tragprofile müssen hierzu mit speziellen Beschlägen gesichert werden, um nicht umzufallen. Ausserdem sind spezielle Verkleidungen notwendig, um die Tragprofile optisch zu verdecken.
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Weiterhin ist es notwendig, bei den kurzzeitigen mobilen Aufbauten technische Anschlüsse vorzusehen, beispielsweise für Wasser, Abwasser, Strom, Druckluft, optische Fiberkabel oder dergleichen. In der Regel bedeutet dies, dass Leitungen sichtbar vorhanden sind und das optische Erscheinungsbild stören. Auch können diese Leitungen ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie unzureichend verlegt werden oder nicht ordentlich abgesichert sind, so dass beispielsweise Besucher darüber stolpern können.
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Aus der
DE 33 03 190 A1 ist ein Bausatz mit Tragprofilen, Bodenelementen und Befestigungsmitteln zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen mehrstöckigen Aufbauten bekannt, bei dem die Installationsleitungen für die technischen Anschlüsse in Hohlräumen unter den Bodenplatten verlegt sind. Damit sind zwar zum einen die Installationsleitungen optisch nicht sichtbar und stellen auch kein Sicherheitsrisiko dar, da sie durch die Bodenplatten abgedeckt sind. Zum anderen benötigt dieser Bausatz jedoch auf Grund der grossen Anzahl unterschiedlicher Bauteile und der Grösse der Bauteile ein grosses Transportvolumen, und zum Aufbau eines kurzzeitigen mobilen Aufbaus mit diesem Bausatz sind mehrere Monteure erforderlich. Weiterhin sind durch die Anzahl unterschiedlicher Befestigungsmittel auch unterschiedliche Werkzeuge zum Auf- und Abbau erforderlich, so dass insgesamt die Erstellung von kurzzeitigen mobilen Aufbauten mit diesem Bausatz zeit-, arbeits- und personalintensiv ist.
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Damit ist dieser bekannte Bausatz jedoch für sogenannte Kleinauftritte ungeeignet. Zur Präsentation auf Kleinauftritten reist in der Regel nur eine Person an, und es steht in der Regel nur eine begrenzte Ausstellungsfläche zur Verfügung, beispielsweise eine Ausstellungsfläche zwischen 3m
2 und 30m
2. Bei kleineren Ausstellungsflächen wird üblicherweise ein einfaches, ausrolibares Banner, eine Schautafel oder dergleichen verwendet, während bei grösseren Ausstellungsflächen beispielsweise der aus der
DE 33 03 190 A1 bekannte Bausatz zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten verwendet werden kann.
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Vor diesem Hintergrund ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen mehrfach wiederverwendbaren, modularen Bausatz zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten für Kleinauftritte zur Verfügung zu stellen, der in einem Personenwagen, beispielsweise in einem "Mittelklasse-Kombi" transportiert werden kann, der von einer Person gehandhabt werden kann, und der einfach, sicher und schnell ohne Werkzeug von einer Person vor Ort zu einem Aufbau zusammengefügt werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mehrfach wiederverwendbare Tragprofile zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten zur Verfügung zu stellen, mit denen kurzzeitige mobile Aufbauten von einer Person ohne Werkzeug einfach, sicher und schnell aufgebaut werden können, und die in einem Personenwagen, beispielsweise in einem "Mittelklasse-Kombi" transportiert werden können.
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Eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mehrfach wiederverwendbare Tragprofile zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten zur Verfügung zu stellen, mit denen unterschiedliche plattenartige oder textile Flächenelemente sowie Leuchtelemente zum Aufbau von Wandsystemen, oder zum Aufbau von freistehenden und gleichzeitig offenen Strukturen wie Säulen, Torbogen, Bügeln oder dergleichen verwendet werden können, und bei denen das Anbringen der verschiedenen Elemente sowie der Wechsel zwischen verschiedenen Elementen wesentlich erleichtert Ist.
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Zudem ist es eine weitere zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mehrfach wiederverwendbare Tragprofile zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten zur Verfügung zu stellen, mit denen technische Anschlüsse sicher und in optisch ansprechender Weise zur Verfügung gestellt werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Bausatz zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten, der Tragprofile und Bodenelemente aufweist, wobei die Tragprofile, oder die Tragprofile und mindestens ein Bodenelement, jeweils mindestens einen Verbinder und/oder mindestens einen Gegenhalter, in den ein Verbinder eingreifen kann, aufweisen.
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Damit ist es möglich, einen kurzzeitigen mobilen Aufbau alleine ohne Werkzeug und ohne die Hilfe von Monteuren vor Ort zu erstellen. Durch die Anordnung eines Verbinders, der in einen Gegenhalter eingreift, kann eine Person ohne Werkzeug mit den erfirtdungsgemäßen Tragprofilen einen kurzzeitigen mobilen Aufbau erstellen.
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Insbesondere wenn der Verbinder vorteilhafterweise ein Spannverschluss ist, beispielsweise ein Schnellverbinder, ist kein Werkzeug zum Erstellen des Aufbaus notwendig. Die benötigten Tragprofile werden zum Erstellen des Aufbaus Stück für Stück sicher durch eine Person verbunden, indem der Spannverschluss in den jeweiligen Gegenhalter eingehakt und dann geschlossen wird. Spannverschlüsse bieten weiterhin den Vorteil, dass sie die Tragprofile durch die Totpunktüberschreitung vibrationsfest aneinander halten. Außerdem können über den Hubweg des Spannverschlusses die zu verbindenden Tragprofile zusammengezogen werden, so dass eventuell vorkommendes Spiel zwischen den Tragprofilen eliminiert wird. Da Spannverschlüsse, je nach Ausführungsform, zudem hohe Haltekräfte aufweisen (bspw. 1000 N), wird eine stabile und belastbare Verbindung zwischen den Tragprofilen zur Verfügung gestellt, so dass insgesamt ein sicherer und zuverlässiger kurzzeitiger mobiler Aufbau erzielt wird.
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Bevorzugt ist hier der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter jeweils im Endbereich des Tragprofils angeordnet, so dass die Tragprofile jeweils mit ihren Endstücken miteinander verbunden werden können, um die gewünschte Gerüststruktur, oder andere, für den kurzzeitigen mobilen Aufbau benötigte Strukturen, zu erstellen.
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Die Spannverschlüsse sowie die Gegenhalter können auf unterschiedliche Weise systematisch in den Endbereichen der Tragprofile angeordnet werden. Beispielsweise kann ein Tragprofil jeweils einen Spannverschluss in jedem Endbereich aufweisen, und ein anderes Tragprofil weist jeweils einen Gegenhalter in jedem Endbereich auf. Auf diese Weise können diese beiden Tragprofile ohne Probleme sicher und einfach aneinander befestigt werden. Die Tragprofile können aber auch in einem Endbereich einen Spannverschluss aufweisen, und in dem anderen Endbereich einen Gegenhalter, Auf diese Weise können derartig ausgebildete Tragprofile beliebig und einfach aneinander befestigt werden. Es ist aber auch möglich, jeweils einen Spannverschluss und einen Gegenhalter in jedem Endbereich eines Tragprofil anzuordnen, so dass dieses Tragprofil sowohl mit einem anderen Tragprofil, dass einen Gegenhalter in seinem Endbereich aufweist, als auch mit einem anderen Tragprofil, dass einen Spannverschluss in seinem Endbereich aufweist, zusammengekoppelt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter mittig im Endbereich des Tragprofils angeordnet. Vorteilhafterweise ist der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter hierbei so angeordnet, dass die Wirkrichtung des Spannverschlusses mittig in Längsrichtung des Tragprofils liegt. Damit wird eine stabile Verbindung der Tragprofile erzielt, da die Spannkraft des Spannverschlusses zentral in Längsrichtung des Tragprofils bzw. der Tragprofile wirkt. Drehmomente oder Seitenkräfte, die die Gerüststruktur instabil machen würden, werden so vermieden.
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Die zentrale Wirkung der Spannkraft des Spannverschlusses mittig in Längsrichtung des Tragprofils wird weiter verbessert, wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Tragprofil einen offenen Querschnitt aufweist. Vorteilhafterweise ist hier der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter mittig im offenen Querschnitt angeordnet, so dass die Kraftlinie der Spannkraft in die Nähe oder auf die Mittellinie des Tragprofils fällt.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung des Spannverschlusses im offenen Querschnitt ist der, dass der Spannverschluss im Tragprofil verborgen ist, und daher bei einem kurzzeitigen mobilen Aufbau nicht sichtbar ist. Gleichzeitig ist er jedoch leicht und einfach mit den Fingern zugänglich, sowohl bei im kurzzeitigen mobilen Aufbau verbauten Tragprofilen, als auch bei unverbauten Tragprofilen, so dass eine ergonomische Handhabung des Spannverschlusses ermöglicht wird. Auch ist die Befestigung des Spannverschlusses in offenen Querschnitt, beispielsweise durch verschrauben, vernieten oder verkleben, leicht möglich.
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Um den Transport des Bausatzes in einem Personenwagen, beispielsweise in einem Mittelklasse Kombi, sowie die Handhabbarkeit durch eine Person zu ermöglichen, sind die Abmessungen der Tragprofile sowie der Bodenelemente begrenzt. Die größte Länge der Tragprofile beträgt beispielsweise ca. 1500 mm, während die größte Abmessung der Bodenelemente beispielsweise ca. 1000 mm ist. Damit können Tragprofile und Bodenelement beispielsweise in einer geeigneten Transportkiste aufbewahrt und transportiert werden, wobei die Transportkiste in ihren Abmessungen so ausgelegt ist, dass sie in einem Personenwagen (beispielsweise in einem Mittelklasse Kombi) transportiert werden kann. Die Anwendung von Transportkisten bietet den weiteren Vorteil, dass der Bausatz beim Transport geschützt ist und so eine längere Lebensdauer aufweist, Zudem ist eine Transportkiste leicht von einer Person zu hantieren, insbesondere wenn die Tragprofile und/oder die Bodenelemente aus Leichtbaumaterialien (beispielsweise Aluminium, Kompositmaterial oder dergleichen) bestehen.
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Vorteilhafterweise können unterschiedliche Bausätze zusammengestellt werden, die an den jeweils gewünschten kurzzeitigen mobilen Aufbau angepasste Tragprofile sowie Bodenelemente enthalten. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfassen die Tragprofile hierbei Zwischenelemente und Winkelelemente, sowie Bodenelemente, die in ihren Abmessungen systematisch so konfektioniert sind, dass sie mittels Spannschloss und Gegenhalter problemlos beliebig miteinander kombiniert werden können, um die gewünschten Abmessungen des kurzzeitigen mobilen Aufbaus zu erzielen. Damit ist es problemlos möglich, den kurzzeitigen mobilen Aufbau an die zur Verfügung stehende Ausstellungsfläche anzupassen, da die exakt benötigte Breite bzw. Tiefe der Standfläche einfach generiert werden kann. Beispielsweise ist es hiermit auch möglich, ein exaktes Achsmaß von beispielsweise 500 mm oder 1000 mm einzuhalten oder zu nutzen.
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Da die Winkelelemente und Zwischenstücke beliebig miteinander kombiniert und zusammengefügt werden können, ist jedes gewünschte Achsmaß ersteilbar, so dass mit dem erfindungsgemässen Bausatz eine hohe Flexibilität und Modularität erzielt wird. Durch eine entsprechende systematische Konfektionierung der Tragprofile in ihren jeweiligen Längenabmessungen können, je nach Anforderungsprofil für den mobilen Aufbau sowie Anwendungsland, beispielsweise die gewünschten Achsmaße sowohl im metrischen System als auch im Zoll-System realisiert werden.
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Desweiteren kann ein Bausatz auch weitere Elemente aufweisen, die zusammen mit den Tragprofilen verwendet werden können, um einen kurzzeitigen mobilen Aufbau mit einer gewünschten Funktionalität zu versehen. Beispielsweise können Monitorhalterungen zur Befestigung an den Tragprofilen vorgesehen sein, Schautafeln, Halter für Broschüren und anderes Informations- oder Werbematerial, Tische, Türprofile, Stellfüsse etc.. Stellfüsse können beispielsweise verwendet werden, wenn eine freistehende Wand oder ein freistehender Rahmen ohne Bodenelemente vorgesehen ist.
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Die weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch Tragprofile zum Erstellen kurzzeitiger mobiler Aufbauten gelöst, welche mindestens einen Verbinder und/oder einen Gegenhalter, in den ein Verbinder eingreifen kann, aufweist.
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Damit ist es möglich, einen kurzzeitigen mobilen Aufbau alleine ohne Werkzeug und ohne die Hilfe von Monteuren vor Ort zu erstellen. Durch die Anordnung eines Verbinders, der in einen Gegenhalter eingreift, kann eine Person ohne Werkzeug mit den erfindungsgemäßen Tragprofilen einen kurzzeitigen mobilen Aufbau erstellen.
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Insbesondere wenn der Verbinder vorteilhafterweise ein Spannverschluss ist, beispielsweise ein Schneliverbinder, ist kein Werkzeug zum Erstellen des Aufbaus notwendig. Die benötigten Tragprofile werden zum Erstellen des Aufbaus Stück für Stück sicher durch eine Person verbunden, indem der Spannverschluss in den jeweiligen Gegenhalter eingehakt und dann geschlossen wird. Spannverschlüsse bieten weiterhin den Vorteil, dass sie die Tragprofile durch die Totpunktüberschreitung vibrationsfest aneinander halten. Außerdem können Ober den Hubweg des Spannverschlusses die zu verbindenden Tragprofile zusammengezogen werden, so dass eventuell vorkommendes Spiel zwischen den Tragprofilen eliminiert wird. Da Spannverschlüsse, je nach Ausführungsform, zudem hohe Haltekräfte aufweisen (bspw. 1000 N), wird eine stabile und belastbare Verbindung zwischen den Tragprofilen zur Verfügung gestellt, so dass insgesamt ein sicherer und zuverlässiger kurzzeitiger mobiler Aufbau erzielt wird.
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Bevorzugt ist hier der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter jeweils im Endbereich des Tragprofils angeordnet, so dass die Tragprofile jeweils mit ihren Endstücken miteinander verbunden werden können, um die gewünschte Gerüststruktur, oder andere, für den kurzzeitigen mobilen Aufbau benötigte Strukturen, zu erstellen.
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Die Spannverschlüsse sowie die Gegenhalter können auf unterschiedliche Weise systematisch in den Endbereichen der Tragprofile angeordnet werden. Beispielsweise kann ein Tragprofil Jeweils einen Spannverschluss in jedem Endbereich aufweisen, und ein anderes Tragprofil weist jeweils einen Gegenhalter in jedem Endbereich auf. Auf diese Weise können diese beiden Tragprofile beliebig und ohne Probleme sicher und einfach aneinander befestigt werden. Die Tragprofile können aber auch in einem Endbereich einen Spannverschluss aufweisen, und in dem anderen Endbereich einen Gegenhalter. Auf diese Weise können derartig ausgebildete Tragprofile beliebig und einfach aneinander befestigt werden. Es ist aber auch möglich, jeweils einen Spannverschluss und einen Gegenhalter in jedem Endbereich eines Tragprofil anzuordnen, so dass dieses Tragprofil sowohl mit einem anderen Tragprofil, das einen Gegenhalter in seinem Endbereich aufweist, als auch mit einem anderen Tragprofil, das einen Spannverschluss in seinem Endbereich aufweist, zusammengekoppelt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter mittig im Endbereich des Tragprofils angeordnet. Vorteilhafterweise ist der Spannverschluss und/oder der Gegenhalter hierbei so angeordnet, dass die Wirkrichtung des Spannverschlusses mittig in Längsrichtung des Tragprofils liegt. Damit wird eine stabile Verbindung der Tragprofile erzielt, da die Spannkraft des Spannverschlusses zentral in Längsrichtung des Tragprofils bzw. der Tragprofile wirkt, Drehmomente oder Seitenkräfte, die die Gerüststruktur instabil machen würden, werden so vermieden.
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Die zentrale Wirkung der Spannkraft des Spannverschlusses mittig in Längsrichtung des Tragprofils wird weiter verbessert, wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Tragprofil einen offenen Querschnitt aufweist. Vorteilhafterweise ist hier der Spannverschlusses und/oder der Gegenhalter mittig im offenen Querschnitt angeordnet, so dass die Kraftlinie der Spannkraft in die Nähe oder auf die Mittellinie des Tragprofils fällt.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung des Spannverschlusses im offenen Querschnitt ist der, dass der Spannverschluss im Tragprofil verborgen ist, und daher bei einem kurzzeitigen mobilen Aufbau nicht sichtbar ist. Gleichzeitig ist er jedoch leicht und einfach mit den Fingern zugänglich, sowohl bei im kurzzeitigen mobilen Aufbau verbauten Tragprofilen, als auch bei unverbauten Tragprofilen, so dass eine ergonomische Handhabung des Spannverschlusses ermöglicht wird. Auch ist die Befestigung des Spannverschlusses in offenen Querschnitt, beispielsweise durch verschrauben, vernieten oder verkleben, leicht möglich.
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Um den Transport der Tragprofile in einem Personenwagen, beispielsweise in einem Mittelklasse Kombi, sowie die Handhabbarkeit durch eine Person zu ermöglichen, sind die Abmessungen der Tragprofile begrenzt. Die größte Länge der Tragprofile beträgt beispielsweise ca. 1500 mm. Damit können Tragprofile beispielsweise in einer geeigneten Transportkiste aufbewahrt und transportiert werden, wobei die Transportkiste in ihren Abmessungen so ausgelegt ist, dass sie in einem Personenwagen (beispielsweise in einem Mittelklasse Kombi) transportiert werden kann. Die Anwendung von Transportkisten bietet den weiteren Vorteil, dass die Tragprofile beim Transport geschützt sind und so eine längere Lebensdauer aufweisen. Zudem ist eine Transportkiste leicht von einer Person zu hantieren, insbesondere wenn die Tragprofile aus Leichtbaumaterialien (beispielsweise Aluminium, Kompositmaterial oder dergleichen) bestehen.
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Die zusätzlichen Aufgaben werden gelöst durch ein Tragprofil zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten, das einen offenen Querschnitt und mindestens eine erste und eine zweite Nut aufweist, wobei sich die erste und die zweite Nut jeweils In Längsrichtung des Tragprofils erstrecken, und die erste Nut Hinterschneidungen und die zweite Nut parallel zueinander verlaufende Seitenwände aufweist.
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Mittels des offenen Querschnittes ist es möglich, die technischen Anschlüsse sicher und zuverlässig in einfacher Weise an die gewünschte Stelle des Wandsystems zu führen, ohne dass sie optisch in Erscheinung treten oder Besucher darüber stolpern können. Die benötigten technischen Anschlüsse werden hierbei wie in einem Versorgungskanal innerhalb des Tragprofils an die gewünschte Stelle des Wandsystems geführt.
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Wie erwähnt, wird auch die zentrale Wirkung der Spannkraft des Spannverschlusses mittig in Längsrichtung des Tragprofils weiter verbessert, wenn der Spannverschlusses und/oder der Gegenhalter vorteilhafterweise mittig im offenen Querschnitt angeordnet werden, so dass die Kraftlinie der Spannkraft in die Nähe oder auf die Mittellinie des Tragprofils fällt.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung des Spannverschlusses im offenen Querschnitt ist der, dass der Spannverschluss im Tragprofil verborgen ist, und daher bei einem kurzzeitigen mobilen Aufbau nicht sichtbar ist. Gleichzeitig Ist er jedoch leicht und einfach mit den Fingern zugänglich, sowohl bei im kurzzeitigen mobilen Aufbau verbauten Tragprofilen, als auch bei unverbauten Tragprofilen, so dass eine ergonomische Handhabung des Spannverschlusses ermöglicht wird. Auch ist die Befestigung des Spannverschlusses in offenen Querschnitt, beispielsweise durch verschrauben, vernieten oder verkleben, leicht möglich.
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Die Bereitstellung zweier unterschiedlicher Nuten ermöglicht es, unterschiedliche Flächenelemente einfach und schnell an den Tragprofilen anzubringen, oder ohne Demontage der Gerüststruktur zwischen unterschiedlichen Flächenelementen zu wechseln. Beispielsweise kann ein plattenartiges Flächenelement gegen ein textiles Flächenelement ausgetauscht werden und umgekehrt, ohne dass die Gerüststruktur demontiert werden muss. Dieses ist vorteilhaft, wenn zum Beispiel ein plattenartiges Flächenelement gegen ein textiles Flächenelement ausgetauscht werden soll, um eine hinterleuchtete Stoffbespannung zu bilden. Auch ist es dadurch möglich, erst die gesamte Gerüststruktur zu erstellen, und dann abschließend jeweils das gewünschte Flächenelement anzubringen.
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In die erste Nut mit Hinterschneidungen können beliebige Befestigungsmittel eingebracht werden, die die Hinterschneidung hintergreifen und beispielsweise Haltearme, Beleuchtungsmittel. Bildschirme, Regale, Ausstellungskästen, plattenartige Flächenelemente, Abdeckplatten oder dergleichen am Tragprofil sicher halten. Auch können damit zwei oder mehr Tragprofile aneinander angekoppelt werden, um freistehende und gleichzeitig offenen Strukturen wie Säulen oder Torbögen zu bilden.
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In die zweite Nut mit parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden kann in einfacher Weise ein Klemmprofil eingesteckt werden, um beispielsweise textile Flächenelemente wie Stotfbespannungen am Tragprofil zu befestigen.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die erste und die zweite Nut gemäß einer Weiterbildung der Erfindung jeweils an unterschiedlichen Aussenflächen des Tragprofils ausgebildet sind. Damit ist es möglich, textile Flächenelemente zusammen mit anderen Bauteilen wie beispielsweise Leuchtelemente, Abdeckplatten, andere Flächenelemente oder dergleichen zu verwenden, oder Tragprofile beispielsweise zum bilden einer freistehenden Säule, eines Torbogens oder eines Wandsystems zu verbinden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Tragprofil mindestens zwei zweite Nuten aufweist, wobei eine zweite Nut an einer ersten Seitenfläche des Tragprofils und eine andere zweite Nut an einer zweiten Seitenfläche des Tragprofils ausgebildet ist, und die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche sich gegenüber liegen.
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Damit ist es möglich, ein Wandsystem zur Verfügung zu stellen, welches auf beiden Seiten ein textiles Flächenelement aufweist. Auf diese Weise kann beispielsweise unter Anwendung geeigneter Leuchtmittel eine Leuchtwand bereitgestellt werden, wobei die geeigneten Leuchtmittel mit entsprechenden Befestigungsmitteln in der ersten Nut des Tragprofils angeordnet werden können.
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Vorteilhafterweise weist das Tragprofil hierzu mindestens zwei erste Nuten auf, wobei eine erste Nut an der Innenseite des Tragprofils ausgebildet ist, und eine andere erste Nut an der Stirnseite des Tragprofils, und die Innenseite und die Stirnseite sich gegenüber liegen.
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Damit ist es zum einen möglich, die erwähnten Leuchtwände in der beschriebenen Weise zur Verfügung zu stellen, zum anderen ist es damit möglich, Tragprofile zum bilden eines Wandsystems oder zum bilden eines freistehenden Pfeilers zusammenzufügen.
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Besonders vorteilhaft ist es hierzu, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das Tragprofil an seiner Innenseite drei erste Nuten aufweist, und an seiner Stirnseite zwei erste Nuten. Dieses ermöglicht eine einfache Bestückung des Wandsystem mit unterschiedlichen Elementen oder mit unterschiedlichen Materialien, sowie die Kombination von mehreren Tragprofilen in der jeweils benötigten Weise.
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Als Innenseite wird hierbei die Seite des Tragprofils bezeichnet, die, wenn beispielsweise ein Rahmen aus vier Tragprofilen zur Erstellung einer Ausstellungswand gebildet werden soll, In die Innenseite des Rahmens weist. Dementsprechend wird als Stirnseite die Seite des Tragprofils bezeichnet, die in die entgegengesetzte Richtung weist. Als Seitenfläche werden folglich die Seiten bezeichnet, die, wenn ein Betrachter der Ausstellungswand vor der Ausstellungswand steht, zum Betrachter weist, sowie die gegenüberliegende Seite, die vom Betrachter weg weist.
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Um bei der Verwendung des Tragprofils zur Erstellung von Leuchtwänden einen dunklen Rand zu vermeiden und die vollständige Ausleuchtung der gesamten Fläche der Leuchtwand zu ermöglichen, ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass die zweite Nut im wesentlichen parallel zur Stirnseite ausgerichtet ist. Außerdem ist es hierbei vorteilhaft, wenn sich die Seitenfläche, in welcher die zweite Nut angeordnet ist, unter einem vorgegebenen Winkel zur Stirnseite hin erstreckt. Dieses kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Breite der Innenseite geringer ist als die Breite der Stirnseite.
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Hierdurch wird es auf einfache Weise ermöglicht, dass bei einer Leuchtwand Licht von einem Leuchtmittel, welches in einer an der Innenseite angebrachten ersten Nut angeordnet ist, bis an die Kante zwischen Seitenfläche und Stirnseite geleitet werden kann und somit das gesamte textile Flächenelement von innen beleuchtet wird und kein dunkler Rand entsteht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Tragprofil einen im wesentlichen U - förmigen oder halbkreisförmlgen Grundquerschnitt auf, wobei sich der offene Querschnitt zur Stirnseite hin öffnet. Hierdurch können problemlos und schnell die technischen Anschlüsse wie beispielsweise Wasserleitungen, Abwasserleitungen, Stromleitungen, optische Fiberkabel, Druckluftleitungen oder dergleichen verlegt werden, da hierdurch der offene Querschnitt beim Aufbau der Wandsysteme oder freistehenden Pfeiler, aber auch bei bereits erstellten Wandsystemen oder freistehenden Pfeilern, leicht zugänglich ist. Damit Ist jedoch auch der im offenen Querschnitt angeordnete Spannverschluss leicht zugänglich ist.
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Zudem verschwinden die technischen Anschlüsse sowie Spannverschlüsse rein optisch, so dass das Wandsystem oder der freistehende Pfeiler ansprechend gestaltet werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist auch, dass die technischen Anschlüsse nicht mehr offen herumliegen und damit kein Stolperrisiko mehr darstellen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die erste Nut Aussparungen auf, die an der innenkante der ersten Nut angeordnet sind und parallel mit der Öffnung der ersten Nut verlaufen,
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In diese Aussparungen können in Längsrichtung des Tragprofils Bauelemente eingeschoben werden, wie beispielsweise Blenden, Abdeckplatten, Befestigungsanordnungen oder durchsichtige oder gefärbte Blenden zum Bilden eines Leuchtelements.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der offene Querschnitt Aussparungen oder hervorstehende Ansätze auf, die mit einem vorbestimmten Abstand von der Innenkante an der innenkante des offenen Querschnitts angeordnet sind und parallel mit der Öffnung des offenen Querschnitts verlaufen.
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Dieses bietet den Vorteil, dass der offene Querschnitt mit einer geeigneten Verschlussplatte abgedeckt werden kann, wobei die Verschlussplatte hierzu Klemmnasen oder ein anderes Klemmprofil aufweist, welches in die Aussparungen eingreift oder die hervorstehenden Ansätze hintergreift.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Tragprofil mindestens eine Anlageplatte auf, die mit einem vorbestimmten Abstand parallel zur zweiten Nut verläuft. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, durch Einschieben eines geeigneten Klemmprofils in die zweite Nut eine Spannnut zwischen der Anlageplatte und dem Klemmprofil zu erzeugen, in welcher beispielsweise der Keder eines textilen Flächenelementes sicher gehalten werden kann. Das Klemmprofil wird hierbei lösbar in die zweite Nut eingeklemmt, so dass es einfach wieder aus der zweiten Nut entfernt werden kann, wenn das textile Flächenelement durch eine Platte oder dergleichen ersetzt werden soll. Dieses ist ohne Probleme möglich, da die zweite Nut auf einer Seitenfläche des Tragprofils angeordnet ist und daher auch leicht zugänglich ist, wenn das Tragprofil Teil einer Gerüststruktur für ein Wandsystem ist.
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Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Anlageplatte im wesentlichen parallel zur Stirnseite des Tragprofils angeordnet ist, in welcher die zweite Nut verläuft, und bündig mit der Stirnseite abschießt Damit kann in einfacher Weise zum einen zwischen der Anlageplatte und dem lösbar in die zweite Nut eingeführten Klemmprofil eine Spannnut erzeugt werden, in der der Keder eines textilen Flächenelementes eingespannt werden kann, so dass das textile Flächenelement sicher am Tragprofil gehalten wird.
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Zum anderen kann durch den bündigen Abschluss der Anlageplatte mit der Stirnseite des Tragprofils ein Flächenelement bis an die Kante des Tragprofils, und damit des Wandsystems, herangeführt werden. Damit ist es zum einen möglich, optisch ansprechende Wandsysteme bereitzustellen, bei denen die Tragprofile nicht sichtbar sind. Zum anderen ist es damit möglich, Leuchtwände zur Verfügung zu stellen, die keinen dunklen, unbeleuchteten Rand aufweisen.
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Des weiteren kann, wenn beispielsweise mit dem Tragprofil eine Säulenkonstruktion in Form eines rechtwinkligen Sichtpfosten erstellt werden soll, und kein Wandsystem, jeweils ein Ergänzungsprofil auf den Seitenflächen des Tragprofils angebracht werden. Das Ergänzungsprofil ist hierbei vorteilhafterweise so ausgebildet, dass es mit einer ersten Seite an der Anlageplatte anliegt und bündig mit dieser abschließt, und dass es mit einer zweiten Seite an der Seitenfläche des Tragprofils anliegt und bündig mit dieser abschließt. Die zweite Seite erstreckt sich hierbei in einem Winkel von der ersten Seite, der mit dem vorgegebenen Winkel der Seitenfläche des Tragprofils korrespondiert. Die dritte Seite des Ergänzungsprofils, welche der ersten Seite gegenüberliegt, sowie die vierte Seite des Ergänzungsprofils, welche der zweiten Seite gegenüberliegt, stoßen in einem rechten Winkel aneinander. Vorteilhafterweise kann die vierte Seite eine mittig angeordnete und in Längsrichtung des Ergänzungsprofils verlaufende Klemmnut oder dergleichen aufweisen, so dass auch diese Seite eines rechtwinkligen Sichtpfostens zur Anbringung von Ergärizungsmittein wie beispielsweise Prospekt- oder Zeitungshalter, Hinweistafeln, Schalen zur Aufnahme von Süßigkeiten oder kleinen Werbegeschenken geeignet ist. Auf diese Weise lässt sich einfach und schnell ein optisch ansprechender rechtwinklige Sichtpfosten erstellen.
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Ein wesentlicher Vorteil des hier beschriebenen Tragprofils ist dessen Flexibilität und Modularität. Durch die einfache Anwendung des Klemmprofils, welches leicht in die zweite Nut einzustecken ist und auch wieder leicht aus dieser zweiten Nut zu entfernen ist, können leicht unterschiedliche Bestückung oder Materialien verwendet werden, und es kann leicht und einfach zwischen unterschiedlichen Bestückungen gewechselt werden. So ist es ohne weiteres möglich, auf der Vorderseite eines Wandsystem ein textiles Flächenelement zu verwenden, und auf der Rückseite ein plattenförmiges Flächenelement.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Tragprofil mindestens eine geschlossene Hohlkammer zur Versteifung des Querschnittes des Tragprofils auf, wobei die geschlossene Hohlkammer sich bevorzugt mindestens teilweise in Längsrichtung des Tragprofils erstreckt. Hierdurch wird ein leichtes und stabiles Tragprofil zur Verfügung gestellt, so dass zum einen die Handhabung beim Aufbau sowie Abbau der kurzzeitigen mobilen Aufbauten erleichtert wird, und zum anderen wird die Stabilität der mobilen Aufbauten verbessert.
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Um die Verbindung von Tragprofilen an den Enden zu ermöglichen, können gemäß einer weiteren Ausführungsform beispielsweise Befestigungsmittel wie Gewindeprofile in der Hohlkammer vorgesehen sein, die sich von den Enden des Tragprofils einwärts in die Hohlkammer erstrecken. Damit ist es einfach möglich, geeignete Befestigungsmittel sicher an den Enden des Tragprofils anzubringen, um zwei Tragprofile in der gewünschten Weise an den Enden miteinander zu verbinden.
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Weiterhin können, um die positionsgenaue Verbindung von Tragprofilen an den Enden zu ermöglichen, auch Positionierstifte in geeignete Aufnahmen in der Hohlkammer so eingebracht werden, dass die Positionierstifte über das Ende des Tragprofils hinaus stehen. Zum positionsgenauen Verbinden des Tragprofils mit einem anderen Tragprofil werden die beiden Tragprofile derart zusammengefügt, dass die Positionierstifte des Tragprofils in die mit entsprechenden Aufnahmen versehenen Hohlkammern des anderen Tragprofil eingebracht werden. Damit wird ein günstiges und positionsgenaues Verbinden von Tragprofilen ermöglicht.
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Das Gewicht des Tragprofils kann weiter reduziert werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Tragprofil aus Aluminium hergestellt ist. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Aluminium für das Tragprofil ist der, dass Aluminium sehr gute Wärmeleiteigenschaften hat, und somit das Tragprofil als Kühlfläche bei der Verwendung von Wärme erzeugenden Leuchtmitteln dienen kann.
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Um die Anbringung von plattenförmigen Wandelementen zu erleichtern, sind in einer Weiterbildung des Tragprofils Ansatzpunkte im offenen Querschnitt vorgesehen, die die Einbringung von Befestigungsmittel zum Befestigen des plattenförmigen Wandelementes am Tragprofil vereinfachen. Zum einen sind die Befestigungsmittel dadurch von außen nicht sichtbar, da sie innerhalb des offenen Querschnittes angeordnet sind und die plattenförmigen Wandelemente sicher am Tragprofil befestigen. Zum anderen geben die Ansatzpunkte exakt die Stelle vor, an der die Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, angesetzt werden müssen, um eine sichere und geführte vorgegebene Befestigung des plattenförmige Wandelementes zu erzielen.
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Abschließend ist festzustellen, dass mit den hier vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Tragprofilen sowie dem erfindungsgemäßen Bausatz ein robustes wiederverwendbares System zum Erstellen von kurzzeitigen mobilen Aufbauten zur Verfügung gestellt wird, welches eine große Modularität und Funktionsvielfalt mit vielen Erweiterungsmöglichkeiten aufweist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen ersichtlich. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1: eine perspektivische Darstellung der Bauelemente eines erfindungsgemäßen Bausatzes, zusammen mit einer perspektivischen Darstellung eines mit den Bauelementen erstellten kurzzeitigen mobilen Aufbaus;
- Fig. 2: eine Ansicht zweier mittels eines Spannverschlusses miteinander verbundener erfindungsgemässer Tragprofile;
- Fig. 3: einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Tragprofil der Fig. 2 entlang der Linie A-A;
- Fig. 4: eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Tragprofile der Fig. 2 teilweise im Aufriss;
- Fig. 5: den Querschnitt der Fig. 3 mit eingezeichneten Symmetrielinien;
- Fig. 6: eine perspektivische Ansicht eines mit den erfindungsgemässen Tragprofilen verwendeten Spannverschlusses;
- Fig. 7: eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen, mit einem Bodenelement verbundenen Tragprofils teilweise im Aufriss;
- Fig. 8: einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Tragprofil, zusammen mit einer Verschlussplatte;
- Fig. 9: einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Tragprofil der Fig. 8, bei dem die Verschlussplatte eingesetzt ist um den offenen Querschnitt abzudecken, in welchem schematisch drei Leitungen im Querschnitt dargestellt sind, sowie zwei Klemmprofile die in die zweiten Nuten eingeklemmt sind;
- Fig. 10: einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Tragprofil der Fig. 8, bei dem die unterschiedlichen Anbringungsmöglichkeiten von Elementen dargestellt sind;
- Fig. 11: einen Querschnitt durch zwei zusammengekoppelte erfindungsgemäße Tragprofile, die eine freistehende Säule bilden;
- Fig. 12: einen Querschnitt durch zwei über Eck zusammengekoppelte erfindungsgemäße Tragprofile;
- Fig. 13: einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Tragprofil, an dessen Stirnseite ein plattenförmiges Wandelement angebracht ist; und
- Fig. 14: einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Tragprofil, an dessen Seitenflächen jeweils ein Ergänzungsprofil angebracht ist.
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Die Fig. 1 zeigt die Bauteile eines erfindungsgemäßen Bausatzes (200), sowie einen mit den Bauteilen erstellten kurzzeitigen mobilen Aufbau (300). Der Bausatz (200) umfasst Tragprofile (10), insbesondere Winkelelemente (204), Zwischenstücke (206) und Bodenelemente (210), Desweiteren umfasst der Bausatz (200) eine Schautafel (214), die an einem Zwischenstück (206) angebracht werden kann, sowie einen Informationstisch (216), der ebenfalls an einem Zwischenstück (206) angebracht werden kann.
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Der mit den Bauteilen des erfindungsgemäßen Bausatzes (200) erstellte kurzzeitige mobile Aufbau (300) weist einen Boden (308) mit einer Grundfläche von ca 9 m2 auf, sowie eine Gerüststruktur (302), eine freistehende Säule (304) und einen Bügel (306). Die freistehende Säule (304) ist mittels des Bügels (306) mit der Gerüststruktur (302) verbunden, so dass ein Durchgang oder Torbogen gebildet wird, und eine Schautafel (214) ist an der freistehenden Säulen (304) angebracht. An dem Bügel (306) ist ein Leuchtelement (212) angebracht, welches den Boden (308) des kurzzeitigen mobilen Aufbaus (300) beleuchtet. Weiterhin ist ein Informationstisch (216) mittels eines Zwischenstücks (206) am Boden (308) befestigt. An der Gerüststruktur (302) können beliebige (nicht dargestellte) Wandelemente angebracht werden, beispielsweise Platten, textile Flächenelemente etc., welches natürlich von der geplanten Anwendung des kurzzeitigen mobilen Aufbaus (300) abhängig ist.
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Der Boden (308) des kurzzeitigen mobilen Aufbaus (300) ist mit den Bodenelementen (210) des Bausatzes (200) erstellt, während die Gerüststruktur (302) sowie die freistehende Säule (304) und der Bügel (306) mit den Tragprofilen (10) erstellt sind. Insbesondere werden hier durch die entsprechende Verbindung von Zwischenstücken (206) und Winkelelementen (204) die Gerüststruktur (302) sowie die freistehende Säule (304) und der Bügel (306) gebildet.
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Die Verbindung von Tragprofilen (10), und insbesondere von Winkelelementen (204) und Zwischenstücken (206), wird nun nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2-5 näher beschrieben.
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Die Fig. 2 zeigt die Stirnflächen eines Zwischenstückes (206) sowie eines Winkelelementes (204), die mittels eines Spannverschlusses (220) miteinander verbunden sind. Der Spannverschluss (220) ist mittig im Endbereich des Winkelelementes (204) angeordnet, so dass die Wirkrichtung des Spannverschlusses (220) mittig in Längsrichtung des Winkelelementes (204) sowie des Zwischenstückes (206) liegt.
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In Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Fig. 2 mit dem Winkelelement (204) und dem Zwischenstück (206), die mittels des Spannverschlusses (220) miteinander verbundenen sind, teilweise im Aufriss dargestellt. Hier ist gut zu erkennen, dass der Spannverschlusses (220) im Endbereich des Winkelelementes (204) angeordnet ist und in ein Gegenstück (222) eingreift, welches im Endbereich des Zwischenstückes (206) angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Winkelelement (204) und Zwischenstück (206) erzielt.
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Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Zwischenstück (206) der Fig. 2 entlang der Linie A-A. Hier ist deutlich zu erkennen, dass der Spannverschlusses (220) mittig im offenen Querschnitt (12) des Tragprofils bzw. Winkelelementes (204) angeordnet ist, so dass die Wirkrichtung des Spannverschlusses (220) mittig in Längsrichtung des Winkelelementes (204), und damit auch mittig in Längsrichtung des Zwischenstückes (206), liegt. Dieses wird deutlicher durch einen Blick auf die Figur 5.
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Die Fig. 5 zeigt den Querschnitt der Fig. 3, wobei hier zur Verdeutlichung Symmetrielinien S eingezeichnet wurden. Die Symmetrielinien S kreuzen sich im Mittelpunkt bzw. auf der Mittellinie des Tragprofils bzw. Zwischenstückes (206) im offenen Querschnitt 12. Da der Spannverschluss (220) auf der Mittellinie des Tragprofils angeordnet ist, wie hier deutlich zu erkennen ist, fällt auch die Kraftlinie der Spannkraft des Spannverschlusses (220) auf die Mittellinie des Tragprofils bzw. des Winkelelementes (204) und des Zwischenstückes (206). Dieses resultiert in einer zentralen Wirkung der Spannkraft des Spannverschlusses (220) mittig in Längsrichtung des Tragprofils bzw. des Winkelelementes (204) und des Zwischenstückes (206).
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Damit wird eine stabile Verbindung zwischen Winkelelement (204) und Zwischenstück (206) erzielt, da die Spannkraft des Spannverschlusses (220) zentral und mittig in Längsrichtung des Winkelelementes (204) und des Zwischenstückes (206) wirkt. Drehmomente oder Seitenkräfte, die die Verbindung instabil machen würden, werden so vermieden.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung des Spannverschlusses (220) im offenen Querschnitt (12) ist der, dass der Spannverschluss (220) im Tragprofil bzw. im Winkelelement (204) verborgen ist, und daher bei einem kurzzeitigen mobilen Aufbau (300) nicht sichtbar ist. Gleichzeitig ist er jedoch leicht und einfach mit den Fingern zugänglich, sowohl bei im kurzzeitigen mobilen Aufbau (300) verbauten Tragprofilen (10), als auch bei unverbauten Tragprofilen (10), so dass eine schnelle und einfache sowie ergonomische Handhabung des Spannverschlusses (220) ermöglicht wird. Auch ist die Befestigung des Spannverschlusses (220) im offenen Querschnitt, beispielsweise durch verschrauben, vernieten oder verkleben, leicht möglich.
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Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines beispielhaften Spannverschlusses (220) mit Gegenhalter (222), der zum Verbinden der erfindungsgemäßen Tragprofile (10) verwendet werden kann.
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In Fig. 7 ist eine Seitenansicht eines Winkelelementes (204) und eines Bodenelementes (210), die mittels eines Spannverschlusses (220) miteinander verbundenen sind, teilweise im Aufriss dargestellt. Hier ist gut zu erkennen, dass der Spannverschlusses (220) im Endbereich des Winkelelementes (204) angeordnet ist und in ein Gegenstück (222) eingreift, welches am Bodenelement (210) angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Winkelelement (204) und Bodenelement (210) erzielt, die einfach und schnell geschlossen oder geöffnet werden kann.
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Die Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Tragprofil (10), zusammen mit einer Verschlussplatte (30). Die Verschlussplatte (30) weist zwei Klemmprofile oder Klemmnasen (32) auf, die in entsprechend ausgebildete Aussparungen (26) im offenen Querschnitt (12) des Tragprofils (10) eingreifen, wenn die Verschlussplatte (30) in den offenen Querschnitt (12) des Tragprofils (10) eingesetzt wird, um ihn abzudecken. Hier ist die Verschlussplatte (30) mit Abstand zum offenen Querschnitt (12) dargestellt, um anzudeuten, wie sie in den offenen Querschnitt (12) eingesetzt wird.
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Das Tragprofil (10) weist einen im wesentlichen U - förmigen Querschnitt auf, so dass ein offener Querschnitt (12) gebildet ist. An der Innenseite (112) des Tragprofils (10) sind drei erste Nuten (14) angeordnet, die im wesentlichen in Längsrichtung des Tragprofils (10) parallel zueinander verlaufen. Die ersten Nuten (14) weisen Hinterschneidungen (15) auf, die von beliebigen, nicht dargestellten Befestigungsmitteln hintergriffen werden Können.
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Auch an der gegenüberliegenden Stirnseite (110) sind zwei ersten Nuten (14) angeordnet, die im wesentlichen in Längsrichtung des Tragprofils (10) parallel zueinander verlaufen, wobei hier jeweils eine erste Nut (14) auf jeder Seite des offenen Querschnitts (12) angeordnet ist.
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In die ersten Nuten (14) mit Hinterschneidungen (15) können beliebige, nicht dargestellte Befestigungsmittel eingebracht werden, die die Hinterschneidungen (15) hintergreifen, um beispielsweise Haltearme, Beleuchtungsmittel, Bildschirme, Regale, Ausstellungskästen, plattenartige Flächenelemente, Abdeckplatten oder dergleichen am Tragprofil (10) sicher zu halten. Auch können damit zwei oder mehr Tragprofile (10) aneinander angekoppelt werden, um freistehende und gleichzeitig offene Strukturen wie Säulen oder Torbögen zu bilden.
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Die ersten Nuten (14) weisen weiterhin Aussparungen (24) auf, die an den innenkanten der ersten Nut (14) angeordnet sind und parallel mit der Öffnung der ersten Nut (14) verlaufen. In diese Aussparungen (24) können in Längsrichtung des Tragprofils (10) nicht dargestellte Bauelemente eingeschoben werden, wie beispielsweise Blenden, Abdeckplatten, Befestigungsanordnungen, oder durchsichtige oder gefärbte Blenden zum Bilden eines Leuchtelements.
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An den beiden sich gegenüberliegenden Seitenflächen (100,102) ist jeweils eine zweite Nut (16) angeordnet, die im wesentlichen parallel zur Stirnseite (110) ausgerichtet ist und sich in Längsrichtung des Tragprofils (10) erstreckt. Die zweite Nut (16) hat parallel zueinander verlaufende Seitenwände und ist in der Nähe der Stirnseite (110) angeordnet.
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In die zweite Nut (16) kann in einfacher Weise ein nicht dargestelltes Klemmprofil eingesteckt werden, um beispielsweise textile Flächenelemente wie Stoffspannungen am Tragprofil (10) zu befestigen.
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Das hier dargestellte erfindungsgemäße Tragprofil (10) weist weiterhin zwei Anlageplatten (28) auf, die jeweils an einer Seitenfläche (100,102) angeordnet sind und mit einem vorbestimmten Abstand parallel zur zweiten Nut (16) verlaufen. Die Anlageplatten (28) sind im wesentlichen parallel zur Stirnseite (110) ausgerichtet, und schließen bündig mit der Stirnseite (110) ab.
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Durch Einschieben eines nicht dargestellten Klammprofils in die zweite Nut (16) kann somit in einfacher Weise eine Spannnut zwischen der zweiten Nut (16) und der Anlageplatte (28) gebildet werden, in der beispielsweise der Keder eines hier nicht dargestellten textilen Flächenelementes sicher gehalten werden kann.
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Weiterhin weist das hier dargestellte erfindungsgemäße Tragprofil (10) zwei geschlossene Hohlkammern (18) auf, die sich im wesentlichen in Längsrichtung des Tragprofils (10) erstrecken und den Querschnitt des Tragprofils (10) verstärken.
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Jede der Hohlkammern (18) weist zudem ein Gewindeprofil (20) auf, welches sich von den Enden des Tragprofils (10) einwärts in die Hohlkammer (18) erstreckt. Damit wird es in einfacher Weise ermöglicht, Befestigungsmittel in der Hohlkammer (18) anzubringen, um beispielsweise zwei Tragprofile (10) an den Enden miteinander zu verbinden.
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Wie schon angesprochen, sind im offenen Querschnitt (12) zwei Aussparungen (26) mit einem vorbestimmten Abstand von der innenkante an der Innenkante des offenen Querschnitts (12) angeordnet, die parallel mit der Öffnung des offenen Querschnitts (12) in Längsrichtung des Tragprofils (10) verlaufen. In diese Aussparungen (26) greifen die Klemmmittel (32) der Verschlussplatte (30) ein, wenn der offene Querschnitt (12) mit der Verschlussplatte (30) abgedeckt wird.
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Im offenen Querschnitt (12) sind weiterhin zwei Ansatzpunkte (22) vorgesehen, die die Anbringung von (nicht dargestellten) plattenförmigen Wandelementen am Tragprofil (10) erleichtern. Diese Ansatzpunkte (22) geben die Stelle vor, an der Befestigungsmittel wie beispielsweise (nicht dargestellte) Schrauben angesetzt werden sollen, um eine sichere und geführte Befestigung des (nicht dargestellten) plattenförmiges Wandelementes von innen heraus zu erzielen. Dieses hat den Vorteil, das die Befestigungsmittel von aussen nicht zu sehen sind, und somit eine optisch ansprechende Gestaltung des Wandelementes ermöglicht wird.
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Wie in der Fig. 8 deutlich zu erkennen ist, erstrecken sich die Seitenflächen (100,102) des Tragprofils (10) unter einem vorgegebenen Winkel (α) zur Stirnseite (110) hin. Hierdurch wird es auf einfache Welse ermöglicht, das Ucht bis an die Anlageplatte (28) geleitet werden kann, oder, wenn ein (nicht dargestelltes) Klemmprofil in die zweite Nut (16) eingebracht wird, bis an das (nicht dargestellte) Klemmprofil. Dieses ist insbesondere bei der Erstellung von Leuchtwänden vorteilhaft, da dann das gesamte textile Flächenelement von innen beleuchtet wird und kein dunkler Rand steht.
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Die Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Tragprofil (10) der Fig. 8, wobei hier die Verschlussplatte (30) in den offenen Querschnitt (12) eingesetzt ist um diesen abzudecken. Weiterhin sind in die zweiten Nuten (16) Klemmprofile (40) eingesetzt, so dass jeweils eine Spannnut (99) zwischen dem Klemmprofil (40) und der Anlageplatte (28) gebildet wird.
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In diese Spannnuten (99) Können beispielsweise hier nicht dargestellte Keder einer Stoffbespannung eingebracht werden.
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Weiterhin sind im offenen Querschnitt (12) schematisch drei Leitungen (50, 52, 54) dargestellt, die andeuten sollen, wie technische Anschlüsse Im offenen Querschnitt (12) des Tragprofils (10) verlegt werden können. Da der offene Querschnitt (12) normalerweise auch bei einem aufgebauten Wandsystem von außen zugänglich ist, ist es problemlos möglich, technische Anschlüsse an den jeweiligen Bedarf anzupassen und nach dem Aufbau zu verlegen, oder bei einem bereits aufgebauten und im Betrieb befindlichen Wandsystem die technischen Anschlüsse auszutauschen oder zu kontrollieren.
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Wie in der Fig. 9 gut zu erkennen ist, weist die Stirnseite (110), wenn die Verschlussplatte (30) in den offenen Querschnitt (12) eingesetzt ist, eine im wesentlichen glatte Außenfläche auf. Dieses ist vorteilhaft, da zum einen die Stirnseite (110) optisch vorteilhaft gestaltet werden kann wenn sie sichtbar ist, und zum anderen ist es möglich, dass Tragprofil (10) mit der Stirnseite (110) bündig an eine Wand oder an die Stirnseite (110) eines anderen Tragprofils (10) anzuschließen.
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Das in der Fig. 9 dargestellte Tragprofil (10) mit den beiden in die zweiten Nuten (16) eingesetzten Klemmprofilen (40) kann beispielsweise für die Erstellung einer Leuchtwand angewendet werden, die auf beiden Seiten eine Stoffbespannung aufweist.
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In der Fig. 10 ist ebenfalls das erfindungsgemäße Tragprofil (10) der Fig. 8 in einem Querschnitt dargestellt. Im Unterschied zur Fig. 8 sind hier die verschiedenen Möglichkeiten der Anbringung von Elementen an das Tragprofil (10) dargestellt.
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An der linken Seitenfläche (100) ist in die zweite Nut (16) ein Klemmprofil (40) eingesetzt, so dass eine Spannnut (99) zwischen dem Klemmprofil (40) und der Anlageplatte (28) gebildet wird. In diese Spannnut (99) ist der Keder (62) einer Stoffbespannung (60) eingesetzt.
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An der rechten Seitenfläche (102) ist ein Plattenbauteil (70) angebracht und wird mittels einer Schraube (72) am Tragprofil (10) gehalten. Die Schraube (72) wird im offenen Querschnitt (12) an einem Ansatzpunkt (22) angesetzt und dann durch die geschlossene Hohlkammer (18) hindurch von innen heraus in das Plattenbauteil (70) eingeschraubt. Dieses hat den Vorteil, dass die Verschraubung von außen nicht sichtbar ist, so dass das Plattenbauteil (70) optisch ansprechend gestaltet werden kann.
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Um das Plattenbauteil (70) korrekt am Tragprofil (10) zu positionieren, ist ein rechter Winkel zwischen der Anlageplatte (28) und dem Endteil der Seitenfläche (102) gebildet, in welchem die zweite Nut (16) angeordnet ist. Dieser Endteil der Seitenfläche (102) erstreckt sich unter einem rechten Winkel zur Stirnseite (110) hin, wohingegen die Seitenfläche (102) sich im übrigen unter einem vorgegebenen Winkel (α) zur Stirnseite (110) erstreckt, wie weiter oben beschrieben worden ist. Auch der Endteil der Seitenfläche (100), in welchem die zweite Nut (16) angeordnet ist, erstreckt sich unter einem rechten Winkel zur Stirnseite (110), während die Seitenfläche (100) sich im übrigen unter einem vorgegebenen Winkel (α) zur Stirnseite (110) erstreckt. Damit wird auf beiden Seitenflächen (100,102) eine definierte Anlage vorgegeben, um beispielsweise ein Plattenbauteil (70) oder andere Elemente korrekt am Tragprofil (10) zu positionieren.
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In der ersten Nut (14) auf der Stirnseite (110), die benachbart zum Plattenbauteil (70) liegt, ist ein Flachprofil (86) eingebracht, welches von den Hinterschneidungen (15) in der ersten Nut (14) gehalten wird. Diese erste Nut (14) wird von einer Abdeckung oder Blende (84) abgedeckt, wobei die Abdeckung oder Blende (84) mittels geeigneter (nicht dargestellter) Befestigungsmittel vom Flachprofil (86) vor der Nut (14) gehalten wird. Beispielsweise kann das Flachprofil (86) Gewindeprofile aufweisen, in die von der Abdeckung oder Blende (84) geeignete Schrauben eingeschraubt werden können, um die Abdeckung oder Blende (84) vor der ersten Nut (14) zu halten.
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Auch in die mittlere erste Nut (14) auf der Innenseite (112) ist ein Flachprofil (86) eingeschoben, welches von den Hinterschneidungen (15) in der ersten Nut (14) gehalten wird. Damit ist es auch hier möglich, verschiedene Elemente am Tragprofil (10) anzubringen.
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In der rechten ersten Nut (14) auf der Innenseite (112), die benachbart zum Plattenbauteil (70) liegt, ist eine Beleuchtungsschiene (80) eingebracht. Auch in der linken ersten Nut (14), die benachbart zur Stoffbespannung (60) liegt, ist eine Beleuchtungsschiene (80) eingebracht. Hier ist jedoch zusätzlich eine Abdeckung oder Blende (82) in die Aussparungen (24) an der Innenkante der ersten Nut (14) eingeschoben. Diese Abdeckung oder Blende (82) ist gefärbt und durchscheinend ausgebildet, so dass mittels der Beleuchtungsschiene (80) gewünschte Farbeffekte erzielt werden können.
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Das in der Fig. 10 gezeigte Tragprofil (10) kann beispielsweise zur Erstellung einer Leuchtwand verwendet werden, bei der auf der Vorderseite eine durchscheinende Stoffbespannung (60) angebracht wird, und auf der Rückseite ein festes Plattenbauteil (70). Durch die in den ersten Nuten (14) auf der Innenseite (112) angebrachten Beleuchtungsschienen (80) können die gewünschten Farbeffekte sowie Lichteffekte erzielt werden, um die Leuchtwand ansprechend in Szene zu setzen.
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Im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Tragprofil (10) der Fig. 8 bzw. der Fig. 9 weist das Tragprofil (10) der Fig. 10 im offenen Querschnitt (12) hervorstehende Ansätze (26) auf, die mit einem vorbestimmten Abstand von der Innenkante an der Innenkante des offenen Querschnitts (12) angeordnet sind und parallel mit der Öffnung des offenen Querschnitts (12) in Längsrichtung des Tragprofils (10) verlaufen. Wenn eine hier nicht dargestellte Verschlussplatte in den offenen Querschnitt (12) eingesetzt wird, um diesen abzudecken, so hintergreifen die Klemmmittel oder Klemmnasen der Verschlussplatte die hervorstehenden Ansätze (26) und halten die Verschlussplatte sicher vor dem offenen Querschnitt (12).
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Die Fig. 11, Fig. 12 und Fig. 13 zeigen jeweils unterschiedliche Beispiele für die Verwendung von erfindungsgemäßen Tragprofilen (10),
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In der Fig. 11 sind zwei erfindungsgemäße Tragprofile (10) jeweils an ihrer Stirnseite zusammengekoppelt, so dass die zwei offenen Querschnitte (12) zusammen einen geschlossenen Kanal (120) bilden. Die zwei Tragprofile (10) sind hier mittels geeigneter Befestigungsmittel (92) miteinander verbunden, wobei die Befestigungsmittel (92) jeweils in die ersten Nuten (14) an den jeweiligen Stirnseiten (110) der Tragprofile (10) eingreifen.
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Die Anlageplatten (28) der Tragprofile (10) liegen aneinander an, so dass eine stabile Konstruktion zur Verfügung gestellt wird. Damit können beispielsweise freistehende Säulen oder Torbogen gebildet werden, oder zwei Wände können auf diese Weise sicher miteinander verbunden werden, um einen Wandsystem zu bilden. Technische Leitungen können hier im geschlossenen Kanal (120) verlegt werden und zur gewünschten Stelle im Wandsystem oder an der freistehenden Säule geführt werden.
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In der Fig. 12 sind zwei erfindungsgemäße Tragprofile (10) über Eck mittels eines winkligen Plattenbauteils (90) miteinander verbunden. Die Tragprofile (10) liegen jeweils mit ihren Anlageplatten (28) am Plattenbauteil (90) an, und sind mit diesem mittels geeigneter Befestigungsmittel (92) verbunden. Auch hier greifen die Befestigungsmittel (92) in die ersten Nuten (14) an der Stirnseite (110) der Tragprofile (10) ein.
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Mit dieser Konstruktion kann beispielsweise eine freistehende Ecksäule gebildet werden, oder zwei Wände eines Wandsystems können Ober Eck zusammengekoppelt werden.
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Soll beispielsweise eine freistehende Ecksäule gebildet werden, so können in die ersten Nuten (14) an den Innenseiten (112) der Tragprofile (10), die von außen sichtbar bleiben, Beleuchtungsschienen oder dergleichen eingebracht werden. Durch Einsetzen von gefärbten und durchsichtigen Abdeckungen oder Blenden in die Aussparungen (24) an den Innenkanten der ersten Nuten (14), die die Beleuchtungsschienen überdecken, können dann gewünschte Farb- oder Lichteffekte erzielt werden.
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Auch hier können in den offenen Querschnitten (12), die hier durch das winklige Plattenbauteil (90) abgedeckt sind, Leitungen für die technischen Anschlüsse verlegt werden.
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Die Fig. 13 zeigt ein erfindungsgemäßes Tragprofil (10), an dem ein plattenförmiges Wandelement (94) an der Stirnseite (110) des Tragprofils (10) angebracht ist. Das Tragprofil (10) liegt mit seinen Anlageplatten (28) an dem plattenförmigen Wandelement (94) an, so dass eine ebene und fluchtende Anlage erzielt wird. Hier sind ebenfalls Befestigungsmittel (92) vorgesehen, die in die ersten Nuten (14) an der Stirnseite (110) des Tragprofils (10) eingreifen, und das Wandelement (94) sicher und in der gewünschten Position am Tragprofil 10 halten. Das Wandelement (94) deckt den offenen Querschnitt (12) des Tragprofils (10) ab, wobei auch hier technische Anschlüsse im offenen Querschnitt (12) verlegt werden können.
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Das Tragprofil (10) kann hierbei beispielsweise eine freistehende Säulen sein, an der ein Sichtschirm, ein Hinweisschild, oder ein anderes beliebiges Einrichtungselement angebracht wird. Das Tragprofil (10) kann aber auch das Endstück eines Wandsystems sein, an dem ein dünnes Plattenbauteil (94) angebracht werden soll.
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Die
Fig. 14 zeigt ein erfindungsgemäßes Tragprofil (10), an dessen Seitenflächen (100,102) jeweils ein Ergänzungsprofil (230) angebracht ist, um eine Säulenkonstruktion in Form eines rechtwinkligen Sichtpfostens zu bilden. Die Außenseite des Ergänzungsprofils (230) weist eine mittig angeordnete und in Längsrichtung des Ergänzungsprofils (230) verlaufende Klemmnut (232) auf, so dass auch diese Seite des rechtwinkligen Sichtpfostens zur Anbringung von Ergänzungsmitteln wie beispielsweise Prospekt- oder Zeitungshalter, Hinweistafeln, Schalen zur Aufnahme von Süßigkeiten oder kleinen Werbegeschenken geeignet ist.
Bezugszeichenliste 10 | Tragprofil | 94 | Plattenbauteil |
12 | offener Querschnitt | 99 | Spannut |
14 | erste Nut | 100 | Seitenflächen |
15 | Hinterschneidung | 102 | Seitenfläche |
16 | zweite Nut | 110 | Stirnseite |
18 | geschlossene Hohlkammer | 112 | Innenseite |
20 | Gewindeprofil | □ | Winkel |
22 | Ansatzpunkt | 120 | Kanal |
24 | Aussparung | 200 | Bausatz |
26 | Aussparung/ hervorstehender Ansatz | 204 | Winkelelemente |
28 | Anlageplatte | 206 | Zwischenstück |
30 | Verschlussplatte | 210 | Bodenelement |
32 | Klemmnase | 212 | Leuchtelement |
40 | Klemmprofil | 214 | Schautafei |
50 | Leitung | 216 | Informationstisch |
52 | Leitung | 220 | Verbinder/Spannverschluss |
54 | Leitung | 222 | Gegenhalter |
60 | Stoffbespannung | 230 | Ergänzungsprofil |
62 | Keder | 232 | Nut |
70 | Plattenbauteil | A-A | Schnitt |
72 | Schraube | S | Symmetrielinie |
80 | Belauchtungsschiene | 300 | mobiler Aufbau |
82 | Abdeckung/Blende | 302 | Gerüststruktur |
84 | Abdeckung/Blende | 304 | freistehende Säule |
86 | Flachprofill | 306 | Bügel |
90 | winkliges Plattenbauteil | 308 | Boden |
92 | Befestigungsmittel | | |