HETEROCYCLISCHE ALKANOLDERIVATE ALS FUNGIZIDE
Die vorliegende Erfindung betrifft neue heterocychsche Alkanol-Derivate, Verfahren zum Herstellen dieser Verbindungen, Mittel enthaltend diese Verbindungen, sowie deren Verwendung als biologisch aktive Verbindungen, insbesondere zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen im Pflanzenschutz und im Materialschutz und als Pflanzenwachstumsregulatoren.
Es ist bereits bekannt, dass bestimmte heterocychsche Alkanol-Derivate im Pflanzenschutz als Fungizide und/oder Wachstumsregulatoren eingesetzt werden können (vgl. EP-A 0 395 175, EP-A 0 409 418).
Da sich die ökologischen und ökonomischen Anforderungen an moderne Wirkstoffe, z.B. Fungizide, laufend erhöhen, beispielsweise bezüglich Wirkspektrum, Toxizität, Selektivität, Aufwandmenge, Rückstandsbildung und günstige Herstellbarkeit, und außerdem z.B. Probleme mit Resistenzen auftreten können, besteht die ständige Notwendigkeit, neue fungizide Mittel zu entwickeln, die zumindest in Teilbereichen Vorteile gegenüber den bekannten aufweisen.
Es wurden (I)
gefunden, in welcher
X für O oder S steht,
Y für O, -CH2- oder eine direkte Bindung steht,
m für 0 oder 1 steht,
n für 0 oder 1 steht,
R für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl oder Aryl steht,
R1 für Wasserstoff, SH, Alkylthio, Alkoxy, Halogen, Halogenalkyl, Halogenalkylthio, Halogenalkoxy, Cya- no, Nitro oder Si(Alkyl)3 steht,
A für jeweils einfach durch Z substituiertes Phenyl oder Naphthyl steht,
Z für Halogen, Cyano, Nitro, OH, SH, C(Alkyl)(=NOAlkyl), C3-C7-Cycloalkyl, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Halo- genalkyl, Ci-C i-Alkoxy, Ci-C i-Halogenalkoxy, Ci-C4-Alkylthio, Ci-C4-Halogenalkylthio, C2-C i-Alkenyl,
C2-C4-Halogenalkenyl, C2-C4-Alkinyl, C2-C4-Halogenalkinyl, Ci-C4-Alkylsulfinyl, Ci-C4-Ha- logenalkylsulfinyl, Ci-C4-Alkylsulfonyl, Ci-C4-Halogenalkylsulfonyl, Formyl, C2-C5-Alkylcarbonyl, C2- C5-Halogenalkylcarbonyl, C2-Cs-Alkoxycarbonyl, C2-C5-Halogenalkoxycarbonyl, C3-C6-Alkenyloxy, C3- C6-Alkinyloxy, C2-C5-Alkylcarbonyloxy, C2-C5-Halogenalkylcarbonyloxy, Trialkylsilyl, oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, C1-C4- Alkyl, Ci-C4-Halogenalkyl, Ci-C4-Alkoxy oder C2-C4-Alkylcarbonyl monosubstituiertes Phenyl, Phenoxy oder Phenylthio steht,
sowie deren agrochemisch wirksamen Salze,
wobei A nicht für 4-Chlorphenyl oder 4-Methylphenyl steht, wenn Y für O, m für 0, n für 0, R für t-Butyl und R1 für Wasserstoff steht.
Die so erhältlichen Salze weisen ebenfalls fungizide und/oder pflanzenwachstumsregulatorische Eigenschaften auf.
Die erfindungsgemäß verwendbaren heterocyclischen Alkanol-Derivate sind durch die Formel (I) allgemein definiert. Bevorzugte Restedefinitionen der vorstehenden und nachfolgend genannten Formeln sind im Folgenden an- gegeben. Diese Definitionen gelten für die Endprodukte der Formel (I) wie für alle Zwischenprodukte (siehe auch unten unter„Erläuterungen der Verfahren und Zwischenprodukte) gleichermaßen.
X steht bevorzugt für S.
X steht ebenfalls bevorzugt für O.
Y steht bevorzugt für O.
Y steht ebenfalls bevorzugt für -CH2-.
Y steht ebenfalls bevorzugt für eine direkte Bindung.
Y steht besonders bevorzugt für O.
Y steht ebenfalls besonders bevorzugt für -CH2-. m steht bevorzugt für 0.
m steht ebenfalls bevorzugt für 1. n steht bevorzugt für 0.
n steht ebenfalls bevorzugt für 1.
R steht bevorzugt für jeweils gegebenenfalls verzweigtes C3-C7-Alkyl, Ci-Cg-Halogenalkyl, C2-C7-Alkenyl, C2-C7-Halogenalkenyl, für gegebenenfalls durch Halogen, Ci-C i-Alkyl, Ci-C i-Haloalkyl, Ci-C i-Alkoxy, Ci-C i-Haloalkoxy, Ci-C4-Haloalkylthio oder Ci-C4-Alkylthio substituiertes C3-C7-Cycloalkyl sowie für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen oder Ci-C/i-Alkyl substituiertes Phenyl.
R steht besonders bevorzugt für jeweils gegebenenfalls verzweigtes C3-C5-Alkyl, Ci-C6-Halogenalkyl, C3-C5 Alkenyl, C3-C5-Halogenalkenyl, für gegebenenfalls durch Halogen, Ci-C/i-Alkyl, Ci-C i-Haloalkyl, C -C4- Haloalkoxy, Ci-C4-Alkoxy, Ci-C4-Haloalkylthio oder Ci-C4-Alkylthio substituiertes C3-C6-Cycloalkyl. R steht ganz besonders bevorzugt für tert-Butyl, Isopropyl, 1-Chlorcyclopropyl, 1-Fluorcyclopropyl, 1- Methylcyclopropyl, 1-Methoxycyclopropyl, 1-Methylthiocyclopropyl, 1-Trifluormethylcyclopropyl, (3£)- 4-Chlor-2-methylbut-3-en-2-yl, Ci-C4-Halogenalkyl.
R1 steht bevorzugt für Wasserstoff, SH, Ci-C4-Alkylthio, Ci-C4-Alkoxy oder Halogen.
R1 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, SH, Methylthio, Ethylthio, Methoxy, Ethoxy, Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
A steht bevorzugt für einfach durch Z substituiertes Phenyl.
A steht besonders bevorzugt für in 4-Position durch Z substituiertes Phenyl.
A steht ebenfalls besonders bevorzugt für in 2-Position durch Z substituiertes Phenyl.
A steht ebenfalls besonders bevorzugt für in 3 -Position durch Z substituiertes Phenyl.
A steht bevorzugt für einfach durch Z substituiertes Naphthyl.
A steht besonders bevorzugt für einfach durch Z substituiertes 1 -Naphthyl.
A steht ebenfalls besonders bevorzugt für einfach durch Z substituiertes 2-Naphthyl.
Z steht bevorzugt für Halogen, Cyano, Nitro, C(Ci-C5-Alkyl)(=NO(Ci-C5-Alkyl)), C3-C6-Cycloalkyl, CrC4- Alkyl, Ci-Ci-Halogenalkyl, Ci-Ci-Alkoxy, Ci-C i-Halogenalkoxy, Ci-C4-Alkylthio, Ci-C4-Halogenalkyl- thio, C2-C4-Alkenyl, C2-C4-Alkinyl, Ci-C4-Alkylsulfinyl, Ci-C4-Alkylsulfonyl, C2-C5-Alkylcarbonyl, C2- C5-Alkoxycarbonyl, C3-C6-Alkenyloxy, C3-C6-Alkinyloxy, C2-C5-Alkylcarbonyloxy, oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Halogenalkyl, Ci-C4-Alkoxy oder C2-C4-Alkylcarbonyl monosubstituiertes Phenyl, Phenoxy oder Phenylthio.
Z steht besonders bevorzugt für Halogen, Cyano, Nitro, C(Ci-C4-Alkyl)(=NO(Ci-C4-Alkyl)), C3-C6- Cycloalkyl, Ci-C4-Alkyl, Ci-C2-Halogenalkyl, Ci-C2-Alkoxy, Ci-C2-Halogenalkoxy, Ci-C2-Alkylthio, Ci-C2-Halogenalkylthio, Ci-C2-Alkylsulfinyl, Ci-C2-Alkylsulfonyl, Acetyl, Methoxycarbonyl, Ethoxy- carbonyl, Methylcarbonyloxy, oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Ci-C2-Alkyl, Ci-C2- Halogenalkyl, Ci-C2-Alkoxy, Acetyl, monosubstituiertes Phenyl, Phenoxy oder Phenylthio.
Z steht ganz besonders bevorzugt für Fluor, Chlor, Brom, Iod, Cyano, Nitro, CH(=NOMe), Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Trifluor- methyl, Trichlormethyl, Difluormethyl, Dichlormethyl, Difluorchlormethyl, Methoxy, Trifluormethoxy, Difluormethoxy, Methylthio, Trifluormethylthio, Difluormethylthio, oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Iod, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Trichlormethyl, Difluormethyl, Dichlor- methyl, Difluorchlormethyl, Methoxy, Acetyl, monosubstituiertes Phenyl, Phenoxy oder Phenylthio.
Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Restedefinitionen bzw. Erläuterungen können jedoch auch untereinander, also zwischen den jeweiligen Bereichen und Vorzugsbereichen beliebig kombiniert werden. Sie gelten für die Endprodukte sowie für die Vor- und Zwischenprodukte entsprechend. Außerdem können einzelne Definitionen entfallen. Bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (I), in welcher alle Reste j eweils die oben genannten bevorzugten Bedeutungen haben.
Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (I), in welcher alle Reste jeweils die oben genannten besonders bevorzugten Bedeutungen haben.
Ganz besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (I), in welcher alle Reste jeweils die oben ge- nannten besonders bevorzugten Bedeutungen haben.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Chlorphenyl steht, wobei dann Y nicht für O, wenn m für 0, n für 0, R für t-Butyl und R1 für Wasserstoff steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-[(Trifluormethyl)sulfanyl]phenyl steht. Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Bromphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Iodphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 2-Fluorphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4'-Iodbiphenyl-4-yl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-(Trifluormethoxy)phenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 2-Chlorphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 2-Bromphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 3-Iodphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 3-Bromphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 3-Nitrophenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-tert-Butylphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Phenoxyphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Fluorphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Chlorphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4'-Methoxybiphenyl-4-yl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Cyclohexylphenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-Chlorphenoxy steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4'-Chlorbiphenyl-4-yl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4'-Acetylbiphenyl-4-ylsteht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-[4-(Trifluormethyl)phenoxy]phenyl steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher A für 4-[(E)-(Methoxyimino)methyl]phenyl steht.
Weiterhin bevor; sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung ;en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
sind Verbindung »en der Formel (I), in welcher
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher R1 für SH steht.
Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher R1 für Chlor steht.
Die zuvor genannten Reste-Definitionen können untereinander in beliebiger Weise kombiniert werden. Außerdem können einzelne Definitionen entfallen.
Bei den in den vorstehenden Formeln angegebenen Definitionen der Symbole wurden Sammelbegriffe verwendet, die allgemein repräsentativ für die folgenden Substituenten stehen:
Halogen: (auch in Kombinationen wie Halogenalkyl, Halogenalkoxy usw.) Fluor, Chlor, Brom und Iod;
Alkyl: (auch in Kombinationen wie Alkylthio, Alkoxy usw.) gesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. Ci-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1- Methylpropyl, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2- Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1 , 1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2- Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2- Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2- Trimethylpropyl, 1 -Ethyl- 1-methylpropyl und l-Ethyl-2-methylpropyl; Heptyl, Octyl.
Halogenalkyl: (auch in Kombinationen wie Halogenalkylthio, Halogenalkoxy usw.) geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt), wobei in diesen Gruppen teilweise oder vollständig die Wasserstoffatome durch Halogenatome wie vorstehend genannt ersetzt sein können, z.B. C1-C3- Halogenalkyl wie Chlormethyl, Brommethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Triflu- ormethyl, Chlorfluormethyl, Dichlorfluormethyl, Chlordifluormethyl, 1-Chlorethyl, 1-Bromethyl, 1-Fluorethyl, 2- Fluorethyl, 2,2-Difluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, 2-Chlor-2-fluorethyl, 2-Chlor-2-difluorethyl, 2,2-Dichlor-2- fluorethyl, 2,2,2-Trichlorethyl, Pentafluorethyl und l,l,l-Trifluorprop-2-yl.
Alkenyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und einer Doppelbindung in einer beliebigen Position, z.B. C2-C6- Alkenyl wie Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1- Methylethenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-l-propenyl, 2-Methyl-l-propenyl, l-Methyl-2- propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1 -Methyl- 1-butenyl, 2-Methyl-l- butenyl, 3 -Methyl- 1-butenyl, l-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, l-Methyl-3 -butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, l,l-Dimethyl-2-propenyl, 1,2-Dimethyl-l-propenyl, 1 ,2-Dimethyl-2- propenyl, 1 -Ethyl- 1-propenyl, l-Ethyl-2-propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, 1- Methyl-l-pentenyl, 2-Methyl-l-pentenyl, 3 -Methyl- 1-pentenyl, 4-Methyl-l-pentenyl, l-Methyl-2-pentenyl, 2- Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, l-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3-pentenyl, 3- Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, l-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Me- thyl-4-pentenyl, l , l-Dimethyl-2-butenyl, l,l,-Dimethyl-3 -butenyl, 1,2-Dimethyl- 1-butenyl, l,2-Dimethyl-2- butenyl, l,2-Dimethyl-3 -butenyl, 1,3-Dimethyl-l-butenyl, l,3-Dimethyl-2-butenyl, l,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2- Dimethyl-3 -butenyl, 2,3-Dimethyl-l-butenyl, 2,3-Dimethyl-2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Dimethyl-l- butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1 -Ethyl- 1-butenyl, l-Ethyl-2-butenyl, l-Ethyl-3 -butenyl, 2-Ethyl- 1-butenyl, 2- Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3 -butenyl, l,l,2-Trimethyl-2-propenyl, 1 -Ethyl- l-methyl-2-propenyl, l-Ethyl-2-methyl- 1-propenyl und l-Ethyl-2-methyl-2-propenyl.
Cycloalkyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffringgliedern, wie Cyc- lopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl.
Aryl: unsubstituierter oder substituierter, aromatischer, mono-, bi- oder tricyclischer Ring, z.B. Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl (Anthryl), Phenanthracenyl (Phenanthryl).
Hetaryl: unsubstituierter oder substituierter, ungesättigter heterocyclischer 5- bis 7-gliedrigen Ring, enthaltend bis zu 4 Stickstoffatome oder alternativ 1 Stickstoffatom und bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S: z.B. 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thienyl, 3-Thienyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 1-Pyrrolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl, 5- Pyrazolyl, 1-Pyrazolyl, lH-Imidazol-2-yl, lH-Imidazol-4-yl, lH-Imidazol-5-yl, lH-Imidazol-l-yl, 2-Oxazolyl, 4- Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 3-Isoxazolyl, 4-Isoxazolyl, 5-Isoxazolyl, 3- Isothiazolyl, 4-Isothiazolyl, 5-Isothiazolyl, lH-l,2,3-Triazol-l-yl, lH-l,2,3-Triazol-4-yl, lH-l,2,3-Triazol-5-yl, 2H-l,2,3-Triazol-2-yl, 2H-l,2,3-Triazol-4-yl, lH-l,2,4-Triazol-3-yl, lH-l,2,4-Triazol-5-yl, lH-l,2,4-Triazol-l-yl, 4H-l,2,4-Triazol-3-yl, 4H-l,2,4-Triazol-4-yl, lH-Tetrazol-l-yl, lH-Tetrazol-5-yl, 2H-Tetrazol-2-yl, 2H-Tetrazol- 5-yl, l,2,4-Oxadiazol-3-yl, l,2,4-Oxadiazol-5-yl, l,2,4-Thiadiazol-3-yl, l,2,4-Thiadiazol-5-yl, l,3,4-Oxadiazol-2- yl, l,3,4-Thiadiazol-2-yl, l,2,3-Oxadiazol-4-yl, l,2,3-Oxadiazol-5-yl, l,2,3-Thiadiazol-4-yl, l,2,3-Thiadiazol-5-yl, l,2,5-Oxadiazol-3-yl, l,2,5-Thiadiazol-3-yl, 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl, 3-Pyridazinyl, 4-Pyridazinyl, 2- Pyrimidinyl, 4-Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 2-Pyrazinyl, l,3,5-Triazin-2-yl, l,2,4-Triazin-3-yl, l,2,4-Triazin-5-yl, 1 ,2,4-Triazin-6-yl.
Erläuterung der Verfahren und Zwischenprodukte
Die heterocyclischen Alkanol-Derivate der Formel (I) lassen sich auf unterschiedliche Weise herstellen (vgl. EP-A 0 409 418). Im Folgenden sind die möglichen Verfahren zunächst schematisch dargestellt. Wenn nicht anders angegeben haben die angegebenen Reste die oben angegebenen Bedeutungen.
Schema 2: Verfahren B (n = 0)
M" steht für ein Metall, z.B. Lithium.
R' la steht für Chlor und Si(Alkyl)3.
R' lb steht für Wasserstoff, Chlor und Si(Alkyl)3.
Schema 3: Verfahren C (n = 0, R = H)
Y1 steht für O.
Schema 4: Verfahren D (X = S, n = 1, R' = Chlor)
(IX) (X) (I-c)
Schema 5: Verfahren E
(I-d) (I-e)
Rlc steht für SH, Alkylthio, Alkoxy, Halogen, Halogenalkyl, Halogenalkylthio, Halogenalkoxy, Cyano, Nitro.
Bevorzugte Restedefinitionen der vorstehenden und nachfolgend genannten Formeln und Schemata sind bereits oben angegeben. Diese Definitionen gelten nicht nur für die Endprodukte der Formel (I) sondern auch für alle Zwischenprodukte gleichermaßen.
Verfahren A
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens A als Ausgangstoffe benötigten Verbindungen der Formel (II) sind teilweise bekannt. Sie lassen sich auf bekannte Weise (vgl. Z. Anorg. Allg. Chem. 2001, 627, 2408-2412).
Die weiterhin als Ausgangstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens A benötigten Ketone der Formel (III) sind bekannt (vgl. EP-A 0 409 418).
Das erfindungsgemäße Verfahren A wird üblicherweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, z.B. Diethy- lether, Tetrahydrofuran oder Dichlormethan, bei Temperaturen von -80°C bis +80°C durchgeführt. Das erhaltene Produkt wird mit einem Protonendonor abgefangen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise unter Inertgas, wie insbesondere Stickstoff oder Argon, vorgenommen.
Verfahren B
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens B als Ausgangstoffe benötigten Ketone der Formel (IV) sind teilweise bekannt. Sie lassen sich auf bekannte Weise herstellen (vgl. EP-A 0 409 418).
Die weiterhin als Ausgangstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens B benötigten organometallischen Heterocy- len der Formel (V) sind bekannt (vgl. EP-A 0 409 418 und EP-A 0 395 175).
Bei der Herstellung von organometallischen Heterocylen der Formel (V) ist es gegebenenfalls vorteilhaft, die 2- Position mit einer geeigneten Schutzgruppe, z.B. Trimethylsilyl, zu versehen, um M2 in die 5-Position zu dirigie- ren. Diese Schutzgruppe kann, muss aber nicht, vor der Reaktion mit den Ketonen der Formel (IV) abgespalten werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren B wird üblicherweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, z.B. Tetrahydro- furan oder Diethylether, bei Temperaturen von -120°C bis +80°C durchgeführt. Das erhaltene Produkt wird mit einem Protonendonor abgefangen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise unter Inertgas, wie insbesondere Stickstoff oder Argon, vorgenommen.
Verfahren C
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens C als Ausgangstoffe benötigten Verbindungen der Formel (VII) sind bekannt.
Die weiterhin als Ausgangstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens C benötigten Oxiran-Derivate der Formel (VIII) sind teilweise bekannt.
Neu sind Oxir -Derivate der Formel (VIII-a)
in welcher
X die oben angegebenen Bedeutungen hat,
Ra für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl (mit Ausnahme von tert-Butyl, wenn X für S steht), Alke- nyl, Cycloalkyl oder Aryl steht.
Ra steht bevorzugt für jeweils gegebenenfalls verzweigtes C3-C7-Alkyl (mit Ausnahme von tert-Butyl, wenn X für S steht), Ci-Cg-Halogenalkyl, C2-C7-Alkenyl, C2-C7-Halogenalkenyl, für gegebenenfalls durch Halo- gen, Ci-C4-Alkyl, Ci-C4-Haloalkyl, Ci-C4-Alkoxy, Ci-C4-Haloalkoxy, Ci-C -Haloalkylthio oder C1-C4-
Alkylthio substituiertes C3-C7-Cycloalkyl sowie für gegebenenfalls einfach bis dreifach durch Halogen oder C1-C4- Alkyl substituiertes Phenyl.
Ra steht besonders bevorzugt für jeweils gegebenenfalls verzweigtes C3-C5-Alkyl mit Ausnahme von tert- Butyl, Ci-C6-Halogenalkyl, C3-C5 Alkenyl, C3-C5-Halogenalkenyl, für gegebenenfalls durch Halogen, Ci- C4-Alkyl, Ci-C4-Haloalkyl, Ci-C4-Alkoxy, Ci-C4-Haloalkoxy, Ci-C4-Haloalkylthio oder Ci-C4-Alkylthio
substituiertes C3-C6-Cycloalkyl.
Ra steht ganz besonders bevorzugt für Isopropyl, 1-Chlorcyclopropyl, 1-Fluorcyclopropyl, 1-Methyl- cyclopropyl, 1-Methoxycyclopropyl, 1-Methylthiocyclopropyl, (3£)-4-Chlor-2-methylbut-3-en-2-yl, d- C4-Halogenalkyl . Neue Oxiran-Derivate der Formel (VIII-a) sind ebenfalls Gegenstand dieser Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren C wird in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, z.B. N,N-Dimethylformamid, und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, z.B. Natriumhydrid oder Kaliumcarbonat, durchgeführt.
Verfahren D
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens D als Ausgangstoffe benötigten Oxiran-Derivate der Formel (ΓΧ) sind teilweise bekannt (vgl. EP-A 0 121 171).
2-Chlor-l,3-thiazol der Formel (X) ist bekannt.
Zur Umsetzung von IX können metallorganische Verbindungen, insbesondere Alkyllithiumverbindungen (z.B. n- Butyllithium) verwendet werden (vgl. EP-A 0 395 175).
Das erfindungsgemäße Verfahren D wird üblicherweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, z.B. Tetrahydro- füran oder Diethylether, bei Temperaturen von -120°C bis +80°C durchgeführt. Das erhaltene Produkt wird mit einem Protonendonor abgefangen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise unter Inertgas, wie insbesondere Stickstoff oder Argon, vorgenommen.
Verfahren E
Die im Rahmen der oben genannten Verfahren herstellbaren Verbindungen der Formel (I-d) können weiter zu den Zielverbindungen der allgemeinen Struktur (I-e) umgesetzt werden.
Zur Umsetzung von Verbindungen der Formel (I-d) können metallorganische Verbindungen, insbesondere Alkyllithiumverbindungen (z.B. n-Butyllithium) verwendet werden (vgl. EP-A 0 906 292).
Die intermediär entstehende organometallische Verbindung wird üblicherweise mit einem Elektrophil (z.B. Schwefel, Alkylhalogenid, Interhalogenverbindung) zur Zielverbindung (I-e) umgesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren E wird üblicherweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, z.B. Tetrahydro- furan oder Diethylether, bei Temperaturen von -120°C bis +80°C durchgeführt. Das erhaltene Produkt wird mit einem Protonendonor abgefangen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird vorzugsweise unter Inertgas, wie insbesondere Stickstoff oder Argon, vorgenommen
Verfahren F
Die im Rahmen der oben genannten Verfahren herstellbaren Verbindungen der Formel (I-f) können weiter zu den Zielverbindungen der allgemeinen Struktur (I-d) umgesetzt werden.
Zur Umsetzung von Verbindungen der Formel (I-f) können Metalle, vorzugsweise Zink verwendet werden (vgl. EP-A 0 395 175).
Das erfindungsgemäße Verfahren F wird üblicherweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, z.B. Tetrahydro- furan oder auch organischen Säuren, z. B. Essigsäure, bei Temperaturen von -120°C bis +150°C durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen heterocyclischen Alkanol-Derivate der allgemeinen Formel (I) können in Säureadditions- Salze bzw. Metallsalz-Komplexe überführt werden.
Zur Herstellung von physiologisch verträglichen Säureadditions salzen der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kommen vorzugsweise folgende Säuren infrage: Halogenwasserstoffsäuren, wie z.B. Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure, insbesondere Chlorwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, mono- und bifunktionelle Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren, wie z.B. Essigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salicylsäure, Sorbinsäure, Milchsäure sowie Sulfonsäu- ren, wie z.B. p-Toluolsulfonsäure und 1,5-Naphthalindisulfonsäure.
Die Säureadditions-Salze der Verbindungen der all-gemeinen Formel (I) können in einfacher Weise nach üblichen Salzbildungsmethoden, z.B. durch Lösung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) in einem geeigneten inerten Lösungsmittel und Hinzufügen der Säure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, erhalten werden und in bekannter Weise, z.B. durch Abfiltrieren, isoliert und gegebenenfalls durch Waschen mit einem inerten organischen Lösungsmittel gereinigt werden.
Zur Herstellung von Metallsalz-Komplexen der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kommen vorzugsweise Salze von Metallen der II. bis IV. Hauptgruppe und der I. und II. sowie IV. bis VIII. Nebengruppe des Periodensystems in Frage, wobei Kupfer, Zink, Mangan, Magnesium, Zinn, Eisen und Nickel beispielhaft genannt seien. Als Anionen der Salze kommen solche in Betracht, die sich vorzugsweise von folgenden Säuren ableiten: Halogenwasserstoffsäuren, wie z.B. Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure, feiner Phosphorsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure.
Die Metallsalz-Komplexe von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können in einfacher Weise nach üblichen Verfahren erhalten werden, so z.B. durch Lösen des Metallsalzes in Alkohol, z.B. Ethanol und Hinzufügen zur Verbindung der allgemeinen Formel I. Man kann Metallsalz-Komplexe in bekannter Weise, z.B. durch Abfiltrieren isolieren und gegebenenfalls durch Umkristallisieren reinigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Pflanzenschutzmittel zum Bekämpfen unerwünschter Mikroorga- nismen, insbesondere unerwünschter Pilze, umfassend die erfindungsgemäßen Wirkstoffe. Vorzugsweise handelt es sich um fungizide Mittel, welche landwirtschaftlich verwendbare Hilfsmittel, Solventien, Trägerstoffe, oberflächenaktive Stoffe oder Streckmittel enthalten.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bekämpfen unerwünschter Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass man die erfindungsgemäßen Wirkstoffe auf die phytopathogenen Pilze und/oder deren Lebens- räum ausbringt.
Erfindungsgemäß bedeutet Trägerstoff eine natürliche oder synthetische, organische oder anorganische Substanz, mit welchen die Wirkstoffe zur besseren Anwendbarkeit, v.a. zum Aufbringen aufpflanzen oder Pflanzenteile oder Saatgut, gemischt oder verbunden sind. Der Trägerstoff, welcher fest oder flüssig sein kann, ist im Allgemeinen inert und sollte in der Landwirtschaft verwendbar sein. Als feste oder flüssige Trägerstoffe kommen infrage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und natürliche oder synthetische Silikate, Harze,
Wachse, feste Düngemittel, Wasser, Alkohole, besonders Butanol, organische Solventien, Mineral- und Pflanzenöle sowie Derivate hiervon. Mischungen solcher Trägerstoffe können ebenfalls verwendet werden. Als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstängel.
Als verflüssigte gasförmige Streckmittel oder Trägerstoffe kommen solche Flüssigkeiten infrage, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe, sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabikum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im Wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xy- lol, Toluol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Dichlormethan, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere Bestandteile enthalten, wie z.B. oberflächenaktive Stoffe. Als oberflächenaktive Stoffe kommen Emulgier- und/oder Schaum erzeugende Mittel, Dispergiermittel oder Benetzungsmittel mit ionischen oder nicht-ionischen Eigenschaften oder Mischungen dieser oberflächenaktiven Stoffe infrage. Beispiele hierfür sind Salze von Polyacrylsäure, Salze von Lignosulphonsäure, Salze von Phenol- sulphonsäure oder Naphthalinsulphonsäure, Polykondensate von Ethylenoxid mit Fettalkoholen oder mit Fettsäu- ren oder mit Fettaminen, substituierten Phenolen (vorzugsweise Alkylphenole oder Arylphenole), Salze von Sulphobernsteinsäureestern, Taurinderivate (vorzugsweise Alkyltaurate), Phosphorsäureester von polyethoxylier- ten Alkoholen oder Phenole, Fettsäureester von Polyolen, und Derivate der Verbindungen enthaltend Sulphate, Sulphonate und Phosphate, z.B. Alkylarylpolyglycolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate, Eiweiß- hydrolysate, Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose. Die Anwesenheit einer oberflächenaktiven Substanz ist notwendig, wenn einer der Wirkstoff und/oder einer der inerten Trägerstoffe nicht in Wasser löslich ist und wenn die Anwendung in Wasser erfolgt. Der Anteil an oberflächenaktiven Stoffen liegt zwischen 5 und 40 Gewichtsprozent des erfindungsgemäßen Mittels.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe, wie Salze von Eisen, Man- gan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Gegebenenfalls können auch andere zusätzliche Komponenten enthalten sein, z.B. schützende Kolloide, Bindemittel, Klebstoffe, Verdicker, thixotrope Stoffe, Penetrationsförderer, Stabilisatoren, Sequestiermittel, Komplexbildner. Im Allgemeinen können die Wirkstoffe mit jedem festen oder flüssigen Additiv, welches für Formulierungszwecke gewöhnlich verwendet wird, kombiniert werden. Im Allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Mittel und Formulierungen zwischen 0,05 und 99 Gew.-%, 0,01 und 98 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 95 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 90 % Wirkstoff, ganz besonders bevorzugt zwischen 10 und 70 Gewichtsprozent.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können als solche oder in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwen- dungsformen, wie Aerosole, Kapselsuspensionen, Kaltnebelkonzentrate, Heißnebelkonzentrate, verkapselte Granulate, Feingranulate, fließfähige Konzentrate für die Behandlung von Saatgut, gebrauchsfertige Lösungen, verstäubbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, Öl-in- Wasser-Emulsionen, Wasser-in-Öl-Emulsionen, Makrogra- nulate, Mikrogranulate, Öl dispergierbare Pulver, Öl mischbare fließfähige Konzentrate, Öl mischbare Flüssigkeiten, Schäume, Pasten, Pestizid ummanteltes Saatgut, Suspensionskonzentrate, Suspensions-Emulsions- Konzentrate, lösliche Konzentrate, Suspensionen, Spritzpulver, lösliche Pulver, Stäubemittel und Granulate, wasserlösliche Granulate oder Tabletten, wasserlösliche Pulver für Saatgutbehandlung, benetzbare Pulver, Wirkstoff- imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen eingesetzt werden.
Die genannten Formulierungen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit mindestens einem üblichen Streckmittel, Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, Emulgator, Dis- pergier- und/oder Binde- oder Fixiermittels, Netzmittel, Wasser-Repellent, gegebenenfalls Sikkative und UV-Stabilisatoren und gegebenenfalls Farbstoffen und Pigmenten, Entschäumer, Konservierungsmittel, sekundäre Verdickungsmittel, Kleber, Gibberelline sowie weiteren Verarbeitungshilfsmitteln.
Die erfindungsgemäßen Mittel umfassen nicht nur Formulierungen, welche bereits anwendungsfertig sind und mit einer geeigneten Apparatur auf die Pflanze oder das Saatgut ausgebracht werden können, sondern auch kommerzielle Konzentrate, welche vor Gebrauch mit Wasser verdünnt werden müssen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren (handelsüblichen) Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen (bekannten) Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, Wachstumsregu- latoren, Herbiziden, Düngemitteln, Safener bzw. Semiochemicals vorliegen.
Die erfindungsgemäße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen bzw. Mitteln erfolgt direkt oder durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, (Ver-) Spritzen, (Ver-) Sprühen, Berieseln, Verdampfen, Zerstäuben, Vernebeln, (V er-)Streuen, Verschäumen, Bestreichen, Verstreichen, Gießen (drenchen), Tröpfchenbewässerung und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere bei Samen, weiterhin durch Trockenbeizen, Nassbeizen, Schlämmbeizen, In-
krustieren, ein- oder mehrschichtiges Umhüllen usw. Es ist ferner möglich, die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low- Volume-Verfahren auszubringen oder die Wirkstoffzubereitung/den Wirkstoff selbst in den Boden zu injizieren.
Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von Saatgut.
Die Erfindung betrifft weiterhin Saatgut, welches gemäß einem der im vorherigen Absatz beschriebenen Verfah- ren behandelt wurde. Die erfindungsgemäßen Saatgüter finden Anwendung in Verfahren zum Schutz von Saatgut vor unerwünschten Mikroorganismen. Bei diesen wird ein mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Wirkstoff behandeltes Saatgut verwendet.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel sind auch geeignet für die Behandlung von Saatgut. Ein großer Teil des durch Schadorganismen hervorgerufenen Schadens an Kulturpflanzen wird durch den Befall des Saatguts während der Lagerung oder nach der Aussaat sowie während und nach der Keimung der Pflanze ausgelöst. Diese Phase ist besonders kritisch, weil die Wurzeln und Schösslinge der wachsenden Pflanze besonders empfindlich sind und auch nur eine kleine Schädigung zum Tod der Pflanze führen kann. Es besteht daher ein großes Interesse daran, das Saatgut und die keimende Pflanze durch Einsatz geeigneter Mittel zu schützen.
Die Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen durch die Behandlung des Saatguts von Pflanzen ist seit langem bekannt und ist Gegenstand ständiger Verbesserungen. Dennoch ergeben sich bei der Behandlung von Saatgut eine Reihe von Problemen, die nicht immer zufrieden stellend gelöst werden können. So ist es erstrebenswert, Verfahren zum Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze zu entwickeln, die das zusätzliche Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln nach der Saat oder nach dem Auflaufen der Pflanzen überflüssig machen oder zumindest deutlich verringern. Es ist weiterhin erstrebenswert, die Menge des eingesetzten Wirkstoffs dahingehend zu opti- mieren, dass das Saatgut und die keimende Pflanze vor dem Befall durch phytopathogene Pilze bestmöglich geschützt werden, ohne jedoch die Pflanze selbst durch den eingesetzten Wirkstoff zu schädigen. Insbesondere sollten Verfahren zur Behandlung von Saatgut auch die intrinsischen fungiziden Eigenschaften transgener Pflanzen einbeziehen, um einen optimalen Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze bei einem minimalen Aufwand an Pflanzenschutzmitteln zu erreichen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher auch auf ein Verfahren zum Schutz von Saatgut und keimenden Pflanzen vor dem Befall von phytopathogenen Pilzen, indem das Saatgut mit einem erfindungsgemäßen Mittel behandelt wird. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung von Saatgut zum Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze vor phytopathogenen Pilzen. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Saatgut, welches zum Schutz vor phytopathogenen Pilzen mit einem erfin- dungsgemäßen Mittel behandelt wurde.
Die Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen, die Pflanzen nach dem Auflaufen schädigen, erfolgt in erster Linie durch die Behandlung des Bodens und der oberirdischen Pflanzenteile mit Pflanzenschutzmitteln. Aufgrund der Bedenken hinsichtlich eines möglichen Einflusses der Pflanzenschutzmittel auf die Umwelt und die Gesundheit von Menschen und Tieren gibt es Anstrengungen, die Menge der ausgebrachten Wirkstoffe zu vermindern. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist es, dass aufgrund der besonderen systemischen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel die Behandlung des Saatguts mit diesen Wirkstoffen bzw. Mitteln nicht nur das Saatgut selbst, sondern auch die daraus hervorgehenden Pflanzen nach dem Auflaufen vor phyto- pathogenen Pilzen schützt. Auf diese Weise kann die unmittelbare Behandlung der Kultur zum Zeitpunkt der Aussaat oder kurz danach entfallen. Ebenso ist es als vorteilhaft anzusehen, dass die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel insbesondere auch bei transgenem Saatgut eingesetzt werden können, wobei die aus diesem Saatgut wachsende Pflanze in der Lage ist, ein Protein zu exprimieren, welches gegen Schädlinge wirkt. Durch die Behandlung solchen Saatguts mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen bzw. Mitteln können bereits durch die Expression des beispielsweise Insektiziden Proteins bestimmte Schädlinge bekämpft werden. Überraschenderweise kann dabei ein weiterer synergistischer Effekt beobachtet werden, welcher zusätzlich die Effektivität zum Schutz gegen den Schädlingsbefall vergrößert.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich zum Schutz von Saatgut jeglicher Pflanzensorte, die in der Landwirtschaft, im Gewächshaus, in Forsten oder im Garten- und Weinbau eingesetzt wird. Insbesondere handelt es sich dabei um Saatgut von Getreide (wie Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Hirse und Hafer), Mais, Baumwolle, Soja, Reis, Kartoffeln, Sonnenblume, Bohne, Kaffee, Rübe (z.B. Zuckerrübe und Futterrübe), Erdnuss, Raps, Mohn, Olive, Kokosnuss, Kakao, Zuckerrohr, Tabak, Gemüse (wie Tomate, Gurke, Zwiebeln und Salat), Rasen und Zierpflanzen (siehe auch unten). Besondere Bedeutung kommt der Behandlung des Saatguts von Getreide (wie Weizen, Gerste, Roggen, Triticale und Hafer), Mais und Reis zu.
Wie auch weiter unten beschrieben, ist die Behandlung von transgenem Saatgut mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen bzw. Mitteln von besonderer Bedeutung. Dies betrifft das Saatgut von Pflanzen, die wenigstens ein heterologes Gen enthalten, das die Expression eines Polypeptids oder Proteins mit Insektiziden Eigenschaften ermöglicht. Das heterologe Gen in transgenem Saatgut kann z.B. aus Mikroorganismen der Arten Bacillus, Rhizobi- um, Pseudomonas, Serratia, Trichoderma, Clavibacter, Glomus oder Gliocladium stammen. Bevorzugt stammt dieses heterologe Gen aus Bacillus sp., wobei das Genprodukt eine Wirkung gegen den Maiszünsler (European com borer) und/oder Western Com Rootworm besitzt. Besonders bevorzugt stammt das heterologe Gen aus Bacillus thuringiensis.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird das erfindungsgemäße Mittel alleine oder in einer geeigneten Formulierung auf das Saatgut aufgebracht. Vorzugsweise wird das Saatgut in einem Zustand behandelt, in dem so stabil ist, dass keine Schäden bei der Behandlung auftreten. Im Allgemeinen kann die Behandlung des Saatguts zu jedem Zeitpunkt zwischen der Ernte und der Aussaat erfolgen. Üblicherweise wird Saatgut verwendet, das von der Pflanze getrennt und von Kolben, Schalen, Stängeln, Hülle, Wolle oder Fruchtfleisch befreit wurde. So kann zum Beispiel Saatgut verwendet werden, das geerntet, gereinigt und bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 15 Gew.-% getrocknet wurde. Alternativ kann auch Saatgut verwendet werden, das nach dem Trocknen z.B. mit Wasser behandelt und dann erneut getrocknet wurde.
Im Allgemeinen muss bei der Behandlung des Saatguts darauf geachtet werden, dass die Menge des auf das Saat- gut aufgebrachten erfindungsgemäßen Mittels und/oder weiterer Zusatzstoffe so gewählt wird, dass die Keimung
des Saatguts nicht beeinträchtigt bzw. die daraus hervorgehende Pflanze nicht geschädigt wird. Dies ist vor allem bei Wirkstoffen zu beachten, die in bestimmten Aufwandmengen phytotoxische Effekte zeigen können.
Die erfindungsgemäßen Mittel können unmittelbar aufgebracht werden, also ohne weitere Komponenten zu enthalten und ohne verdünnt worden zu sein. In der Regel ist es vorzuziehen, die Mittel in Form einer geeigneten Formulierung auf das Saatgut aufzubringen. Geeignete Formulierungen und Verfahren für die Saatgutbehandlung sind dem Fachmann bekannt und werden z.B. in den folgenden Dokumenten beschrieben: US 4,272,417, US 4,245,432, US 4,808,430, US 5,876,739, US 2003/0176428 AI, WO 2002/080675, WO 2002/028186.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Wirkstoffe können in die üblichen Beizmittel-Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Slurries oder andere Hüllmassen für Saat- gut, sowie ULV-Formulierungen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, indem man die Wirkstoffe mit üblichen Zusatzstoffen vermischt, wie zum Beispiel übliche Streckmittel sowie Lösungs- oder Verdünnungsmittel, Farbstoffe, Netzmittel, Dispergiermittel, Emulgatoren, Entschäumer, Konservierungsmittel, sekundäre Verdickungsmittel, Kleber, Gibberelline und auch Wasser. Als Farbstoffe, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke üblichen Farbstoffe in Betracht. Dabei sind sowohl in Wasser wenig lösliche Pigmente als auch in Wasser lösliche Farbstoffe verwendbar. Als Beispiele genannt seien die unter den Bezeichnungen Rhodamin B, C.I. Pigment Red 112 und C.I. Solvent Red 1 bekannten Farbstoffe.
Als Netzmittel, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen, die Benetzung fördernden Stoffe in- frage. Vorzugsweise verwendbar sind Alkylnaphthalin-Sulfonate, wie Diisopropyl- oder Diisobutyl-naphthalin- Sulfonate.
Als Dispergiermittel und/oder Emulgatoren, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen nichtio- nischen, anionischen und kationischen Dispergiermittel in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind nichtionische oder anionische Dispergiermittel oder Gemische von nichtionischen oder anionischen Dispergiermitteln. Als geeignete nichtionische Dispergiermittel sind insbesondere Ethylenoxid-Propylenoxid Blockpolymere, Alkylphenol- polyglykolether sowie Tristryrylphenolpolyglykolether und deren phosphatierte oder sulfatierte Derivate zu nennen. Geeignete anionische Dispergiermittel sind insbesondere Ligninsulfonate, Polyacrylsäuresalze und Aryl- sulfonat-Formaldehydkondensate.
Als Entschäumer können in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen schaumhemmenden Stoffe enthalten sein. Vorzugsweise verwendbar sind Silikonentschäumer und Magnesiumstearat.
Als Konservierungsmittel können in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen alle für der-
artige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe vorhanden sein. Beispielhaft genannt seien Dichlo- rophen und Benzylalkoholhemiformal.
Als sekundäre Verdickungsmittel, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe in Frage. Vor- zugsweise in Betracht kommen Cellulosederivate, Acrylsäurederivate, Xanthan, modifizierte Tone und hochdisperse Kieselsäure.
Als Kleber, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle üblichen in Beizmitteln einsetzbaren Bindemittel in Frage. Vorzugsweise genannt seien Polyvinylpyrro- lidon, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und Tylose. Als Gibberelline, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen vorzugsweise die Gibberelline AI, A3 (= Gibberellinsäure), A4 und A7 infrage, besonders bevorzugt verwendet man die Gibberellinsäure. Die Gibberelline sind bekannt (vgl. R. Wegler„Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", Bd. 2, Springer Verlag, 1970, S. 401-412).
Die erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen können entweder direkt oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser zur Behandlung von Saatgut der verschiedensten Art, auch von Saatgut transgener Pflanzen, eingesetzt werden. Dabei können im Zusammenwirken mit den durch Expression gebildeten Substanzen auch zusätzliche synergistische Effekte auftreten.
Zur Behandlung von Saatgut mit den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen oder den daraus durch Zugabe von Wasser hergestellten Zubereitungen kommen alle üblicherweise für die Beizung einsetzbaren Mischgeräte in Betracht. Im einzelnen geht man bei der Beizung so vor, dass man das Saatgut in einen Mischer gibt, die jeweils gewünschte Menge an Beizmittel-Formulierungen entweder als solche oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser hinzufügt und bis zur gleichmäßigen Verteilung der Formulierung auf dem Saatgut mischt. Gegebenenfalls schließt sich ein Trocknungsvorgang an.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Be- kämpfung von unerwünschten Mikroorganismen, wie Pilzen und Bakterien, im Pflanzenschutz und im Materialschutz eingesetzt werden.
Fungizide lassen sich Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes, Oomycetes, Chytri- diomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes und Deuteromycetes einsetzen.
Bakterizide lassen sich im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Pseudomonadaceae, Rhizobiaceae, Enterobacte- riaceae, Corynebacteriaceae und Streptomycetaceae einsetzen.
Die erfindungsgemäßen fungiziden Mittel können zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen kurativ oder protektiv eingesetzt werden. Die Erfindung betrifft daher auch kurative und protektive Verfahren zum Bekämpfen von phytopathogenen Pilzen durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe oder Mittel, welche auf
das Saatgut, die Pflanze oder Pflanzenteile, die Früchten oder den Boden, in welcher die Pflanzen wachsen, ausgebracht wird.
Die erfindungsgemäßen Mittel zum Bekämpfen von phytopathogenen Pilzen im Pflanzenschutz umfassen eine wirksame, aber nicht-phytotoxische Menge der erfindungsgemäßen Wirkstoffe.„Wirksame, aber nicht- phytotoxische Menge" bedeutet eine Menge des erfindungsgemäßen Mittels, die ausreichend ist, um die Pilzerkrankung der Pflanze ausreichend zu kontrollieren oder ganz abzutöten und die gleichzeitig keine nennenswerten Symptome von Phytotoxizität mit sich bringt. Diese Aufwandmenge kann im Allgemeinen in einem größeren Bereich variieren. Sie hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. vom zu bekämpfenden Pilz, der Pflanze, den klimatischen Verhältnissen und den Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen Mittel. Die gute Pflanzenverträglichkeit der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut, und des Bodens.
Erfindungsgemäß können alle Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen). Kulturpflanzen können Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten. Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stängel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen gehört auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial, beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich bei guter Pflanzenverträglichkeit, günstiger Warmblütertoxizität und guter Umweltverträglichkeit zum Schutz von Pflanzen und Pflanzenorganen, zur Steigerung der Ernteerträge, Verbesserung der Qualität des Erntegutes. Sie können vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam.
Als Pflanzen, welche erfindungsgemäß behandelt werden können, seien folgende erwähnt: Baumwolle, Flachs, Weinrebe, Obst, Gemüse, wie Rosaceae sp. (beispielsweise Kernfrüchte wie Apfel und Birne, aber auch Stein- früchte wie Aprikosen, Kirschen, Mandeln und Pfirsiche und Beerenfrüchte wie Erdbeeren), Ribesioidae sp., Juglandaceae sp., Betulaceae sp., Anacardiaceae sp., Fagaceae sp., Moraceae sp., Oleaceae sp., Actinidaceae sp., Lauraceae sp., Musaceae sp. (beispielsweise Bananenbäume und -plantagen), Rubiaceae sp. (beispielsweise Kaffee), Theaceae sp., Sterculiceae sp., Rutaceae sp. (beispielsweise Zitronen, Organen und Grapefruit); Solana- ceae sp. (beispielsweise Tomaten), Liliaceae sp., Asteraceae sp. (beispielsweise Salat), Umbelliferae sp., Crucife- rae sp., Chenopodiaceae sp., Cucurbitaceae sp. (beispielsweise Gurke), Alliaceae sp. (beispielsweise Lauch, Zwiebel), Papilionaceae sp. (beispielsweise Erbsen); Hauptnutzpflanzen, wie Gramineae sp. (beispielsweise
Mais, Rasen, Getreide wie Weizen, Roggen, Reis, Gerste, Hafer, Hirse und Triticale), Poaceae sp. (z.B. Zuckerrohr), Asteraceae sp. (beispielsweise Sonnenblume), Brassicaceae sp. (beispielsweise Weißkohl, Rotkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Pak Choi, Kohlrabi, Radieschen sowie Raps, Senf, Meerrettich und Kresse), Faba- cae sp. (beispielsweise Bohne, Erdnüsse), Papilionaceae sp. (beispielsweise Sojabohne), Solanaceae sp. (bei- spielsweise Kartoffeln), Chenopodiaceae sp. (beispielsweise Zuckerrübe, Futterrübe, Mangold, Rote Rübe); Nutzpflanzen und Zierpflanzen in Garten und Wald; sowie jeweils genetisch modifizierte Arten dieser Pflanzen.
Wie bereits oben erwähnt, können erfindungsgemäß alle Pflanzen und deren Teile behandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden wild vorkommende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden, wie Kreuzung oder Protoplastenfüsion erhaltenen Pflanzenarten und Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden erhalten wurden (Gene- tically Modified Organisms) und deren Teile behandelt. Der Begriff„Teile" bzw.„Teile von Pflanzen" oder „Pflanzenteile" wurde oben erläutert. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen der jeweils handelsüblichen oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften („Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung, durch Mutagenese oder durch re- kombinante DNA-Techniken gezüchtet worden sind. Dies können Sorten, Rassen, Bio- und Genotypen sein.
Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren kann für die Behandlung von genetisch modifizierten Organismen (GMOs), z. B. Pflanzen oder Samen, verwendet werden. Genetisch modifizierte Pflanzen (oder transgene Pflanzen) sind Pflanzen, bei denen ein heterologes Gen stabil in das Genom integriert worden ist. Der Begriff„hetero- loges Gen" bedeutet im wesentlichen ein Gen, das außerhalb der Pflanze bereitgestellt oder assembliert wird und das bei Einführung in das Zellkerngenom, das Chloroplastengenom oder das Hypochondriengenom der transformierten Pflanze dadurch neue oder verbesserte agronomische oder sonstige Eigenschaften verleiht, dass es ein interessierendes Protein oder Polypeptid exprimiert oder dass es ein anderes Gen, das in der Pflanze vorliegt bzw. andere Gene, die in der Pflanze vorliegen, herunterreguliert oder abschaltet (zum Beispiel mittels Antisense- Technologie, Cosuppressionstechnologie oder RNAi-Technologie [RNA Interference]). Ein heterologes Gen, das im Genom vorliegt, wird ebenfalls als Transgen bezeichnet. Ein Transgen, das durch sein spezifisches Vorliegen im Pflanzengenom definiert ist, wird als Transformations- bzw. transgenes Event bezeichnet.
In Abhängigkeit von den Pflanzenarten oder Pflanzensorten, ihrem Standort und ihren Wachstumsbedingungen (Böden, Klima, Vegetationsperiode, Ernährung) kann die erfindungsgemäße Behandlung auch zu überadditiven („synergistischen") Effekten führen. So sind zum Beispiel die folgenden Effekte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden Effekte hinausgehen: verringerte Aufwandmengen und/oder erweitertes Wirkungsspektrum und/oder erhöhte Wirksamkeit der Wirkstoffe und Zusammensetzungen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz gegenüber hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegenüber Trockenheit oder Wasser- oder Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, Ernteerleichterung, Reifebeschleunigung, höhere Erträge, größere Früchte, größere Pflanzenhöhe, intensiver grüne Farbe des Blatts, frühere Blüte, höhere Qualität und/oder höherer Nährwert der Ernteprodukte, höhere Zuckerkonzentration in den Früchten, bessere Lagerfähigkeit und/oder Verarbeitbarkeit der Ernteprodukte.
In gewissen Aufwandmengen können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe auch eine stärkende Wirkung aufpflanzen ausüben. Sie eignen sich daher für die Mobilisierung des pflanzlichen Abwehrsystems gegen Angriff durch unerwünschte phytopathogene Pilze und/oder Mikroorganismen und/oder Viren. Dies kann gegebenenfalls einer der Gründe für die erhöhte Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kombinationen sein, zum Beispiel gegen Pilze. Pflanzenstärkende (resistenzinduzierende) Substanzen sollen im vorliegenden Zusammenhang auch solche Substanzen oder Substanzkombinationen bedeuten, die fähig sind, das pflanzliche Abwehrsystem so zu stimulieren, dass die behandelten Pflanzen, wenn sie im Anschluss daran mit unerwünschten phytopathogenen Pilzen inokuliert wurde, einen beträchtlichen Resistenzgrad gegen diese unerwünschten phytopathogenen Pilze aufweisen. Die erfindungsgemäßen Substanzen lassen sich daher zum Schutz von Pflanzen gegen Angriff durch die erwähnten Pathogene innerhalb eines gewissen Zeitraums nach der Behandlung einsetzen. Der Zeitraum, über den eine Schutzwirkung erzielt wird, erstreckt sich im allgemeinen von 1 bis 10 Tagen, vorzugsweise 1 bis 7 Tagen, nach der Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen.
Zu Pflanzen und Pflanzensorten, die vorzugsweise erfindungsgemäß behandelt werden, zählen alle Pflanzen, die über Erbgut verfügen, das diesen Pflanzen besonders vorteilhafte, nützliche Merkmale verleiht (egal, ob dies durch Züchtung und/oder Biotechnologie erzielt wurde).
Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls vorzugsweise erfindungsgemäß behandelt werden, sind gegen einen oder mehrere biotische Stressfaktoren resistent, d. h. diese Pflanzen weisen eine verbesserte Abwehr gegen tierische und mikrobielle Schädlinge wie Nematoden, Insekten, Milben, phytopathogene Pilze, Bakterien, Viren und/oder Viroide auf. Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind solche Pflanzen, die gegen einen oder mehrere abiotische Stressfaktoren resistent sind. Zu den abiotischen Stressbedingungen können zum Beispiel Dürre, Kälte- und Hitzebedingungen, osmotischer Stress, Staunässe, erhöhter Bodensalzgehalt, erhöhtes Ausgesetztsein an Mineralien, Ozonbedingungen, Starklichtbedingungen, beschränkte Verfügbarkeit von Stickstoffnährstoffen, beschränkte Verfügbarkeit von Phosphornährstoffen oder Vermeidung von Schatten zählen. Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind solche Pflanzen, die durch erhöhte Ertrags eigens chatten gekennzeichnet sind. Ein erhöhter Ertrag kann bei diesen Pflanzen z. B. auf verbesserter Pflanzenphysiologie, verbessertem Pflanzenwuchs und verbesserter Pflanzenentwicklung, wie Wasserverwertungseffizienz, Wasserhalteeffizienz, verbesserter Stickstoffverwertung, erhöhter Kohlenstoffassimilation, verbesserter Photosynthese, verstärkter Keimkraft und beschleunigter Abreife beruhen. Der Ertrag kann wei- terhin durch eine verbesserte Pflanzenarchitektur (unter Stress- und Nicht-Stress-Bedingungen) beeinflusst werden, darunter frühe Blüte, Kontrolle der Blüte für die Produktion von Hybridsaatgut, Keimpflanzenwüchsigkeit, Pflanzengröße, Internodienzahl und -abstand, Wurzelwachstum, Samengröße, Fruchtgröße, Schotengröße, Schoten- oder Ährenzahl, Anzahl der Samen pro Schote oder Ähre, Samenmasse, verstärkte Samenfüllung, verringerter Samenausfall, verringertes Schotenplatzen sowie Standfestigkeit. Zu weiteren Ertragsmerkmalen zählen Samen- Zusammensetzung wie Kohlenhydratgehalt, Proteingehalt, Ölgehalt und Ölzusammensetzung, Nährwert, Verringerung der nährwidrigen Verbindungen, verbesserte Verarbeitbarkeit und verbesserte Lagerfähigkeit.
Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Hybridpflanzen, die bereits die Eigenschaften der Heterosis bzw. des Hybrideffekts exprimieren, was im allgemeinen zu höherem Ertrag, höherer Wüchsigkeit, besserer Gesundheit und besserer Resistenz gegen biotische und abiotische Stressfaktoren führt. Solche Pflanzen werden typischerweise dadurch erzeugt, dass man eine ingezüchtete pollensterile Elternlinie (den weiblichen Kreuzungspartner) mit einer anderen ingezüchteten pollenfertilen Elternlinie (dem männlichen Kreuzungspartner) kreuzt. Das Hybridsaatgut wird typischerweise von den pollensterilen Pflanzen geerntet und an Vermehrer verkauft. Pollensterile Pflanzen können manchmal (z. B. beim Mais) durch Entfahnen (d. h. mechanischem Entfernen der männlichen Geschlechtsorgane bzw. der männlichen Blüten), produziert werden; es ist jedoch üblicher, dass die Pollensterilität auf genetischen Determinanten im Pflanzengenom beruht. In diesem Fall, insbesondere dann, wenn es sich bei dem gewünschten Produkt, da man von den Hybridpflanzen ernten will, um die Samen handelt, ist es üblicherweise günstig, sicherzustellen, dass die Pollenfertilität in Hybridpflanzen, die die für die Pollensterilität verantwortlichen genetischen Determinanten enthalten, völlig restoriert wird. Dies kann erreicht werden, indem sichergestellt wird, dass die männlichen Kreuzungspartner entsprechende Fertilitätsrestorergene besitzen, die in der Lage sind, die Pollenfertilität in Hybridpflanzen, die die genetischen Determinanten, die für die Pollensteri- lität verantwortlich sind, enthalten, zu restorieren. Genetische Determinanten für Pollensterilität können im Cy- toplasma lokalisiert sein. Beispiele für cytoplasmatische Pollensterilität (CMS) wurden zum Beispiel für Brassica- Arten beschrieben. Genetische Determinanten für Pollensterilität können jedoch auch im Zellkerngenom lokalisiert sein. Pollensterile Pflanzen können auch mit Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie Gentechnik, erhalten werden. Ein besonders günstiges Mittel zur Erzeugung von pollensterilen Pflanzen ist in WO 89/10396 be- schrieben, wobei zum Beispiel eine Ribonuklease wie eine Barnase selektiv in den Tapetumzellen in den Staubblättern exprimiert wird. Die Fertilität kann dann durch Expression eines Ribonukleasehemmers wie Barstar in den Tapetumzellen restoriert werden.
Pflanzen oder Pflanzensorten (die mit Methoden der Pflanzenbiotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten werden), die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind herbizidtolerante Pflanzen, d. h. Pflanzen, die gegen- über einem oder mehreren vorgegebenen Herbiziden tolerant gemacht worden sind. Solche Pflanzen können entweder durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Herbizidtoleranz verleiht, erhalten werden.
Herbizidtolerante Pflanzen sind zum Beispiel glyphosatetolerante Pflanzen, d. h. Pflanzen, die gegenüber dem Herbizid Glyphosate oder dessen Salzen tolerant gemacht worden sind. So können zum Beispiel glyphosatetole- rante Pflanzen durch Transformation der Pflanze mit einem Gen, das für das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3- phosphatsynthase (EPSPS) kodiert, erhalten werden. Beispiele für solche EPSPS-Gene sind das AroA-Gen (Mutante CT7) des Bakterium Salmonella typhimurium, das CP4-Gen des Bakteriums Agrobacterium sp., die Gene, die für eine EPSPS aus der Petunie, für eine EPSPS aus der Tomate oder für eine EPSPS aus Eleusine kodieren. Es kann sich auch um eine mutierte EPSPS handeln. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man ein Gen exprimiert, das für ein Glyphosate-Oxidoreduktase-Enzym kodiert. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man ein Gen exprimiert, das für ein Glyphosate- acetyltransferase-Enzym kodiert. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man Pflanzen, die natürlich vorkommende Mutationen der oben erwähnten Gene selektiert.
Sonstige herbizidresistente Pflanzen sind zum Beispiel Pflanzen, die gegenüber Herbiziden, die das Enzym Glu- taminsynthase hemmen, wie Bialaphos, Phosphinotricin oder Glufosinate, tolerant gemacht worden sind. Solche Pflanzen können dadurch erhalten werden, dass man ein Enzym exprimiert, das das Herbizid oder eine Mutante des Enzyms Glutaminsynthase, das gegenüber Hemmung resistent ist, entgiftet. Solch ein wirksames entgiftendes Enzym ist zum Beispiel ein Enzym, das für ein Phosphinotricin-acetyltransferase kodiert (wie zum Beispiel das bar- oder pat-Protein aus Streptomyces-Arten). Pflanzen, die eine exogene Phosphinotricin-acetyltransferase exprimieren, sind beschrieben.
Weitere herbizidtolerante Pflanzen sind auch Pflanzen, die gegenüber den Herbiziden, die das Enzym Hydro- xyphenylpyruvatdioxygenase (HPPD) hemmen, tolerant gemacht worden sind. Bei den Hydro xyphenylpyruvatdi- oxygenasen handelt es sich um Enzyme, die die Reaktion, in der para-Hydroxyphenylpyruvat (HPP) zu Homogen- tisat umgesetzt wird, katalysieren. Pflanzen, die gegenüber HPPD-Hemmern tolerant sind, können mit einem Gen, das für ein natürlich vorkommendes resistentes HPPD-Enzym kodiert, oder einem Gen, das für ein mutiertes HPPD-Enzym kodiert, transformiert werden. Eine Toleranz gegenüber HPPD-Hemmern kann auch dadurch erzielt werden, dass man Pflanzen mit Genen transformiert, die für gewisse Enzyme kodieren, die die Bildung von Homogentisat trotz Hemmung des nativen HPPD-Enzyms durch den HPPD-Hemmer ermöglichen. Die Toleranz von Pflanzen gegenüber HPPD-Hemmern kann auch dadurch verbessert werden, dass man Pflanzen zusätzlich zu einem Gen, das für ein HPPD-tolerantes Enzym kodiert, mit einem Gen transformiert, das für ein Prephenatde- hydrogenase-Enzym kodiert.
Weitere herbizidresistente Pflanzen sind Pflanzen, die gegenüber Acetolactatsynthase (ALS)-Hemmern tolerant gemacht worden sind. Zu bekannten ALS-Hemmern zählen zum Beispiel Sulfonylharnstoff, Imidazolinon, Tria- zolopyrimidine, Pyrimidinyloxy(thio)benzoate und/oder Sulfonylaminocarbonyltriazolinon-Herbizide. Es ist bekannt, dass verschiedene Mutationen im Enzym ALS (auch als Acetohydroxysäure-Synthase, AHAS, bekannt) eine Toleranz gegenüber unterschiedlichen Herbiziden bzw. Gruppen von Herbiziden verleihen. Die Herstellung von sulfonylharnstofftoleranten Pflanzen und imidazo linontoleranten Pflanzen ist in der internationalen Veröffent- lichung WO 1996/033270 beschrieben. Weitere Sulfonylharnstoff- und imidazolinontolerante Pflanzen sind auch in z.B. WO 2007/024782 beschrieben.
Weitere Pflanzen, die gegenüber Imidazolinon und/oder Sulfonylharnstoff tolerant sind, können durch induzierte Mutagenese, Selektion in Zellkulturen in Gegenwart des Herbizids oder durch Mutationszüchtung erhalten werden. Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind insektenresistente transgene Pflanzen, d.h. Pflanzen, die gegen Befall mit gewissen Zielinsekten resistent gemacht wurden. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Insektenresistenz verleiht, erhalten werden. Der Begriff„insektenresistente transgene Pflanze" umfasst im vorliegenden Zusammenhang jegliche Pflanze, die mindestens ein Transgen enthält, das eine Kodiersequenz umfasst, die für folgendes kodiert:
1) ein Insektizides Kristallprotein aus Bacillus thuringiensis oder einen Insektiziden Teil davon, wie die Insektiziden Kristallproteine, die online bei: http://wwwJifesci.sussex.ac.uk/Home/Neil_Crickmore/Bt beschrieben sind, zusammengestellt wurden, oder Insektizide Teile davon, z.B. Proteine der Cry-Proteinklassen CrylAb, CrylAc, CrylF, Cry2Ab, Cry3Ae oder Cry3Bb oder Insektizide Teile davon; oder
2) ein Kristallprotein aus Bacillus thuringiensis oder einen Teil davon, der in Gegenwart eines zweiten, anderen Kristallproteins als Bacillus thuringiensis oder eines Teils davon insektizid wirkt, wie das binäre Toxin, das aus den Kristallproteinen Cy34 und Cy35 besteht; oder
3) ein Insektizides Hybridprotein, das Teile von zwei unterschiedlichen Insektiziden Kristallproteinen aus Bacillus thuringiensis umfasst, wie zum Beispiel ein Hybrid aus den Proteinen von 1) oben oder ein Hybrid aus den Proteinen von 2) oben, z. B. das Protein CrylA.105, das von dem Mais-Event MON98034 produziert wird (WO 2007/027777); oder
4) ein Protein gemäß einem der Punkte 1) bis 3) oben, in dem einige, insbesondere 1 bis 10, Aminosäuren durch eine andere Aminosäure ersetzt wurden, um eine höhere Insektizide Wirksamkeit gegenüber einer Zielinsektenart zu erzielen und/oder um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitem und/oder wegen Veränderungen, die in die Kodier- DNA während der Klonierung oder Transformation induziert wurden, wie das Protein Cry3Bbl in Mais-Events MON863 oder MON88017 oder das Protein Cry3A im Mais-Event MIR 604;
5) ein Insektizides sezerniertes Protein aus Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus oder einen Insektiziden Teil davon, wie die vegetativ wirkenden insektentoxischen Proteine (vegetative insekticidal proteins, VIP), die un- ter http://www.lifesci.sussex.ac.uk/Home/Neil_Crickmore/Bt/vip.html angeführt sind, z. B. Proteine der Proteinklasse VIP3Aa; oder
6) ein sezerniertes Protein aus Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus, das in Gegenwart eines zweiten sezer- nierten Proteins aus Bacillus thuringiensis oder B. cereus insektizid wirkt, wie das binäre Toxin, das aus den Proteinen VIP 1 A und VIP2A besteht.
7) ein Insektizides Hybridprotein, das Teile von verschiedenen sezernierten Proteinen von Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus umfasst, wie ein Hybrid der Proteine von 1) oder ein Hybrid der Proteine von 2) oben; oder
8) ein Protein gemäß einem der Punkte 1) bis 3) oben, in dem einige, insbesondere 1 bis 10, Aminosäuren durch eine andere Aminosäure ersetzt wurden, um eine höhere Insektizide Wirksamkeit gegenüber einer Zielinsek- tenart zu erzielen und/oder um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern und/oder wegen Veränderungen, die in die Kodier- DNA während der Klonierung oder Transformation induziert wurden (wobei die Kodierung für ein Insektizides Protein erhalten bleibt), wie das Protein VIP3Aa im Baumwoll- Event COT 102.
Natürlich zählt zu den insektenresistenten transgenen Pflanzen im vorliegenden Zusammenhang auch jegliche Pflanze, die eine Kombination von Genen umfasst, die für die Proteine von einer der oben genannten Klassen 1 bis 8 kodieren. In einer Ausführungsform enthält eine insektenresistente Pflanze mehr als ein Transgen, das für ein Protein nach einer der oben genannten 1 bis 8 kodiert, um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitem oder um die Entwicklung einer Resistenz der Insekten gegen die Pflanzen dadurch hinauszuzögern, dass man verschiedene Proteine einsetzt, die für dieselbe Zielinsektenart insektizid sind, jedoch eine unterschiedliche
Wirkungsweise, wie Bindung an unterschiedliche Rezeptorbindungsstellen im Insekt, aufweisen.
Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind gegenüber abiotischen Stressfaktoren tolerant. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mu- tation enthalten, die solch eine Stressresistenz verleiht, erhalten werden. Zu besonders nützlichen Pflanzen mit Stresstoleranz zählen folgende:
a. Pflanzen, die ein Transgen enthalten, das die Expression und/oder Aktivität des Gens für die Poly(ADP- ribose)polymerase (PARP) in den Pflanzenzellen oder Pflanzen zu reduzieren vermag.
b. Pflanzen, die ein stresstoleranzförderndes Transgen enthalten, das die Expression und/oder Aktivität der für PARG kodierenden Gene der Pflanzen oder Pflanzenzellen zu reduzieren vermag;
c. Pflanzen, die ein stresstoleranzförderndes Transgen enthalten, das für ein in Pflanzen funktionelles Enzym des Nicotinamidadenindinukleotid-Salvage-Biosynthesewegs kodiert, darunter Nicotinamidase, Nicotinatphospho- ribosyltransferase, Nicotinsäuremononukleotidadenyltransferase, Nicotinamidadenindinukleotidsynthetase oderNicotinamidphosphoribosyltransferase.
Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, weisen eine veränderte Menge, Qualität und/oder Lagerfähigkeit des Ernteprodukts und/oder veränderte Eigenschaften von bestimmten Bestandteilen des Ernteprodukts auf, wie zum Beispiel:
1) Transgene Pflanzen, die eine modifizierte Stärke synthetisieren, die bezüglich ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften, insbesondere des Amylosegehalts oder des Amylose/Amylopektin- Verhältnisses, des Verzweigungsgrads, der durchschnittlichen Kettenlänge, der Verteilung der Seitenketten, des Viskositätsverhaltens, der Gelfestigkeit, der Stärkekorngröße und/oder Stärkekornmorphologie im Vergleich mit der synthetisierten Stärke in Wildtyppflanzenzellen oder -pflanzen verändert ist, so dass sich diese modifizierte Stärke besser für bestimmte Anwendungen eignet.
2) Transgene Pflanzen, die Nichtstärkekohl enhydratpolymere synthetisieren, oder Nichtstärkekohl enhydratpoly- mere, deren Eigenschaften im Vergleich zu Wildtyppflanzen ohne genetische Modifikation verändert sind. Beispiele sind Pflanzen, die Polyfructose, insbesondere des Inulin- und Levantyps, produzieren, Pflanzen, die alpha- 1,4-Glucane produzieren, Pflanzen, die alpha- 1,6-verzweigte alpha- 1,4-Glucane produzieren und Pflanzen, die Alteman produzieren.
3) Transgene Pflanzen, die Hyaluronan produzieren.
Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit veränderten Fasereigenschaften. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solche veränderten Fasereigenschaften verleiht, erhalten werden; dazu zählen:
a) Pflanzen wie Baumwollpflanzen, die eine veränderte Form von Cellulosesynthasegenen enthalten,
b) Pflanzen wie Baumwollpflanzen, die eine veränderte Form von rsw2- oder rsw3 -homologen Nukleinsäuren enthalten;
c) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit einer erhöhten Expression der Saccharosephosphatsynthase;
d) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit einer erhöhten Expression der Saccharosesynthase;
e) Pflanzen wie Baumwollpflanzen bei denen der Zeitpunkt der Durchlaßsteuerung der Plasmodesmen an der Basis der Faserzelle verändert ist, z. B. durch Herunterregulieren der faserselektiven ß-l,3-Glucanase;
f) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit Fasern mit veränderter Reaktivität, z. B. durch Expression des N- Acetylglucosamintransferasegens, darunter auch nodC, und von Chitinsynthasegenen.
Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen wie Raps oder verwandte Bras- sica-Pflanzen mit veränderten Eigenschaften der Ölzusammensetzung. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solche veränderten Öleigen- schaften verleiht, erhalten werden; dazu zählen:
a) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem hohen Ölsäuregehalt produziere;
b) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem niedrigen Linolensäuregehalt produzieren.
c) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem niedrigen gesättigten Fettsäuregehalt produzieren.
Besonders nützliche transgene Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen mit einem oder mehreren Genen, die für ein oder mehrere Toxine kodieren, sind die transgenen Pflanzen, die unter den folgenden Handelsbezeichnungen angeboten werden: YIELD GARD® (zum Beispiel Mais, Baumwolle, Sojaboh- nen), KnockOut® (zum Beispiel Mais), BiteGard® (zum Beispiel Mais), BT-Xtra® (zum Beispiel Mais), Star- Link® (zum Beispiel Mais), Bollgard® (Baumwolle), Nucotn® (Baumwolle), Nucotn 33B® (Baumwolle), Na- tureGard® (zum Beispiel Mais), Protecta® und NewLeaf® (Kartoffel). Herbizidtolerante Pflanzen, die zu erwähnen sind, sind zum Beispiel Maissorten, Baumwollsorten und Sojabohnensorten, die unter den folgenden Handelsbezeichnungen angeboten werden: Roundup Ready® (Glyphosatetoleranz, zum Beispiel Mais, Baumwolle, Sojabohne), Liberty Link® (Phosphinotricintoleranz, zum Beispiel Raps), ΓΜΙ® (Imidazolinontoleranz) und SCS® (Sylfonylharnstofftoleranz), zum Beispiel Mais. Zu den herbizidresistenten Pflanzen (traditionell auf Herbizidtoleranz gezüchtete Pflanzen), die zu erwähnen sind, zählen die unter der Bezeichnung Clearfield® angebotenen Sorten (zum Beispiel Mais).
Besonders nützliche transgene Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen, die Trans- formations-Events, oder eine Kombination von Transformations-Events, enthalten und die zum Beispiel in den Dateien von verschiedenen nationalen oder regionalen Behörden angeführt sind (siehe zum Beispiel http://gmoinfo.jrc.it/gmp_browse.aspx und http://www.agbios.com/dbase.php).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können außerdem im Materialschutz zum Schutz von technischen Materialien gegen Befall und Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen, wie z.B. Pilzen und Insekten, eingesetzt werden.
Weiter können die erfindungsgemäßen Verbindungen allein oder in Kombinationen mit anderen Wirkstoffen als Antifouling-Mittel eingesetzt werden.
Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende Materialien zu verstehen, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise können technische Materialien, die durch erfindungsgemäße Wirkstoffe vor mikrobieller Veränderung oder Zerstörung geschützt werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier, Wandpappe und Karton, Textilien, Teppiche, Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunst- stoffartikel, Kühlschmierstoffe und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder zersetzt werden können. Im Rahmen der zu schützenden Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen und Gebäuden, z.B. Kühlwasserkreisläufe, Kühl- und Heizsysteme und Belüftungs- und Klimaanlagen, genannt, die durch Ver- mehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel, Kühlschmiermittel und Wärmeübertragungsflüssigkeiten genannt, besonders bevorzugt Holz. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können nachteilige Effekte wie Vermodern, Verfall, Ver-, Entfärbung oder Verschimmeln verhindern. Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen zum Schutz vor Bewuchs von Gegenstän- den, insbesondere von Schiffskörpern, Sieben, Netzen, Bauwerken, Kaianlagen und Signalanlagen, welche mit See- oder Brackwasser in Verbindung kommen, eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bekämpfen von unerwünschten Pilzen kann auch zum Schutz von so genannten Storage Goods verwendet werden. Unter„Storage Goods" werden dabei natürliche Substanzen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder deren Verarbeitungsprodukte, welche der Natur entnommen wurden und für die Langzeitschutz gewünscht ist, verstanden. Storage Goods pflanzlichen Ursprungs, wie z.B. Pflanzen oder Pflanzenteile, wie Stiele, Blätter, Knollen, Samen, Früchte, Körner, können in frisch geerntetem Zustand oder nach Verarbeitung durch (Vor-)Trocknen, Befeuchten, Zerkleinern, Mahlen, Pressen oder Rösten, geschützt werden. Storage Goods umfasst auch Nutzholz, sei es unverarbeitet, wie Bauholz, Stromleitungsmasten und Schranken, oder in Form fertiger Produkte, wie Möbel. Storage Goods tierischen Ursprungs sind beispielsweise Felle, Leder, Pelze und Haare. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können nachteilige Effekte wie Vermodern, Verfall, Ver-, Entfärbung oder Verschimmeln verhindern.
Beispielhaft, aber nicht begrenzend, seien einige Erreger von pilzlichen Erkrankungen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, genannt:
Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger des Echten Mehltaus wie z.B. Blumeria-Arten, wie beispielsweise Blumeria graminis; Podosphaera-Arten, wie beispielsweise Podosphaera leucotricha; Sphaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca fuliginea; Uncinula-Arten, wie beispielsweise Uncinula necator;
Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger von Rostkrankheiten wie z.B. Gymnosporangium- Arten, wie beispielsweise Gymnosporangium sabinae; Hemileia-Arten, wie beispielsweise Hemileia vastatrix; Phakopsora- Arten, wie beispielsweise Phakopsora pachyrhizi und Phakopsora meibomiae; Puccinia- Arten, wie beispielsweise Puccinia recondita oder Puccinia triticina; Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces appendiculatus;
Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger der Gruppe der Oomyceten wie z.B. Bremia-Arten, wie beispielsweise Bremia lactucae; Peronospora- Arten, wie beispielsweise Peronospora pisi oder P. brassicae; Phytophthora-
Arten, wie beispielsweise Phytophthora infestans; Plasmopara-Arten, wie beispielsweise Plasmopara viticola; Pseudoperonospora- Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora humuli oder Pseudoperonospora cubensis; Py- thium- Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum;
Blattfleckenkrankheiten und Blattwelken, hervorgerufen durch z.B. Alternaria-Arten, wie beispielsweise Alterna- ria solani; Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora beticola; Cladiosporum-Arten, wie beispielsweise Cladiosporium cucumerinum; Cochliobolus-Arten, wie beispielsweise Cochliobolus sativus (Konidienform: Drechslera, Syn: Helminthosporium); Colletotrichum- Arten, wie beispielsweise Colletotrichum lindemuthanium; Cycloconium- Arten, wie beispielsweise Cycloconium oleaginum; Diaporthe-Arten, wie beispielsweise Diaporthe citri; Elsinoe- Arten, wie beispielsweise Elsinoe fawcettii; Gloeosporium- Arten, wie beispielsweise Gloeosporium laeticolor; Glomerella- Arten, wie beispielsweise Glomerella cingulata; Guignardia-Arten, wie beispielsweise Guignardia bidwelli; Leptosphaeria-Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria maculans; Magnaporthe- Arten, wie beispielsweise Magnaporthe grisea; Microdochium- Arten, wie beispielsweise Microdochium nivale; Mycosphae- rella- Arten, wie beispielsweise Mycosphaerella graminicola und M. fijiensis; Phaeosphaeria- Arten, wie beispielsweise Phaeosphaeria nodorum; Pyrenophora- Arten, wie beispielsweise Pyrenophora teres; Ramularia- Arten, wie beispielsweise Ramularia collo-cygni; Rhynchosporium-Arten, wie beispielsweise Rhynchosporium secalis; Sep- toria-Arten, wie beispielsweise Septoria apii; Typhula-Arten, wie beispielsweise Typhula incarnata; Venturia- Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;
Wurzel- und Stängelkrankheiten, hervorgerufen durch z.B. Corticium-Arten, wie beispielsweise Corticium grami- nearum; Fusarium- Arten, wie beispielsweise Fusarium oxysporum; Gaeumannomyces-Arten, wie beispielsweise Gaeumannomyces graminis; Rhizoctonia- Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia solani; Tapesia-Arten, wie beispielsweise Tapesia acuformis; Thielaviopsis-Arten, wie beispielsweise Thielaviopsis basicola;
Ähren- und Rispenerkrankungen (inklusive Maiskolben), hervorgerufen durch z.B. Alternaria-Arten, wie beispielsweise Alternaria spp.; Aspergillus-Arten, wie beispielsweise Aspergillus flavus; Cladosporium- Arten, wie beispielsweise Cladosporium cladosporioides; Claviceps-Arten, wie beispielsweise Claviceps purpurea; Fusarium- Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum; Gibberella-Arten, wie beispielsweise Gibberella zeae; Mono- graphella- Arten, wie beispielsweise Monographella nivalis; Septoria- Arten, wie beispielsweise Septoria nodorum; Erkrankungen, hervorgerufen durch Brandpilze wie z.B. Sphacelotheca-Arten, wie beispielsweise Sphacelotheca reiliana; Tilletia-Arten, wie beispielsweise Tilletia caries, T. controversa; Urocystis-Arten, wie beispielsweise Urocystis occulta; Ustilago- Arten, wie beispielsweise Ustilago nuda, U. nuda tritici;
Fruchtfäule hervorgerufen durch z.B. Aspergillus-Arten, wie beispielsweise Aspergillus flavus; Botrytis-Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea; Penicillium- Arten, wie beispielsweise Penicillium expansum und P. purpuro- genum; Sclerotinia-Arten, wie beispielsweise Sclerotinia sclerotiorum;
Verticilium- Arten, wie beispielsweise Verticilium alboatrum;
Samen- und bodenbürtige Fäulen und Welken, sowie Sämlingserkrankungen, hervorgerufen durch z.B. Fusarium- Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum; Phytophthora Arten, wie beispielsweise Phytophthora cactorum; Pythium- Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum; Rhizoctonia-Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia solani; Sclerotium- Arten, wie beispielsweise Sclerotium rolfsii;
Krebserkrankungen, Gallen und Hexenbesen, hervorgerufen durch z.B. Nectria-Arten, wie beispielsweise Nectria galligena;
Welkeerkrankungen hervorgerufen durch z.B. Monilinia- Arten, wie beispielsweise Monilinia laxa; Deformationen von Blättern, Blüten und Früchten, hervorgerufen durch z.B. Taphrina- Arten, wie beispielsweise Taphrina deformans;
Degenerationserkrankungen holziger Pflanzen, hervorgerufen durch z.B. Esca- Arten, wie beispielsweise Phaemo- niella clamydospora und Phaeoacremonium aleophilum und Fomitiporia mediterranea;
Blüten- und Samenerkrankungen, hervorgerufen durch z.B. Botrytis-Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea; Erkrankungen von Pflanzenknollen, hervorgerufen durch z.B. Rhizoctonia- Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia solani; Helminthosporium- Arten, wie beispielsweise Helminthosporium solani;
Erkrankungen, hervorgerufen durch bakterielle Erreger wie z.B. Xanthomonas-Arten, wie beispielsweise Xanthomonas campestris pv. oryzae; Pseudomonas-Arten, wie beispielsweise Pseudomonas syringae pv. lachry- mans; Erwinia- Arten, wie beispielsweise Erwinia amylovora.
Bevorzugt können die folgenden Krankheiten von Soja-Bohnen bekämpft werden:
Pilzkrankheiten an Blättern, Stängeln, Schoten und Samen verursacht durch z.B. Alternaria leaf spot (Alternaria spec. atrans tenuissima), Anthracnose (Colletotrichum gloeosporoides dematium var. truncatum), Brown spot (Septoria glycines), Cercospora leaf spot and blight (Cercospora kikuchii), Choanephora leaf blight (Choanephora infundibulifera trispora (Syn.)), Dactuliophora leaf spot (Dactuliophora glycines), Downy Mildew (Peronospora manshurica), Drechslera blight (Drechslera glycini), Frogeye Leaf spot (Cercospora sojina), Leptosphaerulina Leaf Spot (Leptosphaerulina trifolii), Phyllostica Leaf Spot (Phyllosticta sojaecola), Pod and Stem Blight (Pho- mopsis sojae), Powdery Mildew (Microsphaera diffusa), Pyrenochaeta Leaf Spot (Pyrenochaeta glycines), Rhizoc- tonia Aerial, Foliage, and Web Blight (Rhizoctonia solani), Rust (Phakopsora pachyrhizi, Phakopsora meibomiae), Scab (Sphaceloma glycines), Stemphylium Leaf Blight (Stemphylium botryosum), Target Spot (Corynespora cas- siicola).
Pilzkrankheiten an Wurzeln und der Stängelbasis verursacht durch z.B. Black Root Rot (Calonectria crotalariae), Charcoal Rot (Macrophomina phaseolina), Fusarium Blight or Wilt, Root Rot, and Pod and Collar Rot (Fusarium oxysporum, Fusarium orthoceras, Fusarium semitectum, Fusarium equiseti), Mycoleptodiscus Root Rot (Myco- leptodiscus terrestris), Neocosmospora (Neocosmopspora vasinfecta), Pod and Stem Blight (Diaporthe phaseolo- rum), Stem Canker (Diaporthe phaseolorum var. caulivora), Phytophthora Rot (Phytophthora megasperma), Brown Stem Rot (Phialophora gregata), Pythium Rot (Pythium aphanidermatum, Pythium irreguläre, Pythium de- baryanum, Pythium myriotylum, Pythium ultimum), Rhizoctonia Root Rot, Stem Decay, and Damping-Off (Rhi- zoctonia solani), Sclerotinia Stem Decay (Sclerotinia sclerotiorum), Sclerotinia Southern Blight (Sclerotinia rolf- sii), Thielaviopsis Root Rot (Thielaviopsis basicola).
Als Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien bewirken können, seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleimorganismen genannt. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe gegen Pilze, insbesondere Schimmelpilze, Holz verfärbende und Holz zerstörende Pilze (Basidiomyceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen. Es seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt: Alternaria, wie Alternaria tenuis; Aspergillus, wie Aspergillus niger; Chaetomi- um, wie Chaetomium globosum; Coniophora, wie Coniophora puetana; Lentinus, wie Lentinus tigrinus; Penicilli- um, wie Penicillium glaucum; Polyporus, wie Polyporus versicolor; Aureobasidium, wie Aureobasidium pullu-
lans; Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila; Trichoderma, wie Trichoderma viride; Escherichia, wie Escherichia coli; Pseudomonas, wie Pseudomonas aeruginosa; Staphylococcus, wie Staphylococcus aureus.
Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Wirkstoffeauch sehr gute antimykotische Wirkungen auf. Sie besitzen ein sehr breites antimykotisches Wirkungsspektrum, insbesondere gegen Dermatophyten und Sprosspilze, Schimmel und diphasische Pilze (z.B. gegen Candida-Spezies wie Candida albicans, Candida glabrata) sowie Epidermophyton floccosum, Aspergillus-Spezies wie Aspergillus niger und Aspergillus fumigatus, Trichophyton- Spezies wie Trichophyton mentagrophytes, Microsporon- Spezies wie Microsporon canis und audouinii. Die Aufzählung dieser Pilze stellt keinesfalls eine Beschränkung des erfassbaren mykotischen Spektrums dar, sondern hat nur erläuternden Charakter. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können daher sowohl in medizinischen als auch in nicht-medizinischen Anwendungen eingesetzt werden.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe als Fungizide können die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Die Aufwandmenge der erfindungsgemäßen Wirkstoffe beträgt
· bei der Behandlung von Pflanzenteilen, z.B. Blättern: von 0,1 bis 10 000 g/ha, bevorzugt von 10 bis 1 000 g/ha, besonders bevorzugt von 50 bis 300g/ha (bei Anwendung durch Gießen oder Tropfen kann die Aufwandmenge sogar verringert werden, vor allem wenn inerte Substrate wie Steinwolle oder Perlit verwendet werden);
• bei der Saatgutbehandlung: von 2 bis 200 g pro 100 kg Saatgut, bevorzugt von 3 bis 150 g pro 100 kg Saatgut, besonders bevorzugt von 2,5 bis 25 g pro 100 kg Saatgut, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 12,5 g pro 100 kg Saatgut;
• bei der Bodenbehandlung: von 0,1 bis 10 000 g/ha, bevorzugt von 1 bis 5 000 g/ha.
Diese Aufwandmengen seien nur beispielhaft und nicht limitierend im Sinne der Erfindung genannt.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können also eingesetzt werden, um Pflanzen innerhalb eines ge- wissen Zeitraumes nach der Behandlung gegen den Befall durch die genannten Schaderreger zu schützen. Der Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im Allgemeinen auf 1 bis 28 Tage, bevorzugt auf 1 bis 14 Tage, besonders bevorzugt auf 1 bis 10 Tage, ganz besonders bevorzugt auf 1 bis 7 Tage nach der Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen bzw. auf bis zu 200 Tage nach einer Saatgutbehandlung.
Darüber hinaus kann durch die erfindungsgemäße Behandlung der Mykotoxingehalt im Erntegut und den daraus hergestellten Nahrungs- und Futtermitteln verringert werden. Besonders, aber nicht ausschließlich sind hierbei folgende Mykotoxine zu nennen: Deoxynivalenol (DON), Nivalenol, 15-Ac-DON, 3-Ac-DON, T2- und HT2- Toxin, Fumonisine, Zearalenon, Moniliformin, Fusarin, Diaceotoxyscirpenol (DAS), Beauvericin, Enniatin, Fusaroproli- ferin, Fusarenol, Ochratoxine, Patulin, Mutterkornalkaloide und Aflatoxine, die beispielsweise von den folgenden Pilzen verursacht werden können: Fusarium spec, wie Fusarium acuminatum, F. avenaceum, F. crookwellense, F. culmorum, F. graminearum (Gibberella zeae), F. equiseti, F. fujikoroi, F. musarum, F. oxysporum, F. proliferatum, F. poae, F. pseudograminearum, F. sambucinum, F. scirpi, F. semitectum, F. solani, F. sporotrichoides, F. lang-
sethiae, F. subglutinans, F. tricinctum, F. verticillioides u.a. sowie auch von Aspergillus spec, Penicillium spec, Claviceps purpurea, Stachybotrys spec. u.a.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können gegebenenfalls in bestimmten Konzentrationen bzw. Aufwandmengen auch als Herbizide, Safener, Wachstumsregulatoren oder Mittel zur Verbesserung der Pflanzeneigen- schatten, oder als Mikrobizide, beispielsweise als Fungizide, Antimykotika, Bakterizide, Virizide (einschließlich Mittel gegen Viroide) oder als Mittel gegen MLO (Mycoplasma-like-organism) und RLO (Rickettsia-like- organism) verwendet werden. Sie lassen sich gegebenenfalls auch als Zwischen- oder Vorprodukte für die Synthese weiterer Wirkstoffe einsetzen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe greifen in den Metabolismus der Pflanzen ein und können deshalb auch als Wachstumsregulatoren eingesetzt werden.
Pflanzenwachstumsregulatoren können verschiedenartige Wirkungen aufpflanzen ausüben. Die Wirkungen der Stoffe hängen im Wesentlichen von dem Zeitpunkt der Anwendung bezogen auf das Entwicklungsstadium der Pflanze sowie von den auf die Pflanzen oder ihre Umgebung ausgebrachten Wirkstoffmengen und von der Art der Applikation ab. In jedem Fall sollen Wachstumsregulatoren die Kulturpflanzen in bestimmter gewünschter Weise beeinflussen.
Pflanzenwuchsregulierende Stoffe können zum Beispiel zur Hemmung des vegetativen Wachstums der Pflanzen eingesetzt werden. Eine derartige Wuchshemmung ist unter anderem bei Gräsern von wirtschaftlichem Interesse, denn dadurch kann die Häufigkeit der Grasschnitte in Ziergärten, Park- und Sportanlagen, an Straßenrändern, auf Flughäfen oder in Obstanlagen reduziert werden. Von Bedeutung ist auch die Hemmung des Wuchses von krauti- gen und holzigen Pflanzen an Straßenrändern und in der Nähe von Pipelines oder Überlandleitungen oder ganz allgemein in Bereichen, in denen ein starker Zuwachs der Pflanzen unerwünscht ist.
Wichtig ist auch die Anwendung von Wachstumsregulatoren zur Hemmung des Längenwachstums von Getreide. Hierdurch wird die Gefahr des Umknickens („Lagerns") der Pflanzen vor der Ernte verringert oder vollkommen beseitigt. Außerdem können Wachstumsregulatoren bei Getreide eine Halmverstärkung hervorrufen, die ebenfalls dem Lagern entgegenwirkt. Die Anwendung von Wachstumsregulatoren zur Halmverkürzung und Halmverstärkung erlaubt es, höhere Düngermengen auszubringen, um den Ertrag zu steigern, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Getreide lagert.
Eine Hemmung des vegetativen Wachstums ermöglicht bei vielen Kulttupflanzen eine dichtere Anpflanzung, so dass Mehrerträger bezogen auf die Bodenfläche erzielt werden können. Ein Vorteil der so erzielten kleineren Pflanzen ist auch, dass die Kultur leichter bearbeitet und geemtet werden kann.
Eine Hemmung des vegetativen Wachstums der Pflanzen kann auch dadurch zu Ertragssteigerungen führen, dass die Nährstoffe und Assimilate in stärkerem Masse der Blüten- und Fruchtbildung zugute kommen als den vegetativen Pflanzenteilen.
Mit Wachstumsregulatoren lässt sich häufig auch eine Förderung des vegetativen Wachstums erzielen. Dies ist
von großem Nutzen, wenn die vegetativen Pflanzenteile geerntet werden. Eine Förderung des vegetativen Wachstums kann aber auch gleichzeitig zu einer Förderung des generativen Wachstums führen, dadurch dass mehr As- similate gebildet werden, so dass mehr oder größere Früchte entstehen.
Ertragssteigerungen können in manchen Fällen durch einen Eingriff in den pflanzlichen Stoffwechsel erreicht werden, ohne dass sich Änderungen des vegetativen Wachstums bemerkbar machen. Ferner kann mit Wachstumsregulatoren eine Veränderung der Zusammensetzung der Pflanzen erreicht werden, was wiederum zu einer Qualitätsverbesserung der Ernteprodukte führen kann. So ist es beispielsweise möglich, den Gehalt an Zucker in Zuckerrüben, Zuckerrohr, Ananas sowie in Zitrusfrüchten zu erhöhen oder den Proteingehalt in Soja oder Getreide zu steigern. Auch ist es beispielsweise möglich, den Abbau erwünschter Inhaltsstoffe, wie z. B. Zucker in Zucker- rüben oder Zuckerrohr, mit Wachstumsregulatoren vor oder nach der Ernte zu hemmen. Außerdem lässt sich die Produktion oder der Abfluss von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen positiv beeinflussen. Als Beispiel sei die Stimulierung des Latexflusses bei Gummibäumen genannt.
Unter dem Einfluss von Wachstumsregulatoren kann es zur Ausbildung parthenokarper Früchte kommen. Ferner kann das Geschlecht der Blüten beeinflusst werden. Auch kann eine Sterilität des Pollens erzeugt werden, was bei der Züchtung und Herstellung von Hybridsaatgut eine große Bedeutung hat.
Durch den Einsatz von Wachstumsregulatoren lässt sich die Verzweigung der Pflanzen steuern. Einerseits kann durch Brechen der Apikaidominanz die Entwicklung von Seitentrieben gefördert werden, was besonders im Zierpflanzenbau auch in Verbindung mit einer Wuchshemmung sehr erwünscht sein kann. Andererseits ist es aber auch möglich, das Wachstum der Seitentriebe zu hemmen. Für diese Wirkung besteht z.B. großes Interesse im Tabakanbau oder bei der Anpflanzung von Tomaten.
Unter dem Einfluss von Wachstumsregulatoren kann der Blattbestand der Pflanzen so gesteuert werden, dass ein Entblättern der Pflanzen zu einem gewünschten Zeitpunkt erreicht wird. Eine derartige Entlaubung spielt bei der mechanischen Beerntung der Baumwolle eine große Rolle ist aber auch in anderen Kulturen wie z.B. im Weinbau zur Erleichterung der Ernte von Interesse. Eine Entlaubung der Pflanzen kann auch vorgenommen werden, um die Transpiration der Pflanzen vor dem Verpflanzen herabzusetzen.
Ebenso lässt sich mit Wachstumsregulatoren der Fruchtfall steuern. Einerseits kann ein vorzeitiger Fruchtfall verhindert werden. Andererseits kann aber auch der Fruchtfall oder sogar das Abfallen der Blüten bis zu einem gewünschten Masse gefördert werden („Ausdünnung"), um die Alternanz zu brechen. Unter Alternanz versteht man die Eigenart einiger Obst- Arten, endogen bedingt von Jahr zu Jahr sehr unterschiedliche Erträge zu brin- gen. Schließlich ist es möglich, mit Wachstumsregulatoren zum Zeitpunkt der Ernte die zum Ablösen der Früchte erforderlichen Kräfte zu reduzieren, um eine mechanische Beerntung zu ermöglichen oder eine manuelle Beerntung zu erleichtern.
Mit Wachstumsregulatoren lässt sich ferner eine Beschleunigung oder auch Verzögerung der Reife des Erntegutes vor oder nach der Ernte erreichen. Dieses ist von besonderem Vorteil, weil sich dadurch eine optimale Anpassung an die Bedürfnisse des Marktes herbeiführen lässt. Weiterhin können Wachstumsregulatoren in manchen Fällen die Fruchtaus färbung verbessern. Darüber hinaus kann mit Wachstumsregulatoren auch eine zeitliche Konzentrierung der Reife erzielt werden. Damit werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass z.B. bei Tabak, Tomaten oder Kaffee eine vollständige mechanische oder manuelle Beerntung in einem Ar-
beitsgang vorgenommen werden kann.
Durch Anwendung von Wachstumsregulatoren kann ferner die Samen- oder Knospenruhe der Pflanzen beein- flusst werden, so dass die Pflanzen, wie z.B. Ananas oder Zierpflanzen in Gärtnereien, zu einem Zeitpunkt keimen, austreiben oder blühen, an dem sie normalerweise hierzu keine Bereitschaft zeigen. Eine Verzögerung des Austriebes von Knospen oder der Keimung von Samen mit Hilfe von Wachstumsregulatoren kann in frostgefährdeten Gebieten erwünscht sein, um Schädigungen durch Spätfröste zu vermeiden.
Schließlich kann mit Wachstumsregulatoren eine Resistenz der Pflanzen gegen Frost, Trockenheit oder hohen Salzgehalt des Bodens induziert werden. Hierdurch wird die Kultivierung von Pflanzen in Gebieten möglich, die hierzu normalerweise ungeeignet sind. Die aufgeführten Pflanzen können besonders vorteilhaft erfindungsgemäß mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt werden. Die bei den Wirkstoffen bzw. Mitteln oben angegebenen Vorzugsbereiche gelten auch für die Behandlung dieser Pflanzen. Besonders hervorgehoben sei die Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Verbindungen bzw. Mitteln.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beispiele limitiert.
Herstellungsbeispiele
Herstellung von Verbindung Nr. 2 (Verfahren C)
Zu 0.52 g (3.0 mmol) 4-Bromphenol gelöst in 10 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden bei Raumtemperatur unter Argonatmosphäre 0.12 g (60 %, 3.0 mmol) Natriumhydrid zugegeben und die Reaktionsmischung für 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden 0.50 g (2.7 mmol) 5-(2-tert-Butyloxiran-2-yl)-l,3-thiazol zugegeben und die Reaktionsmischung für 12 h bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung sowie Ethylacetat versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Cyclohexan/Essigsäureethylester 3:1) gereinigt. Man erhielt 0.12 g (13 %) des gewünschten Produktes.
Herstellung von 5-(2-tert-butyloxiran-2-yl)-l,3-thiazol
Die Herstellung erfolgt analog zu dem in EP-A 0 409 418 beschriebenen Verfahren.
Herstellung von Verbindung Nr. 4 (Verfahren C)
Zu 0.55 g (2.5 mmol) 4-Iodphenol gelöst in 10 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden bei Raumtemperatur unter Argonatmosphäre 0.1 g (60 %, 2.5 mmol) Natriumhydrid zugegeben und die Reaktionsmischung für 1 h bei Raum- temperatur gerührt. Anschließend wurden 0.50 g (2.3 mmol) 5-[2-(l,3-difluor-2-methylpropan-2-yl)oxiran-2-yl]- 1,3-thiazol zugegeben und die Reaktionsmischung für 12 h bei 100 °C gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand mit gesättigter wässri- ger Natriumchloridlösung sowie Ethylacetat versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Cyclohe- xan/Essigsäureethylester 5:1) gereinigt. Man erhielt 0.17 g (17 %) des gewünschten Produktes.
Zu 2.00 g (12.7 mmol) 2-Trimethylsilyl- 1,3 -thiazol gelöst in 20 ml Diethylether wurden bei -78°C unter Argonatmosphäre 5.1 ml (2.5 M, 12.7 mmol) «-Butyllithium zugegeben und die Reaktionsmischung für 20 min bei - 78°C gerührt. Anschließend wurden 2.73 g (12.7 mmol) l-Brom-4-fluor-3-(fluormethyl)-3-methylbutan-2-on zugegeben und die Reaktionsmischung langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nach Zugabe von gesättigter wässri- ger Ammoniumchlorid-Lösung wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Cyclohexan/Essigsäureethylester 5: 1) gereinigt. Man erhielt 2.39 g (86 %) des gewünschten Produktes.
Herstellung von Verbindung Nr. 5 (Verfahren B)
Zu 300 mg (1.90 mmol) 2-Trimethylsilyl- 1,3 -thiazol gelöst in 2 ml Diethylether wurden bei -78°C unter Argonatmosphäre 1.3 ml (1.5 M, 1.95 mmol) «-Butyllithium zugegeben und die Reaktionsmischung für 30 min bei - 78°C gerührt. Anschließend wurden 429 mg (1.9 mmol) l-(4-Chloφhenyl)-4,4-dimethylpentan-3-on in 2 ml Diethylether zugegeben und die Reaktionsmischung langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nach Zugabe von gesättigter wässriger Ammoniumchlorid-Lösung wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Hexan/Essigsäureethylester 3: 1) gereinigt. Man erhielt 154 mg (26 %) des gewünschten Produktes.
Herstellung von Verbindun Nr. 7 (Verfahren B)
Zu 300 mg (1.90 mmol) 2-Trimethylsilyl-l,3-thiazol gelöst in 2 ml Diethylether wurden bei -78°C unter Argonatmosphäre 1.3 ml (1.5 M, 1.95 mmol) «-Butyllithium zugegeben und die Reaktionsmischung für 30 min bei - 78°C gerührt. Anschließend wurden 437 mg (1.90 mmol) l-(l-Chlorcyclopropyl)-2-(2-chloφhenyl)ethanon in 2 ml Diethylether zugegeben und die Reaktionsmischung langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nach Zugabe von gesättigter wässriger Ammoniumchlorid-Lösung wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Cyclohexan Essigsäureethylester 3:1) gerei- nigt. Man erhielt 433 mg (72 %) des gewünschten Produktes.
Herstellung von Verbindung Nr. 13 (Verfahren D)
Zu 1.00 g (8.4 mmol) 2-Chlor-l,3-thiazol gelöst in 25 ml Tetrahydrofuran wurden bei -78°C unter Argonatmosphäre 3.2 ml (2.5 M, 8.0 mmol) «-Butyllithium zugegeben und die Reaktionsmischung für 10 min bei -78°C ge- rührt. Anschließend wurden 1.816 g (7.6 mmol) 2-te^Butyl-4-(4-chlorphenyl)-l,2-epoxy-butan zugegeben und die Reaktionsmischung langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nach Zugabe von Wasser wurden die Phasen getrennt und die wässerige Phase mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch mit Cyclohexan/Essigsäureethylester (Gradient) gereinigt. Man erhielt 0.65 g (24 %) des gewünschten Produktes. Herstellung von Verbindung Nr. 18 (Verfahren F)
404 mg (1.13 mmol) der nach zuvor beschriebener Synthesevorschrift dargestellten Verbindung 17 wurden in 15 ml Essigsäure gelöst und mit 222 mg (3.39 mmol) Zinkstaub versetzt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung zum Rückfluss erhitzt und 2h refluxiert. Nach Zugabe von Ammoniakwasser wurde mit Essigester extra- hiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Man erhielt 0.360 g (98 %) des gewünschten Produktes.
Herstellung von Verbindung Nr. 12 (Verfahren E)
Zu 0.3 g (1.0 mmol) l-(4-chloφhenoxy)-3,3-dimethyl-2-(l,3-thiazol-5-yl)butan-2-ol gelöst in 12 ml Tetrahydrofu- ran wurden bei -78 °C unter Argonatmosphäre 0.85 ml (2.5M, 2.1 mmol) «-Butyllithium zugegeben und die Reaktionsmischung für 1 h bei -78 °C gerührt. Anschließend wurden 0.15 g (4.8 mmol) Schwefelpulver zugegeben und die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmt. Nach 3 h Rühren bei dieser Temperatur wurde Wasser zugegeben und die Reaktionsmischung mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Cyclohexan/Essigsäureethylester 1 : 1) gereinigt. Man erhielt 0.08 g (25 %) des gewünschten Produktes.
Herstellung von Verbindung Nr. 48 (Verfahren A)
Zu 0.20 g (1.2 mmol) 2,2-dimethyl-l-(l,3-thiazol-5-yl)propan-l-on gelöst in 5 ml Diethylether wurden bei -10 °C unter Argonatmosphäre 14 ml (0.25M in Diethylether, 3.5 mmol) 4-Fluorbenzylmagnesiumbromid zugegeben und die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung für 12 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe von gesättigter wässriger Ammoniumchloridlösung wurden die Phasen getrennt und die wässrige Phase mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde anschließend säulenchromatographisch (Cyclohexan/Essigsäureethylester 5: 1) gereinigt. Man erhielt 0.11 g (33 %) des gewünschten Produktes.
Tabelle 1
Nr. X Y m n R R1 A Physikalische Daten
'H-NMR: δ (400 MHz, DMSO-d6) = 0.97 (s, 9H), 4.15 (d, J = 10Hz, 1H), 4.37 (d, J = 10 Hz, 1H),
1 s o 0 0 tBu H 4-Iodphenyl
5.72 (s, 1H), 6.79-6.81 (m, 2H), 7.55-7.58 (m, 2H), 7.74 (s, 1H), 8.92 (s, 1H) ppm
'H-NMR: δ (400 MHz, DMSO-d6) = 0.98 (s, 9H), s o 4.16 (d, J = 10Hz, 1H), 4.38 (d, J = 10 Hz, 1H),
2 0 0 tBu H 4-Bromphenyl
5.71 (s, 1H), 6.91-6.93 (m, 2H), 7.41-7.43 (m, 2H), 7.74 (s, 1H), 8.92 (s, 1H) ppm
'H-NMR: δ (400 MHz, DMSO-d6) = 0.99 (s, 9H), 3.85 (s, 3H), 4.20 (d, J = 10Hz, 1H), 4.42 (d, J = 10 s 4-[(E)-(Methoxy-
3 o 0 0 tBu H Hz, 1H), 5.74 (s, 1H), 6.97-6.99 (m, 2H), 7.51-7.53 imino)methyl]phenyl
(m, 2H), 7.75 (s, 1H), 8.13 (s, 1H), 8.92 (s, 1H) ppm
Nr. X Y m n R R1 A Physikalische Daten
48 s 0 0 tBu H 4-Fluorphenyl logP 2,91M; [M+H]+= 280
s o 3 -Methoxy-biphenyl-4-
49 0 0 tBu H logP 4,02M; [M+H]+= 384
yi
50 s o 0 0 tBu H Biphenyl-4-yl logP 4,03M; [M+H]+= 354
51 s o 0 0 tBu H 4'-Cyanbiphenyl-4-yl logP 3,46M; [M+H]+ = 379
52 s o 0 0 tBu H 4'-Brombiphenyl-4-yl logP 4,71M; [M+H]+= 432/434
53 s o 0 0 CMB H 4-Iodphenyl logP 3,92M; [M+H]+= 450
54 s o 0 0 CMB H 4-Chlorphenyl logP 3,67M; [M+H]+= 358
55 s o 0 0 MCP H 2-Iodphenyl logP 3,33M; [M+H]+= 402
'H-NMR: δ (400 MHz, DMSO-d6) = 0.59-0.63 (m, IH), 0.70-0.75 (m, IH), 0.89-1.00 (m, 2H),
56 s 0 1 CCP Cl 2-Chlorphenyl 2.82 (d, IH), 3.00 (d, IH), 3.44 (d, IH), 3.53 (d,
IH), 5.23 (s, IH, OH), 7.24-7.30 (m, 2H), 7.39- 7.41 (dd, IH), 7.44 (s, IH), 7.54-7.56 (dd, IH) ppm
'H-NMR: δ (400 MHz, DMSO-d6) = 0.47-0.52 (m, IH), 0.64-0.70 (m, IH), 0.73-0.80 (m, IH), 0.89-0.94 (m, IH), 2.85 (d, IH), 3.02 (d, IH), 3.49
57 s 0 1 CCP H 2-Chlorphenyl
(d, IH), 3.53 (d, IH), 5.03 (s, IH, OH), 7.24-7.31 (m, 2H), 7.40-7.43 (dd, IH), 7.56-7.59 (dd, IH), 7.68 (s, IH), 8.90 (s, IH) ppm
s o 4- { [Chlor(difluor)me-
58 0 0 tBu H logP 4,23M [M+H]+= 394
thyl] sulfanyl } phenyl
59 s 0 1 CCP Cl 2-Fluorphenyl logP 4,21M [M]+= 346
60 s 0 1 CCP H 2-Fluorphenyl logP 3,06M [M]+= 312
61 s o 0 1 tBu Cl 4-Chlorphenyl logP 4,68[b] [M]+= 360
62 s o 0 1 tBu Cl 4-Iodphenyl logP 5,12M [M+H]+= 452
63 s o 0 1 tBu Cl 4-Fluorphenyl logP 4,20M [M+H]+= 344
64 s o 0 1 tBu H 4-Chlorphenyl logP 3,49th1 [M]+= 326
65 s o 0 1 DFMP Cl 4-Chlorphenyl logP 3,94M [M+H]+= 397
66 s o 0 1 tBu H 4-Fluorphenyl logP 3,16M [M+H]+= 310
67 s o 0 1 DFMP H 4-Chlorphenyl logP 3,04M [M+H]+= 362
68 o 0 0 CCP iPr3Si 2-Chlorphenyl logP 7,18M [M+H]+= 455
69 o 0 0 CCP H 2-Chlorphenyl logP 2,88M [M+H]+= 299
70 o CH2 0 0 tBu iPr3Si 4-Chlorphenyl logP 7,36M [M+H]+= 451
71 o CH2 0 0 tBu H 4-Chlorphenyl logP 3,45M [M+H]+= 294
72 s CH2 0 0 tBu H 4-Bromphenyl logP 3,69M [M+H]+= 354, 356
73 s CH2 0 0 tBu H 4-Methoxyphenyl logP 2,94M [M+H]+= 306
4-(Trifluormethoxy)-
74 s CH2 0 0 tBu H logP 3,93M [M+H]+= 360
phenyl
75 s CH2 0 0 tBu H 4-Nitrophenyl logP 2,98M [M+H]+= 321
76 s CH2 0 0 tBu H 4-Aminophenyl logP l,16; [M+H]+= 291
77 s CH2 0 0 tBu H 4-tert-Butylphenyl logP 1,98M; [M+H]+= 333
4-({(E)-[Ethyl(methyl)-
78 s CH2 0 0 tBu H amino]methylen} - logP 1,33M; [M+H]+= 360
amino)phenyl
79 s O 0 0 tBu H 4-Cyclopropylphenyl logP 3,73M [M+H]+= 318
80 s O 0 0 tBu H 4-Cyclopentylphenyl logP 4,78M [M+H]+= 346
81 s O 0 0 CF3CP H 4-Iodphenyl logP 3,59M [M+H]+= 456
82 s O 0 0 CF3CP H 4-Bromphenyl logP 3,43M [M+H]+= 408/410
z'Pr = Isopropyl, tBu = tert-Butyl, DFMP = l,3-Difluor-2-methylpropan-2-yl, CCP = 1-Chlorcyclopropyl, FCP = 1-Fluorcyclopropyl, MCP = 1-Methylcyclopropyl, MCH = 1-Methylcyclohexyl,
CMB = (3E)-4-Chlor-2-methylbut-3-en-2-yl, , iPr3Si = Triisopropylsilyl, CF3CP = 1 -(Trifluormethyl)cyclopropyl.
Die Messung der logP Werte erfolgte gemäß EEC Directive 79/831 Annex V.A8 durch HPLC (High Performance Liquid Chromatography) an reversed-phase Säulen (C 18), mit nachfolgenden Methoden:
[a] Die Bestimmung mit der LC-MS im sauren Bereich erfolgt bei pH 2,7 mit 0,1 % wässriger Ameisensäure und Acetonitril (enthält 0,1% Ameisensäure) als Eluenten linearer Gradient von 10% Acetonitril bis 95% Acetonitril.
[b] Die Bestimmung mit der LC-MS im sauren Bereich erfolgt bei pH 2,3 mit 0,1 % wässriger Phosphorsäure und Acetonitril (enthält 0,1% Phosphorsäure) als Eluenten linearer Gradient von 10% Acetonitril bis 95% Acetonitril.
NMR-Daten ausgewählter Beispiele in Form von 1H-NMR-Peaklisten
Die 'H-NMR-Daten der nachstehenden, ausgewählten Beispiele werden in Form von 'H-NMR-Peaklisten notiert. Zu jedem Signalpeak wird erst der δ-Wert in ppm und dann die Signalintensität in Klammern und durch ein Leerzeichen getrennt aufgeführt. Die δ-Wert-Signalintensitäts-Zahlenpaare von verschiedenen Signalpeaks werden durch Semikolons voneinander getrennt aufgelistet. Die Peakliste eines Beispieles hat daher die Form:
δι (Intensitäti); 82 (Intensität2); ; δ; (Intensität;); ; δη (Intensität^
Das Lösungsmittel, in welchem das NMR-Spektrum aufgenommen wurde, wird in eckigen Klammern hinter der Nummer des Beispieles und vor der NMR-Peakliste aufgeführt. Eine detaillierte Beschreibung der Darstellung von NMR-Daten in Form von Peaklisten kann der Publikation„Citation of NMR Peaklist Data within Patent Applications" entnommen werden (vgl. Research Disclosure Database Number 564025, 2011, 16 März 2011 oder http://www.rdelectromc.co.uk/rd/free/RD564025.pdf).
Beispiel Nr. 58 [DMSO-D6] 8.9329 (1.67); 7.7607 (1.82); 7.6114 (1.60); 7.5895 (1.71); 7.1063 (1.89); 7.0841 (1.76); 5.8081 (1.28); 4.5053 (0.76); 4.4808 (0.97); 4.2600 (0.85); 4.2352 (0.79); 3.3648 (183.72); 3.3535 (157.51); 3.3487 (183.55); 3.3406 (255.13); 2.6766 (0.41); 2.6715 (0.54); 2.5418 (1.01); 2.5066 (67.78); 2.5026 (89.89); 2.4986 (64.09); 2.3292 (0.57); 1.1930 (0.94); 1.1730 (1.42); 1.1551 (0.33); 0.9836 (16.00); 0.9542 (0.47); 0.9217 (0.38); 0.0080 (0.46); -0.0002 (16.40); -0.0084 (0.63)
Beispiel Nr. 59 [DMSO-D6] 7.7272 (2.33); 7.6114 (0.33); 7.5926 (0.53); 7.5725 (0.36); 7.5026 (0.48); 7.4649 (15.60); 7.4505 (4.61); 7.4468 (4.79); 7.4320 (2.55); 7.4277 (2.42); 7.3062 (1.21); 7.3018 (1.24); 7.2925 (1.72); 7.2871 (3.29); 7.2729 (2.77); 7.2682 (3.47); 7.2630 (1.98); 7.2540 (1.96); 7.2496 (1.63); 7.1416 (7.17); 7.1317 (2.50); 7.1229 (7.49); 7.1152 (5.17); 7.1072 (3.52); 7.1043 (3.03); 7.0944 (2.84); 6.3923 (1.90); 5.3830 (0.49); 5.2197 (16.00); 4.0810 (0.53); 4.0632 (0.57); 3.4644 (0.34); 3.4255 (0.59); 3.3994 (5.53); 3.3619 (7.11); 3.3051 (799.84); 3.2359 (0.69); 3.2075 (4.55); 3.1731 (5.89); 2.9872 (5.26); 2.9489 (7.44); 2.9100 (4.90); 2.6953 (0.37); 2.6740 (0.98); 2.6694 (1.29); 2.6649 (0.99); 2.5616 (0.71); 2.5395 (2.88); 2.5091 (77.91); 2.5049 (141.19); 2.5004 (181.14); 2.4961 (126.96); 2.4918 (62.04); 2.3316 (0.97); 2.3271 (1.27); 2.3228 (0.93); 2.0695 (1.26); 1.9868 (0.49); 1.3984 (10.91); 1.3584 (0.59); 1.3404 (0.53); 1.2378 (0.48); 1.2224 (2.37); 1.2044 (2.27); 1.1104 (0.34); 1.0922 (0.32); 0.8715 (1.25); 0.8619 (1.42); 0.8566 (1.70); 0.8468 (3.18); 0.8353 (3.35); 0.8302 (3.59); 0.8201 (4.22); 0.8163 (3.90); 0.8042 (3.65); 0.8009 (3.79); 0.7880 (3.30); 0.7780 (1.50); 0.7744 (1.45); 0.7630 (1.50); 0.7357 (0.36); 0.7228 (0.38); 0.7134 (0.35); 0.6427 (1.49); 0.6306 (1.78); 0.6276 (1.84); 0.6174 (3.69); 0.6042 (3.34); 0.6013 (3.36); 0.5897 (2.87); 0.5684 (3.16); 0.5584 (3.38); 0.5532 (3.21); 0.5416 (3.39); 0.5321 (1.96); 0.5269 (1.56); 0.5168 (1.19); 0.4475 (0.33); 0.4430 (0.34); 0.4293 (0.32); -0.0002 (7.34)
Beispiel Nr. 60 [DMSO-D6] 9.0426 (0.52); 8.9300 (0.59); 8.9116 (11.67); 7.9477 (0.59); 7.7579 (0.41); 7.7269 (0.92); 7.7016 (11.49); 7.4836 (2.44); 7.4679 (4.14); 7.4643 (4.63); 7.4495 (2.36); 7.4452 (2.43); 7.3056 (1.28); 7.3012 (1.31); 7.2921 (1.71); 7.2875 (2.81); 7.2845 (2.71); 7.2731 (2.76); 7.2680 (3.53); 7.2625 (2.17); 7.2536 (2.00); 7.2493 (1.72); 7.1454 (7.99); 7.1256 (9.99); 7.1089 (3.40); 7.1061 (3.45); 7.1009 (3.19); 6.3966 (0.62); 6.2112 (0.73); 5.8214 (0.49); 5.2873 (0.48); 5.0560 (16.00); 4.0573 (1.05); 4.0395 (2.86); 4.0217 (2.89); 4.0039 (1.02); 3.5343 (0.46); 3.5085 (0.64); 3.4613 (5.64); 3.4241 (6.71); 3.3750 (2.75); 3.3181 (985.32); 3.2947 (9.68); 3.1905 (4.08); 3.1559 (5.82); 3.0106 (5.64); 2.9958 (6.19); 2.9768 (3.91); 2.9587 (5.17); 2.6748 (0.71); 2.6702 (0.89); 2.6657 (0.67); 2.6298 (0.47); 2.6000 (0.38); 2.5404 (2.13); 2.5100 (52.74); 2.5058 (93.99); 2.5014 (119.95); 2.4971 (84.89); 2.3324 (0.52); 2.3281 (0.76); 2.3237 (0.53); 2.0692 (0.69); 1.9870 (11.98); 1.9755 (0.47); 1.9086 (1.20); 1.7569 (0.88); 1.3749 (0.51); 1.3567 (0.54); 1.2333 (0.90); 1.2227 (0.91); 1.2150 (0.81); 1.2045 (0.94); 1.1931 (3.44); 1.1854 (1.20); 1.1753 (6.58); 1.1676 (1.18); 1.1575 (3.27); 0.7769 (0.35); 0.7646 (1.10); 0.7545 (0.94); 0.7489 (1.05); 0.7384 (3.36); 0.7282 (4.79); 0.7210 (11.03); 0.7061 (3.64); 0.6941 (0.99); 0.6903 (0.97); 0.6798 (1.40); 0.6176 (0.32); 0.5831 (1.92); 0.5733 (2.38); 0.5592 (1.60); 0.5465 (4.84); 0.5430 (4.80); 0.5141 (0.62); 0.4770 (0.85); 0.4478 (4.68); 0.4425 (4.39); 0.4318 (2.02); 0.4213 (2.16); 0.4164 (2.06); 0.4061 (1.53); -0.0002 (0.70)
Beispiel Nr. 61 [DMSO-D6] 7.3205 (1.80); 7.3111 (2.00); 7.3056 (0.71); 7.2942 (0.72); 7.2886 (2.17); 6.8850 (2.15); 6.8795 (0.72); 6.8680 (0.68); 6.8625 (1.95); 4.9574 (1.80); 3.9153 (0.73); 3.8909 (0.81); 3.5097 (1.01); 3.4852 (0.92); 3.3605 (0.71); 3.3227 (1.36); 3.3060 (50.00); 2.9857 (0.67); 2.9489 (0.56); 2.5098 (4.67); 2.5055 (8.63); 2.5010 (11.29); 2.4966 (8.06); 2.4923 (4.02); 1.3981 (5.02); 1.0164 (16.00); -0.0002 (1.24)
Beispiel Nr. 62 [DMSO-D6] 7.6332 (1.86); 7.6280 (0.71); 7.6159 (0.94); 7.6110 (3.76); 7.6060 (0.93); 7.5888 (2.29); 7.5808 (0.43); 7.5685 (0.73); 6.8209 (0.76); 6.8154 (0.34); 6.8090 (0.36); 6.8012 (2.22); 6.7841 (0.97); 6.7786 (2.54); 6.7769 (2.53); 6.7713 (0.91); 6.7595 (0.71); 6.7542 (1.82); 6.1347 (2.05); 4.2095 (0.44); 4.0948 (0.47); 4.0663 (0.32); 3.7320 (0.40); 3.3051 (57.93); 2.9096 (0.42); 2.8978 (1.91); 2.8939 (1.88); 2.8821 (0.42); 2.8261 (0.34); 2.8146 (0.46); 2.7621 (0.50); 2.7505 (0.37); 2.5094 (5.71); 2.5052 (10.33); 2.5007 (13.25); 2.4964 (9.24); 2.4921 (4.52); 1.3979 (2.76); 1.0494 (16.00); 0.9754 (7.78); -0.0002 (0.94)
Beispiel Nr. 63 [DMSO-D6] 7.3279 (1.54); 7.1094 (0.95); 7.0997 (0.57); 7.0924 (0.63); 7.0871 (1.62); 7.0783 (0.46); 7.0712 (0.46); 7.0653 (1.09); 6.8746 (1.19); 6.8684 (0.51); 6.8636 (1.21); 6.8576 (0.63); 6.8517 (0.93); 6.8466 (0.40); 6.8407 (0.86); 4.9299 (0.50); 3.8964 (0.75); 3.8722 (0.82); 3.4907 (1.02); 3.4663 (0.93); 3.3640 (0.91); 3.3266 (1.80); 3.3030 (58.06); 2.9844 (0.65); 2.9472 (0.55); 2.5391 (0.44); 2.5087 (14.42); 2.5044 (25.87); 2.5000 (33.00); 2.4957 (23.00); 2.4915 (11.24); 1.9869 (0.38); 1.3984 (1.61); 1.0198 (16.00); 0.9829 (4.67); 0.9777 (1.56); 0.9707 (0.75); 0.9098 (0.71); -0.0002 (5.35)
Beispiel Nr. 64 [DMSO-D6] 8.8354 (1.62); 7.5532 (1.61); 7.3063 (1.89); 7.3010 (0.68); 7.2893 (0.72); 7.2840 (2.03); 6.8764 (2.07); 6.8710 (0.69); 6.8593 (0.68); 6.8539 (1.84); 4.7224 (1.91); 4.0398 (0.49); 4.0220 (0.49); 3.8719 (0.74); 3.8478 (0.81); 3.4267 (1.05); 3.4134 (0.75); 3.4026 (0.98); 3.3768 (0.82); 3.3070 (32.70); 3.0363 (0.71); 2.9997 (0.60); 2.5096 (3.67); 2.5055 (6.52); 2.5011 (8.24); 2.4968 (5.77); 1.9873 (2.06); 1.1932 (0.58); 1.1754 (1.12); 1.1577 (0.56); 1.0313 (16.00)
Beispiel Nr. 65 [DMSO-D6] 7.5754 (0.32); 7.3958 (0.37); 7.3564 (1.21); 7.3273 (12.38); 7.3204 (12.61); 7.3051 (12.59); 7.0067 (0.69); 7.0003 (0.46); 6.9836 (0.93); 6.9564 (0.82); 6.9104 (2.23); 6.9020 (10.76); 6.8968 (4.74); 6.8848 (4.74); 6.8796 (10.18); 6.0874 (2.32); 5.5638 (9.28); 5.5434 (1.03); 4.7445 (2.98); 4.7211 (3.94); 4.6845 (0.46); 4.6603 (0.52); 4.6255 (3.25); 4.6022 (4.64); 4.5884 (2.33); 4.5425 (2.08); 4.5187 (1.98); 4.4926 (2.27); 4.4698 (1.72); 4.4446 (0.53); 4.4214 (1.94); 4.4001 (1.74); 4.3569 (0.49); 4.3412 (0.49); 4.3129 (0.39); 4.2883 (0.42); 4.2817 (0.38); 4.2641 (0.59); 4.2527 (0.57); 4.2278 (0.38); 4.2171 (0.48); 4.2022 (0.38); 4.0212 (0.35); 3.9865 (0.44); 3.9624 (3.91); 3.9380
Beispiel Nr. 73 [DMSO-D6] 8.9237 (1.78); 7.7117 (2.03); 7.0609 (1.47); 7.0393 (1.73); 6.8199 (2.00); 6.8147 (0.66); 6.8033 (0.62); 6.7983 (1.64); 5.1982 (1.40); 3.6996 (9.30); 3.3089 (285.41); 2.6090 (0.39); 2.6005 (0.38); 2.5394 (0.35); 2.5093 (13.72); 2.5049 (25.24); 2.5004 (32.58); 2.4960 (22.37); 2.4916 (10.53); 2.1018 (0.32); 2.0911 (0.37); 2.0691 (0.42); 2.0654 (0.43); 2.0370 (0.47); 2.0267 (0.38); 1.9985 (0.68); 1.3984 (0.51); 0.8999 (16.00); -0.0002 (4.64) Beispiel Nr. 74 [DMSO-D6] 8.9279 (1.78); 7.7345 (2.01); 7.2875 (0.96); 7.2821 (0.46); 7.2656 (2.44); 7.2401 (1.63); 7.2186 (0.66); 5.2554 (1.51); 3.3026 (49.76); 2.7316 (0.35); 2.7057 (0.33); 2.7002 (0.36); 2.6803 (0.35); 2.5094 (5.67); 2.5052 (10.09); 2.5008 (12.78); 2.4964 (8.80); 2.4923 (4.21); 2.1767 (0.42); 2.1474 (0.40); 2.1127 (0.46); 2.0831 (0.99); 2.0601 (1.10); 1.3983 (0.47); 0.9429 (0.50); 0.9053 (16.00); -0.0002 (1.34)
Beispiel Nr. 75 [DMSO-D6] 8.9410 (2.07); 8.9399 (2.07); 8.1363 (1.96); 8.1313 (0.57); 8.1193 (0.62); 8.1143 (2.10); 7.7552 (2.06); 7.7538 (2.03); 7.4611 (1.71); 7.4561 (0.53); 7.4438 (0.52); 7.4391 (1.61); 5.3387 (2.83); 3.3296 (53.80); 2.5080 (7.25); 2.5038 (9.88); 2.5002 (6.49); 2.2321 (0.45); 2.2066 (0.38); 2.1966 (0.39); 2.1238 (0.33); 1.3304 (0.42); 1.0510 (0.39); 0.9522 (1.26); 0.9415 (0.33); 0.9075 (16.00); 0.3283 (0.82); -0.0002 (4.08)
Beispiel Nr. 76 [DMSO-D6] 8.9186 (2.30); 8.9173 (2.19); 7.6869 (2.18); 7.6855 (2.09); 6.7899 (1.47); 6.7691 (1.65); 6.4630 (2.02); 6.4581 (0.67); 6.4420 (1.78); 5.7549 (0.65); 5.1525 (2.79); 4.7720 (1.54); 3.3267 (184.05); 3.1749 (1.34); 3.1618 (1.30); 2.5240 (0.49); 2.5193 (0.64); 2.5058 (26.11); 2.5016 (34.99); 2.0270 (0.36); 2.0119 (0.32); 2.0043 (0.34); 1.9972 (0.36); 1.9901 (0.39); 1.0259 (0.43); 0.9266 (0.38); 0.9189 (1.15); 0.9059 (0.71); 0.8926 (16.00); -0.0002 (4.10) Beispiel Nr. 77 [DMSO-D6] 9.8339 (1.22); 8.9443 (1.90); 7.7258 (2.07); 7.4431 (1.76); 7.4291 (1.96); 7.0627 (1.68); 7.0487 (1.58); 5.2589 (0.38); 4.0336 (0.73); 4.0218 (0.73); 3.3741 (15.42); 2.6125 (0.45); 2.6055 (0.36); 2.5099 (9.16); 2.5070 (20.04); 2.5040 (27.74); 2.5010 (20.46); 2.4980 (9.44); 2.1854 (0.43); 2.1151 (0.37); 2.1082 (0.39); 2.0408 (0.37); 2.0339 (0.37); 2.0186 (0.32); 2.0055 (7.31); 1.9951 (0.43); 1.9906 (3.44); 1.9740 (0.35); 1.7368 (0.59); 1.2261 (1.73); 1.1862 (0.87); 1.1744 (1.75); 1.1626 (0.86); 1.0530 (0.63); 0.9192 (0.61); 0.8978 (16.00); -0.0002 (4.06) Beispiel Nr. 78 [DMSO-D6] 8.9301 (2.49); 7.7156 (2.28); 7.6926 (0.36); 6.9779 (1.51); 6.9572 (1.91); 6.7894 (1.76); 6.7688 (1.45); 5.2144 (2.57); 3.3400 (18.01); 3.3350 (32.96); 3.2732 (0.39); 3.2554 (0.36); 2.8710 (1.34); 2.7163 (1.04); 2.6244 (0.44); 2.6115 (0.35); 2.5956 (0.34); 2.5853 (0.35); 2.5068 (12.22); 2.5026 (16.64); 2.4985 (11.85); 2.1037 (0.32); 2.0923 (0.37); 2.0638 (0.39); 2.0376 (0.40); 2.0277 (0.42); 1.9962 (0.34); 1.9894 (0.90); 1.3970 (0.34); 1.3296 (0.59); 1.1747 (0.34); 1.1179 (0.83); 1.1016 (1.72); 1.0867 (1.61); 1.0842 (1.66); 1.0663 (0.51); 1.0372 (0.82); 1.0058 (0.42); 1.0031 (0.53); 0.9209 (0.79); 0.9007 (16.00); 0.8645 (0.35); 0.8390 (0.41); 0.8217 (0.35); -0.0002 (2.39) Beispiel Nr. 79 [DMSO-D6] 8.9167 (1.78); 8.9153 (1.63); 7.7465 (2.03); 7.7450 (1.87); 6.9829 (1.43); 6.9782 (0.57); 6.9613 (1.85); 6.8286 (1.97); 6.8235 (0.65); 6.8117 (0.61); 6.8068 (1.47); 5.6591 (2.64); 4.3374 (0.82); 4.3130 (0.99); 4.1207 (0.99); 4.0962 (0.82); 3.3017 (53.50); 3.2789 (0.33); 2.5085 (6.63); 2.5042 (11.78); 2.4998 (14.95); 2.4954 (10.37); 2.4911 (4.97); 1.8396 (0.49); 1.3982 (1.80); 1.3565 (1.03); 0.9766 (16.00); 0.9482 (0.72); 0.8844 (0.40); 0.8738 (1.01); 0.8686 (1.04); 0.8635 (0.52); 0.8583 (0.56); 0.8527 (1.03); 0.8476 (0.96); 0.8374 (0.40); 0.5724 (0.44); 0.5621 (1.12); 0.5594 (0.93); 0.5571 (1.12); 0.5494 (1.06); 0.5444 (1.06); 0.5335 (0.35); -0.0002 (1.01
Beispiel Nr. 80 [DMSO-D6] 8.9197 (1.80); 7.7580 (2.14); 7.1388 (1.58); 7.1173 (1.83); 6.8575 (1.99); 6.8358 (1.70); 5.6687 (2.61); 4.3497 (0.88); 4.3253 (1.07); 4.1348 (1.06); 4.1104 (0.88); 3.3929 (0.56); 3.3754 (0.57); 3.3081 (13.07); 2.8941 (0.48); 2.5091 (1.66); 2.5051 (2.96); 2.5007 (3.77); 2.4964 (2.66); 1.9760 (0.43); 1.9667 (0.47); 1.9632 (0.48); 1.9547 (0.48); 1.9513 (0.50); 1.9484 (0.51); 1.9426 (0.45); 1.7562 (0.36); 1.7469 (0.55); 1.7356 (0.73); 1.7266 (0.52); 1.7198 (0.46); 1.6362 (0.43); 1.6246 (0.63); 1.6175 (0.63); 1.6054 (0.66); 1.5984 (0.34); 1.5946 (0.33); 1.4865 (0.41); 1.4818 (0.41); 1.4722 (0.40); 1.4638 (0.50); 1.4582 (0.47); 1.4412 (0.33); 1.4376 (0.32); 1.4345 (0.33); 1.3971 (1.81); 1.3587 (0.51); 1.1090 (0.59); 1.0915 (1.16); 1.0740 (0.58); 0.9838 (16.00); 0.9655 (3.58)
Die Intensität scharfer Signale korreliert mit der Höhe der Signale in einem gedruckten Beispiel eines NMR- Spektrums in cm und zeigt die wirklichen Verhältnisse der Signalintensitäten. Bei breiten Signalen können mehrere Peaks oder die Mitte des Signals und ihre relative Intensität im Vergleich zum intensivsten Signal im Spektrum gezeigt werden. Die Listen der 'H-NMR-Peaks sind ähnlich den klassischen 'H-NMR- Ausdrucken und enthalten somit gewöhnlich alle Peaks, die bei einer klassischen NMR-Interpretation aufgeführt werden. Darüber hinaus können sie wie klassische 'H-NMR- Ausdrucke Lösungsmittelsignale, Signale von Stereoisomeren der Zielverbindungen, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind, und/oder Peaks von Verunreinigungen zeigen. Bei der Angabe von Verbindungssignalen im Delta-Bereich von Lösungsmitteln und/oder Wasser sind in unseren Listen von 'H-NMR-Peaks die gewöhnlichen Lösungsmittelpeaks, zum Beispiel Peaks von DMSO in DMSO-D6 und der Peak von Wasser, gezeigt, die gewöhnlich im Durchschnitt eine hohe Intensität aufweisen. Die Peaks von Stereoisomeren der Targetverbindungen und/oder Peaks von Verunreinigungen haben gewöhnlich im Durchschnitt eine geringere Intensität als die Peaks der Zielverbindungen (zum Beispiel mit einer Reinheit von >90%). Solche Stereoisomere und/oder Verunreinigungen können typisch für das jeweilige Herstellungsverfahren sein. Ihre Peaks können somit dabei helfen, die Reproduktion unseres Herstellungsverfahrens anhand von "Nebenprodukt- Fingerabdrücken" zu erkennen. Einem Experten, der die Peaks der Zielverbindungen mit bekannten Verfahren (MestreC, ACD-Simulation, aber auch mit empirisch ausgewerteten Erwartungswerten) berechnet, kann je nach Bedarf die Peaks der Zielverbindungen isolieren, wobei gegebenenfalls zusätzliche Intensitätsfilter eingesetzt werden. Diese Isolierung ist ähnlich dem betreffenden Peak-Picking bei der klassischen 'H-NMR-Interpretation. Anwendungsbeispiele
Beispiel A: Sphaerotheca-Test (Gurke) / protektiv
Lösungsmittel: 49 Gewichtsteile N, N - Dimethylformamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den an- gegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Gurkenpflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension von Sphaerotheca fuliginea inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 70 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 23°C aufgestellt. 7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden können: 1 (100%), 2 (99%), 4 (100%), 5 (100%), 6 (100%), 7 (83%), 8 (94%), 9 (95%), 11 (70%), 12 (98%), 14 (95%), 16 (78%), 17 (93%), 18 (95%), 20 (88%), 21 (85%), 22 (96%), 23 (80%), 24 (83%), 25 (100%), 26 (75%), 27 (93%),
28 (95%), 29 (98%), 31 (100%), 32 (96%), 33 (100%), 34 (99%), 36 (98%), 37 (100%), 38 (98%), 39 (100%), 40 (90%), 41 (95%), 42 (94%), 44 (99%), 50 (100%), 51 (94%), 52 (100%), 53 (94%), 54 (95%), 57 (100%), 60 (100%), 64 (100%), 67 (95%), 72 (100%), 73 (78%), 74 (100%), 79 (93%), 80 (94%).
Beispiel B: Venturia-Test (Apfel) / protektiv
Lösungsmittel : 24,5 Gewichtsteile Aceton
24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid
Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Konidiensuspension des Apfelschorferregers Venturia inaequalis inokuliert und verbleiben dann 1 Tag bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine. Die Pflanzen werden dann im Gewächshaus bei ca. 21°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90 % aufgestellt. 10 Tage nach der Inokulati- on erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 %> ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 %> bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 100 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr, wobei im Einzelnen die in Klammem berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (99%), 2 (93%), 3 (100%), 14 (98%), 33 (99%), 41 (95%), 57 (100%), 60 (100%), 79 (100%). Beispiel C: Blumeria graminis-Test (Gerste) / protektiv
Lösungsmittel: 49 Gewichtsteile N,N-Dimethylacetamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Sporen von Blumeria graminis f.sp. hordei bestäubt. Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 18°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80 % aufgestellt, um die Entwicklung von Mehltaupusteln zu begünstigen. 7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen nachfolgenden Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm einen Wirkungsgrad von 70 %> oder mehr, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (100%), 2 (100%), 3 (100%), 4 (100%), 8 (89%), 11 (78%), 12 (89%), 20 (100%), 33 (89%), 39 (90%), 41 (100%), 42 (100%), 53 (94%), 57 (100%), 60 (100%), 79 (100%). Beispiel D: Leptosphaeria nodorum-Test (Weizen) / protektiv
Lösungsmittel: 49 Gewichtsteile N,N-Dimethylacetamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzuberei- tung in der angegebenen Aufwandmenge. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Sporen mit einer Sporensuspension von Leptosphaeria nodorum besprüht. Die Pflanzen verbleiben 48 Stunden bei 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine. Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 22°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80 % aufgestellt. 8 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die er- findungsgemäßen nachfolgenden Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (100%), 2 (100%), 3 (92%), 4 (100%), 12 (86%), 20 (100%), 41 (100%), 53 (83%), 57 (88%), 60 (100%), 79 (86%).
Beispiel E: Puccinia triticina-T est (Weizen) / protektiv
Lösungsmittel: 49 Gewichtsteile N,N-Dimethylacetamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzuberei- tung in der angegebenen Aufwandmenge. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit Sporen mit einer Sporensuspension von Puccinia triticina besprüht. Die Pflanzen verbleiben 48 Stunden bei 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine. Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80 % aufgestellt. 8 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, wäh- rend ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen nachfolgenden Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm einen Wirkungsgrad von 70 %> oder mehr, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (100%), 2 (100%), 3 (89%), 4 (100%), 20 (100%), 25 (78%), 33 (83%), 41 (100%), 42 (89%), 53 (100%), 60 (95%).
Beispiel F: Septoria tritici -Test (Weizen) / protektiv
Lösungsmittel: 49 Gewichtsteile N,N-Dimethylacetamid
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur I>rüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension von Septoria tritici besprüht. Die Pflanzen verbleiben 48 Stunden bei 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine. Danach werden die Pflanzen für weitere 60 Stunden unter eine Klar-
sichthaube bei 15°C und 100 % relativer Luftfeuchte gestellt. Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 15°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % aufgestellt. 21 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfin- dungsgemäßen nachfolgenden Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (100%), 2 (100%), 3 (83%), 4 (100%), 20 (100%), 25 (86%), 41 (71%), 53 (100%), 57 (70%), 60 (94%), 79 (88%).
Beispiel G: Fusarium-Test (Weizen) / Saatgutbehandlung
Der Test wurde unter Gewächshaus-Bedingungen durchgeführt. Weizensamen, behandelt mit einer erfindungsgemäßen aktiven Verbindung bzw. einer Kombination von erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen wurden in 6x6cm große Gefäße, in ein Gemisch aus gedämpfter Felderde und Sand (1 :1), ausgesät. Die Testverbindung/en wurden in N-methyl-2-pyrrolidon gelöst und mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Weizenkörner wurden mit Sporen von Fusarium culmorum inokuliert. Die infizierten und gemahlenen Körner wurden zwi- sehen den behandelten Weizensamen verteilt. Die Samen wurden mit einer Deckschicht aus Tongranulat bedeckt und im Gewächshaus für 14 Tage bei 20°C inkubiert. Die Auswertung erfolgte durch Auszählung des Auflaufs. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass alle Samen gekeimt sind. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen eine Effizienz von 70 % und höher bei einer Dosis von 50 g/dt. wobei im Einzel- nen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (100%), 57 (89%), 60 (89%).
Beispiel H: Leptosphaeria-Test (Raps) / Saatgutbehandlung
Der Test wurde unter Gewächshaus-Bedingungen durchgeführt. Rapssamen, behandelt mit einer erfindungsgemäßen aktiven Verbindung bzw. einer Kombination von erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen wurden in 6x6cm große Gefäße, in ein Gemisch aus gedämpfter Felderde und Sand (1 :1), ausgesät. Die Testverbindung/en wurden in N-methyl-2-pyrrolidon gelöst und mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Perlite wurde mit Sporen von Leptosphaeria maculans inokuliert. Das infizierte Perlite wurde zwischen den behandelten Rapssamen verteilt. Die Samen wurden mit einer Deckschicht aus gedämpfter Felderde und Sand (1 :1) bedeckt und im Gewächshaus für 14 Tage bei 10°C und für 7 Tage bei 18°C inkubiert. Die Auswertung erfolgte durch Auszählung des Auflaufs. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass alle Samen gekeimt sind. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen eine Effizienz von 70 % und höher bei einer Dosis von 50 g/dt, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (70%), 57 (80%), 60 (80%).
Beispiel I: Microdochium-Test (Weizen) / Saatgutbehandlung
Der Test wurde unter Gewächshaus-Bedingungen durchgeführt. Weizensamen, behandelt mit einer erfindungsgemäßen aktiven Verbindung bzw. einer Kombination von erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen wurden in 6 x6cm große Gefäße, in ein Gemisch aus gedämpfter Felderde und Sand (1:1), ausgesät. Die Testverbindung/en
wurden in N-methyl-2-pyrrolidon gelöst und mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Weizenkörner wurden mit Sporen von Microdochium nivale inokuliert. Die infizierten und gemahlenen Körner wurden zwischen den behandelten Weizensamen verteilt. Die Samen wurden mit einer Deckschicht aus gedämpfter Felderde und Sand (1 : 1) bedeckt und im Gewächshaus für 21 Tage bei 10°C inkubiert. Die Auswertung erfolgte durch Auszählung des Auflaufs. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass alle Samen gekeimt sind. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen eine Effizienz von 70 % und höher bei einer Dosis von 50 g/dt, wobei im Einzelnen die in Klammem berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 57 (78%), 60 (100%).
Beispiel J: Rhizoctonia-Test (Baumwolle) / Saatgutbehandlung
Der Test wurde unter Gewächshaus-Bedingungen durchgeführt. Baumwollsamen, behandelt mit einer erfindungsgemäßen aktiven Verbindung bzw. einer Kombination von erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen wurden in 6x6cm große Gefäße, in ein Gemisch aus gedämpfter Felderde und Sand (1: 1), ausgesät. Die Testverbindung/en wurden in N-methyl-2-pyrrolidon gelöst und mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Perlite wurde mit Sporen von Rhizoctonia solani inokuliert. Das infizierte Perlite wurde zwischen den behandelten Baum- wollsamen verteilt. Die Samen wurden mit einer Deckschicht aus Tongranulat bedeckt und im Gewächshaus für 7 Tage bei 20°C inkubiert. Die Auswertung erfolgte durch Auszählung des Auflaufs und kranker Pflanzen. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der unbehandelten Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass alle Samen gekeimt und alle Pflanzen gesund sind. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen eine Effizienz von 70 % und höher bei einer Dosis von 50 g/dt, wobei im Einzelnen die in Klammern berichteten Wirkungsgrade beobachtet werden: 1 (70%), 57 (80%), 60 (90%).
Beispiel K: P ricularia-T est (Reis) / protektiv
Lösungsmittel: 28,5 Gew.-Teile Aceton
Emulgator: 1,5 Gew.-Teil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Reispflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Pyricularia oryzae inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 25 °C aufgestellt. 5 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 250 ppm einen Wirkungsgrad von 80 % oder mehr: 1, 57, 60. Beispiel L: Rhizoctonia-Test (Reis) / protektiv
Lösungsmittel: 28,5 Gew.-Teile Aceton
Emulgator: 1,5 Gew.-Teil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Reispflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit Hyphen von Rhizoctonia solani inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 25°C aufgestellt. 4 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 250 ppm einen Wirkungsgrad von 80 % oder mehr: 57, 60.
Beispiel M: Cochliobolus-Test (Reis) / protektiv
Lösungsmittel: 28,5 Gew.-Teile Aceton
Emulgator: 1,5 Gew.-Teil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Reispflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Cochliobolus miyabeanus inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 25 °C aufgestellt. 4 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 250 ppm einen Wirkungsgrad von 80 % oder mehr: 1, 57, 60.
Beispiel N: Phakopsora test (Sojabohnen) / protektiv
Lösungsmittel: 28,5 Gew.-Teile Aceton
Emulgator: 1,5 Gew.-Teil Alkylarylpolyglykolether
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration. Zur Pröfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Phakopsora pachyrhizi inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 80 % relativer Luftfeuchtigkeit und 20°C aufgestellt. 1 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die nachfolgenden erfindungsgemäßen Verbindungen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 250 ppm einen Wirkungsgrad von 80 % oder mehr: 1, 57.