EP2473287B1 - Zentrifuge - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zentrifuge mit hängend angeordneter Zentrifugentrommel mit einem festen Außengehäuse, einem an der Oberseite des Außengehäuses flexibel bzw. verschwenkbar angeordneten Wellenlager, einer vom Wellenlager drehbar gelagerten und sich in das Außengehäuse erstreckenden Welle, einer von der Welle getragenen Zentrifugentrommel mit Einlass und Auslass, einem außerhalb des Außengehäuses angeordneten Wellenantrieb und einer Einrichtung zum Entfernen des an der Trommelinnenwand angesammelten Feststoffkuchens.
- Derartige Zentrifugen sind bekannt. Sie haben den Vorteil, dass sie mit sehr hohen Drehzahlen betrieben werden können, durch pendelnde Lagerung der Zentrifugentrommel hohe auf das Lager einwirkende Kräfte vermieden und kritische Vibrationen verhindert werden können. Die die Zentrifugentrommel tragende Welle erstreckt sich dabei von oben in das feste Außengehäuse der Zentrifuge hinein und wird von einem außerhalb des Außengehäuses angeordneten Antrieb angetrieben. Die flexible Anordnung des Wellenlagers wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das Wellenlager eine Kugelkalotte besitzt, die in einer entsprechenden Lagerpfanne des Außengehäuses gelagert ist und somit entsprechende Schwenk- bzw. Pendelbewegungen der Zentrifugentrommel mit Welle ermöglicht.
- Zur Entfernung des nach dem Zentrifugieren an der Trommelinnenwand angesammelten Feststoffkuchens findet eine entsprechende Entfernungseinrichtung Verwendung, bei der es sich beispielsweise um eine mechanisch wirkende Einrichtung handeln kann, die entsprechende Schaber- bzw. Messervorrichtungen zum Entfernen des Kuchens besitzt.
- Eine derartige Entfernungseinrichtung wurde bisher in der Regel am festen Außengehäuse angeordnet, um für eine stabile Lagerung zu sorgen. Diese Art der Lagerung hat jedoch den Nachteil, dass dann, wenn die Welle mit Zentrifugentrommel beim Entfernen des Feststoffkuchens eine relativ zur Zentrifugenachse verschwenkte Lagerung einnimmt, wenn die Welle beispielsweise während der Entfernung des Feststoffkuchens mit geringen Drehzahlen rotiert, keine Parallelität mehr zwischen der Welle mit Zentrifugentrommel und der Entfernungseinrichtung gegeben ist, so dass die Gefahr besteht, dass die Entfernungseinrichtung an manchen Stellen zu tief in den Feststoffkuchen einschneidet, was zu Beschädigungen führen kann, und an manchen Stellen nicht tief genug in den Kuchen eindringt, so dass Feststoffkuchenreste zurückbleiben.
- Weitere Probleme können bei derartigen Zentrifugen dadurch auftreten, dass Flüssigkeiten oder Gase, die im Außengehäuse bzw. im Trommelraum enthalten sind, aus der Lagerdichtung austreten können, da diese Lagerdichtungen bei der hier beschriebenen flexiblen Pendellagerung keine absolute Dichtigkeit besitzen. Ein solcher Austritt ist unerwünscht und birgt ein gewisses Gefahrenpotential.
- Aus der
US-PS 5 425 698 ist eine Zentrifuge bekannt, die die Merkmale des Oberbegriffes von Patentanspruch 1 aufweist. Bei dieser bekannten Zentrifuge vermeidet man die vorstehend geschilderten Probleme einer Schiefstellung zwischen Welle und Entfernungseinrichtung beim Entfernen des Feststoffkuchens dadurch, dass man die Welle mit Zentrifugentrommel beim Entfernen des Feststoffkuchens arretiert, so dass sich zwischen Welle und Entfernungseinrichtung eine Parallelstellung ergibt. Eine derartige Ausschaltung des Pendelvermögens der Welle wird bei niedrigen Drehzahlen, die bei der Entfernung des Feststoffkuchens Anwendung finden, als unschädlich angesehen. Zur Arretierung der Welle mit Trommel dient ein Kolben, der in der Mitte der Zentrifugentrommel abgesenkt wird und dabei eine am oberen Ende der Trommel angeordnete Nabe umgreift und hierdurch Welle und Trommel gegen Radialbewegungen sichert bzw. axial fixiert. Bei dieser Zentrifuge ist die Entfernungseinrichtung am Gehäuse der Zentrifuge angebracht. - Auch diese Zentrifuge besitzt eine hängend angeordnete Zentrifugentrommel mit einem festen Außengehäuse, ein an der Oberseite des Außengehäuses flexibel bzw. verschwenkbar angeordnetes Wellenlager, eine vom Wellenlager drehbar gelagerte und sich in das Außengehäuse erstreckende Welle, eine von der Welle getragene Zentrifugentrommel mit Einlass und Auslass, einen außerhalb des Außengehäuses angeordneten Wellenantrieb und eine Einrichtung zum Entfernen des an der Trommelinnenwand angesammelten Feststoffkuchens.
- Die
DE 10 64 883 B offenbart eine Pendelzentrifuge mit einer Austragvorrichtung, die so gelagert ist, dass sie zwangsläufig den Pendelbewegungen der Trommelwelle folgt, da das Lager für die Austragvorrichtung in einem Querträger angeordnet ist, der axial nicht verschiebbar mit der Trommelwelle verbunden ist und an einem Mitdrehen mit der Trommelwelle durch einen auf dem Zentrifugengehäuse vorgesehenen Anschlag gehindert wird. - In der
DE 19 04 774 A1 ist eine Pendelzentrifuge mit einem Schutzmantel um die Schleudertrommel.offenbart, bei der die Ausräumvorrichtung zum Entleeren der Trommel am oberen Rand des Schutzmantels befestigt ist. Der Schutzmantel ist hier über eine Lagerung mit einer Nabe der Antriebswelle verbunden. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit hohen Drehzahlen betreibbare Zentrifuge der eingangs wiedergegebenen Art zu schaffen, die sich bei einem einfachen Aufbau durch eine hohe Gas/Flüssigkeitsdichtigkeit auszeichnet und eine besonders effiziente und rasche Entfernung des Feststoffkuchens ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Zentrifuge der angegebenen Art dadurch gelöst, dass am Wellenlager zusammen mit diesem verschwenkbar ein die Trommel gasdicht umgebendes Innengehäuse angeordnet ist und dass die Entfernungseinrichtung am Lager oder am Innengehäuse zusammen mit diesen verschwenkbar befestigt ist.
- Zur Lösung der vorstehend geschilderten Probleme geht die Erfindung einen anderen Weg als der geschilderte Stand der Technik. Während beim Stand der Technik die Entfernungseinrichtung am Außengehäuse der Zentrifuge angebracht ist, d.h. abhängig von Welle und Zentrifugentrommel, sieht die Erfindung eine Anbringung der Entfernungseinrichtung am Wellenlager oder an einem die Trommel gasdicht umgebenden Innengehäuse vor. Hierdurch wird erreicht, dass die Entfernungseinrichtung die Bewegungen der Welle mit Zentrifugentrommel immer mitmacht und in jedem Zustand ihre Parallelität zur Welle beibehält, d.h. zwischen Welle mit Trommel und Entfernungseinrichtung keine Relativbewegung auftritt. Hierdurch wird sichergestellt, dass in jedem Zustand, d.h. selbst bei erhöhten Drehzahlen der Zentrifugentrommel, eine einwandfreie Entfernung des Feststoffkuchens stattfinden kann, ohne hierdurch die Trommelinnenwand zu beschädigen oder keine vollständige Entfernung des Feststoffkuchens zu bewirken. Die Entfernungseinrichtung ist erfindungsgemäß entweder am Wellenlager selbst oder am erfindungsgemäß zusätzlich vorgesehenen Innengehäuse angebracht. Diese Teile führen die Schwenk- bzw. Pendelbewegung der Welle und Trommel mit durch. Das zusätzlich erfindungsgemäß vorgesehene Innengehäuse, das die Trommel gasdicht umgibt, verhindert den Austritt von Flüssigkeiten oder (schädlichen) Gasen aus der Trommel und stellt zusätzlich zur Lagerdichtung am Außengehäuse eine weitere Barriere zum Austritt von unerwünschten Substanzen dar. Das Innengehäuse kann somit als "Fanggehäuse" bezeichnet werden. Es folgt zwangsweise der Pendelbewegung des Rotors.
- Um keine großen Massen mitbewegen zu müssen, ist das Innengehäuse vorzugsweise leicht ausgebildet. Es versteht sich, dass es eine entsprechende Festigkeit besitzen muss, wenn die Entfernungseinrichtung am Innengehäuse befestigt ist. Ist die Befestigungseinrichtung am Wellenlager montiert, kann das Innengehäuse eine geringere Festigkeit aufweisen.
- So ist das Innengehäuse bei einer ersten Ausführungsform zumindest teilweise als starres Gehäuse ausgebildet. Beispielsweise kann eine Ausführungsform Verwendung finden, bei der der Deckel des Gehäuses starr ausgebildet ist, um an diesem die Entfernungseinrichtung zu befestigen, während der restliche Teil des Gehäuses flexibel ausgebildet ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist das Innengehäuse als flexibles Gehäuse (zumindest teilweise), insbesondere als Faltenbalg, ausgebildet.
- Die Entfernungseinrichtung kann insbesondere an der Oberseite oder aber auch an der Unterseite des Gehäuses befestigt sein. Bei einer Befestigung an der Unterseite ist die Gehäuseunterseite entsprechend starr ausgebildet.
- Bei der Entfernungseinrichtung kann es sich um eine mechanische Entfernungseinrichtung mit einer Schaber/Messervorrichtung handeln. Die Entfernungseinrichtung kann jedoch auch als Redispergiereinrichtung ausgebildet sein, mittels der ein Redispergierfluid in die Zentrifugentrommel eingeführt wird, um den gebildeten Feststoffkuchen von der Trommelinnenwand zu lösen und aus der Zentrifuge herauszuführen, und ein Zuführrohr für ein Redispergierfluid besitzen. Entsprechende Ausführungsformen sind bekannt und müssen an dieser Stelle nicht mehr im Einzelnen erläutert werden. Wesentlich ist, dass erfindungsgemäß im Wesentlichen Parallelität zwischen Welle und Entfernungseinrichtung, d.h. deren Zuführrohr oder deren Trägerelement für die Schaber/Messervorrichtung, eingehalten wird.
- Um die vorstehend erwähnte flexible bzw. schwenkbare Lagerung der Welle mit Zentrifugentrommel zu erreichen, weist das flexible Wellenlager vorzugsweise eine Kugelkalotte auf, die in einer entsprechend ausgebildeten Lagerpfanne des Außengehäuses gelagert ist. Ferner besitzt das Wellenlager vorzugsweise eine ein Wälzlager oder ein Magnetlager für die Welle aufnehmende Lagerbuchse, die schwenkbar an der Oberseite des Außengehäuses gelagert ist, und zwar vorzugsweise mithilfe der vorstehend beschriebenen Kugelkalotte und sphärischen Lagerpfanne.
- Wenn die Entfernungseinrichtung am Wellenlager befestigt ist, ist sie insbesondere an der vorstehend beschriebenen Lagerbuchse des Wellenlagers montiert. Auch hiermit ist sichergestellt, dass die Entfernungseinrichtung die Wanderungsbewegungen der Welle mit Zentrifugentrommel mitmacht. Bei noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Innengehäuse relativ zur Zentrifugentrommel absenkbar oder anhebbar. Hierbei weist das Innengehäuse insbesondere eine entfernbare Oberseite oder Unterseite auf. Die Absenkbarkeit oder Anhebbarkeit des Innengehäuses kann über eine geeignete kraftbetätigte Antriebseinrichtung, beispielsweise einen entsprechenden Linearantrieb, erreicht werden. Sinn und Zweck dieser Anordnung ist es, durch das Entfernen des Innengehäuses an die Zentrifugentrommel zu gelangen, und zwar beispielsweise zu Wartungszwecken oder Reinigungszwecken. Beispielsweise wird hierzu die Oberseite (Deckel) des Innengehäuses entfernt und das Innengehäuse mithilfe der Antriebseinrichtung abgesenkt. Die Trommel ist dann zu den vorstehend angegebenen Zwecken frei zugänglich. Nach Beendigung des Wartungsvorganges wird das Innengehäuse wieder angehoben und mit seiner Oberseite verbunden.
- Das Außengehäuse kann im Verhältnis zum Innengehäuse beliebig groß ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Außengehäuse der Zentrifuge als begehbarer Raum ausgebildet, was den Vorteil hat, dass die entsprechenden Teile zu Montage/Wartungs/Reinigungszwecken etc. gut zugänglich sind.
- Da durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Innengehäuses eine gute Gasdichtigkeit (gegen aus der Trommel austretende Gase) erreicht wird, können entsprechende Zusatzmaßnahmen, wie Membranen, Kompensatoren, entfallen, so dass eine einfache und kostengünstige Ausführungsform gewonnen wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Teilvertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Zentrifuge mit hängend angeordneter Zentrifugentrommel; und
- Figur 2
- einen Teilvertikalschnitt entsprechend
Figur 1 durch eine zweite Ausführungsform einer derartigen Zentrifuge. - Die in
Figur 1 teilweise im Vertikalschnitt dargestellte Zentrifuge mit hängend angeordneter Zentrifugentrommel besitzt ein Außengehäuse 1, das beispielsweise aus Beton, Stahl etc. bestehen kann und einen großen Raum umschließt, in dem ein Innengehäuse 2 angeordnet ist, das eine Zentrifugentrommel 3 umschließt. Die Zentrifugentrommel 3 ist etwa zylindrisch ausgebildet und ist über eine Nabe mit einer Welle 4 fest verbunden. Die Welle 4 ist am Außengehäuse 1 über ein schematisch bei 5 dargestelltes Lager drehbar gelagert und erstreckt sich in das Außengehäuse 1 und das Innengehäuse 2 hinein. Sie wird von einem außerhalb des Außengehäuses angeordneten Antrieb 12 (Elektromotor) rotatorisch angetrieben. - Das Wellenlager 5 ist über eine Abdeckung 13 an der Außenseite des Gehäuses abgedeckt und besitzt eine Lagerbuchse 7, die sich nach oben erweitert und dort einen kugelkalottenförmigen Abschnitt 6 aufweist. Dieser Abschnitt ist in einer entsprechend sphärisch ausgebildeten Gelenkpfanne am fest am Außengehäuse 1 angebrachten Teil des Wellenlagers 5 flexibel gelagert. Aufgrund der sphärischen Lagerung der Welle 4 kann diese Radialbewegungen ausführen, die zu einem Verschwenken der Welle innerhalb der Gelenkpfanne des Außengehäuses 1 führen.
- Innerhalb der Lagerbuchse befinden sich zwei Wälzlager (nicht gezeigt), mit denen eine die Welle 4 umgebende Lagerhülse 16 drehbar innerhalb der Lagerbuchse 7 gelagert ist. Die Welle 4 ist daher sowohl drehbar als auch verschwenkbar gelagert. Durch Drehungen der Welle 4 wird die am unteren Wellenende befestigte Zentrifugentrommel 3 in Rotation versetzt.
- Das hier dargestellte Innengehäuse 2 ist als "Fanggehäuse" ausgebildet und verhindert das Austreten von Flüssigkeiten oder Gasen aus der Zentrifugentrommel 3. Das Innengehäuse 2 hat einen abnehmbaren Deckel 14 und ist im Übrigen sehr leicht ausgebildet. Es ist am Wellenlager 5, hier an der Lagerbuchse 7, befestigt und ist daher zusammen mit dem Wellenlager 5 relativ zum Außengehäuse 1 verschwenkbar bzw. macht die von der Welle 4 ausgeführten Pendelbewegungen mit. Die Befestigung des Innengehäuses 2 am Wellenlager ist flüssigkeitsdicht und gasdicht ausgeführt.
- Zur Entfernung des sich nach dem Zentrifugiervorgang an der radialen Innenwand der Zentrifugentrommel absetzenden Feststoffkuchens dient eine Entfernungseinrichtung 9, die am Deckel 14 des Innengehäuses befestigt ist. Diese Entfernungseinrichtung 9 weist einen sich parallel zur Welle 4 erstreckenden Arm 10 auf, der eine Vielzahl von Schabern bzw. Messern 11 trägt, mit denen der Feststoffkuchen entfernt wird. Der Arm 10 verläuft parallel zur Welle 4 bzw. Trommel 3. Dadurch, dass die Entfernungseinrichtung 9 am Deckel 14 des Innengehäuses 2 befestigt ist und das Innengehäuse 2 am Wellenlager 5 befestigt ist, macht die Entfernungseinrichtung 9 sämtliche Pendelbewegungen der Welle 4 mit, so dass der Abstand zwischen Welle 4 und Arm bzw. Trommelinnenwand und Arm 10 immer konstant bleibt, selbst wenn die Welle 4 relativ zum Außengehäuse 1 eine Schrägstellung einnimmt.
- Der Feststoffkuchen kann daher einwandfrei entfernt werden, ohne dass Reste zurückbleiben bzw. Beschädigungen der Trommelinnenwand verursacht werden. Am unteren Ende des Innengehäuses 2 befindet sich ein Auslass 15.
-
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer derartigen Zentrifuge im Teilvertikalschnitt. Die Zentrifuge weist ein Außengehäuse 1 auf, das ebenfalls einen relativ großen Raum umgibt, in dem ein eine Zentrifugentrommel 3 umgebendes Innengehäuse 2 angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Innengehäuse 2 mit einem Deckel 14 versehen, der am Lagergehäuse 5, und zwar an einer Lagerbuchse 7 des Lagergehäuses, befestigt ist. Das Wellenlager 5 ist in einer Öffnung des Außengehäuses 1 in abgedichteter Weise montiert und hat ebenfalls einen kugelkalottenförmigen Abschnitt 6, mit dem das Lager schwenkbar bzw. flexibel in einer entsprechenden sphärisch ausgebildeten Lagerpfanne des fest am Außengehäuse 1 angebrachten Teiles des Wellenlagers 5 gelagert ist. Die Lagerbuchse 7 kann somit Schwenkbewegungen relativ zum Außengehäuse 1 ausführen, wobei sich das Innengehäuse 2 mitbewegt. - Ein geeigneter Wellenantrieb 12 in der Form eines Elektromotors ist außerhalb des Außengehäuses 1 angeordnet. Eine Abdeckung 13 dient zur Abdeckung des Wellenlagers 5. Im Inneren der Lagerbuchse 7 sind wie bei der ersten Ausführungsform ein oder mehrere Wälzlager angeordnet, die die Welle 4 drehbar innerhalb der Lagerbuchse 7 lagern. Die Welle 4 kann somit eine Drehbewegung und eine Schwenk- bzw. Pendelbewegung ausführen.
- Eine Entfernungseinrichtung 9 zur Entfernung des Feststoffkuchens ist am Deckel 14 des Innengehäuses 2 bzw. an der Lagerbuchse 7 befestigt. Die Entfernungseinrichtung 9 weist einen sich durch den Deckel des Innengehäuses 2 erstreckenden Arm 10 auf, der entsprechende Messer 11 zur Entfernung des Feststoffkuchens trägt. Am unteren Ende des Innengehäuses ist ein Auslass 15 angeordnet. Ferner weist das Innengehäuse ein Schauglas 17 auf, mit dem eine Beobachtung der Zentrifugentrommel 3 möglich ist.
- Ferner ist in
Figur 2 ein Antrieb 16 dargestellt, der an der Innenseite des Außengehäuses 1 angebracht ist und mit dem das Innengehäuse 2 nach Entfernung des Deckels 4 absenkbar ist, um die Zentrifugentrommel 3 inspizieren und warten zu können. - Auch bei dieser Ausführungsform ist durch die Montage des Innengehäuses 2 am Wellenlager 5 und der Entfernungseinrichtung 9 am Deckel 14 des Innengehäuses 2 bzw. an der Lagerbuchse 7 sichergestellt, dass Innengehäuse und Entfernungseinrichtung 9 die Schwenk- bzw. Pendelbewegungen der Welle 4 mitmachen, so dass zwischen dem Arm 10 und der Welle 4 bzw. der Trommelwand immer Parallelität herrscht.
Claims (13)
- Zentrifuge mit hängend angeordneter Zentrifugentrommel (3) mit einem festen Außengehäuse (1), einem an der Oberseite des Außengehäuses (1) flexibel bzw. verschwenkbar angeordneten Wellenlager (5), einer vom Wellenlager (5) drehbar gelagerten und sich in das Außengehäuse (1) erstreckenden Welle (4), einer von der Welle (4) getragenen Zentrifugentrommel (3) mit Einlass und Auslass, einem außerhalb des Außengehäuses (1) angeordneten Wellenantrieb (12) und einer Einrichtung (9) zum Entfernen des an der Trommelinnenwand angesammelten Feststoffkuchens, dadurch gekennzeichnet, dass am Wellenlager (5) zusammen mit diesem verschwenkbar ein die Trommel (3) gasdicht umgebendes Innengehäuse (2) angeordnet ist und dass die Entfernungseinrichtung (9) am Wellenlager (5) oder am Innengehäuse (2) zusammen mit diesen verschwenkbar befestigt ist.
- Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernungseinrichtung (9) eine mechanische Entfernungseinrichtung mit einer Schaber/Messervorrichtung (11) ist.
- Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernungseinrichtung eine Redispergiereinrichtung mit einem Zuführrohr für ein Redispergierfluid ist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengehäuse (2) zumindest teilweise als flexibles Gehäuse, insbesondere Faltenbalg, ausgebildet ist.
- Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengehäuse (2) zumindest teilweise als starres Gehäuse ausgebildet ist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernungseinrichtung (9) an der Oberseite des Innengehäuses (2) befestigt ist.
- Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernungseinrichtung an der Unterseite des Innengehäuses befestigt ist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Wellenlager (5) eine Kugelkalotte (6) aufweist, die in einer entsprechend ausgebildeten Lagerpfanne des Außengehäuses (1) gelagert ist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenlager (5) eine ein Wälzlager (8) oder Magnetlager für die Welle (4) aufnehmende Lagerbuchse (7) besitzt, die schwenkbar an der Oberseite des Außengehäuses (1) gelagert ist.
- Zentrifuge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Entfernungseinrichtung (9) an der Lagerbuchse (7) des Wellenlagers (5) befestigt ist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengehäuse (2) relativ zur Zentrifugentrommel (3) absenkbar oder anhebbar ist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengehäuse (2) eine entfernbare Oberseite oder Unterseite aufweist.
- Zentrifuge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengehäuse (1) der Zentrifuge als begehbarer Raum ausgebildet ist.
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