Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten.
Bei der Bearbeitung von Banknoten wird ein Stapel von Banknoten in ein Eingabefach eingelegt von wo aus die Banknoten vereinzelt werden. Die vereinzelten Banknoten werden an ein Transportsystem übergeben, von Sensoren überprüft und in Abhängigkeit von der Überprüfung Ausgabefächern zugeordnet. Die Banknoten werden dabei auf Echtheit, Verschmutzung, Beschädigung, Währung, Stückelung usw. geprüft und abhängig da- von in die verschiedenen Ausgabefächer sortiert. Banknoten die nicht eindeutig oder fehlerfrei erkannt wurden, werden in ein besonderes Ausgabefach, ein Rückweisungsfach sortiert.
Bei der Bearbeitung von Blattgut kommt es jedoch immer wieder zu fehler- haften Bearbeitungsvorgängen, die durch Störungen wie Stauungen oder sonstige Betriebsstörungen entstehen. Um die Störungen, wie z. B. Stauungen, zu beseitigen sind umfangreiche Eingriffe durch Bedienpersonen erforderlich, weil beispielsweise das vor der Betriebsstörung bereits bearbeitete und abgerechnete Blattgut von der Bedienperson so berücksichtigt werden muß, daß die vorgenommene Abrechnung nicht verändert wird. Zudem muß die Bedienperson das bei Betriebsstörungen anfallende Blattgut manuell sortieren. Eine derartige manuelle Bearbeitung und Berücksichtigung bei der Abrechnung ist aber aufwendig und sehr fehleranfällig.
Um dies zu verhindern, kann es vorgesehen sein, das Transportsystem nach dem Auftreten einer Störung so lange weiterzubetreiben, bis alle im Transportsystem befindlichen Banknoten aus dem Transportsystem entfernt sind. Eine derartige Vorgehensweise und Vorrichtung wird beispielsweise in der EP 1 276080 A2 beschrieben.
Beim Auftreten von Störungen, z. B. Stauungen, kann es jedoch zu großen Belastungen und somit zu Verschleiß oder Beschädigungen des Transportsystems oder empfindlicher Bestandteile der Vorrichtung, z. B. der Sensoren, kommen, falls das Transportsystem nach dem Auftreten der Störung weiterbetrieben wird, um alle im Transportsystem befindlichen Banknoten aus dem Transportsystem zu entfernen. In diesem Fall wird das Transportsystem noch eine längere Zeit nach dem Auftreten der Störung betrieben. Die Gefahr von zu großen Belastungen und somit Verschleiß oder Beschädi- gungen besteht jedoch auch dann, wenn das Transportsystem sofort gestoppt wird, da das Transportsystem noch für eine gewisse Zeit nachläuft, wenn es gestoppt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten anzugeben, bei welcher Belastungen und somit Verschleiß oder Beschädigungen des Transportsystems oder empfindlicher Bestandteile der Vorrichtung, z. B. von Sensoren, vermieden werden, wenn während des Betriebs der Vorrichtung Störungen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung geht dabei von einer Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten, mit einer Eingabeeinheit zur Eingabe von Banknoten, einem Vereinzeier zur Vereinzelung der eingegebenen Banknoten, einem Transportsystem zum Transportieren der vereinzelten Banknoten durch eine Sen- soreinrichtung zur Überprüfung des Banknoten, wobei eine Steuereinrichtung Signale der Sensoreinrichtung auswertet, Ausgabeeinheiten in welche die Banknoten vom Transportsystem, gesteuert durch die Steuereinrichtung, in Abhängigkeit von der Überprüfung, transportiert werden, und Detektoren zur Überwachung der Vorrichtung auf Vorliegen von Betriebsstörungen, wobei deren Signale dazu von der Steuereinrichtung ausgewertet werden, und die Steuereinrichtung den Vereinzeier und das Transportsystem anhält, falls von der Steuereinrichtung das Vorliegen und/ oder die Annahme einer Betriebsstörung ermittelt wird, aus, wobei die Steuereinrichtung beim oder nach dem Anhalten des Vereinzelers und des Transportsystems eine Auf- weitung des Transportsystems bewirkt.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß durch das Aufweiten des Transportsystems zusätzlicher Raum innerhalb des Transportsystems entsteht, weshalb bei Betriebsstörungen, beispielsweise einer Stauung von Banknoten, üblicherweise auftretende Kräfte nicht zu verstärktem Verschleiß oder Beschädigungen am Transportsystem oder anderen Teilen der Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten fuhren.
In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, daß in den Bereichen des Trans- portsystems, die wegen einer Betriebsstörung aufgeweitet wurden, angetriebene oder nachlaufende Teile des Transportsystems abgetrennt werden.
Der Vorteil der Weiterbildung der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß weiterbetriebene oder nachlaufende Teile des Transportsystems nicht zu einer Verschlimmerung der Betriebsstörung, z. B. eines Staus von Banknoten, führen können, weshalb mögliche Beschädigungen und Ver- Schleißerscheinungen weiter reduziert werden.
In einer anderen Weiterbildung ist es vorgesehen, daß ein Abschnitt oder mehrere Abschnitte des Transportsystems, für den oder die keine Betriebsstörung erkannt wurde, solange weiterberieben wird oder werden, bis alle Banknoten vom Transportsystem aus dem Abschnitt oder den Abschnitten heraus transportiert worden sind.
Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß Banknoten in den störungsfreien Abschnitten in vorbestimmter Weise zu Ende bearbeitet wer- den können. Dadurch ist es nicht erforderlich, daß die in den ungestörten Abschnitten des Transportsystems befindlichen Banknoten, nach Beseitigung der erkannten Betriebsstörung in den anderen Abschnitten, von einer Bedienperson nachbearbeitet werden müssen.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand von Figuren. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt anhand einer Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten. Generell kann jedoch die Bearbeitung von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks, Gutscheinen usw. erfolgen.
Es zeigt
Figur 1 einen prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten, und
Figur 2 - 5 eine Ausführungsform eines Teilbereichs eines Transportsy- stems der Vorrichtung aus Figur 1.
Figur 1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau einer Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten, eine Banknotenbearbeitungsmaschine 100. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 weist eine Eingabeeinheit 110 auf, in welche die Banknoten bzw. Einzahlungen eingelegt werden. An die Eingabeeinheit 110 angeschlossen ist ein Vereinzeier 111, welcher einzelne Banknoten aus der Eingabeeinheit 110 entnimmt und einzeln an ein Transportsystem 120 übergibt. Das Transportsystem 120 transportiert die einzelnen Banknoten durch eine Sensoreinrichtung 112, welche mittels Sensoren Daten von den Banknoten ermittelt, die beispielsweise Rückschlüsse auf Echtheit, Zustand, Währung, Stückelung usw. ermöglichen. Die ermittelten Daten der Banknoten werden an eine Steuereinrichtung 140 übergeben, welche die Daten auswertet und damit den weiteren Fluß der Banknoten durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 steuert. Dazu wirkt die Steuereinrichtung 140 auf Weichen 121 bis 124 ein, die Bestandteile des Transportsystems 120 sind und es erlauben, die Banknoten nach vorgegebenen Kriterien in Ausgabeeinheiten 130 bis 139 abzulegen. Die Ausgabeeinheiten 130 bis 139 können beispielsweise als Spiralfachstapler ausgebildet sein, welche die abzulegenden Banknoten mittels rotierender Einheiten 130, 132, 134, 136, 138, die Spi- ralfächer aufweisen, in Ablagen 131, 133, 135, 137, 139 abstapeln. Die Bedienung der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 wird mittels einer Ein- / Ausgabeeinrichtung 150 gesteuert, welche dazu z. B. eine Anzeige sowie eine Tastatur aufweist.
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Probleme bei der Bearbeitung von Banknoten bzw. Einzahlungen in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 treten auf, wenn es zu Betriebsstörungen wie Stauungen usw. kommt. Zur Erkennung von Störungen kann die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 beispielsweise Detektoren 161 bis 166 aufweisen, z. B. Lichtschranken. Die Lichtschranken 161 bis 166 sind entlang des Transportsystems 120 angeordnet und ermöglichen die Überwachung der ordnungsgemäßen Bearbeitung des Stroms der Banknoten in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 von der Eingabeeinheit 110 bis zu den Ausgabeeinheiten 130 bis 139. Dazu werden die Signale der Lichtschranken 161 bis 166 von der Steuereinrichtung 140 ausgewertet. Wird beispielsweise an der ersten Lichtschranke 161 zu einem Zeitpunkt eine Banknote detektiert, so muß die Banknote bei störungsfreiem Betrieb von der zweiten Lichtschranke 162 nach einer bestimmten Zeit detektiert werden, die sich aus der Entfernung zwischen den Lichtschranken 161 und 162 und der Transportge- schwindigkeit des Transportsystems 120 ergibt. Wird eine Betriebsstörung, z. B. ein Stau, erkannt oder vermutet, stoppt die Steuereinrichtung 140 die weitere Bearbeitung der Banknoten bzw. Trennkarten durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100. Dazu wird insbesondere der Vereinzeier 111 und das Transportsystem 120 angehalten.
Alternativ kann bei Erkennung oder Annahme einer Betriebsstörung zuerst nur der Vereinzeier 111 angehalten werden. Das Transportsystem 120 kann in diesem Fall weiter betrieben werden, bis alle im Transportsystem 120 befindlichen Banknoten aus diesem entfernt sind. Die Banknoten werden vom Transportsystem 120 in die Ausgabeeinheiten 130 bis 139 transportiert und abgelegt, denen sie von der Steuereinrichtung 140 durch die Auswertung der Sensorsignale zugeordnet worden sind. Liegt für bestimmte Banknoten im Transportsystem 120 aufgrund der Störung keine Zuordnung vor, können diese Banknoten in eine besondere Ausgabeeinheit z. B. die erste Aus- gabeeinheit 130, 131 transportiert werden. Derartige Banknoten können von
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der Bedienperson manuell bearbeitet werden oder zur erneuten Bearbeitung nochmals in die Eingabeeinheit 110 eingegeben werden.
Ebenso kann das Transportsystem 120 auch in zwei oder mehr Abschnitte Tl, T2 aufgeteilt werden. In diesem Fall können die Abschnitte einzeln weiter betrieben werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn in einem der Abschnitte Tl oder T2 des Transportsystems 120 eine Stauung erkannt oder vermutet wurde. Dieser Abschnitt Tl oder T2 wird dann zusammen mit dem Vereinzeier 111 von der Steuereinrichtung 140 angehalten. Die Banknoten im störungsfreien Abschnitt Tl oder T2 des Transportsystems 120 werden in die Ausgabeeinheiten 130, 131 oder 132 bis 139 transportiert und abgelegt.
Nach Beseitigung der Ursache der Betriebsstörung kann die Bearbeitung fortgesetzt werden.
Wird von der Steuereinrichtung 140 z. B. bei der Überwachung der Lichtschranken 161 bis 166 eine Störung, beispielsweise ein Stau, ermittelt, wird der Vereinzeier 111 und das Transportsystem 120 - wie oben beschrieben - gestoppt. Wie ebenfalls oben beschrieben, kann das Transportsystem 120 ganz oder teilweise gestoppt werden. Das Transportsystem 120 kann aber wahlweise auch noch so lange betrieben werden, bis die im Transportsystem 120 vorhandenen Banknoten in die von der Steuereinrichtung 140 zugeordneten Ausgabefächer 130 bis 139 transportiert worden sind. Um Verschleiß oder Beschädigungen des Transportsystems 120 oder des Sensors 112 zu vermeiden, wird das Transportsystem 120 in den Abschnitten, in denen es gestoppt wird, im ganzen Abschnitt oder in Teilbereichen des Abschnitts geöffnet. Durch das Öffnen des Transportsystems 120 wird mehr Raum im Transportsystem 120 frei, wodurch z. B. gestaute Banknoten keinen Ver- schleiß oder keine Beschädigung verursachen können, während das Trans-
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portsystem 120 noch betrieben wird oder nachläuft. Zudem kann es vorgesehen sein, daß bei der Öffnung des Transportsystems 120 nachlaufende oder weiterbetriebene Antriebeselemente vom Transportsystem 120 entkoppelt werden, wie nachfolgend noch beschrieben wird. Dadurch wird auftre- tender Verschleiß oder die Gefahr von Beschädigungen weiter reduziert.
Figuren 2 und 3 zeigen einen Teilbereich des Transportsystems 120 aus dem Bereich der Sensor einrichtung 112. Dabei zeigt Figur 2 den Bereich der Sensoreinrichtung 112 in einer Seitenansicht, in Transportrichtung des Trans- portsystems 120. In Figur 3 ist der Bereich der Sensoreinrichtung 112 um 90° zur Transportrichtung gedreht darstellt, d. h. entlang der Transportrichtung. Beispielhaft ist ein aus zwei Teilen 10, 20 bestehender Sensor dargestellt. Beispielsweise kann ein erster Teil 10 eine Beleuchtung enthalten, wohingegen ein zweiter Teil 20 einen Detektor enthält. Der Detektor 20 erfaßt in diesem Fall von der Beleuchtung 10 stammendes und durch die Banknote BN transmittiertes Licht, während die Banknote BN vom Transportsystem 120 am Sensor 10, 20 vorbeitransportiert wird.
Es ist offensichtlich, daß statt des beschriebenen Sensors 10, 20 jeder beliebi- ge andere Sensor oder jede beliebige Kombination von Sensoren verwendet werden kann.
Der Sensor 10, 20 ist in einem feststehenden Rahmen oder einer feststehenden Platte 40 in der Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten 100 montiert. Der zweite Teil 20 des Sensors 10, 20 ist feststehend in der Platte 40 montiert, wohingegen der erste Teil 10 um eine Achse 26 derart geschwenkt bzw. gekippt werden kann, daß der erste Teil 10 vom feststehenden zweiten Teil 20 wegbewegt oder auf diesen hinbewegt werden kann. In der in Figur 2 dargestellten Position der beiden Teile 10, 20, in der der erste Teil 10 ma- ximal auf den feststehenden zweiten Teil 20 hinbewegt ist, befinden diese
sich in einer Betriebsstellung, in der Banknoten BN vom Transportsystem 120 transportiert werden. Zum Schwenken des ersten Teils 10 ist beispielsweise ein Pneumatikzylinder 30 vorgesehen, dessen eines Ende mit dem ersten Teil 10 verbunden ist 27, 31. Das andere Ende des Pneumatikzylinders 30 ist mit der Platte 40 verbunden. Beim Ausfahren des Pneumatikzylinders 30, d. h. beim Schließen des Transportsystems, wird der größte Teil des Schwenkweges des ersten Teils 10 aus Sicherheitsgründen mit geringem Druck des Pneumatikzylinders 30 bewegt. Erst unmittelbar vor Erreichen der Endstellung des ersten Teils 10, z. B. 2-3 mm, wird der Druck erhöht um die erforderliche Schließkraft zu erreichen. In der in Figur 2 dargestellten Betriebsposition ist der Pneumatikzylinder 30 ausgefahren und mit Druck beaufschlagt. Zum Ausgleich des Gewichts des schwenkbaren ersten Teils 10 ist eine Feder 43 vorhanden, deren eines Ende mit dem ersten Teil 10 verbunden ist 28. Das andere Ende der Feder 43 ist mit dem Rahmen 40 ver- bunden 42. In der in Figur 2 dargestellten Betriebsposition ist die Feder 43 nur gering gespannt.
Im Bereich des Sensors 10, 20 wird das Transportsystem 120 durch Rollenpaare 12, 22 gebildet, zwischen denen die Banknoten BN geklemmt werden. Die Rollenpaare 12, 22 sind auf Achsen 13, 23 befestigt, die mittels Lager 14, 15, 24, 25 gelagert sind. Zusätzlich sind auf den Achsen 13, 23 Antriebsrollen 11, 21 befestigt. Im dargestellten Beispiel wird die dem feststehenden zweiten Teil 20 des Sensors 10, 20 zugeordnete zweite Achse 23 angetrieben, z. B. mittels eines Motors, Getriebes, Zahnriemens oder dergleichen. Über die Antriebsrolle 21 der zweiten Achse 23 wird die Antriebsrolle 11 der ersten Achse 11 angetrieben. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die die Antriebsrolle 21 sowie die Rollen 22 der zweiten Achse 23 aus einem harten Material, z. B. Stahl oder Aluminium herzustellen, wohingegen es vorteilhaft ist die Antriebsrolle 11 sowie die Rollen 12 der ersten Achse 13 aus einem
elastischen Material, z. B. Gummi, insbesondere Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuk (EPDM), herzustellen.
In Figur 3 sind die erste und zweite Achse 13, 23 und die beiden Teile des Sensors 10, 20 sowie, in Transportrichtung 120 gesehen dahinter liegend, weitere Achsen 13', 23' zu sehen. Die weiteren Achsen 13/, 23' bilden ebenfalls ein Achsenpaar, wie die Achsen 13, 23, die ebenfalls Antriebsrollen 11', 21' und Transportrollen (nicht sichtbar) aufweisen, um die Banknoten BN zu transportieren. Um den Transport der Banknoten BN gewährleisten zu kön- nen, muß dabei der Abstand zwischen den Achsen 13, 23 und den Achsen 13', 23', gesehen in Transportrichtung, kleiner sein als die Abmessung der kleinsten Banknote, in deren Richtung der Transport der Banknoten im Transportsystem erfolgt. Werden die Banknoten parallel zu ihren kurzen Kanten (quer) transportiert, darf der Abstand nicht größer als die Breite der kleinsten zu transportierenden Banknote sein. Werden die Banknoten parallel zu ihren langen Kanten (längs) transportiert, darf der Abstand nicht größer als die Länge der kleinsten Banknote sein. Vorteilhafterweise beträgt der Abstand zwischen den Achsen 13, 23 und 13', 23'etwa der Hälfte der Breite bzw. Länge der kleinsten Banknote.
In Figur 4 ist der oben beschriebene Fall einer Störung im Transportsystem 120 dargestellt, bei der das Transportsystem 120 geöffnet wird. Im dargestellten Beispiel wird der Sensor 10, 20 entlang des Transportsystems geringfügig geöffnet. Die Steuereinheit 140 steuert dazu bei Erkennen einer Stö- rung oder danach den Pneumatikzylinder 30 bzw. dessen nicht genauer dargstelltes Pneumatiksystem an, um den Pneumatikzylinder 30 kurzzeitig, z. B. für 300-500 ms, zu öffnen und danach drucklos zu schalten. Der erste Teil 10 des Sensors 10, 20 wird dann, wie oben beschrieben, um die Achse 26 geringfügig geschwenkt bzw. gekippt S. Durch diese Schwenkbewegung S des ersten Teils 10 weg vom zweiten Teil 20 des Sensors 10, 20 wird der zwi-
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sehen den beiden Teilen 10, 20 liegende Pfad des Transportsystems 120 geringfügig geöffnet, wodurch mehr Raum entsteht, z. B. für gestaute Banknoten. Die Kraft der Feder 43 wirkt gegen das Gewicht des ersten Teils 10 des Sensors 10, 20, wodurch die gewünschte, geringfügige Öffnung des Pfads des Transportsystems 120 gewährleistet wird. Zudem wird das auf der angetriebenen zweiten Achse 23 befestigte Antriebsrad 21 vom Antriebsrad der ersten Achse 11 getrennt, so daß die Transportrollen 12 der ersten Achse 11 nicht mehr angetrieben werden. Ein längerer Betrieb des Transportsystems 120 oder ein Nachlaufen des Antriebs der zweiten Achse 23, wie oben beschrieben, kann somit nicht zu erhöhtem Verschleiß führen, da die verschleißempfindlichen Rollen 11, 12 der ersten Achse 13 nicht mehr angetrieben werden. Auch die im Bereich des Sensors 10, 20 befindlichen Banknoten BN werden nicht beschädigt oder weiter gestaut, da nur noch die Rollen 22 der zweiten Achse 23 angetrieben werden oder nachlaufen und die Rollen 22 aus hartem und glattem Material bestehen, so daß sie alleine keine nennenswerten Kräfte auf die Banknoten BN ausüben. Da der Sensor 10, 20 aber nur geringfügig geöffnet ist, können die Banknoten BN den Bereich des Transportsystemsl20 nicht unkontrolliert verlassen und verbleiben zudem im Bereich des Sensors 10, 20.
In Figur 5 zeigt den Sensor 10, 20 mit geöffnetem Pfad des Transportsystems 120, der sich zwischen den beiden Teilen 10, 20 des Sensors 10, 20 ergibt. In diesem Fall ist der Pneumatikzylinder 30 eingefahren und das Gewicht des geschwenkten ersten Teils 10 des Sensors 10, 20 wird von der gedehnten Fe- der 43 ausgeglichen. Durch die Öffnung des Pfads des Transportsystems 120 können Banknoten, die sich z. B. im Bereich des Sensors 10, 20 gestaut haben, entfernt werden. Dazu kann es vorgesehen sein, daß die Steuereinrichtung 140 das Pneumatiksystem ansteuert, um den Pneumatikzylinder 30 einzufahren, nachdem das gesamte Transportsystem 120 oder der den Sen- sor 10, 20 enthaltende Abschnitt Tl des Transportsystems 120 vollständig
zum Stillstand gekommen ist. Ebenso kann das Öffnen des Pfads von der Bedienperson veranlaßt werden.
Abweichend von der obigen Beschreibung, wonach das gesamte Transport- System 120 geöffnet bzw. aufgeweitet wird, um Platz insbesondere für gestaute Banknoten zu schaffen und die Beschädigung von Teilen der Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten zu vermeiden, können auch einzelne Abschnitte oder bestimmte Teilbereiche des Transportsystems 120 geöffnet werden. Vorteilhaft werden die Abschnitte oder Teilbereiche des Trans- portsystems 120 geöffnet, für die eine Betriebsstörung ermittelt wurde.
Das Öffnen des Transportsystems 120 wurde zuvor im Zusammenhang mit dem Schwenken bzw. Kippen eines Teils 10 des Transportsystems 120 beschrieben. Es ist offensichtlich, daß auch andere Maßnahmen geeignet sind, solange diese zusätzlichen Raum im Transportsystem 120 schaffen und/ oder angetriebene Teile des Transportsystems 120 abkoppeln. Beispielsweise können Teile des Transportsystems parallel mittels Linearführungen verschoben werden, um zusätzlichen Raum, z. B. für gestaute Banknoten zu schaffen.
Abweichend von der zuvor beschriebenen pneumatischen Öffnung des Transportsystems 120 oder Teilen davon, kann eine Öffnung des Transportsystems 120 auch mit anderen Mitteln erreicht werden. Beispielsweise können hydraulisch oder elektromechanisch arbeitende Mittel oder Kombina- tionen davon eingesetzt werden.