Beschreibung
Druckwerk, Druckmaschine sowie Verfahren zum Betreiben eines Druckwerks
Die Erfindung betrifft ein Druckwerk, eine Druckmaschine sowie Verfahren zum Betreiben eines Druckwerks gemäß den Ansprüchen 1 bzw. 24 bzw. 33 oder 34.
Die DE 10 2005 034 331 A1 offenbart eine Druckmaschine, durch welche in einer Betriebssituation eine Bahn nebeneinander mit fünf Druckseiten eines ersten Formates, und in anderen Betriebssituationen mit drei oder vier Seiten anderer Formate bedruckt wird.
In der DE 102 44 574 A1 sind nebeneinander eine der Anzahl von möglichen Druckbildabschnitten entsprechende Anzahl von unabhängig voneinander betätigbaren Stellmitteln für Halteelemente offenbart. Diese erhalten über einen ersten gemeinsamen Leitungsabschnitt und über den jeweiligen Stellmitteln zugeordnete schaltbare Ventile und getrennte zweite Leitungsabschnitte das Druckmittel. Die Ventile und die zweiten Leitungsabschnitte sind dem Zylinder zugeordnet und können von außen geschaltet werden.
Die DE 10 2004 021 606 A1 offenbart eine Ausführung eines Formzylinders, auf dessen Umfang in axialer Richtung nebeneinander vier Druckformen angeordnet sind. In anderen Ausführungen des Formzylinders können auch zwei, drei, fünf, sechs, sieben oder acht Druckplatten nebeneinander angeordnet sein. Je Druckplatte ist ein Klemmstück und ein einzeln anzusteuerndes Druckschlauchsegment vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk, eine Druckmaschine sowie Verfahren zum Betreiben eines Druckwerks zu schaffen, welche für den Betreiber ein hohes Maß an Produktvariabilität bei geringem Aufwand schafft.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 24 bzw. 33 oder 34 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Ausgestaltung des Druckwerks, insbesondere des Form- und/oder des Übertragungszylinders, mit der selben Druckmaschine ohne großen Aufwand grundsätzlich voneinander verschiedene Produkte herstellbar sind.
Durch den über die Länge durchgehenden Formzylinderkanal und/oder die geteilte Ausbildung des Plattenverschlusses des mittleren Zylinderabschnittes können wahlweise ungeradzahlige und geradzahlige Anzahlen von nebeneinander angeordneten Druckformen auf dem Formzylinder aufgebracht und/oder Druckseiten nebeneinander auf die Bahn gedruckt werden. Vorteilhaft diesbezüglich ist auch ein über die gesamte Länge durchgehendes Drucktuch auf dem Übertragungszylinder. Bei einer Ausführung, wobei auf dem Formzylinder nebeneinander eine ungeradzahlige Anzahl von Druckformen jeweils nebeneinander zwei Druckbilder aufweisen (Panoramadruckformen) ist es auch vorteilhaft, auf dem Übertragungszylinder nebeneinander zwei - jeweils über die halbe Ballenlänge reichende - Gummitücher nebeneinander anzuordnen. In einer Betriebssituation mit einer geradzahligen Anzahl von nebeneinander über die Länge angeordneten Druckformen (z. B. zwei) oder Druckbildern (z. B. vier, sechs, acht oder zehn) ist es im Hinblick auf variable Seitenbreiten vorteilhaft, die Druckbilder auf über die halbe Zylinderlänge reichenden Druckformen (also zwei nebeneinander) anzuordnen.
Vorteilhaft ist insbesondere, dass Haltemittel eines mittleren von mehreren Längsabschnitten eines Formzylinders im Hinblick auf die Aktivierung voneinander verschiedenen Gruppen von Haltemitteln benachbarter Abschnitte zuordenbar sind.
Die Möglichkeit einer Verarbeitung variabler Seitenbreiten und/oder -anzahlen kann
weiter vorteilhaft gegeben sein durch eine Längsschneideinrichtung mit bewegbaren Messern und/oder eine Wendeeinrichtung mit bewegbaren Wendestangen und/oder einem Trichteraufbau mit bewegbarem Falztrichter.
Aufgrund von Anforderungen, beispielsweise wahlweise und/oder gleichzeitig Zeitungsund Zeitschriften- bzw. Magazinproduktion fahren zu wollen, ist die Ausprägung der Druckmaschine und/oder der Druckeinheiten und/oder Druckwerkszylinder in einzelnen Merkmalen oder vorteilhaft auch in Kombination mehrerer nachgenannter Merkmale von Vorteil.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine Druckmaschinenlinie;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Druckeinheit;
Fig. 3 Beispiele für eine Druckformbelegung a) einer ungeradzahligen Anzahl von nebeneinander angeordneten Druckformen und Druckseiten in einem ersten Zeitungs- oder Tabloidformat und b) einer geradzahligen Anzahl von nebeneinander angeordneten Druckformen und Druckseiten in einem zweiten Format;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Formzylinders mit Halteeinrichtung in einer ersten Ausführung;
Fig. 5 Beispiele für eine Druckformbelegung a) einer ungeradzahligen Anzahl von
nebeneinander angeordneten Druckformen in einem ersten Zeitungs- oder Tabloidformat und b) einer geradzahligen Anzahl von nebeneinander angeordneten Druckformen in einem zweiten Format;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Formzylinders mit Halteeinrichtung in der zweiten Ausführung;
Eine Druckmaschine, insbesondere Rollenrotationsdruckmaschine, weist zumindest eine Druckmaschinenlinie 01 mit mindestens einer Druckeinheit 02, vorteilhaft einer Gruppe von mehreren, insbesondere mindestens zwei einander benachbarten Druckeinheiten 02 auf. Die z. B. als Drucktürme 02 ausgebildeten Druckeinheiten 02 der Druckmaschinenlinie 01 sind in einer Flucht entlang einer Maschinenmittelebene S angeordnet, welche senkrecht auf den Rotationsachsen der Druckwerkszylinder 04; 06; steht. Die Druckeinheiten 02 sind hier vorzugsweise als Drucktürme 02 mit im wesentlichen vertikaler Bahnführung ausgebildet und weisen vorzugsweise mindestens acht Druckstellen, insbesondere vier Doppeldruckstellen auf. Die Druckeinheiten 02 weisen zumindest als Formzylinder 04 ausgebildete Druckwerkszylinder 04 auf. Im vorliegenden Fall von Offsetdruckeinheiten ist jedem Formzylinder 04 ein als Übertragungszylinder 06 ausgebildeter Druckwerkszylinder 06 zugeordnet. Vorteilhafter Weise z. B. im Hinblick auf Passerfehler und/oder eine kompakte Bauweise können die Druckwerke der Druckeinheit(en) 02 als Druckwerke für den wasserlosen Offsetdruck, d. h. ohne Feuchtwerke, ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine beispielhafte Ausführung einer acht Druckstellen bzw. vier Doppeldruckstellen übereinander aufweisenden Druckeinheit 02 mit vertikaler Bahnführung. Vorzugsweise sind die vier Druckwerkszylinder 04; 06 eines Doppeldruckwerkes in Druck-Anstellung derart zueinander angeordnet, dass die Ebenen jeweils zwischen den Rotationsachsen der zusammenwirkenden Form- und Übertragungszylinder höchstens um 15°, vorteilhaft um höchstens 7° , vorzugsweise
jedoch gar nicht, von einer die Rotationsachsen der beiden Übertragungszylinder 06 verbindenden Ebene R abweichen, d. h. eine möglichst lineare Anordnung der vier Druckwerkszylinder 04; 06 geschaffen ist.
In einer im Hinblick auf kompakte Bauweise vorteilhaften Weiterbildung ist die Druckeinheit 02 bzgl. ihrer Seitengestelle teilbar ausgebildet. Die Druckwerkszylinder 04; 06 der mehreren (z. B. vier) übereinander angeordneten Doppeldruckwerke sind z. B. rotierbar in bzw. an einem rechten und einem linken Gestell- bzw. Wandabschnitt 08; 07 in der Weise gelagert, dass die beiden Druckwerkszylinder 04; 06 eines selben Druckwerkes dem selben Gestell- bzw. Wandabschnitt 07; 08 zugeordnet ist. Vorzugsweise sind die Druckwerkszylinder 04; 06 mehrerer, insbesondere aller die Bahn (z. B. Bedruckstoffbahn bzw. Papierbahn) auf der selben Seite bedruckenden Druckwerke am selben Gestell- bzw. Wandabschnitt 07; 08 gelagert. Die Teildruckeinheiten sind entlang einer Richtung senkrecht zur Rotationsachse der Druckwerkszylinder 04; 06 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar, indem vorzugsweise eine von beiden (z. B. 08) raumfest, und die andere (z. B. 07) bewegbar gegenüber dem Boden gelagert ist.
Wie ebenfalls in Fig. 2 angedeutet, sind in vorteilhafter Weiterbildung die Radiallager der Druckwerkszylinder 04; 06 in Linearlagereinheiten 09, z. B. Linearlagern 09, stellbar gelagert. Insbesondere vorteilhaft sind als Stellmittel für das An-/ Abstellen der Druckwerkszylinder 04; 06 mit Druckmittel - insbesondere von wahlweise zwei unterschiedlich wählbaren Druckniveaus - beaufschlagbare Aktoren vorgesehen. Die Stellrichtung in den Linearlagern 09 (bzw. Linearlagereinheiten 09) verläuft vorzugsweise parallel zur die Übertragungszylinder 06 verbindenden Ebene R, oder höchsten um 15° , besonders höchstens um 10° geneigt zu dieser.
Des weiteren weist die Druckmaschinenlinie 01 stromabwärts der Druckeinheit 02 eine Längsschneideinrichtung 1 1 , z. B. mit einer Anzahl I quer zur Laufrichtung der Bahn
bewegbaren Messern und eine Wendeeinrichtung 12 mit einer oder mehreren Wendestangen sowie einen Trichteraufbau 13 auf. Der Trichteraufbau 13 ist vorzugsweise derart orientiert, dass die in die Horizontale projizierte Einlaufrichtung auf den bzw. die Falztrichter 14; 14' senkrecht zur Maschinenmittelebene S steht, d. h. der Trichteraufbau 13 ist um 90° versetzt zurMaschinenmittelebene S angeordnet. Weiter ist dem Trichteraufbau 13 ein nicht dargestellter Falzapparat nachgeordnet. Vorzugsweise ist der Druckeinheit 02 ein Trockner 16 nachgeordnet, welcher wahlweise in mindestens einer der unten genannten Betriebsarten von der Bahn durchfahren ist. Es können weiter ggf. Führungsmittel vorgesehen sein, über welche der Trockner 16 in einer Betriebssituation umfahrbar ist.
In einer Ausführung weist der Trichteraufbau 13 eine Trichterebene mit zwei nebeneinander angeordneten Falztrichtern 14; 14' auf. Diese können vorteilhafter weise bzgl. ihres horizontalen Abstandes ihrer Trichterspitzen zueinander veränderbar ausgebildet sein.
Die Wendeeinrichtung 12 weist mindestens zwei Wendestangen je Druckeinheit 02 der Druckmaschinenlinie 01 auf. Vorteilhafter Weise können die Wendestangen entlang der Maschinenmittelebene S und/oder quer zur Maschinenmittelebene S bewegbar ausgebildet sein. Hiermit ist bei variierender Teilbahnbreite und/oder Teilbahnlage ein Ausrichten auf den bzw. die Falztrichter 14; 14' möglich.
Die Druckeinheit(en) 02 bzw. Druckwerke bzw. Druckwerkszylinder 04; 06 sind mit einer Länge L zumindest des nutzbaren Ballens des Formzylinders 04 bemessen, welche in axialer Richtung N Abschnitte A; B; C; D; E (z. B. N gleich drei, fünf oder sieben) zur Aufnahme der ungeradzahligen Anzahl N nebeneinander angeordneter, insbesondere eine selbe Breite B17 aufweisender, ersten Druckformen 17; 17' - zumindest in einer ersten Betriebssituation I - ausgebildet ist. D.h., eine nutzbare Ballenlänge L des Formzylinders 04 entspricht im wesentlichen der ungeradzahligen Anzahl N von
Abschnitten A; B; C; D; E bzw. Druckformen 17; 17'. Zumindest gilt vorzugsweise (N+1 )*B17 > L ≥ N*B17. In einer ersten Betriebssituation I weist der Formzylinder 04 somit in Längsrichtung nebeneinander eine ungeradzahlige Anzahl von (genau) N Druckformen nebeneinander auf. Grundsätzlich können diese N ersten Druckformen 17; 17' (Druckformen 17; 17' ersten Typs) in axialer Richtung des Formzylinders 04 betrachtet jeweils lediglich eine (Fig. 3 und Fig. 4) Druckseite eines ersten Formates F1 ; f1 (Einzeldruckform 17) oder auch mehrere, insbesondere zwei Druckseiten des ersten Formates F1 ; f1 (z. B. Panoramadruckform 17') nebeneinander (Fig. 5 und Fig. 6) aufweisen.
Das erste Format F1 ; f1 kann als stehende Druckseiten in einem Broadsheetformat (Format F1 , Zeitungsformat F1 ), insbesondere Zeitungsseiten, oder liegenden Druckseiten in einem Tabloidformat (Format f1 ) ausgebildet sein (Fig. 3 und Fig. 5).
Der Formzylinder 04 weist somit in Längsrichtung eine ungeradzahlige Anzahl N von Abschnitten A; B; C; D; E auf, wobei jeder Anschnitt - z. B. in einer ersten Betriebssituation - mit jeweils einer Druckform 17; 17' belegbar ist.
Der Formzylinder 04 weist an seiner Mantelfläche mindestens eine - vorzugsweise über die wirksame Länge L und/oder über die Breite der N Abschnitte A; B; C; D; E reichende durchgehende - Öffnung 19 eines ins Innere reichenden Kanals 20 auf, in welche abgekantete Enden der Druckformen 17; 17' (18; 18', s. u.) zu deren Befestigung einsteckbar sind.
Im - insbesondere durchgehenden - Kanal 20 ist je Abschnitt A; B; C; D; E mindestens ein Haltemittel 22 oder eine Gruppe von Haltekitteln vorgesehen.
Zumindest im mittleren der ungeradzahligen Anzahl N von Abschnitten A; B; C; D; E sind mindestens zwei Haltemittel 22 , jeweils mindestens eines zu beiden Seiten einer den
Formzylinder 04 senkrecht zur Rotationsachse halbierende Mittelebene H, vorgesehen, welche unabhängig voneinander durch jeweils zugeordnete Stellmittel 21.3a; 21.3b betätigbar und/oder jeweils schaltungstechnisch wahlweise entweder in einer ersten Betriebssituation I mit dem auf der einen Seite im selben Kanal benachbarten Stellmittel 21 .3b; 21 .3a einer gemeinsam zu schaltenden Gruppe 1-3 oder in einer zweiten Betriebssituation II mit dem auf der anderen Seite im selben Kanal benachbarten Stellmittel 21.2 (21.1 , Fig. 6); 21 .4 (21.5, Fig. 6) einer anderen gemeinsam zu schaltenden Gruppe IM ; II-2 zuordenbar sind.
Vorzugsweise sind bis auf die Haltemittel 22 des mittleren der ungeradzahligen Anzahl N von Abschnitten A; B; C; D; E die Haltemittel 22 einzeln durch Stellmittel 21 .1 ; 21.2; 21.4; 21 .5 oder bei mehreren Haltemitteln 22 je Abschnitt A; B; C; D; E als Gruppe IM ; II-2; II- 4; II-5 des betreffenden Abschnitts A; B; C; D; E gemeinsam durch Stellmittel 21 .1 ; 21 ,2; 21 ,4; 21.5 betätigbar.
In der zweiten Betriebssituation II weist der Formzylinder 04 in Längsrichtung nebeneinander eine geradzahlige Anzahl M, z. B. 2, 4, sechs oder acht, insbesondere jedoch zwei, zweite Druckformen 18; 18' (Druckformen 18; 18' zweiten Typs) auf. Die geradzahlige Anzahl M von zweiten Druckformen 18; 18' erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte wirksame Länge L, insbesondere über die selbe Breite der N Abschnitte A; B; C; D; E aus der ersten Betriebssituation I. Die nebeneinander angeordneten zweiten Druckformen 18; 18' weisen vorzugsweise sämtlich eine selbe Breite B18 auf. Die Breite B18 zweiten Druckformen 18; 18' ist verschieden zur Breite B17 der ersten Druckformen 17; 17'. Auf den zweiten Druckformen 18; 18' können jeweils eine oder mehrere, z. B. jeweils drei, vier, fünf oder sechs Druckseiten, insbesondere jedoch z. B. vier, stehende oder drei liegende Druckseiten in einem gegenüber dem Zeitungsformat (F1 ) kleineren Format F2, z. B. einem Magazinformat F2 in Zylinderlängsrichtung nebeneinander angeordnet sein.
Ein auf einer ersten Seite zur Ebene H benachbartes Stellmittel 21.3a des mittleren Abschnittes C wirkt somit in einer ersten Betriebssituation I gemeinsam mit dem auf der anderen Seite zur Ebene H benachbartem Stellmittel 21.3a des Abschnittes C über zugeordnete Haltemittel 22. a; 22b mit einer selben ersten Druckform 17; 17', und in einer zweiten Betriebssituation II gemeinsam mit einem auf der selben Seite zur Ebene H weiter außen liegenden Stellmittel 21 .2 (21.1 , Fig. 6) eines benachbarten Abschnittes B (A, Fig. 6) über zugeordnete Haltemittel 22. a; 22 mit einer zweiten Druckform 18; 18' zusammen. Die beiden Haltemittel 22. a; 22 und/oder die beiden Stellmittel 21.3a; 21 .3b wirken in der ersten Betriebssituation I mit einer selben ersten Druckform 17; 17' und in der zweiten Betriebssituation II mit zwei unterschiedlichen zweiten Druckformen 18; 18' zusammen. Für den Fall, dass den Haltemittel 22. a; 22. b; 22 keine aktiv zu betätigende Stellmittel, sondern lediglich z. B. auf Federkraft basierende Klemmmechanismen und/oder lediglich Hilfsmittel zum Lösen einer Klemmung oder eines Einhakens zugeordnet sind, wirken die Haltemittel 22. a; 22 in der ersten Betriebssituation I mit einer selben ersten Druckform 17; 17' und in der zweiten Betriebssituation II mit zwei unterschiedlichen zweiten Druckformen 18; 18' zusammen. Ggf. vorgesehene Mittel zum Lösen sind bezüglich des Betätigens in der zum Betätigen der Stellmittel vergleichbaren Weise (zuordnen in Gruppen) zu betrachten
Nachfolgend wird in Fig. 3 und Fig. 4 ein erstes Beispiel und in Fig. 5 und Fig. 6 ein zweites Beispiel einer ungeradzahligen Anzahl N von Abschnitten A; B; C; D; E bzw. Druckformen 17; 17' in einer ersten Betriebssituation I dargelegt.
Im Beispiel der Fig. 3 und Fig. 4 weisen die Abschnitte A; B; C; D; E bzw. die in einer Betriebssituation I nebeneinander angeordneten N Druckformen 17 jeweils die Breite B17 lediglich einer Druckseite F1 ; f1 auf bzw. die in dieser Betriebssituation I angeordneten N Druckformen 17 tragen in Zylinderlängsrichtung betrachtet jeweils lediglich eine Druckseite des ersten Formates F1 , f1 . Hierbei entspricht eine ungeradzahlige Anzahl N von in der ersten Betriebssituation I nebeneinander angeordneten Druckformen 17 bzw.
Druckseiten, z. B. stehenden Druckseiten des ersten Formates F1 ; f1 , vorzugsweise der Anzahl N von Abschnitten A; B; C; D; E auf dem Formzylinder 04, also n = N mit z. B. n gleich drei, fünf oder sieben, insbesondere jedoch fünf.
In diesem Fall sind die Druckeinheit(en) 02 bzw. Druckwerke bzw. Druckwerkszylinder 04; 06 gleichzeitig zu oben genanntem mit einer Länge L zumindest des nutzbaren Ballens des Formzylinders 04 bemessen, welche in axialer Richtung z. B. zur Aufnahme einer ungeradzahligen Anzahl n, z. B. n gleich drei, fünf oder sieben, insbesondere jedoch fünf, nebeneinander angeordneten stehenden Druckseiten in einem Broadsheetformat (Format F1 , Zeitungsformat F1 ), insbesondere Zeitungsseiten, oder n liegenden Druckseiten in einem Tabloidformat (Format f1 ) ausgebildet ist (Fig. 3). D. h., der Formzylinder 04 weist eine Länge des nutzbaren Ballens auf, welche im wesentlichen der Breite b der n nebeneinander angeordneten Druckseiten im liegenden Format f1 oder stehenden Format F1 entspricht. Zumindest gilt vorzugsweise (n+1 )*b > L > n*b.
In einer ersten Betriebssituation des ersten Beispiels trägt der Formzylinder 04 in Längsrichtung auf seinem Ballen nebeneinander die Druckbilder von n, z. B. fünf, stehenden Zeitungsseiten oder n, z. B. fünf, liegenden Tabloidseiten. In Umfangsrichtung trägt der Formzylinder 04 dann z. B. hintereinander zwei stehende Zeitungsseiten (Format F1 ) oder vier liegende Tabloidseiten (Format f1 ). Die wirksame Länge L, d. h. die für das Drucken maximal mögliche Ballenlänge L, beträgt z. B. 1 .700 bis 2.100 mm, vorteilhaft 1.800 bis 2.000 mm, insbesondere 1 .825 bis 1.900 mm, vorzugsweise ca. 1 .875 mm (± 10 mm). Gleiches gilt z. B. für die Breite eines mit dem Formzylinder 04 zusammen wirkenden Übertragungszylinder 06.
In dieser ersten Betriebsweise bzw. -art I des ersten Beispiels sind auf dem Formzylinder 04 in Längsrichtung nebeneinander die ungeradzahlige Anzahl n, z. B. fünf, einseitenbreite Druckformen 17, z. B. Einzeldruckformen 17 angeordnet. Es kann auch durch entsprechend ausgebildete Haltekanäle die Möglichkeit vorgesehen sein, für die
jeweils stirnseitennahen Druckseitenpaare wahlweise zweidruckseitenbreite Panoramadruckformen einsetzten zu können. In Umfangsrichtung können - wie in Fig. 3a dargestellt - hintereinander jeweils zwei Druckformen 17 (je eine stehende Zeitungs- oder zwei liegende Tabloidseiten hintereinander aufweisend), jedoch in einer nicht dargestellten speziellen Ausführung auch lediglich jeweils eine nahezu um den Umfang reichende Druckform (zwei stehende Zeitungs- oder vier liegende Tabloidseiten hintereinander enthaltend) vorgesehen sein.
Im Beispiel der Fig. 5 und Fig. 6 weisen die Abschnitte A; C; E bzw. die in einer Betriebssituation I nebeneinander angeordneten N Druckformen 17' jeweils eine Breite B17' mehrerer, insbesondere zweier nebeneinander angeordneter Druckseiten des ersten Formates F1 ; f1 auf bzw. die in der ersten Betriebssituation I angeordneten N Druckformen 17' tragen in Zylinderlängsrichtung betrachtet jeweils mehrere, insbesondere zwei Druckseiten des ersten Formates F1 , f1 nebeneinander. Hierbei entspricht eine ungeradzahlige Anzahl N von in der ersten Betriebssituation I nebeneinander angeordneten Druckformen 17', mit z. B. jeweils zwei stehenden Druckseiten des ersten Formates F1 ; f1 , wieder der Anzahl N von Abschnitten A; C; E auf dem Formzylinder 04, hier mit N = 3. Die Anzahl n' der in der ersten Betriebsweise I auf dem Formzylinder 04 nebeneinander angeordneten Druckseiten des ersten Formates F1 ; f1 ist hier geradzahlig und ergibt sich hier z.B. zu n' = 2*N, d.h. n z. B. gleich vier, sechs oder acht, insbesondere jedoch sechs.
Im Fall des zweiten Beispiels sind die Druckeinheit(en) 02 bzw. Druckwerke bzw. Druckwerkszylinder 04; 06 gleichzeitig zu oben genanntem mit einer Länge L zumindest des nutzbaren Ballens des Formzylinders 04 bemessen, welche in axialer Richtung z. B. zur Aufnahme einer geradzahligen Anzahl n', z. B. n' gleich vier, sechs oder acht, insbesondere jedoch sechs, nebeneinander angeordneter stehender Druckseiten in einem Broadsheetformat (Format F1 , Zeitungsformat F1 ), insbesondere Zeitungsseiten, oder n' liegenden Druckseiten in einem Tabloidformat (Format f1 ) ausgebildet ist (Fig. 5a). D. h.,
der Formzylinder 04 weist eine Länge L des nutzbaren Ballens auf, welche im wesentlichen der Summe der Breiten b der n' nebeneinander angeordneten Druckseiten im liegenden Format f1 oder stehenden Format F1 entspricht. Zumindest gilt vorzugsweise (n'+1 )*b > L > n'*b.
In einer ersten Betriebssituation des zweiten Beispiels trägt der Formzylinder 04 in Längsrichtung auf seinem Ballen nebeneinander die Druckbilder von n', z. B. sechs, stehenden Zeitungsseiten oder n', z. B. sechs, liegenden Tabloidseiten, auf nebeneinander insgesamt N (z.B. N=3) zweiseitenbreiten Druckformen 17'. In Umfangsrichtung trägt der Formzylinder 04 dann z. B. hintereinander zwei stehende Zeitungsseiten (Format F1 ) oder vier liegende Tabloidseiten (Format f1 ). Die wirksame Länge L, d. h. die für das Drucken maximal mögliche Ballenlänge L, beträgt hier z. B. ebenfalls mindestens 1.700 mm, vorteilhaft 1.800 bis 2.500 mm, insbesondere 1 .900 bis 2.440 mm (jeweils ± 10 mm). Gleiches gilt z. B. für die Breite eines mit dem Formzylinder 04 zusammen wirkenden Übertragungszylinder 06.
In dieser ersten Betriebsweise bzw. -art I des zweiten Beispiels sind auf dem Formzylinder 04 in Längsrichtung nebeneinander die ungeradzahlige Anzahl N, z. B. drei, Druckformen 17', z. B. zweiseitenbreite Panoramadruckformen 17', angeordnet. In Umfangsrichtung können - wie in Fig. 5a dargestellt - hintereinander jeweils zwei Druckformen 17' (je eine stehende Zeitungs- oder zwei liegende Tabloidseiten in Umfangsrichtung hintereinander aufweisend), jedoch in einer nicht dargestellten speziellen Ausführung auch lediglich jeweils eine nahezu um den Umfang reichende Druckform (zwei stehende Zeitungs- oder vier liegende Tabloidseiten hintereinander enthaltend) vorgesehen sein.
Bei der Belegung in der ersten Betriebsart I mit der ungeradzahligen Anzahl N von Druckformen 17; 17' nebeneinander (Fig. 3a und Fig. 5a) bzw. von n Druckseiten in Längsrichtung nebeneinander (Fig. 3a) ist die mittlere Druckform 17; 17' (Fig. 3a und Fig.
5a) bzw. mittlere Druckseite oder bzw. Einzeldruckform 17 (Fig. 3a) derart auf dem Formzylinder 04 angeordnet, dass eine den Formzylinder 04 senkrecht zur Rotationsachse halbierende Mittelebene H, z. B. etwa mittig, durch die Druckform 17; 17' (Fig. 3a und Fig. 5a) bzw. das Druckbild (Fig. 3a) verläuft.
In der ersten Betriebsart I ist das Druckwerk bzw. die Druckeinheit 02 vorzugsweise mit Coldset-Farben betrieben und der ggf. im Bahnweg vorsehbare Trockner 16 von der bedruckten Bahn umfahren oder bei inaktivem Trockner 16 durchlaufen.
In der zweiten Betriebsweise bzw. - art II (Fig. 3b und Fig. 5b) trägt der Formzylinder 04 in Längsrichtung auf seinem Ballen nebeneinander eine geradzahlige Anzahl M, z. B. M gleich zwei, vier oder sechs, insbesondere jedoch z. B. zwei (mehrseitenbreite) Druckformen 18; 18'.
Hierbei trägt der Formzylinder 04 in Längsrichtung auf seinem Ballen vorzugsweise nebeneinander die Druckbilder einer geradzahligen Anzahl m, z. B. m gleich sechs, acht oder zehn, insbesondere jedoch z. B. acht, stehende Druckseiten in einem gegenüber dem Zeitungsformat (F1 ) kleineren Format F2, z. B. einem Magazinformat F2 oder einem kleineren Tabloidformat F2 oder einem Buchformat F2. In dieser zweiten Betriebsart II sind auf dem Formzylinder 04 in Längsrichtung nebeneinander z. B. lediglich zwei (M=2), jeweils m/2-seitenbreite, z. B. vierseitenbreite, Druckformen 18 angeordnet. Es kann auch durch entsprechend ausgebildete Haltekanäle vorgesehen sein, eine Anzahl m/2 von zweiseitenbreiten Druckformen 18' dieses zweiten Formates F2 nebeneinander einsetzten zu können. In Umfangsrichtung können hintereinander jeweils zwei Druckformen 18; 18' (in Umfangsrichtung z. B. je eine stehende oder zwei liegende Magazinseite enthaltend), jedoch in einer speziellen Ausführung auch lediglich eine nahezu um den Umfang reichende Druckform 18; 18' (z. B. zwei stehende oder vier liegende Seiten des zweiten Formates F2 hintereinander enthaltend) vorgesehen sein. In diesem Fall kann es vorteilhaft vorgesehen sein, dass in dieser zweiten Betriebsweise II einer von zwei am
Umfang des Formzylinders 04 hintereinander angeordneten Öffnungen 19 durch die nahezu vollumfängliche Druckform 18; 18' überdeckt ist.
In der zweiten Betriebsart II ist das Druckwerk bzw. sind die Druckwerke der Druckeinheiten 02 vorzugsweise mit Heatset-Farben betrieben und vorzugsweise der im Bahnweg vorsehbare Trockner 16 von der bedruckten Bahn durchfahren.
In der ersten Betriebsart I - z. B. Coldset - können somit mit einer Druckeinheit 02 in der Ausführung des ersten Beispiels für N=5 Druckformen 17 bzw. n = 5 Druckseiten 2,5 Stränge, d. h. zwei zweiseitenbreite Stränge und ein einseitenbreiter Strang im Format F1 oder f1 einer Zeitungs- bzw. Tabloidproduktion und in der Ausführung des zweiten Beispiels für N=3 Druckformen 17' bzw. n' = 6 Druckseiten 3 Stränge, d. h. drei zweiseitenbreite Stränge im Format F1 oder f1 einer Zeitungs- bzw. Tabloidproduktion produziert werden. In der zweiten Betriebsart II - z. B. Heatset - können m/2, z. B. vier zweiseitenbreite Stränge im Format F2, z. B. Magazinformat F2 (z. B. 64 Seiten im DIN- A4-Format im Sammelbetrieb) aus einer Bahn produziert werden.
Auf dem Übertragungszylinder 06 ist vorzugsweise ein über die gesamte wirksame Länge L des Ballens, d. h. über die N Abschnitte A; B; C; D; E bzw. ersten Druckformen 17; 17' (Fig. 3a und Fig. 5a) oder die n bzw. n', z. B. fünf (Fig. 3a) bzw. sechs (Fig. 5a), Zeitungsseiten, reichendes Drucktuch, z. B. Gummituch angeordnet. Dieses kann dann auch nahezu über den gesamten Umfang reichen oder als Hülse den gesamten Umfang umspannen. Das Gummituch kann hierbei in einem Kanal gehalten und durch entsprechende Vorrichtung(en) gespannt sein (z. B. Doppelspindelspannung).
In einer anderen - insbesondere korrespondierend zur in der ersten Betriebsweise eine geradzahlige Anzahl n' von Druckseiten auf einer ungeradzahligen Anzahl N von Druckformen 17' aufweisenden Ausführung - vorteilhaften Ausführung des Übertragungszylinders 06 weist dieser z. B. zwei Gummitücher nebeneinander auf,
welche sich jeweils über die halbe wirksame Länge des Zylinderballens erstrecken.
Das jeweilige Gummituch ist in einer bzgl. der notwendigen Kanalausprägung vorteilhaften Ausführung jedoch z. B. als Metalldrucktuch, d. h. als ein mehrschichtiges Gummituch mit einer auf einer formstabilen Trägerplatte (z. B. dünne Metallplatte) aufgebrachten elastischen Schicht, ausgebildet. Hierbei kann ein Kanal zur Aufnahme der Enden Verwendung finden, welcher eine Breite in Umfangsrichtung von weniger als 7 mm, insbesondere weniger als 5 mm, aufweist.
Der Formzylinder 04 weist für beide Beispiele an seiner Mantelfläche mindestens eine über die wirksame Länge L und/oder über die Breite von n bzw. n' Druckseiten und/oder M Druckformen 17; 17' des ersten Formates F1 ; f1 reichende durchgehende Öffnung 19 eines ins Innere reichenden Kanals 20 auf, in welche abgekantete Enden der Druckformen 17; 17'; 18; 18' zu deren Befestigung einsteckbar sind. Hat der Formzylinder 04 einen Umfang, welcher zwei stehenden Druckseiten im ersten stehenden Format F1 oder vier liegenden Druckseiten im ersten liegenden Format f 1 entspricht, so kann der Formzylinder 04 zwei derartige, um 180° in Umfangsrichtung zueinander versetzte durchgehende Öffnungen 19 von Kanälen 20 aufweisen. Grundsätzlich könnten die Kanäle 20 und die Enden so ausgebildet sein, dass Letztere nach dem Einstecken - beispielsweise durch Reibschluss oder komplementäre Formen - selbsthemmend im Kanal 20 verbleiben.
Vorzugsweise für die hier beschriebenen Ausführungen sind jedoch wie nachfolgend beschrieben durch Stellmittel 21 betätigbare Haltemittel 22 im Kanal 20 bzw. in den Kanälen 20 vorgesehen:
Wie oben dargelegt, ist der Formzylinder 04 mit einer wirksamen Länge L ausgebildet, welche im ersten Beispiel zur Belegung mit n (z. B. fünf) nebeneinander angeordneten Druckseiten eines ersten Formates F1 bzw. f1 bzw. mit der ungeradzahligen Anzahl N
(z.B. N=5) von Druckformen 17 und im zweiten Beispiel zur Belegung mit n' Druckseiten eines ersten Formates F1 bzw. f1 bzw. mit der ungeradzahligen Anzahl N (z.B. N=3) von Druckformen 17' ausgebildet ist. Diese n Druckseiten bzw. N=n Druckformen 17 des ersten Beispiels bzw. die N Druckformen 17' des zweiten Beispiels korrespondieren mit N den Abschnitten A; B; C; D, E auf dem Ballen des Formzylinders 04 in Längsrichtung.
Diese Abschnitte A; B; C; D; E müssen nicht äußerlich als solche erkennbar sein. Sie können entweder sinngemäß lediglich der Druckformanordnung entsprechen, aber auch zusätzlich durch Merkmale, wie z. B. durch eine Anzahl von N entsprechende im Formzylinder 04 oder außerhalb des Formzylinders 04 angeordnete Querpassereinrichtungen für die Druckformen 17; 17' erkennbar sein.
Am Formzylinder 04 - schematisch am Beispiel eines zwei Öffnungen 19 aufweisenden Formzylinders 04 in Fig. 4 und Fig. 6 dargestellt - sind die Enden der Druckformen 17; 17'; 18; 18' durch die Öffnungen 19 in den Kanal 20 einsteckbar und werden durch Haltemittel 22 gehalten. Die Haltemittel 22 können vorteilhafter Weise derart ausgebildet sein, dass bei nicht betätigtem Stellmittel 21 eine Haltestellung, und bei betätigtem Stellmittel 21 eine geöffnete Stellung vorliegt. Je Abschnitt A; B; C; D; E (hier z. B. fünf Abschnitte A; B; C; D; E gemäß Fig. 3a und Fig. 4 und drei Abschnitte A; C; E gemäß Fig. 5a und Fig. 6) des Formzylinders 04 ist mindestens ein Haltemittel 22 oder eine Gruppe von Haltemitteln 22, z. B. jeweils zwei Haltemittel 22, vorgesehen. Bis auf die Haltemittel 22. a; 22. b des mittleren der ungeradzahlingen Anzahl N (z. B. drei oder fünf) von Abschnitten A; B; C; D; E, sind die Haltemittel 22 einzeln durch Stellmittel 21 oder bei mehreren Haltemitteln 22 je Abschnitt A; B; D; E als Gruppe des betreffenden Abschnittes A; B; D; E gemeinsam durch Stellmittel 21 , beispielsweise druckmittelbetätigbar, an oder abstellbar (in Fig. 4 z. B. mit 21.1 ; 21 .2; 21.4 und 21 .5, in Fig. 6 z. B. mit 21.1 ; und 21.5 bezeichnet). Im mittleren Abschnitt C sind jedoch mindestens zwei Haltemittel 22. a; 22. b, jeweils mindestens eines zu beiden Seiten der Mittelebene H, unabhängig voneinander durch unabhängig voneinander betätigbare Stellmittel 21 , z. B. mit 21.3a und 21 .3b in
Fig. 4 und Fig. 6 bezeichnet, stellbar, insbesondere offenbar. Für N Abschnitte A; B; C; D; E auf dem Formzylinder 04 sind somit mindestens N+1 unabhängig voneinander stellbare Haltemittel 22 und/oder mindestens N+1 unabhängig voneinander betätigbare Stellmittel
21 vorgesehen. Dies ermöglicht ein geteiltes Stellen für den mittleren von N Abschnitten A; B; C; D; E.
Die Haltemittel 22 können als im Kanal 20 bewegbare und durch das zugeordnete Stellmittel 21 stellbare Klemmelemente ausgebildet sein. Vorteilhafter Weise sind die Haltemittel 22 in der Weise selbstsichernd ausgebildet, dass sie sich bei nichtbetätigtem Stellmittel 21 durch Vorspannung in Halte- bzw. Klemmstellung, und bei betätigtem Stellmittel 21 in geöffneter Stellung befinden.
Die mindestens zwei unabhängig voneinander betätigbaren Stellmittel 21 bzw. Haltemittel
22 im Kanal 20 des mittleren Abschnittes C sind derart mit Steuerungsmitteln, z. B. einer Steuereinrichtung (z. B. elektronische Steuerschaltung 28 und ggf. ansteuerbare Schaltelemente 24 beinhaltend) und/oder einer Kraftquelle (z. B. elektrische Energie oder Druckmittel) verbunden, dass sie wahlweise in der ersten Betriebsweise I einer selben Gruppe 1-3 von gleichzeitig zu stellenden Haltemitteln 22a; 22b oder in der zweiten Betriebssituation II zwei unterschiedlichen Gruppen IM bzw. II-2 von mehreren je Gruppe IM bzw. II-2 gleichzeitig zu stellenden Haltemitteln 22 zuordenbar sind. In der ersten Betriebssituation I können die Gruppen 1-1 bis 1-5 dann z. B. jeweils durch das eine bzw. die mehreren Haltemittel 22 des zugeordneten Abschnittes A; B; C; D; E gebildet sein. In der zweiten Betriebssituation II können z. B. lediglich zwei Gruppen IM bzw. II-2 gebildet bzw. bildbar sein, wobei die eine Gruppe IM dann lediglich auf der einen Seite der Mittelebene H liegende Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 , und die andere Gruppe II-2 auf der anderen Seite der Mittelebene H liegende Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 aufweist.
Das der Mittelebene H nächstliegende Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 ist somit
schaltungstechnisch, d. h. beispielsweise hinsichtlich eines Schaltbefehls, wahlweise einem näher zur nächstliegenden Zylinderstirnseite liegenden Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 des selben Kanals 20 oder einem näher zur entferntliegenden Zylinderstirnseite liegenden Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 des selben Kanals 20 zugeordnet bzw. zuordenbar.
Hierfür wirken zwei auf unterschiedlichen Seiten der Mittelebene H angeordnete Haltemittel 22 des mittleren Abschnittes C mit voneinander verschiedenen Stellmitteln 21 zusammen. Im Beispiel o. g. Gruppen IM ; II-2 ist in der zweiten Betriebsart II das Stellen/Abstellen des einen Haltemittels 22. a des mittleren Abschnitts C den Haltemitteln 22 zweier benachbarter äußerer Abschnitte A und B (Fig. 4) bzw. dem äußeren Abschnitt A (Fig. 6) und das andere Haltemittel 22. b des mittleren Abschnitts C den Haltemitteln 22 der beiden äußeren Abschnitten D und E (Fig. 4) bzw. dem äußeren Abschnitt E (Fig. 6) der anderen Zylinderhälfte zuordenbar bzw. zugeordnet. Der Plattenverschluss, d. h. die Haltemittel 22 samt Stellmittel 21 des mittleren Abschnittes C, ist somit geteilt ausgeführt und kann für die beiden Betriebssituationen I; II unterschiedlich geschaltet werden. In der ersten Betriebssituation I werden die Haltemittel 22 des mittleren Abschnittes C beispielsweise parallel geschaltet, während in der zweiten Betriebssituation die eine Hälfte der Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 des mittleren Abschnitts C mit den Haltemitteln 22 bzw. Stellmitteln 21 der einen Zylinderhälfte (bzgl. der Längsrichtung) und die andere Hälfte der Haltemittel 22 bzw. Stellmittel 21 mit den Haltemitteln 22 bzw. Stellmitteln 21 der anderen Zylinderhälfte geschaltet werden.
Sind in den außermittigen Abschnitten A; B; D; E beispielsweise je Abschnitt A; B; C; D; E mehrere Haltemittel 22 vorgesehen, so können diese jeweils als Gruppe 1-1 ; 1-2; 1-4; 1-5 z. B. durch ein gemeinsames Stellmittel 21 , z. B. einen mit Druckmittel beaufschlagbaren reversibel verformbaren Hohlkörper, insbesondere Schlauch, betätigbar sein. Im mittleren, d. h. geteilten Anschnitt C sind jedoch zumindest zwei derartige unabhängig voneinander betätigbare Stellmittel 21 , z. B. unabhängig mit Druckmittel beaufschlagbare Schläuche,
vorzusehen.
In Fig. 4 und Fig. 6 ist eine vorteilhafte Ausführung für die Ausbildung der Stellmittel 21 als mit Druckmittel beaufschlagbare reversibel verformbare Hohlkörper 21 , insbesondere mit Druckmittel beaufschlagbare Schläuche, dargestellt. Für die den außermittigen Abschnitten A; B; D und E zugeordneten Haltemitteln 22 oder Gruppen von Haltemitteln 22 sind hier je Abschnitt A; B; D und E lediglich ein Stellmittel 21 zugeordnet, welches auf das eine Haltemittel 22 oder - wie dargestellt - auf die Gruppe 1-1 ; 1-2; 1-4; 1-5 von (hier zwei) Haltemitteln 22 des betreffenden Abschnittes A; B; D; E wirkt. Sind für die Gruppen 1-1 ; 1-2; 1-4; 1-5 der außermittigen Abschnitte A; B; D; E mehrere Haltemittel 22 und mehrere Stellmittel 21 vorgesehen, so sind die Stellmittel 21 des selben außermittigen Abschnittes A; B; D; E z. B. nicht unabhängig, sondern gemeinsam betätigbar ausgebildet. Die unabhängig zu betätigenden Stellmittel 21 unterschiedlicher außermittiger Abschnitte A; B; D; E sowie die mindestens zwei unabhängig zu betätigenden Stellmittel 21 des mittleren Abschnittes C weisen zur Kraftzufuhr jeweils eine eigene Leitungsstrecke 23 (hier Druckmittelleitung 23, in Fig. 4 und Fig. 6 lediglich exemplarisch bezeichnet) von individuell ansteuerbaren Schaltelementen 24 (hier steuerbare Ventile 24, insbesondere Pneumatikventile 24, lediglich exemplarisch bezeichnet) her auf. Grundsätzlich ist es möglich, für jedes der unabhängig voneinander zu betätigenden Stellmittel 21 (bzw. Stellmittelgruppen) die eigene Leitungsstrecke 23 über eine entsprechende Anzahl von Durchführungen bis außerhalb des Formzylinders 04 zu führen und erst dort ortsfest entsprechende Schaltelemente 24 vorzusehen. Von Vorteil ist es jedoch, wenn lediglich eine einzige oder maximal zwei (je Stirnseite z. B. eine) Zuführung 26 in den Formzylinder 04, z. B. im Fall von Druckmittel über eine Drehdurchführung, vorgesehen ist. Die Schaltelemente 24 sind hierbei zylinderfest angeordnet und sind vorzugsweise von außen ansteuerbar ausgebildet. Die Ansteuerung der Schaltelemente 24 erfolgt hierbei beispielsweise berührungslos durch Steuerelemente 27 über vorzugsweise ein magnetisches oder induktives Wirkprinzip. Diese Steuerelemente 27 sind - zumindest für eine gewisse Stellung des Formzylinders 04 -
beispielsweise in einem komplementären Muster zu Empfängern der zylinderfesten Schaltelemente 24 angeordnet, sodass eine eindeutige Zuordnung zwischen einem bestimmten Steuerelement 27 und einem Empfänger eines bestimmten Schaltelementes 24 gewährleistet ist. Die Steuerelemente 27 erhalten beispielsweise ihr Signal von einer elektronischen Steuerschaltung 28, in welcher beispielsweise die von der Betriebsweise abhängige Gruppierung der Stellmittel 21 , und damit die von der Betriebsweise abhängige Gruppierung der Steuerelemente 27 und/oder Schaltelemente 24 vorgenommen wird bzw. durchführbar ist.
Die Schaltelemente 24 können wie dargestellt über den Formzylinder 04, z. B. an beiden Stirnseiten, verteilt sein. Es können jedoch auch sämtliche Schaltelemente 24 lediglich in einem stirnseitigen bereich angeordnet sein. Im erstgenannten Fall können beidseitig jeweils eine Zuführleitung 26 in den Formzylinder 04 geführt sein, oder aber es ist - wie hier dargestellt - lediglich auf einer Seite eine Zuführung vorgesehen. Eine Versorgung der Schaltelemente 24 der anderen Seite kann dann über eine separate Verbindungsleitung erfolgen.
Es können in der Druckeinheit 02 weiter Vorrichtungen zum teil- oder vollautomatischen Plattenwechsel vorgesehen sein, welche zumindest in der ersten Betriebsweise im Zusammenhang mit Einzelplatten Anwendung finden können. Für die zweite Betriebsweise (Magazinproduktion) werden z. B. !/2-breite Platten, ggf. unter Verwendung einer vorgesehenen Aufplatthilfe eingesetzt.
Bezugszeichenliste
01 Druckmaschinenlinie
02 Druckeinheit, Druckturm
03 -
04 Druckwerkszylinder, Formzylinder
05 -
06 Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
07 Gestellabschnitt, Wandabschnitt
08 Gestellabschnitt, Wandabschnitt
09 Linearlagereinheit, Linearlager
10 -
1 1 Längsschneideinrichtung
12 Wendeeinrichtung
13 Trichteraufbau
14 Falztrichter
15 -
16 Trockner
17 Druckform, einseitenbreit, Einzeldruckform
18 Druckform, mehrseitenbreit
19 Öffnung
20 Kanal
21 Stellmittel, Hohlkörper
22 Haltemittel
23 Leitungsstrecke, Druckmittelleitung
24 Schaltelement, Ventil, schaltbar, Pneumatikventil
25 -
26 Zuführung
27 Steuerelement
28 Steuerschaltung
18' Druckform, mehrseitenbreit
21.x Stellmittel, mit x = 1 , 2, 3a, 3b, 4 oder 5
22.x Haltemittel, mit y = a oder b (mittlerer Abschnitt C)
A Abschnitt (auf dem Formzylinder 04)
B Abschnitt (auf dem Formzylinder 04)
C Abschnitt (auf dem Formzylinder 04)
D Abschnitt (auf dem Formzylinder 04)
E Abschnitt (auf dem Formzylinder 04)
L Länge (Ballenlänge Formzylinder 04)
H Mittelebene (zylinderhalbierend)
R Ebene
S Maschinenmittelebene
F1 Format, Broadsheetformat, Zeitungsformat
F2 Format, Magazinformat
f1 Format, Tabloidformat
I Betriebsart, erste
II Betriebsart, zweite
1-1 Gruppe
1-2 Gruppe
1-3 Gruppe
1-4 Gruppe
1-5 Gruppe
II-1 Gruppe π-2 Gruppe