EP2130649A1

EP2130649A1 - Magazinstreifenhalter

Info

Publication number: EP2130649A1
Application number: EP08104293A
Authority: EP
Inventors: Jürgen Fabricius
Original assignee: FABRICIUS FASTENER GmbH
Current assignee: Reisser Schraubentechnik GmbH
Priority date: 2008-06-06
Filing date: 2008-06-06
Publication date: 2009-12-09
Anticipated expiration: 2028-06-06
Also published as: PL2130649T3; DK2130649T3; EP2130649B1

Abstract

Die Erfindung beschreibt einen Magazinstreifenhalter aus einem Profilkörper (1) mit einer Führungsnut (2) für einen Magazinstreifen (23) mit magazinierten Schrauben (22), zur Befestigung an einer an einem Ständer (16, 17, 18) auf und ab bewegten Schraubmaschine (14), wobei von einem Druckluftzylinder (11) angetriebene Rollen (3) den Magazinstreifen (23) vorschieben.

Description

Die Erfindung betrifft einen Magazinstreifenhalter aus einem Profilkörper mit einer Führungsnut für einen Magazinstreifen mit magazinierten Schrauben, zur Befestigung an einer an einem Ständer auf und ab bewegten Schraubmaschine.
Derartige Vorrichtungen zum Verarbeiten von magazinierten Schrauben kommen in verschiedenen Bereichen zur Anwendung, in denen eine große Anzahl von gleichartigen Schrauben benötigt wird. Ein Beispiel ist hier das Anbringen von Clipsschrauben für Glashalteleisten an Fensterprofilen aus Metall. In diesen Profilen ist ein Vorbohren nicht notwendig, da selbstschneidende Blechschrauben verwendet werden. Dementsprechend muss die Schraube jedoch in ihrer Einschraubposition präzise ausgerichtet werden, um gute Ergebnisse zu erzielen, also die Schrauben genau auf einer Linie und genau vertikal in das Profil einzubringen.
Ein Magazinstreifen mit Magazinhalter (dort Eintreibgerät genannt) für eine Schraubmaschine ist in der Schrift DE 3436171 A1 beschrieben. Die Magazinstreifen bestehen aus verreibbarem leicht abbrechbarem Kunststoff, ihr Vorschub erfolgt über einen Mitnehmer mit Federmechanismus. Da ein Magazinstreifen nur 10 Schrauben enthält, muss der Streifen häufig gewechselt werden, wobei der Mitnehmer über einen Druckknopf am Eintreibgerät entriegelt wird. Dieser Mechanismus kann leicht verklemmen, außerdem ist die Vorschubkraft je nach Länge des noch zu verarbeitenden Teils des Streifens verschieden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Magazinstreifenhalter vorzustellen, der auf zuverlässig funktioniert und mit dem einfache Magazinstreifen mit einer großen Anzahl von Schrauben verarbeitet werden können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass von einem Druckluftzylinder angetriebene Rollen den Magazinstreifen vorschieben.
Die Verwendung von Druckluft bietet sich an, da diese in den in Frage kommenden Betrieben ohnehin vorhanden ist. Sie erlaubt eine einfache Konstruktion der Vorrichtung mit mechanischen Teilen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Profilkörper aus Metall und weist eine durchgehende Nut für den Magazinstreifen auf. Bis auf den Antriebszylinder sind die mechanischen Teile geschützt im Profilkörper angeordnet. Es hat sich bewährt, ein oder zwei angetriebene Metallrollen mit scharfkantiger Verzahnung zu verwenden, die jeweils senkrecht auf den Rändern des Streifens angeordnet sind und dabei den Streifen gegen ein weiteres Paar mitlaufende Rollen auf der anderen Seite des Streifens drücken.
Wie bei den bekannten Vorrichtungen steht die Schraubmaschine auf einer Fußplatte mit der sie über eine Querstrebe und eine gefederte Achse verbunden ist. Beim Einschrauben fährt die Maschine nach unten, die Schraubklinge gelangt durch die Fußplatte zur im Profilkörper ausgerichteten Schraube und dreht diese in das darunter liegende Werkstück, beispielsweise ein Fensterprofil. Nach dem Einschraubvorgang fährt die Maschine mit Hilfe der Federung wieder hoch und gibt den Magazinstreifen frei.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Fußplatte und der Querstrebe ein Tastschalter angeordnet, der bei Erreichen einer definierten Höhenstellung den Vorschub des Magazinstreifens auslöst und die nächste Schraube in die Einschraubposition bringt. Dies kann beispielsweise beim Herunterfahren der Schraubmaschine geschehen, bevor die Schraubklinge in den Profilkörper eintaucht.
In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung werden einfache Magazinstreifen aus Pappe verwendet, auf denen jeweils 25 oder mehr Schrauben in regelmäßigen Abständen in einer Reihe in der Mitte des Streifens angeordnet sind, wobei der verbleibende Rand etwas breiter als die darauf aufsetzenden Antriebsrollen ist. Diese Streifen sind unaufwendig in der Herstellung, ihr Platzverbrauch und ihr Gewicht sind gering. Es ist auch möglich, den noch nicht verwendeten Teil des Streifens aufzurollen und beispielsweise in einem am Profilkörper angeordneten Magazin aufzubewahren. So kann eine große Anzahl Schrauben mit der mitgeführt werden, ohne die Arbeit mit der Schraubmaschine zu behindern
Die Streifen müssen nicht so häufig gewechselt werden wie bei der bisher bekannten Vorrichtung, der störanfällige Freigabemechanismus entfällt ohnehin, da die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Mitnehmer konstruiert ist.
Die Ausrichtung der Schrauben in ihrer Einschraubposition unter der Schraubklinge wird durch die Führung des Magazinstreifens in der passenden Nut im Profilkörper erleichtert. Ein mit Federn belasteter zweiteiliger Anschlag, gegen den die Schraube vorgeschoben wird, sorgt dann für die exakte vertikale Positionierung. Der Anschlag weist eine für die Schraube passende Ausnehmung auf, d.h. eine halbzylindrische Nut für den Schraubenschaft, die nach oben hin trichterförmig erweitert ist, um den Schraubenkopf aufzunehmen. Während die Schraube nach unten in das Werkstück gedreht wird, weichen die beiden Teile des Anschlages seitlich gegen ihre Federn zurück, so dass die Schraubklinge zwischen ihnen hindurch treten kann. Wenn die Schraubklinge wieder nach oben fährt, gelangt der Anschlag automatisch in seine Ausgangsposition zurück.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Profilkörper an der Fußplatte über einen Bajonettverschluss befestigt. Der Magazinhalter kann um die vom Bajonettverschluss gebildete Achse (in der Achse der Schraubklinge) gedreht und so den Gegebenheiten am Werkstück angepasst werden kann.
Eine Ausführung der Erfindung ist beispielhaft in den Figuren dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen an einer Schraubmaschine montierten Magazinstreifenhalter
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Magazinstreifenhalters mit Druckluftleitungen, Magazin und Schraubmaschine
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil eines Magazinstreifens in einem Schnitt durch den Profilkörper mit Antriebsrollen und Anschlag

In Fig. 1 ist die Verwendung des Magazinstreifenhalters schematisch dargestellt. Über einen Bajonettverschluss 20 ist der Profilkörper 1 des Magazinstreifenhalters mit einer Fußplatte 17 verbunden, die einen Teil des Ständers 16, 17, 18 für eine Schraubmaschine 14 bildet. Die Achse 18 des Ständers verfügt über eine Federung 19, so dass die am Querträger 16 befestigte Maschine 14 auf und ab bewegt werden kann. Wird die Maschine abwärts bewegt, so greift ihre Schraubklinge 15 in die darunter befindliche Schraube 22 und bringt diese in das unterhalb des Profilkörpers 1 gelegene Werkstück 24 ein. Links in der Zeichnung ist eine bereits platzierte Schraube 22 zu sehen. Vor dem nächsten Schraubvorgang wird der Magazinstreifen 23 von den Rollen 3 ein Stück weiter nach links befördert, ein Vorgang, der durch die Berührung eines Tastschalters 9 mit der Querstrebe 16 ausgelöst wird. Der in einer Nut 2 des Profilkörpers 1 - zwischen den Antriebsrollen 3 und weiteren Rollen 4 - geführte Magazinstreifen 23 ragt ein Stück aus dem Magazinstreifenhalter hervor, und es sind zwei Löcher an den Stellen zu sehen, an denen sich bereits verarbeitete Schrauben befunden haben. Ein Anschlag 6 mit einer passenden Ausnehmung 7 sorgt für die exakte Positionierung jeder Schraube vor dem Schraubvorgang.
Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung von Schraubmaschine 14, Ständer 16, 17, 18 und Profilkörper 1, diesmal jedoch in einer Ansicht, so dass die verschiedenen außen liegenden pneumatischen Bauteile zu erkennen sind. Über eine Zuleitung 10 und weitere Leitungen 13 werden der Taster 9 und der Zylinder 11 mit Druckluft versorgt. Die Kolbestange des Zylinders 11 betätigt über ein Antriebselement 12 und eine Achse 5 die Antriebsrollen 4. Die Anordnung des Magazinstreifens 23 in der Führungsnut 2 sowie eine in der Ausnehmung 7 am Anschlag 6 anliegende Schraube 22 sind mit gestrichelten Linien angedeutet. Rechts im Bild ist schematisch eine Ausführungsform eines Magazins 25 dargestellt, in dem der aufgerollte Teil des Magazinstreifens 23 untergebracht ist.
In Fig. 3 ist der Antrieb für den Magazinstreifen 23 und der Anschlag 6 für die Schrauben im Detail - in einem Schnitt durch den Profilkörper 1 - zu erkennen. Die Antriebsrollen 3 sind seitlich der Schrauben 22 auf den Seiten des Magazinstreifens angeordnet und über eine Achse 5 mit dem Antriebselement 12 am Druckluftzylinder 11 verbunden. Eine Schraube 22 befindet sich in der Ausnehmung 7 des Anschlags 6. Hier ist deutlich die Zweiteilung des Anschlags 6 zu erkennen, sowie die Anordnung der Federn 8 an beiden Seiten, die das Zurückweichen der beiden Teile beim Einschraubvorgang ermöglichen. Links im Bild ist an einem Loch im Magazinstreifen 23 zu erkennen, dass bereits eine Schraube verwendet wurde.

Bezugszeichen

1: Magazinstreifenhalter
2: Führungsnut
3: Transportrolle
4: Gegenrolle
5: Rollenachse
6: Anschlag
7: Ausnehmung
8: Feder
9: Tastschalter
10: Druckluft - Zuleitung
11: Druckluftzylinder
12: Antriebselement
13: Druckluftleitung
14: Schraubmaschine
15: Schraubklinge
16: Querstrebe
17: Fußplatte
18: Achse
19: Federung
20: Bajonettverschluss
22: Schraube
23: Magazinstreifen
24: Werkstück
25: Magazin

Claims

Magazinstreifenhalter aus einem Profilkörper (1) mit einer Führungsnut (2) für einen Magazinstreifen (23) mit magazinierten Schrauben (22), zur Befestigung an einer an einem Ständer (16, 17, 18) auf und ab bewegten Schraubmaschine (14), dadurch gekennzeichnet, dass von einem Druckluftzylinder (11) angetriebene Rollen (3) den Magazinstreifen (23) vorschieben.
Magazinstreifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tastschalter (9) beim Herunterfahren der Schraubmaschine (14) bei Erreichen einer definierten Höhenstellung den Vorschub des Magazinstreifens (23) auslöst.
Magazinstreifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Profilkörper (1) ein mit Federn (8) belasteter zweiteiliger Anschlag (6) angeordnet ist, der eine für die Schraube (22) passende Ausnehmung aufweist und so die Einschraubposition der Schraube (22) definiert, und der beim Einschraubvorgang zurückweicht und die Schraube (22) freigibt.
Magazinstreifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer der Schraubmaschine aus einer Querstrebe (16) und einer gefederten Achse (18) auf einer Fußplatte (17) besteht, und dass der Profilkörper (1) an dieser Fußplatte (17) über einen drehbaren Bajonettverschluss (20) befestigt ist.
Magazinstreifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Magazinstreifen (23) ein Pappstreifen ist.
Magazinstreifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 25 oder mehr Schrauben in regelmäßigen Abständen in der Mitte des Streifens (23) angeordnet sind.
Magazinstreifenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der noch nicht verwendete Teil des Streifens (23) in einem Magazin (25) am Profilkörper (1) aufgerollt ist.