Auszugsführung für einen Geschirrkorb einer Spülmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugsführung für einen Geschirrkorb ei- ner Spülmaschine, bestehend aus einer am Korpus einer Geschirrspülmaschine festlegbaren Führungsschiene und einer mit einem gitterartigen, aus Drähten bestehenden Geschirrkorb verbindbaren Laufschiene sowie einer auszugsverlängernden Mittelschiene.
Auszugsführungen der gattungsgemäßen Art sind in vielerlei Ausführungsformen bekannt.
Geschirrkörbe von Spülmaschinen können im vollbeladenen Zustand ein hohes Gesamtgewicht aufweisen, welches von den Auszugsführungen zu beiden Längs- Seiten des Geschirrkorbes aufgenommen werden muss. Demzufolge kommt der
Frage der Befestigung eines Geschirrkorbes an den Laufschienen von Auszugsführungen große Bedeutung zu.
Dabei ist nicht nur die im Grunde genommen selbstverständliche Forderung zu er- füllen, dass ein Geschirrkorb auch im vollbeladenen Zustand sicher von den Auszugsführungen gehalten werden kann, sondern auch anzustreben, dass der Geschirrkorb auch bei voll ausgefahrener Auszugsführung weitestgehend lagestabil gehalten wird.
Hieraus ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, die darin besteht, eine Auszugsführung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die eine formstabile und weitgehend verwindungssteife Halterung eines Geschirrkorbes einer Spülmaschine, insbesondere auch bei voll ausgefahrener Auszugsfuhrung, gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Laufschiene mit zwei übereinander liegenden Reihen von klammerartigen Halterungen versehen ist, in denen zwei übereinander liegende, horizontal verlaufende Drähte eines Geschirrkorbes festlegbar sind.
Durch diese Konstruktion wird eine Lastabtragung von einem Geschirrkorb zu einer Auszugsführung erreicht, die sich durch eine in Verschieberichtung der Aus- zugsführung gesehen große Länge erstreckt und darüber hinaus in zwei unterschiedlichen Ebenen erfolgt, so dass eine extrem formstabile und eigensteife Halte- rang eines Geschirrkorbes erreicht ist. Da die Halterungen Bestandteil der Laufschiene sind, ergibt sich auch eine in montagetechnischer Hinsicht extrem einfache Befestigungsmöglichkeit eines Geschirrkorbes an einer entsprechenden Laufschiene.
Je nach Gestaltung der Halterungen kann es allenfalls noch erforderlich sein, zur
Lagesicherang eine oder mehrere Klammern zu verwenden, die eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Geschirrkorb einerseits und einer Laufschiene andererseits sicherstellen. Diese zusätzlichen Halteklammern dienen aber lediglich der Lagefixierang des Geschirrkorbes relativ zur Laufschiene und sind durch die vom Geschirrkorb auf die Laufschiene übertragenen Kräfte nicht belastet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen darge- stellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 eine stark schematisierte Perspektivdarstellung eines Geschirrspü- lers mit einer darin befestigten und einen Geschirrkorb tragenden
Auszugsführung
Figur 2 eine gegenüber Figur 1 vergrößert dargestellte Teildarstellung insbesondere einer Laufschiene der Auszugsführung von der Seite des Geschirrkorbes her gesehen
Figur 3 eine gegenüber Figur 1 vergrößerte Darstellung des Verbindungsbereiches zwischen dem Geschirrkorb und der Laufschiene vor dem
Ansetzen einer Halteklammer zur Lagefixierung des Geschirrkorbes relativ zur Laufschiene
Figur 4 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung bei in Wirkstellung ge- brachter Halteklammer
Figur 5 eine Rückansicht der Auszugsführung vor dem Ansetzen einer Halteklammer
Figur 6 eine der Figur 5 entsprechende Rückansicht bei angesetzten Halteklammern
Figur 7 eine perspektivische Darstellung ausschließlich der Laufschiene einer Auszugsführung gemäß den Figuren 1 - 6
Figur 8 eine im Wesentlichen der Figur 1 entsprechende Darstellung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
Figur 9 eine perspektivische Darstellung der Laufschiene der Auszugsfüh- rung gemäß Figur 8
Figur 10 eine Rückansicht der Laufschiene gemäß Figur 9
Figur 11 eine Rückansicht der Auszugsführung gemäß Figur 8 mit an der Laufschiene befestigtem Geschirrkorb
Figur 12 eine Teilansicht des vorderen Endbereiches einer Laufschiene gemäß den Figuren 8 - 11 mit dem entsprechenden vorderen Ende eines Kugelkäfigs zur Führung einer auszugsverlängernden Mittel- schiene.
In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 in stark schematisierter Darstellung ein Geschirrspüler bezeichnet, in dem über eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 be-
zeichnete Auszugsführung ein nur andeutungsweise gezeigter Geschirrkorb 3 längsverschiebbar geführt ist.
Die Auszugsfuhrung 2 umfasst eine Führungsschiene 4, eine Mittelschiene 5 sowie eine Laufschiene 6, wobei die Mittelschiene 5 eine Auszugsverlängerung der Auszugsfuhrung 2 in dem Sinne bewirkt, dass der Geschirrkorb 3 vollständig vor den Korpus des Geschirrspülers 1 hervorgezogen werden kann, so wie dies in Figur 1 andeutungsweise gezeigt ist.
Der Geschirrkorb 3 ist als ein aus Drähten bestehender Geschirrkorb ausgebildet und weist mehrere, horizontal verlaufende Drähte 3 a und eine Vielzahl von damit verbundenen und die Form des Geschirrkorbes 3 bestimmende Drähte 3b auf.
Ein derartiger Aufbau eines Geschirrkorbes ist allgemein bekannt und braucht in- soweit hier nicht weiter erläutert zu werden.
Wesentlich im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Laufschiene 6 der Auszugsführung 2 mit zwei übereinander liegenden Reihen von klammerartigen Halterungen 7 ausgestattet ist, die im Falle des Ausführungsbei- Spieles nach den Figuren 1 - 7 einen etwa C-fÖrmigen Querschnitt aufweisen und somit in horizontaler Richtung auf zwei im gleichen Abstand übereinander liegende, parallel zueinander und horizontal verlaufende Drähte 3 a des Geschirrkorbes 3 aufsetzbar sind. Die C-förmig gestalteten Halterungen 7 sind jeweils begrenzt durch einen unteren und durch einen oberen Flansch 7a und rückseitig abgeschlos- sen durch Wandungsteile 7b oder 7c der Laufschiene 2. Dadurch ergibt sich die im
Querschnitt angesprochene C-förmige Gestaltung dieser Halterungen 7. Die Reihen der Halterungen 7 weisen, wie schon erwähnt, den gleichen Abstand zueinander auf, wie zwei übereinander liegende horizontale Drähte 3 a eines Geschirrkorbes 3. Außerdem verlaufen die Reihen der Halterungen 7 nahezu über die gesamte Länge der Laufschiene 6, so dass sich insgesamt eine sehr stabile und verwindungssteife
Halterung eines Geschirrkorbes relativ zur Laufschiene 6 ergibt.
Um eine unerwünschte Relatiwerschiebung zwischen Geschirrkorb 3 und Laufschiene 6 zu vermeiden, kann mindestens eine Halteklammer 8 verwendet werden,
welche die horizontal verlaufenden Drähte 3 a von der der Laufschiene 6 abgewandt liegenden Seite her übergreift und beispielsweise an dem unteren der beiden horizontalen Drähte 3 a aufgeklippst und mit ihrem oberen, als Sicherungshaken 8a ausgebildeten Endbereich im oberen Randbereich der Laufschiene 6 in eine dort vorgesehene Ausklinkung 6a eingreift. Außerdem ist die Breite der Halteklammer
8 so gewählt, dass sie dem lichten Abstand zweier nebeneinander liegender, rechtwinklig zu den horizontalen Drähten 3 a verlaufenden Drähten 3b des Geschirrkorbes 3 entspricht und zwischen zwei benachbarten Drähten 3b liegt. Somit ist eine formschlüssige Kopplung zwischen der Laufschiene 6 einerseits und dem Ge- schirrkorb 3 andererseits gewährleistet.
Grundsätzlich würde eine derartige Halteklammer 8 genügen, um die Fixierung des Geschirrkorbes relativ zur Laufschiene 6 zu bewirken, aufgrund von nicht zu vermeidenden Toleranzen ist aber die Verwendung zweier derartiger Halteklammern 8 in den Endbereichen der Laufschiene 6 sinnvoll, so wie dies in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 - 7 gezeigt ist.
Die Figur 4 zeigt zwei derartige Halteklammern 8 im montierten Zustand, aus Figur 5 ergibt sich, von der Rückseite der Laufschiene 6 her gesehen, die Montagesi- tuation einer derartigen Halteklammer 8 kurz vor der Verbindung mit der Laufschiene 6, während Figur 6 zwei im komplett montierten Zustand gezeigte Halteklammern 8 erkennen lässt.
Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 8 - 12 sind gleiche Bauteile wie beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 - 7 mit gleichen Bezugszeichen versehen.
So wie Figur 8 deutlich erkennen lässt, ist auch hier in einer Spülmaschine 1 ein Geschirrkorb 3 über eine teleskopierbare Auszugsführung 2 längsverschiebbar ge- führt. Die Auszugsführung 2 besteht wiederum aus einer am Korpus der Geschirrspülmaschine 1 festlegbaren Führungsschiene 4, einer Laufschiene 6, an welcher der Geschirrkorb 3 gehalten ist, und einer auszugsverlängernden Mittelschiene 5.
Der wesentliche Unterschied des Ausfuhrungsbeispieles nach den Figuren 8 - 12 zum Ausfuhrungsbeispiel nach den Figuren 1 - 7 besteht darin, dass die klammer- artigen Halterungen 7 einen etwa U-fb'rmigen Querschnitt aufweisen, so dass die horizontal verlaufenden Drähte 3 a des Geschirrkorbes 3 in vertikaler Richtung in diese klammerartigen Halterungen eingebracht werden können.
Um ein unbeabsichtigtes Abheben des Geschirrkorbes 3 zu verhindern, sind vorzugsweise im Bereich der oberen Reihe der Halterungen 7 Sicherungslaschen 9 vorgesehen, die sich in horizontaler Richtung über einen in die obere Reihe der Halterungen 7 eingebrachten horizontal verlaufenden Draht 3 a legen und die insgesamt aus dieser Verriegelungsposition heraus seitlich abgebogen werden können und mit der Laufschiene 6 im Übrigen verbunden sind.
Damit ist eine Vertikalbewegung des Geschirrkorbes 3 relativ zur Laufschiene 6 praktisch verhindert. Um eine relative Längsverschiebung zwischen Geschirrkorb 3 und Laufschiene 6 zu vermeiden, ist die Laufschiene 6, was Figur 9 besonders deutlich zeigt, an ihrer dem Geschirrkorb 3 zugewandten Seite mit zwei in Richtung des Geschirrkorbes 3 vorstehenden Stützwangen 10 ausgestattet, die sich im montierten Zustand zwischen zwei Drähte 3b des Geschirrkorbes legen. Damit ist auf einfachste Art und Weise eine formschlüssige Fixierung des Geschirrkorbes 3 gegenüber der Laufschiene 6 insgesamt erzielt.
Um das Einfuhren eines horizontal verlaufenden Drahtes 3 a eines Geschirrkorbes 3 in die obere Reihe der Halterungen 7 zu erleichtern, sind die Sicherungslaschen 9 an ihren Oberseiten mit keilförmigen Führungsstegen 11 ausgestattet, wodurch erreicht wird, dass ein horizontal verlaufender Draht 3 a eines Geschirrkorbes 3 die Sicherungslaschen 9 zunächst so weit aus dem Einfuhrbereich in die Halterungen 7 herausdrückt, dass der horizontal verlaufende Draht 3 a in diese Halterungen 7 eingeführt werden kann. Unterschreitet dann der Draht 3 a die untere Ebene der Siche- rungslaschen 9, sind diese nicht mehr seitlich auslenkend belastet und bewegen sich in ihre Sicherungsposition zurück.
Bei beiden Ausfuhrungsbeispielen ist die Laufschiene 6 jeweils als einstückiges Kunststoffteil ausgebildet.
Dabei ist die Laufschiene 6 jeweils so dimensioniert, dass der dem Geschirrkorb 3 zugewandte Bereich der Laufschiene 6 im eingeschobenen Zustand die korpussei- tige Führungsschiene 4 wie auch die auszugsverlängernde Mittelschiene 5 nahezu vollständig abdeckt. Hierdurch wird die Verschmutzungsgefahr dieser Schienenteile verringert.
Außerdem ist bei beiden Ausfuhrungsbeispielen mindestens am vorderen Ende der Laufschiene 6 eine im Verschiebeweg eines Kugelkäfigs 12 der Mittelschiene 5 (siehe Figur 12) liegende Anschlaglamelle 13 angeformt, die durch mehrere Einschnitte 13a eine gewisse Federfähigkeit erhält. Durch diese Anschlaglamelle 13 wird ein dämpfender Endanschlag für den Kugelkäfig 12 erreicht.
Die Anschlaglamelle 13 kann aus einem relativ weichen Kunststoff an die Lauf- schiene anextrudiert oder als separates Bauteil angesetzt sein.
Bedingt durch die Tatsache, dass ein Geschirrkorb 3 über zwei übereinander liegende horizontal verlaufende Drähte 3 a mit der Laufschiene 6 verbunden wird, ergibt sich eine hohe Stabilität der besagten Verbindung, die sich insbesondere durch eine hohe Verwindungssteifigkeit auszeichnet. Dies eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit, ohne Stabilitätsprobleme in Kauf nehmen zu müssen, bei der Herstellung eines Geschirrkorbes 3 relativ dünne Drähte 3a und 3b verwenden zu können, wodurch sowohl die Herstellkosten wie auch das Eigengewicht des Geschirrkorbes 3 gesenkt werden können.