EP1772792B1 - Kurbel - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kurbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Derartige Kurbeln sind aus der Rollladentechnik bekannt. Aus der DE 22 18 614 A1 ist auch eine Kurbel, insbesondere zur Verwendung bei Jalousien, Rollläden oder Markisen, mit mindestens einem Kurbelgelenk bekannt, das aus einem hohlen Oberteil mit einem ersten Längsschlitz und im Bereich des Längsschlitzes angeordneten ersten Durchgangsquerbohrungen, aus einem Unterteil mit einem in einem zweiten Längsschlitz eingepassten Flachteil und einer in diesem vorgesehenen Durchgangsquerbohrung und aus einem durch die Querbohrungen geführten Bolzen besteht, und mit einem im Oberteil gelagerten Druckstück, das sich einerseits am Flachteil und andererseits an einer Druckfeder abstützt, die sich mit ihrem dem Flachteil abgewandten Ende entweder am Oberteil oder am Druckstück eines zweiten Kurbelgelenks abstützt. Bei den bekannten Kurbeln müssen bei der Montage der Kurbel das Druckstück und die Entkopplung einzeln in das Mittelstück eingefügt werden, wodurch eine automatisierte Montage erschwert wird.
• Ferner ist aus der DE 295 00 632 U1 ein Wischblatt bekannt, das ein Gelenk umfasst, das aus einem Oberbügel und einem Unterbügel mit Querbohrungen besteht, durch die ein Gelenkbolzen geführt ist. Die beiden Bügel können durch ein Kunststofffutter getrennt sein. Ein am Gelenk beteiligtes Bauteil, beispielsweise ein Flachteil, ist nicht vorhanden. Der Unterbügel wirkt nicht als Zwischenstück, sondern bildet die eine von zwei Gelenkstangen. Von Montagevorgängen ist nichts offenbart.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kurbel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei der die Kurbelmontage erleichtert und leicht automatisiert werden kann.
• Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
• Durch die Stegverbindung des Druckstücks mit dem Mittelteil wird ein einzelnes Kombidruckstück geschaffen, das leicht in das Oberteil einzufügen ist. Während dem Einsetzen des Mittelteils in das Oberteil wird der Steg entfernt, vorzugsweise abgerissen, so dass nun das Druckstück vom Mittelteil getrennt ist und das Druckstück seine Druckwirkung auf das Flachteil ausüben kann.
• Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Kombidruckstück einstückig aus Kunststoff hergestellt. Daher ist es als Spritzteil herstellbar, das auch einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist, der zur wesentlichen Reibungsminderung zwischen den miteinander zusammenarbeitenden Teile führt.
• Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist für den Bolzen, insbesondere im Flachteil, eine Gleitbuchse vorgesehen. Dadurch kann der Verschleiß und die Reibung zwischen dem Unterteil und dem Bolzen vermindert werden.
• Gemäß einer weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung ist das Mittelteil aus einem U-förmigen Bügel gebildet, der an seiner Basis mit einer den Durchtritt des Druckstücks ermöglichenden Öffnung versehen ist.
• Gemäß einer weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung ist das Mittelteil aus zwei Platten gebildet, die vor der Kurbelmontage jeweils mittels eines leicht entfembaren Stegs mit dem Druckstück verbunden werden können. Diese Teile könnten während der Montage jedoch auch als separate Teile ausgebildet sein, die in das Mittelstück separat eingebracht werden.
• Gemäß einer weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung ist jeder Schenkel bzw. jede Platte des Mittelteils 8 mit einer nach innen weisenden Gleitbuchse versehen.
• Gemäß einer weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung ist ein Schenkel bzw. eine Platte des Mittelteils mit einer nach innen weisenden Gleitbuchse versehen.
• Gemäß einer weiteren, einfachen Ausbildung der Erfindung ist jeder Schenkel bzw. jede Platte des Mittelteils mit einer nach außen weisenden Gleitbuchse versehen.
• Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  Es zeigen:

Fig. 1

eine Seitenansicht einer teilweise geschnittenen Kurbel gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 1a

eine verkleinerte, perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Kurbel,

Fig. 2

eine Explosionsansicht eines in Fig. 1 verwendeten Kurbelgelenks gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2a

eine Seitenansicht des in Fig. 2 gezeigten Kombidruckstücks,

Fig. 2b

eine um 90° gedrehte Ansicht des Kombidruckstücks der Fig. 2a,

Fig. 3

eine Explosionsansicht des in Fig. 1 verwendeten Kurbelgelenks mit einer Gleitbuchse,

Fig.4

eine weitere Ausführung eines Kombidruckstücks mit an beiden Schenkeln des Mittelteils befestigten, nach innen gerichteten Gleitbuchsen mit

1. a) einer Seitenansicht des Kombistücks,
2. b) einer um 90° gedrehten Seitenansicht des Kombistücks,
3. c) einer Stimansicht des Kombistücks und
4. d) einer perspektivischen Ansicht des Kombistücks,

Fig. 5

eine weitere Ausführung eines Kombidruckstücks mit einer an einem Schenkel des Mittelteils befestigten, nach innen gerichteten Gleitbuchse mit

1. a) einer Seitenansicht des Kombistücks,
2. b) einer um 90° gedrehten Seitenansicht des Kombistücks,

Fig. 6

eine weitere Ausführung eines Kombidruckstücks mit einer an einem Schenkel des Mittelteils befestigten, nach außen gerichteten Gleitbuchse mit

1. a) einer Seitenansicht des Kombistücks,
2. b) einer um 90° gedrehten Seitenansicht des Kombistücks,
3. c) einer Stimansicht des Kombistücks und
4. d) einer perspektivischen Ansicht des Kombistücks und

Fig. 7

verschiedene Ausführungen von zweiteiligen Mittelteilen mit

1. a) einer Seitenansicht eines Mittelteils,
2. b) einer um 90° gedrehten Seitenansicht des Mittelteils der Fig. a),
3. c) einer Stimansicht des Mittelteils der Fig. a),
4. d) einer perspektivischen Ansicht des Mittelteils der Figuren a)-c),
5. e) einer Ansicht des Mittelteils der Fig. b) mit an beiden Platten des Mittelteils befestigten, nach innen gerichteten Gleitbuchsen,
6. f) einer Ansicht des Mittelteils der Fig. b) mit an beiden Platten des Mittelteils befestigten, nach außen gerichteten Gleitbuchsen.

• In Fig. 1 ist eine Kurbel mit zwei identischen Kurbelgelenken (an den Stellen von Bolzen 5, 5a) dargestellt. Die Kurbel besteht generell aus einem Griffstück 3 mit einer darauf drehbaren Griffhülse 3a, einem am Griffstück 3 angelenkten, hohlen Zwischenstück 2 und einem am Zwischenstück, vorzugsweise Mittelstück, 2 angelenkten Kurbelstück 1 mit einer Kurbelhülse 1c. Die beiden Gelenke sind identisch ausgebildet, so dass die Beschreibung nur eines Gelenks genügt. Im Weiteren wird das Zwischenstück 2 als Oberteil 2 und das Kurbelstück 1 als Unterteil 1 bezeichnet. Im Oberteil 2 ist mittig eine Druckfeder 6 angeordnet, die an ihren beiden Enden auf jeweils ein noch zu erläuterndes Kombidruckstück 4, 4a wirkt, das andererseits seitlich auf das Griffstückende bzw. auf das Unterteilende einen Druck ausübt, so dass die gezeigte, winklige Lage der Kurbel festgelegt wird. Diese Lage ist auch aus der Fig. 1a erkennbar. Die Kurbel kann in eine gestreckte Lage überführt werden, die ebenfalls festgelegt ist, wobei die Kombidruckstücke 4, 4a stimseitig auf das Griffstückende bzw. auf das Unterteilende einen Druck ausüben.
• In Fig. 2 ist das rechte Kurbelgelenk der Fig. 1 näher dargestellt. Das Kurbelgelenk umfasst das hohle Oberteil 2 mit einem ersten Längsschlitz 2a und mit im Bereich des Längsschlitzes 2a angeordneten ersten Durchgangsquerbohrungen 2b, ein im ersten Längsschlitz 2a eingepasstes Mittelteil 8 mit einem zweiten Längsschlitz 8a und mit im Bereich des zweiten Längsschlitzes 8a angeordneten zweiten Durchgangsquerbohrungen 8b, das Unterteil 1 mit einem im zweiten Längsschlitz 8a eingepassten Flachteil, vorzugsweise Zweiflach, 1a und mit einer in diesem vorgesehenen dritten Durchgangsquerbohrung 1b und einen durch die Querbohrungen 2b, 8b, 1b geführten Bolzen 5. Das Mittelteil 8 und das im Oberteil 2 gelagerte Druckstück 7 sind zu dem Kombidruckstück 4 zusammengefasst, wie unten näher erläutert wird.
• In den Figuren 2a und 2b sind Ansichten des aus dem Drückstück 7 und dem Mittelteil 8 bestehenden Kombidruckstücks 4 gezeigt. Das Mittelteil 8 besteht aus einem U-förmigen Bügel 8c mit Verstärkungen 8d im Bereich der Durchgangsqueröffnung 8b. Dadurch ist eine formschlüssige Verbindung mit dem Mittelstück erreichbar. Der Bügel 8c weist an seiner Basis eine Öffnung auf, so dass das Druckstück 7 durch diese Öffnung durchgreifen kann. Mittelteil 8 und Druckstück 7 sind mittels eines dünnen, leicht entfembaren Stegs 9 verbunden. Vorzugsweise ist das so gebildete Kombidruckstück 4 als einstückiges Kunststoffteil gespritzt. Während der Montage der Kurbel wird der Verbindungssteg 9 des Mittelteils 8 in den Längsschlitz 2a gelöst, beispielsweise abgerissen, so dass Druckstück 7 und Mittelteil 8 keine Verbindung mehr haben und im Betrieb das Druckstück 7 auf das Flachteil 1a durchgreifen kann.
• Bei einer weiteren, in Fig. 3 dargestellten Ausführung des Kurbelgelenks ist in einer erweiterten Querbohrung 1b' des Flachteils 1a eine Gleitbuchse 10 drehfest montiert, um den Verschleiß und die Reibung zwischen dem Unterteil 1 und dem Bolzen 5 zu vermindern.
• In den Figuren 4-6 sind weitere Ausführungsvarianten des Kombidruckstücks 4 dargestellt, bei denen die Gleitbuchse in das Mittelteil 8 baulich integriert ist.
• So ist in Fig. 4 in den Ansichten a)-d) jeweils eine Gleitbuchse 10a mit den Schenkeln des Mittelteils 8 verbunden, wobei die Gleitbuchsen 10a nach innen gerichtet sind. Die Gleitbuchsen werden in der Querbohrung 1b' (Fig. 3) gelagert.
• In der in Fig. 5 gezeigten Ausführung des Kombidruckstücks ist nur der eine Schenkel des Mittelteils 8 mit einer entsprechend starken Gleitbuchse 10b versehen, deren Lagerung ebenfalls in der Querbohrung 1b' erfolgt.
• In der in Fig. 6 gezeigten Ausführung des Kombidruckstücks sind zwei Gleitbuchsen 10c vorgesehen, von denen je eine mit einem der Schenkel des Mittelteils 8 versehen ist, wobei die Gleitbuchsen 10c nach außen gerichtet sind und in den Längsquerbohrungen 2b gelagert sind.
• Schließlich ist in Fig. 7 eine weitere Ausführung des Druckstücks 7 des Kombidruckstücks 4 dargestellt, bei der das Druckstück aus zwei Platten 8e ohne die in den Figuren 4b, 5b, 6b gezeigte Basis gebildet ist. In Fig. 7 sind die Platten 8e mit den Verstärkungen 8d versehen. In Fig. 7e) sind zusätzlich zwei mit den Platten 8e verbundene, nach innen weisende Gleitbuchsen 10a vorgesehen, während in Fig. 7f) zwei mit den Platten 8e verbundene, nach außen weisende Gleitbuchsen 10c vorgesehen sind.
Bezugszeichenliste

1

Kurbelstück

1a

Flachteil

1b

dritte Durchgangsquerbohrung

1b'

erweiterte Durchgangsquerbohrung

1c

Kurbelhülse

2

Mittelstück

2a

erster Längsschlitz

2b

erste Durchgangsquerbohrung

3

Griffstück

3a

Griffhülse

4, 4a

Kombidruckstück

5, 5a

Bolzen

6

Druckfeder

7

Druckstück

8

Entkopplung

8a

zweiter Längsschlitz

8b

zweite Durchgangsquerbohrung

8c

U-förmiger Bügel

8d

Verstärkung

8e

Platte

9

Anbindung

10

Gleitbuchse

10a

Gleitbuchse

10b

Gleitbuchse

10c

Gleitbuchse

Claims (11)

1. Kurbel, insbesondere zur Verwendung bei Jalousien, Rollläden oder Markisen, mit mindestens einem Kurbelgelenk, das aus einem hohlen Mittelstück (2) mit einem ersten Längsschlitz (2a) und im Bereich des Längsschlitzes (2a) angeordneten ersten Durchgangsquerbohrungen (2b), aus einem im ersten Längsschlitz (2a) eingepassten Mittelteil (8) mit einem zweiten Längsschlitz (8a) und im Bereich des zweiten Längsschlitzes (8a) angeordneten zweiten Durchgangsquerbohrungen (8b), aus einem Griffstück (3) bzw. Kurbelstück (1) mit einem im zweiten Längsschlitz eingepassten Flachteil (1a) und einer in diesem vorgesehenen dritten Durchgangsquerbohrung (1b), aus einem Steg (9) und aus einem durch die Querbohrungen (2b, 8b, 1 b) geführten Bolzen (5) besteht, und mit einem im Mittelstück (2) gelagerten Druckstück (7), das sich einerseits am Flachteil (1a) und andererseits an einer Druckfeder (6) abstützt, die sich mit ihrem dem Flachteil (1a) abgewandten Ende entweder am Mittelstück (2) oder am Druckstück (4a) eines zweiten Kurbelgelenks abstützt,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass das Druckstück (7) und das Mittelteil (8) vor der Kurbelmontage betriebsgemäß miteinander durch den entfernbaren Steg (9) verbunden sind und dass die Stegverbindung im montierten Zustand der Kurbel entfernt ist.
2. Kurbel nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,
   das die betriebsgemäße Verbindung als ein Anbindung hergestellt ist.
3. Kurbel nach Anspruch 1 oder 2,
   dadurch gekennzeichnet,
   das die Anbindung als eine Sollbruchstelle ausgebildet ist.
4. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass das Kombidruckstück (4) einstückig aus Kunststoff hergestellt wird.
5. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass der Kunststoff aus einem reibungsarmen Werkstoff besteht.
6. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass für den Bolzen, insbesondere im Flachteil (1a), eine Gleitbuchse (10, 10a, 10b, 10c) vorgesehen ist.
7. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass das Mittelteil (8) aus einem U-förmigen Bügel (8c) gebildet ist, der an seiner Basis mit einer den Durchtritt des Druckstücks (7) ermöglichenden Öffnung versehen ist.
8. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass das Mittelteil (8) aus zwei Platten (8e) gebildet ist.
9. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
   dadurch gekennzeichnet,
   dass jeder Schenkel bzw. jede Platte des Mittelteils (8) mit einer nach innen weisenden Gleitbuchse (10a) versehen ist.
10. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Schenkel bzw. eine Platte des Mittelteiles (8) mit einer nach innen weisenden Gleitbuchse (10b) versehen ist.
11. Kurbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass jeder Schenkel bzw. jede Platte des Mittelteils (8) mit einer nach außen weisenden Gleitbuchse (10c) versehen ist.

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