EP1742712B1

EP1742712B1 - Einrichtung zur aufnahme eines rechens

Info

Publication number: EP1742712B1
Application number: EP05743009A
Authority: EP
Inventors: Josef Schmied
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-04-14
Filing date: 2005-04-13
Publication date: 2010-08-25
Anticipated expiration: 2025-04-13
Also published as: EP1742712A1; WO2005099830A1; ATE478712T1; DE502005010134D1; US20080029516A1; AT7799U1

Description

Technisches Umfeld

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung wurde z.B. durch die US 5042812 A bekannt.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist ein rohrartiger Teil in den Untergrund gesteckt, in dem ein an einem Ende abgeschlossener Innenteil gehalten ist, der zur Aufnahme der im wesentlichen glatten Griffstange eines Rechens dient. Dabei sind der rohrartige Teil und der Innenteil im Bereich ihres offenen Endes schräg geschnitten. Dabei ist vorgesehen, dass das Rohr in die Wand eines Sandbunkers eines Golfplatzes eingesetzt ist, wobei dieses Rohr schräg nach unten verläuft und das Ende des Rohres im Wesentlichen parallel zur Wand des Bunkers verläuft.
Bei dieser bekannten Lösung ergibt sich das Problem, dass bei Regen Wasser in den Innenteil eindringen kann und daher auch die Griffstange des Rechens nass wird. Dabei kann das Wasser aus dem Innenteil nicht abfließen und bleibt daher lange in dem Innenteil stehen. Dies kann auch zu einem erheblichen Algenwachstum führen, wobei sich die Algen auch an der Griffstange anlegen und diese daher sehr rutschig wird. Muss nun ein Golfspieler, der das Pech hatte, einen Ball in den Sandbunker geschlagen zu haben, seine Fußspuren mit dem Rechen wieder glätten, so ist eine nasse und meist auch rutschige Griffstange sehr unangenehm.
Durch die US 6308854 B und die US 6691887 B wurden auch Einrichtungen der eingangs erwähnten Art bekannt, bei der zweiteilige Kammern zur Aufnahme eines Rechens im Untergrund versenkt sind. Dabei ist der obere Teil der Kammer zur Aufnahme des Rechenkopfes und der untere Teil der Kammer zur Aufnahme der Griffstange vorgesehen. Um bei diesen bekannten Lösungen das Eindringen von Wasser zu vermeiden, ist bei diesen eine Abdeckung vorgesehen, durch die die Öffnung der oberen Kammer im geschlossenen Zustand vollkommen abgedeckt ist.
Bei diesen Lösungen ergibt sich jedoch das Problem, dass derartige Abdeckungen einen sehr erheblichen Aufwand erfordern und im Falle einer losen Abdeckung, wie sie gemäß der US 6308854 B vorgesehen ist, ergibt sich auch der Nachteil, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass auf das Verschließen des oberen Kammerteiles vergessen werden kann und dann doch Wasser in den unteren Kammerteil eindringen kann.
Gemäß der US 6691887 B ist ein schwenkbar gelagerter Deckel vorgesehen, der in der offenen und der geschlossenen Stellung federbelastet ist. Auch bei dieser Lösung ist nicht auszuschließen, dass der Deckel offen stehen bleibt.

Offenbarung der Erfindung

Technisches Problem

Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und bei der das Eindringen von Wasser weitgehend vermieden werden kann.

Technische Lösung

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Merkmale ergibt sich der Vorteil, dass bei in die Einrichtung eingestecktem Rechen eine Abdeckung bzw. Abdichtung des Rohres sichergestellt ist, sodass kein Wasser in das Rohr eindringen kann. Da in der Regel Golfspieler darauf achten, dass sich keine zusätzlichen Hindernisse auf dem Platz befinden, wird der Rechen nach Gebrauch weggeräumt bzw. in die Einrichtung eingesteckt, wodurch automatisch das Rohr der Einrichtung abgedichtet bzw. abgedeckt wird.
Eine ähnliche Abdichtung ist zwar aus der bereits erwähnten US 6691887 B bekannt, jedoch ist hier das Rohr, in das der Rechen eingesteckt wird, Teil einer relativ komplexen Einrichtung, die in die Erde eingegraben werden muss. Im Gegensatz dazu wird gemäß der Erfindung der Rechen in ein Rohr eingesteckt, das unmittelbar in den Boden gerammt werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also kostengünstiger, sowohl in der Herstellung als auch beim Anbringen auf dem Golfplatz. Sie ist auch wesentlich robuster, weil der Mechanismus mit Gegengewicht fehlt. Bei der bekannten Vorrichtung kommt diese Abdichtung im Normalfall nicht zum Tragen, weil ja ein zusätzlicher Deckel darüber vorgesehen ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde jedoch festgestellt, dass solch eine einfache Abdichtung auch für sich allein ausreichend ist.
Weiters ergibt sich erfindungsgemäß auch der Vorteil, dass durch die Vermeidung des Eindringens von Wasser in das Rohr, das meist aus Stahl hergestellt ist, die Gefahr einer Korrosion vermindert wird.
Es gibt auch den Vorteil, dass - sollte doch einmal vergessen worden sein, den Rechen in die erfindungsgemäße Einrichtung zu stecken - Wasser nur in die Kunststoffhülse gelangt, nicht jedoch in das Rohr. Die Kunststoffhülse kann leicht herausgezogen und ausgeleert werden, das Rohr, das in den Boden gerammt ist, kann dort verbleiben. Ein allfälliger Spalt zwischen der Innenwand des Rohres und der Außenwand der Kunststoffhülse ist durch den Kragen sicher überdeckt, sodass ein Eindringen von Wasser in das Rohr vermieden ist.
Weiter ergibt sich erfindungsgemäß auch der Vorteil dass das Rohr der Einrichtung leichter in den Untergrund eingetrieben werden kann.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 ergibt sich der Vorteil, dass die Öffnung des Rohrs durch den Dichtkörper überdeckt ist, sodass sich eine zusätzliche Abdeckung erübrigt. Außerdem kann bei einem allfälligen Verklemmen des Dichtkörpers dieser im Bereich seines Kopfabschnittes sicher erfasst werden, wodurch ein Herausziehen des Rechens bzw. ein Lösen der Verklemmung erleichtert wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil, dass nach Abnahme des Kragens die Kunststoffhülse leicht erfasst und aus dem Rohr gezogen werden kann. Dadurch kann - sollte Wasser in die Kunststoffhülse eingedrungen sein - dieses besonders leicht ausgeleert werden, wodurch auch ein verstärktes Algenwachstum vermieden werden kann.

Kurze Beschreibung von Zeichnungen

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit eingestecktem Rechen; Fig. 2 das Detail X der Einrichtung nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 eine Kunststoffhülse mit Kragen; Fig. 4 einen Kragen in Schnittdarstellung; und Fig. 5 das Rohr mit eingestecktem Einschlagkörper.
Die Einrichtung weist ein Rohr 1, das vorzugsweise aus Stahl hergestellt ist, auf, das an seinem unteren Ende mit einem Kegel 2 im Wesentlichen dicht abgeschlossen ist. Dabei dient der Kegel 2 zum leichteren Einrammen des Rohres 1 in den Untergrund eines Golfplatzes. Üblicherweise wird man das Rohr knapp neben dem Rand eines Sandbunkers einschlagen.
In das Rohr 1 ist eine Kunststoffhülse 3 eingesteckt, die an ihrem unteren Ende mit einem Boden 4 abgeschlossen ist (Fig. 3). Dabei ist der Boden 4 mit der Kunststoffhülse 3 zweckmäßigerweise verklebt.
An dem zweiten Ende der Kunststoffhülse 3 ist ein Kragen 5 vorgesehen, der mit der Stirnseite der Kunststoffhülse 3 verbunden ist und den Endbereich der Kunststoffhülse 3 übergreift, wobei die Kunststoffhülse 3 in eine Abstufung 7 des Kragens 5 eingreift.
Der Kragen 5 weist eine Bohrung 8 auf, deren Durchmesser dem Innendurchmesser der Kunststoffhülse 3 entspricht.
Der Kragen 5 weist eine weitere Abstufung 6 auf, in die das Rohr 1 eingreift, wenn die Kunststoffhülse 3 in das Rohr eingesteckt ist (Fig. 4, 5). Dabei überdeckt der Kragen 5 auch einen allfälligen Spalt zwischen dem Rohr 1 und der Kunststoffhülse 3.
Die Einrichtung weist weiters einen Rechen 9 auf, der einen Rechenkopf 10 und eine Griffstange 11 aufweist.
Auf der Griffstange 11 des Rechens 9 ist ein Dichtkörper 12 angeordnet, der einen Kopfabschnitt 13 aufweist, dessen Durchmesser jenen des Rohrs 1 übersteigt und im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Kragens 5 entspricht. Weiters weist der Dichtkörper 12 einen Halsabschnitt 14 auf, der konisch ausgebildet und in die (an der entsprechenden Stelle ebenfalls konisch ausgebildete) Kunststoffhülse 3 einsteckbar ist.
Der Dichtkörper 12 ist mittels eines Bolzens 15 mit der Griffstange 11 verbunden.
Durch Einstecken des Rechens 9 in die Einrichtung bzw. die Kunststoffhülse 3 erfolgt gleichzeitig eine Abdichtung der Kunststoffhülse 3 und eine Überdeckung, sodass in diese kein Wasser eindringen kann.
Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, ist auch ein Einschlagkörper 16 vorgesehen, der einen Kopfteil 17 und einen in das Rohr 1 einsteckbaren Halsteil 18 aufweist. Wenn man diesen Einschlagkörper 16 in das Rohr 1 einsetzt, dann kann man das Rohr mit einem Hammer in den Boden schlagen, ohne das Rohr zu deformieren. (Eine Deformation würde das Einsetzen der Kunststoffhülse 3 erschweren oder sogar unmöglich machen.) Der Einschlagkörper 16 kann auch verwendet werden, um das Rohr 1 zu verschließen, wenn z.B. - im Winter - kein Rechen eingesetzt ist.

Claims

Einrichtung zur Aufnahme eines eine Griffstange (11) und einen Rechenkopf (10) aufweisenden Rechens (9), insbesondere eines Sandbunkerrechens für einen Golfplatz, welche Einrichtung ein an seinem unteren Ende abgeschlossenes Rohr (1) aufweist, wobei die Einrichtung eine Abdeckung und/oder einen Dichtkörper (12) umfasst, die bzw. der in dem an den Rechenkopf (10) anschließbaren Bereich der Griffstange (11) angebracht ist, wobei die Abdeckung bzw. der Dichtkörper zum Abdecken bzw. Abdichten des Rohres (1) vorgesehen ist, wobei weiters in dem Rohr (1) eine Kunststoffhülse (3) eingesteckt ist, wobei ein das Rohr (1) und die Kunststoffhülse (3) überdeckender Kragen (5) vorgesehen ist, der den zwischen der Kunststoffhülse (3) und dem Rohr (1) gegebenenfalls auftretenden Spalt überdeckt und vorzugsweise das eine Ende des Rohres (1) übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Rohres (1) durch einen Kegel (2) abgeschlossen ist, sodass das Rohr (1) in einen Untergrund einrammbar ist und, dass die Kunststoffhülse (3) an ihrem unteren Ende abgeschlossen und aus dem Rohr (1) herausnehmbar ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (12) einen den Durchmesser des Rohres (1) übersteigenden Kopfabschnitt (13) aufweist und mit einem Halsabschnitt (14) in das Rohr (1) einsteckbar ist.
Einrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffhülse (3) aus dem Rohr (1) vorragt und der Kragen (5) an seiner einen Stirnseite mit entsprechenden Abstufungen (6, 7) ausgebildet ist, wobei der Kragen (5) auf der Stirnseite der Kunststoffhülse (3) aufliegt oder mit dieser verbunden ist.