Die Erfindung betrifft eine Kellerwand als Fertigbauteil,
mit einer Innenwand in Form einer Massivbauplatte, einer
wärmedämmenden Wand und mit einer zwischen Innenwand und
wärmedämmender Wand angeordneten Betonwand. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer
solchen Kellerwand als Fertigbauteil.
In der Patentanmeldung DE 199 30 567 derselben Anmelderin
wird ein mehrschichtiges Bauelement nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschrieben. Ein solches mehrschichtiges
Bauelement läßt sich vorteilhaft als geschosshohes Wandelement
im Fertigbau verwenden.
Aus der DE 79 24 273 U1 ist ferner ein mehrschichtiges
Bauelement als Fertigbauteil bekannt, bei dem die beiden
äußeren Wände jeweils als zementgebundene Leichtbauplatten
ausgebildet sind. Zwischen die Wände wird Beton eingefüllt.
Die Innenseite der Wände können Nuten oder andere
Haltelemente enthalten, die zur Verankerung mit dem Beton
dienen.
Es ist ferner bekannt, Keller als sogenannte schwarze oder
braune Wanne auszubilden, bei dem beim Errichten des Kellers
unterhalb der Bodenplatte und auf der Außenwand der
Kellerwände Bitumen vorgesehen ist. Dieser Bitumen dient
zur wasserdichten und diffusionsdichten Abdichtung des
Kellerraums gegenüber der Außenwelt. Beim Errichten von
Gebäuden werden hierbei nach dem Einbringen der Bodenplatte
zunächst die Kellerwände errichtet, dann der Bitumen,
häufig in Form von Bitumenbahnen, auf diese Kellerwände
aufgebracht und anschließend, wiederum in Handarbeit,
erfolgt eine Bitumenabdichtung mit den anderen Bauelementen
sowie eine Wärmedämmung der Kellerwände. Eine
solche Vorgehensweise ist wegen der erforderlichen handwerklichen
Arbeiten aufwendig und kann bei nicht ordnungsgemäßer
Ausführung zu erheblichen qualitativen Mängeln am
Bau führen. Insbesondere, wenn die Arbeiten auf den Baustellen
durch schlechte Witterung beeinträchtigt sind.
Beim handwerklichen Aufbringen der Bitumenbahnen können
Hohl- und/oder Fehlstellen auftreten. Daher ist es nach
DIN 18195-6 erforderlich, die Bitumenbahnen doppellagig
auszuführen. Eine wichtige Aufgabe ist hierbei das sorgfältige
Abdichten von Fugen sowie Durchgängen und die
Schaffung von dichtenden Verbindungen zu angrenzenden Bauteilen,
denn eine fehlerhafte Verbindung führt zu kostenintensiven
Wasserundichtheiten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kellerwand als Fertigbauteil
und ein Herstellverfahren hierzu anzugeben, bei
der bzw. bei dem eine kostengünstige und bautechnisch qualitativ
hochwertige Lösung bereitgestellt wird.
Diese Aufgabe wird für eine Kellerwand durch den Gegenstand
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung wird bei der Kellerwand als Fertigbauteil
werkseitig die wärmedämmende Wand auf der zur Innenwand
gerichteten Seite mit einer Schicht aus Bitumen versehen.
Diese Bitumenschicht kann durch die Werksfertigung
ohne Fehlstellen in einer Lage hergestellt werden und ist
dadurch wasserdicht. Außerdem kann eine vollständige Verklebung
zwischen dem Beton und der Bitumenschicht durch
das besondere Herstellverfahren mit nachträglichem Einfüllen
des Betons gewährleistet werden. Somit entfallen bei
der Herstellung eines Kellerraums auf der Baustelle handwerkliche
Arbeiten zum Aufbringen einer Bitumenschicht. Da
gemäß der Erfindung auch die wärmedämmende Wand werkseitig
mit erzeugt wird, entfällt auch die handwerkliche Wärmedämmung
auf der Baustelle. Auf diese Weise wird eine kostengünstige
Lösung bei einer bautechnisch hochwertigen
Ausführung erreicht.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Herstellverfahren
zum Herstellen einer Kellerwand als Fertigbauteil
angegeben. Werkseitig wird die Kellerwand nahezu
komplett hergestellt, so dass auf der Baustelle nur noch
unwesentliche Abdichtungsarbeiten vorgenommen werden müssen.
Auf diese Weise können insgesamt Kosten bei der Herstellung
eines Gebäudes eingespart werden, ohne dass bautechnisch
Qualitätseinbußen hingenommen werden müssen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform der Kellerwand als Fertigbauteil
nach der Erfindung,
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm zum Herstellverfahren für eine
Kellerwand,
- Fig. 3
- eine Kellerwand, die mit einer Kellerbodenplatte
verbunden ist,
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Kellerwand
mit einem Standsockel, und
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel mit Stahleinsatzelementen,
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel mit einer Betonplatte
als Innenwand,
- Fig. 7,8
- Seitenansichten der Betonplatte,
- Fig. 9
- Verfahrensschritte zur Herstellung der Betonplatte,
und
- Fig. 10
- den Verbindungsabschnitt zweier Betonplatten.
Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Teil einer
Kellerwand, wie sie werkseitig als Fertigbauteil bereitgestellt
wird. Die Kellerwand 10 besteht aus mehreren
Schichten. Als Innenwand 12 ist eine mehrteilige Massivbauplatte
vorgesehen, die beispielsweise als Zementspanplatte
ausgebildet sein kann. Diese Massivbauplatte 12 ist
mit einer Betonwand 14 verbunden, die wiederum mit einer
Schicht 16 aus Bitumen verbunden ist. Diese Schicht 16 aus
Bitumen ist auf einer wärmedämmenden Wand 18 aufgebracht,
beispielsweise aufgeklebt oder aufgespritzt. Die wärmedämmende
Wand besteht aus XPS-Hartschaum oder Schaumglas, wobei
XPS-Hartschaum eine geringe und Schaumglas keine Wasseraufnahmeeigenschaft
hat, auch im Druckwasser. XPS Hartschaum
ist extrudiertes Polystyrol. Aufgrund des hier verwendeten
Herstellverfahrens kann Wasser nicht zwischen die
Wärmedämmung und Betonwand eindringen, so dass damit zusammenhängende
Feuchtigkeitsprobleme nicht auftreten können.
Die wärmedämmende Wand 18 hat typischerweise eine
Wandstärke von 40 bis 180 mm. Die Betonwand 14 hat typischerweise
eine Schichtdicke von 100 bis 150 mm. Die Innenwand
12 hat typischerweise eine Schichtdicke von 25 mm.
Die wärmedämmende Wand 18 ist aus Platten zusammengesetzt.
Auf diese Platten ist die Bitumenschicht 16 vorzugsweise
in Form von einlagigen Bitumenbahnen aufgebracht. An der
Kellerwand 10 ragen die Bitumenbahnen seitlich und nach
unten um ein Teil 20 hervor, so dass mit benachbarten Kellerwänden
oder anderen Bauteilen leicht eine Abdichtung
erfolgen kann.
Die Betonwand 14 hat auf ihrer Unterseite eine Aussparung
22 in Form einer Nut. Beim Anschluss der Kellerwand 10 auf
einer Kellerbodenplatte wird diese Nut 22 auf der Baustelle
mit Epoxydharz oder mit Bitumen-Material vergossen
oder verpresst. Die Nut 22 kann auch dazu verwendet werden,
eine formschlüssige Verbindung mit der Kellerbodenplatte
herzustellen, so dass Schubkräfte, die infolge von
Erdanschüttung auftreten, in die Bodenplatte eingeleitet
werden. Alternativ kann zwischen dem unteren Ende der Betonwand
14 und der Bodenplatte eine Dollenverbindung vorgesehen
sein, die ebenfalls geeignet ist, Schubkräfte aufzunehmen.
Auch Schweißverbindungen zwischen Stahleinbauteilen
in der Bodenplatte bzw. der Wand sind alternativ
möglich.
Die Kellerwand 10 als Fertigbauteil wird werksseitig auf
der Außenseite der wärmedämmenden Wand 18 vervollständigt.
So kann im Bereich mit Erdanfüllung eine Sickerplatte 24
mit Nuten und/oder ein Geotextil 24 nach Art eines Flieses
sowie im Bereich, der nicht mit Erde angefüllt wird, ein
Sockelputz 26 vorgesehen sein.
Die Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm mit Verfahrensschritten
zur Herstellung der Kellerwand als Fertigbauteil in
einem Fertigbauteilewerk. Das Herstellverfahren beginnt im
Schritt S10. Im Schritt S12 wird die Innenwand 12 in Form
einer Massivbauplatte, vorzugsweise als mehrteilige Zementspanplatte,
vorbereitet. Hierzu wird die Innenwand 12
zunächst zugeschnitten und Aussparungen ausgefräst oder
gebohrt. Bei diesem Bearbeitungsvorgang werden sämtliche
Konturen, Aussparungen, Einfräsungen für Heizungsrohre,
für Elektroinstallationsrohre und Durchlassrohre in die
Innenwand eingefräst bzw. gebohrt. Außerdem können schwalbenschwanzförmige
Aussparungen ausgefräst werden, in die
Frischbeton fließen kann, der im ausgehärteten Zustand die
Innenwand 12 festhält.
Im nachfolgenden Schritt S14 werden plattenförmige Teile
der Innenwand 12 auf einen Einlegetisch waagerecht aufgelegt
und an den Stirnflächen untereinander verleimt. Die
gesamte Innenwand 12 hat beispielsweise eine Fläche von 13
m x 3 m.
Im nachfolgenden Schritt S16 werden in die verschiedenen
Ausfräsungen, Ausnehmungen und Bohrungen in der Innenwand
12 Installationsteile eingebaut, wie beispielsweise Elektrodosen,
Elektroleerrohre, Heizungsrohre und andere Installationsrohre.
Die Innenwand 12 dient beim Einbau dieser
Installationen als Auflagefläche und Haltefläche. Weiterhin
werden vorgefertigte Aussparungskästen für Fenster
und Türen in dafür vorgesehene Aussparungen in der Innenwand
12 eingelegt und mit dieser verbunden, beispielsweise
durch Verleimen, Verschrauben oder Verklammern. Weiterhin
werden Randteile im Randbereich der Innenwand 12 angeordnet
und befestigt.
Im nächsten Schritt S18 wird an der Innenseite der Innenwand
12 die Stahlbewehrung für die nachfolgend herzustellende
Betonwand 14 befestigt. Außerdem werden Abstandselemente,
soweit diese erforderlich sind, auf der Innenseite
der Innenwand 12 befestigt.
Im Verfahrensschritt S20 wird die wärmedämmende Wand 18
vorbereitet. Hierzu werden XPS-Platten oder Schaumglas-Platten
mit Bahnmaterial aus Bitumen beschichtet und verklebt,
wobei das Bahnmaterial seitlich übersteht. Alternativ
wird Bitumenmaterial aufgespritzt. Dieser Verfahrensschritt
S20 kann parallel zu den vorhergehenden Verfahrensschritten
S10 bis S18 oder vorher ablaufen.
Im nachfolgenden Verfahrensschritt S22 werden die vorbereitete
Innenwand 12 und die wärmedämmende Wand 18 mit der
Bitumenschicht 16 in eine Schalungsvorrichtung eingelegt.
Als Schalungsvorrichtung wird vorzugsweise eine vertikale
Batterieschalungsvorrichtung verwendet, in der mehrere
Kellerwände gleichzeitig betoniert werden können. In eine
solche Batterieschalungsvorrichtung werden dann mehrere
Innenwände und wärmedämmende Wände eingebracht und befestigt.
Nach dem Einbringen dieser Elemente wird die Batterieschalungsvorrichtung
geschlossen und mit Hilfe von
Spannzylindern verspannt.
Im nachfolgenden Schritt S24 wird in die Zwischenräume
zwischen den Innenwänden und den wärmedämmenden Wänden
Frischbeton gegossen und dieser durch Betonrüttler verdichtet.
Der Beton wird anschließend ausgehärtet. Danach
wird die Schalungsvorrichtung entspannt und geöffnet. Die
so gefertigten Bauteile werden an einbetonierten Transportankern
aus der Schalungsvorrichtung auf einen Transportwagen
gehoben und in einer vertikalen Lage gehalten.
Im nachfolgenden Schritt S26 werden die Bauteile zu einem
Einbauplatz transportiert, an dem Fenster, Türen, Isolierelemente
und andere Installationen eingebaut werden.
In einem weiteren Schritt S28 erfolgt das Verkleiden bzw.
Verputzen der Außenseite der wärmedämmenden Wand 18. Im
Bereich, der mit Erde angefüllt wird, können Sickerplatten
24 mit oder ohne Geotextil (24) angebracht werden. Im Bereich,
der nicht mit Erde angefüllt wird, kann ein Sockelputz
26 aufgetragen werden. Zusätzlich oder alternativ
kann als Erdanfüllschutz eine Noppenbahn auf die Außenseite
aufgebracht werden. Weiterhin werden Abschlussarbeiten
ausgeführt, beispielsweise werden empfindliche Stellen
abgedeckt und die Bauteile transportfähig gemacht.
In der Patentanmeldung DE 199 30 567 derselben Anmelderin
sind weitere Einzelheiten zum Aufbau eines mehrschichtigen
Bauelements beschrieben. Beispielsweise sind dort die Verbindungen
zu weiteren Bauteilen genauer beschrieben. Diese
Patentanmeldung wird durch Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt
der vorliegenden Anmeldung einbezogen.
Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kellerwand,
die mit einer Kellerbodenplatte 30 verbunden ist. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauteile. Die Bodenplatte
30 besteht aus Beton mit einer Stahlbewehrung und enthält
zwei Nuten 32, 34, die mit Nuten 36, 38 in der Betonwand
fluchten. Die Bodenplatte 30 ist ebenfalls mit einer Bitumenschicht
und einer Dämmschicht 42 versehen. Die Bodenplatte
wird bei der Errichtung des Kellers zuerst eingebracht.
Die Kellerwand 10 als Fertigbauteil wird dann auf
die Bodenplatte 30 gestellt, wobei sich das unten überstehende
Bitumenstück 20 mit der Bitumenschicht 40 überlappt,
um eine wasserdichte Abdichtung zu schaffen. In die einander
gegenüberstehenden Nuten 32, 36 und 34, 38 wird Verbindungsmaterial
verpresst, beispielsweise Epoxidharz. Alternativ
kann die Betonwand 14 mit der Bodenplatte 30 mit
Hilfe eines Bewehrungsanschlusses mit nachträglichem Betonverguß
verbunden sein. Alternativ kann auch eine
Schweißverbindung verwendet werden, wobei Stahlelemente in
der Betonwand 14 und in der Bodenplatte 30 miteinander
verschweißt werden.
Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem
eine Bodenplatte 46 erst nach dem Einbringen der Kellerwand
10 gefertigt wird. Die Betonwand 14 hat im unteren
Bereich eine Verbreiterung 44, um einen Standsockel zu
bilden. Die Verbreiterung 44 verläuft entlang der Unterseite
der Betonwand 14. Im Bereich der Verbreiterung 44
ist die Dichte der Stahlbewehrung in der Betonwand 14 erhöht,
um einen biegesteifen Anschluß an die Stirnseite der
nachträglich zu betonierenden Bodenplatte 46 zu schaffen.
Die Betonwand 14 steht im unteren Bereich der Verbreiterung
44 über die Innenwand 12 hervor und steht so der
Stirnseite der Bodenplatte 46 gegenüber. Die Betonwand 14
schließt in diesem Überstandbereich mit der Innenwand 12
bündig ab.
Im Anschlussbereich hat die Betonwand 14 zwei Nuten 48,
50, die wiederum zwei Nuten 52, 54 in der Stirnseite der
Bodenplatte 46 gegenüberstehen. Auch hier ist ein Anschluß
durch Verpressung mit Epoxidharz oder anderem Material,
welches in die Nuten 48 bis 54 gepreßt wird oder eine
Schweißverbindung mit Metallelementen in der Betonwand 14
und der Bodenplatte 46 möglich. Eine bevorzugte Alternative
ist das Anbringen eines Stahlbewehrungsanschlusses im
Anschlussbereich der Betonwand 14. Ein solcher Stahlbewehrungsanschluß
kann mindestens eine Bewehrungsschiene mit
ausbiegbaren Bewehrungsstäben enthalten. Bei der Herstellung
des Fertigbauteils sind die Bewehrungsstäbe so angeordnet,
dass sie aus der Betonwand 14 nur wenig oder überhaupt
nicht vorstehen. Auf der Baustelle werden dann diese
Bewehrungsstäbe herausgebogen, um bei der Betonierung der
Betonplatte 46 einen qualitativ hochwertigen Bewehrungsanschluß
zu schaffen.
Bei der gezeigten Ausführungsform nach Figur 4 ist die Bitumenschicht
16 auch um den verbreiterten Bereich 44 auf
der Unterseite der Betonwand 14 gezogen und steht um ein
Stück 56 über, welches wasserdicht mit einer Bitumenschicht
58 auf der Unterseite der Betonplatte 46 verbunden
ist. Ebenso ist die wärmedämmende Wand 18 um die Verbreiterung
44 herum gezogen und schließt an die wärmedämmende
Schicht 60 der Bodenplatte an.
Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einer Kombination der Kellerwand 10 als Fertigbauteil
mit einer vor der Montage gefertigten Kellerbodenplatte
62. Die Kellerbodenplatte 62 hat eine randseitige
im Querschnitt rechtwinklige Ausnehmung 61, die zur tragenden
Aufnahme der Kellerwand 10 dient. In dieser Ausnehmung
61 ist ein Stahleinbauteil 68 eingelassen, das fest
mit dem Beton der Kellerbodenplatte 62 abgebunden ist. Ebenso
hat die Unterseite der Betonwand 14 und die Unterseite
der Innenwand 12 ein Stahleinbauteil 70, welches ebenfalls
fest bei der Herstellung der Kellerwand 10 mit
der Betonwand 14 beim Betonieren verbunden ist. Die Kellerwand
10 ruht auf dem Stahleinbauteil 68 in der Kellerbodenplatte
62. Die Kellerbodenplatte 62 ist zum Erdreich
hin mit einer Bitumenschicht 64 und einer Dämmschicht 66
versehen. Der Überstand der Bitumenschicht 16 der Kellerwand
10 ist nach außen gebogen und dichtend mit der Bitumenschicht
64 verbunden. Die Stahleinbauteile 68, 70 können
mit Hilfe von Dichtmitteln verbunden und/oder durch
Verschweißen verbunden sein.
Figur 6 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Die Innenwand 12 ist als eine vorgefertigte
großflächige Betonplatte 74 ausgebildet, in die
Dreiecks-Gitterträger 76 einbetoniert sind. In der Figur 6
ist zu erkennen, dass die Untergurte des Gitterträgers 76
von Beton umgeben sind, wobei der Obergurt als Anschlussstück
aus der Betonplatte 74 frei herausragt. Bei der Bildung
der Betonwand 14 werden dann diese Obergurte von Beton
umhüllt und bilden nach dem Aushärten eine starre Verbindung
mit der Betonplatte 74. Die Betonplatte 74 kann
zusätzlich in Querrichtung und Längsrichtung eine Feldbewehrung
enthalten (nicht dargestellt). Vorzugsweise wird
diese Feldbewehrung in Form von Eisenmatten (Mattenbewehrung)
im Bereich der Obergurte und/oder der Untergurte
aufgebracht. Weiterhin sind in diese Betonplatte 74 Leerrohre
für die Elektroinstallation, Aussparungskästen
und/oder Fensteraussparungen enthalten. Vorzugsweise hat
die Betonplatte 74 eine Betonschicht der Dicke von 5 bis 6
cm.
Figur 7 zeigt ein Beispiel für eine vorgefertigte Betonplatte
74 in einer ersten Seitenansicht mit einem Gitterträger
76. Der Gitterträger 76 enthält einen Obergurt 78
und zwei Untergurte 80. Obergurt 78 und Untergurte 80 sind
durch Diagonalen 84 verbunden. Weiterhin sind mehrere
gleichartige Gitterträger 76 durch einen oberen Riegelstab
86 und einen unteren Riegelstab 82 als Querbewehrung miteinander
verbunden. Eine solche Querbewehrung und/oder eine
Längsbewehrung kann auf die Obergurte 78 und/oder Untergurte
80 aufgelegt sein, z.B. in Form einer Mattenbewehrung.
Die Darstellung in Figur 8 zeigt ergänzend eine
weitere Seitenansicht.
Die Betonplatte 74 wird als Fertigbauteil auf einer hochautomatisierten
Fertigungsstraße hergestellt. Figur 9
zeigt Ablaufschritte einer solchen Fertigung. Zunächst
werden im Schritt S32 Betonplatten als Fertigbauteile mit
eingelassenen Gitterträgern produziert. Im nachfolgenden
Schritt S34 werden mehrere Betonplatten, vorzugsweise
zwei, in Nebeneinanderstellung auf dem Einlegetisch angeordnet
und die Betonplatten miteinander verbunden. Danach
wird die Stahlbewehrung auf der betonfreien Seite der Betonplatten
komplettiert. Die weiteren Schritte stimmen mit
den Schritten S20 bis S28 gemäß Figur 2 überein.
Figur 10 zeigt die Anordnung zweier Betonplatten 74 in Nebeneinanderstellung
mit einer dazwischen liegenden Fuge
90. Die Betonplatten 74 haben z.B. eine Länge von 6,50 m,
so dass zwei nebeneinander liegende Betonplatten eine 13 m
lange Massivwand als Kellerwand bilden. Die beiden Betonplatten
74 werden nicht wie in vorhergehenden Beispielen
gezeigt miteinander verleimt, sondern werden mit Hilfe einer
Platte 92 und Schrauben 94 miteinander verschraubt.
Ausnehmungen 96 in den Betonplatten 74 werden mit Hilfe
einer Gewebespachtelung 98 bündig aufgefüllt.
Die Verwendung einer Betonplatte 74 als Innenwand hat mehrere
Vorteile. Die Betonplatte 74 ist ein tragendes Teil
der gesamten Kellerwand 10, wodurch die Dicke der gesamten
Kellerwand 10 mindestens um die Stärke einer sonst erforderlichen
zementgebundenen Holzspanplatte dünner hergestellt
werden kann. Typischerweise hat eine solche zementgebundene
Holzspanplatte eine Dicke von 2,5 cm. Auch die
Kosten für die Herstellung der gesamten Kellerwand werden
deutlich vermindert, da Kosten für eine zementgebundene
Holzspanplatte ersatzlos wegfallen. Weiterhin ist der Vorbereitungsaufwand
für die Fertigung der Innenwand innerhalb
des Produktionsablaufs für die gesamte Kellerwand
verringert, da in der Betonplatte 74 bereits eine Stahlbewehrung
eingebaut ist und es auf leichte Art und Weise
möglich ist, Aussparungskästen und Elektroinstallationen
in die Betonplatte 74 zu integrieren.
Gemäß der Erfindung wird es möglich, einen Keller mit Hilfe
von Fertigbauteilen in Form einer "schwarzen Wanne" oder
"braunen Wanne" in wasserdichter und diffusionsdichter
Ausführung bereitzustellen, wobei eine wirtschaftliche und
rationelle Fertigung möglich wird. Die bautechnischen Anforderungen
werden in hohem Maße erfüllt. Die auf der Baustelle
noch erforderlichen handwerklichen Arbeiten sind
gegenüber dem Stand der Technik erheblich reduziert. Sämtliche
Einbauteile, wie Kellerfenster und Installationen
werden im Fertigbauteilewerk eingebaut und ebenfalls abgedichtet.
Auch die Rohrdurchführungen durch die Kellerwände
werden ebenfalls im Fertigbauteilewerk mit Bitumenmaterial
abgedichtet. Eine erhebliche Rationalisierung besteht darin,
dass in einem Arbeitsgang die Wandmontage, die Abdichtung
gegen Feuchtigkeit und alternativ gegen drückendes
Wasser sowie die Wärmeisolierung und der Außenputz der
Kellerwand erfolgt.