Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Strangmaschine
der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei mittels eines
ersten Luftstroms ein Tabakstrom in einem Raum der Strangmaschine
gesichtet wird, so dass Tabakrippen von dem Tabakstrom
getrennt werden, wobei der gesichtete Tabakstrom durch den ersten
und/oder einen zweiten Luftstrom in dem Raum gefördert wird,
wobei ein dritter und ein vierter Luftstrom vorgesehen sind, die Luft
aus dem Raum heraus fördern. Die Erfindung betrifft ferner eine
Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie umfassend
einen Tabaksichter, einen Saugstrangförderer und eine Einrichtung
zum Fördern von Tabak zu dem Saugstrangförderer, wobei die
Einrichtung zum Fördern von Tabak einen Raum definiert, wobei
zum Sichten und zum Fördern ein Luftstrom in den Raum einbringbar
ist.
Die Erfindung betrifft schließlich ein Luftfördersystem für eine
Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend ein
Umluftgebläse und ein Saugluftgebläse, wobei mittels des Umluftgebläses
Luft in einen Raum hinein förderbar ist, in dem ein Tabakstrom
insbesondere durch die geförderte Luft, aussichtbar und
förderbar ist, und wobei das Saugluftgebläse mit dem Raum verbunden
ist, wobei Luft aus dem Raum absaugbar ist.
Ein entsprechendes Verfahren, eine entsprechende Strangmaschine
und ein entsprechendes Luftfördersystem ist aus der EP 0 727 156
A1 bekannt. Eine entsprechende Strangmaschine wird von der
Anmelderin unter der Bezeichnung Protos 100 vertrieben.
Bei einem derartigen Verfahren, einer derartigen Strangmaschine
und einem derartigen Luftfördersystem tritt allerdings der Effekt auf,
dass der Rippenaustrag aus dem zu sichtenden Tabakstrom sich mit
der Produktionsleistung der Strangmaschine ändert. So wird beispielsweise
bei einem Drosseln der Produktionsleistung mehr Tabak
ausgesichtet, was zu einer Verschlechterung der Effizienz des
Verfahrens und der Strangmaschine führt. Dieses führt im Endeffekt
dazu, dass die entsprechend hergestellten Zigaretten unterschiedliche
Eigenschaften aufweisen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Betrieb einer Strangmaschine, eine Strangmaschine
und ein Luftfördersystem für eine Strangmaschine der Tabak
verarbeitenden Industrie anzugeben, mittels denen es möglich ist,
qualitativ gleichmäßige Zigarettenstränge herzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betrieb einer
Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei mittels
eines ersten Luftstroms ein Tabakstrom in einem Raum der Strangmaschine
gesichtet wird, so dass Tabakrippen von dem Tabakstrom
getrennt werden, wobei der gesichtete Tabakstrom durch den ersten
und/oder einen zweiten Luftstrom in dem Raum gefördert wird,
wobei ein dritter und ein vierter Luftstrom vorgesehen sind, die Luft
aus dem Raum herausfördern, dass dadurch weitergebildet ist, dass
unabhängig von der Produktionsleistung der Strangmaschine die
Summe des Luftdurchsatzes des dritten und vierten Luftstroms im
Wesentlichen konstant ist.
Im Rahmen der Erfindung bedeutet der Begriff Produktionsleistung
insbesondere die Geschwindigkeit eines aus dem gesichteten
Tabakstrom gebildeten Strangs bzw. eine Länge eines Zigarettenstrangs
pro Zeiteinheit. Im Rahmen der Erfindung ist der Raum
insbesondere ein Raum in der Strangmaschine, der einen Wälzraum,
einen Fließbettraum und einen Raum umfasst, in dem ein
Tabakstrom gesichtet wird. Der Tabaksichter kann ein Vorsichter
sein. Der Tabaksichter kann auch einen Nachsichter umfassen.
Ferner bedeutet im Rahmen der Erfindung der Begriff Luftdurchsatz
die Fördermenge von Luft pro Zeiteinheit bzw. das geförderte
Luftvolumen pro Zeiteinheit.
Durch Halten der Summe des Luftdurchsatzes des dritten und
vierten Luftstroms auf einen im Wesentlichen konstanten Wert, und
zwar unabhängig von der Produktionsleistung der Strangmaschine,
ist es möglich, den Luftdruck in dem Raum derart zu beeinflussen,
dass eine gleichmäßige Sichtung des Tabakstroms ermöglicht ist.
Je geringer die Produktionsleistung der Strangmaschine ist, umso
schneller dichtet das Saugband des Saugstrangförderers, der im
Rahmen der Erfindung auch ein Saugbandförderer sein kann, durch
Aufbringen von Tabak ab, so dass weniger Luft in Form des dritten
Luftstroms aus dem Raum über den Saugstrangförderer abgeführt
wird. Entsprechend sollte dann der aus dem Raum heraus geförderte
Luftdurchsatz in Form des vierten Luftstroms erhöht werden, so
dass die Luftgeschwindigkeit beim Sichter, umfassend einen Vorsichter
und ggf. einen Nachsichter, sich nicht zu sehr verändert und
vorzugsweise konstant bleibt, so dass der Rippenaustrag aus dem
Tabakstrom auch konstant bleibt. Dieser Effekt tritt im Wesentlichen
deswegen auf, da der Druck in dem Raum im Wesentlichen konstant
bleibt, so dass die Luftgeschwindigkeit am Sichter nicht verändert
werden muss. Die Summe der Luftdurchsätze des dritten und des
vierten Luftstroms wird automatisch bzw. bei laufender Strangmaschine
konstant gehalten.
Wenn ein Luftverteiler dem Raum vorgeschaltet ist, wobei aus dem
Luftverteiler Luft in die Umgebung abgelassen wird, ist eine besonders
effektive und einfache Möglichkeit gegeben, den aus dem
Raum mittels des vierten Luftstroms heraus geförderten Luftdurchsatz
zu verändern. Der erste, zweite und vierte Luftstrom sind
üblicherweise Teil eines Umluftsystems, das durch ein Umluftgebläse
betrieben wird. Für den Fall, dass aus dem Luftverteiler Luft in
die Umgebung abgelassen wird, wobei der Luftverteiler auch
Bestandteil des Umluftsystems ist und zwischen dem Umluftgebläse
und dem Raum angeordnet ist, fördert das Umluftgebläse aufgrund
der geringeren Druckdifferenz zwischen Eingang und Ausgang eine
größere Luftmenge; d.h. der Luftdurchsatz erhöht sich. Hierdurch
wird automatisch der aus dem Raum abgesaugte Luftdurchsatz
erhöht.
Der Luftverteiler kann auch eine Luftleitung mit einer Abzweigung
sein. Ferner kann in die Umgebung Luft aus dem Luftverteiler über
eine weitere Luftleitung abgelassen werden. Vorzugsweise wird der
in die Umgebung abgelassene Luftdurchsatz verändert. Wenn zur
Änderung des abgelassenen Luftdurchsatzes eine Drosselklappe in
einer Ablassleitung des Luftverteilers verstellt wird, ist eine besonders
kostengünstige Realisierung des Verfahrens möglich. Die
Ablassleitung kann im Rahmen der Erfindung auch eine Auslassleitung
sein und ist insbesondere ein Diffusor bzw. endet in einem
Diffusor.
Vorzugsweise wird ein im Wesentlichen konstanter Druck im Raum
eingestellt. Der Raum umfasst hierbei insbesondere den Wälzraum
bzw. Fließbettraum der Strangmaschine.
Vorzugsweise wird der aus dem Raum heraus geförderte Luftdurchsatz
des vierten Luftstroms gesteuert oder geregelt. Die Steuerung
oder Regelung kann kontinuierlich geschehen, so dass auch kontinuierlich
die Produktionsleistung der Strangmaschine geändert
werden kann, ohne dass die Qualität des hergestellten Zigarettenstrangs
beeinträchtigt wäre. Hierzu wird beispielsweise der Luftdruck
im Raum gemessen und vorzugsweise im Bereich des Sichters
oder im Wälzraum. Wenn die Steuerung schrittweise geschieht,
beispielsweise durch vorgebbare Stellungen der Drosselklappe, ist
eine besonders kostengünstige Verfahrensführung möglich.
Die Aufgabe wird ferner durch eine Strangmaschine der Tabak
verarbeitenden Industrie umfassend einen Tabaksichter, einen
Saugstrangförderer und eine Einrichtung zum Fördern von Tabak zu
dem Saugstrangförderer gelöst, wobei die Einrichtung zum Fördern
von Tabak einen Raum definiert, wobei zum Sichten und zum
Fördern ein Luftstrom in den Raum einbringbar ist, wobei unabhängig
von der Produktionsleistung der Strangmaschine der aus dem
Raum heraus entnommene Luftdurchsatz im Wesentlichen konstant
ist. Dieses geschieht erfindungsgemäß automatisch bzw. bei
laufender Maschine.
Im Rahmen der Erfindung umfasst der Begriff der Einrichtung zum
Fördern von Tabak ein Mittel zum Fördern und/oder Leiten eines
Luftstroms oder mehrerer Luftströme, mittels der Tabak bewegbar
ist. Ferner umfasst die Einrichtung zum Fördern von Tabak beispielsweise
auch Fallschächte, ein Fließbett und weitere Mittel in
einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie.
Vorzugsweise ist ein Luftverteiler in Förderrichtung des Luftstroms
stromaufwärts des Raumes angeordnet, wobei der Luftverteiler
einen Auslass in die Umgebung aufweist. Hierdurch ist eine besonders
genaue Luftstromförderung in der Strangmaschine möglich.
Wenn der in die Umgebung ablassbare Luftdurchsatz veränderbar
ist, ist eine besonders effektive und einfache Möglichkeit realisiert,
einen gleichmäßigen Tabakstrang auch bei unterschiedlichen
Produktionsleistungen der Strangmaschine zu realisieren. Eine
besonders kostengünstige Realisation ist dadurch vorgesehen, dass
eine Drosselklappe in dem Auslass vorgesehen ist.
Vorzugsweise ist ein Drucksensor in dem Raum vorgesehen. Mittels
des Drucksensors ist es einfach möglich, eine Steuerung oder
Regelung des in die Umgebung ablassbaren Luftdurchsatzes zu
realisieren. Der Drucksensor ist hierzu vorzugsweise im Bereich des
Sichters angeordnet oder aber im Wälzraum des Fließbettes. Zum
Steuern oder Regeln des in die Umgebung ablassbaren Luftdurchsatzes
ist eine Steuer- oder Regelvorrichtung vorgesehen. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Steuerung oder Regelung kontinuierlich ermöglicht. Hierdurch ist es
möglich, auch kontinuierlich die Produktionsleistung der Strangmaschine
zu ändern, ohne dass die Qualität des Zigarettenstrangs
darunter leidet. Wenn die Steuerung oder Regelung schrittweise
ermöglicht ist, können vorgebbare Produktionsleistungen eingestellt
werden, wobei auf jeden Fall die bei diesen Produktionsleistungen
entstehenden Zigarettenstränge eine gute Qualität aufweisen.
Zwischen den entsprechenden Produktionsleistungen kann eine
Interpolation statt finden, wodurch auch eine entsprechend gute
Qualität des Zigarettenstrangs bei nicht vorgegebenen Produktionsleistungen
ermöglicht ist. Vorzugsweise sind wenigstens zwei
Drosselklappenstellungen vorgebbar. Hierdurch ist eine besonders
einfache und kostengünstige Realisierung der Strangmaschine
gegeben, zumal im Betrieb üblicherweise zwei verschiedene Produktionsleistungen
bei der Zigarettenherstellung bzw. Zigarettenstrangherstellung
bei den Zigarettenherstellern Verwendung finden.
Die Aufgabe wird ferner durch eine Strangmaschine der Tabak
verarbeitenden Industrie gelöst, umfassend einen Tabaksichter,
einen Saugstrangförderer und eine Einrichtung zum Fördern von
Tabak zu dem Saugstrangförderer, wobei die Einrichtung zum
Fördern von Tabak einen Raum definiert, wobei zum Sichten und
zum Fördern ein Luftstrom in den Raum einbringbar ist, wobei
stromaufwärts des Raums, in Bezug auf die Förderrichtung des
Luftstroms wenigstens ein Teil des Luftstroms in die Umgebung
abgebbar ist, wobei der Luftdurchsatz, der in die Umgebung abgebbar
ist, in Abhängigkeit der Produktionsleistung der Strangmaschine
ist. Hierdurch ist es auf einfache Art und Weise ermöglicht, dass der
aus dem Raum durch ein Umluftsystem herausförderbare Luftdurchsatz
in Abhängigkeit der Produktionsleistung der Strangmaschine
veränderbar ist, so dass in dem Raum im Wesentlichen ein konstanter
Druck erzielt werden kann und so dass der Tabaksichter einen
Luftstrom einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit zur
Verfügung hat.
Vorzugsweise ist der in die Umgebung abgebbare Luftdurchsatz bei
geringerer Produktionsleistung vergrößerbar. Eine besonders
effektive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangmaschine ist
dann gegeben, wenn ein Luftverteiler in Förderrichtung des Luftstroms
stromaufwärts des Raumes angeordnet ist, wobei der
Luftverteiler einen Auslass in die Umgebung aufweist. Eine kostengünstige
Lösung ist dann gegeben, wenn zum Verändern des in die
Umgebung abgebbaren Luftdurchsatzes eine Drosselklappe vorgesehen
ist.
Die Erfindung wird schließlich durch ein Luftfördersystem für eine
Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie umfassend ein
Umluftgebläse und ein Saugluftgebläse gelöst, wobei mittels des
Umluftgebläses Luft in einen Raum hinein förderbar ist, in dem ein
Tabakstrom, insbesondere durch die geförderte Luft, aussichtbar
und förderbar ist, und wobei das Saugluftgebläse mit dem Raum
verbunden ist, wobei Luft aus dem Raum absaugbar ist, wobei
unabhängig von der Produktionsleistung der Strangmaschine der
aus dem Raum heraus förderbare Luftdurchsatz im Wesentlichen
konstant ist.
Vorzugsweise ist stromabwärts des Umluftgebläses und stromaufwärts
des Raums ein Luftverteiler angeordnet. Wenn das Konstanthalten
des aus dem Raum heraus förderbaren Luftdurchsatzes
durch Ablassen von Luft stromaufwärts des Raumes ermöglicht ist,
ist eine besonders effektive Luftführung in dem Luftfördersystem
ermöglicht. Es ist zweckmäßig eine Drosselklappe in einer die Luft
in die Umgebung ablassenden Leitung vorzusehen. Vorzugsweise
ist ein im Wesentlichen konstanter Druck im Raum einstellbar.
Hierzu dient beispielsweise ein Drucksensor in dem Raum. Wenn
eine Steuer- oder Regelvorrichtung zum Steuern oder Regeln des in
die Umgebung abgelassenen Luftdurchsatzes vorgesehen ist, kann
sehr effektiv die gestellte Aufgabe gelöst werden. Die Steuerung
oder Regelung geschieht vorzugsweise kontinuierlich oder schrittweise,
wobei bei der letztgenannten Alternative vorzugsweise zwei
Stellungen oder drei Stellungen der Drosselklappe vorgesehen sind
bzw. zwei oder drei vorgebbare Luftdurchsätze vorgebbar sind.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Bezüglich aller im
Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten wird
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Strangmaschine in
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform, und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Luftsystems einer Strangmaschine.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Strangmaschine
10. In der Strangmaschine 10 sind einige Elemente gestrichelt
dargestellt, die im Folgenden erläutert werden sollen.
Tabak wird aus einem Tabakvorrat mittels eines Steilwandförderers
11 zu einem Stauschacht 12 gefördert. Aus dem Stauschacht 12
wird Tabak mittels einer Entnahmewalze 13 und einer Schlägerwalze
14 entnommen und im Wesentlichen vereinzelt in einen Schacht
15 abgegeben. In dem Schacht 15 bildet sich ein nach unten
gerichteter Tabakstrom 38.
Der Tabakstrom 38 gelangt in den Bereich eines Sichters und
insbesondere zunächst in den Bereich eines Vorsichters 16, in dem
mittels eines Luftstroms aus einer Luftstromleitung 321 der Tabakstrom
38 vorgesichtet wird, dergestalt, dass die leichten Tabakstrombestandteile
in Richtung eines Fließbetts 18 gefördert werden
und die schweren Tabakstrombestandteile, im Wesentlichen Tabakrippen,
nach unten durchfallen. Die nach unten durchfallenden
Tabakstrombestandteile werden in einem Nachsichter 17 nachgesichtet.
Das Sichten von Tabak ist an sich bekannt, so dass auf das
Sichten an sich an dieser Stelle nicht weiter eingegangen wird.
Mittels des Luftstromes, der aus einer Luftstromleitung 322 des
Nachsichters auf den Tabakstrom 38' gegeben wird und mittels des
Luftstromes aus dem Vorsichter 16 gelangt der gesichtete Tabakstrom
38' auf das Fließbett 18, in dem durch weitere Luftstromleitungen
323 Luftströme durch entsprechende Düsen, beispielsweise
Coanda-Düsen, der gesichtete Tabakstrom 38' weiter in Richtung
Saugstrangförderer 19 gefördert wird.
Die ausgesichteten Rippen gelangen über den Rippenschacht 25 in
Richtung einer Schüttelrinne 26, aus der kleinere Tabakbestandteile
herausgeschüttelt werden, so dass im Wesentlichen nur Rippen
abgeführt werden.
In der erfindungsgemäßen Strangmaschine sind einige Luftstromleitungen
321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 3210, 3211 und 3212
vorgesehen, um die entsprechenden Luftströme zu fördern.
Es ist ein Umluftleitungssystem 44 vorgesehen, das ein Umluftgebläse
24 umfasst. Das Umluftgebläse 24 fördert über eine Drosselklappe
23 gesteuert oder geregelt Druckluft in einen Luftverteiler 21,
von dem aus Druckluft über eine Drosselklappe 22 zum Vorsichter
16 geleitet wird. Ferner leitet der Luftverteiler 21 Druckluft zum
Nachsichter 17 und über weitere Leitungen 323 zu den Düsen im
Fließbett 18. Die Luft wird dann aus dem Wälzraum 20 über eine
Luftleitung 324 zu einem Entstaubungszyklon abgeführt, der die Luft
von mit der Luft gefördertem Tabakstaub trennt. Ein weiterer Teil
wird über Leitungen 325 dem Luftkreislauf des Saugstrangförderer-Gebläses
zugeführt.
Ein Teil des entsprechenden Luftstromes bzw. Luftdurchsatzes wird
über die Drosselklappe 23 gesteuert oder geregelt wieder dem
Umluftgebläse 24 zugeführt. Ferner wird ein Luftstrom aus dem
Wälzraum 20 mittels des Saugstrangförderers 19 abgeführt und
über zwei Drosselklappen 28 und 29 einem Saugstrangförderer-Gebläse
27 zugeführt. Die Drosselklappe 28 dient dazu, dass
Saugluft bei angehobenem Saugstrangförderer abgesperrt wird. Die
Drosselklappe 29 dient dazu, die Luftleistung des Saugstrangförderer-Gebläses
27 bei stehender Strangmaschine zu reduzieren.
Ferner zieht das Saugstrangförderer-Gebläse 27 Luft aus der
Umgebung über eine weitere Leitung 326, die zwischen der Drosselklappe
29 und dem Saugstrangförderer-Gebläse 27 einmündet. Aus
dem Saugstrangförderer-Gebläse 27 wird Druckluft zur Luftzentrale
geblasen, wobei die Drosselklappe 31 zur Einstellung des Unterdrucks
im Saugstrangförderer vorgesehen ist und die Drosselklappe
30 einen drucklosen Übergang einstellt, dergestalt, dass die von der
Zentrale abgesaugte Luftmenge etwas größer ist als die von der
Maschine abgegebene Luftmenge. Hierdurch werden die Druckschwankungen
der Zentralentstaubung ausgeglichen und die
entstehende Wärme aus der Maschine wenigstens teilweise abgeführt.
Schließlich führt eine weitere Druckleitung 327 von der Schüttelrinne
26 in die Abführleitung aus dem Saugstrangförderer-Gebläse
27, so dass dort auch ein Luftstrom mitgezogen wird.
Bei fallender Produktionsleistung ist es nun bei Strangmaschinen
des Standes der Technik bzw. bei entsprechenden Verfahren zum
Betrieb einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie
dazu gekommen, dass mit fallender Produktionsleistung der Rippenaustrag
bzw. Tabakaustrag bzw. der prozentuale Rippenaustrag
sich vergrößert hat. Hierbei ist erkannt worden, dass bei fallender
Produktionsleistung der steigende Wälzraumdruck bzw. der steigende
Druck im Bereich des Raumes um die Sichter, den Vorsichter
16 und den Nachsichter 17, sich drosselnd auf den jeweiligen
Sichter 16 und 17 auswirkt, so dass die Rippenmenge bzw. die
ausgesichtete Rippenmenge bzw. Tabakmenge sich erhöht.
Es wurde nun erfindungsgemäß festgestellt, dass durch Konstanthalten
der Summe des aus dem Wälzraum bzw. aus dem Sichterraum
geförderten Luftdurchsatzes der prozentuale Rippenaustrag
bzw. der prozentuale Tabakaustrag konstant gehalten werden kann,
und zwar auch bei abgesenkter Produktionsleistung. Dieses geschieht
beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
durch automatische Verstellung der Drosselklappe 34, durch die ein
entsprechender Luftdurchsatz über eine Leitung 32' zu einem
Diffusor 35 geführt wird, wodurch ein entsprechender Luftdurchsatz
in die Umgebung abgelassen wird.
Die automatische Verstellung der Drosselklappe 34 für den Diffusor
35 kann vorzugsweise durch einen Druckluftzylinder geschehen.
Hierzu eignen sich insbesondere zwei Stellungen, insbesondere mit
präzise einstellbaren Anschlägen, wenn zwei Produktionsleistungen
der Maschine Verwendung finden. So können beispielsweise die
Produktionsleistungen 10.000 Zigaretten pro Minute und 6.000 bzw.
4.000 Zigaretten pro Minute Verwendung finden. Bei reduzierter
Produktionsleistung wird ein erhöhter Luftdurchsatz aus dem
Wälzraum über das Umluftgebläse 24 abgesaugt, was dadurch
erreicht wird, dass ein größerer Luftdurchsatz aus dem Luftverteiler
21 über die Leitung 32' in die Umgebung abgelassen wird. Durch
das Ablassen von Druckluft über den Diffusor bzw. die Leitung 32' in
die Umgebung besteht eine geringere Druckdifferenz zwischen dem
Eingang und dem Ausgang des Umluftgebläses, so dass der Luftdurchsatz
durch das Umluftgebläse erhöht wird, was schließlich
dazu führt, dass der Luftdurchsatz des aus dem Wälzraum abgeführten
Luftstromes erhöht wird, was den verringerten Luftdurchsatz
bei reduzierter Produktionsleistung durch den Saugstrangförderer
im Wesentlichen kompensiert.
Die Produktionsleistung der Strangmaschinen wird beispielsweise
gedrosselt, wenn der zwischen der Strangmaschine und einer
entsprechenden Verpackungsmaschine liegende Speicher voll ist.
Insofern kommt es in der Herstellung von Zigaretten und der anschließenden
Verpackung tatsächlich auch vor, dass die Maschinenleistung
bzw. Produktionsleistung gedrosselt werden muss.
Dieses kann beispielsweise dann geschehen, wenn die Verpackungsmaschine
zum Stillstand kommt und die Strangmaschine
noch ordnungsgemäß funktioniert.
In Fig. 2 ist eine schematische Darstellung des Luftsystems einer
erfindungsgemäßen Strangmaschine in einer weiteren Ausführungsform
dargestellt. Druckluft wird über das Umluftgebläse 24 zu dem
Luftverteiler 21 geführt. Hierzu ist ein Luftstrom 320 vorgesehen.
Aus dem Luftverteiler 21 wird ein über eine Drosselklappe 45
steuer- oder regelbarer Luftstrom 321 zu dem Vorsichter geführt. In
dem Luftverteiler 21 herrscht beispielsweise ein Druck von im
Bereich zwischen 10 und 80 mbar. Ferner wird ein Luftstrom 322 zu
einer Nachsichterdüse aus dem Luftverteiler 21 geführt. Außerdem
wird ein Luftstrom 323, der sich in drei Luftströme aufteilt, zu den
Fließbettdüsen gebracht.
Im Bereich des Vorsichters gelangen auch Luftströme 326, 327 aus
der Atmosphäre in den Wälzraum hinein. Der Luftverteiler 21 führt
auch einen Luftstrom 337 zur Rippenabsaugung. Die entsprechend
ausgetragenen Rippen gelangen mit der Erdanziehungskraft und
einem Luftstrom 336 in eine Schüttelrinne 26 und werden dann über
einen Luftstrom 332 zum Rippenlager 37 verbracht. Durch den aus
dem Luftverteiler 21 zum Nachsichter geführten Luftstrom 322
entsteht auch ein Luftstrom 335 aus der Atmosphäre, der in einen
Luftstrom 324 übergeht. Außerdem gelangt aus dem Wälzraum 36
ein Luftstrom 330 zu dem Entstaubungszyklon 33, aus dem ein
Luftstrom 334, der mit einer Drosselklappe steuer- oder regelbar ist,
wieder zum Umluftgebläse 24 zurückgeführt wird.
Der Luftverteiler 21 lässt auch einen Luftstrom 325, der über die
Drosselklappe 34 steuer- oder regelbar ist, ab. Dieser Luftstrom 325
endet in einem Diffusor 35 und danach in der Umgebungsluft. Über
den Luftstrom 325 wird der aus dem Wälzraum 36 über den Luftstrom
330 geförderte Luftdurchsatz gesteuert oder geregelt. In dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 findet eine Regelung statt. Ein
Regelparameter ist in diesem Fall der Wälzraumdruck, der mittels
eines Drucksensors 42, dessen Signal über eine Messleitung 41
einer Steuer- oder Regelvorrichtung 40 zugeführt wird, gemessen
wird.
Die Steuer- oder Regelvorrichtung 40 steuert oder regelt über eine
Steuerleitung 43 die Drosselklappe 34. Es kann eine kontinuierliche
Regelung stattfinden, wie dieses in Fig. 2 angedeutet ist oder aber
von einer anderen Stelle der Maschine die Produktionsleistung in
die Steuer- oder Regelvorrichtung 40 eingesteuert werden, so dass
eine entsprechende Steuerung der Stellung der Drosselklappe 34
ermöglicht ist. Der Wälzraumdruck verändert sich aus dem Grunde,
da bei unterschiedlichen Produktionsleistungen der Strangmaschine
der aus dem Wälzraum 36 abgeführte Luftstrom 340 seinen Durchsatz
ändert, da die Saugleistung des Saugstrangförderers 19 sich
mit verringernder Produktionsleistung der Strangmaschine auch
verringert.
Aufgrund des Ansaugens von Tabak bzw. des Unterdrucks in dem
Saugstrangförderer 19 ist auch ein Luftstrom 328 eingezeichnet, der
aus der Atmosphäre herrührt. Der Druck in dem Saugstrangförderer
ist im Bereich von -80 mbar. Von dem Saugstrangförderer wird ein
Luftstrom 329 zu dem Saugluftgebläse geführt. Das Saugluftgebläse
bzw. Saugstrangförderer-Gebläse 27 arbeitet bei einer Leistung von
7,5 kW und führt in dem Luftstrom 333 einen Luftdurchsatz zur
Zentrale, die sowohl bei Produktion als auch bei Stillstand einen im
wesentlichen konstanten Luftdurchsatz aufweist. Entsprechend führt
noch ein weiterer Luftstrom von dem Rippenlager 37 zur Zentrale.
Ferner ist ein Luftstrom 338 vorgesehen, um Staub auf einem
Rückförderband in das System einzuführen. Aus dem Muldengetriebe
gelangt noch ein Luftstrom 339 zu dem Saugstrangförderer-Gebläse
27. Das Umluftsystem und das Saugluftsystem sind über
die Luftströme 331 miteinander verbunden.
Das Umluftgebläse arbeitet bei einer Leistung von ungefähr 5,5 kW.
Der Fließbettraum hat ungefähr einen Druck von 0 mbar. Eine
Steuerung der Drosselklappe 34 für die so genannte Diffusor-Luft
325 mit zwei oder mehreren diskreten Stellungen stellt eine sehr
einfache sowie kostengünstige Lösung dar. Eine Regelung der
Stellung der Drosselklappe 34 auf einen konstanten Wälzraumdruck
führt zu einer Konstanz der Funktion des Sichters bei allen Produktionsleistungen.
Bezugszeichenliste
- 10
- Strangmaschine
- 11
- Steilwandförderer
- 12
- Stauschacht
- 13
- Entnahmewalze
- 14
- Schlägerwalze
- 15
- Schacht
- 16
- Vorsichter
- 17
- Nachsichter
- 18
- Fließbett
- 19
- Saugstrangförderer
- 20
- Wälzraum
- 21
- Luftverteiler
- 22
- Drosselklappe
- 23
- Drosselklappe
- 24
- Umluftgebläse
- 25
- Rippenschacht
- 26
- Schüttelrinne
- 27
- Saugstrangförderer-Gebläse
- 28
- Drosselklappe
- 29
- Drosselklappe
- 30
- Drosselklappe
- 31
- Drosselklappe
- 321 - 3212
- Luftstromleitung
- 32'
- Ablassleitung
- 33
- Entstaubungszyklon
- 34
- Drosselklappe
- 35
- Diffusor
- 36
- Fließbettraum
- 37
- Rippenlager
- 38
- Tabakstrom
- 38'
- gesichteter Tabakstrom
- 39
- Tabakrippen
- 40
- Steuer- oder Regelvorrichtung
- 41
- Messleitung
- 42
- Drucksensor
- 43
- Steuerleitung
- 44
- Umluftleitungssystem
- 45
- Drosselklappe
- 320 - 340
- Luftstrom