EP1517081B1

EP1517081B1 - Tunnelleuchte

Info

Publication number: EP1517081B1
Application number: EP20040022139
Authority: EP
Inventors: Peter Broll
Original assignee: Broll Systemtechnik KG
Current assignee: Broll Systemtechnik KG
Priority date: 2003-09-20
Filing date: 2004-09-17
Publication date: 2009-12-09
Anticipated expiration: 2024-09-17
Also published as: EP1517081B9; EP1517081A2; EP1517081A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Tunnelleuchte erhöhter Schutzart bzw. erhöhter Verschmutzungsgefahr nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Tunnelleuchten sind aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, insbesondere in Autobahntunnels, extremen Beanspruchungen ausgesetzt, einerseits durch die großen Staubmengen, die durch den fließenden Verkehr verwirbelt werden und die sich durch den Fahrtwind an den Leuchten festsetzen, andererseits durch die Gischt, die aufgrund der Fahrbahnnässe im Tunnel aufgewirbelt wird. Dadurch besteht eine hohe Verschmutzungsgefahr, so dass die Leuchten häufig und intensiv gereinigt werden müssen, und zwar durch Reinigung mit einem Wasserdruck von ca 6 bar.
Dies führt dazu, dass Spritzwasser durch das Gehäuse in das Leuchteninnere eindringen kann und im Inneren in Verbindung mit der hohen Betriebstemperatur Wasserdampf entsteht, der die Leuchtkraft der Leuchte erheblich reduziert, das Gehäuse von innen beschlägt, und durch Kondensation sich Wasser bildet.
Aus der seitens der EP-A-1 302 722 ist eine feuergeschützte Leuchte umfassend einen an einer Seite offenen Gehäusekörper sowie einen an der offenen Seite des Gehäusekörpers einbringbaren und mit einem Lichtaustrittsbereich versehenen Deckel zu entnehmen, wobei im Inneren des Gehäusekörpers zumindest ein Leuchtmittel vorgesehen ist. Zwischen dem Deckel und dem Gehäusekörper sind zwei umlaufende Dichtungen vorgesehen, wobei die äußere Dichtung im Bereich der umlaufenden Außenwände des Gehäusekörpers gelegen ist. In einer seitlichen Außenwand des Gehäuses ist eine Zustromöffnung für Kaltluft vorgesehen, deren Umfangsrand mit einem ersten Zuführungsrohr verbunden ist. Analog dazu ist die entsprechende Außenwand des Rahmens des Deckels mit einer Zuströmöffnung für Kaltluft versehen, deren Umfangsrand mit einem zweiten Zuführrohr verbunden ist. Die Zuführrohre münden - außerhalb des Gehäuses - gemeinsam in eine Luftzuführungsrohrleitung. Auf der von den Zuführungsöffnungen gegenüberliegenden anderen Seite der vorher geschützten Leuchte sind vorzugsweise diagonal gegenüber gelegen eine Abströmöffnung in der Außenwand des Gehäusekörpers und eine Abströmöffnung (56) in der entsprechenden Außenwand des Rahmens des Deckels vorgesehen.
Ferner ist aus der US-A-3,068,537 eine Leuchtungsbefestigungsvorrichtung bekannt, welche insbesondere zur Befestigung von Außenleuchten vorgesehen ist. Die in den Figuren dargestellte Leuchte weist ebenfalls ein Leuchtengehäuse mit einem lösbaren Rahmen zur Aufnahme einer Glasabdeckung auf. An zwei gegenüberliegenden Stirnseiten des Leuchtengehäuses sind jeweils zwei Lüftungsventilatoren vorgesehen, welche zur Be- und Entlüftung der Leuchte vorgesehen sind.
Ausgehend vom dargelegten Stand der Technik liegt der der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Vorkehrungen zu treffen, um den im Leuchteninneren durch hohe Temperatur entstehenden Überdruck abzubauen bzw. seine Entstehung weitgehend zu verhindern. Die Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Be- und Entlüftungsvorrichtung aus zwei Schlauchabschnitten besteht, die jeweils von einer Stirnseite des Leuchtengehäuses ausgehend in Längsrichtung der Leuchte verlaufend und sich etwa in der Mitte treffend ausgebildet sind und an der Verbindungsstelle einen gemeinsamen Luftauslass besitzen.
Durch eine derartige Be- und Entlüftungsvorrichtung läßt sich die Kondenswasserbildung im Inneren des Leuchtengehäuses erheblich herabsetzen und damit erreichen, dass beim Reinigen der Leuchten, vor allem in Tunnels, durch Bespritzen des Leuchtengehäuses von außen kein Wasser in das Leuchteninnere eindringen kann und der um die Leuchtröhren herum entstehende Wasserdampf möglichst weitgehend beseitigt wird.
Um das Eindringen von Spritzwasser in das Leuchtengehäuse von vorneherein auszuschalten, ist die Trennstelle zwischen Lampengehäuse und unterem Rahmenteil, der das Glas aufnimmt, durch eine umlaufende Doppeldichtung abgedichtet.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:

Fig. 1: zeigt einen Querschnitt durch eine Tunnelleuchte nach der Erfindung,
Fig. 2: einen Längsschnitt mit Be- und Entlüftungssystem,
Fig. 3: in verkleinertem Maßstab eine Ansicht von unten,
Fig. 4: eine Teilansicht des Lampengehäuses mit Profil-Doppeldichtung,
Fig. 5: einen Schnitt B-B nach Fig. 4, und
Fig. 6: die Profil-Doppeldichtung in vergrößertem Maßstab.

Die Tunnelleuchte weist ein an der Tunneldecke über Träger 4, 5 befestigtes, geschlossenes Leuchtengehäuse 1 mit Rahmen 2 für die Glasabdeckung 3 auf. Die Leuchte ist über eine Schwenkachse 6 mit Schwenklagern 7 an der Decke aufgehängt. Der Abdeckrahmen 2 ist über ein Schwenklager und einen Verschluss 8 in herkömmlicher Weise lösbar mit dem Leuchtengehäuse 1 verbunden. Die Leuchtenröhre 9 innerhalb des Leuchtengehäuses 1 ist von einem Reflektor 10 teilweise umschlossen, so dass das von der Röhre 9 erzeugte Licht durch die Glasabdeckung 3 nach abwärts auf die Fahrbahn reflektiert wird.
Zwischen den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten des Leuchtengehäuses 1 ist das aus Schlauchabschnitten 12, 13 zusammengesetzte Be- und Entlüftungssystem 11 innerhalb des Gehäuses in Längsrichtung zwischen den in den gegenüberliegenden Stirnwänden 14, 14' integrierten beiden Lüftungsstutzen 15, 15' mit Verschlusskappen 16, 16' angeordnet, die den Luftaustausch zwischen dem Gehäuseinneren und der äußeren Umgebung der Leuchte regeln. Die Schlauchabschnitte 12, 13 des Be- und Entlüftungssystems 11 sind mit Hilfe eines T-Stückes 17 miteinander verbunden. Der freie Arm 18 des T-Stückes ist in das Innere des Gehäuses geöffnet (bei 19). Durch diese Öffnung wird bei auftretendem Überdruck im System Luft aus dem Gehäuseinneren über das T-Stück durch die beiden Schlauchabschnitte und die Be- und Entlüftungsstutzen in das Freie abgeführt bzw. bei Unterdruck im Gehäuse Außenluft als Frischluft in das Gehäuse eingeführt, so dass ein Luftaustausch über die Lüftungsstutzen stattfindet.
Mit 20 und 21 sind jeweils umlaufende Dichtungen in Form einer Doppeldichtung vorgesehen, die an der Trennstelle zwischen Gehäuse und Rahmen für die Glasabdeckung eingesetzt sind, und die ein Eindringen von Wasser in die Leuchte wirksam unterbinden.

Claims

Leuchte, insbesondere Tunnelleuchte, mit einem Leuchtengehäuse (1), einem von dem Leuchtengehäuse (1) lösbaren Rahmen (2) zur Aufnahme einer Glasabdeckung (3), Trägerstegen zur Befestigung der Leuchte an einer Decke bzw. Wand, und einer Leuchtenröhre (9) mit Reflektor (10), bei der im Inneren der Leuchte eine Be- und Entlüftungsvorrichtung (11) vorgesehen ist, die eine Verbindung nach außen an zwei gegenüberliegenden Stellen des Leuchtengehäuses sowie eine Öffnung in das Innere der Leuchte aufweist, und dass zwischen Rahmen (2) für die Glasabdeckung (3) und mit dem Rahmen (2) in Eingriff stehendem, zugeordnetem Gehäuserand eine umlaufende Dichtungsanordnung (20, 21) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Be- und Entlüftungsvorrichtung (11) aus zwei Schlauchabschnitten (12, 13) besteht, die jeweils von einer Stirnseite (14, 14') des Leuchtengehäuses (1) ausgehend in Längsrichtung der Leuchte verlaufend und sich etwa in der Mitte treffend ausgebildet sind und an der Verbindungsstelle einen gemeinsamen Luftauslass (17) besitzen.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der gemeinsamen Verbindungsstelle die beiden Schlauchabschnitte (12, 13) durch ein T-Stück (17) miteinander verbunden sind, dessen freies Ende (19) in das Leuchteninnere geöffnet ist.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgänge der Schlauchabschnitte (12, 13) durch die Stirnwände (14, 14') des Leuchtengehäuses (1) als Be- und Entlüftungsstutzen (15, 15') ausgebildet sind, und dass ein Luftaustausch über die Stutzen (15, 15') erfolgt.
Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Be- und Entlüftungsstutzen (15, 15') durch Abschlusskappen (16, 16') außerhalb des Gehäuses (1) abgeschlossen sind, die den Luftsaustausch zwischen dem Gehäuseinneren und der äußeren Umgebung der Leuchte regeln.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (20, 21) eine umlaufende Doppeldichtung ist.
Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldichtungen (20, 21) koaxial im Abstand voneinander umlaufend und unabhängig voneinander ausgebildet sind.