Die Erfindung betrifft einen Kalander für die Behandlung einer Papierbahn nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Leistungs- und Produktivitätssteigerung der Maschinen und Anlagen zur
Papierherstellung setzt eine wesentliche Steigerung der bisherigen
Arbeitsgeschwindigkeiten und -breiten voraus. Dabei darf es zu keinen
qualitativen Einbußen an der Papierbahn kommen. Vielmehr wird sogar eine
weitere Vergleichmäßigung der Bahnprofile verlangt.
Man hat nun beobachtet, daß es in vielen Fällen nach einer gewissen Betriebszeit
zu Querstreifen auf der Papierbahn kommt. Sobald diese Streifen sichtbar werden,
ist die Papierbahn unbrauchbar und bildet Ausschuß. Als Ursache dieser
sogenannten Barring-Bildung werden Schwingungserscheinungen im Kalander
angesehen.
Gemäß dem Stand der Technik, insbesondere DE 101 33 888 C1, DE 101 33 889
C1, DE 101 33 890 C2 und DE 101 33 891 C1, sind Schwingungen in einem
Kalander praktisch unvermeidbar, so daß zum Ausgleichen dieser Schwingungen
vorgeschlagen wird, mindestens eine Walze des Walzenstapels mit einem
bestimmten Maß und/oder zu bestimmten Zeitpunkten quer zur Pressenebene zu
versetzen. Mit einer solchen Behelfsmaßnahme können allenfalls die Symptome
nicht jedoch die Ursachen für eine Barring-Bildung bekämpft werden. Ein
Versetzen einer Walze aus der Belastungsebene hat ferner einen gravierenden
Fehler zur Folge, nämlich eine schädliche Veränderung der Nipgeometrie mit
unkontrollierter Veränderung der Spaltgrößen unter Schädigung der elastischen
Walzen. Dadurch kommt es zu einer produktionsschädlichen Streuung der
Bahneigenschaften im Nip.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kalander nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, der wirtschaftlicher im Betrieb ist und dabei vorzügliche
Satinierergebnisse liefert.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird ein Kalander für die Behandlung einer Papierbahn geschaffen, der
vibrationssteif arbeitet und dadurch hohe Kalandriergeschwindigkeiten ermöglicht,
die weit über 2000 m/min liegen können, ohne daß Einbußen an vorgegebenen
Bahneigenschaften eintreten. Die gegenüber der Stapelebene versetzten, den
Walzenstapel gabelnden Walzen stützen, blockieren und stabilisieren den
Walzenstapel und verhindern dadurch bereits die Entstehung von
vibrationserregenden Kräften. Die den Walzenstapel gabelnden Walzen
verzweigen die Belastungsebene, wodurch Walzenverlagerungen und Biegungen
aus der Belastungsebene vermieden werden und einwandfreie Nip-Geometrien
mit radial ausgerichteten Nip-Kräften gewährleistet sind. Die Anzahl der
Zwischenwalzen sowie Temperatur und Druckspannung im Nip können
entsprechend den technologischen Anforderungen gewählt werden.
Die zwei den Walzenstapel gabelnden Walzen sind auf dem Umfang einer
Zwischenwalze verlagerbar und können somit verschiedene Positionen
einnehmen, und zwar ohne Veränderung der Nip-Geometrie. Dadurch ergeben
sich weiterhin folgende Vorteile.
Die Streckenlasten im Nip sind durch eine Positionsverschiebung der Walzen
veränderbar, so daß trotz Verkettung der Walzen im Walzenstapel eine
individuelle Einstellbarkeit der Streckenlast in jedem Ende des gegabelten
Walzenstapels möglich ist. Die Nipleistungen der den Walzenstapel gabelnden
Walzen können verändert werden, ohne daß die Gesamt-Nip-Leistung verändert
wird. Dies unterstützt die Laufruhe des Kalanders.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Fig. 1 zeigt schematisch die Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Kalanders für eine zweiseitige Behandlung einer Papierbahn, Fig. 2 zeigt schematisch die Streckenlasten in den Nips eines Kalanders
gemäß Fig. 1 für eine Position der den Walzenstapel gabelnden Walzen mit
steigenden Streckenlasten, Fig. 3 zeigt schematisch die Streckenlasten in den Nips eines Kalanders
gemäß Fig. 1 für eine Position der den Walzenstapel gabelnden Walzen mit
gleichen Streckenlasten, Fig. 4 zeigt schematisch die Streckenlasten in den Nips eines Kalanders
gemäß Fig. 1 für eine Position der den Walzenstapel gabelnden Walzen mit
fallenden Streckenlasten, Fig. 5 zeigt schematisch die Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Kalanders für eine einseitige Behandlung einer Papierbahn, Fig. 6 zeigt schematisch die Streckenlasten in den Nips eines Kalanders
gemäß Fig. 5 für eine Position der den Walzenstapel gabelnden Walzen mit
fallender Streckenlast im unteren Nip, Fig. 7 zeigt schematisch, die Streckenlasten in den Nips eines Kalanders
gemäß Fig. 5 für eine Position der den Walzenstapel gabelnden Walzen mit
steigender Streckenlast im unteren Nip, Fig. 8 zeigt schematisch die Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Kalanders für eine einseitige Behandlung einer Papierbahn, Fig. 9 zeigt schematisch die Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
eines Kalanders für eine zweiseitige Behandlung einer Papierbahn.
Fig. 1 zeigt einen Kalander 1 für die Behandlung einer Papierbahn, insbesondere
für tiefdruckfähiges Papier oder solches Papier, das hochglänzend zu glätten ist.
Der Kalander 1 umfaßt mindestens einen vom Ende belastbaren Walzenstapel 2
mit Endwalzen 3, 4, 5 und mindestens einer Zwischenwalze 6. Der Walzenstapel 2
besitzt eine Stapelebene S. Der Walzenstapel 2 umfaßt harte und weiche Walzen
zur Bildung von Arbeitsspalten 7, 8, 9 zwischen jeweils einer harten und einer
weichen Walze. Ein Teil der Walzen ist zudem beheizt.
Der Walzenstapel 2 gemäß Fig. 1 umfaßt eine obere Endwalze 3 und eine
Zwischenwalze 6, die in einer (Walzen)Stapelebene S angeordnet sind. Die
(Walzen)Stapelebene S verläuft hier vertikal, kann aber auch schräg verlaufen.
Die Endwalze 3 ist vorzugsweise als weiche Walze ausgebildet, während die
Zwischenwalze 6 als harte und beheizbare Walze ausgebildet ist.
Der Walzenstapel 2 weist mindestens eine Zwischenwalze 6 auf, auf deren
Umfang an einer Walzenstapelseite, hier die der oberen Endwalze 3 abgewandte
Walzenstapelseite zwei zur Stapelebene S jeweils verlagerte Walzen 4, 5
angeordnet sind, die den Walzenstapel 2 gabeln, wodurch auch die
Belastungsebene gegabelt wird.
Die den Walzenstapel 2 gabelnden Walzen 4, 5 sind untere Endwalzen, die zwei
untere Walzenstapelenden bilden. Der Walzenstapel 2 verzweigt sich somit am
unteren Ende unter Verzweigung der Belastungsebene in zwei
Belastungsebenenenden. Die beiden Walzen 4, 5 bilden mit ein und derselben
Zwischenwalze 2 jeweils einen Nip 8, 9, wobei die Walzen 4, 5 jeweils mit den
Walzen 3, 6 verkettet sind, d.h. die Zwischenwalze 6 überträgt die Belastungskraft
der oberen Endwalze 3 auf die beiden unteren Endwalzen 4, 5.
Die unteren Endwalzen 4, 5 sind als weiche Walzen ausgebildet. Die
Arbeitsspalten 7, 8, 9 sind somit alle Soft-Nips, in denen die den Walzenstapel 2
durchlaufende Papierbahn 10 geglättet wird. Die weichen Walzen 3, 4, 5 sind
Walzen mit einem elastischen Bezug, dessen Material je nach Einsatzzweck
wählbar ist.
Die Walzen 3, 4, 5, 6 des Walzenstapels 2 sind an einem Kalanderständer 11
befestigt. Die Befestigung erfolgt über Lagereinrichtungen, an denen
Hebelführungen 20, wie für die Zwischenwalze 6 dargestellt, oder Gleitführungen
21, 22, wie für die Endwalzen 3 und 4, 5 dargestellt, angreifen können. Zum
Öffnen und Schließen des Walzenstapels 2 als auch zur Belastung des
Walzenstapels 2 ist der Walzenstapel 2 mindestens von einem Ende her
belastbar. Dazu ist hier ein Hydraulikzylinder 23 vorgesehen. Die obere Endwalze
3 ist dann feststehend angeordnet.
Jede Walze 3 bis 5 ist vorzugsweise mit einem eigenen Leistungsantrieb
versehen, deren Antriebsmomente individuell einstellbar sind.
Die obere Endwalze 3 und die beiden unteren Endwalzen 4, 5 sind ferner
vorzugsweise als Biegeeinstellwalzen ausgebildet.
Die beiden unteren Endwalzen 4, 5 sind vorzugsweise auf einer gemeinsamen
Gleitführung 22 gelagert, und zwar derart, daß ihre Position auf dem Umfang der
Zwischenwalze 6 wählbar ist. Durch eine Veränderung der Position auf dem
Umfang der Zwischenwalze 6 können die Belastungskräfte in den Arbeitsspalten
8, 9 verändert werden. Fig. 2 zeigt für eine erste Position der unteren Endwalzen
4, 5 am Umfang der Zwischenwalze 6 anhand von Kraftpfeilen die Auflagerkräfte
F4 und F5 in den Arbeitsspalten 8, 9. Eine Belastungskraft F3 der oberen
Endwalze 3, die aus dem Eigengewicht der Walze 3 und/oder aus äußeren
Belastungskräften resultiert, erzeugt bei der Zwischenwalze 6 eine gleich große
Reaktionskraft F3. Zu dieser Belastungskraft F3 addiert sich eine
Eigengewichtskraft FE der Zwischenwalze 6 unter Ausbildung einer
Belastungskraft F6, die in der Stapelebene S ansteht.
Die unteren Endwalzen 4, 5 sind zur Stapelebene S versetzt angeordnet, so daß
die Belastungsebene sich gabelt. Nach dem Gesetz des Kraftdreiecks ergeben
sich die Auflagerkräfte F4 und F5, die den Belastungskräften (Streckenlast) in den
Arbeitsspalten 8, 9 entsprechen. Bei der in Fig. 2 dargestellten Position der
Endwalzen 4, 5 ist die Streckenlast in den unteren Arbeitsspalten 8, 9 höher als im
oberen Arbeitsspalt 7.
Bei der in Fig. 3 dargestellten zweiten Position der unteren Endwalzen 4, 5 am
Umfang der Zwischenwalze 6 sind die Auflagerkräfte F3, F4, F5 und damit die
Streckenlasten in allen Arbeitsspalten 7, 8, 9 gleich.
Bei der in Fig. 4 dargestellten dritten Position der unteren Endwalzen 4, 5 am
Umfang der Zwischenwalze 6 sind die Auflagerkräfte in den unteren
Arbeitsspalten 8, 9 geringer als im oberen Arbeitsspalt 7.
Die Absolutwerte der Belastungskräfte können durch die Wahl der Eigengewichte
der Walzen und/oder durch Be- und Entlastungseinrichtungen 30 eingestellt
werden. Die den Walzenstapel 2 gabelnden Walzen 4, 5 sind vorzugsweise
zwischen 30° und 60° zur Stapelebene S auf dem Umfang einer Zwischenwalze
verlagerbar.
Die gabelnden Walzen 4, 5 können ferner während des Betriebes des Kalanders
auf dem Umfang einer Zwischenwalze variabel positioniert werden.
Die beiden unteren Endwalzen 4, 5 sind vorzugsweise symmetrisch zur
Stapelebene versetzt. Alternativ können sie auch asymmetrisch zur Stapelebene
versetzt sein.
Zur Führung der Papierbahn 10 zwischen den Nips 7, 8, 9 sind Leitrollen 24 bis 28
vorgesehen, wobei alle Leitrollen zur Führung der Papierbahn mit einem Antrieb
ausgestattet sein können.
Da jeweils nur eine Bahnseite der Papierbahn 10 in den Nips 7, 8, 9 in Anlage mit
einer harten Walze, hier der Zwischenwalze 6, gelangt und dort eine Glättung
erfährt, ist zur Glättung der anderen Bahnseite der Papierbahn 10 ein zweiter
Walzenstapel 12 vorgesehen, der der Ausbildung des ersten Walzenstapels 2
entspricht und diesem nachgeordnet ist. Die Überführung der Papierbahn 10 von
dem ersten Walzenstapel 2 zu dem zweiten Walzenstapel 12 bildet einen
Wechselspalt, da die Seite der Papierbahn, die geglättet wird, gewechselt wird.
Hierfür kann eine Umlenkrolle 29 vorgesehen sein.
Der zweite Walzenstapel 12 ist vorzugsweise genauso wie der erste Walzenstapel
2 aufgebaut. Die vorstehenden Ausführungen zum Walzenstapel 2 gelten also
entsprechend für den Walzenstapel 12 mit einer oberen Endwalze 13, einer
Zwischenwalze 16, zwei unteren Endwalzen 14, 15 und mit Arbeitsspalten 17, 18,
19. Hebel- und Gleitführungen 39, 31, 32 und der Hydraulikzylinder 40 dienen zur
Befestigung der Walzen und zum Aufbringen von äußeren Belastungskräften.
Leitrollen 34 bis 38 dienen zur Führung der Papierbahn10 durch die Arbeitsspalte
17, 18, 19. Unabhängig vom ersten Walzenstapel 2 können die Absolutwerte der
Belastungskräfte durch die Wahl der Eigengewichte der Walzen und/oder durch
Be- und Entlastungseinrichtungen 40 eingestellt werden.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Kalanders 1 unterscheidet
sich von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Kalanders 1
lediglich dadurch, daß die beiden den Walzenstapel 2 gabelnden Walzen 4, 5 als
obere Endwalzen eingesetzt sind. Dabei ist jede obere Endwalze 4, 5 über einen
Hebel 50, 52 an dem Kalanderständer 11 befestigt und dort in Nuten 91 und 92
verlagerbar geführt. Eine zugehörige Be- und Entlastungseinrichtung 51, 53 dient
zur Einstellung der äußeren Belastungskräfte. Dargestellt ist zudem nur ein
Walzenstapel 2 für eine einseitige Papierbahnbehandlung. Ein zweiter
Walzenstapel für die Behandlung der anderen Papierbahnseite kann
nachgeschaltet sein.
Die Position der oberen Endwalzen 4, 5 ist veränderbar auf dem Umfang der
Zwischenwalze 6. Die Belastungskräfte F4, F5 in den Arbeitsspalten 8, 9 ergeben
nach dem Gesetz des Kraftdreiecks die resultierende Belastungskraft F45, die
zusammen mit einem Eigengewicht FE der Zwischenwalze 6 eine Belastungskraft
F6 im Arbeitsspalt 7 ergeben. Die Streckenlast ist gemäß Fig. 6 in den oberen
Arbeitsspalten 8, 9 größer als im unteren Arbeitsspalt 7. Dagegen ist bei der in
Fig. 7 dargestellten Position der Walzen 4, 5 die Streckenlast in den oberen zwei
Arbeitsspalten 8, 9 niedriger als im unteren Arbeitsspalt 7.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kalanders 1, das sich von dem
in Fig. 1 dargestellten und beschriebenen Kalander dadurch unterscheidet, daß
der Walzenstapel 2 zwei Zwischenwalzen aufweist. In der Stapelebene sind damit
drei Walzen übereinander angeordnet, nämlich die obere Endwalze 3, eine erste
Zwischenwalze 60 und eine zweite Zwischenwalze 6. Beide Zwischenwalzen 6, 60
sind über Hebel 20, 61 an dem Kalanderständer 11 gelagert. Be- und
Entlastungseinrichtungen 30, 62 wirken auf diese Hebel 20, 61. Die
Zwischenwalzen 6, 60 bilden zwischen sich den Arbeitsspalt 63. Um diesen
Arbeitsspalt 63 ebenso wie den Arbeitsspalt 7 als Soft-Nip auszubilden, ist bei
diesem 5-Walzenstapel die obere Endwalze 3 als harte und beheizbare Walze und
die Zwischenwalze 60 als weiche Walze ausgebildet. Ein zweiter Walzenstapel zur
Behandlung der anderen Papierbahnseite kann diesem Walzenstapel 2
nachgeschaltet sein.
Fig. 9 zeigt schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kalanders mit
einem Walzenstapel 2, der einen Wechselspalt 70 zwischen zwei weichen
Zwischenwalzen integriert, um mit einem Walzenstapel beide Seiten einer
Papierbahn zu glätten. Ferner weist der Walzenstapel 2 an beiden Enden
Gabelenden auf. Wie zu Fig. 1 beschrieben, sind zwei untere, den Walzenstapel 2
gabelnde Endwalzen 4, 5 vorgesehen. Darüber hinaus sind zwei obere, den
Walzenstapel gabelnde Endwalzen 74, 75 vorgesehen und insgesamt vier
Zwischenwalzen 6, 60, 71 und 90. Die den Walzenstapel 2 gabelnde Endwalzen
4, 5 und 74, 75 sind jeweils als weiche Walzen und Biegeeinstellwalzen
ausgebildet, die vorzugsweise mit einem wirksamen Dämpfungssystem
ausgestattet sind. Die Zwischenwalzen 6, 90 sind als harte und beheizbare
Walzen ausgebildet, die über Hebel 20, 76 und zugehörige Be-Entlastungseinrichtungen
30, 77 am Kalanderständer 11 gelagert sind und an
deren Umfang die gabelnden Walzen 4, 5 und 74, 75 verlagerbar positioniert sind.
Die mittleren Zwischenwalzen 60, 71 sind als weiche Walzen ausgebildet, die
ebenfalls über Hebel 61, 72 mit zugehörigen Be- und Entlastungsmitteln 62, 73 am
Kalanderständer 11 befestigt sind.
Die Papierbahn 10 durchläuft die Arbeitsspalte 81, 82, 7, 63, 8, 9 und den
Wechselspalt 70. Zwischen den Walzen wird die Papierbahn 10 durch Leitmittel
83, 80, 79, 78, 24, 25, 26, 27, 28, 29 geführt. Im übrigen gelten die vorstehenden
Ausführungen zu Fig. 1 hier entsprechend.
Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Walzenstapel an
einer mittleren Zwischenwalze gegabelt sein.
Zur Erhöhung der Laufruhe und damit zur Steigerung der Leistungsfähigkeit kann
jede Walze eines Walzenstapels an einen Regelkreis angeschlossen sein, wobei
den einzelnen Regelkreisen ein Gesamtregel übergeordnet ist. Regelbar sind
insbesondere Veränderungen der Positionierung der gabelnden Walzen, der
Streckenlasten im Nip, der Antriebsleistungen der Leistungsmotoren und/oder der
Walzenumfangsgeschwindigkeiten.
In einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Walzenstapel
neben Soft-Nips auch mindestens einen oder mehrere Hart-Nips aufweisen.