Die Erfindung betrifft einen Wrasenabzug mit einem Wrasenleitrohr,
das im montierten Zustand durch einen Wanddurchbruch hindurchreicht.
Es ist bekannt, an der Oberseite einer Kochmulde einen Wrasenabzug
anzuordnen, durch den hindurch Wrasen aus dem Garofen abziehen
kann. Hierzu weist die Oberseite der Kochmulde einen
Durchbruch auf, in den ein Rohrstutzen eingesetzt ist, dessen
Flansch auf der Kochmulde aufliegt und dessen Schaft durch die
Kochmulde hindurch an den Garofen heranreicht. Gemäß DE 37 41
763 A1 führt der Schaft des Rohrstutzens in ein trichterförmigen
Wrasenabzugskanal des Garofens, wodurch eine gewisse Befestigung
gegeben ist, die gemäß DE 198 38 214 A1 durch einen verpressenden
Dichtring zwischen Rohrstutzen und Wanddurchbruch
verbessert worden ist, was jedoch die Montagefreundlichkeit
verschlechtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen sicheren und
montagefreundlichen Wrasenabzug zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Der Wrasenabzug besitzt ein Wrasenleitrohr, das im montierten
Zustand direkt oder indirekt durch einen Wanddurchbruch hindurchreicht
und sich zum einen mit seinem Flansch direkt oder
indirekt an einer ersten Seite der Wand und sich zum anderen
mit ersten Anlageflächen (bis hin zu Anlagekanten oder Anlagepunkten)
eines Rohrabschnittes an zweiten Anlageflächen (bis
hin zu Anlagekanten oder Anlagepunkten) von Spannelementen federnd
abstützt, die sich von der zweiten Seite der Wand wegerstrecken.
Die Anlageflächen sind insbesondere um die Achse des Wrasenleitrohres
bzw. des Durchbruches verteilt, insbesondere in einer
gemeinsamen Ringfläche, die vorzugsweise geneigt, insbesondere
nach außen von der Wand weggeneigt ist, was den Spannvorgang
vereinfacht.
Den ersten Anlageflächen sind vorzugsweise erste Auffahrflächen
zugeordnet, wobei die ersten Auffahr- und Anlageflächen zunächst
durch Einführen des Wrasenleitrohres in den Wanddurchbruch
zwischen die zweiten Anlageflächen einführbar und anschließend
durch Drehen des Wrasenleitrohres entgegen der Kraft
der Spannelemente nacheinander unter die zweiten Anlageflächen
drehbar sind. Dabei führen die ersten Auffahrflächen insbesondere
derart (seitlich) an die ersten Anlageflächen heran, dass
sich beim Drehen des Wrasenleitrohres die Spannelemente entlang
der ersten Auffahrflächen nach außen aufweiten und entlang der
ersten Anlageflächen im aufgeweiteten Zustand verbleiben. Die
ersten Auffahrflächen steigen in Drehrichtung an. Der Drehweg
kann durch Anschläge begrenzt sein.
Den ersten Anlageflächen können auch zweite Auffahrflächen zugeordnet
sein, wobei die zweiten Auffahrflächen und die ersten
Anlageflächen durch Einführen des Wrasenleitrohres in den Wanddurchbruch
entgegen der Kraft der Spannelemente nacheinander
unter die zweiten Anlegflächen einführbar sind. Dabei führen
die zweiten Auffahrflächen insbesondere derart (von unten) an
die ersten Anlageflächen heran, dass beim Einführen des Wrasenleitrohres
in den Wanddurchbruch die Spannelemente sich entlang
der zweiten Auffahrflächen nach außen aufweiten und entlang der
ersten Anlageflächen rastend zurückfedern. Die zweiten Auffahrflächen
steigen hierzu insbesondere entgegen der Einführrichtung
nach außen an.
Die ersten Anlageflächen und die ersten und zweiten Auffahrflächen
lassen sich aus dem Material des Wrasenleitrohres, insbesondere
an dem Wrasenleitrohr ausbilden, das insbesondere aus
Kunststoff besteht. Die zweiten Anlageflächen und/oder die
Spannelemente sind vorzugsweise aus dem Material der Wand gebildet,
insbesondere an der Wand ausgebildet, die vorzugsweise
aus Blech besteht. Sie können aber auch an einem in den Wanddurchbruch
einsetzbaren Spannring ausgebildet sein, der insbesondere
aus Kunststoff besteht. Direkt oder indirekt sind die
Spannelemente zumindest abschnittsweise Teil des Durchbruchs.
Eine Kochmulde weist wenigstens einen zuvor beschriebenen Wrasenabzug
auf.
Die Erfindung wird nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Wrasenaustrittsrohr mit Spann- bzw. Rastgeometrie,
von der Seite gesehen, Fig. 2 einen Durchbruch eines Blechrahmens einer Kochmulde mit
Spann- bzw. Funktionsgeometrie, von unten gesehen, Fig. 3 das Wrasenaustrittsrohr, das von oben in den Durchbruch
eines Blechrahmens eingesetzt und mit Rastnasen ansatzweise unter
Rastklammern des Blechrahmens gedreht ist, von unten gesehen, Fig. 4 das Wrasenaustrittsrohr im montierten Zustand, von unten
gesehen, Fig. 5 das Wrasenaustrittsrohr im montierten Zustand, von der
Seite gesehen, Fig. 6 einen Spannring mit Spann- bzw. Funktionsgeometrie, der
in einen Durchbruch einer Glaskeramikplatte eingesetzt ist, von
unten gesehen, Fig. 7 den Spannring, von oben gesehen, Fig. 8, das Wrasenaustrittsrohr, das von oben in den Spannring
eingesetzt und mit Rastnasen ansatzweise unter Rastklammern des
Spannrings gedreht ist, von unten gesehen, Fig. 9 das Wrasenaustrittsrohr im montierten Zustand, von unten
gesehen.
Das einstückige Wrasenaustrittsrohr (Wrasenaustrittsstück) 2
gemäß Fig. 1 besteht aus Kunststoff. Es weist einen Rohrabschnitt
4 und einen Gitterkappenabschnitt 6 auf, der ein Ende'
des Rohrabschnittes 4 abdeckt.
Die Außenkontur des Wraseriaustrittsrohres 2 besitzt im Längsschnitt
in Reihenfolge einen hohlzylindrischen Abschnitt 8, einen
sich auf einem Kreisbogen nach außen wölbendem Abschnitt 10
und einen sich senkrecht zur Rohrachse nach außen erstreckenden
Abschnitt 12, über dem sich auf einem Kreisbogen ein Abschnitt
14 wölbt, der durch zueinander parallele Stege 16 gebildet ist,
die Wrasenaustrittsstreifen 18 begrenzen. Die Wölbung des sich
nach außen wölbenden Abschnitts 10 ist an zwei gegenüberliegenden
Seiten 20 durch achsparallele Abflachungen 22, die parallel
zu den Stegen 16 verlaufen und sich im wesentlichen über die
gesamte Längsausdehnung des Abschnittes 10 erstrecken, unterbrochen.
Am Außenmantel des Wrasenaustrittsrohres 2 sind symmetrisch zu
den Stegen 16 und Abflachungen 22 vier Rastnasen 24 ausgebildet,
die, einander paarweise gegenüberliegend, an einer gemeinsamen
ringförmigen Mantelfläche des hohlzylindrischen Abschnitts
8 ansetzen und sich unter Ausbildung streifenförmiger
Seitenflächen 26, trapezförmiger Mantelflächen 28, die sich in
Richtung Gitterkappe 6 verjüngen; und streifenförmiger Deckflächen
30, die auf einer gemeinsamen Ringfläche liegen, über dem
gewölbten Abschnitt 10 erstrecken. Zwischen den Deckflächen 30
und der in Richtung Gitterkappe 6 verlängert gedachten zylindrischen
Mantelfläche des hohlzylindrischen Abschnitts 8 ist ein
stumpfer Winkel, insbesondere ein Winkel von 135 Grad eingeschlossen.
An den beiden gegenüberliegenden Abflachungen 22 ist in unmittelbarer
Nähe zur Gitterkappe 6 je ein Steg 32 ausgebildet, der
in Draufsicht auf die Abflachungen 22 jeweils an der gleichen
Seite des gewölbten Abschnitts 10 ansetzt und bis etwa zur halben
Breite der Abflachung leicht schräg in Richtung der Gitterkappe
6 verläuft, wobei sich die Deckfläche des Steges 32 innerhalb
des Durchmessers des gewölbten Abschnitts 10 parallel
zur Abflachung 22 erstreckt.
Das freie Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 8 ist auf nicht
dargestellte Weise an einen Wrasenkanal koppelbar, der in das
Innere einer nichtdargestellten Garofenmuffel führt. Vor einer
solchen Koppelung mit einer Garofenmuffel ist ein solches Wrasenaustrittsrohr
2 zunächst einmal in einen Durchbruch 34 eines
Kochmuldenrahmens 36 gemäß Fig. 2 einzusetzen.
Hierzu ist aus dem Blech des Muldenrahmens 36 eine Kontur ausgestanzt,
die nach dem Umformen einen vom Blech wegweisenden
Rand 38 bildet, von dem sich vier Rastklammern 40 wegerstrecken.
Sowohl die Geometrien des Wrasenaustrittsrohres 2 und des
Durchbruchs 34 als auch der Rastnasen 24 und der Rastklammern
40 sind aufeinander abgestimmt. So besitzt der Durchbruch 34
zwei Abflachungen 42, die mit den Abflachungen 22 des Wrasenaustrittsrohres
2 korrespondieren, während die Rastklammern 40
ebenso symmetrisch zu den Abflachungen 42 verteilt sind wie die
Rastnasen 24 zu den Abflachungen 22.
Die Rastklammern 40 weisen, ausgehend vom Rand 38, zunächst relativ
lange Stützabschnitte 44 und anschließend kurze Spannoder
Anlageabschnitte 46 auf, die sich nach außen in die gleichen
Richtungen vom Blech 36 wegerstrecken wie die Deckflächen
30 der zugehörigen Rastnasen 24.
Die Montage ist folgende:
In einem ersten Schritt wird das Wrasenaustrittsrohr 2 derart
in den Durchbruch 34 eingesetzt, dass zumindest die Spannabschnitte
46 der Rastklammern 40 des Durchbruches 34 unmittelbar
neben die zumindest deckflächennahen Abschnitte der Rastnasen
24 des Wrasenaustrittsrohres 2 gelangen (Fig. 3).
In einem zweiten Schritt wird das Wrasenaustrittsrohr 2 derart
gedreht, dass zunächst zumindest kurze Abschnitte der seitlichen
Streifenflächen 26 der Rastnasen 24 und anschließend die
Deckflächen 30 der Rastnasen 24 zumindest in Kantenbreite unter
die Spann- oder Anlageabschnitte 46 der Rastklammern 40 gelangen,
so dass die Deckflächen 30 der Rastnasen 24 und die Spannoder
Anlageabschnitte 46 der Rastklammern 40 federnd aneinander
liegen (Fig. 4 und 5). Gleichzeitig mit der gegenseitigen Verspannung
von Rastnasen 24 und Rastklammern 40 legen sich beim
Drehen des Wrasenaustrittsrohres 2 dessen Stege 32 an die abgeflachten
Innenseiten 42 des Durchbruches 34 bzw. dessen Rand 38
anschlagartig an (Fig. 4 und 5). Die Demontage erfolgt in der
umgekehrten Reihenfolge. Das Drehen des Wrasenaustrittsrohres 2
kann in beiden Fällen am Schaft oder mittels einer Münze zwischen
den Stegen 16 der Gitterkappe 6 erfolgen.
Gemäß einer zweiten Montagevariante ist es auch möglich, das
Wrasenaustrittsrohr 2 derart durch den Durchbruch 34 hindurchzudrücken,
dass zunächst die Mantelflächen 28 und anschließend
die Deckflächen 30 der Rastnasen 24 unter die Spann- bzw. Anlageabschnitte
46 der Rastklammern 40 gelangen, um Rastnasen 24
und Rastklammern 40 gegeneinander zu verspannen. Die Demontage
erfolgt hier durch Abhebeln mittels eines in das Wrasenaustrittsrohr
2 einführbaren langen stumpfen Gegenstandes.
Zwischen die Gitterkappe 6 und das Blech 36 ist ein nichtdargestellter
Ring einlegbar, mit dem das Spannverhältnis einstellbar
und/oder ein hochwertigerer Eindruck vermittelbar ist,
Um die Erfindung auch für Kochmulden verfügbar zu machen, die
keinen oder nur einen schmalen Rahmen ohne Flächen für Durchbrüche
aufweisen, ist es gemäß Fig. 6 bis 9 vorgesehen, die Geometrie
des Durchbruchs in einem Spannring 48 zu realisieren,
der in einen Durchbruch einer Glaskeramikplatte 50 einsetzbar
ist.
Dieser Spannring 48 ist vorzugsweise aus Kunststoff. Er besteht
aus einem gestuften Halbring 52 mit koaxialer Innen- und Außenkontur
und einem gestuften Halbring 54 mit koaxialer Innenkontur
und rechteckiger Außenkontur, die einstückig miteinander
verbunden sind. Die Stufung befindet sich an der.der Glaskeramikplatte
50 zugewandten Seite, während sich von der nichtgestuften
Seite in entgegengesetzter Richtung Rastklammern 56
wegerstrecken, insbesondere im Bereich der koaxialen Innenkontur.
Die Anlageflächen 46 der Rastklammern 56 sind vorzugsweise
steiler als die Anlageflächen 30 am Wrasenleitrohr 2. Im Halbring
54 sind auf der untersten Stufe 58 der gestuften Seite
Klebenuten 60 eingelassen. Seine Kanten 62, 64 dienen der Ausrichtung
des Spannrings 48.
Im Gegensatz zum Durchbruch gemäß der Fig. 1 bis 5 sind am
Spannring 48 gemäß der Fig. 6 bis 9 als Anschläge keine Abflachungen
42, sondern Vorsprünge 66 vorgesehen.
Die Montage ist folgende:
In einem ersten Schritt werden die Klebenuten 60 mit Klebstoff
gefüllt, um den Spannring 48 von unten her derart an die Glaskeramikplatte
50 zu kleben, dass die Stufen der Halbringe in
den Durchbruch der Glaskeramikplatte 50 hineinreichen und die
Rastklammern 56 von der Glaskeramikplatte 50 wegweisen.
In einem zweiten Schritt wird das Wrasenaustrittsrohr 2 derart
in den Spannring 48 eingesetzt, dass zumindest die Spannabschnitte
46 der Rastklammern 56 des Durchbruches unmittelbar
neben die zumindest deckflächennahen Abschnitte der Rastnasen
24 des Wrasenaustrittsrohres 2 gelangen (Fig. 8).
In einem dritten Schritt wird das Wrasenaustrittsrohr 2 derart
gedreht, dass zunächst zumindest kurze Abschnitte der seitlichen
Streifenflächen 26 der Rastnasen 24 und anschließend die
Deckflächen 30 der Rastnasen 24 zumindest in Kantenbreite unter
die Spann- oder Anlageabschnitte 46 der Rastklammern 56 gelangen,
so dass die Deckflächen 30 der Rastnasen 24 und die Spannoder
Anlageabschnitte 46 der Rastklammern 56 federnd aneinander
liegen (Fig. 9). Gleichzeitig mit der gegenseitigen Verspannung
von Rastnasen 24 und Rastklammern 56 legen sich beim Drehen des
Wrasenaustrittsrohres 2 dessen Stege 32 an die Vorsprünge 66
des Spannrings bzw. anschlagartig an (Fig. 9). Die Demontage
erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge.
Mit der Erfindung ist eine Schnappverbindung geschaffen, die
auch bei ungewolltem Aushebeln des (in den Garofen hineinreichenden)
Wrasenleitrohres zu keiner Zerstörung führt.