Die Erfindung befaßt sich mit einem Gegenzugsystem zum Verstellen
eines Behangs einer Wintergartenmarkise, der zwischen
einer Wickelwelle und einem verfahrbaren Fallprofil angeordnet
ist, das mit seinen seitlichen Enden jeweils an einem Wagen
oder Gleiter festgelegt ist, die in seitlichen Führungen
laufen und an welchen jeweils ein flexibles Zugelement festgelegt
ist, die jeweils zwischen den beiden Enden der Wagen
oder Leiter, sie formschlüssig antreibenden Mitnehmerscheiben
und Umlenkrollen umlaufend ausgebildet sind.
Ein derartiges Gegenzugsystem mit umlaufendem endlosem Zahnriemen
ist beispielsweise aus der DE 199 14 543.1 und der US
5 035 091 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Gegenzugsystem
ist bereits ein umlaufendes Zugelement vorgeschlagen worden,
so daß die Nachteile eines auf der Antriebswelle aufgewickelten
Zugelements mit dem sich dadurch ändernden Durchmesser
vermieden werden. Abgesehen von der in dieser Schrift gewählten
aufwendigen Lösung des Längenausgleiches ergeben sich
Probleme bei umlaufenden, formschlüssig mit den Mitnehmerscheiben
zusammenwirkenden Zugelementen zunächst bei der Montage,
da die beiden Zahnriemen an dem jeweils zugehörigen Wagen
sicher festgelegt werden müssen und zur sicheren Mitnahme
durch die Mitnehmerscheibe eine bestimmte Spannung beispielsweise
eines Zahnriemens eingestellt werden muß, um ein Durchrutschen
sicher zu verhindern.
Aus der DE 199 63 862 A1 ist es auch bereits bekannt, daß bei
einem Gegenzugsystem der eingangs beschriebenen Art die Zugelemente
jeweils zwei freie Enden aufweisen, die unabhängig
voneinander an dem jeweiligen Wagen festgelegt sind.
Zunächst bietet diese Lösung Vorteile bei der Montage der
Wintergartenmarkise, da das Zugelement problemlos beispielsweise
zunächst am Wagen festgelegt, dann über die Mitnehmerscheibe
und die Umlenkrolle geführt und abschließend mit seinem
anderen Ende ebenfalls am Wagen festgelegt werden kann.
Längenunterschiede, wie sie z. B. durch Maßabweichungen oder
Ungenauigkeiten bei der Montage auftreten können, können
durch die Wahl der Länge des Zahnriemens leicht kompensiert
werden. Gegenüber einem endlosen, als Ring geschlossenen Zugelement,
beispielsweise einem Zahnriemen, bestehen Kostenvorteile
auch darin, daß das Zugelement als Meterware gefertigt
und verarbeitet werden kann, während bisher für jede Ausfahrlänge
eine Sonderanfertigung notwendig war, was insbesondere
bei Anlagen mit sehr großen Ausfahrlängen erhebliche Produktionskosten
nach sich zog.
Eine solche Lösung besitzt jedoch immer noch den Nachteil,
daß bei formschlüssig mitgenommenen Zugelementen die Rasterung
durch die Zahnabstände oder Lochabstände zu grob ist, um
eine korrekte Ausrichtung des Fallprofils zu erreichen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gegenzugsystem
zu schaffen, das bei formschlüssig mitgenommenen
Zugelementen eine verbesserte Lageeinstellung des Fallprofils
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens
ein Ende des Zugelements stufenlos an den Wagen oder
Gleitern in unterschiedlichen Längenpositionen festlegbar ist
und/oder wenigstens eine der auf einer von einem Motor angetriebenen
Antriebswelle sitzenden Mitnehmerscheiben stufenlos
in verschiedenen Winkellagen auf der Antriebswelle festlegbar
ist. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen einzeln oder in
Kombination können stufenlos Längendifferenzen ausgeglichen
werden, so daß die durch die Festlegung der Zahnriemenenden
in entsprechenden Verzahnungen am Wagen oder Gleiter und die
damit einhergehende nur schrittweise mögliche Verstellung ergänzt
wird und beide Wagen bzw. Gleiter exakt auf die gleiche
Längenposition einstellbar sind. Damit ist auch eine absolut
exakte Feineinstellung des Fallprofils möglich, so daß
optisch auffällige Fehlstellungen nicht mehr hingenommen werden
müssen und dennoch die Vorteile einer formschlüssigen
Mitnahme genutzt werden können. Ferner ist möglich, eine optimale
Vorspannung beispielsweise eines Zahnriemens als Zugelement
einstellen zu können, so daß ein unter allen Umständen
gegebener Formschluß ohne die Gefahr eines Durchrutschens
gewährleistet ist.
Die Verwendung eines Zahnriemens, aus welchem das Zugelement
vollständig oder teilweise bestehen kann, ist besonders bevorzugt,
wobei die Mitnehmerscheibe als entsprechend geformte
Zahnscheibe ausgebildet ist. Zahnriemen sind leicht, relativ
kostengünstig und ermöglichen einen sicheren Formschluß.
Grundsätzlich ist jedoch auch die Verwendung einer Kette oder
eines Lochriemens als Zugelement denkbar, wobei die Mitnehmerscheiben
dann entsprechend als Zahnrad bzw. Stiftscheibe
ausgebildet sind.
Neben der bevorzugten Ausführungsform, bei welcher die Zugelemente
vollständig aus Zahnriemen bestehen, ist es alternativ
auch denkbar, daß die Zugelemente teilweise aus Zahnriemen,
die zwischen den Wagen bzw. Gleitern und Zwischenelementen
angeordnet sind und über die als Zahnscheiben ausgebildete
Mitnehmerscheibe laufen, und im übrigen als einfache Zugelemente,
z. B. als Band, Seil, Schnur oder dergleichen ausgebildet
sind, die zwischen den Zwischenelementen und den Wagen
vorgesehen sind und über die Umlenkrollen laufen.
Derartige Zugelemente sind möglich, weil zwischen den beiden
Endstellungen des Fallprofils nur ein Teil der Zugelemente
über die Mitnehmerscheiben läuft, während im Bereich der Umlenkrollen
keine formschlüssige Mitnahme notwendig ist. Durch
die Unterteilung der Zugelemente in jeweils einen Bereich aus
einem Zahnriemen oder auch einem sonstigen, zur formschlüssigen
Mitnahme geeigneten Zugelement, und einen Bereich aus einem
kostengünstigeren Zugelement, lassen sich insbesondere
bei Anlagen mit großer Ausfahrlänge Kosten einsparen.
Ein besonders sicherer dauerhafter Halt ergibt sich bei einer
bevorzugten Ausführungsform, bei welcher die Enden der Zugelemente
formschlüssig an den Wagen und/oder den Zwischenelementen
festgelegt sind. Gegenüber reinen Klemmverbindungen
wird vermieden, daß sich die Verbindung im Laufe der Zeit
lockern oder zumindest verstellen kann, so daß unter Umständen
ein Nachlassen der gewünschten Spannung des Zahnriemens
zu befürchten wäre.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher jeweils
wenigstens ein Ende der Zahnriemen durch eine entsprechende
Verzahnung an dem Wagen oder Gleiter oder an einem an
dem Wagen bzw. Gleiter festlegbaren Schließelement formschlüssig
gehalten ist. Dabei werden in besonders einfacher
Wiese die Gegebenheiten des Zahnriemens zur formschlüssigen
Festlegung genutzt.
Beispielsweise kann die Verzahnung an der Flanke eines
Schlitzes im Wagen oder Gleiter ausgebildet sein, in welchen
das festzulegende Zahnriemenende seitlich einschiebbar ist,
wobei die Zähne des Zahnriemens in die Verzahnung gelangen.
Zur Vereinfachung des Einlegens verfügt der Schlitz vorzugsweise
über eine Höhe, die ein Einführen des Zahnriemenendes
in Längsrichtung ermöglicht, wobei der bei in die Verzahnung
eingerückten Zahnriemen verbleibende Spalt durch ein Sperrelement
verschließbar ist. Zum Verhindern eines seitlichen
Herausrutschens ist der Schlitz zweckmäßigerweise seitlich
durch das Sperrelement oder ein sonstiges an dem Wagen festlegbares
Element verschließbar.
Eine alternative Befestigungsmöglichkeit des Zahnriemenendes
kann darin bestehen, daß der Zahnriemen mit Hilfe des mit einer
Verzahnung versehenen Schließelements an dem Wagen festlegbar
ist. Das Schließelement wird dabei vorzugsweise mit
dem Wagen bzw. Gleiter verschraubt.
Die Mitnehmerscheiben sitzen gewöhnlich auf einer von einem
Motor angetriebenen Antriebswelle, auf welcher vorzugsweise
die Wickelwelle in Drehrichtung federnd gelagert ist. Hierdurch
wird auf platzsparende Art und Weise der Längenausgleich
geschaffen, der sich aufgrund des unterschiedlichen
Wickeldurchmessers der Wickelwelle in den verschiedenen Ausfahrzuständen
ergibt.
Die drehsichere Festlegung der Mitnehmerscheibe kann beispielsweise
mit Hilfe von Klemmschrauben realisiert sein,
während vorzugsweise eine Gewindeverstellung zwischen der
Mitnehmerscheibe und der Antriebswelle zum stufenlosen Verstellen
der relativen Drehwinkellage vorgesehen ist. Beispielsweise
kann die Gewindeverstellung im wesentlichen aus
einer Schraube oder einem Gewindestift bestehen, deren Schaft
in Umfangsrichtung ausgerichtet ist und die einerseits an dem
Mitnehmerelement oder bezüglich der Antriebswelle axial abgestützt
ist, während ihr Gewindeschaft in ein am jeweils anderen
Teil axial festgelegtes Hohlgewinde eingreift. Nach dem
Lösen der Klemmschrauben kann bei einer derartigen Gewindeverstellung
durch Drehen der Schraube die Winkellage verändert
werden und durch anschließendes Anziehen der Klemmschrauben
die drehstarre Verriegelung in der gewünschten Position
bewerkstelligt werden.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf
Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, teilgeschnittene
Schrägansicht einer Wintergartenmarkise;
- Fig. 2
- eine vereinfachte, schematische Ansicht
des Gegenzugsystems auf einer Seite der
Anlage nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Ansicht eines alternativen Gegenzugsystems;
- Fig. 4
a - h
- schrittweise die Montage des Zahnriemens
des Gegenzugsystems in einem Führungsschienengleiter;
- Fig. 5
- eine Detailansicht einer Einstellvorrichtung im Bereich der Wickelwelle;
- Fig. 6
- die Detailansicht nach Fig. 5 aus anderem Blickwinkel;
- Fig. 7
- eine Teilansicht einer Wintergartenmarkise mit einer Einstellvorrichtung im
Bereich des Gleiters sowie
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform einer Einstellvorrichtung im Bereich des Gleiters.
In Fig. 1 ist ein Gegenzugsystem am Beispiel einer Wintergartenmarkise
10 dargestellt. Diese besitzt ein Gehäuse 12, an
dessen beiden Flanken Führungsschienen 14 vorgesehen sind, in
welchen Gleiter 16 in Gleitführungen geführt sind, an denen
die Enden eines Fallprofils 18 festgelegt sind. Statt Gleitern
können auch Wagen mit Führungsrollen vorgesehen sein.
Ein Markisentuch 20 ist an dem Fallprofil 18 festgelegt und
auf eine Wickel- oder Tuchwelle 22 aufwickelbar. Die Wickelwelle
22 ist als Hohlwelle ausgebildet und umschließt eine
von einem Motor angetriebene Antriebswelle 24, wobei ein zwischen
der Antriebswelle 24 und der Wickelwelle 22 angeordneter
vorgespannter Torsionsfedermechanismus 26 für einen Aufbau
einer notwendigen Vorspannung des Markisentuchs 20 und
für einen Längenausgleich beim Ausfahren der Markise sorgt,
da sich der wirksame Durchmesser beim Abwickeln des Markisentuchs
20 von der Wickelwelle 22 ändert. An beiden Stirnenden
der Antriebswelle 24 sitzt jeweils eine als Zahnscheibe 28
ausgebildete Mitnehmerscheibe, die das Gegenzugsystem antreibt,
dessen Aufbau aus der vereinfachten Ansicht in Fig. 2
näher ersichtlich ist. Dort ist zu ersehen, daß die Zahnscheibe
28 von einem Zahnriemen 30 umschlungen ist, der zwei
Enden 32, 34 aufweist, die beide an dem Gleiter 16 formschlüssig
festgelegt sind. Auf die Art der Festlegung wird
später im Zusammenhang mit Fig. 4 a - h noch näher eingegangen.
Der Zahnriemen 30 ist zur Ausbildung des Gegenzugsystems
umlaufend ausgebildet und an einer Umlenkrolle 36, die in einem
Kopfteil 38 an den Kopfenden der Führungsschienen 14
drehbar gelagert ist. Der Gleiter 16 ist in Fig. 2 vereinfacht
dargestellt und vorzugsweise sind ähnlich Fig. 3 Umlenkrollen
im Bereich des Gehäuses 12 vorgesehen, die für ein
gezieltes Herausführen des Zahnriemens 30 in die Führungsschiene
14 auf der Höhe der Umlenkrolle 36 bzw. der Höhe der
Befestigungsstelle am Gleiter 16 sorgen.
Der Vorteil eines derartigen mit Hilfe eines umlaufenden
Zahnriemens oder auch eines sonstigen, formschlüssig mit der
Mitnehmerscheibe 28 zusammenwirkenden, flexiblen Zugelements
besteht darin, daß ein Aufwickeln des Zugelements auf der
Wickelwelle vermieden wird, wodurch eine Änderung des wirksamen
Wickeldurchmessers beim Aufwickeln erfolgen würde, die
durch den Federmechanismus zusätzlich kompensiert werden müßte.
In Fig. 2 ist auch deutlich zu erkennen, daß der Zahnriemen
30 in einer nahezu geschlossenen Führung im Gehäuse 12,
den Führungsschienen 14 und dem Kopfteil 38 verläuft und insoweit
gut geschützt vor Verschmutzung liegt.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt,
wobei zunächst auf die zuvor bereits erwähnte Umlenkrolle 40
im unteren Bereich des Gehäuses 12 und eine weitere Umlenkrolle
42 im Bereich der oberen Austrittsstelle des Zahnriemens
aus dem Gehäuse 12 hingewiesen wird. Im wesentlichen
entspricht der Aufbau des in Fig. 3 gezeigten Gegenzugsystems
dem zuvor beschriebenen, wobei jedoch das Zugelement 44 nur
teilweise aus einem über die Mitnehmerscheibe 28 geführten
Zahnriemen 46 besteht, der an einem Zwischenelement 48 festgelegt
ist, von wo aus das umlaufende Zugelement 44 durch ein
einfaches Textilband 50 fortgesetzt ist, das über eine unverzahnte
Umlenkrolle 52 umgelenkt und mit Hilfe einer Klemmeinrichtung
54 an dem als Gleiter ausgebildeten Wagen 16 festgelegt
ist. Eine derartige Ausbildung ist ohne Änderung der
Funktion möglich, da zwischen den beiden Endpositionen des
Gleiters 16 nur ein Teilbereich des Zugelements über die Mitnehmerscheibe
28 geführt ist und nur dort eine formschlüssige
Mitnahme gewährleistet sein muß. Insbesondere bei langen Anlagen
kann so der teurere Zahnriemen 46 durch das wesentlich
kostengünstigere Textilband 50 teilweise ersetzt sein.
In Fig. 4 a - h wird die schrittweise Festlegung des Zahnriemens
30 an dem in der Führungsschiene 14 gleitenden Gleiter
16 beschrieben. In Fig. 4 a ist eine Schrägansicht eines
Grundkörpers 56 des Gleiters 16 dargestellt. Der Grundkörper
56 verfügt im oberen Bereich über einen seitlich offenen
Schlitz 58, an dessen Unterseite eine Verzahnung 60 vorgesehen
ist, die zum Eingriff in die Verzahnung des Zahnriemens
30 bestimmt ist. Die Höhe des Schlitzes 58 ist so gewählt,
daß bei entsprechend angehobenem Ende des Zahnriemens ein
Einführen in der Längsrichtung ermöglicht ist. Unterhalb der
Verzahnung 60 besitzt der Grundkörper 56 eine weitere Öffnung
62 mit zwei seitlichen Stegen 64, deren Oberseite als Verzahnung
66 ausgebildet ist. Wie in Fig. 4 b gezeigt, wird zunächst
das von der Mitnehmerscheibe 28 her kommende Ende 34
des Zahnriemens 30 in die beiden Verzahnungen 66 an den Stegen
64 von der Seite her eingeschoben, wobei sich die Rückseite
66 des Zahnriemens bündig an die Oberseite der Öffnung
62 anlegt, so daß ein vorläufiger Halt des Zahnriemenendes 34
in Zugrichtung in dem Gleiter 16 gegeben ist. Anschließend
wird gemäß Fig. 4 c ein Schließelement 68 mit einer Achsaufnahme
70 zur späteren Anbringung des Fallprofils 18 seitlich
in die Öffnung 62 gesteckt, wobei eine an der Oberseite vorgesehene
Verzahnung 72 (siehe Fig. 3) in das Zahnprofil des
Zahnriemens 30 zwischen den beiden Stegen 64 eingreift. Mit
Hilfe von Schrauben 74 wird das Schließelement 68 am Grundkörper
56 des Gleiters abschließend festgelegt, so daß das
Zahnriemenende 34 endgültig gegen Herausrutschen gesichert
ist (siehe Fig. 4 d und Fig. 3).
Anschließend wird der Zahnriemen über die Zahnscheibe 28,
über die Umlenkrolle 40 und über die Umlenkrolle 36 im Kopfteil
38 geführt und sein zweites Ende 32 in den Schlitz 58
eingeführt. Beim Erreichen der gewünschten Spannung des Zahnriemens
30 wird die Zahnflanke des Zahnriemens 30 in die Verzahnung
60 gelegt und von der Stirnseite her ein Sperrelement
eingeschoben, das den verbleibenden Raum zwischen der Rückseite
66 des Zahnriemens 30 und der Oberseite des Schlitzes
58 ausfüllt, so daß der Zahnriemen in der Verzahnung 60 gehalten
ist. Mit Hilfe von Befestigungsschrauben 78 wird das
Sperrelement 76 am Grundkörper 56 des Gleiters 16 festgelegt.
Ein eventuell überstehender Teil des Zahnriemens 30 kann nunmehr
abgeschnitten werden.
Bei der in Fig. 3 beschriebenen Variante ist ein Schlitz ohne
Verzahnung vorgesehen, wobei mit Hilfe eines Klemmeinsatzes
54 und Klemmschrauben 78 ein Verklemmen des freien Endes des
Textilbandes 50 am Grundkörper 56 des Gleiters 16 ermöglicht
ist.
Fig. 4 h zeigt die endgültige Einbaulage des Gleiters in der
angedeutet dargestellten Führungsschiene 14.
Da die Befestigung der Zahnriemenenden 32, 34 an dem Grundkörper
56 des Gleiters 16 nur schrittweise um jeweils einen
Zahn verändert werden kann, ist unter Umständen ein Längenausgleich
für den Zahnriemen 30 notwendig, um die beiden
Wagen 16 in den beiden Führungsschienen 14 auf exakt die
gleiche Ausfahrlänge einzustellen und dadurch Fehlstellungen
des Fallprofils 18 zu vermeiden. Hierzu ist ein in Fig. 5 gezeigter
Verstellmechanismus zwischen einer Mitnehmerscheibe
28 und der Antriebswelle 24 vorgesehen, wobei die Mitnehmerscheibe
28 drehbar auf einer Kupplungsscheibe 80 sitzt, an
welcher ein Flanschelement 82 drehstarr befestigt ist. An dem
Flanschelement 82 sind Klemmschrauben 84 vorgesehen, die
durch in Umfangsrichtung in der Mitnehmerscheibe 28 vorgesehene
Langlöcher 86 greifen. Auf diese Weise ist in bestimmten
Umfang eine Veränderung der Relativlage der Kupplungsscheibe
80 zu der Mitnehmerscheibe 28 möglich, wobei nach dem Anziehen
der Klemmschrauben 84 eine Übertragung des Antriebsmomentes
über die Klemmflächen möglich ist. Die Übertragung des
Antriebsmoments von der Antriebswelle auf das Flanschelement
82 erfolgt mit Hilfe einer auf der Antriebswelle sitzenden
Vierkantplatte 87 (siehe Fig. 6), die mit Hilfe von Befestigungsschrauben
89 mit dem Flanschelement 82 verschraubbar
ist. Die Kupplungsscheibe 80 weist mittig eine Sechskantöffnung
88 auf, in welcher ein entsprechender Außensechskant
eingefügt werden kann, um eine ggf. vorgesehene weitere Anlage
anzukoppeln.
Eine exakte Verstellung der Mitnehmerscheibe 28 mit Bezug auf
die Kupplungsscheibe 80 nach dem Lösen der Klemmschrauben 84
ist mit Hilfe einer Gewindeverstellung 90 möglich. Die Gewindeverstellung
90 besteht im wesentlichen aus einer Stellschraube
92, die axial an einem Kopflager 94 gehalten ist,
das drehbar in einer Bohrung in der Mitnehmerscheibe 28
sitzt. Der Schaft der Stellschraube 92 ist im wesentlichen in
Drehumfangsrichtung ausgerichtet und greift mit seinem Kopf
an einem Widerlager 96 an dem Flanschelement 82 an. In der
Druckrichtung erfolgt ein Verstellen durch die axiale Zustellung
der in einem Hohlgewinde im Kopflager 94 sitzenden
Stellschraube 92, während in der Gegenrichtung die Verstellung
durch den Federmechanismus 26 erfolgt, der zwischen der
Antriebswelle 24 und der Wickelwelle 22 sitzend über das Markisentuch
20, das Fallprofil 18, den Wagen 16 und den Zahnriemen
30 auf die Mitnehmerscheibe 28 wirkt. Die Selbsthemmung
der Stellschraube 92 verhindert dabei ein Verstellen unter
der Wirkung der Federkraft.
Der in Fig. 5 gezeigte Verstellmechanismus ist in seiner Anwendung
nicht auf das zuvor beschriebene Beispiel einer Wintergartenmarkise
beschränkt, sondern kann grundsätzlich auch
bei anderen Anwendungsfällen eingesetzt werden, wo eine genaue
Drehwinkelausrichtung einer Zahnscheibe oder dergleichen
mit Bezug auf ihre Lagerwelle notwendig ist.
In Fig. 7 ist eine Ansicht eines Gegenzugsystems ähnlich Fig.
3 dargestellt, wobei in diesem Fall eine Einstellvorrichtung
100 im Bereich des Gleiters 16 vorgesehen ist, um alternativ
oder in Ergänzung zu der in Fig. 5 gezeigten Einstellvorrichtung
eine Feineinstellung des Zahnriemens 30 vornehmen zu
können, um beispielsweise das Fallprofil 18 auf eine exakt
ausgerichtete Position einstellen zu können und ggf. auch die
Vorspannung des Zahnriemens 30 einstellen zu können. Die Einstellvorrichtung
100 besteht im wesentlichen aus einem Halteteil
102 und einem Klemmstück 104, die mit Hilfe von Klemmschrauben
106 in einer bestimmten axialen Stellung zueinander
verklemmbar sind. Das Halteteil 102 oder das Klemmstück 104
sind mit dem Gleiter 16 fest verbunden und die beiden Enden
des Zahnriemens 30 sind einerseits ortsfest am Gleiter 16 und
andererseits an dem nicht mit dem Gleiter 16 verbundenen und
nach Lösen der Klemmschrauben 106 axial beweglichen Teil,
d. h. dem Halteteil 102 oder dem Klemmstück 104 verbunden.
Die Festlegung der Zahnriemenenden kann beispielsweise auf
eine zuvor beschriebene Art und Weise erfolgen.
Die Verstellbarkeit des Halteteils 102 und des Klemmstückes
104 zueinander wird mit Hilfe von Langlöchern 108 in dem Halteteil
102 ermöglicht, durch welche die Schäfte der Klemmschrauben
106 ragen. Nach dem Lösen der Klemmschrauben 106
können das Halteteil 102 und das Klemmstück 104 stufenlos zueinander
bewegt werden, so daß die gewünschte Einstellung des
Zahnriemens vorgenommen werden kann. Die Länge der Langlöcher
108 entspricht vorzugsweise wenigstens dem Zahnabstand des
Zahnriemens 30, noch besser dem doppelten Zahnabstand, um genügend
Verstellmöglichkeit zu bieten.
Eine weitere Ausführungsform einer Einstellvorrichtung zur
stufenlosen Einstellung des Zahnriemens 30 ist in Fig. 8 gezeigt,
wobei das Gegenzugsystem im übrigen der in Fig. 7 und
auch der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform im wesentlichen
entspricht. Die Einstellvorrichtung 200 besitzt wiederum ein
fest mit dem Gleiter 16 verbundenes Halteteil 202 sowie ein
axial bezüglich des Gleiters und des Halteteils 202 bewegliches
Stellglied 204. Während das erste Ende des Zahnriemens
direkt am Gleiter 16 festgelegt ist, ist das zweite Ende des
Zahnriemens 30 fest mit dem Stellglied 204 verbunden, so daß
wiederum durch eine axiale Relativbewegung der beiden Teile
zueinander die Feineinstellung des Zahnriemens vorgenommen
werden kann. Die Festlegung der Zahnriemenenden als solche an
den entsprechenden Teilen kann in der zuvor beschriebenen Art
und Weise erfolgen.
Bei der Stelleinrichtung 200 liegt das Stellglied 204 zwischen
zwei Vorsprüngen 205, die an dem Halteteil 202 angeformt
sind. Zwei Stellschrauben 206, 207 erstrecken sich
axial durch Gewindebohrungen in diesen Vorsprüngen 205 und
wirken mit ihren Schaftenden unmittelbar auf Stirnflanken des
Stellgliedes 204.
Nach einer vorläufigen Montage der Zahnriemenenden in der zuvor
beschriebenen Art und Weise kann nunmehr bei gelöster erster
Stellschraube 206 durch Verdrehen der zweiten Stellschraube
207 die Relativstellung des Stellgliedes 204 zum
Halteteil 202 geändert werden, bis die gewünschte Einstellung
erreicht ist. Durch anschließendes Wiederanziehen der ersten
Stellschraube 206 wird die Einstellposition gesichert.
Wie bereits erwähnt, können die Einstellvorrichtungen 100
oder 200 mit einer Einstellvorrichtung im Bereich der Riemenscheiben
kombiniert werden, wenn erweiterte Einstellmöglichkeiten
gefordert werden. Grundsätzlich genügt jedoch das Vorsehen
einer Einstellvorrichtung im Bereich der Riemenscheiben
oder des Gleiters auf einer Seite der Gegenzuganlage, um die
gewünschten Einstellmöglichkeiten vornehmen zu können. Beidseitige
Einstellvorrichtungen können dann zweckmäßig sein,
wenn auch die Vorspannung des Zahnriemens 30 auf beiden Seiten
mit Hilfe der Einstellvorrichtungen vorgenommen werden
soll.