Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von nahtlosen NE-Rohren, insbesondere
von nahtlosem Kupferrohr aus einer stranggegossenen oder stranggepreßten
Rohrluppe und deren anschließendem Walzen insbesondere auf einem
Planetenschrägwalzwerk.
Ein derartiges Herstellungsverfahren zum Kaltwalzen von Kupferrohren ist in dem
Dokument US 4,876,870 beschrieben. Es handelt sich dabei um ein Verfahren
zum Herstellen von Rohren aus Ne-Metallen, wie Kupfer, Nickel, Zirkonium oder
Titanium bzw. deren Legierungen, bei Umgebungstemperatur aus stranggegossenem
oder extrudiertem Vormaterial, umfassend planetarisches Kaltwalzen, um
eine Reduktion von wenigstens 70% in einem einzelnen Stich zu erreichen, wobei
infolge der Reduktion als Widerstand des Materials gegen die Deformation ein
Temperaturanstieg bis zur Kristallisationstemperatur erfolgt und sich bei Kupfer
eine Korngröße im Bereich von 0,005 bis 0,050 mm ergibt. Bei Kupfermaterial erfolgt
der Temperaturanstieg während des Walzens bis auf Werte zwischen 250 °C
und 750 °C.
Beim Walzen der zuvor genannten Materialien macht man sich den physikalischen
Effekt zunutze, dass sich das Walzmaterial nur durch die Umformarbeit so weit
erhitzen kann, bis die für eine Rekristallisation ausreichende Temperatur erreicht
wird. Dabei durchläuft das Material während des Walzvorganges zwei unterschiedliche
Phasen. Im Bereich des Kaltwalzens, d.h. ausgehend von der Raumtemperatur
bis zum Erreichen einer erhöhten Walztemperatur, tritt zunächst eine
Kaltverfestigung des Materials ein. Bei der dann anschließenden weiteren Umformung
und dem damit verbundenen weiteren Temperaturanstieg, nimmt die Umformfestigkeit
des Materials wieder ab und erreicht ihren niedrigsten Wert in der
Zone der höchsten Temperatur. Diese beträgt je nach Höhe des Umformgrades
etwa 700 bis 800 °C. In diesem Temperaturbereich findet eine rasche Rekristallisation
des Gefüges statt, wenn vorher eine ausreichend hohe Kaltverformung auf
etwa 70% durchgeführt wird. Eine niedrige Umformfestigkeit ist gleichbedeutend
mit einer niedrigen Zugfestigkeit bzw. Streckgrenze des Materials, d.h., dass dieses
praktisch im weichgeglühten Zustand des Walzwerk verläßt.
Eine Rekristallisation des Gefüges kann in vielen Fällen zweckmäßig sein, weil sie
die Weiterverarbeitung erleichtert. Bspw. erfordert eine anschließende Außenverrippung
des Rohres ein weichgeglühtes Gefüge mit niedriger Festigkeit, weil sich
anderenfalls eine Verrippung nicht ohne Materialfehler durchführen ließe.
In anderen Fällen ist bei dieser Verarbeitungsstufe ein rekristallisiertes Gefüge
nicht erforderlich oder sogar unerwünscht, bspw. bei der Herstellung von Installationsrohren.
Versuche mit Hohlstrangguß aus SF-Kupfer der Abmessung 85 Außendurchmesser
x 15 mm Wanddicke, über anschließendes Kaltpilgern auf eine
Abmessung 58 x 2,4 mm, haben gezeigt, dass das kaltverfestigte und nicht rekristallisierte
Material ohne Probleme zu einem Installationsrohr der Abmessungen
15 x 1 mm weitergezogen werden konnte. Als Grenzfall war sogar ein Ziehen auf
die Wärmetauscherrohrabmessung 6,35 x 0,3 mm möglich. Das kaltgepilgerte
Rohr wurde bei dieser Bearbeitung nicht zwischengeglüht.
Kupfer ist ein Werkstoff, welcher ohne zwischenzeitliche Wärmebehandlung hohen
Streckungen unterworfen werden kann. Im vorgenannten Beispiel, d.h. bei der
Herstellung des Wärmetauscherrohres 6,35 x 0,3 mm hatte die Gesamtstreckung
ein Verhältnis 548:1. Das Kaltpilgern ist demnach als ein weit verbreitetes Verfahren
bei der Herstellung von Kupferrohren bekannt. Während des Walzens werden
Rohr und Walzen mit einer Kühlemulsion beaufschlagt. Weil das Kaltpilgerverfahren
darüber hinaus einen guten Umformwirkungsgrad besitzt, verläßt das Rohr ein
entsprechendes Walzwerk mit einer Temperatur von < 100 °C.
Nachteilig beim Planetenschrägwalzverfahren ist außerdem die Tatsache, daß
weichgeglühte Kupferrohre, obwohl von der Abmessung her durchaus möglich,
nicht direkt auf Trommelziehmaschinen weiterverarbeitet werden können.
Der Transport der Rohrbunde erfolgt in der Regel in waagerechter Lage in sogenannten
Körben. Diese Körbe sind oben offene flache Rundbehälter, die auf
Transportbahnen flexibel zu unterschiedlichen Orten transportiert und mit speziellen
Hebevorrichtungen auch gestapelt oder in andere Transportebenen geliftet
werden können. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Körbe nicht fest mit den
Transportmitteln verbunden sind, sondern nur lose aufgelegt oder angehängt werden.
nachteilig bei diesen Körben ist allerdings, daß weiche, vom Planetenschrägwalzwerk
herkommende Rohre an der Oberfläche durch den Transport
selbst und beim anschließenden Ziehen beschädigt werden können, weil die einzelnen
Rohrlagen aufeinanderliegen und beim Transportieren und Ziehen des
Rohres aus den Körben heraus aufeinander reiben. Die Beschädigungsgefahr
wird um so größer, je höher die Bundgewichte sind. Sie ist bei Trommelziehmaschinen
besonders hoch, weil diese gegenüber kontinuierlichen Geradeausziehmaschinen
mit mehrfach höherer Geschwindigkeit ziehen. Bei den qualitativ besonders
anspruchsvollen, dünnwandigen Rohren für Klimageräte mit Wanddicken
bis herunter zu 0,3 mm, auch ACR-Rohre genannt (Air Condition and Refrigeration
Tubes), werden die Rohrbunde deshalb nach dem Planetenschrägwalzwerk in
eine senkrechte Lage aufgerichtet, um anschließend in dieser Lage auf den von
Natur aus langsameren vorgenannten Geradeausziehmaschinen gezogen zu werden.
Für den Transport der Hängebunde werden normalerweise mit Haken versehene
Kettenbahnen eingesetzt, die fest zwischen zwei Orten installiert sind und
deren Zielorte nicht frei angesteuert werden können. Durch diese Maßnahme bindet
man sich aber an ein unflexibles Transportsystem und an eine langsame
Ziehtechnik. Dies gilt nur für weiche Rohre, wie sie beim herkömmlichen Planetenschrägwalzen
erzeugt werden. Würde es gelingen, auf dem Planetenschrägwalzwerk
auch harte, nichtrekristallisierte Rohre herzustellen, wäre man in der
Auswahl der anschließenden Transportmittel und Ziehanlagen frei und könnte
auch für die Produktion der qualitativ anspruchsvolleren ACR-Rohre einen
Bundtransport in Körben sowie Ziehen der Bunde in waagerechter Lage auf
schnellen Trommelziehmaschinen einsetzen.
Auch das vorgenannte Kaltpilgerverfahren hat gegenüber dem Planetenschrägwalzen
nicht nur Vorteile.
Beim Kaltpilgern handelt es sich um ein schrittweises Walzverfahren mit einem
hin- und hergehenden Walzgerüst. Um ein maßlich zufriedenstellendes Rohr zu
erhalten, muß die eingesetzte Rohrluppe schrittweise vorgeschoben und jeweils
um einen Winkel von bspw. 57° gedreht werden. Dieses Vorschieben und Drehen
kann nur in den jeweiligen Endpunkten des Walzgerüstes durchgeführt werden,
wenn die mit einer speziellen Kalibrierung versehenen Walzen das Rohr kurzzeitig
freigeben. Die hierfür zur Verfügung stehende Zeit ist extrem kurz mit der Folge,
dass die Luppe mit einer hohen Beschleunigung vorgeschoben und gedreht werden
muß. Aus diesem Grunde muß die Masse der Luppe, also das Einsatzgewicht,
beschränkt werden. Nach dem heutigen Stand der Technik sind beim Kaltpilgern
maximale Luppengewichte von etwa 550 kg einsetzbar. Vom Markt werden
aber zusehends höhere Einsatzgewichte verlangt, weil dadurch die Nebenzeiten
beim Ziehen und die Anzahl der Transportmittel wie Körbe für die Rohrbunde,
herabgesetzt werden.
Eine Beschreibung der Arbeitsweise eines Rohrkaltwalzwerks im Pilgerverfahren
ist der DE-OS 1 752 996 zu entnehmen. Der darin beschriebene Stand der Technik
besteht aus auf Walzenzapfen aufgesetzten Triebrädern, die bei der Hin- und
Herbewegung des Walzgerüstes mit Zahnstangen im Eingriff stehen und hierbei
vor- und rückwärts gedreht werden.
Bei der aus diesem Dokument bekannten Bauart rutschen, da der Triebräderradius
unveränderlich ist und der tatsächliche Abwälzradius der Kaliber sich beim
Walzenumlauf in weitem Bereich ändert, die Walzen auf dem zu walzenden Rohr,
wodurch die Rohrgüte verschlechtert wird. Die beim Walzenrutschen entstehende
und auf den Rohling einwirkende Axialkraft macht es unmöglich, dünnwandige
Rohre mit üblichen Vorschüben zu walzen, weil die Rohlingstirnseiten beim Fertigwalzen
gegen den Stoß anlaufen, wodurch entsprechend die Walzwerksleistung
gesenkt wird. Außerdem wird durch die größere Axialkraft die Lebensdauer einer
Reihe von Walzwerken, Vorschubwerken für Rohlinge, Spannvorrichtungen für
Dornstangen u.a., gekürzt.
Wegen der allgemein bekannten Nachteile von intermittierenden, nicht kontinuierlichen
Arbeitsweisen geht eine wesentliche Bestrebung nach einem gleichmäßig
ablaufenden Walzprozeß dahin, dem Kaltpilgern das Planetenschrägwalzverfahren
vorzuziehen. Dieses Walzverfahren hat den weiteren Vorteil, dass eine Beschränkung
der beim Kaltpilgern einsetzbaren Luppengewichte von etwa 550 kg
nicht vorhanden sind. Hier braucht die Luppe nur kontinuierlich vorgeschoben zu
werden, weshalb sich höhere Einsatzgewichte von 750 kg und mehr erzielen lassen.
Dabei wird die Umformung des Materials in einer relativ kurzen Umformzone
in einem konstanten Walzprozeß vollzogen.
Beim Planetenschrägwalzverfahren war jedoch von erheblichem Nachteil, dass
sich je nach Höhe des Umformgrades des Materials eine Temperaturerhöhung bis
auf 700 bis 800 °C bei gleichzeitiger Rekristallisation des Gefüges automatisch
einstellte, auch wenn ein weichgeglühtes Gefüge mit niedriger Festigkeit nicht erforderlich
war oder erwünscht war.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Planetenschrägwalzverfahren vorzuschlagen, welches die vorgenannten
Nachteile und Schwierigkeiten vermeidet bzw. überwindet, indem es beim
Umformprozeß einen Temperaturanstieg bis in Rekristallisationstemperatur zumindest
teilweise verhindert, wobei das Material im kaltverfestigten Zustand den
Umformprozeß verlassen kann und sich damit wesentlich besser zur weitergehenden
Umformung durch Ziehen eignet; auch soll der Produktionsablauf nicht - wie
beim Kaltpilgerverfahren - schrittweise hin- und hergehend, sondern kontinuierlich
fortschreitend erfolgen.
Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen von nahtlosem
Kupferrohr aus einer Rohrluppe und deren anschließendem Walzen auf einem
Planetenschrägwalzwerk mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Rohrluppe zur
Ausbildung einer Kühlzone in der einlaufenden Umformzone des Walzwerks durch
allseitig konzentrisch gerichtetes Besprühen mit Kühlmedien, vorzugsweise unter
hohem Druck beaufschlagt und dabei eine solche Wärmemenge abgeführt wird,
daß ein Temperaturanstieg des gewalzten Kupferrohres, insbesondere auf Rekristallisationstemperatur,
zumindest teilweise unterdrückt wird.
Damit lassen sich durch das Verfahren nach der Erfindung sowohl die Vorteile des
Pilgerschrittverfahrens, als auch die Vorteile des Planetenschrägwalzverfahrens
miteinander zu einem äußerst flexiblen und effizienten Herstellungsverfahren für
Kupferrohre verbinden.
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Umformwärme mit einer Wärmeübergangszahl
> 10.000 W/m2K abgeführt und dabei die Länge der Kühlzone mit
K ≥ 2 U bestimmt wird.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
zusätzlich zur Kühlung der Umformzone des Walzwerks von außen her ein Kühlmedium,
bevorzugt reines Wasser, durch die Haltestange des Innenwerkzeugs
hindurch in die Rohrluppe derart eingespeist wird, dass der Umformzone durch
Verdampfung weitere Wärme entzogen und das Wasser zu 100 % verdampft wird.
Durch diese Maßnahme wird die primäre Kühlwirkung auf die Rohrluppe im Bereich
vor den Umformwalzen optimiert.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Einlaufgeschwindigkeit
der Rohrluppe in die Umformzone derart eingestellt wird, dass eine Kühlzeit
T in der Kühlzone nach folgender Formel entsteht:
T = 2U/ (V+V/L)+U/(V/L) ≥ 2,5; hierin bedeuten T = Kühlzeit (sec) U = Länge der Umformzone der Rohrluppe (m) V = Rohraustrittsgeschwindigkeit (m/s) L = Streckung der Rohrluppe
Eine weitere erfinderische Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass auf der
Auslaufseite der Umformzone des Walzwerkes eine sekundäre Kühlung eingesetzt
wird, bspw. eine mit Kühlwasser geflutete Wasserkammer, um eine Temperaturabsenkung
des gewalzten Kupferrohres auf ≤ 100 °C zu erzielen.
Weiterhin sieht das Verfahren nach der Erfindung vor, dass die Sekundärkühlung
so eingestellt wird, dass sie das austretende Kupferrohr bereits unmittelbar hinter
der Umformzone des Walzwerks kühlt, wodurch die Temperatur des Kupferrohres
mit großer Sicherheit auf ≤ 100 °C eingestellt werden kann.
Und weiter kann mit dem Verfahren in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass
die Sekundärkühlung so dicht an das Abdeckgehäuse des Walzwerkständers herangesetzt
wird, dass dieses gegen Austreten von Schutzgas abgedichtet wird, mit
dem das Abdeckgehäuse geflutet wird.
Zur Optimierung des Herstellungsprozesses kann das Verhältnis Luppendurchmesser/Luppenwanddicke
mit D/S ≥ 5:1 festgelegt werden. Und schließlich ist das
Verfahren bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die Streckung der Rohrluppe
in der Umformzone auf L ≤ 8 begrenzt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Erläuterung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles. Es zeigt die
- Figur 1
- in Seitenansicht und im Schnitt ein Teilstück der zu bearbeitenden
Rohrluppe durch Walzen zu einem Rohr auf einem Planetenschrägwalzwerk.
Die Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Form den Walzspalt des Planetenschrägwalzwerkes.
Eine von drei Walzen ist mit 1 bezeichnet, das Innenwerkzeug mit 2
und die Rohrluppe mit 3. Diese Rohrluppe 3 wird durch einen nicht gezeigten Einstößer
in Pfeilrichtung = Walzrichtung vorgeschoben, bis ihr vorderes Ende von
den Walzen 1 erfaßt und durch die Walzen selbst vorgetrieben wird, wobei der
Einstößer auch während des Walzens den Vorschub unterstützen kann. Am Berührungspunkt
zwischen Rohrluppe 3 und Walze 1 beginnt die mit U bezeichnete
Umformzone. Innerhalb dieser Zone wird nahezu die gesamte Umformarbeit verrichtet,
im folgenden Teil wird das Rohr nur noch geglättet.
Um die Rohrluppe 3 herum ist ringförmig ein Verteilungsrohr 5 angeordnet, welches
eine Reihe von Spritzdüsen 6 für eine Kühlflüssigkeit besitzt. Es handelt sich
hierbei vorzugsweise um reines Wasser oder um Wasser mit den Wärmeübergang
fördernden Additiven, bspw. Tensiden, oder Additiven zum Ausüben einer
Schmierwirkung. Der Düsenstrahl (15) wird mit hohem Druck und vorgegebenem
Spritzwinkel so auf die Rohrluppe 3 gerichtet, dass eine Kühlzone K abgedeckt
wird. Die Länge dieser Kühlzone K beträgt mindestens 2U. Dabei ist berücksichtigt,
dass ein Teil der Umformwärme, bedingt durch die gute Wärmeleitung des
Kupfers, während des Walzens in die Rohrluppe 3 zurückfließt und hier bereits
abgeführt werden kann. Der Druck der Kühlflüssigkeit wird dabei so eingestellt,
dass eine Wärmeübergangszahl von mindestens 10.000 W/m2K erreicht wird.
Mit Vorteil kann zusätzlich durch die Haltestange 7 für das Innenwerkzeug 2 hindurch
mittels einer Bohrung 8 mit mindestens einer Austrittsöffnung 9 vorzugsweise
reines Wasser in die Rohrluppe 3 eingespritzt werden, um durch die Verdampfung
Wärme abzuführen. Dabei wird die Wassermenge so dosiert eingestellt, dass
das Wasser möglichst restlos verdampft.
Auf der Auslaufseite des Planetenschrägwalzwerkes ist eine weitere Wasserkühlung
vorgesehen, um die Temperatur des gewalzten Kupferrohres 4 auf ≤ 100 °C
abzusenken. Diese Wasserkühlung besteht vorzugsweise aus einer geschlossenen
Wasserkammer 10 mit Durchlauföffnungen 11 für das Rohr 4. Gegen die
Walzrichtung gesehen wird das Kühlwasser so gelenkt, dass es das Rohr schon
unmittelbar nach Verlassen der Umformzone des Walzwerks umspült.
Wie weiterhin schematisch dargestellt ist, wird die Wasserkammer 10 so dicht an
die Walzwerkständerabdeckungen 13 herangeführt, dass mittels einer Dichtung 12
die Abdeckung 13 gegen Austreten von Schutzgas abgedichtet ist. Die Wasserkammer
10 dient dabei als zusätzliche Dichtvorrichtungen für das Gas. Das zwischen
der Abdeckung 13 und der Wasserkammer 10 austretende Wasser gelangt
in den Spalt 14 und wird hier abgeleitet.
Liste der Bezugszeichen
- 1
- Walze des Planetenschrägwalzwerkes
- 2
- Innenwerkzeug
- 3
- Rohrluppe
- 4
- Gewalztes Rohr
- 5
- Verteilungsrohr
- 6
- Spritzdüse
- 7
- Haltestange
- 8
- Bohrung
- 9
- Austrittsöffnung
- 10
- Wasserkammer
- 11
- Durchlaßöffnung
- 12
- Dichtung
- 13
- Walzwerkständerabdeckung
- 14
- Spalt
- 15
- Kühlwasserstrahlen