Die Erfindung bezieht sich auf eine T-Verbindung von
Hohlprofilstäben, insbesondere an Tür- oder Fensterrahmen,
mit einem T-Verbinder, der an einem ersten, längs durchlaufenden
Hohlprofilstab befestigt ist und einen Verbindungsturm
hat, der im Innenraum eines zweiten, an den ersten anzuschließenden
Hohlprofilstabs verklebt ist.
Derartige T-Verbindungen kommen beispielsweise bei Tür- und
Fensterrahmen zum Einsatz, um große Rahmenflächen zu unterteilen.
Die T-Verbinder werden mit beiden Hohlprofilstäben
mechanisch verbunden, nämlich durch Verschraubung.
Eine T-Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen
ist aus DE-U-85 10 869 bekannt. Danach wird der Verbindungsturm
mit dem zweiten Hohlprofilstab verklebt, damit eine
Schraubverbindung zwischen dem Verbindungsturm und dem zweiten
Hohlprofilstab entfallen kann. Die verschraubten T-Verbindungen
und auch die vorbeschriebene Klebeverbindung sind
nicht dicht, falls nicht Dichtungsmittel angewendet werden,
um eine dichte Verbindung zu erzielen. Hierzu ist es erforderlich,
der Kontur der Profile angepaßte Dichtungsmaterialien
einzusetzen. Etwaige Profiltoleranzen müßten durch solche
Dichtungen ausgeglichen werden. Da ein solcher Ausgleich
Grenzen hat, die beispielsweise in der Elastizität und Dauerhaltbarkeit
der angewendeten Werkstoffe liegen, müssen die
Hohlprofilstäbe und die Dichtungen genau gefertigt werden.
Der Fertigungsaufwand ist dementsprechend hoch und es bedarf
auch einer sorgfältigen Montage der dicht miteinander zu verbindenden
Teile bekannter T-Verbindungen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine T-Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen so zu
verbessern, daß die miteinander zu verbindenden Teile auch
größere Toleranzen aufweisen können und trotzdem eine einfache
und insbesondere automatisierbare T-Verbindung herzustellen
ist, die den Dichtungsanforderungen genügt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Verbindungsturm
mindestens eine Klebstoffkammer aufweist, die direkt an
eine Innenwand des zweiten Hohlprofilstabs und/oder einer Bewehrung
dieses Stabs angrenzt, und in die eine Klebstoffspeiseleitung
mündet.
Für die T-Verbindung ist von Bedeutung, daß der Verbindungsturm
speziell zur Verklebung mit dem zweiten Hohlprofilstab
ausgebildet ist. Hierzu dient die Klebstoffkammer, die
direkt an eine Innenwand des zweiten Hohlprofilstabs angrenzt.
Durch eine Klebstoffspeiseleitung in die Klebstoffkammer
gegebener Klebstoff bewirkt, daß er eine dichte Verbindung
des Verbindungsturms und des zweiten Hohlprofilstabs
herstellt, wozu die Klebstoffkammer einen ausreichenden Vorrat
für eine solche Verklebung bietet. Der Vorrat ist nicht
nur für die Verklebung wichtig, sondern insbesondere auch für
die Abdichtung. Etwaige Teilebewegungen, wie sie bei hergestellter
T-Verbindung beispielsweise durch Erwärmung oder Abkühlung
auftreten können, werden mit einem solchen Klebstoffvorrat
ohne Verlust an Dichtigkeit verarbeitet.
Im Vorstehenden wurde stets auf den Begriff Klebstoff
Bezug genommen. Diese Ausführungen und alle nachfolgenden
Ausführungen sind jedoch dahin zu verstehen, daß der Klebstoff
auch Dichtungsstoff sein kann. Ein Dichtungsstoff ohne
für den Zusammenhalt der Bauteile der T-Verbindung entscheidende
Bedeutung ist beispielsweise dann einsetzbar, wenn die
Hohlprofilstäbe und der T-Verbinder im wesentlichen auf herkömmliche
Weise verschraubt werden. Die Klebstoffkammer ist
dann mehr oder weniger reine Dichtungsstoffkammer und wird
durch eine Dichtungsstoffspeiseleitung gespeist. Im Idealfall
wird ein Verbindungsstoff eingesetzt werden, der in erheblichem
Maße zur mechanischen Verbindung der beteiligten Bauteile
beiträgt, darüber hinaus aber aufgrund seiner Konsistenz
dafür geeignet ist, die erforderlichen Dichtungsaufgaben
dauerhaft zu erfüllen.
Eine Weiterbildung der T-Verbindung kann dahingehend erfolgen,
daß im Innenraum des zweiten Hohlprofilstabs eine vor
dessen Ende endende Bewehrung vorhanden ist, und daß die
Klebstoffkammer das Ende der Bewehrung überlappt. Infolgedessen
ergibt sich eine Klebeverbindung zwischen der Bewehrung
und dem T-Verbinder. Die Bewehrung, welche den zweiten, vorzugsweise
aus Kunststoff bestehenden Hohlprofilstab stabilisiert,
wird damit in den Klebeverbund einbezogen. Damit wird
die Verbindung der Hohlprofilstäbe verbessert und es erfolgt
auch eine Verbesserung der Abdichtung im Bereich der Bewehrung.
Die T-Verbindung kann dahingehend ausgebildet werden,
die Klebstoffkammer im Innenraum des zweiten Hohlprofilstabs
ringsum an dessen Innenwand und/oder die der Bewehrung angrenzt.
Infolgedessen ergibt sich eine Ringsumverklebung und
eine Ringsumabdichtung. Der von der T-Verbindung entfernt
liegende Innenraum des Hohlprofilstabs ist vollständig abgedichtet.
Eine weitere Verbesserung der Klebeverbindung und Abdichtung
wird dadurch erreicht, daß die Klebstoffkammer an
eine Stirnfläche des zweiten Hohlprofilstabs angrenzt. Damit
wird die zur Verfügung stehende Klebefläche vergrößert, ohne
daß dazu auf eine Vergrößerung oder Verlängerung der Klebefläche
in Bereichen zurückgegriffen werden muß, die weiter
von dem ersten Hohlprofilstab entfernt sind.
Um eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs zu erreichen,
kann die T-Verbindung so ausgebildet werden, daß der
Verbindungsturm einen zentralen Speisekanal hat, von dem mehrere
Klebstoffspeiseleitungen in die Klebstoffkammer abzweigen.
In den zentralen Speisekanal eingebrachter Klebstoff
kann durch die Klebstoffspeiseleitungen zugleich an mehrere
Stellen der Klebstoffkammer gebracht werden. Die Verteilung
von Klebstoff erfolgt gleichmäßiger und auch schneller.
Eine T-Verbindung kann bevorzugterweise dahingehend ausgebildet
werden, daß der Speisekanal des Verbindungsturms
ein erstes Kanalende hat, das dem ersten Hohlprofilstab zugewendet
ist, und/oder ein zweites Kanalende, das dem zweiten
Hohlprofilstab zugewendet ist. Mit den vorbeschriebenen Merkmalen
kann das Einbringen des Klebstoffs an die baulichen Gegebenheiten
und an die Art des Zusammenbaus der T-Verbindung
angepaßt werden. Mit dem ersten Kanalende, das dem ersten
Hohlprofilstab zugewendet ist, kann das Einbringen von Klebstoff
vom ersten Hohlprofilstab her erfolgen. Ein zweites,
dem zweiten Hohlprofilstab zugewendetes Kanalende ermöglicht
ein Einbringen von Klebstoff von der dem ersten Hohlprofilstab
gegenüberliegenden Seite.
Ein Einbringen von Klebstoff von der Seite des ersten
Hohlprofilstabs her wird zweckmäßigerweise dadurch erreicht,
daß das erste Kanalende mit einer eine Spitze einer Füllspritze
aufnehmenden Durchsteckbohrung des ersten Hohlprofilstabs
fluchtend angeordnet ist. Die Spitze einer Füllspritze
kann in das erste Kanalende gesteckt werden, um so den T-Verbinder
mit Klebstoff zu versorgen. Nach dem Entfernen der
Füllspritze ist die Durchsteckbohrung problemlos abzudecken.
Vorteilhafterweise kann die T-Verbindung dahingehend
weitergebildet werden, daß das zweite Kanalende in einen
einen Klebstoffvorrat aufnehmenden Vorratsraum des Verbindungsturms
mündet, der ein den Klebstoffvorrat beaufschlagendes
Preßteil aufweist. Mit Hilfe des Preßteils kann der
Klebstoff aus dem Vorratsraum über das zweite Kanalende in
diejenigen Bereiche der T-Verbindung eingebracht werden, die
der Verklebung und Abdichtung dienen. Es ist dann nicht nötig,
zum Befüllen der Klebstoffkammer und/oder weiterer Verbindungräume
mit einer Füllspritze zu arbeiten. Es genügt
vielmehr, den Klebstoffvorrat in den Vorratsraum einzubringen.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, wenn
abgemessene Klebstoffmengen zum Einsatz kommen. Die abgemessenen
Klebstoffmengen und eine definierte Beaufschlagung des
Klebstoffvorrats mit dem Preßteil sorgen dafür, daß alle
Klebe- und Abdichtungsstellen zuverlässig gefüllt werden.
Hantierungsfehler mit der Füllspritze werden ausgeschlossen.
Insbesondere die beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen
der T-Verbindung eignen sich für den Einsatz rechnergesteuerter
Fertigungsroboter. Mit derartigen Robotern kann die
Herstellung der T-Verbindung automatisiert werden, wobei sich
vorbestimmte Mengen des Klebstoffs insbesondere dosiert einsetzen
lassen.
Es kann bevorzugt werden, daß der Vorratsraum hohlzylindrisch
und das Preßteil darin mit einer Stellschraube verstellbar
ist, deren Kopf sich am T-Verbinder oder am ersten
Hohlprofilstab abstützt und die in einer Durchsteckbohrung
des ersten Hohlprofilstabs verdrehbar ist. Damit wird der
bauliche Aufwand zum Pressen des Klebstoffs minimiert und die
dazu erforderlichen Bauteile sind innerhalb der T-Verbindung
unsichtbar angeordnet.
Eine weitere Verbesserung der mechanischen Verbindung
zwischen dem T-Verbinder und dem zweiten Hohlprofilstab bzw.
dessen Bewehrung ergeben sich, wenn der Verbindungsturm ein
geschlitztes Ende aufweist, in dem ein konisches Preßteil mit
einer Stellschraube verstellbar ist. Das konische Preßteil
beaufschlagt das geschlitzte Ende des Verbindungsturms im
Sinne einer Spreizung und damit im Sinne einer zusätzlichen
mechanischen Verklemmung des T-Verbinders mit dem zweiten
Hohlprofilstab.
Eine weitere Verbesserung der Verbindungsfestigkeit läßt
sich dadurch erreichen, daß der Verbindungsturm mit Abstand
vom ersten Hohlprofilstab endet und damit eine Verbindungskammer
bildet, die den ersten Hohlprofilstab quer absperrt.
Als Verbindungsfläche kann die gesamte Endfläche des Verbindungsturms
genutzt werden, wobei eine Verklebung zwischen
zwei Nutenwänden vollflächig möglich ist, was eine sehr zuverlässige
Absperrung des ersten Hohlstabs ergibt.
Weiterhin ist es möglich, die T-Verbindung so auszubilden,
daß die Klebstoffkammer einen eine Dichtungshaltenut
aufweisenden Überschlag des ersten Hohlprofilstabs überlappt.
Damit wird der Überschlag des ersten Hohlprofilstabs im Bereich
des Verbindungsturms von Klebstoff überdeckt, der sich
bis in das Innere des zweiten Hohlprofilstabs hinein erstreckt.
Dabei wird auch ein etwa zwischen dem ersten und dem
zweiten Hohlprofilstab im Bereich des Überschlags etwa vorhandener
Spalt abgedeckt. Der Klebstoff dringt in eine im
Überschlag vorhandene Dichtungshaltenut ein und sorgt damit
für eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Überschlag
und dem Verbindungsturm über den Klebstoff, was der Verbindungsfestigkeit
der T-Verbindung zugute kommt.
Die bei der T-Verbindung zum Einsatz kommenden T-Verbinder
werden weitgehend auf die zum Einsatz kommenden Hohlprofilstäbe
abgestimmt. Es ist möglich, daß an die T-Verbindung
sehr hohe mechanische Ansprüche gegen Verdrehungsbelastungen
der Hohlprofilstäbe und gegen Verkippen der Hohlprofilstäbe
in der von ihnen eingenommenen Ebene gestellt werden. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, die Verbindung so auszubilden,
daß der Verbindungsturm mit einer auf dem ersten Hohlprofilstab
aufliegenden Fußplatte versehen ist, die Befestigungslöcher
hat, welche in einen Plattenhohlraum münden, der mit
der Klebstoffkammer in Verbindung steht. Die Fußplatte vergrößert
die Auflagefläche des T-Verbinders auf dem ersten
Hohlprofilstab und hier können auch Befestigungsmittel vorgesehen
werden, um den T-Verbinder in größerem Abstand von der
Achse des zweiten Hohlprofilstabs am ersten Hohlprofilstab
durch Verschraubung zu befestigen. In diesem Fall ist der
vorgesehene Plattenhohlraum dafür geeignet, für zusätzliche
Befestigung der Fußplatte am ersten Hohlprofilstab zu sorgen
und zugleich eine Abdichtung zu bewirken, insbesondere im Bereich
der Befestigungslöcher.
Die Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren mit den
Verfahrensschritten der Oberbegriffe der Ansprüche der Ansprüche
14 und 16. In diesem aus der DE-U-85 10 869 bekannten
Verfahren wird die Verklebung beliebig vorgenommen. Es erfolgt
keinerlei Spezifizierung im Hinblick auf ein besonders
vorteilhaftes Zusammenbauen der Hohlprofilstäbe, da durch das
bekannte Verkleben ausschließlich eine Verbesserung der Verbindungsfestigkeit
angestrebt wird.
Dem bekannten Verfahren gegenüber liegt hier die Aufgabe
zugrunde, das Verkleben so zu organisieren, daß außer der erforderlichen
Festigkeit der T-Verbindung auch ein vorteilhafter
und insbesondere durch Industrieroboter zu leistender Zusammenbau
ermöglicht wird.
Die vorgenannte Aufgabe wird zum einen dadurch gelöst,
daß der Verbindungsturm mit einer Klebstoffkammer verwendet
wird, die direkt an eine Innenwand des zweiten Hohlprofilstabs
angrenzt und in die eine Klebstoffspeiseleitung mündet,
wobei der T-Verbinder mit dem zweiten Hohlprofilstab formschlüssig
zusammengesteckt wird, daß dann der T-Verbinder und
der zweite Hohlprofilstab am ersten Hohlprofilstab befestigt
werden, wonach ein Befüllen der Klebstoffkammer mit Klebstoff
erfolgt. Auf diese Weise erfolgt eine gesamthafte Verklebung
des T-Verbinders sowohl mit dem ersten, als auch mit dem
zweiten Hohlprofilstab. Eine formschlüssige Montageverbindung
des T-Verbinders mit dem zweiten Hohlprofilstab wird genutzt,
um nach einem Befestigen des ersten Profilstabs an der vorgenannten
Baugruppe das alle Bauteile der T-Verbindung miteinander
verbindende Ausspritzen durchführen zu können.
Die vorbeschriebene Verbindung kann insbesondere dahingehend
modifiziert werden, daß der Klebstoff innerhalb des
T-Verbinders und der Klebstoffkammer und bedarfsweise weiterer
Klebstoff aufnehmender Verbindungsräume verpreßt wird.
Durch das Verpressen wird eine besonders intensive Verbindung
aller Bauteile miteinander erreicht.
Die vorbeschriebene Aufgabe wird auch dadurch gelöst,
daß der Verbindungsturm mit einer Klebstoffkammer verwendet
wird, die direkt an eine Innenwand des zweiten Hohlprofilstabs
angrenzt und in die eine Klebstoffspeiseleitung mündet,
daß dann Klebstoff in den Verbindungsturm oder dessen Klebstoffkammer
eingebracht wird, nachdem der T-Verbinder mit dem
zweiten Hohlprofilstab formschlüssig zusammengesteckt wurde,
daß dann der T-Verbinder und der zweite Hohlprofilstab am
ersten Hohlprofilstab befestigt werden, und daß dann Klebstoff
in weitere Verbindungsräume eingegeben wird. Hierbei
erfolgt eine Vormontage des T-Verbinders mit dem zweiten
Hohlprofilstab durch den Klebstoff selbst und die endgültige
Verklebung auch mit dem ersten Hohlprofilstab wird nachgeholt,
nachdem der T-Verbinder mit dem ersten Hohlprofilstab
zusammengebaut worden ist.
Für die vorbeschriebenen Verfahren wird bevorzugt, wenn
der Klebstoff portioniert verwendet wird, bedarfsweise mit
einer Klebstoftpatrone. Portionierte Verwendung des Klebstoffs
bedeutet vorbestimmbare Verbindungsfestigkeit und
Dichtungswirkung. Es kann ausgeschlossen werden, daß Dichtstoff
in ungenügender Menge oder in überschießender Menge von
Hand angewendet wird, so daß entweder die erforderlichen Verbindungsfestigkeiten
und Abdichtungswirkungen nicht erzielt
werden, oder verschmutzender Klebstoff in den Bereich der
Sichtflächen der Verbindung gelangt.
Von Vorteil ist darüber hinaus, wenn ein dauerelastischer
abdichtender Klebstoff verwendet wird. Dieser ist
insbesondere in der Lage, auf die T-Verbindung einwirkende
Belastungen mechanischer und feuchtigkeitsmäßiger Art zu ertragen,
ohne im Laufe der Zeit zu ermüden.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- die Darstellung eines Längenabschnitts eines
ersten Hohlprofilstabs mit aufgesetztem T-Verbinder,
- Fig.2
- eine der Fig.1 ähnliche Darstellung mit einem
abgewandelten T-Verbinder, an den ein zweiter
Hohlprofilstab angeschlossen ist,
- Fig.3
- die Konstruktion der Fig.2 mit dem Einsatz einer
Füllspritze,
- Fig.4
- den Schnitt IV-IV der Fig.3,
- Fig.5
- eine perspektivische Darstellung eines T-Verbinders
mit einem Vorratsraum zur Aufnahme eines
Klebstoffvorrats, und
- Fig.6
- ein in den zweiten Hohlprofilstab einzusetzendes
Ende eines Verbindungsturms eines T-Verbinders.
Die Figuren 1 bis 4 zeigen einen horizontal dargestellten
ersten Hohlprofilstab 10, in den eine Bewehrung 29 eingebaut
ist. Die Bewehrung ist ein Stahlrohr, dessen Außenumfang
dem Innenumfang des Hohlprofilstabs 10 angepaßt ist. Etwaige
Belastungen des Hohlprofilstabs 10, die zu dessen Verformungen
führen könnten, weil der Hohlprofilstab 10 aus vergleichsweise
nachgiebigem Werkstoff hergestellt ist, werden
so von der Bewehrung 29 aufgefangen. Entsprechendes gilt für
einen zweiten Hohlprofilstab 11, der an den ersten Hohlprofilstab
10 im Sinne einer T-Verbindung angeschlossen werden
soll. Auch der zweite Hohlprofilstab 11 ist mit einem Stahlrohr
als Bewehrung 16 versehen. Damit der zweite Hohlprofilstab
11 an dem ersten Hohlprofilstab 10 im Sinne einer T-Verbindung
angeschlossen werden kann, ist die an den ersten
Hohlprofilstab 10 anschließende Stirnfläche des zweiten Hohlprofilstabs
11 in geeigneter Weise profiliert. Das Profil des
zweiten Hohlprofilstabs 11 ist aus der Fig.4 zu ersehen. Es
berücksichtigt insbesondere, daß der Stab 10 außenseitig
einen vertikal vorspringenden Überschlag 26 hat und innenseitig
mit einer dem Überschlag parallelen, aber flachereren
Halteleiste 20 versehen ist, die eine Glasleistenhaltenut
aufweist. Die dargestellte Profilierung des ersten Stabs 10
ist insbesondere für Fensterrahmen geeignet, in die eine Verglasung
eingesetzt wird. Die abgebildeten Rahmenquerschnitte
sind lediglich schematischer Natur, kennzeichnen aber das
Charakteristische einer T-Verbindung.
Um die Stäbe 10,11 fest miteinander zu verbinden, ist
ein T-Verbinder 12 vorhanden. Am T-Verbinder ist vorallem ein
Verbindungsturm 13 von Bedeutung, der in einen Innenraum 14
des zweiten Stabs 11 eingebaut ist. Ein dem ersten Stab 10
paralleler Querschnitt des Turms 13 läßt eine Anpassung an
den Innenraum 14 des zweiten Stabs 11 bzw. an den Innenraum
der Bewehrung 16 erkennen. Der Turm 13 sitzt ausfüllend passend
in der Bewehrung 16. Der Turm 13 springt über das Ende
16' der Bewehrung 16 und auch über das Ende 11' des zweiten
Stabs ringsum vor. Das Vorspringen ist so, daß der Turm 13
entweder in nicht dargestellter Weise direkt auf eine Abstützfläche
des ersten Stabs 10 aufliegt oder den in Fig.4
dargestellten Abstand von einer Abstützfläche 10' des Stabs
10 hat, so daß eine Verbindungskammer 24 gebildet ist. Die
Abstützfläche 10' ist der Nutboden zwischen dem Überschlag 26
und der Leiste 30. Der Verbindungsturm 13 hat eine in den
Figuren 1 bis 3 und 5 dargestellte Fußplatte 27, die dem Stab
10 parallel angeordnet ist. In der Fußplatte 27 befinden sich
Befestigungslöcher 28, durch die Befestigungsschrauben gesteckt
und in den Stab 10 eingedreht werden können, so daß
der T-Verbinder 12 am Stab 10 festsitzt. Außerdem ist die
Fußplatte 27 mit Positionierleisten 31 versehen, die einen
auf den Stab 11 abgestimmten Abstand vom Turm 13 haben, so
daß das Stabende 11' zwischen sie gesteckt und dadurch seitlich
in den Längsrichtungen des Stabs 10 stabilisiert werden
kann. Die vorbeschriebene Fußplatte 27 ist aber nicht in
allen Anwendungsfällen erforderlich.
Alle T-Verbinder 12 sind mit einer Klebstoffkammer 15
ausgerüstet. Die Klebstoffkammer nach den Figuren 1 bis 3 ist
dadurch zustandegekommen, daß in den Außenumfang des Verbindungsturms
13 in der Nähe des Endes 11' des Stabs 11 eine
Aussparung eingearbeitet worden ist. Diese Aussparung ist
ringsum vorhanden und sowohl einer Innenwand 14' des Stabs 11
benachbart, wie einer Innenwand eines Endes 16' der Bewehrung
16. Die Klebstoffkammer 15 ist also so hoch, daß nicht nur
das Ende 11' des Stabs 11 mit dem Verbindungsturm 13 verklebt
werden kann, sondern auch das Ende 16' der Bewehrung 16. Im
Sinne einer möglichst großflächigen Verklebung des Verbinders
12 mit dem Stab 11 bzw. dessen Bewehrung 16 ist die in den
Figuren 1 bis 3 dargestellte Klebstoffkammer 15 ringsum vorhanden.
Außerdem ist die Klebstoffkammer 15 mit einem Ringabschnitt
15' versehen, der eine Stirnfläche 11'' des Stabs 11
teilweise übergreift und somit die Klebstoffkammer 15 direkt
an diese Stirnfläche 11'' angrenzen läßt.
Fig.4 zeigt eine Ausbildung einer Klebstoffkammer 15,
die nicht ringsum am Verbindungsturm 13 vorhanden ist. Sie
fehlt rauminnenseitig am Stab 11, also rechts in der Darstellung
der Fig.4. Sie ist allerdings links vorhanden, wo sie
den Überschlag 26 und den Stab 11 auch im Bereich eines
Spalts 32 zwischen Stab 11 und dem Überschlag 26 überlappt.
Der von ihr aufgenommene Klebstoff kann infolgedessen diesen
Spalt 32 abdichten und dringt auch in eine Dichtungshaltenut
25 ein, um damit die Verbindung und Abdichtung in diesem Bereich
zu stabilisieren. Dabei wird die Stabilisierung durch
Verkleben des Endes 16' der Bewehrung 16 erreicht, ohne daß
hier eine Verklebung bzw. Abdichtung an einer Innenwand des
Stabs 11 erfolgt. Die Klebstoff- bzw. Abdichtungsmasse sorgt
hier für eine einwandfreie Abdichtung auch im Hinblick auf
den Innenraum 14 des Stabs 11.
Die Figuren 1 bis 3 und 5 lassen erkennen, daß Klebstoffspeiseleitungen
17 vorhanden sind, die in die Klebstoffkammer
15 münden. Die Klebstoffspeiseleitungen 17 sind in den
Figuren 1 bis 3 als Querbohrungen des Verbindungsturms 13 angeordnet,
die sich auf der Höhe der Klebstoffkammern 15 befinden.
Fig.5 zeigt eine Ausbildung des T-Verbinders, bei dem
der Verbindungsturm 13 in seinem Außenumfang keine als Klebstoffkammern
ausgebildete Aussparungen aufweisen. Hier kann
ein zwischen dem Verbindungsturm 13 und dem Stab 11 vorhandener
Zwischenraum als Klebstoffkammer dienen und weil dieser
vergleichweise schmal ist, sind auf jeder Wandfläche des Verbindungsturms
13 vier Mündungen von Klebstoffspeiseleitungen
17 dargestellt um eine komplette Füllung der spaltartigen
Klebstoffkammer zu erreichen.
Die T-Verbinder 12 sind hinsichtlich des Einbringens von
Klebstoff unterschiedlich ausgestaltet. Den Verbindern 12 der
Figuren 1 bis 3 ist ein Speisekanal 18 gemeinsam, der gleichachsig
mit der Längsachse des Turms 13 angeordnet ist. Von
dem Speisekanal 18 zweigen die Klebstoffspeiseleitungen 17
ab. Der Verbinder 12 der Fig.1 hat einen Speisekanal 18 mit
einem Kanalende 18'', das dem Stab 11 zugewendet ist. Infolgedessen
ist der Verbinder 12 der Fig.1 für in der Darstellung
von oben erfolgendes Befüllen mit Klebstoff ausgebildet.
Es wird beispielsweise eine von oben angewendete Füllspritze
verwendet, mit der Klebstoff in das Kanalende 18'' eingespritzt
wird. Der Klebstoff verteilt sich dann im Speisekanal
18, von dem aus der Klebstoff in die Klebstoffspeiseleitungen
17 fließt. Am Kanalende 18' hat der Verbinder 12 der Fig.1
eine Kanalverzweigung, mit deren Hilfe Klebstoff in verschiedene,
dem ersten Stab 10 benachbarte Bereiche fließen kann.
Zum einen fließt Klebstoff zu einem Kammerbereich 15', der an
die Stirnfläche 11'' des zweiten Hohlprofilstabs 11 angrenzt.
Des weiteren fließt Klebstoff in einen Plattenhohlraum 29,
der zwischen der Fußplatte 27 und dem ersten Stab 10 ausgebildet
ist. Die komplette Befüllung des Verbinders 12 ist
nicht dargestellt.
Fig.2 zeigt einen dem Verbinder 12 der Fig.1 ähnlichen
Verbinder, jedoch mit einem abweichend ausgestalteten Speisekanal
18. Der Speisekanal 18 hat lediglich ein erstes Kanalende
18', welches dem Stab 10 benachbart und hier offen ist.
Um Klebstoff in den Speisekanal 18 einspritzen zu können, ist
der Stab 10 mit einer Durchsteckbohrung 9 versehen. Fig.3
zeigt, wie eine Füllspritze 32 angewendet wird. Deren Spitze
32' ist durch die Durchstecköffnungen 19 der einander gegenüberliegenden
Wände des Stabs 10 hindurch bis in den Speisekanal
18 hineingesteckt. Dabei können die Durchsteckbohrungen
19 abweichend von der Darstellung so ausgebildet sein, daß
die Spitze 32 einen Ansetzkonus hat, der an der oberen Durchsteckbohrung
mit seiner Konusfläche so angesetzt wird, daß
ein Austreten des Klebstoffs in den Innenraum der Bewehrung
29 ausgeschlossen wird. Fig.4 zeigt eine solche Ausgestaltung
einer Füllspritze 32 mit konischer Füllspitze. Es ergibt sich
insbesondere eine dichte Füllung der Verbindungskammer 24.
Mit der Füllspritze 32 wird Klebstoff in die Klebstoffkammer
15, in den Plattenhohlraum 29 und in die Verbindungskammer 24
gespritzt. Der aushärtende Klebstoff bildet eine dauerelastische
Verbindung, die einen sicheren und dichten Zusammenhalt
der Stäbe 10,11 darstellt.
Fig.5 zeigt einen Verbinder 12, bei dem der Klebstoff
nicht notwendigerweise mit einer druckerzeugenden Füllspritze
32 eingebracht werden muß. Der Verbindungsturm 13, der beispielsweise
entsprechend der Fig.1 ausgebildet sein kann, hat
einen Vorratsraum 20, in den eine vorbestimmte Menge des
Klebstoffs eingebracht werden kann. Danach wird ein Preßteil
21 angewendet, dessen Außenumfang auf den Innenumfang des
Vorratsraums 20 abgestimmt ist. Er fügt sich passend in diesen
Vorratsraum 20 ein und kann entsprechend einem Doppelpfeil
33 verstellt werden. Dabei drückt er auf den Klebstoff,
den er direkt oder nach Zerstörung einer Klebstoffpackung
durch den Speisekanal 18 und die Speiseleitungen 17 in die
Klebstoffkammer 15 drückt. Die Verstellung des Preßteils 21
kann mit einer Stellschraube 22 bewirkt werden. Die Stellschraube
durchgreift eine Durchsteckbohrung des ersten Stabs
10, beispielsweise die in Fig.3 dargestellte Durchsteckbohrung
19 und wird in eine Gewindebohrung 21' des Preßteils 21
eingeschraubt. Weiteres Verschrauben führt dazu, daß sich die
Stellschraube 22 mit einem Kopf 22' beispielsweise am Stab 10
abstützt und bei noch weiterem Verschrauben das Preßteil 21
in den Vorratsraum 20 hineinzieht.
In ähnlicher Weise kann ein konisches Preßteil 23 einem
Doppelpfeil 33 entsprechend verstellt werden. Das konische
Preßteil 23 kann dabei auf ein geschlitztes Ende 13' des Verbindungsturms
13 drücken, um Klemmlappen 34 zu beaufschlagen,
die dadurch gegen die Innenwand der Bewehrung 16 gepreßt werden.
Es erfolgt eine mechanische Verbindung des Turms 13 mit
der Bewehrung 16 und zugleich kann der Klebstoff infolge der
Bewegung des Preßteils 23 in den Vorratsraum 20 hineinkomprimiert
werden. Eine solche Kompression erfolgt vorzugsweise
mit einer Klebstoffpatrone, die sich zwischen dem Preßteil 23
und dem Verbindungsturm 13 einspannen läßt, und die bei
Druckbeaufschlagung den Klebstoff in den Speisekanal 18 bzw.
in die Klebstoffspeiseleitungen 17 entläßt. Mit einer Klebstoffpatrone
kann Klebstoff besonders vorteilhaft portioniert
werden. Die Klebstoffpatrone hat den Vorteil, daß Montagepersonal
nicht mit Klebstoff in Berührung kommen kann. Es ist
möglich, Vormontagen vorzunehmen, ohne dabei bereits Klebstoff
anwenden zu müssen.
Verfahren zum Verbinden der Stäbe 10,11 können in unterschiedlicher
Weise durchgeführt werden. Zum einen ist es möglich,
eine komplette Vormontage aller mechanischen Bauteile
durchzuführen. Hierbei werden zunächst Vorbereitungsarbeiten
an den Stäben 10,11 getroffen. Der erste Stab 10 wird an der
Verbindungsstelle mit einer Durchsteckbohrung 19 versehen. Es
erfolgt ein Fräsen des zweiten Profilstabs entsprechend der
Kontur des ersten Profilstabs und der Ausbildung des T-Verbinders
12. Beispielsweise muß die Kontur des Stabs 11 so gefräst
werden, daß das Stabende einerseits dicht zwischen den
Verbindungsturm 13 und die Positionierleisten 31 paßt, andererseits
aber auch gemäß Fig.4 an den Stab 10 angepaßt ist.
Anschließend kann der T-Verbinder mit seinem Verbindungsturm
13 in den zweiten Stab 11 hineingesteckt werden. Er kann dort
beispielsweise mit einem Schernocken vorpositioniert werden,
so daß er nicht ohne weiteres aus dem zweiten Stab 11 herausgezogen
werden kann. Danach kann der zweite Stab 11 mittels
des T-Verbinders am ersten Hohlprofilstab 10 montiert werden,
beispielsweise durch Befestigung einer Fußplatte 27 mit Befestigungsschrauben.
Anschließend ist es möglich, die Verbindungsräume
zwischen dem T-Verbinder 12 und den Stäben 10,11
auszuspritzen, indem eine Füllspritze 32 angewendet wird.
Stattdessen ist es auch möglich, im Vorratsraum 20 positionierten
Klebstoff in alle Klebstoff aufnehmenden Verbindungsräume
zu pressen, indem das Preßteil 21,23 beaufschlagt wird.
Die Montage der Stäbe 10,11 kann aber auch so ausgeführt
werden, daß nach dem Bearbeiten der Stäbe 10,11 zunächst
Klebstoff eingebracht wird, nämlich in den Verbinder bzw. in
dessen Verbindungsturm 13 oder dessen Klebstoffkammer 15,
nachdem der T-Verbinder zuvor in den zweiten Hohlprofilstab
11 hineingesteckt wurde. Dieses Klebstoffeinbringen verbindet
den Verbinder 12 mit dem zweiten Stab 11 und diese Gesamtheit
kann dann am ersten Hohlprofilstab 10 befestigt werden. Da
beim Befüllen des in den zweiten Stab eingesetzten T-Verbinders
12 noch nicht alle Verbindungsräume mit Klebstoff versorgt
wurden, wird abschließend Klebstoff in die weiteren
Verbindungsräume eingegeben, beispielsweise in den Plattenhohlraum
29, nachdem die Fußplatte 27 am Stab 10 verschraubt
wurde.