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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Stoßverbinder gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Profilanordnung gemäß dem
Oberbergriff des Anspruchs 7.
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Es
ist bekannt, dass auf Stoß verbundene Profile mittels eines
Stoßverbinders miteinander verbunden werden können.
Hierzu weist der Stoßverbinder einen ersten Abschnitt mit
einem ersten Verbindungsmittel zur Verbindung mit dem ersten Profil
und einen zweiten Abschnitt mit einem zweiten Verbindungsmittel
zur Verbindung mit dem zweiten Profil auf. Es ist für den
hier vorgeschlagenen Stoßverbinder ferner vorgesehen, dass
das zweite Profil zumindest abschnittsweise hohlförmig
ausgestaltet ist, so dass der zweite Abschnitt des Stoßverbinders
dazu eingerichtet sein kann, zumindest abschnittsweise in den hohlförmigen
Abschnitt des zweiten Profils eingebracht zu werden.
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Eine
Verbindung von Profilen mittels Stoßverbinder wird sehr
oft im Bereich des Fenster- oder Fassadenbaus angewendet. Hier besteht
die Notwendigkeit, vorzugsweise Aluminiumhohlprofile zu Rahmenkonstruktionen
zusammenzufügen. Darüber hinaus besteht die Notwendigkeit,
die Profile im Bereich des Stoßes abzudichten, damit keine
Feuchtigkeit oder Schmutz in die Profile gelangt.
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Hierzu
wird beispielsweise in der
DE
103 45 634 A1 vorgeschlagen, ein flüssiges Dichtmittel über eine Öffnung
in der Wandung des Hohlprofils im Bereich des Stoßverbinders
einzufüllen, welche sich über Kanäle
innerhalb des Stoßverbinders verteilt und vorbestimmte
Stellen der Profile abdichtet.
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Als
Nachteil in diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass ein
flüssiges Dichtmittel, wenngleich auch vorbestimmte Kanäle
zur Leitung des Dichtmittels vorgesehen sind, über die
Stoßfugen austritt und nach dem Aushärten entsprechend
manuell entfernt werden muss. Der sich hieraus ergebende Mehraufwand
an Zeit und Kosten liegt auf der Hand.
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Hier
setzt die Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe einen Stoßverbinder
bereitzustellen, der eine dichtende Verbindung zweier auf Stoß verbundener
Profile ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass mindestens der zweite
Abschnitt des Stoßverbinders mit einer Dichteinrichtung
ausgestattet ist. Entsprechend kann das Hohlprofil zumindest abschnittsweise
abgedichtet werden, indem der ohnehin zum Anschluss des Hohlprofils
ausgestaltete zweite Abschnitt des Stoßverbinders in das
Hohlprofil eingebracht und die Dichteinrichtung gegen die innere
Wandung des Hohlprofils abdichten kann.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des vorgeschlagenen Stoßverbinders
kann vorgesehen sein, dass der erste Abschnitt zumindest abschnittsweise
zur formschlüssigen Verbindung mit dem ersten Profil eingerichtet
ist. Entsprechend kann bereits über die Form des ersten
Abschnitts eine Verbindung mit dem Profil hergestellt werden, so
dass eine vereinfachte Montage des Stoßverbinders ermöglicht wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des vorgeschlagenen Stoßverbinders
kann vorgesehen sein, dass das erste Verbindungsmittel eine L-förmige
Ausbuchtung zum Eingriff in eine C-förmige Schiene des
ersten Profils aufweist, wobei eine Gewindebohrung und eine auf
den Boden der C-förmigen Schiene gerichtete Schraube zur
kraftschlüssigen Fixierung des Stoßverbinders
vorgesehen ist. Hierdurch ergibt sich eine weitgehend flexible Anpassung
des Stoßverbinders hinsichtlich seiner Lage entlang des
ersten Profils. Durch die Aufnahme in der C-förmigen Schiene
kann die Position in Längsrichtung zunächst individuell
angepasst und nach erfolgter Positionierung kann der Stoßverbinder
an der vorbestimmten Position fixiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Stoßverbinders
kann vorgesehen sein, dass die Dichteinrichtung als elastisches
Kunststoffteil, insbesondere als geschäumtes elastisches Kunststoffteil,
ausgestaltet ist, welches in einer Nut des zweiten Abschnitts des
Stoßverbinders aufgenommen ist und dazu eingerichtet ist,
zumindest abschnittsweise an der Innenwand des zweiten Hohlprofils
anzuliegen. Insbesondere im Hinblick auf eine rationale Herstellung
des Stoßverbinders bietet sich ein Kunststoffteil als Dichteinrichtung
an, welches in die Nut des Stoßverbinders eingeschäumt
wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorteilhafterweise
vorgesehen sein, dass das zweite Verbindungsmittel als Nut innerhalb
des zweiten Abschnitts des Stoßverbinders ausgestaltet
ist. Hierdurch lässt sich eine einfache und lösbare
Verbindung zwischen dem Stoßverbinder und dem zweiten Profil
realisieren, indem jeweils zwei Bohrungen in dem Profil angebracht
werden. Die Bohrungen sind derart positioniert, dass sie mit der
Nut in einem eingesteckten Zustand des Stoßverbinders fluchten.
Entsprechend kann ein Bolzen durch die Bohrungen und die Nut hindurchgesteckt werden,
so dass der Stoßverbinder innerhalb des zweiten Profils
befestigt ist.
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Zur
vorteilhaften Herstellung des Stoßverbinders kann vorgesehen
sind, dass es sich bei dem Stoßverbinder um einen Abschnitt
eines Strangpressprofils oder um ein Gussteil handelt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Profilanordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7 bereitzustellen,
umfassend mindestens zwei Profile, die auf Stoß miteinander
verbunden werden sollen, wobei gleichzeitig eine Abdichtung des
mindestens einen Hohlprofils gegenüber schädlichen
Umwelteinflüssen stattfinden soll.
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Erfindungsgemäß wird
hierzu vorgeschlagen, die Profile mittels eines erfindungsgemäßen Stoßverbinders
zu verbinden. Der zweite Abschnitt des Stoßverbinders befindet
sich entsprechend in dem Hohlprofil und ist entsprechend von den
Wandungen des Hohlprofils, zumindest teilweise, umgeben. Die Dichteinrichtung
liegt folglich an der Wandung an und vermag das Hohlprofil gegenüber schädlichen
Umwelteinflüssen, insbesondere Feuchtigkeit und Schmutz
abzudichten.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Profilanordnung
kann vorgesehen sein, dass der zweite Abschnitt des Stoßverbinders
in dem zumindest abschnittsweise hohlförmigen zweiten Profil
zumindest abschnittsweise aufgenommen ist, wobei der zweite Abschnitt
des Stoßverbinders zumindest abschnittsweise von einer
den Hohlraum bildenden Wandung des zweiten Profils umgeben ist, wobei
die Dichteinrichtung auf der Wandung aufliegt.
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Es
kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass mindestens
eine Öffnung in der Wandung des ersten oder zweiten Profils
vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, dem Stoßverbinder, insbesondere
der Dichteinrichtung, Dichtmittel zuzuleiten. Auf diese Weise kann
eine noch vollkommenere Abdichtung der Profile und insbesondere
des Innenraums des Hohlprofils gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen
stattfinden.
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Auch
kann eine noch vollständigere Abdichtung des zweiten Profils
gegenüber dem ersten Profil und der Umwelt vorgenommen
werden, wenn vorgesehen ist, dass die Öffnung dazu eingerichtet
ist, der Wand und der Seitenwand des ersten Profils Dichtmittel
zuzuführen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Profilanordnung
kann vorgesehen sein, dass die Profile der Profilanordnung auf Stoß miteinander
verbunden sind und eine Stoßfuge ausbilden, wobei die Profilanordnung
mit einer Dichtmittelverteileinrichtung zur Verteilung von Dichtmittel ausgestattet
ist, wobei die Dichtmittelverteileinrichtung eine zumindest abschnittsweise
mit den Oberflächen der Profile korrespondierende Anlagefläche aufweist,
wobei die Dichtmittelverteileinrichtung eine Einfüllöffnung
zur Einleitung eines Dichtmittels aufweist, die Dichtmittelverteileinrichtung
mindestens einen Dichtmittelkanal aufweist, wobei der mindestens eine
Dichtmittelkanal mindestens dazu eingerichtet ist, ein über
die Einfüllöffnung eingebrachtes Dichtmittel zu
mindestens einer Stoßfuge der verbundenen Profile zu leiten.
Die hier vorgeschlagene Dichtmittelverteileinrichtung nimmt dem
Monteur die aufwendige und zeitraubende Arbeit des manuellen Auftragens
von Dichtmittel auf die Stoßfuge ab, indem die Dichtmittelverteileinrichtung
den Transport und das zielgerichtete Aufbringen von Dichtmittel
auf die Stoßfuge übernimmt. Der Monteur muss lediglich Dichtmittel
in die vorgesehene Einfüllöffnung einbringen,
die Dichtmittelkanäle übernehmen die Verteilung
auf die Stoßfugen, wobei die Anlageflächen dafür
Sorge tragen, dass das Dichtmittel nicht auf die außerhalb
der Dichtmittelverteileinrichtung befindliche Oberfläche
der Profile entweicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Profilanordnung
kann vorgesehen sein, dass die Dichtmittelverteileinrichtung dazu eingerichtet
ist, der Öffnung Dichtmittel zuzuführen. Entsprechend
kann die Versorgung des Innenraums des Hohlprofils um den Stoßverbinder
gleichermaßen durch Einfüllen von Dichtmittel
in die vorgesehene Einfüllöffnung der Dichtmittelverteileinrichtung stattfinden.
Eine vollständige Abdichtung der Profile kann entsprechend
in einem Arbeitsgang vorgenommen werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann
vorgesehen sein, dass die Dichtmittelverteileinrichtung mit einer
Befestigungseinrichtung zur lösbaren Verbindung mit mindestens einem
Profil ausgestattet ist. Durch diese Maßnahme kann die
Montagezeit weiter verkürzt und die Montage rationeller
gestaltet werden. Die Dichtmittelverteileinrichtung kann in einem
ersten Schritt mit mindestens einem der Profile verbunden werden
und ist demnach zunächst fixiert, so dass der Monteur nicht mehr
dafür Sorge tragen muss, dass die Dichtmittelverteileinrichtung
an der vorbestimmten Position verbleibt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
kann vorgesehen sein, dass mindestens einer der Dichtmittelkanäle,
vorzugsweise der Dichtmittelkanal mit dem größten
Volumen, endseitig mit einer Auslauföffnung ausgestattet
ist. Eine derartige Auslauföffnung kann eine Signalwirkung
aufweisen. Wenn Dichtmittel aus der Auslauföffnung austritt,
ist sichergestellt, dass der Dichtmittelkanal mit Dichtmittel gefüllt
und die von der Dichtmittelverteileinrichtung bzw. den Dichtmittelkanälen überdeckten
Stoßfugen entsprechend mit Dichtmittel beaufschlagt sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen erfindungsgemäßen
Profilanordnung ist vorgesehen, dass es sich bei dem ersten Profil
um ein im Querschnitt L-förmiges Profil handelt, umfassend
eine Wand und eine sich senkrecht von der Wand erstreckende Seitenwand,
wobei es sich bei dem zweiten Profil zumindest abschnittsweise um ein
im Querschnitt T-förmiges Profil handelt, umfassend eine
Wand und eine sich senkrecht und beidseitig von der Wand erstreckende
Seitenwand, wobei das zweite Profil senkrecht und auf Stoß auf
dem ersten Profil angeordnet ist, insbesondere die Seitenwand des
zweiten Profils auf Stoß auf der Seitenwand des ersten
Profils angeordnet ist und die Wand des zweiten Profils auf Stoß auf
der Wand des ersten Profils angeordnet ist. Insbesondere in einer
derartigen Profilanordnung, die auch als Sprossenprofil angesprochen
werden kann, ist der Einsatz eines erfindungsgemäßen
Stoßverbinders besonders vorteilhaft.
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Weitere
Vorteile, insbesondere Montagevorteile ergeben sich, wenn vorgesehen
ist, dass die Dichtmittelverteileinrichtung mindestens dazu eingerichtet
ist, Dichtmittel zu der Stoßfuge zwischen der Seitenwand
des ersten Profils und des zweiten Profils, sowie zu der Stoßfuge
zwischen der Wand des zweiten Profils und der Seitenwand des ersten
Profils, sowie zu der Stoßfuge der Wand des ersten Profils
und der Wand des zweiten Profils zu leiten.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich
anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1a bis 1d eine
Darstellung einer Dichtmittelverteileinrichtung in verschiedenen
Ansichten;
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2a bis 2h eine
Darstellung eines erfindungsgemäßen Stoßverbinders
in verschiedenen Ansichten;
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3 eine
erfindungsgemäße Profilanordnung in einer perspektivischen
Ansicht;
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4 ein
erstes Profil einer Profilanordnung mit sichtbarem erfindungsgemäßen
Stoßverbinder;
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5 eine
erfindungsgemäße Profilanordnung in einer Anzahl
von Ansichten;
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6 ein
zweites Profil in einer perspektivischen Ansicht.
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Zunächst
wird auf 1 Bezug genommen.
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Eine
Dichtmittelverteileinrichtung 1 zur Verteilung von Dichtmittel
zu den Stoßfugen 2 mindestens zweier verbundener
Profile, insbesondere einem ersten Profil 3 und einem zweiten
Profil 4, weist im Wesentlichen eine oder mehrere Anlageflächen 5, sowie
einen oder mehrere Dichtmittelkanäle 6 auf.
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Die
Anlageflächen 5 sind dazu eingerichtet auf der
Oberfläche der Profile in dem Bereich um die Stoßfuge 2 aufgelegt
zu werden. Die Ausgestaltung der Anlagefläche 5 bzw.
der Anlageflächen ist entsprechend unmittelbar von der
Ausgestaltung der Profilanordnung abhängig.
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Auch
die Dichtmittelkanäle 6 sind individuell an die
jeweilige Profilanordnung anzupassen. Im Wesentlichen ist jedoch
vorgesehen, dass die Dichtmittelkanäle 6 den Stoßfugen 2 zumindest
abschnittsweise folgen.
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In
Zusammenschau der Anlageflächen 5 und der Dichtmittelkanäle 6 ergeben
sich die jeweils wesentlichen Aufgaben der vorgenannten Elemente.
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Die
Anlageflächen 5 dienen vornehmlich dazu, die Dichtmittelkanäle 6 auszubilden
und zur vorzugsweise formschlüssigen Auflage auf den Profilen im
Bereich um die Stoßfugen 2. Entsprechend können
die Anlageflächen 5 dafür Sorge tragen,
dass das durch die Dichtmittelkanäle 6 den Stoßfugen 2 zugeführte
Dichtmittel zwar den Stoßfugen 2 zugeführt,
nicht jedoch unkontrolliert auf die Oberfläche der Profile
entweichen kann.
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Die
Dichtmittelkanäle 6 dienen der Zuführung
von Dichtmittel zu den Stoßfugen 2. Entsprechend
kann die Dichtmittelverteileinrichtung 1 mit einem oder
mehreren Dichtmittelkanälen 6 ausgestattet sein,
je nachdem wie viele Stoßfugen 2 und welche Abschnitte
der Stoßfugen 2 mit Dichtmittel abgedichtet werden
sollen. Vorzugsweise sind die Dichtmittelkanäle 6 zumindest
abschnittsweise als einseitig geöffnete Kanäle
in oder am Rande der Anlageflächen 5 ausgestaltet,
so dass das Dichtmittel unmittelbar auf die Stoßfuge 2 aufgebracht
werden kann.
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Zum
Einfüllen des Dichtmittels ist eine Einfüllöffnung 7 in
der Dichtmittelverteileinrichtung 1 vorgesehen, die mit
den Dichtmittelkanälen 6 in Verbindung steht,
so dass in die Einfüllöffnung 7 eingefülltes
Dichtmittel zu den Dichtmittelkanälen 6 und letztendlich
zu den Stoßfugen 2 transportiert werden kann.
Vorzugsweise ist die Einfüllöffnung 7 an
einer Stelle angebracht, die für den Monteur gut zugänglich ist.
Als vorteilhaftes Dichtmittel kommt beispielsweise flüssiges
Silikon in Frage, welche zu einer elastischen Masse aushärtet.
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Ferner
ist eine Auslauföffnung 8 vorgesehen, die vorzugsweise
endseitig eines oder mehrerer Dichtmittelkanäle 6 vorgesehen
ist. Sofern Dichtmittel aus der Auslauföffnung 8 austritt,
wird hierdurch signalisiert, dass der Dichtmittelkanal 6 mit
Dichtmittel gefüllt ist und der Einfüllvorgang
abgebrochen werden kann.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Dichtmittelverteileinrichtung 1 um
ein Kunststoffformteil, welches grundsätzlich in beliebigen
Formen und/oder Dimensionen hergestellt werden kann.
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Darüber
hinaus ist die Dichtmittelverteileinrichtung 1 mit einer
Befestigungseinrichtung 9 ausgestattet, die eine lösbare
Verbindung, vorzugsweise eine Clipverbindung, mit einem Profil ermöglicht.
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Nachfolgend
wird auf 2 Bezug genommen.
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Ein
erfindungsgemäßer Stoßverbinder 10 zur
Verbindung eines ersten Profils 3 mit einem zweiten Hohlprofil 4 ist
im Wesentlichen als längliches Strangpressprofil oder Gussteil
ausgestaltet, wobei der Stoßverbinder 10 der Länge
nach einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist.
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Der
erste Abschnitt des Stoßverbinder 10 weist ein
erstes Verbindungsmittel zur Verbindung mit dem ersten Profil auf.
Hierzu ist einerseits vorgesehen, dass der Stoßverbinder 10 in
seinem ersten Abschnitt zumindest abschnittsweise eine zu dem jeweiligen
ersten Profil korrespondierende Form aufweist, so dass bereits hierdurch
eine formschlüssige Verbindung entstehen kann. Ferner ist
vorgesehen, dass das erste Verbindungsmittel eine L-förmige Ausbuchtung 11 zum
Eingriff in eine C-förmige Schiene 12 des ersten
Profils 3 aufweist, wobei zur kraftschlüssigen
Fixierung des Stoßverbinders 10 auf dem ersten
Profil 3 zusätzlich eine Gewindebohrung mit einer
auf den Boden der C-förmigen Schiene 12 gerichteten
Schraube 13 vorgesehen ist. Der Stoßverbinder 10 kann
dementsprechend mit seiner T-förmigen Ausbuchtung 11 in
die C-förmige Schiene 12 des ersten Profils 3 eingeschoben,
in der Schiene 12 verschoben und letztendlich mittels Eindrehen
der Schraube 13 fixiert werden.
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Der
zweite Abschnitt des Stoßverbinders 10 weist ein
Verbindungsmittel zur Verbindung mit dem zweiten Profil 4 auf.
Das Verbindungsmittel ist hier als Nut 14 ausgestaltet,
die quer zur Längsrichtung des Stoßverbinders
verläuft. Das zweite Profil 4 ist als Hohlprofil
ausgestaltet und wird entsprechend auf den Stoßverbinder 10,
insbesondere den zweiten Abschnitt des Stoßverbinders 10,
gesteckt. Es sind Bohrungen 15 innerhalb des zweiten Profils 4 vorgesehen,
die in einem aufgesteckten Zustand mit der Nut 14 des Stoßverbinders 10 fluchten.
Dementsprechend kann ein Bolzen 16 durch die Bohrungen 15 und
die Nut 14 hindurch gesteckt werden, so dass der Stoßverbinder 10 innerhalb
des zweiten Profils 4 arretiert und das erste Profil 3 mit
dem zweiten Profil 4 verbunden ist. Selbstverständlich
können auch weitere Stoßverbinder 10 zwischen
den Profilen vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass der Stoßverbinder 10 mit einer
Dichteinrichtung 17 ausgestattet ist, welche grundsätzlich
dazu eingerichtet ist, mit der inneren Wandung des zweiten Hohlprofils 4 in
Kontakt zu treten und das Hohlprofil 4 zumindest teilweise
abzudichten.
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In
der hier vorgeschlagenen bevorzugten Ausführungsform der
Dichteinrichtung 17 ist vorgesehen, dass es sich um ein
elastisches Kunststoffteil, insbesondere in Form eines Moosgummis,
handelt, welches in einer quer zur Längsrichtung des Stoßverbinders
angeordneten Nut 18 aufgenommen ist. Das elastische Kunststoffteil
kann separat eingelegt oder auch eingeschäumt sein.
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Denkbar
ist weiterhin, sowohl den ersten Abschnitt, als auch den zweiten
Abschnitt des Stoßverbinders 10 mit einer Dichteinrichtung 17 auszustatten.
Entsprechend wäre der erste Abschnitt ebenfalls in ein
Hohlprofil einzustecken und würde dort seine abdichtende
und verbindende Wirkung ausüben. Denkbar sind selbstverständlich
auch weitere Ausführungsformen von Stoßverbindern,
die mehr als zwei Abschnitte und Verbindungsmittel aufweisen, beispielsweise
in Form eines Kreuzverbinders, der entsprechend vier sternförmig
ausgerichtete Abschnitte mit Verbindungsmitteln aufweist, die je
nach Bedarf mit einer Dichteinrichtung 17 ausgestattet sein
können.
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Nachfolgend
wird auf 3 bis 6 Bezug genommen.
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Eine
erfindungsgemäße Profilanordnung weist ein erstes
Profil 3 und ein zweites Profil 4 auf, die durch
mindestens einen erfindungsgemäßen Stoßverbinder 10 miteinander
verbunden sind.
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Das
erste Profil 3 weist eine im Querschnitt L-förmige
Gestalt auf und wird aus einer Wand 20 und einer senkrecht
zu der Wand ausgerichteten Seitenwand 21 gebildet. Das
zweite Profil 4 weist zumindest abschnittsweise eine im
Querschnitt T-förmige Gestalt auf und wird aus einer Wand 22 und
einer beiderseitig senkrecht ausgerichteten Seitenwand 23 gebildet.
Bei den Wänden 20, 22 handelt es sich
vorzugsweise um ein Hohlprofil oder eine Anordnung aus verbundenen
Hohlprofilen. Bei den Seitenwänden 21, 23 handelt
es sich vorzugsweise um flache Profile. Als Material für
die Profile kommt vorzugsweise Aluminium oder auch Kunststoff in
Frage.
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Das
erste Profil 3 ist senkrecht auf dem zweiten Profil 4 angeordnet,
insbesondere steht die Seitenwand 23 des zweiten Profils 4 auf
der Seitenwand 21 des ersten Profils 3 und bilden
eine gemeinsame Ebene. Die Wand 22 des zweiten Profils 4 steht
senkrecht auf der Wand 20 des ersten Profils 3.
Da die Profile 3, 4 unmittelbar auf Stoß aufeinander
stehen, bildet sich zwischen den Profilen eine Stoßfuge 2 aus,
die es zumindest abschnittsweise abzudichten gilt. Hierzu ist unter
anderem vorgesehen, dass die Profilanordnung mit mindestens einer
bereits oben beschriebenen Dichtmittelverteileinrichtung 1 ausgestattet
ist.
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Die
Dichtmittelverteileinrichtung 1 überdeckt das
erste Profil 3 und das zweite Profil 4 abschnittsweise
und überdeckt entsprechend zumindest abschnittsweise die
zwischen dem ersten und dem zweiten Profil existierenden Stoßfugen 2.
In der hier vorgeschlagenen bevorzugten Ausführungsform
sind die Anlageflächen 5 der Dichtmittelverteileinrichtung 1 derart
ausgestaltet, dass sie sowohl den Seitenwänden 21, 23 als
auch den Wänden 20, 22 zugewandt sind
und die Stoßfugen 2 weiträumig überdecken.
Vorteilhafterweise wird die Dichtmittelverteileinrichtung 1 bereits
durch die mit den Profilen 3, 4 in dem Aufnahmebereich
korrespondierende Form gehalten. Darüber hinaus ist vorgesehen,
dass die Befestigungseinrichtung 9 der Dichtmittelverteileinrichtung 1 in
die C-förmige Schiene 12 der Seitenwand 21 des
ersten Profils 3 eingeclipst ist.
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Die
Dichtmittelkanäle 6 der Dichtmittelverteileinrichtung 1 sind
derart ausgerichtet, dass das durch die Einfüllöffnung 7 eingebrachte
Dichtmittel zu der Stoßfuge 2 zwischen den Seitenwänden 21, 23 und
der Stoßfuge zwischen den Wänden 20, 22 geleitet
werden kann. Hierzu ist ein erster Dichtmittelkanal 6a,
der parallel zu der Stoßfuge 2 der Seitenwände 21, 23 verläuft
und ein zweiter Dichtmittelkanal 6b vorgesehen, der senkrecht
zu der Wand 20 des ersten Profils 3 verläuft.
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Der
zweite Dichtmittelkanal 6b endet auf der der Wand 20 zugewandten
Seite mit einer Auslauföffnung 8. Aus dieser Auslauföffnung 8 tritt
das Dichtmittel erst aus, wenn der Dichtmittelkanal 6b vollständig
befüllt ist. Insofern dient die Auslauföffnung 8 als Indikator,
dass ausreichend Dichtmittel eingefüllt wurde. Das Dichtmittel
legt sich entsprechend über die durch die Dichtmittelkanäle 6 erreichbaren
Stossfugen 2 und dichtet diese ab.
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Unter
Bezugnahme auf 5 ist zu erkennen, dass die
Profilanordnung mit zwei Dichtmittelverteileinrichtungen 1 ausgestattet
ist, die auf beiden Seiten der Wand 22 des zweiten Profils 4 angeordnet sind.
Die Profilanordnung ist als solches symmetrisch aufgebaut, so dass
die Ausführungen zu der Dichtmittelverteileinrichtung 1 selbstverständlich
auch für die zweite Dichtmittelverteileinrichtung 1 zu
gelten haben.
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Wie
bereits oben erwähnt ist ferner vorgesehen, dass das erste
Profil 3 mittels mindestens eines erfindungsgemäßen
Stoßverbinders 10 mit dem zweiten Hohlprofil 4 verbunden
ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass der zweite Abschnitt des
Stoßverbinders 10 innerhalb des hierfür
vorgesehenen Hohlraumes des zweiten Profils 4 aufgenommen
ist. Hierzu umgibt der Hohlraum den zweiten Abschnitt des Stoßverbinders 10 mit
einer Wandung 25. Zumindest an einem Abschnitt der Wandung 25 liegt
die Dichteinrichtung 17 des Stoßverbinders 10 an
und dichtet den Hohlraum des zweiten Profils 4 zumindest
abschnittsweise ab.
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Ferner
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Öffnung 24 in
der Wandung 25 des zweiten Profils 4 vorgesehen
ist, die dazu eingerichtet ist, dass Dichtmittel durch die Öffnung 24 eingefüllt
und zu dem Stoßverbinder 10, insbesondere zum
zweiten Abschnitt des Stoßverbinders, insbesondere zu der Dichteinrichtung 17 des
Stoßverbinders gelangen kann. Eine Öffnung 24 in
Form einer Bohrung ist in 6 neben
einer Bohrung 15 gut zu erkennen. Ferner kann auch Dichtmittel über
die Öffnung 24 zu der Seitenwand 21 und
der Wand 20 des ersten Profils 3 gelangen. Hierdurch
kann eine vollständige Abdichtung zwischen den Profilen 3, 4 im
Bereich des Stoßverbinders 10 vorgenommen werden.
Auf diese Weise kann eine vorteilhafte Abdichtung der auf Stoß verbundenen
Profile 3, 4 gegenüber Umwelteinflüssen
wie beispielsweise Feuchtigkeit und Schmutz vorgenommen werden.
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In
der hier vorgeschlagenen vorteilhaften Ausführungsform
der vorgeschlagenen Profilanordnung 10 ist vorgesehen,
dass die Öffnung 24 in einer zur Dichtmittelübertragung
geeigneten Verbindung mit den Dichtmittelkanälen 6 der
Dichtmittelverteileinrichtung 1 steht, so dass das über
die Einfüllöffnung 7 der Dichtmittelverteileinrichtung 1 eingeleitete Dichtmittel
ebenfalls der Öffnung 24 und damit letztendlich
dem Stoßverbinder 10, der Wand 20 und
der Seitenwand 21 zugeleitet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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