EP1028489A1

EP1028489A1 - Anschlussklemmenanordnung für anzuschliessende Draht- und Sammelschienenflachbandleiter für ein elektrisches Gerät

Info

Publication number: EP1028489A1
Application number: EP00101255A
Authority: EP
Inventors: Klaus-Peter Dipl.-Ing. Eppe; Volker Schmitt; Rolf Dipl.-Ing. Goehle
Original assignee: ABB Patent GmbH
Current assignee: ABB Patent GmbH
Priority date: 1999-02-10
Filing date: 2000-01-25
Publication date: 2000-08-16
Also published as: DE19905442A1

Abstract

Es wird eine Anschlußklemmenanordnung für anzuschließende Draht- und Sammelschienenflachbandleiter (35, 31) für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere für einen Leitungsschutzschalter (10) beschrieben. Die Anordnung besitzt eine Klemmschraube (13) sowie einen Klemmrahmen (17), die zwei Stege (16, 19) aufweist, von denen der eine Steg (19) im Bereich des Bodens (33) liegt. Die Anschlußklemmenanordnung besitzt weiterhin ein U-förmiges Klemmstück (21), das ortsfest im Schaltgerät sitzt und dessen einer Schenkel (20) in den Klemmenrahmen (17) zwischen die beiden Stege (16, 19) greift. Die Klemmschraube wird dann in den Klemmenrahmensteg (16) eingeschraubt, wodurch der untere Steg (19) gegen den Schenkel (20) des Klemmstückes (21) gezogen wird. Der den Kopf (14) der Klemmschraube (13) überdeckende Schenkel (32) des Klemmstückes wirkt mit einer Klemmfeder (25) zusammen, die etwa parallel zu diesem Schenkel (22) verläuft. Zwischen den Schenkeln (22) und die Klemmfeder (25) kann der Sammelschienenflachbandleiter eingesteckt werden. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußklemmenanordnung für anzuschließende Draht- und Sammelschienenflachbandleiter für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere für einen Leitungs- oder Fehlerstromschutzschalter, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Mit solchen Anschlußklemmenanordnungen, die praktisch in jedem Schaltgerät vorgesehen sind, werden z. B. in Leitungsschutzschaltern einerseits das Anschließen eines Rundleiters oder Litzenleiters und andererseits einer Anschlußfahne eines Sammelschienenflachbandleiters vorgenommen. Diese Anordnungen besitzen einen Klemmenrahmen und ein Klemmstück, die mittels einer Klemmschraube gegeneinander gezogen werden, wobei sowohl die Anschlußfahne als auch der Rund- oder Litzenleiter gemeinsam durch Festziehen der Klemmschraube befestigt werden. Da die Sammelschiene zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Installation befestigt wird, resultiert daraus eine schlechte Zugänglichkeit und Sichtbarkeit des Drahtleiteranschlusses, da von der Frontseite aus gesehen der Drahtleiter hinter der Sammelschiene vorgesehen ist. Zur Montage oder Demontage der Sammelschienen muß jede Klemmschraube auf- bzw. zugeschraubt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anschlußklemmenanordnung der eingangs genannten Art zu verbessern, so daß Montagezeit verringert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.

Erfindungsgemäß also überdeckt der andere Schenkel des Klemmstückes den Kopf der Klemmschraube, und außerhalb des Klemmstückes etwa parallel zum anderen Schenkel ist eine Klemmfederanordnung vorgesehen, wobei die Anschlußfahne des Sammelschienenflachbandleiters zwischen die Klemmfederanordnung und dem anderen Schenkel des Klemmstückes einsteckbar ist.

Das Anschließen eines Rund- oder Litzenleiters bzw. ihre Anschlußfahne erfolgt mittels der Klemmschraube und die Sammelschiene wird einfach eingesteckt, wobei ihre Kontaktierung durch die Klemmkraft der Klemmfederanordnung hergestellt wird.

Dadurch, daß die Anschlußfahnen der Sammelschienenflachbandleiter im allgemeinen gabelförmig sind und daß auch der Schraubenkopf einem Werkzeug zugänglich sein muß, besitzt die Klemmfederanordnung in vorteilhafter Weise zwei parallel ausgerichtete Klemmfedern, die etwa L-förmig gebogen sind, wobei ein L-Steg am Klemmstück und der andere L-Steg parallel zum anderen Schenkel des Klemmstückes ausgerichtet sind.

In zweckmäßiger Weise sind die beiden Klemmfedern so ausgebildet, daß sie eine entgegen der Einsteckrichtung offene V-Form aufweisen, so daß das Einführen der Anschlußfahne erleichtert ist.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung dargestellt werden.

Es zeigen:

Fig. 1: eine Schnittansicht durch einen Leitungsschutzschalter mit einer Anschlußklemmenanordnung,
Fig. 2: eine perspektivische Darstellung der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3: einen Leitungsschutzschalter mit Sammelschienenanordnung und Anschlußleiter vor dem Einstecken und Befestigen, und
Fig. 4: die Anordnung gemäß Fig. 3 nach Einschieben und Festklemmen der Sammelschienenanordnung und des Anschlußleiters.

Die Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines Leitungsschutzschaltergehäuses 10 in einem Anschlußklemmenbereich, mit einer Frontseite 10b und einer Befestigungs- bzw. Bodenseite 10c.

Der gezeichnete Bereich besitzt einen Aufnahmeraum oder -öffnung 11 für eine Anschlußklemme 12, die eine Klemmschraube 13 mit einem Klemmschraubenkopf 14 und einem Schraubenschaft 15 aufweist; dieser Schraubenschaft 15 ist in den oberen, frontseitigen ersten Steg 16 eines klemmrahmens 17 eingeschraubt. Der Klemmrahmen 17 ist ein viereckig ausgebildeter geschlossener Ring, dessen Seitenwandstege 18 parallel zur Zeichenebene und dessen erster Steg 16 und bodenseitiger zweiter Steg 19 senkrecht zur Zeichenebene verlaufen. Die Mittelachse des vom Ring umschlossenen Raumes verläuft parallel zur Bodenseite und zur Zeichenebene.

Ins Innere des Klemmrahmens 17 greift ein Schenkel 20 eines U-förmigen Klemmstückes 21 ein, welches ortsfest innerhalb des Aufnahmeraumes angeordnet ist. In gleicher Weise ist auch die Klemmschraube 13 ortsfest, allerdings drehbar, im Aufnahmeraum 11 festgelegt.

Der andere Schenkel 22 des U-förmigen Klemmstückes 21 befindet sich außerhalb des Schraubenkopfes 14, so daß die Schraube 13 zwischen den beiden Schenkeln 20 und 22 angeordnet ist. An dem parallel zur Schraubenlängsachse verlaufenden Steg 23 des Klemmstückes 21 schließt ein Schenkel 24 einer L-förmigen Klemmfeder 25 an, wobei der Schenkel 24 an dem Steg 23 befestigt ist. Der andere Schenkel 26 verläuft etwa parallel zum Schenkel 22 des Klemmstückes 21 und besitzt eine mittige Abkröpfung 27, so daß zwischen dem Bereich des freien Endes des Schenkels 26 und des oberen Schenkels 22 des Klemmstückes 21 eine entgegen der Einschubrichtung offene V-Form 28 vorgesehen ist, die sich hinter einer Einführungsöffnung 29 in der Schmalseitenwand 30 des Gehäuses befindet, so daß eine Anschlußfahne 31 eines Sammelschienenflachbandleiters (nicht im gesamten gezeigt) durch die Einführöffnung 29 in die V-Form 28 zwischen die Klemmfeder bzw. den Schenkel 26 der Klemmfeder 25 und den Schenkel 22 des Klemmstückes 21 einschieben läßt. In diesem Bereich wird eine elektrisch leitende Steck-Klemmverbindung zwischen der Anschlußfahne 31 und der Anschlußklemmenanordnung erreicht.

Der Klemmrahmen 17, dessen unterer Steg 19 nahe dem Boden 33 des Leitungsschutzschalters zu liegen kommt, befindet sich im Klemmenaufnahmeraum 11 hinter einer Eintrittsöffnung 34, durch die ein Runddrahtleiter 35 eingesteckt werden kann; der Runddrahtleiter 35 wird ins Innere des Klemmrahmens 17 eingeführt und durch Anziehen der Klemmschraube wird der Klemmenrahmen 17 nach oben in Richtung zum Schraubenkopf 14 gezogen, wodurch eine Verklemmung zwischen dem Schenkel 20 des Klemmstückes 21 und dem Steg 19 oder Schenkel 19 ergibt.

Die Fig. 2 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 in perspektivischer Darstellung. Man erkennt den hinter der Öffnung 34 befindlichen Klemmenrahmen 17 mit dem unteren Quersteg 19 und dem oberen Quersteg 16 in den die klemmschraube 13 eingeschraubt ist. Ins Innere des Klemmenrahmens 17 greift der Schenkel 20 des Klemmstückes 21 ein; der andere Schenkel 22 des Klemmrahmens 21 liegt außerhalb des Schraubenkopfes 14 der Klemmschraube 13. An dem Steg 23 ist die Klemmfeder 25 angeschlossen, die als eine Doppelklemmfeder mit zwei Einzelklemmfedern 25a und 25b, die mit den beiden Gabelzinken 31a und 31b eines Sammelschienenflachbandleiters 32 zusammenwirken, ausgebildet ist. Die klemmkraft für die Gabelzinken 31a und 31b wird durch Zusammenwirken der Einzelklemmfedern 25a, 25b mit dem oberen Steg 23 erzeugt. Der Sammelschienenflachbandleiter 32 befindet sich zusammen mit weiteren innerhalb eines Sammelschienenblockes 36.

Man erkennt ebenfalls auch den Runddrahtleiter 35, wobei sich der Sammelschienenblock 36 bezogen auf die Bodenfläche 33 oberhalb des Runddrahtleiters 35 befindet. An der nur teilweise dargestellten Frontseite 37 des Leitungsschutzschalters 10 ist eine Durchlaßöffnung 38 vorgesehen, mit der ein Werkzeug zwischen den beiden Klemmfedern 25a und 25b hindurch und durch eine Ausnehmung (nicht gezeigt) im Schenkel 22 des klemmstückes 21 an den Schraubenkopf 14 herangeführt werden kann.

Der Leitungsschutzschalter 10 besitzt zwei Gehäuseteile 10a und 10b, die beide eine Schalenform besitzen. In den Fig. 1 und 2 ist jeweils die Gehäuseschale 10a dargestellt. Die Öffnungen 29, 34 und 38 sind jeweils Halböffnungen, die sich mit den entsprechenden Öffnungen an der anderen Schalenhälfte 10b zu einer geschlossenen Öffnung ergänzen. In diese geschlossenen Öffnungen (ohne Bezugsziffern) werden die Anschlußfahne 31 sowie der Runddrahtleiter 35 eingesteckt; die Fig. 3 zeigt den Sammelschienenbloch 36 und den Runddrahtleiter 35 vor dem Einfügen, und die Fig. 4 zeigt den Leitungsschutzschalter, nachdem die Anschlußfahne 31 des Sammelschienenblocks 36 und der Runddrahtleiter 35 in die Anschlußklemmenanordnung eingesteckt und darin festgeklemmt sind.

Claims

Anschlußklemmenanordnung für anzuschließende Draht- und Sammelschienenflachbandleiter für ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Leitungs- oder Fehlerstromschutzschalter, mit einer Klemmschraube, mit einem Klemmrahmen, in deren ersten Steg die Klemmschraube eingeschraubt ist, und mit einem U-förmigen Klemmstück, das ortsfest im Schaltgerät sitzt und dessen einer Schenkel in den Klemmrahmen greift, so daß beim Anziehen der Klemmschraube der Klemmenrahmen mit seinem bodennahen Steg gegen den bodennahen Schenkel des U-förmigen Klemmstückes gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Schenkel (22) des Klemmstückes (21) den Kopf (14) der Klemmschraube (13) überdeckt und daß außerhalb des Klemmstückes (21) eine etwa parallel zum anderen Schenkel (22) des Klemmstückes (21) verlaufende Klemmfederanordnung (25) vorgesehen ist, wobei der Sammelschienenflachbandleiter (31, 32) zwischen die Klemmfederanordnung (25) und dem anderen Schenkel (22) und der Drahtleiter (35) zwischen den unteren Steg (19) des Klemmrahmens (17) und dem unteren Schenkel (20) des Klemmstückes (21) einfügbar sind, so daß der Sammelschienenflachbandleiter (31, 32) durch Einstecken und der Drahtleiter (35) durch Anziehen der Klemmschraube (13) verklemmt werden.
Anschlußklemmenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfederanordnung (25) zwei parallel verlaufende Klemmfedern (25a, 25b) aufweist, die etwa L-förmig gebogen sind, von denen ein L-Steg (24) am die beiden Schenkel (20, 22) des Klemmstückes verbindenden Steg (23) und der andere L-Steg parallel zum anderen oberen Schenkel des Klemmstückes (21) verläuft.
Anschlußklemmenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmfedern (25a, 25b) eine entgegen der Einsteckrichtung offene V-Form (28) mit dem oberen Schenkel (22) des Klemmstückes (21) bilden, so daß das Einführen des Sammelschienenflachbandleiters (31, 32) oder einer daran angeformten Anschlußfahne (31) erleichtert ist.
Anschlußklemmenanordnung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Klemmfedern (25a, 25b) so gewählt ist, daß ein Werkzeug zum Schraubenkopf (14) Zugang hat.