EP0964513A1

EP0964513A1 - Programmierbares Gerät

Info

Publication number: EP0964513A1
Application number: EP99110691A
Authority: EP
Inventors: Bo Malmborg
Original assignee: Nokia Technology GmbH
Current assignee: Nokia Technology GmbH
Priority date: 1998-06-10
Filing date: 1999-06-02
Publication date: 1999-12-15
Also published as: DE29810384U1

Abstract

Gemäß dem Stand der Technik sind Geräte bekannt, die je nach ihrem Betriebsort eine unterschiedliche Grundprogrammierung erfordern. Da diese Grundprogrammierung sehr aufwendig ist und viele Nutzer überfordern würde, ist man dazu übergegangen, die Grundeinstellungen schon werksseitig vorzunehmen. Eine werksseitige Voreinstellung ist aber sehr aufwendig, weil schon während der Herstellung des jeweiligen Geräts bekannt sein muß, wo das Gerät betrieben werden soll. Oftmals ist es auch so, daß sich die Grundeinstelldaten kurzfristig ändern, so daß bereits im Lager befindliche Geräte mit nicht unerheblichem Aufwand umprogrammiert werden müssen. Daher wird erfindungsgemäß angegeben, eine der Wandungen (11) des Gehäuses (10) mit Öffnungen (12) zu versehen, welche mit im Gehäuse (10) vorhanden Kontaktflächen (16) fluchten. Hierdurch wird es möglich, ein schon fertiggestelltes Gerät nachträglich mit einer Grundeinstellung zu versehen, indem mit einer Datenquelle (23) verbundene Kontaktspitzen (20) durch die Öffnungen (12) auf die mit einem nicht flüchtigen Speicher (14.1) in Beziehung stehenden Kontaktflächen (16) abgesenkt werden. Sind in der Umverpackung (24) des Geräts entsprechenden Durchbrüche (25) vorhanden, die mit den Öffnungen (12) fluchten, können auch verpackte Geräte mit der letztlich gewünschten Grundeinstellung versehen werden. <IMAGE>

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung der Grundeinstellung von programmierbaren Geräten, insbesondere mit der Herbeiführung der Grundeinstellung bei solchen Geräten, die in Abhängigkeit des jeweiligen Aufstellungsorts unterschiedliche Grundeinstellungen benötigen.

Stand der Technik

Gemäß dem Stand der Technik ist es bekannt, programmierbare Geräte vor ihrer Auslieferung an den Endabnehmer mit einer Grundeinstellung zu versehen. Diese Grundeinstellung wird in aller Regel so herbeigeführt, daß der oder die entsprechenden nicht flüchtigen Speicher der jeweiligen Geräte noch während ihrer Herstellung mit den entsprechenden Einstelldaten versehen werden. Dazu wird bei noch geöffnetem Gerät ein entsprechender Datenstrom, welcher die Einstelldaten der Grundeinstellung enthält, über entsprechende Schnittstellen den Speichern zugeleitet.

Nun gibt es aber auch solche programmierbaren Geräte, deren Grundeinstellung in Abhängigkeit vom späteren Aufstellort variiert. Diese bedeutet, daß ein Gerät, welches beispielsweise in Italien betrieben werden soll, eine völlig andere Grundeinstellung benötigt als ein Gerät, welches von einem Endverbraucher in England genutzt werden soll. Will man diese Belange berücksichtigen, bedeutet dies, daß man schon bei der Herstellung der Geräte den jeweiligen Aufstellort berücksichtigen muß. Abgesehen davon, daß dies eine umfangreiche Logistik erfordert, müssen zur kurzfristigen Bedienung der verschiedenen Märkte auch entsprechend große Lager vorgehalten werden. Auch wein man dies berücksichtigt, kann das Problem auftreten, daß sich die Grundeinstelldaten des jeweiligen Nutzungsortes des Geräts kurzfristig ändern. Dies bedeutet, daß die für einen solchen Aufstellort vorproduzierten Geräte bezüglich ihrer Grundeinstellungen nachbearbeitet werden müssen. Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang, daß die Geräte in aller Regel auf automatischen Fertigungsstraßen hergestellt und möglicherweise auch verpackt werden, zieht eine Nachbearbeitung einen nicht unerheblichen Aufwand nach sich.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein programmierbares Gerät anzugeben, bei welchem unmittelbar vor Verlassen der Fabrik ohne großen Aufwand die am geplanten Aufstellungsort vorherrschenden Grundeinstellungen eingegeben werden können bzw. eine schon vorhandene Grundeinstellung noch geändert werden kann.

Darstellung der Erfindung

Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 7 entnehmbar.

Weist eine der Wandungen des Gehäuses, welche im wesentlichen parallel zu einer der Platinen angeordnet ist, wenigstens eine Öffnung auf, sind im Gehäuse Kontaktflächen aufweisende Schnittstellen vorgesehen und fluchten die Kontaktflächen mit den Öffnungen, können bei schon geschlossenem Gerät durch die Öffnungen Kontaktspitzen eingeschoben und auf die Kontaktflächen aufgesetzt werden, um beispielsweise eine vorhandene Grundeinstellung durch eine neue zu ersetzen bzw. um eine Grundeinstellung erstmalig herbeizuführen. Schon an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß auf eine besondere Bereitstellung von Öffnungen in der Wandung des Geräts verzichtet werden kann, wenn beispielsweise zur Funktionsweise des Geräts benötigte Öffnungen zum Einführen der Kontaktspitzen verwendet werden können. In diesem Zusammenhang bietet sich beispielsweise die Nutzung von Kühlöffnungen an.

Aufeine Bereitstellung von besonders ausgebildeten Kontaktflächen kann gemäß Anspruch 2 verzichtet werden, wenn als Kontaktflächen Lötpunkte verwendet werden, mit denen auf der Platine angeordnete Bauteile kontaktiert sind.

Eine fehlerhafte Speicherung von Grundeinstelldaten ist dann ausgeschlossen, wenn die Öffnungen mittels einer Isolierung elektrisch voneinander getrennt sind.

Selbst die Herbeiführung von Grundeinstellungen von in Umverpackungen eingesetzten Gräten ist problemlos ausführbar, wenn gemäß Anspruch 5 die Umverpackung mit wenigstens einem Durchbruch versehen ist und der oder die Durchbrüche mit der oder den Öffnungen im Gerät fluchten, da dank der Durchbrüche in der Umverpackung auch die Öffnungen des schon versandfertigen Geräts für die Kontaktspitzen zugänglich bleiben.

Ist gemäß Anspruch 6 wenigstens eine der Kontaktflächen mit einer Logik verbunden, welche in Abhängigkeit des an dieser und/oder an den anderen Kontaktflächen anliegenden Signalen eine Speicherung von Datenströmen im nicht flüchtigen Speicher sperrt oder erlaubt, wird die unbeabsichtigte Veränderung von Einstelldaten ausgeschlossen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gerät ein Satellitenreceiver ist, weil diesem Gerätetyp wegen der vom Aufstellort abhängigen Empfangbarkeit der verschiedenen Satelliten besonders häufig vom Aufstellort abhängige Grundeinstellungen benötigt werden. Dies heißt aber nicht, daß andere Geräte, die keine allgemeingültige Grundeinstellung haben, von der Nutzung der Erfindung ausgeschlossen sind. So ist es beispielsweise auch möglich, Videorekorder oder auch Set-Top-Boxen unter Nutzung der Öffnungen mit Grundeinstelldaten zu versehen.

Kurze Darstellung der Erfindung

Es zeigen:

Fig. 1: eine Perspektive eines Gerätes
Fig. 2: einen Schnitt durch ein Gerät
Fig. 3: einen weitere Darstellung gemäß Fig. 2

Wege zum Ausführen der Erfindung

Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.

In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine Perspektive eines Gehäuses 10 für einen Satellitenreceiver gezeigt. Um die Verhältnisse besser zu veranschaulichen, zeigt in Fig. 1 die Wandung 11 des Gehäuses 10, welche im Betrieb des Geräts normalerweise am Aufstellort dem Boden zugewandt ist, nach oben. Auch ist Fig. 1 entnehmbar, daß die Wandung 11 mit einer Mehrzahl von Öffnungen 12 versehen ist, welche während des Betriebs des Geräts durch den Endverbraucher als Kühlöffnungen dienen.

In Fig. 2 ist ein Schnitt AA durch ein Gehäuse 10 gemäß Fig. 1 im Ausschnitt gezeigt. Dieser Darstellung ist entnehmbar, daß mit Abstand zur mit den Öffnungen 12 versehenen Wandung 11 eine Platine 13 im Inneren des Gehäuses 10 angeordnet ist. Auf der Platine 13 sind zwei Bauteile 14.1, 14.2 aufgesetzt und über Lötpunkte 15.1 - 15.3 mit den aufder Platine 13 befindlichen Leiterbahnen (nicht gezeigt) elektrisch verbunden. Diese Lötpunkte 15.1 - 15.3 bilden jeweils eine Kontaktfläche 16 und in ihrer Gesamtheit eine Schnittstelle 17 für das als nicht flüchtigen Speicher ausgebildete Bauteil 14.1. Ferner ist in Fig. 2 gezeigt, daß die Öffnungen 12 in der Wandung 11 mit den Kontaktflächen 16 bzw. Lötpunkten 15 fluchten. Diese gegenseitige räumliche Zuordnung ist für die spätere Herbeiführung von Grundeinstellungen im nicht flüchtigen Speicher 14.1 wesentlich, weil damit die Zugänglichkeit der für die Programmierung im Gerät bzw. auf der Platine 13 vorhandene Schnittstelle 17 auch dann gegeben ist, wenn die Platine 13 vollständig vom Gehäuse 10 umschlossen ist.

Das Einschreiben der Grundeinstelldaten in den nicht flüchtigen Speicher 14.1 erfolgt mittels einer in Fig. 2 oberhalb der Wandung 11 dargestellten Programmieranordnung 18. Diese Programmieranordnung 18 wird im wesentlichen von einer Halterung 19 mit Kontaktspitzen 20 und einer Datenquelle 23 gebildet. Dabei ist jede Kontaktspitze 20 über den Leistungsstrang 22 mit der Datenquelle 23 elektrisch verbunden. Soll mittels der Programmieranordnung 18 eine Grundeinstellung im nicht flüchtigen Speicher 14.1 vorgenommen oder eine bereits vorhandene Grundeinstellung geändert werden, wird die Halterung 19 auf die Wandung 11 abgesenkt, so daß die Kontaktspitzen 20 die Öffnungen durchdringen und mit den Kontaktflächen 16 bzw. den Lötpunkten 17 in Kontakt kommen. Ist dieser Zutand erreicht, können die Einsteildaten von der Datenquelle 23 an den nicht flüchtigen Speicher 14.1 übergeben werden.

Eine gegenseitige Beeinflussung der Kontaktspitzen 20 ist ausgeschlossen, da vorliegend die Wandung 11 aus einem Isolierstoff besteht. Ist die Wandung 11 aus einem leitenden Material gebildet, können in einem (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel auch die Schäfte 20' der Kontaktspitzen 20 mit einem Isoliermaterial ummantelt sein.

Eine unbeabsichtigte Veränderung der Grundeinstellung wird dadurch ausgeschlossen, daß mit dem als Kontaktfläche 16 ausgebildeten Lötpunkt 15.3 eine Logik (nicht gezeigt) verbunden ist, die den Schreibschutz für den nicht flüchtigen Speicher 14.1 erst dann aufhebt, wenn die Kontaktspitzen 20 mit den Kontaktflächen 16 verbunden sind und der Logik über die Kontaktspitze 20.1 entsprechende, den Schreibschutz aufhebende Daten zur Verfügung gestellt werden.

In Fig. 3 ist ein Schnitt durch ein Gehäuse 10 gezeigt, welches bereits in eine Umverpackung 24 eingesetzt ist. Diese Umverpackung 24 ist mit einem Durchbruch 25 versehen, welcher mit den Öffnungen 12 in der Wandung 11 fluchtet, wenn das Gehäuse 10 - so wie in Fig. 3 gezeigt- in die Umverpackung 24 eingesetzt ist. Auch oberhalb von Fig. 3 ist eine Programmieranordnung 18 gezeigt, welche, wie schon im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert, zur Herbeiführung der Grundeinstellung im nicht flüchtigen Speicher 14.1 verwendbar ist. Wesentlich ist bei dieser Ausbildung, daß die Kontaktspitzen 20 zur Herbeiführung der Grundeinstellung auch den Durchbruch 25 in der Umverpackung 24 durchdringen, denn dies erlaubt nicht nur eine Vorproduktion von Geräten, sondern auch schon deren Verpackung, ohne daß bekannt ist, in welchem Gebiet das entsprechende Gerät letztlich eingesetzt werden soll. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß zum vollständigen Transportschutz der Durchbruch 25 in der Umverpackung 24 beispielsweise mit einem Klebestreifen (nicht dargestellt) verschlossen werden kann, wenn die Grundeinstellung durch Programmieranordnung 18 abgeschlossen ist.

Auch ist Fig. 3 entnehmbar , daß entgegen der Ausführung gemäß Fig. 2 das Bauteil 14.2 auf der der Wandung 11 zugewandten Seite der Platine 13 angeordnet ist. Da somit die Lötpunkte 15.3, 15.4, welche dieses Bauteil 14.2 mit den Leiterbahnen (nicht gezeigt) auf der Platine 13 elektrisch verbinden, für Kontaktspitze 20.1 nicht zugänglich sind, ist dieses Bauteil 14.2 mit einer eigenständigen Kontaktfläche 16' versehen. Da diese Kontaktfläche 16' im Gegensatz zu den auch in Fig. 3 als Kontaktflächen 16 für das Bauteil 14.1 dienenden Lötpunkten 15.1, 15.2 bezogen auf die Wandung 11 ein anderes Höhenniveau hat, sind die Kontaktspitzen 20 nicht starr, sondern in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar mit der Halterung 19 verbunden. Letzteres ist durch den Überwurf 26 angedeutet. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß beispielsweise federbelastete Kontaktspitzen 20, welche in Längsrichtung beweglich mit der Halterung 19 verbunden sind, auch dann eingesetzt werden können, wenn - wie in Fig. 2 - die Kontaktflächen 16 (15.1 - 15.3) etwa gleichen Abstand zur Wandung 11 haben.

Da im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 die Wandung 11 aus Metall gebildet wurde, sind die Öffnungen 12 mit Hülsen 27 aus einem Isolator versehen. Dies stellt sicher, daß bei aufdie Kontaktflächen 16, 16' abgesenkten Kontaktspitzen 20 keine elektrische Verbindung über die Wandung 11 erfolgt bzw. so eine Fehlprogrammierung entstehen kann. Sofern erforderlich, können in einem anderen (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel die Hülsen 27 auch bis zu den Kontaktflächen 16, 16' geführt sein. Sind die Hülsen 27 bis zu den Kontaktflächen 16, 16' geführt, können die Öffnungen 12 allerdings nicht mehr als Kühlöffnungen verwendet werden.

Claims

Programmierbares Gerät

mit einem Wandungen 11 umfassenden Gehäuse 10 und

mit wenigstens einer Platine 13, welche wenigstens mit einem nicht flüchtigen Speicher 14.1 versehen ist und welche innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß wenigstens eine der Wandungen 11, welche im wesentlichen parallel zu einer der Platinen 13 angeordnet ist, mit wenigstens einer Öffnung 12 versehen ist,

daß im Gehäuse 10 Kontaktflächen 16 (15.1-15.3) aufweisende Schnittstellen 17 vorgesehen sind, und

daß die Kontaktflächen 16 mit den Öffnungen 12 fluchten.
Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Kontaktflächen 16 Lötpunkte 15.1-15.3 sind, mit denen auf der Platine 13 angeordnete Bauteile 14.1, 14.2 kontaktiert sind.
Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß wenigstens eine Kontaktfläche 16' auf oder an einen Bauteil 14.2 angeordnet ist, welches mit der Platine 13 verbunden ist.
Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Öffnungen 12 mittels einer Isolierung 27 elektrisch voneinander getrennt sind.
Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

daß das Gerät in eine Umverpackung 24 eingesetzt ist,

daß die Umverpackung 24 mit wenigstens einem Durchbruch 25 versehen ist, und

daß der oder die Durchbrüche 25 mit der oder den Öffnungen 12 fluchten.
Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

daß wenigstens eine der Kontaktflächen 16, 16' mit einer Logik verbunden ist, welche in Abhängigkeit des an dieser und/oder an den anderen Kontaktflächen 16, 16' anliegenden Signalen eine Speicherung von Datenströme im nicht flüchtigen Speicher 14.1 sperrt oder erlaubt.
Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

daß das Gerät ein Satellitenreceiver ist.