EP0931592B1 - Lochscheiben-Messer-Kombination für Schneidsätze von Fleischwölfen - Google Patents
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C18/00—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments
- B02C18/30—Mincing machines with perforated discs and feeding worms
- B02C18/36—Knives or perforated discs
Description
Die Durchgangsbohrungen in den Lochscheiben sind dabei nach verschiedenen Systemen in den Lochscheibenkörpern eingebracht und nehmen, je nach Lage auf der Fläche einer Lochscheibe, in unterschiedlicher Weise an der Aufnahme und Förderung des Wolfgutes teil. Dies ist dadurch bedingt, daß die Bohrungen über den gesamten Lochscheibendurchmesser verteilt und somit in verschiedenen Koordinaten vorgesehen sind und in unterschiedlicher Weise auch zu den Messerbalken des jeweils zugeordneten Messers stehen. Durch die unterschiedliche Lage und den unterschiedlichen Druckaufbau im Rohstoff entstehen somit unterschiedliche Förderprozesse in den einzelnen Bohrungen bzw. Segmentabschnitten einer gesamten Lochscheibe.
Die in den Schneidsätzen zum Einsatz kommenden Lochscheiben und Messer sind in einer Vielzahl aus dem Stand der Technik bekannt. Den eingesetzten Lochscheiben kommt dabei die Aufgabe zu, das Verarbeitungsgut in den Bohrungen der Lochscheibe aufzunehmen, zu verdichten, einzuspannen und mit den Bohrungskanten als Gegenschneide für das umlaufende Messer zu fungieren, um somit den Schnitt zu ermöglichen.
In der Funktion als Gegenschneide werden Werkzeugstähle und Edelstähle in gehärtetem Zustand ab 50 HRC aufwärts bis 62 HRC für die Lochscheiben eingesetzt. Ferner sind Materialauswahl und Belegungsdichte, die Anzahl der Durchgangslöcher in der jeweiligen Lochscheibe, von wesentlicher Bedeutung für den Durchsatz des zu wolfenden Gutes durch die jeweilige Lochscheibe und somit Qualitätsmerkmal für den gesamten Schneidsatz.
Dem Problem der materialmäßigen Ausführung von Lochscheiben unter Berücksichtigung der mechanischen Bearbeitung und der Paarung zum jeweiligen Messer, wenden sich die Lösungen nach den DE 38 21 930 und 43 38 347 zu.
So beschreibt die DE 38 21 930 einen Fleischwolf, dessen Lochscheibe und auch Messer mit einer keramischen Deckschicht versehen sind.
Als Keramikwerkstoffe kommen Aluminiumoxyd (Al2O3), Zirkonoxyd (ZO2), Siliziumkarbid (SiC) oder Mischungen dieser Werkstoffe zum Einsatz.
Um den technisch sehr aufwendigen Herstellungsprozeß und dessen Kosten zu verringern, wird mit der DE 43 38 347 eine Lochscheibe für Schneidsätze eines Fleischwolfes vorgestellt, welche dadurch charakterisiert ist, daß diese Lochscheibe aus einem Grauguß hergestellt ist, vorzugsweise aus einem Kugelgraphitguß oder aus einem laminaren Grauguß und deren Härtegrade im Bereich von 25 bis 28 HRC liegen.
Diese Messerform bestimmt dabei die Teilchengröße als zeitliche Einwirkung auf die in die Bohrungen der Lochscheibe eingedrungenen Rohstoffe.
Dabei bedingen die Ausbildung und Anordnung der Bohrungen in dem Lochscheibenkörper und die Ausbildung der Messer sowie die Paarung von Messer und Lochscheiben einen bestimmten Wirkzusammenhang und gewährleisten Wirkabstände der Messerbalken/Messerklingen zu einer bestimmten Anzahl von Bohrungen der Lochscheiben, die im Wirkbereich des jeweiligen Messerbalkens/Messerklinge liegen.
Somit werden gleiche Abstände der einzelnen Messerklingen zu den Durchgangsbohrungen der Lochscheiben sowie gleiche Bohrungsanzahlen in den einzelnen Schneidzonen realisiert, gleichzeitig werden gleiche Teilchengrößen des Wolfgutes erreicht und auch entsprechende homogene Bearbeitungszustände durch die Wirkungen innerhalb der Bohrungen der Lochscheiben.
Wesensmerkmal der neuen Lösung ist jedoch, daß die Durchgangsbohrungen der Lochscheiben nicht geradlinig, sondern gestuft mit unterschiedlichen Querschnittsflächengrößen ausgebildet sind und zonenartig mit gleicher Lochanzahl in einem definierten Abstandsbereich zu den Messerbalken/Messerklingen stehen. Dabei können die Durchgangsbohrungen mit ein und mehreren Absätzen bzw. Einengungen ausgebildet sein, die sich verengend zur Austrittsseite ausbilden oder aber auch in der Kombination großer Querschnitt, kleiner Querschnitt, großer Querschnitt ausgebildet sind.
- Figur 1:
- Durchgangsbohrungen mit einem Verengungsquerschnitt,
- Figur 2:
- Durchgangsbohrungen mit mehreren Verengungsquerschnitten,
- Figur 3:
- gestuft abgesetzte Durchgangsbohrungen,
- Figur 4:
- Durchgangsbohrungen in Kombination mehrerer Verengungsquerschnitte.
- Figur 5:
- Messer mit stehenden, hängenden und durchgehenden Messerklingen
- Figur 6:
- Weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Messers
- Figur 7:
- Ansicht auf ein Messer mit davor angeordneter Lochscheibe, in Rohstoff-Flußrichtung gesehen.
Die Stirnseiten 9; 10 der Lochscheiben 1 sind als parallele Flächen ausgebildet, wobei die Stirnseite 9 zur Rohstoff-Flußrichtung 8 ausgerichtet ist und die Messerlaufseite der jeweiligen Lochscheibe 1 darstellt, während die andere Stirnseite 10 die Rohstoffaustrittsseite bildet.
Wie aus der Darstellung nach Figur 1 ersichtlich, sind die Durchgangsbohrungen 4 der Lochscheiben 1 achsparallel zur Mittelachse der jeweiligen Lochscheibe 1 im Lochscheibenkörper 2 ausgebildet. Die Schneiden der Messer 15 gemäß der Figur 5;6 bilden zonenartige Messer-Abstandssysteme, sogenannte Schneidzonen 16, die dafür sorgen, daß Teilchen gleicher Größe entstehen.
Wie gleichfalls aus dieser Figur 1 ersichtlich, sind die Durchgangsbohrungen 4 gestuft ausgebildet und zwar in der Art, daß die Durchmesser der Eintrittsbohrungen 5 und der Austrittsbohrungen 7 ein unterschiedliches Maß besitzen und im Übergangsbereich von der Eintrittsbohrung 5 zur Austrittsbohrung 7 eine funktionsbedingte Unterteilung des Rohstoff-Flusses erzielt wird, sich somit die erfindungsgemäßen Verweilzonen 11 und Massagezonen 12 ergeben, während die Teilchengrößen innerhalb der Schneidzonen 16 bestimmt werden und so zu gleichmäßig bearbeiteten Fleischteilchen führen.
So wird die Verweilzone 11 der in der Figur 1 dargestellten Lochscheibe 1 mit einem Längenmaß von 3 bis 4 x dem Durchmessermaß der Eintrittsbohrung 5 ausgebildet und das Gesamtbreitenmaß der Lochscheibe 1 wird bestimmt nach dem Verhältnis 5 bis 6 x D1 + D2 / 2
Bei der Ausbildung der Lochscheiben 1 gemäß Figur 3 sind die Eintrittsbohrungen 5 und Austrittsbohrungen 7 in ihrem Durchmessermaß gleich ausgebildet, die unmittelbare funktionsbedingte Unterteilung der Verweilzone 11 und der Massagezone 12 wird durch einen sich ausbildenden Ansatz 13 zwischen diesen beiden Bohrungen 5; 7 erzielt.
Dies in der Art und Weise, daß die Achsen der Eintrittsbohrungen 5 und der Austrittsbohrungen 7 achsparallel versetzt zueinander ausgebildet sind.
Bedingt durch die gleichen Abstandsmaße a für die einzelnen Klingen 17; 18; 19 ergibt sich somit die gleiche Schnittfolge über den gesamten Bereich, was bedeutet, daß die Schnitte im äußeren Bereich der Lochscheibe 1 wie im inneren Bereich der Lochscheibe 1 gleichzeitig erfolgen.
Claims (10)
- Lochscheiben-Messer-Kombination für Schneidsätze von Fleischwölfen und für nach dem Wolfprinzip arbeitenden Zerkleinerungsmaschinen, die mit einfachen oder mehrteiligen Schneidsätzen bestückt sind, wobei ein zu einer Förderschnecke des Fleischwolfes angetriebenes Messer an einer Fläche einer mit Durchgangslöchern (4) versehenen Lochscheibe (1) gleitend anliegt, das in der Förderschnecke transportierte und vom Messer abgeschnittene Gut über die Durchgangslöcher nach außen aus dem Schneidsatz herausführbar ist, die achsparallel zur Mittelachse der Lochscheibe (1) im Lochscheibenkörper (2) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochscheiben (1) und Messer (15) zueinander gepaart und unter Bildung gleichgroßer Schneidzonen innerhalb eines Schneidsatzes angeordnet sind, wobei das Messer (15) mit hängenden, stehenden und durchgehenden Klingen (17;18;19) ausgebildet ist und die in den Lochscheibenkörpern (2) von Lochscheiben (1) vorgesehenen Durchgangslöcher Durchgangsbohrungen (4) sind, die gestuft und mit unterschiedlichen Durchmessern ausgeführt sind, wobei die Durchgangsbohrungen (4) je eine Verweilszone (11) sowie eine Massagezone (12) besitzen. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gestuft gestalteten Durchgangsbohrungen (4) in Form von Eintrittsbohrungen (5), Mittelbohrungen (6) sowie Ausgangsbohrungen (7) ausgebildet und deren Durchmesser nach der Beziehung D3/D2/D1 = 0,5 bis 0,95 bestimmt sind. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstufung der Durchmesser D3; D2; D1 der Durchgangsbohrungen (4) in den Bereichen der Eintrittsbohrungen (5), der Mittelbohrungen (6) und der Austrittsbohrungen (7), vom größeren Durchmesser D3 der Eintrittsbohrung (5), auf der als Messerlaufseite ausgebildeten Stirnseite (9) einer Lochscheibe (1), zum kleineren Durchmesser D1 der Austrittsbohrungen (7) auf der Messerlaufseite abgewandten Stirnseite (11) einer Lochscheibe erfolgt. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längen der Verweilzonen (11) und der Massagezonen (12) in Abhängigkeit der Durchmesser der Durchgangsbohrungen (4) festlegbar und nach der Beziehung 3 bis 4 x D3 bzw. 1 bis 3 x D2 bestimmt sind. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Lochscheiben (1) nach der Beziehung 5 bis 6 x D1+D2+D3 / 2 bestimmt sind. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochscheiben (1) ein- oder mehrfach zu einer Kompaktlochscheibe gepaart auf dem Schneckenzapfen einer Förderschnecke angeordnet sind. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnseite (9), die Messerlaufseite, der Lochscheibe (1) eine höhere Härte als die Stirnseite (10) aufweist und der Härteverlauf von der Stirnseite (9) zur Stirnseite (10) abfallend linear verläuft. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die hängenden, stehenden und durchgehenden Klingen (17;18;19) des Messers (15) unter einem gleich großen Abstand a ausgebildet sind. - Lochscheiben-Messer-Kombination nach einem der Ansprüche 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
infolge des gleichen Abstandes der einzelnen Klingen (17;18;19) des Messers (15) ein gleichzeitiger Schnitt in den einzelnen Schneidzonen (20) erfolgt - Lochscheiben-Messer-Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchgangsbohrungen (4) in Durchflußrichtung verjüngend ausgebildet sind.
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