Die Erfindung betrifft eine Behälteranordnung mit mindestens einem
flaschenförmigen Behälter für flüssige Produkte, der im Kopfbereich eine
verschließbare Behälteröffnung aufweist, und mit einer Aufnahmeeinrichtung
mit wenigstens einem Stellplatz für den wenigstens einen Behälter.
Grundsätzlich ist es bekannt, flaschenförmige Behälter zur Lagerung und/oder
zum Transport in Flaschenkästen oder kleinere Flaschenträger einzustellen,
wozu die Kästen oder Träger an die flaschenförmigen Behälter angepaßte
Stellplätze aufweisen. Die flaschenförmigen Behälter werden dabei üblicherweise
stehend in die kastenförmige Aufnahmeeinrichtung eingestellt und
können bei Bedarf entnommen werden. Nach Entnahme einer Flasche wird
diese jedoch üblicherweise erst dann wieder in die kastenförmige
Aufnahmeeinrichtung zurückgegeben, wenn die Flasche vollständig entleert ist.
Derartige bekannte Lösungen, die üblicherweise für Getränkeflaschen
verwendet werden, sind nicht dazu geeignet, dauer-haft auch flaschenförmige
Behälter aufzunehmen, die beispielsweise flüssige Reinigungsmittel enthalten
und nach ihrer Entnahme aus dem Flaschenkasten nicht mit einem Mal entleert
werden, sondern nach der Entnahme einer bestimmten Produktmenge wieder
verschlossen und abgestellt werden. Es ist nicht üblich, solche
flaschenförmigen Reinigungsmittelbehälter in einen kastenförmigen Träger
einzustellen, diese Behälter werden häufig außerhalb des Sanitärbereiches beispielsweise
in einem Regal oder einem Schrank oder dergl. abgestellt. Dies hat
jedoch den Nachteil, daß ein Produktbehälter somit am eigentlichen
Anwendungsort, beispielsweise im Bereich eines WC-Topfes oder einer
sonstigen sanitären Einrichtung, nicht direkt verfügbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit der ein oder mehrere
flaschenförmige Behälter im Bereich des üblichen Einsatzortes für die
Verwendung des im Behälter befindlichen Produktes selbst aufbewahrt werden
können, wobei die Behälterentnahme und die Behälteröffnung leicht handhabbar
sein soll.
Diese Aufgabe wird mit einer Behälteranordnung der eingangs bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die verschließbare Behälteröffnung des
wenigstens einen Behälters mit einer mit mindestens einem Öffnungsschlitz
versehenen Verschlußmembran ausgerüstet ist, welche bei Druckanwendung
öffnet und bei Druckentlastung schließt, und daß der wenigstens eine Stellplatz
der Aufnahmeeinrichtung zur formschlüssigen Aufnahme des Kopfbereiches des
jeweiligen Behälters ausgebildet und mit einem in den Bereich der Verschlußmembran
eingreifenden und einer Öffnung der Verschlußmembran
entgegenwirkenden zapfenförmigen Dichtelement versehen ist.
Mit der Erfindung wird eine Lösung zur Verfügung gestellt, mit der die
vorbeschriebene Aufbewahrungsproblematik im Bereich des eigentlichen
Produkteinsatzortes, d.h. beispielsweise im Sanitärbereich, vollständig gelöst
wird. Die Aufnahmeeinrichtung selbst, die vorteilhaft optisch ansprechend
gestaltet werden kann, kann beispielsweise neben einer Toilette oder dergl. auf
dem Boden abgestellt oder an einer Wand befestigt werden und in diese
Aufnahmeeinrichtung können auf einfache Weise ein oder mehrere
flaschenförmige Behälter eingestellt werden. Die Behälter selbst werden dabei
über Kopf in die Aufnahmeeinrichtung eingestellt und werden dadurch gegen ein
unbeabsichtigtes Öffnen sicher vom zapfenförmigen Dichtelement im jeweiligen
Stellplatz der Aufnahmeeinrichtung in Verschlußposition gehalten, auch wenn
versehentlich Druck auf den Behälter ausgeübt wird, der eigentlich zu einer
Öffnung des Membranverschlusses des Behälters führen würde.
Grundsätzlich sind Behälter mit Membranverschlüssen bekannt, beispielsweise
aus EP 0 545 678 A2. Einem solchen Behälter kann zusätzlich auch noch ein
Verschlußdeckel zugeordnet sein, der einem unbeabsichtigten Öffnen des
Behälters durch Druckausübung auf denselben entgegenwirkt. Mit der Erfindung
wird ein solcher zusätzlicher Deckel für die einzelnen Behälter jedoch
entbehrlich, die Behälter können getrennt von der Aufnahmeeinrichtung verkauft
werden, wobei der Membranverschluß beispielsweise durch eine einfache
Klebefolie oder dergl. verschlossen werden kann, ohne daß es eines zusätzlichen
Deckels bedarf. Der eigentliche sichere Verschluß erfolgt, nachdem der
jeweilige Behälter in die Aufnahmeeinrichtung eingestellt worden ist.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Verschlußmembran derart ausgebildet ist, daß sie in Verschlußposition
topfförmig einwärts gerichtet angeordnet ist. Ist die Membran so gestaltet,
verformt sie sich bei Ausübung von Druck auf die Behälterwandungen durch
Aufstülpen dieses topfförmigen Bereiches der Verschlußmembran, einer solchen
Aufstülpung wirkt jedoch das zapfenförmige Dichtelement am jeweiligen
Stellplatz sicher entgegen, so daß dann, wenn der Behälter in die
Aufnahmeeinrichtung eingestellt ist, eine ungewünschte Produktentnahme sicher
vermieden wird. Gleichzeitig wird auch das Einstellen des Behälters in die
Aufnahmeeinrichtung erleichtert, weil das zapfenförmige Dichtelement auch als
Zentriereinrichtung für den Behälter dient.
Die Handhabung zwecks Behältereingabe und Entnahme wird noch dadurch
verbessert, daß die Standfläche des wenigstens einen Stellplatzes bevorzugt
geneigt angeordnet ist.
Eine weitere Verbesserung der Handhabung ergibt sich vorteilhaft dadurch, daß
der jeweilige Stellplatz angrenzend an die Standfläche einen konischen
Aufnahmebereich aufweist und der Kopfbereich des Behälters entsprechend
konisch ausgebildet ist.
Ist die Behälteranordnung zur Aufnahme mehrerer Behälter ausgebildet, ist
vorteilhaft vorgesehen, daß die Stellplätze nebeneinander in der
Aufnahmeeinrichtung angeordnet sind. Die Stellplätze können dabei auch für
unterschiedliche Behältergrößen unterschiedlich groß sein, dies hängt davon ab,
für welche Art von Produkten die Behälteranordnung im einzelnen angeboten
wird.
Weiterhin ist vorteilhaft vorgesehen, daß der wenigstens eine Behälter eine
Nachfüllöffnung aufweist. Es ist dann möglich, einfache Nachfüllbeutel oder
dergl. zu verwenden, um einen auf die Aufnahmeeinrichtung abgestimmten
einzelnen Behälter wieder auffüllen zu können, wenn er vollständig entleert ist.
Vorteilhaft ist weiterhin vorgesehen, daß die Verschlußmembran in eine auf den
Kopfbereich des Behälters aufschraubbare Verschlußkappe integriert ist. Durch
Abschrauben der Verschlußkappe wird dann der als Nachfüllöffnung dienende
Behälteraustritt zugänglich und der Behälter kann befüllt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei- spielsweise näher
erläutert. Diese zeigt in:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Behälteranordnung und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Behälteranordnung nach
Figur 1.
Eine erfindungsgemäße Behälteranordnung weist zunächst eine
Aufnahmeeinrichtung 1 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel drei
nebeneinander angeordnete muldenförmige Stellplätze 2 aufweist. Jeder
Stellplatz 2 ist bevorzugt mit einer geneigt angeordneten Standfläche 3
ausgerüstet, die an diese angrenzende ringförmige Wandfläche 4 ist konisch
ausgebildet. Im Zentrum jeder Standfläche 3 ist ein zapfenförmiges Dichtelement
5 angeordnet, dessen Funktion nachfolgend noch näher erläutert wird.
Die so gestaltete Aufnahmeeinrichtung 1, die beispielsweise aus Kunststoff im
Spritzguß hergestellt werden kann, kann entweder so ausgebildet sein, daß sie
auf einer Fußbodenfläche abgestellt werden kann, oder sie kann rückseitig mit
einer Wandhalterung versehen sein, um sie an einer Wand zu befestigen. Dabei
ist die Wandhalterung bevorzugt so gestaltet, daß die Aufnahmeeinrichtung 1 auf
leicht handhabbare Weise vollständig abgenommen werden kann, um sie von
Zeit zu Zeit reinigen zu können
Jeder Stellplatz 2 ist zur Aufnahme eines flaschenförmigen Behälters
ausgebildet, der mit 6 bezeichnet ist. Dieser flaschenförmige Behälter 6 wird über
Kopf in die Aufnahmeeinrichtung 1 eingestellt, wie in Figuren 1 und 2 zu
erkennen ist. Der Kopfbereich des Behälters 6 ist dabei mit einer verschließbaren
Behälteröffnung versehen, diese verschließbare Behälteröffnung wird von einer
bei Druckanwendung auf die Behälterwandungen öffnenden und
Druckentlastung schließenden Verschlußmembran 7 gebildet, die beim
Ausführungsbeispiel in eine auf den Kopfbereich des Behälters 6 aufgeschraubte
Verschlußkappe 8 integriert ist. Dazu weist der Behälter 6 beim dargestellten
Ausführungsbeispiel im Kopfbereich einen rohrförmigen Austritt 9 auf. Durch
Abschrauben der Verschlußkappe 8 wird dieser rohrförmige Austritt 9 zugänglich
und der Behälter 6 kann aus einer Nachfüllpackung neu befüllt werden.
Ist hingegen die Verschlußkappe 8 in Gebrauchsstellung auf den Behälter 6
aufgeschraubt, so kann durch die Verschlußmembran 7 in der Verschlußkappe 8
hindurch Produkt aus dem Behälter 6 austreten, wenn Druck auf die
Behälterwandung 6 ausgeübt wird. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Behälter
6 ohne Verschlußkappe 8 zu verwenden, die Verschlußmembran 7 ist dann
direkt in den Austrittsbereich des Behälters 6 integriert. Eine Nachfüllung des
Behälters 6 ist dann nur mit einer zusätzlichen Nachfüllöffnung möglich.
Die Verschlußmembran 7 ist vorzugsweise topfförmig einwärts gerichtet gestaltet
und weist wenigstens einen nicht dargestellten Öffnungsschlitz auf. Bei
Druckanwendung auf die Behälterwandungen des Behälters 6 wölbt sich somit
die topfförmige Verschlußmembran 7 nach außen und gibt den Öffnungsschlitz
frei, so daß Produkt aus dem Behälter 6 austreten kann.
Der Kopfbereich des Behälters 6 ist in Anpassung an die Gestaltung der
jeweiligen Wandfläche 4 des jeweiligen Stellplatzes 2 ebenfalls konisch gestaltet,
so daß sich der jeweilige Behälter 6 problemlos standsicher in den jeweiligen
Stellplatz 2 der Aufnahmeeinrichtung 1 einstellen läßt. Dabei erfolgt auch noch
eine zusätzliche Zentrierung dadurch, daß das jeweilige zapfenförmige
Dichtelement 5 als Zentrierelement dient. Das zapfenförmige Dichtelement 5
dringt dabei bis in den Bereich der topfförmigen Verschlußmembran 7 ein und
hält zwangsweise die Verschlußmembran 7 in ihrer Verschlußposition, auch
wenn versehentlich auf den Behälter 6 Druck ausgeübt ist, wenn sich dieser
noch in der Aufnahmeeinrichtung 1 befindet.
Eine Produktentnahme aus einem der Behälter 6 ist somit nur möglich, nachdem
der Behälter 6 aus der Aufnahmeeinrichtung 1 entnommen worden ist.
Die Behälter 6 sind vorzugsweise als Dauergebrauchsbehältnisse ausgestaltet
und können fußseitig im mit 10 angedeuteten Bereich mit einer geeigneten
Markierung versehen sein, um ohne die Notwendigkeit von störenden
Werbeaufdrucken eine Unterscheidbarkeit der Behälter zu ermöglichen, in denen
dann selbstverständlich unterschiedliche Produkte abgefüllt sind. So kann
beispielsweise bei Verwendung der dargestellten Behälteranordnung in einem
Badezimmer in einem Behälter 6 ein übliches Reinigungsmittel abgefüllt sein,
während in einem anderen beispielsweise ein Toilettenreinigungsmittel abgefüllt
ist und dergl. mehr.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu
verlassen. So ist es selbstverständlich auch möglich, die Stellplätze 2 und die zugehörigen
Behälter 6 unterschiedlich groß auszubilden, dies hängt vom
jeweiligen Einsatzzweck und den aufzubewahrenden Produkten ab.