DE3433612A1

DE3433612A1 - Verfahren zur nutzung spezifischer vorteile unterschiedlicher flaschenverschluesse an einer flasche

Info

Publication number: DE3433612A1
Application number: DE19843433612
Authority: DE
Inventors: Gerd 7000 Stuttgart Teutsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-09-13
Filing date: 1984-09-13
Publication date: 1986-03-20

Description

Verfahren zur Nutzung spez~ifischer~ Vorteile
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ unterschiedlicher Flaschenverschlüsse an einer Flasche Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung spezifischer Vorteile unterschiedlicher Flaschenverschlüsse an einer Flasche.
Die Verschlüsse sollen der Verschlußfunktion und den spezifischen Qualitätsansprüchen der Getränke entsprechen, im Zweiwegvertrieb den Durchlauf automatischer Flaschenfüllereien nicht behindern, an Wegwerfflaschen keine Metallteile hinterlassen, Belange wie leichtes Öffnen und Wiederverschließen berücksichtigen und nicht kostenaufwendig sein.
Es sind gegenwärtig mehrere z.T. getränkespezifische Verschlußarten in Verwendung, die nach dem allgemeinen Entwicklungsprinzip der Technik durch Auslese über mitunter lange Zeiträume als die beste Lösung übriggeblie -ben sind, wie z.B. Korken aus Kork, aus Kunststoff, Kronenkorke, Aluminiumkappen, Schraubverschlüsse, Bügelverschlüsse u.a.
Es gibt offenbar keine Verschlußart, die alle Vorzüge in sich vereinigt. Funktionsbereiche, wie das Erfüllen getränkespezifischer Qualitätsansprüche, Eignung für das Durchlaufen automatischer Flaschenfüllereien, leichtes Öffnen und Wiederverschließen, sind unterschiedlich abgedeckt. Zudem wirken bei Einwegflaschen mit Bügel- und Schraubverschlüssen die nicht ohne Werkzeug lösbaren Metallteile der Altglasverwertung entgegen.
Gegenüber vortrefflicher Eignung für den jeweiligen Einsatz haftet den meisten Verschlußarten der Makel einer Bedienungswidrigkeit an. Ausgleichsbemühungen in Form einer Vielzahl von Modellen käuflicher Verschlüsse für den Haushalt demonstrieren das.
Der Gruppe mit diesem Makel behafteten Verschlüsse steht der Bügelverschluß bei gleichgutem Verschließverhalten mit entgegengesetzten Eigenschaften gegenüber: Bei vortrefflicher Bedienungsfreundlichkeit liegt der hauptsächliche Nachteil bei dem größeren in der Flaschenfüllerei verursachten Aufwand.
Die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und die der Ansprüche 2 bis 22 weiter ausgestaltet.
Die mit dieser Erfindung gegenüber dem Stand der Technik erzielbaren Vorteile sind: - Flaschen mit zusätzlicher Halterung für Bügelverschlüsse können vom Abfüller wahlweise wie bisher oder mit Bügelverschlüssen verschlossen werden, ohne Lagerhaltung zweier Flaschensorten.
- Der Bügelverschluß kann mit variablem Anteil in den Vertrieb einfließen.
- Die Bügelverschlüsse können durch den Verbraucher von Hand leicht abgestreift und umgesetzt werden. In dieser Weise können durch aufeinanderfolgenden Einsatz zweier unterschiedlicher Verschlüsse an einer Flasche sowohl die unverzichtbaren Qualitäten der nicht wiederverwendbaren Verschlüsse, einschließlich des Kostenvorteils, als auch die Wiederverschließbarkeit des Bügelverschlusses genutzt werden, wobei die Nachteile der beiden Verschlußarten sich gegenseitig aufheben.
- Von Einwegflaschen mit Bügelverschlüssen kann der Verbraucher die Verschlüsse selber lösen und die Flaschen, gegebenenfalls auch die Verschlüsse, der Wiederver- wertung bzw. der Wiederverwendung zuführen.
- Im Zweiwegvertrieb an Flaschen verbliebene, zum Abfüller zurückkehrende Bügelverschlüsse können mechanisch abgestreift und die Flaschen betriebseinheitlich gereinigt und abgefüllt werden.
- Die Flaschen sind für den Verbraucher aufgrund der Halterung für Bügel verschlüsse durch ihre Verwendbarkeit im Haushalt als bequem und sicher verschließbare, preiswerte und frei Haus verfügbare Behältnisse attraktiv.
- Die Attraktivität gilt auch für mit dieser Halterung versehene Flaschen, die nie mit Bügelverschlüssen vertrieben werden.
- Die Flaschen können vom Abfüller uneingeschränkt mit den bisher verwendeten Verschlüssen verschlossen werden.
- Der Vorteil des am Bügelverschluß bereitgestellten Kronenkorkenöffners besteht im fraglosen Vorhandensein in der Lieferung, das vom organisatorischen Beschaffungs- und Bereithaltungsaufwand befreit und somit auch mögliches Ärgernis vermeidet.
- Sowohl die Flaschen als auch die Bügelverschlüsse sind durch die geschilderten Vorteile für Vertreiber und/ oder Hersteller werbewirksam.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1, Ansicht eines Flaschenhalses mit Kronenkorkmundstück und Nut.
Fig. 2, Schnitt durch Flaschenhals aus Fig. 1.
Fig. 3, waagerechter Schnitt durch den Flaschenhals aus Fig. 1, in Höhe der Nuten.
Fig. 4, Halbschnitt eines Flaschenhalses mit Bandmund stück und Nuten unterhalb des Mundstückes.
Fig. 5, Ansicht des Flaschenhalses mit Nut aus Fig. 4.
Fig. 6, Halbschnitt eines Flaschenhalses mit Mundstück für Schaumweinflaschen, mit Nut unterhalb des Mundstückes.
Fig. 7, Ansicht des Flaschenhalses mit Nut aus Fig. 6.
Fig. 8, Halbschnitt durch Flaschenhals mit Kronenkorkmundstück und umlaufender Erhebung im Bereich der oberen Nutenden.
Fig. 9, Ansicht des Flaschenhalses aus Fig. 8, mit Nut.
Fig. 10, waagerechter Schnitt in Höhe der Nuten, durch den Flaschenhals aus Fig. 8.
Fig. 11, Ansicht eines Flaschenhalses mit Kronenkorkmundstück, mit Nut und Erhebung im oberen Nutbereich.
Fig. 12, Ansicht eines Flaschenhalses Deutsche Form Standard III, mit U-förmiger Erhebung und Nut unterhalb des Mundstückes.
Fig. 13, halber Schnitt durch den Flaschenhals aus Fig.
12.
Fig. 14, Vorderansicht eines Flaschenhalses mit Lochmundstück, wobei das Loch durch eine Nut ersetzt ist.
Fig. 15, halber Schnitt durch den Flaschenhals aus Fig.
14.
Fig. 16, isometrische Darstellung eines Flaschenoberteils mit Kronenkorkmundstück, Bügelverschlußhalterung und Bügelverschluß.
Fig. 17 ebenso, mit Kronenkorköffner aus Draht.
Fig. 18, ebenso, mit Kronenkorköffnerunterteil aus Blech.
Fig. 19, Halterung aus Draht für einen Bügelverschluß, Vorderansicht.
Fig. 20, ebenso, Seitenansicht.
Fig. 21, ebenso, Draufsicht.
Fig. 22, Halterung für einen Bügelverschluß aus Stahlblech, Draufsicht.
Fig. 23, ebenso, Seitenansicht.
Fig. 24, Flaschenoberteil mit Kronenkorkmundstück, Bügelverschluß und Halterung aus Draht, Vorderansicht.
Fig.25, ebenso, Seitenansicht.
Fig. 26, ebenso, Draufsicht.
Fig. 27, Euroform-Bierflaschenkasten, 1/4 der Draufsicht, mit im Flaschenachsenbereich ausgespartem Bodengitter.
Im ersten Ausführungsbeispiel einer Halterung für Bügelverschlüsse (Fig. 1 bis 7) sind zwei einander gegenüberliegende Nuten 1 unter dem Flaschenmundstück 2, 3 und 4 im Flaschenhals 5 eingelassen bzw. eingeblasen. Die Nutgründe 6 nähern sich nach oben hin der Flaschenachse 7, wobei das obere Ende 8 des Nutgrundes zur Flaschenachse parallel verläuft.
Diese Halterungsart kann auch so ausgeführt sein, daß die Nuten zumindest mit dem oberen Ende (Fig. 8 bis 11) oder aber auch ganz (Fig. 12 und 13) in Erhebungen 9, 10 oder 11 eingelassen sind.
Das Anbringen des Bügelverschlusses 12 (Fig. 16) erfolgt durch Einrasten der Enden 13 des Unterbügels 14 in die Nuten 1. Nachdem die Flasche geleert ist, kann der (offene) Bügelverschluß von Hand nach unten aus den Nuten gedrückt oder gezogen werden. Es kann darauffolgend eine nächste, mit Kronenkork verschlossene Flasche mit dem am Unterbügel befindlichen Kronenkorköffner (Fig. 17 und 18) geöffnet und, falls sie nicht gleich geleert wird, mit dem Bügel verschluß durch in die auch in dieser Flasche erfindungsgemäß vorhandenen Nuten verschlossen werden, und so fort.
Der Kronenkorköffner aus Fig. 17 ist mit dem Unterbügel zusammen aus einem Stück Draht gefertigt, indem aus der Bogenmitte des Unterbügels eine omegaähnliche Schlaufe 16 sich nach unten, der Flaschenform folgend, fortsetzt.
Die Kraftangriffsflächen 17 sind an der oberen Schlaufeninnenseite eingepreßt und der Verlauf der Drehachse 18 liegt waagerecht im unteren Schlaufenteil.
Der in Fig. 18 dargestellte untere Teil 19 des Kronenkorköffners ist aus Blech, seine Oberkannte folgt dem Verlauf des Unterbügels und ist an diesem befestigt. Im unteren Bereich ist mittig das Loch eingebracht und daran anliegend die Kraftangriffsfläche 21 sowie die Drehachse 22. Dieses flächige Gebilde weist zudem Flächen für Werbung auf.
Eine weitere Ausführungsart einer Halterung für Bügelverschlüsse ist in Fig. 19 bis 26 dargestellt. Ein Bügel 24 oder 25 mit Klammerfunktion, mit zwei seitlich angeordneten Löchern 26, befestigt den Bügelverschluß 12 (Fig. 24 bis 26) an die Flasche. Der Bügelverschluß läßt sich durch seitlichen Zug zusammen mit der Halterung von der Flasche lösen.
Im Falle der Anwendung des Verfahrens an Euro-Bierflaschen würden die Bügelverschlußknöpfe an die Böden der darüber gestapelten Euroform-Bierflaschenkästen stoßen.
Es ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Bodengitter (Fig.27) im Bereich der Flaschenachse 7 ausgespart ist und die Gitterstäbe 32 um den ausgesparten Bereich ringförmig 33 zusammengefaßt sind.
- Leersite -

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Nutzung spezifischer Vorteile unterschiedlicher Flaschenverschlüsse an einer Flasche, dadurch gekennzeichnet, daß Flaschen gleicher Art und gleichen Inhalts, die teils mit nicht oder bedingt wiederverwendbaren und teils mit Bügelverschlüssen verschlossen sind, vertrieben werden, indem unterhalb der Mundstücke (2, 3, 4) Halterungen (1, 24, 25) für Bügelverschlüsse (12) vorgesehen sind, die durch ihre Ausgestaltung das Abstreifen und leichte Umsetzen von Hand der Bügelverschlüsse von Flasche zu Flasche zulassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Vertrieb der Anteil der nicht oder bedingt wiederverwendbaren Verschlüsse erheblich größer ist als der Anteil von Bügelverschlüssen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Flaschenkasten, Karton oder anderen Versandbehälter mindestens eine der Flaschen mit einem Bügelverschluß verschlossen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen für beide Verschlußarten verwendbar sind, auch wenn der Vertrieb mit nur einer Verschlußart erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einigen Flaschen in die Flaschenfüllerei zurückkehrende Bügelverschlüsse vor Eintritt in die Flaschenreinigungsmaschine abgestreift werden und vor ihrem erneuten Einsatz einen eigenen Reinigungszyklus durchlaufen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle des Einsatzes von Kronenkorken als nicht wiederverwendbaren Verschluß der Bügelverschluß mit einem Kronenkorköffner ausgestattet sein kann.
7. Halterung für Bügelverschlüsse zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei einander gegenüberliegenden, senkrecht angeordneten und in die Flasche eingeblasenen Nuten (1) besteht, die oben rundstirnig sind und unten zum Flaschenhals (s5) eben auslaufen.
8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutgründe (6) sich nach oben hin der Flaschenachse (7) nähern.
9. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutgründe am oberen Ende (8) parallel zur Flaschenachse verlaufen.
10. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung an Flaschen mit Lochmundstück die Nutbreite dem Lochdurchmesser entspricht und die oberen Nutenden die Löcher in sich einbeziehen (Fig. 14).
11. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten zumindest teilweise in einer Erhebung (9, 10, 11) auf dem Flaschenhals eingelassen sind.
12. Halterung für den Bügelverschluß zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine etwa zweidrittelkreisförmige Grundform mit einem dem Flaschenhals entsprechenden Innendurchmesser, mit zwei seitlichen, einander gegenüber- liegenden Löchern (26) mit gemeinsamer, die Flaschenachse schneidender Längsachse (27), wobei die Innenseiten der Enden der Halterung divergieren (28) und sich elastisch auf das Maß des Flaschenhalsdurchmessers auseinanderbiegen lassen.
13. Halterung nach Anspruch 7:und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Nut- bzw. Loch oberkante und Mundstücksoberkante proportional dem Mundstücksinnendurchmesser ist.
14. Halterung nach Anspruch 7 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutbreite bzw. der Lochdurchmesser dem Drahtdurchmesser entspricht, aus dem der Bügelverschluß gefertigt ist, einschließlich einem Bewegungsspielraum.
15. Halterung für den Bügelverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher flaschenseitig (30) zu sind.
16. Halterung für den Bügelverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Stück Draht gefertigt ist (24) und die Löcher durch Ösen (29) aus diesem Draht gebildet werden.
17. Halterung für den Bügelverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Stahlblech (25) besteht, wobei die Enden (31) umgebogen sind und der Halter dadurch im Bereich der Löcher zweilagig ist.
18. Halterung für den Bügelverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische, bogenförmige Teil aus Stahl ist und die Enden mit den Löchern aus Kunststoff bestehen.
19. Euroform-Bierflaschenkasten zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 an Euro-Bierflaschen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterboden im Bereich der Flaschenachsen (7) in einem Umkreis, der dem Durchmesser des Bügelverschlußknopfes einschließlich einem Spielraum entspricht, ausgespart ist und die Gitterstäbe (32) um den ausgesparten Bereich ringförmig (33) zusammengefaßt sind.
20. Kronenkorköffner zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 6, mit Griff an einem Ende und Drehachse an dem anderen, mit dazwischenliegend an einem Loch angeordneter Kraftangriffsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff die Form eines Unterbügels (14) für Bügelverschlüsse hat und der Teil mit dem Loch unterhalb des Bogens des Unterbügels, Der Flaschenform folgend, mittig angeordnet ist.
21. Kronenkorköffner nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Stück Draht besteht, indem das Loch durch eine omegaähnlich Schlaufe (16) gebildet wird und zwei an der oberen Schlaufeninnenseite befindliche, abgeflachte Stellen (17) die Kraftangriffsflächen darstellen.
22. Kronenkorköffner nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß er sich aus zwei Teilen zusammensetzt, wobei der obere Teil ein Unterbügel eines Bügelverschlusses ist und der untere Teil (19) mit dem Loch (20) aus Blech besteht, das oben der Form des Unterbügels folgt und an diesem befestigt ist und dessen freie Flächen (21) zwischen Loch und Rändern Werbeflächen darstellen.