00001 Bürstenreinigungsgerät, insbesondere für Teppichböden 00002
00003 Die Erfindung betrifft ein Bürstenreinigungsgerät, insbe-
00004 sondere für Teppichböden, mit vorzugsweise elektrisch
00005 antreibbaren Bürsten, wobei die Bürsten vertikal beweg-
00006 bar gelagert sind. 00007
00008 Derartige Bürstenreinigungsgeräte sind bekannt. Diese
00009 werden insbesondere zur Reinigung von Teppichböden ver-
00010 wendet, wobei die angetriebenen Bürsten rotierend in den
00011 Flor des zu pflegenden Teppichbodens eingreifen und
00012 hierbei Schmutzpartikel lösen. Der Antrieb der Bürsten
00013 erfolgt bevorzugt elektrisch. Es sind jedoch auch Geräte
00014 bekannt, bei denen die Bürsten über eine mechanische
00015 Umsetzung durch die Bewegung des Bürstenreinigungsgerä-
00016 tes angetrieben werden. Die in dem Bürstenreinigungsge-
00017 rät gelagerten Bürsten sind vertikal bewegbar gelagert,
00018 wobei in den bekannten Ausführungen Wippenkonstruktionen
00019 eingesetzt werden. Letztere dienen zum Ausgleich des
00020 Borstenverschleißes der Bürsten und zur Florhöhenanpas-
00021 sung. Des weiteren sind Bürstenreinigungsgeräte bekannt,
00022 welche ebenfalls antreibbare Bürsten beinhalten, zum
00023 Einmassieren oder gleichmäßigem Verteilen von Reinigungs-
00024 mittein, insbesondere von Reinigungsgranulaten. Hier-
00025 durch sollen bevorzugt stark verschmutzte Teppichböden
00026 aufgefrischt werden. Im Unterschied zu den zuvorgenann-
00027 ten Bürstenreinigungsgeräten weisen diese antreibbare
00028 Bürsten auf, deren Borsten tiefer in den Teppichflor
00029 eingreifen. Bevorzugt wird hierbei auch ein höheres
00030 Auflagegewicht zum verbesserten Einmassieren der Reini-
00031 gungsmittel. 00032
00033 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungs-
00034 gemäßes Bürstenreinigungsgerät in herstellungstechnisch
00035 einfacher Weise zu verbessern.
00036 Gelöst ist diese Aufgabe durch die Hauptanspruch angege-
00037 bene Erfindung. 00038
00039 Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
00040 dar. 00041
00042 Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein Bürstenreinigungs-
00043 gerät geschaffen, welches in herstellungstechnisch einfa-
00044 eher Weise verbessert ist. Hierzu ist vorgesehen, daß
00045 die Bürsten zur Behandlung des Teppichbodens mit einem
00046 Reinigungsmittel in eine vertikal unterste Stellung
00047 festsetzbar sind. Bedingt durch diese Ausgestaltung ist
00048 das Bürstenreinigungsgerät sowohl zur üblichen Pflege
00049 von Teppichböden als auch zur Behandlung mit Reinigungs-
00050 mitteln einsetzbar. Zur üblichen Reinigung eines Teppich-
00051 bodens verbleiben die antreibbaren Bürsten in einer der
00052 Florhöhe bzw. dem Borstenverschleiß angepaßten vertika-
00053 len Stellung. Hier erfolgt in üblicher Weise ein Abbür-
00054 sten des Teppichbodens. Zur Behandlung des Teppichbodens
00055 mit einem Reinigungsmittel werden die Bürsten in eine
00056 vertikal unterste Stellung festgesetzt, womit die ein-
00057 gangs genannte bevorzugte Stellung der Bürsten bei einer
00058 solchen Behandlung gegeben ist. Die Borsten der angetrie-
00059 benen Bürsten greifen nunmehr tiefer in den Flor des
00060 Teppichbodens ein und bewirken so ein Einmassieren des
00061 Reinigungsmittels. Eine derartige Ausgestaltung ist auch
00062 bei solchen Geräten vorstellbar, bei welchen die Bürsten
00063 über eine mechanische Umsetzung durch die Gerätebewegung
00064 angetrieben werden. Bevorzugt wird jedoch ein Einsatz in
00065 Bürstenreinigungsgeräten mit elektrisch angetriebenen
00066 Bürsten. Ein Festsetzen der Bürsten in eine vertikal
00067 unterste Stellung kann beispielsweise mittels eines
00068 Fußschalters oder dergleichen am Bürstenreinigungsgerät
00069 erfolgen. Es sind ebenfalls Bürstenreinigungsgeräte mit
00070 antreibbaren Bürsten bekannt, bei denen gleichzeitig
00071 eine Absaugung durchführbar ist. Hierbei werden die
00072 durch die elektrisch angetriebenen Bürsten angelösten
00073 Schmutzpartikel gleichzeitig abgesaugt. Dies ist zur
00074 üblichen Reinigung von Teppichböden von besonderem Vor-
00075 teil. Zur Behandlung von Teppichböden mit einem Reini-
00076 gungsmittel ist dies jedoch weniger sinnvoll, da hier
00077 das einzumassierende Reinigungsmittel ebenfalls gleich-
00078 zeitig abgesaugt würde. Um diesem entgegenzuwirken ist
00079 erfindungsgemäß vorgesehen, daß mit dem Festsetzen der
00080 Bürsten die Absaugung im Bereich der Bürsten aufhebbar
00081 ist. Dies bedeutet, daß gleichzeitig mit dem Festsetzen
00082 der Bürsten in eine vertikal unterste Stellung zur Be-
00083 handlung des Teppichbodens mit einem Reinigungsmittel
00084 die Absaugung zumindest im Bereich der Bürsten aufgeho-
00085 ben wird. Das einzumassierende Reinigungsmittel ver-
00086 bleibt somit im Teppichboden, um dort einzuwirken. Es
00087 ist hierbei denkbar, das Bürstenreinigungsgerät mit 00088 einem Fußschalter oder dergleichen zu versehen, welcher
00089 bei Betätigung eine Wippenkonstruktion der antreibbaren
00090 Bürsten in eine vertikal unterste Stellung festsetzt und
00091 zugleich über einen Kontaktschalter die Absaugung im
00092 Bereich der Bürsten unterbindet. In einer bevorzugten
00093 Ausgestaltung sind Austauschbürsten vorgesehen, wobei
00094 diese einen kleineren Durchmesser aufweisen als die
00095 ersten Bürsten. Die in Bürstenreinigungsgeräten antreib-
00096 bar gelagerten Bürsten sind in bekannter Weise bei Ver-
00097 schleiß oder Defekt auswechselbar. Es wird vorgeschlagen
00098 zur Behandlung von Teppichböden mit einem Reinigungsmit-
00099 tel diese Bürsten gegen Austauschbürsten auszuwechseln.
00100 Letztere weisen einen kleineren Durchmesser auf als die
00101 ersten Bürsten, womit bei Festsetzung in eine vertikal
00102 unterste Stellung der Bürsten diese nunmehr relativ
00103 weiter nach unten bezüglich eines Bodens des Bürstenrei-
00104 nigungsgerätes vorstehen. Hierdurch bedingt können die
00105 Borsten der Austauschbürsten noch tiefer in den Flor des
00106 zu behandelnden Teppichbodens eingreifen, was eine ver-
00107 besserte Einmassierung des Reinigungsmittels bewirkt.
00108 Mit Einsetzen der Austauschbürsten werden diese auto a-
00109 tisch in einer vertikal untersten Stellung festgesetzt.
00110 Parallel hierzu erfolgt die Aufhebung der Absaugung im
00111 Bereich der Bürsten. Beispielsweise können die Austausch-
00112 bürsten einen Radialkragen aufweisen, der eine Absaugöff-
00113 nung des Bürstenreinigungsgerätes verschließt. Des weite-
00114 ren ist denkbar, die Austauschbürsten bzw. den Bürsten-
00115 körper aus einem anderen, einem schwereren Material
00116 herzustellen als die ersten Bürsten. Hierdurch wird ein
00117 höheres Gesamtgewicht der Bürsten erzielt, was zu einem
00118 gewünschten höheren Auflagegewicht beim Einmassieren
00119 des Reinigungsmittels führt. Wie bereits erwähnt ist
00120 vorgesehen, daß die Austauschbürsten mit einem Verschluß-
00121 teil für den Saugkanal des Gerätes ausgebildet sind.
00122 Bevorzugt wird hierbei, daß das Verschlußteil den Saugka-
00123 nal zu einer äußeren Stirnseite der Bürsten hin umbil-
00124 det. Es erfolgt somit kein Abschalten der Absaugung,
00125 sondern vielmehr eine Umlenkung des Saugkanales vom
00126 Bereich der Bürsten weg hin zu einer äußeren Stirnseite
00127 der Bürsten. Die auf dem Markt bekannten Bürstenreini-
00128 gungsgeräte zur Behandlung von Teppichböden mit einem
00129 Reinigungsmittel arbeiten im Bereich der Bürsten mit
00130 einer niedrigeren Drehzahl als solche zur üblichen Pfle-
00131 ge von Teppichböden, insbesondere zum Absaugen letzte-
00132 rer. Dies ist gewünscht, da beim Einmassieren der Reini-
00133 gungsmittel hierdurch eine verbesserte Wirkung erzielt
00134 wird. Um diesen Vorteil auch bei dem erfindungsgemäßen
00135 Bürstenreinigungsgerät auszunutzen, ist des weiteren
00136 vorgesehen, daß die Austauschbürsten mit einem Unterset-
00137 zungsgetriebe zusammenwirken. Letzteres bewirkt eine
00138 Untersetzung der Motordrehzahl des Bürstenreinigungsgerä-
00139 tes auf die Austauschbürsten. Hierdurch bedingt drehen
00140 sich die Austauschbürsten mit geringerer Drehzahl als
00141 die ersten, zur üblichen Behandlung von Teppichböden
00142 geeigneten Bürsten, was zu dem bereits genannten Vorteil
00143 führt. Bevorzugt ist hierbei, daß die Untersetzungsge-
00144 triebe Planetengetriebe sind. Letztere können im Bürsten-
00145 körper einer jeden Austauschbürste vorgesehen sein.
00146 Bedingt durch diese Ausgestaltung ist erzielt, daß die 00147 Drehzahl der Austauschbürsten bevorzugt etwa einem Drit-
00148 tel bis einem Viertel der Drehzahl der ersten Bürsten
00149 entspricht. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgese-
00150 hen, daß die Austauschbürsten mit etwa doppelter Borsten-
00151 zahl gegenüber den ersten Bürsten ausgestattet sind.
00152 Dies führt zu einem verbesserten Einmassieren eines
00153 Reinigungsmittels in den zu behandelnden Teppichboden.
00154 Es ist weiterhin denkbar, daß die Untersetzungsgetriebe
00155 an einer äußeren Stirnseite der Austauschbürsten angeord-
00156 net sind. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß sich
00157 der Bürstenkörper der Austauschbürste nicht grundlegend
00158 von denen der ersten Bürsten unterscheidet. Die Antriebs-
00159 leistung wird über eine mit Motordrehzahl drehende An-
00160 triebswelle auf das Untersetzungsgetriebe, bevorzugt ein
00161 Planetengetriebe, übertragen, wobei hier vorgesehen ist,
00162 daß die Antriebsleistung mittels einer inneren Hohlwelle
00163 der Austauschbürste übertragen wird. Die Hohlwelle wirkt
00164 bei einem Planetengetriebe direkt auf das dort angeordne-
00165 te Sonnenrad. Hierbei wird weiterhin vorgeschlagen, daß
00166 die Hohlwelle mit einem abtriebseitige Planetenrad des
00167 Planetengetriebes zusammenwirkt. Bei einem gleichzeitig
00168 feststehenden Hohlrad des Planetengetriebes bewirkt
00169 diese Anordnung eine entsprechende Untersetzung, bevor-
00170 zugt 3:1 bis 4:1, bei gleichsinniger Übertragung der
00171 Drehrichtung auf die Austauschbürste bzw. von der Hohl-
00172 welle auf das Planetenrad. An dem Planetenrad ist der
00173 nach außen hin sichtbare Borstenträger der Austauschbür-
00174 ste befestigt. In einer bevorzugten Ausgestaltung des
00175 Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die Austausch-
00176 bürste in einer halbschalenförmigen Hülse aufgenommen
00177 ist. Zum Einsatz des Bürεtenreinigungsgerätes zur Behand-
00178 lung von Teppichböden mit einem Reinigungsmittel werden
00179 die zur üblichen Behandlung, insbesondere zum Absaugen
00180 von Teppichböden verwendeten Bürsten gegen die in der
00181 halbschalenförmigen Hülse aufgenommenen Austauεchbürsten
00182 ausgewechselt. Dies ist insbesondere hinsichtlich der
00183 Hygiene von großem Vorteil, da nach Einmassieren eines
00184 Reinigungsmittels in einen Teppichboden und dem darauf-
00185 folgenden Auswechseln der Austauschbürsten gegen die
00186 ersten Bürsten keine direkte Berührung der Austauschbür-
00187 sten erforderlich ist. Vielmehr ist es so, daß die Aus-
00188 tauschbürsten mitsamt der Hülse eine Baueinheit darstel-
00189 len, wobei zum Auswechseln lediglich die Hülse kontakt-
00190 iert wird. Zur verbesserten Auswechselbarkeit kann die
00191 Hülse an einer frei zugänglichen Stirnaußenseite mit
00192 einer Handhabe, beispielsweise in Form einer Lasche oder
00193 eines Bügels, versehen sein. Die Hülse weist des weite-
00194 ren noch dahingehend Vorteile auf, daß mit einem Einset-
00195 zen der Hülse eine Außenfläche der Hülse eine Teilwand
00196 des Saugkanals bildet. Hierdurch wird die bereits erwähn-
00197 te Umbildung des Saugkanals zu einer äußeren Stirnseite
00198 der Bürsten hin erzielt. Der Absaugstrom wird somit vom
00199 Bereich der Bürsten ferngehalten, womit einem gleichzei-
00200 tigen Absaugen des Reinigungsmittels beim Einmassieren
00201 entgegengewirkt ist. In besonders vorteilhafter Weise
00202 ist vorgesehen, daß durch die Umbildung des Saugkanals
00203 zumindest teilweise die Luft über das Untersetzungsge-
00204 triebe geführt wird. Bedingt durch diese Ausgestaltung
00205 wird eine eventuelle Überhitzung des Untersetzungsgetrie-
00206 bes, insbesondere des Planetengetriebes vermieden. Letz-
00207 teres wird stets durch die an dem Getriebe vorbeistrei-
00208 fende Luft gekühlt. Es ist beispielsweise denkbar, bei
00209 in einer Hülse eingesetzter Austauschbürste die Hülse im
00210 Bereich des Untersetzungsgetriebes der Austauschbürste
00211 mit Lüftungsschlitzen zu versehen, durch welche zumin-
00212 dest teilweise die Luft des Saugkanals geführt wird. Als
00213 besonders vorteilhaft erweist es sich, daß die Hülse dem
00214 äußeren Ende einer Austauschbürste zugeordnet eine Auf-
00215 laufschräge aufweist, welche beim Einschieben die Vorver-
00216 lagerung in die vertikal unterste Position der Austausch-
00217 bürste erbringt und zugleich die Distanzierung zwischen
00218 der Außenfläche der Hülse und einer Innenfläche des
00219 Gehäuses zur Umbildung des Saugkanalε schafft. Hier
00220 erfolgt beim Einschieben der Hülse ein gleichzeitiges
00221 Aufschieben der in der Hülse angeordneten Austauschbür-
00222 ste auf die Antriebswelle des Bürstenreinigungsgerätes.
00223 Die endseitig angeordnete Auflaufschräge der Hülse be-
00224 wirkt bei einem weiteren Einschieben aufgrund der Abstüt-
00225 zung gegen eine Innenfläche des Gehäuses eine vertikale 00226 Absenkung der Hülse mitsamt der Austauschbürste in eine
00227 unterste Stellung. Die in der Austausbürste eingreifende
00228 Antriebswelle kann, bedingt durch die Wippenkonstrukti-
00229 on, diese Verlagerung nachvollziehen. Durch die vertika-
00230 le Verlagerung in die unterste Stellung ist ein Raum 00231 zwischen der Außenfläche der Hülse und der Innenfläche
00232 des Gehäuses geschaffen, welcher numehr den Saugkanal
00233 darstellt. Der ursprüngliche Saugkanal, welcher bei
00234 einem Einsatz von zur üblichen Behandlung, insbesondere
00235 zum Absaugen von Teppichböden geeigneten Bürsten den
00236 Bürstenraum mit einbezieht, ist auf diese Weise umgebil-
00237 det. Der Bürstenraum ist bei Einsatz der mit den Aus-
00238 tauschbürsten versehenen Hülsen gegenüber dem Saugkanal
00239 verschlossen. Es wird des weiteren eine Ausgestaltung
00240 bevorzugt, bei der zwei Austauschbürsten mit je einer
00241 Hülse vorgesehen sind und bei der diese im Einbauzustand
00242 stirnseitig aneinander liegen. Hierdurch ist der Bürsten-
00243 räum gegenüber dem umgebildeten Saugkanal verschlossen,
00244 womit im Bereich der Bürsten keine Absaugung erfolgt. Es
00245 ist vielmehr so, daß der Saugkanal entlang der Außenwan-
00246 düng der Hülsen zu den äußeren Stirnseiten der Hülsen
00247 bzw. der Austauschbürsten geführt ist. Hier kann in
00248 bereits beschriebener Art eine Überführung des Abluft-
00249 Stromes über die Untersetzungsgetriebe erfolgen. Eine
00250 sichere Anordnung der Austauschbürste innerhalb der
00251 Hülse, auch nach erfolgter Entnahme der Hülse aus dem
00252 Bürstenreinigungsgerät, ist dadurch gegeben, daß die
00253 Innenfläche der Hülse eine Umfangserstreckung von mehr
00254 als 180° aufweist und daß die Austauschbürste aufgrund
00255 ihrer Borstenlänge in der Hülse gefangen ist. Die nach
00256 unten hin in - Richtung auf einen Boden des Bürstenreini-
00257 gungsgerätes bezogen - offene Hülse, weist eine Durch-
00258 trittsöffnung für die Austauschbürsten auf, welche so
00259 bemessen ist, daß die Breite der Öffnung kleiner ist als
00260 der Gesamtdurchmesser der Austauschbürste jedoch größer
00261 als der Durchmesser des Bürstenkörpers, bzw. des die
00262 Borsten tragenden Borstenträgers ist. Die Austauschbür-
00263 ste kann somit bei aus dem Bürstenreinigungsgerät entnom-
00264 mener Hülse nicht aus letzterer herausfallen. Zur Entnah-
00265 me der Austauschbürste muß diese willensbetont aus der
00266 Hülse entnommen werden, wobei die nachgebenden Borsten
00267 eine Entnahme ermöglichen. Eine weitere Sicherung der 00268 Austauschbürste innerhalb der Hülse ist dadurch gegeben,
00269 daß die Austauschbürste durch Eingriff eines radialen
00270 Vorsprunges in einer entsprechenden Ausnehmung des Bür-
00271 stenkörpers axial in der Hülse gesichert ist. Bevorzugt
00272 ist hierbei eine Ausgestaltung, bei der der Eingriff des
00273 radialen Vorsprunges in einer entsprechenden Ausnehmung
00274 des Bürstenkörpers im Bereich des Untersetzungsgetrie-
00275 bes, insbesondere des Planetengetriebes erfolgt. Der
00276 gehäuseseitig vorgesehene radiale Vorsprung kann eben-
00277 falls eine Umfangserstreckung von mehr als 180° aufwei-
00278 sen, womit auch eine Rastwirkung bei Einsetzen einer
00279 Austauschbürste in die Hülse erzielt wird. Um ein optima-
00280 les Ergebnis bei der Behandlung von Teppichböden mit
00281 einem Reinigungsmittel mittels der eingesetzten Aus-
00282 tauschbürsten und deren diesen zugeordneten Hülsen zu
00283 erzielen, wird des weiteren vorgeschlagen, daß dem Gehäu-
00284 se des Gerätes an einer Vorderseite mit Abstand zu einer
00285 Unterkante des Gehäuses Öffnungen vorgesehen sind, die
00286 jedenfalls bei eingesetzten Austauschbürsten eine Verbin-
00287 düng zum Saugkanal aufweisen. Hierdurch bedingt ist ein
00288 Absaugen von schwebendem Feinstaub während des Einmas-
00289 sierens des Reinigungsmittels gegeben. Dieser schwebende
00290 Feinstaub wird über den zwischen der Außenfläche der
00291 Hülse und der Innenfläche des Gehäuses umgebildeten
00292 Saugkanal abgesaugt. Es erfolgt jedoch, wie bereits
00293 erwähnt, keine Absaugung innerhalb des Bürstenbereiches.
00294 Die genannten Öffnungen des Gehäuses können beispielswei-
00295 se während des Einschiebens der Hülsen in das Bürstenrei-
00296 nigungsgerät über eine Mechanik geöffnet werden. Bei
00297 Einsatz von ersten Bürsten zur üblichen Behandlung,
00298 insbesondere zum Absaugen von Teppichböden, sind die
00299 genannten Öffnungen verschlossen, um ein Ziehen von
00300 Fremdluft zu verhindern. Schließlich ist vorgesehen, daß
00301 mit Einsetzen der Austauschbürsten eine Einstellung des
00302 Saugaggregats auf eine niedrige Leistungsstufe verbunden
00303 ist. Das Saugaggregat wird zum Einsatz des Bürstenreini-
00304 gungsgerätes zur Behandlung von Teppichböden mit einem
00305 Reinigungsmittel auf eine niedrigste Saugleistungsstufe
00306 eingestellt, welche bevorzugt bei dieser Arbeitsweise
00307 nicht manuell geändert werden kann. Da beim Einsatz des
00308 Bürstenreinigungsgerätes zur Behandlung mit einem Reini-
00309 gungsmittel, wie bereits erwähnt, keine starke Absaugung
00310 nötig ist, wird hierdurch bedingt auch der Energiever-
00311 brauch auf ein Minimun gesenkt. Es ist auch eine voll-
00312 ständige Abschaltung des Saugaggregats denkbar, wobei
00313 jedoch die Energieversorgung des Bürstenreinigungsgerä-
00314 tes gewährleistet sein muß. Jedoch wird die Einstellung
00315 auf eine niedrigste Leistungsstufe bevorzugt, da hier
00316 die Möglichkeit einer Kühlung des Untersetzungsgetriebes
00317 und die Absaugung von schwebendem Feinεtaub gegeben ist.
00318 Die Einstellung des Saugaggregats auf eine niedrigste
00319 Leistungsstufe bei Verwendung der Austauschbürsten zeigt
00320 zugleich dem Benutzer an, daß zum Absaugen des Teppichbo-
00321 dens und dem damit einhergehenden Bedarf von einer erhöh-
00322 ten Leistungsstufe zunächst ein Auswechseln der Bürsten
00323 gegen die Saugbürsten vorgenommen werden muß. Erst dann
00324 besteht die Möglichkeit, das Saugaggregat wieder mit
00325 einer erhöhten Leistungεstufe zu nutzen. 00326
00327 Der Gegenεtand der Erfindung ist nachstehend anhand von
00328 zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispielen
00329 näher erläutert: Es zeigt: 00330
00331
00332 Fig. 1 eine Ansicht eines mit einem erfindungsgemäßen
00333 Bürstenreinigungsgerät versehenen Elektro-
00334 Staubsaugers, 00335
00336 Fig. 2 das Bürstenreinigungsgerät in einer perspekti-
00337 vischen Einzeldarstellung, 00338
00339 Fig. 3 das Bürstenreigungsgerät in einer Unteran-
00340 sieht, parziell aufgebrochen, bei strichpunk-
00341 tierter Darstellung von ersten Bürsten, 00342
00343 Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von Austausch-
00344 bürsten zur Behandlung von Teppichböden mit
00345 einem Reinigungsmittel und diesen Austauschbür-
00346 sten zugeordneten Hülsen, 00347
00348 Fig. 5 eine perspektivische Darstellung von ersten
00349 Bürsten für einen Absaugbetrieb für Teppichbö-
00350 den
00351 Fig. 6 je eine Stirnansicht auf eine Austauschbürste
00352 und eine erste Bürste zur Darstellung der
00353 unterschiedlichen Durchmesser, 00354
00355 Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine Austauschbürste, 00356
00357 Fig. 8 den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Figur
00358 2, bei teilweise eingeschobenen, mit Austausch-
00359 bürsten versehenen Hülsen, 00360
00361 Fig. 9 eine der Figur 8 entsprechende Darstellung,
00362 jedoch bei vollständig eingeschobenen Hülsen, 00363
00364 Fig. 10 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung,
00365 nach Einsetzen der Hülsen, bei strichpunktier-
00366 ter Darstellung der Austauschbürsten, 00367
00368 Fig. 11 eine Ausschnittsvergrößerung eines stirnseiti-
00369 gen Bereiches der zusammen mit einer Hülse in
00370 das Bürstenreinigungsgerät eingesetzten Aus-
00371 tauschbürste, 00372
00373 Fig. 12 den Schnitt gemäß der Linie XII-XII in Figur 9
00374 und 00375
00376 Fig. 13 den Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Figur
00377 9. 00378
00379 Der in Figur 1 dargestellte Elektro-Staubsauger 1 ist
00380 als Handgerät konzipiert. Er besitzt ein Gehäuse 2, an
00381 das sich obenhin ein Gerätestiel 3 anschließt mit endsei-
00382 tigern Handgriff 4. Im Übergangsbereich zwischen Hand-
00383 griff 4 und Gerätestiel 3 befindet sich ein Ein/Auε-Schal
00384 ter 5. Der Elektrokabelanschluß ist mit der Ziffer 6
00385 bezeichnet.
00386 Das Gehäuse 2 ist unterteilt in ein Motorgehäuse 7 und
00387 eine sich darüber erstreckende Kammer 8 zur Aufnahme
00388 eines nicht dargestellten Filterbeutels. Das Motorgeblä-
00389 se ist ebenfalls zeichnerisch im einzelnen nicht wieder-
00390 gegeben. 00391
00392 Das Motorgehäuse 7 geht unterseitig in eine Rohrkupplung
00393 9 über, welche den Luftströmungsanschluß zu einem Bür-
00394 stenreinigungsgerät 10 herstellt. 00395
00396 Der Gebläsemotor arbeitet von unten nach oben und drückt
00397 demzufolge die Staubluft in den oberhalb des Motorgehäu-
00398 ses 7 stürzend angeordneten Filterbeutel. 00399
00400 Das in Figur 2 dargestellte Bürstenreinigungsgerät 10
00401 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 11 und einem
00402 Rohranschlußstutzen 12. In dem Gehäuse 11 erstreckt sich
00403 ein Saugkanal 13 von dem Rohranschlußstutzen 12 ausge-
00404 hend bis in einen Saugraum 14. Letzerer befindet sich in
00405 einem stirnseitigen Bereich, welcher dem Rohranschluß-
00406 stutzen 12 abgewandt ist und erstreckt sich nahezu über
00407 die gesamte Gehäusebreite (vgl. Figur 3). Des weiteren
00408 ist in dem Gehäuse 11 ein separater Antrieb 15 angeord-
00409 net, welcher über einen Zahnriemen 16 eine sich in dem
00410 Saugraum 14 erstreckende Antriebswelle 17 in Rotation
00411 versetzt. Der Zahnriemen 16 liegt in einem Riemengehäuse
00412 18 ein, welches an dem der Antriebswelle 17 abgewandten
00413 Ende schenkbeweglich um eine Achse x gelagert ist. Diese
00414 Achse x bildet zugleich die Kraftübertragungsachse von
00415 dem separaten Antrieb 15 auf den Zahnriemen 16 und liegt
00416 parallel zur Antriebswelle 17. Der Zahnriemenantrieb
00417 bzw. das Riemengehäuse 18 erstreckt sich etwa von der
00418 Mitte des Saugraumes 14 ausgehend senkrecht zur Antriebs-
00419 welle 17 bis zur Achse x. An dem der Antriebswelle 17
00420 zugeordneten Ende greift der Zahnriemen 16, ebenfalls
00421 innerhalb eines Übersetzungsgehäuses 19, auf eine An-
00422 triebsscheibe 20, von der beidseitig die zweigeteilte
00423 Antriebswelle 17 ausgeht. Letztere erstreckt sich somit
00424 jeweils von der Antriebsscheibe 20 ausgehend bis in
00425 einen seitlichen Endbereich des Saugraumes 14. 00426
00427 Jede Antriebswelle 17 besitzt etwa mittig einen Mitneh-
00428 er 21. 00429
00430 In Figur 3 ist das Bürstenreinigungsgerät 10 in einer 00431 , Unteransicht gezeigt, wobei im Bereich des Saugraumes 14
00432 der Boden 22 des Bürstenreinigungsgerätes 10 parziell
00433 aufgebrochen ist. Es ist zu erkennen, daß auf der dem
00434 Saugraum 14 abgewandten Seite, d.h., etwa auf Höhe des
00435 Rohranschlußstutzens 12, zwei Laufrollen 23 bodenseitig
00436 angeordnet sind. 00437
00438 Von dem Übertragungsgehäuse 19 gehen zu beiden Seiten 00439 koaxial zu den Antriebswellen 17 Zentrierhülsen 24 aus,
00440 welche sich mit Abstand bis zu den Mitnehmern 21 erstrek-
00441 ken. 00442
00443 Deckenseitig besitzt der Saugraum 14 auf Höhe des Über-
00444 tragungsgehäuses 19, etwa mittig des Saugraumes 14,
00445 einen in dem Saugraum 14 hineinragenden Festsetzungsvor-
00446 sprung 25. 00447
00448 An der Vorderseite 26 des Gehäuses 11 sind mit Abstand
00449 zu der Unterkante des Gehäuses 11 Öffnungen 27 vorgese-
00450 hen, die in Verbindung zum Saugkanal 13 bzw. zum Saug-
00451 räum 14 stehen. 00452
00453 Zur Verwendung des Bürstenreinigungsgerätes 10 als übli-
00454 chen Vorsatz für einen Elektro-Staubsauger 1 zum Pflegen
00455 von Teppichböden, insbesondere zum Absaugen dergleichen,
00456 wird das Bürstenreinigungsgerät 10 mit Saugbürsten 28
00457 bestückt. 00458
00459 Diese Saugbürsten 28 sind in der Figur 3 strichpunktiert
00460 dargestellt. Die Figur 5 zeigt eine perspektivische
00461 Einzeldarstellung dieser Saugbürsten 28. Letzte bestehen
00462 im wesentlichen aus einem zylindrischen Bürstenkörper
00463 29, welcher als Hohlkörper ausgebildet ist. Außenseitig
00464 ist der Bürstenkörper 29 mit zwei um 180 Grad versetzt
00465 angeordneten Bσrstenreihen 30 versehen, welche sich von
00466 einem Endbereich des Bürstenkörpers 29 ausgehend um ca.
00467 180 Grad spiralförmig um letzteren erstrecken. 00468
00469 Die Saugbürsten 28 sind auf die Antriebswellen 17 gescho-
00470 ben und erstrecken sich in eingebautem Zustand etwa vom
00471 Übertragungsgehäuse 19 ausgehend bis in den Endbereich
00472 des Saugraumes 14. Die Kraftübertragung von der Antriebs-
00473 welle 17 auf eine Saugbürste 28 erfolgt über den Mitneh-
00474 mer 21 der Antriebswelle 17, welcher in eine entsprechen-
00475 de Aufnahme innerhalb des als Hohlkörper ausgebildeten
00476 Bürstenkörpers 29 kraftschlüssig eingreift. 00477
00478 Die Funktionsweise eines derartig gerüsteten Bürstenrei-
00479 nigungsgerätes 10 ist bekannt. Nach Einschalten des
00480 Elektro-Staubsaugers 1 mittels des Ein/Aus-Schalters 5 00481 wird über einen nicht dargestellten Stromversorgungsan-
00482 schluß im Bereich der Rohrkupplung 9 der separate An-
00483 trieb 15 in Betrieb gesetzt. Während des Absaugens im
00484 Bereich des Saugraumes 14 werden die Saugbürsten 28
00485 mittels des separaten Antriebs 15 in Rotation versetzt,
00486 wobei die Saugbürsten 28 in bevorzugter Weise Schmutzpar-
00487 tikel aus dem Teppichboden bürsten. Je nach Borstenabnut-
00488 zung und je nach Florhöhe des Teppichbodens erfolgt ein 00489 Verschwenken der Saugbürsten 28 über das Riemengehäuse 00490 18 um die Achse x. Diese Wippenfunktion stellt automa-
00491 tisch die richtige Höhenlage der Saugbürsten 28 ein.
00492 Insbesondere hinsichtlich unterschiedlicher Florhöhen
00493 des Teppichbodens stellt sich ein unterschiedlich großer
00494 Durchtritt der Borsten durch den im Bereich des Saugrau-
00495 es 14 mit einer Saugöffnung 31 versehenen Boden 22 ein. 00496
00497 Wird gewünscht, das Bürstenreinigungsgerät 10 zur Behand-
00498 lung von Teppichböden mit einem Reinigungsmittel zu
00499 nutzen, so werden die Saugbürsten 28 gegen Austauschbür-
00500 sten 32 ausgewechselt. 00501
00502 In Figur 4 sind diese Austauschbürsten 32 perspektivisch
00503 dargestellt. Äußerlich ist im wesentlichen darin ein
00504 Unterschied zu erkennen, daß gegenüber den Saugbürsten
00505 28 eine doppelte Anzahl von Borstenreihen 33 vorgesehen
00506 sind. Es handelt sich hier nunmehr um vier Borstenreihen
00507 33, welche von einem Endbereich eines Bürstenkörpers 34,
00508 um jeweils 90 Grad versetzt, ausgehend sich bis in den
00509 anderen Endbereich erstrecken, wobei jede Borstenreihe
00510 33 den Bürstenkörper 34 spiralförmig um ca. 180 Grad
00511 umläuft. 00512
00513 An einem Endbereich jeder Austauschbürste 32 ist diese
00514 im Bereich des Bürstenkörpers 34 mit einer Ringnut 35
00515 versehen. Wie aus Figur 7 zu erkennen ist, besitzt die
00516 Austauschbürste 32 innerhalb des als Hohlkörper ausgebil-
00517 deten Bürstenkörpers 34 eine koaxial zum Bürstenkörper
00518 34 ausgerichtete Hohlwelle 36. Letztere erstreckt sich
00519 vom die Ringnut 35 aufweisenden Endbereich bis etwa zur
00520 Mitte des Bürstenkörpers 34. In diesem, etwa mittig in
00521 dem Bürstenkörper 34 angeordneten freien Endbereich
00522 besitzt die Hohlwelle 36 eine in Einbaustellung der
00523 Austauschbürste 32 mit dem Mitnehmer 21 in Formschluß
00524 tretende Mitnehmeraufnahme 37. Eine zusätzliche radiale
00525 Abstützung des Bürstenkörpers 34 ist mittels eines Ring-
00526 kragens 38 gegeben, welcher in einem der Hohlwelle 36
00527 abgewandten Bereich innerhalb des hohlkörperförmigen
00528 Bürstenkörpers 34 angeordnet ist. 00529
00530 In dem die Ringnut 35 aufweisenden Endbereich ist die
00531 Austauschbürste 32 mit einem als Untersetzungsgetriebe
00532 39 ausgebildeten Planetengetriebe 40 ausgestattet. Letz-
00533 teres ist zeichnerisch im einzelnen nicht wiedergegeben.
00534 Lediglich in Figur 12 ist ein Planetengetriebe 40 schema-
00535 tisch angedeutet. Eine Übertragung einer Antriebslei-
00536 stung erfolgt über die Hohlwelle 36, welche mit dem
00537 Sonnenrad 41 des Planetengetriebes 40 in Verbindung
00538 steht. Von dort erfolgt die Übertragung der Antriebslei-
00539 stung auf Planetenräder 42, deren Planetenradträger mit 00540 dem Bürstenkörper 34 in Verbindung steht. Hierbei er-
00541 folgt eine Untersetzung der Antriebswellendrehzahl von
00542 3:1 bis 4:1, wobei die Drehrichtungen von Austauschbür-
00543 sten 32 und Antriebswellen 17 gleichsinnig sind. 00544
00545 Um ein effektives Einmassieren von Reinigungsmitteln in
00546 den Teppichboden zu gewährleisten, ist gewünscht, daß
00547 die Borsten 43 der Austauschbürsten 32 tiefer in den
00548 Flor eingreifen als die Borsten der Saugbürsten 28. 00549 Dies ist zunächst dadurch erreicht, daß der Durchmesser
00550 der Austauschbürsten 32 kleiner ist als das der Saugbür-
00551 sten 28, gemessen an dem gesamten Durchmesser der Bür-
00552 sten, incl. ihrer Borsten. Der Durchmesserunterschied
00553 zwischen den beiden Bürsten ist in Figur 6 dargestellt,
00554 wobei die Radiendifferenz mit a bezeicnet ist. Diese
00555 Radiendifferenz beträgt ca. 3 - 5 mm. 00556
00557 Die Austauschbürsten 32 werden jeweils in einer halbscha-
00558 lenförmigen Hülse 44 aufgenommen. Die Länge einer jeden
00559 Hülse 44 entspricht in etwa der halben Länge des Saugrau-
00560 mes 14, in Erstreckungsrichtung betrachtet. Die Breite
00561 der Hülse 44 entspricht etwa der Breite des Saugraumes
00562 14. 00563
00564 Im Querschnitt gesehen, ist die Hülse 44 außenwandseitig
00565 u-förmig ausgebildet. Die Innenfläche ist kreisförmig
00566 gestaltet und weist eine Umfangserstreckung von mehr als
00567 180 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind es
00568 ca. 240 °. In einem Endbereich ist die Hülse 44 offen
00569 ausgebildet, wobei hier eine randoffene Ausnehmung 44
00570 vorgesehen ist. Diese Ausnehmung 45 erstreckt sich von
00571 einem Umfangsende ausgehend über ca. 45 °. Von dieser
00572 Ausnehmung 45 abgehend, erstreckt sich in Umfangsrich-
00573 tung eine die gleiche Breite wie die Aufnehmung 45 auf-
00574 weisende Auflaufschräge 46. Diese Auflaufschräge 46 ist
00575 von der ursprünglichen Mantelfläche der Hülse 44 ausge-
00576 hend nach innen, d.h. in Richtung auf die Achse der
00577 Hülse 44, geneigt. 00578
00579 An dem diesem Endbereich gegenüberliegenden Ende ist die
00580 Hülse 44 mit einer Frontplatte 47 verschlossen. Hier ist
00581 die Hülse 44 durchmessergrößer ausgebildet, wobei in dem
00582 Übergangsbereich von kleinerem zu größerem Durchmesser
00583 eine weitere Auflaufschräge 48 angeordnet ist. 00584
00585 An der Frontplatte 47 ist außenseitig über ein Filmschar-
00586 nier oder dergleichen eine Handhabe 49 vorgesehen, wel-
00587 ehe in eingeschwenkter Stellung in einer entsprechenden
00588 Ausnehmung 50 der Platte 47 einliegt. 00589
00590 Des weiteren sind in der Frontplatte 47 beidseitig der
00591 Ausnehmung 50 Lüftungsöffnungen 51 in Form von Durchbrü-
00592 chen vorgesehen. Die durch diese Lüftungsöffnungen 51 in
00593 den Innenraum der Hülse 44 eintretende Luft kann nahezu
00594 unmittelbar nach Eintritt wiederum über seitlich in den
00595 U-Stegen des Hülsenmantels 52 angeordnete Lüftungsschiit-
00596 ze 53 abgeführt werden. Letztere sind keilförmig im
00597 Bereich der U-Stege des Hülsenmantels 52 eingelassen,
00598 womit ein weicher Austritt des Luftstromeε aus dem Inne-
00599 ren der Hülse 44 in den Außenbereich gewährleistet ist.
00600 Die durchströmende Luft wird hierbei durch die innenlie-
00601 genden Eckbereiche des mit der Frontplatte 47 versehenen
00602 Endbereichs der Hülse 44 geführt. 00603
00604 Im Innenbereich bildet die Hülse 44 eine Aufnahmekammer
00605 54 aus, deren Innenfläche, wie bereits erwähnt, eine
00606 Umfangserstreckung von mehr als 180 , hier ca. 240 ,
00607 aufweist. In dem der Frontplatte 47 zugewandten Endbe-
00608 reich ist die Aufnahmekammer 54 mit Abstand zur Front-
00609 platte 47 mit einem radialen Vorsprung 55 versehen. 00610
00611 Die Austauschbürsten 32 bilden mit ihren Hülsen 44 eine
00612 Baueinheit. Hierzu wird jede Austauschbürste 32 in ihre
00613 Hülse 44 eingesetzt, und zwar so, daß der radiale Vor-
00614 sprung 55 der Hülse 44 in die Ringnut 35 der Austausch-
00615 bürste 32 eingreift, womit eine axiale Sicherung der
00616 Austauschbürste 32 gegeben ist. Des weiteren ist die
00617 Austauschbürste 32 aufgrund der Länge ihrer Borsten 43
00618 in der Hülse 44 gefangen. Die ergibt sich daraus, daß
00619 die Umfangserstreckung der Innenfläche der Hülse 44, wie
00620 erwähnt, mehr als 180 aufweist. Die Öffnung 56 der
00621 Hülse 44 ist breitenmäßig geringer bemessen als der Ge-
00622 samtduchmesser der Austauschbürste 32, jedoch größer als
00623 der Durchmesser des Bürstenkörpers 34, womit willensbe-
00624 tont, die Austauschbürste 32 aus der Hülse 44, beispiels-
00625 weise nach Abnutzung der Bürste, ausgewechselt werden
00626 kann. 00627
00628 Zum Auswechseln von Saugbürsten 28 gegen in Hülsen 44
0Ö629 aufgenommene Auεtauschbürsten 32 wird zunächst ein Gehäu-
00630 seteil 57 des Bürstenreinigungsgerätes 10, welches den
00631 Bereich des Saugraumes 14 überdeckt, um ca. 90 abge-
00632 schwenkt (vgl. Figur 12 und 13). Dieses Gehäuseteil 57
00633 weist die bereits erwähnten, mit dem Saugkanal 13 bzw.
00634 mit dem Saugraum 14 in Verbindung stehenden Öffnungen 27
00635 auf. 00636
00637 Nach Abschwenken des Gehäuseteiles 57 können die Saugbür-
00638 sten 28 stirnseitig erfaßt und von den Antriebswellen 17
00639 abgezogen werden. Sodann können die mit den Austauschbür-
00640 sten 32 versehenen Hülsen 44 seitlich in den Saugraum 14
00641 eingeführt werden, wobei die Austauschbürsten 32 über
00642 die Antriebswellen 17 fahren. 00643
00644 In Figur 8 ist eine Zwischenstellung dargestellt, bei 00645 der die Hülsen 44 zum Teil in den Saugraum 14 eingeführt 00646 sind. Werden nunmehr die Hülsen 44 weiter in Richtung
00647 auf das Übersetzungsgehäuse 19 des Antriebs bewegt, so
00648 bewirken die endseitig vorgesehenen Auflaufschrägen 48
00649 der Hülsen 44 eine Vertikalverlagerung der Hülsen 44
00650 nach unten hin. Dies ist dadurch bedingt, daß sich die
00651 Außenwandung 58 jeder Hülse 44 an der Innenwandung 59
00652 des Saugraumes 14 abstützen. Diese vertikale Verlagerung
00653 nach unten der Hülsen 44 bedingt gleichfalls eine Verla-
00654 gerung der Austauschbürsten 32, ebenfalls vertikal nach
00655 unten. Die in die Austauschbürsten 32 hineinragenden
00656 Antriebswellen 17 können über die Wippenkonstruktion des
00657 Antriebs, insbesondere über die Lagerachse x des Riemen-
00658 gehäuses 18, diese Verlagerung mitdurchführen. 00659
00660 In Figur 9 ist das Bürstenreinigungsgerät 10 in einer
00661 Schnittdarstellung gezeigt, wobei die Hülsen 44 mitsamt
00662 ihrer Austauschbürsten 32 gänzlich in das Bürstenreini-
00663 gungsgerät 10 eingeschoben sind. Es ist zu erkennen, daß
00664 eine Vertikalverlagerung nach unten vollzogen wurde. Die
00665 Hülsen 44 liegen in ihren durchmessergrößeren Endberei-
00666 chen mit ihrer Außenwandung 58 an der Innenwandung 59
00667 des Saugraumes 14 an. Eine weitere Abstützung erfolgt im
00668 mittleren Bereich, in welchem die beiden Hülsen 44 stirn-
00669 seitig aneinanderliegen. Hier erfolgt eine Abstützung
00670 der hier gebildeten Außenwandung 58 an dem Festsetzungs-
00671 vorsprung 25 des Saugraumes 14. Die Ausnehmungen 45 der
00672 Hülse 44 umfaεεen in dieser Stellung das Riemengehäuse
00673 18 und fixieren dieses in einer vertikal untersten Stel-
00674 lung. Die Borsten 43 der Austauschbürsten 32 treten
00675 hierdruch bedingt weit durch die Saugöffnung 31 des
00676 Gerätebodens 22. Hierdurch ist gewährleistet, daß zum
00677 Einmassieren von Reinigungsmitteln in Teppichböden die
00678 Borsten der Austauschbürsten 32 tief in den Flor des
00679 Teppichbodens eindringen können. 00680
00681 Zugleich mit der vertikalen Verlagerung der Auεtauschbür-
00682 sten 32 in die unterste Stellung wird der durch die
00683 Aufnahmekammern 54 der beiden Hülsen 44 gebildete Bür-
00684 stenraum von dem ursprünglichen Saugraum 14 getrennt,
00685 womit im Bereich dieses Bürstenraumes keine Absaugung
00686 erfolgt. Es ist vielmehr so, daß ein Zwischenraum 60
00687 durch die Distanzierung zwischen der Außenwandung 58 der
00688 Hülse 44 und der Innenwandung 59 des Gehäuses 11 geschaf-
00689 fen ist, welcher eine Umbildung des Saugkanals 13
00690 schafft. 00691
00692 Die angesaugte Luft wird bei Einsatz von Austauschbür-
00693 sten 32 und denen zugeordneten Hülsen 44 stirnseitig der
00694 Hülsen 44, im Bereich der hülsenseitigen Frontplatten
00695 47, angesaugt, durch die in über Eck angeordneten Lüf-
00696 tungsöffnungen 51 und Lüftungsschlitze 53 in den Zwi-
00697 schenraum 60 gesogen und εodann über den Saugkanal 13
00698 weitergeleitet. Im Bereich der Übereckanordnung von
00699 Lüftungsöffnungen 51 und Lüftungsschlitze 53 der Hülsen
00700 44 streift die angesaugte Luft über das Untersetzungsge-
00701 triebe 39, insbesondere über das Planetengetriebe 40,
00702 womit einer Überhitzung des Getriebes entgegengewirkt
00703 ist. Um diesen Luftstrom zu ermöglichen, besitzt die
00704 Gehäuseinnenwandung 59 entsprechende Lüftungεausnehm-
00705 ungen 61, welche die Verbindung zwischen den Lüftungs-
00706 schlitzen 53 der Hülsen 44 und dem Saugkanal 13 bzw. dem
00707 Zwischenraum 60 herstellen. 00708
00709 Gleichzeitig können über die Öffnungen 27 des Gehäuses
00710 11 schwebender Feinstaub oder dergleichen abgesaugt
00711 werden. Hierzu sind in dem Saugraumgehäuse 62 entspre-
00712 chende, mit den Öffnungen 27 korrespondierende Durch-
00713 trittsöffnungen 63 vorgesehen, durch welche die angesaug-
00714 te Luft in den Zwischenraum 60 treten kann. 00715
00716 Es ist denkbar, diese Durchtrittsöf nungen 63 bzw. die
00717 Öffnungen 27 des Gehäuses 11 erst bei einem Einsetzen
00718 von Hülsen 44 zu öffnen. Hierzu können die Öffnungen 63
00719 bzw. 27 schieberverschlossen sein, welcher Schieber
00720 beispielsweise mittels eines an einer Hülse 44 angeordne-
00721 ten Nockens beim Einführen der Hülse 44 in den Saugraum
00722 14 in eine Offenstellung verlagert wird. Bei einer Ent- 00723 nähme der Hülsen 44 ist es sodann denkbar, daß ein sol-
00724 eher Schieber federunterstützt in eine Schließstellung
00725 verfährt. 00726
00727 Ein Einsetzen der Austauschbürsten 32 bewirkt des weite-
00728 ren eine Einstellung des Saugaggregats auf eine niedrig-
00729 ste Leistungsstufe. Hierzu beaufschlagt eine oder beide
00730 Hülsen 44 einen in dem Gehäuse 11 angeordneten Schalter,
00731 welche über eine Steuerleitung den Befehl zum Herabfah-
00732 ren der Leistung des Elektro-Staubaugers 1 gibt. Diese
00733 Verringerung der Leistung bezieht sich lediglich auf die
00734 Saugleistung, nicht auf die Leistung des separaten An-
00735 triebs 15 des Bürstenreinigungsgerätes 10 zum Antrieb
00736 der Bürsten. Hierbei wird bevorzugt, daß die Sauglei-
00737 stung erst dann wieder erhöht werden kann, wenn die
00738 Austauschbürsten 32 gegen Saugbürsten 28 ausgewechselt
00739 worden sind. Die Leistungseinstellung des Staubsaugers
00740 bleibt während des Einsatzes der Austauschbürsten 32
00741 gesperrt. Dies zeigt somit auch dem Benutzer an, daß zum
00742 Absaugen des Teppichbodenε zunächst die Bürsten gewech-
00743 seit werden müssen. 00744
00745 Bedingt durch die zuvor beschriebene Ausgestaltung des
00746 Erfindungsgegenstandes ist ein Bürstenreinigungsgerät 10
00747 geschaffen, das sowohl zur üblichen Reinigung von insbe-
00748 sondere Teppichböden, wie beispielsweise Absaugung, als
00749 auch zur Behandlung von Teppichböden mit einem Reini-
00750 gungsmittel genutzt werden kann. Hierzu ist lediglich
00751 das Auswechseln der üblichen Saugbürsten 28 gegen die in
00752 den Hülsen 44 aufgenommenen Austauschbürsten 32 vorzuneh-
00753 men, wobei automatisch die vertikale Verlagerung in eine
00754 unterste Stellung der Bürsten und die Aufhebung der
00755 Absaugung im Bereich der Bürsten erfolgt. 00756
00757 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
00758 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
00759 sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
00760 die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
00761 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In 00762 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00763 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00764 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00765 lieh mit einbezogen.