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Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Vorrichtung zur Reinigung von Polstern oder dergleichen mit einer
angetriebenen Bürste.
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Derartige
Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Vermittels
dieser werden im allgemeinen ein zuvor auf das Polster oder dergleichen
aufgetragenes Reinigungsmittel eingebürstet. Die
EP 00 42 370 A1 zeigt ein
Handbürstgerät. Hiernach
erfolgt in der Regel ein Absaugen des, die Schmutzpartikel bindenden
Reinigungsmittels über
einen handelsüblichen
Staubsauger oder dergleichen. Solche Vorrichtungen sind auch bekannt
zur Reinigung von Teppichböden.
Das Aufstreuen von insbesondere pulverförmigem Reinigungsmittel erweist
sich als nachteilig, da vor einem Einmassieren vermittels der angetriebenen
Bürste der
Vorrichtung die zu behandelnde Fläche betreten wird. Hierbei
wird das noch einzumassierende Reinigungsmittel bspw. durch die
Schuhsohlen der bedienenden Person abgetragen. Dieses kann zu einem ungleichmäßigen Reinigungsmittelauftrag
und demzufolge zu einer ungleichmäßigen Reinigung führen. Weiter
erweist sich die Verwendung von pulverförmigen Reinigern dahingehend
als nachteilig, daß diese nicht
auf vertikalen Flächen
aufgebracht werden können.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Tech nik wird eine
technische Problematik darin gesehen, eine Vorrichtung der in Rede
stehenden Art handhabungstechnisch verbessert auszugestalten.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst. Dieser
stellt auf einen zum Abtragen durch die Bürste in der Vorrichtung angeordneten
Reinigungsmittelvorrat ab. Durch diese Ausgestaltung ist kein vorheriges
Aufstreuen des Reinigers auf das zu reinigende Polster oder dergleichen
nötig.
Das Reinigungsmittel ist demnach in der Vorrichtung zur Reinigung
integriert, wobei dieses durch die angetriebene Bürste, insbesondere
durch eine rotierende Bürste, aus
dem Vorrat abgetragen und sodann direkt in das zu reinigende Polster
oder dergleichen eingebürstet wird.
Dies führt
zu dem vorteilhaften Effekt, daß unbehandelte,
d. h. noch nicht mit einem eingebürsteten Reinigungsmittel versehene
Flächen
weiterhin bspw. begehbar sind. Weiter ist hierdurch ein gleichmäßiger Auftrag
des Reinigungsmittels gegeben. Die angetriebene Bürste nimmt,
insbesondere bei einer rotierenden Bürste, bei einem Vorbeilaufen
an dem Reinigungsmittelvorrat Anteile des Reinigungsmittels mit.
Dieses Reinigungsmittel haftet an den Borstenspitzen der Bürste und
wird mittels dieser im Zuge der weiteren Drehung der Bürste in
das Polster oder den Teppichboden eingearbeitet. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist auch eine Reinigung von vertikalen Flächen möglich, da durch das innerhalb
der Vorrichtung erfolgende Abtragen und hiernach direkt erfolgendem
Einarbeiten das Reinigungsmittel nicht mehr von dieser vertikalen
Fläche abfallen
kann. In einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, daß das
Reinigungsmittel als eigenstabiler Reinigungsmittelkörper ausgebildet
ist. So ist bspw. die Verwendung eines pulverförmigen Reinigungsmittels in
gepreßter
Form, z. B. in einer Tab-Form, vorgesehen. Das Reinigungsmittel
wird hierbei nicht vor dem Einarbeiten aufgestreut, sondern während des
Einarbeitens kontinuierlich durch die Vorrichtung hindurch zugeführt. Die
Einarbeitungsbürsten
zerreiben hierbei den Reinigungsmittelkörper in eine pulverförmige Masse,
welche dann durch die Bürste
verteilt und anschließend
eingearbeitet wird.
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Weiter
kann vorgesehen sein, daß der
Reinigungsmittelkörper
mit einem Außenmantel,
bspw. aus Zellulose, zum Schutz vor vorzeitigem Zerfall bzw. zum
besseren Anfassen ausgestattet ist. Dieser Mantel wird im Zuge der
Bearbeitung ebenso zerrieben. Weiter ist eine Verwendung des pulverförmigen Reinigungsmittels
in gepreßter
bzw. geschlämmter Form
denkbar, wobei dieser schalenartig geformt ist mit einem als Hartschale
ausgebildeten Außenmantel,
bspw. aus Kunststoff oder folienkaschierter Pappe. Bevorzugt wird
eine Ausgestaltung, bei welcher die Bürste in einem nach unten offenen
Bürstenraum angeordnet
ist und das Reinigungsmittel von oben zugeführt wird. Der Reinigungsmittelabtrag
vom Reinigungsmittelkörper
und das Einarbeiten des Reinigungsmittels in das zu pflegende Polster
oder dergleichen erfolgt somit erfindungsgemäß unter einer Phasenverschiebung
von etwa 135 bis 180°.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, daß zwei
gegenläufig
zueinander sich bewegende Bürsten
vorgesehen sind. Diese sind bevorzugt in Form zweier ineinandergreifender,
gegensinnig rotierender und parallel zueinander liegender Rundbürsten ausgebildet.
Diese sind weiter bevorzugt so angeordnet, daß sie einen gewissen Vorstand
vor dem, durch den nach unten offenen Bürstenraum gebildeten Saugmund
aufweisen. Durch das Ineinandergreifen der beiden Bürsten ist eine
relativ geringe Düsenbreite
erzielt. Weiter verhindern die zur Düsenmitte hin kehrenden Bürsten weitestgehend
ein Herausfallen von abgeriebenem, freiem Reinigungsmittel aus der
Vorrichtung, so daß auch
ein Einarbeiten des Reinigungsmittels an senkrechten Flächen möglich ist.
Das Reinigungsmittel kann demnach nur im in den Stoff eingearbeiteten Zustand
die Vorrichtung verlassen. Es erweist sich als vorteilhaft, daß die Bürsten bei
Normallage der Vorrichtung gleichberechtigt auf das Polster oder
dergleichen einwirken. Es sind vorzugsweise zwei gleich ausgebildete
Bürsten
vorgesehen, welche in der Normallage der Vorrichtung, d. h. bei
einem, im wesentlichen parallel zur zu behandelnden Fläche ausgerichteten
Saugmund, gleich tief in die zu reinigende Fläche eingreifen. In einer Weiterbildung
des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die Vorrichtung einen Saugkanal
aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist eine kombinierte Vorrichtung
zur Reinigung und Absaugung von Polstern oder dergleichen gegeben.
Es wird somit kein weiteres Gerät
zur Absaugung des in das Polster oder dergleichen eingearbeiteten
Reinigungsmittels nötig.
Bspw. kann die Vorrichtung als Vorsatzgerät für einen Staubsauger ausgebildet
sein. Der durch dieses Staubsauger erzeugte Saugluftstrom wird durch
die zwei gegenläufig
zueinander sich bewegenden Bürsten,
welche auch im Saugbetrieb eingeschaltet sind, unterstützt. In
diesem Saugbetrieb wird die zu bearbeitende Fläche intensiv durch die sich
drehenden Bürsten
geklopft und somit der Staub-/Schmutzlösungsprozeß stark unterstützt. Der
Antrieb der Bürsten
erfolgt bspw. durch einen elektrischen Motor. Es besteht die Möglichkeit, über diesen
elektrischen Motor beide Bürsten
direkt anzutreiben. Alternativ kann vorgesehen sein, daß nur eine
Bürste über den
Motor angetrieben wird und die zweite Bürste ihren Antrieb über ein
mit der ersten Bürste
kämmendes
Verteilergetriebe erfährt.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Saugkanal ist vorgesehen, daß das
Reinigungsmittel in den Saugkanal einsetzbar ist. Letzterer dient somit
im Reinigungsbetrieb als Zuführschacht
für den Reinigungsmittelkörper. Weiter
ist denkbar, daß das Reinigungsmittel
innenseitig als Teil einer deckenseitigen Schale des Bürstenraumes
angeordnet ist. Hieraus ergibt sich ein homogenes Abarbeiten des Reinigungsmittels,
wobei ein großflächiges Abreiben bis
hin zur ganzen Düsenbreite
denkbar ist. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß eine Absaugung
zuschaltbar ist. Letztere erfolgt nach einem Reinigungsprozeß. Im Zuge
dieses Reinigungsprozesses, bei welcher das Reinigungsmittel vermittels
der umlaufenden Bürsten
in das zu pflegende Polster oder dergleichen eingearbeitet wird,
ist keine Absaugung erwünscht,
da das eingearbeitete Reinigungsmittel eine gewisse Wirkzeit in
dem Polster oder dergleichen benötigt.
Aufgrund dieser Tatsache kann auch der Saugkanal als Zuführschacht
für das
Reinigungsmittel genutzt werden. Zur abschließenden Absaugung wird der bspw.
durch einen angeschlossenen Staubsauger erzeugte Saugstrom eingeschaltet,
dies nach einer Entnahme des Reinigungsmittelkörpers aus dem Saugkanal oder
einer Verlagerung des Reinigungsmittelkörpers in eine den Saugkanal
freigebenden Stellung. Die Aktivierung bzw. Deaktivierung des Saugluftstromes
ist unabhängig
von dem Antrieb der Bürsten.
Werden letztere über
einen Elektromotor angetrieben, so ist bevorzugt dieser in der Vorrichtung
integriert. Die Stromversorgung erfolgt bei einer Ausgestaltung
der Vorrichtung als Sauggerätevorsatz über den
angeschlossenen Staubsauger. Dieser besitzt bevorzugt eine Steuerung,
welche die Abschaltung des Saugluftstromes bei weiterer Aktivierung
des Elektro-Vorsatzgerätes ermöglicht.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Bürsten mittels
einer saugluftbetriebenen Turbine angetrieben sind. Um eine ständige Selbstreinigung
des Bürstenraumes
anzugeben, wird vorgeschlagen, daß eine Borstenlänge einer
Bürste zum
ständigen
Kontakt mit der, teilweise durch das Reinigungsmittel gebildeten
Innenraumwandung ausgewählt
ist. Die Innenraumwandung des Bürstenraumes
wird durch diese Ausgestaltung ständig von den Borsten der rotierenden
Bürsten
gereinigt, so daß ein
Wechsel vom Reinigungsbetrieb zum Saugbetrieb und wieder zurück ohne
Reinigungsaufwand an der Düse,
insbesondere im Bürstenraum,
ermöglicht
ist. In einer vorteilhaften Weitergestaltung des Ausbildungsgegenstandes
ist vorgesehen, daß das Reinigungsmittel
betrieblich in den Bürstenweg
hineinverlagerbar oder aus dem Bürstenweg
herausverlagerbar ist. Demzufolge muß im Saugbetrieb das Reinigungsmittel
bzw. der Reinigungsmittelkörper nicht
aus der Vorrichtung entfernt werden. Dieser wird lediglich aus dem
Bürstenweg
herausverlagert, womit der Reinigungsbetrieb deaktiviert ist. Diese Verlagerung
des Reinigungsmittelkörpers
kann in einer weiteren Ausführungsform
direkt gekoppelt sein mit einer Aktivierung der Absaugung. Die Verlagerung
des Reinigungsmittelkörpers
in den Bürstenweg geschieht
bspw. mittels einer Andrückvorrichtung. Das
Abheben bzw. Herausverlagern des Reinigungsmittelvorrates erfolgt
vorzugsweise vermittels einer Feder. Als weiter vorteilhaft erweist
es sich, daß die Vorrichtung
zur Erzielung eines Vortrieb effekts um eine Achse, bevorzugt um
eine parallel zur Bürstenachse
verlaufende Achse verkippbar ist. Durch ein derartiges Kippen der
Vorrichtung beaufschlagt die der Kippachse der Vorrichtung zugeordnete
Bürste die
zu pflegende Fläche
mehr als die der Kippachse abgewandte Bürste, so daß hierdurch ein Vortriebeffekt
erzielt ist. Ist hingegen die Vorrichtung nicht gekippt, so beaufschlagen
die beiden Bürsten
die Fläche
gleichmäßig, womit
sich die gegensinnig gerichteten Antriebsmomente aufheben.
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Die
Erfindung betrifft weiter eine Anordnung eines Reinigungsmittels
in einem Textilpflegegerät mit
einer angetriebenen Bürste.
Hier erweist sich eine, an einen Bürstenweg angepaßte Abstreiffläche als
vorteilhaft, da hierdurch ein homogenes Abarbeiten des Reinigungsmittels
gegeben ist. Bei einer Ausbildung der Bürste in Form einer rotierenden
Bürste ist
erfindungsgemäß die Abstreiffläche kreisabschnittförmig gebildet
mit einem der Bürste
angepaßten
Radius. Das Reinigungsmittel ist hierbei bevorzugt als eigenstabiler
Reinigungsmittelkörper
ausgebildet, wobei im Zuge eines Reinigungsvorganges die Einarbeitungsbürsten den,
bevorzugt in gepreßter
oder geschlämmter
Form vorliegenden Reinigungskörper
abstreift und hierbei das Reinigungsmittel in eine pulverförmige Masse
zerreibt. Diese wird dann durch die Bürste verteilt und anschließend eingearbeitet.
Insbesondere bei einer Anordnung von zwei, bevorzugt rotierenden
Bürsten
in dem Textilpflegegerät
ist vorgesehen, daß zwei
Abstreifflächen ausgebildet
sind unter Bildung eines, aufgrund übergreifender Bürstenwege
geschaffenen Durchdringungsgrates. Die übergreifenden Bürstenwege
sind geschaffen durch zwei gegenläufig zueinander sich bewegende
Bürsten.
Die beiden Abstreifflächen
sind den sich übergreifenden
Bürstenwegen
ange paßt und
bilden hierbei bevorzugt mittig einen Durchdringungsgrat in Form
eines negativen Firstes. Bevorzugt wird weiter eine Ausgestaltung,
bei welcher eine Abstreiffläche
etwa 10 bis 45° des
Umfangsweges der Bürste
entspricht. Der eigenstabile Reinigungsmittelkörper kann mit einem Außenmantel
vor einem vorzeitigen Zerfall bzw. zum besseren Handling versehen
sein. So ist diesbezüglich
vorgesehen, daß das
Reinigungsmittel in einer Halterungsschale aufgenommen ist. Letztere
besteht bevorzugt aus einem Kunststoff oder einer folienkaschierten
Pappe. Hierdurch ist eine angenehmere Handhabung und eine Erhöhung der
Transportsicherheit gegeben. In einer vorteilhaften Weiterbildung
ist vorgesehen, daß das Reinigungsmittel
stabartig ausgebildet ist. So kann eine Tab-Form gewählt sein
mit bevorzugt kreisrundem Durchmesser. Das in Richtung auf die Einarbeitungsbürsten weisende
Ende ist erfindungsgemäß mit einer,
bevorzugt zwei Abstreifflächen
unter Bildung eines mittigen Durchdringungsgrates versehen. Alternativ
kann vorgesehen sein, daß das
Reinigungsmittel schalenartig ausgebildet ist. Diese Schale bildet
in einer bevorzugten Ausgestaltung teilweise die Innenraumwandung,
bevorzugt die Deckenwandung des Bürstenraumes. So ist ein großes Reinigungsmittelvolumen
in optimaler Verwendungsform gegeben. Alternativ zu der angegebenen
Halterungsschale kann auch vorgesehen sein, daß das Reinigungsmittel einen äußeren Mantel
aus Zellulose-Material besitzt. Der so gebildete Mantel wird im
Zuge des Reinigungsvorganges durch die Einarbeitungsbürsten zerrieben
und später
im Saugvorgang abgesaugt.
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Die
Erfindung betrifft weiter ein Reinigungsmittel, bspw. zur Anordnung
in einem Textilpflegegerät
der zuvor beschriebenen Art. Hier ist weiter in vorteilhafter Weise
vorgesehen, daß das
Reinigungsmittel abtra gungsseitig einen entfernbaren Deckel aufweist.
Dieser Deckel bildet im nicht in das Textilpflegegerät eingesetzten
Zustand einen Verschluß zum Schutz
des Reinigungsmittels. Dieses kann somit ohne weitere Verpackung
gelagert und angeboten werden. Bspw. kann hierbei vorgesehen sein,
daß der
Deckel eine Kunststoffolie ist. Alternativ wird hierzu vorgeschlagen,
daß der
Deckel eine Aluminiumfolie ist.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche jedoch
lediglich mehrere Ausführungsbeispiele
darstellt, näher
erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Reinigung von Polstern oder dergleichen in einer Seitenansicht,
eine erste Ausführungsform
betreffend, mit einem angeschlossenen Saugschlauch;
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2 eine
schematische Darstellung eines Querschnittes durch die Vorrichtung,
den Saugbetrieb darstellend;
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3 den
Schnitt gemäß der Linie
III-III in 2;
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4 den
Schnitt gemäß der Linie
IV-IV in 3;
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5 eine
der 2 entsprechende Darstellung, jedoch bei in einer
verkippten Stellung der Vorrichtung zur Erzielung eines Vortriebeffektes
in eine Richtung;
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung, jedoch bei einer
Erzielung eines Vortriebeffektes in die andere Richtung;
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7 eine
weitere der 2 entsprechende Darstellung,
jedoch den Reinigungsbetrieb betreffend, mit einem in einen Saugkanal
angeordneten Reinigungsmittelkörper;
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8 den
Reinigungsmittelkörper
in einer perspektivischen Einzeldarstellung;
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9 einen
schematischen Querschnitt durch die Vorrichtung im Saugbetrieb gemäß 2, eine
zweite Ausführungsform
betreffend, mit einem eingesetzten, deaktivierten schalenartigen
Reinigungsmittelkörper;
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10 eine
der 9 entsprechende Darstellung, jedoch den Reinigungsbetrieb
betreffend;
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12 eine
Schnittdarstellung gemäß 4,
jedoch die zweite Ausführungsform
betreffend; und
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11 der
schalenartige Reinigungsmittelkörper
der zweiten Ausführungsform
in einer perspektivischen Einzeldarstellung.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 eine Vorrichtung 1 in
Form einer handgeführten Überbodendüse zur Reinigung
von Polstern 2 oder dergleichen. Es handelt sich hierbei um
eine Kombinationsvorrichtung, mit welcher die zu reinigende Fläche, hier
das Polster 2, sowohl mit einem Reinigungsmittel bearbeitet
und auch abgesaugt werden kann.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen Saugkanal 3 auf, welcher
in einem nach unten offenen Bürstenraum 4 mündet. Der
Saugkanal 3 ist über
einen vorrichtungsseitigen An schlußstutzen 5 mit einem
Saugschlauch 6 verbunden. Letzterer ist wiederum verbunden
mit einem nicht dargestellten Staubsauger. Über diesen Staubsauger und
den Saugschlauch 6 erfolgt auch die elektrische Versorgung
eines in der Vorrichtung 1 vorgesehenen Elektromotors zum
Antrieb zweier rotierender Bürsten 8.
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Über einen,
in einen Handgriff 9 des, der Vorrichtung 1 zugewandten
Saugschlauchendes angeordneten Leistungssteller 10 ist
die Vorrichtung 1 elektrisch schaltbar. Weiter ist über diesen
Leistungssteller 10 in einer Elektrisch-Ein-Position der
Vorrichtung 1 die Absaugung abschaltbar, d. h. der Gebläsemotor
des Staubsaugers elektronisch ausschaltbar.
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In
den 2 bis 4 ist die Vorrichtung 1 in
verschiedenen Schnittdarstellungen schematisch dargestellt, jeweils
im Saug-Bürstenbetrieb.
Es ist zu erkennen, daß in
dem erwähnten
Bürstenraum 4 der Vorrichtung 1 zwei
Bürsten 8 angeordnet
sind, deren Achsen x1 und x2 parallel zueinander verlaufen, mit gleichem
Abstand zum, durch den nach unten hin offenen Bürstenraum 4 gebildeten
Saugmund 11. Die beiden Bürsten 8 sind jeweils
durch einen zylindrischen, jeweils die Achse bildenden Bürstenkörper 12 und
daran angeformten, radial abragenden Borstenbüscheln 13 geformt.
Der Abstand der beiden Bürstenachsen
x1 und x2 zueinander ist etwas größer gewählt als ein halber Bürstendurchmesser.
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Die
Bürsten 8 sind
rotierend in dem Bürstenraum 4 gelagert.
Im Bereich der freien Enden durchtritt jeder Bürstenkörper 12 ein, in einer
Bürstenraum-Seitenwandung
angeordnetes Kugellager 14.
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Der
Antrieb der beiden Bürsten 8 erfolgt über den
bereits erwähnten
Elektromotor, wobei dieser in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über einen Zahnriemen 15 eine
erste Bürste 8 unmittelbar
antreibt. Die zweite Bürste 8 wird
mittelbar angetrieben. Hierzu ist ein Verteilergetriebe in Form
von zwei, jeweils auf einer Achse dieser Bürste 8 angeordneten, miteinander
kämmenden
Zahnrädern 16 vorgesehen.
Dies hat zur Folge, daß die
beiden Bürsten 8 gegenläufig zueinander
rotieren, gemäß den Pfeilen
a und b in 2.
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Die
Borstenbüschel 13 einer
jeden Bürste 8 sind
jeweils so angeordnet, daß diese
bei einer Rotation der Bürsten 8 im Überlappungsbereich
der Bürstenwege
in einen borstenfreien Abschnitt der anderen Bürste eintauchen.
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Der
Bürstenraum 4 ist
im Querschnitt gemäß 2 im
wesentlichen dem kreisförmigen
Bürstenweg
der beiden Bürsten 8 angepaßt. Somit
weist ein Innenraumwandungsabschnitt 17 des Bürstenraumes 4 eine
Kreisabschnittsform auf, mit einem Radius, welcher dem einer Bürste 8 entspricht.
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Diese
Ausgestaltung hat zur Folge, daß die Borstenbüschel 13 jeder
Bürste 8 im,
der Innenraumwandung 17 zugewandten Bürstenweg ständig diese kontaktieren. Demzufolge
schleifen die Borstenbüschel
bei einer Rotation der Bürsten 8 an
der Innenraumwandung des Bürstenraumes 4 entlang,
so daß sich
dieser immer wieder selbst reinigt.
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In
den Bürstenraum 4 mündet deckenseitig der
Saugkanal 3.
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Alternativ
zum elektromotorischen Antrieb der Bürsten 8 kann auch
der Antrieb vermittels einer saugluftbetriebenen Turbine erfolgen.
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Im
Saugbetrieb gemäß den 2 bis 4 erweist
sich die Anordnung zweier, gegenläufig zueinander sich bewegender
Bürsten 8 als
vorteilhaft. Die Anordnung der Bürsten 8 bzw.
deren Borstenlänge
ist so gewählt,
daß diese
einen geringen Vorstand zum Saugmund 11 aufweisen. Im Saugbetrieb
wird so die zu bearbeitende Fläche,
hier das Polster 2, intensiv durch die sich drehenden Bürsten 8 geklopft und
somit der Staub-/Schmutzlösungsprozeß wesentlich
unterstützt.
Durch die beschriebenen Drehrichtungen der Bürsten 8 wird der Schmutz
in die Düsenmitte
und in Richtung zum Saugkanal 3 transportiert. Es werden
somit keine Schmutzpartikel 18 nach außen aus der Vorrichtung 1 geschleudert.
Der eingeschaltete Saugluftstrom transportiert hiernach die ausgebürsteten
Partikel ab (siehe Pfeil c in 2).
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Durch
das Ineinandergreifen der beiden gegenläufig zueinander sich bewegenden
Bürsten 8 wird
eine relativ geringe Düsenbreite
der Vorrichtung 1 erzielt.
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Die
beiden Bürsten 8 wirken
bei Normallage in der Vorrichtung 1 gemäß 2 gleichberechtigt auf
die zu pflegende Fläche,
hier das Polster 2, ein. Durch die gegenläufigen Drehrichtungen
der Bürsten 8 ist
in dieser Normallage eine neutrale Handhabung der Vorrichtung 1 gegeben.
Durch die rotierend auf das Polster 2 einwirkenden Bürsten ergeben
sich Bewegungskomponenten, welche sich durch die Gegenläufigkeit
der beiden Bürsten 8 aufheben.
Die Vorrichtung 1 liegt in dieser Stellung im Bürstenbetrieb
ruhig in der Hand.
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Es
kann jedoch auch durch den Benutzer willentlich ein Vortriebseffekt
erzielt werden. Hierzu wird die Vorrichtung um eine, parallel zu
einer Bürstenachse
x1 bzw. x2 verlaufende Achse gekippt derart, daß eine Bürste 8 mehr auf das
Polster 2 einwirkt als die andere, durch das Verkippen
leicht abgehobene Bürste 8.
Die Bewegungskomponente der ersten Bürste ist somit größer als
die der zweiten Bürste. Hieraus
resultiert ein leichter, selbsttätiger
Vortrieb der Vorrichtung 1.
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In
den 5 und 6 sind zwei Beispiele dargestellt,
wobei in 5 die Vorrichtung 1 in
einem leichten Anstellwinkel Alpha gegenüber der zu pflegenden Fläche, hier
das Polster 2, ausgerichtet ist. Hierbei beaufschlagt in
diesem Beispiel die linke Bürste 8 das
Polster 2 mehr als die rechte, gegenüber dem Polster 2 leicht
angehobene Bürste 8.
Es resultiert hieraus ein Vortrieb der Vorrichtung 1 in
Richtung des Pfeiles d.
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In 6 wird
die Vorrichtung um einen Anstellwinkel Beta gegenüber dem
Polster 2 derart gekippt, daß hier die rechte Bürste 8 das
Polster 2 mehr beaufschlagt als die linke Bürste. Hieraus
resultiert ein Vortriebseffekt der Vorrichtung 1 in Richtung
des Pfeiles e.
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Um
ein Polster 2 oder dergleichen intensiver zu reinigen,
ist es bekannt, auf dieses ein pulverförmiges Reinigungsmittel aufzustreuen.
Erfindungsgemäß ist der
Auftrag eines Reinigungsmittels durch die Vorrichtung 1 möglich.
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Hierzu
ist das Reinigungsmittel 19 als eigenstabiler Reinigungsmittelkörper 20 ausgebildet,
wozu ein pulverförmiges
Reinigungsmittel in gepreßter oder
geschlämmter
Form vorliegt, bspw. in einer Tab-Form.
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8 zeigt
eine perspektivische Einzeldarstellung eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkörpers 20 zum
Einsatz in einer Vorrichtung 1 der ersten Ausführungsform
gemäß den 1 bis 6. Der
Reinigungsmittelkörper 20 ist
im wesentlichen stabartig ausgebildet, mit kreisrundem Querschnitt und
ist durch einen Außenmantel 21 aus
bspw. Zellulose-Material gegen vorzeitigen, ungewollten Abrieb geschützt. Weiter
ergibt sich hieraus eine verbesserte Handhabung.
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In
einem Endbereich des Reinigungsmittelkörpers 20 sind zwei
Abstreifflächen 22 ausgebildet unter
Bildung eines firstartigen Durchdringungsgrates 23.
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Für den Reinigungsbetrieb
wird die Absaugung über
den Saugkanal 3 abgeschaltet. Dieser Saugkanal 3 dient
nunmehr zur Aufnahme des Reinigungsmittels 19 bzw. des
Reinigungsmittelkörpers 20.
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Wie
aus 7 zu erkennen, ragt der Reinigungsmittelkörper 20 aus
dem Saugkanal 3 mit seinen Abstreifflächen 22 in den Bürstenraum 4 hinein derart,
daß die
Abstreifflächen 22 eine
Verlängerung der
Innenraumwandung 17 des Bürstenraumes 4 bilden.
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Die
Abstreifflächen 22 sind
den Bürstenwegen
der Bürsten 8 angepaßt und weisen
somit einen teilkreisförmigen
Querschnitt auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht eine
Abstreiffläche 22 etwa
30° des
Umfangsweges einer Bürste 8.
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Aufgrund
der übergreifenden
Bürstenwege der
beiden Bürsten 8 ergibt
sich der erwähnte
Durchdringungsgrat 23 des Reinigungsmittelkörpers 20.
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Im
Zuge des Reinigungsvorganges wird das Reinigungsmittel 19 kontinuierlich
durch die Vorrichtung 1 hindurch zugeführt. Die Bürsten 8 zerreiben hierbei
den Reinigungsmittelkörper 20 in
eine pulverförmige
Masse, welche dann durch die Bürsten 8 verteilt
und in das Polster 2 eingearbeitet wird. Ist der Reinigungsmittelkörper 20 mit
einem, bspw. aus Zelluluse-Material bestehenden Außenmantel 21 versehen,
so wird auch dieser im Zuge der Bearbeitung zerrieben.
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Die
zur Düsenmitte
hin kehrenden Bürsten 8 verhindern
weitestgehend ein Herausfallen von abgeriebenem, freien Reinigungsmittel 19 aus
der Vorrichtung 1, so daß auch ein Einarbeiten des
Reinigungsmittels 19 an senkrechten Flächen möglich ist. Das Reinigungsmittel 19 verläßt die Vorrichtung 1 nur im,
in das Polster 2 eingearbeiteten Zustand.
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Durch
die Ausgestaltung des Reinigungsmittels 19 in Form eines
Reinigungsmittelkörpers 20 ist eine
verbesserte Handhabung und eine verbesserte Dosierung gegeben. Weiter
erweist sich die Reduktion des Verpackungsaufwandes durch Volumenreduzierung
als vorteilhaft.
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Das
in das Polster 2 einmassierte Reinigungsmittel 19 ist – eventuell
nach einer Einwirkzeit – absaugbar.
Hierzu wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wieder
in den Saugbetrieb zurückgestellt, dies
entweder nach einem Entfernen des Reinigungsmittelkörpers 20 aus
dem Saugkanal 3 oder nach einer Verlagerung des Reinigungsmittelkörpers 20 zur
Freigabe des Saugkanals 3. Durch die ständige Selbstreinigung der Innenraumwandung 17 des Bürstenraumes 4 ist
ein Wechsel vom Saugbetrieb zum Reinigungsbetrieb und umgekehrt
ohne Reinigungsaufwand, insbesondere im Bereich des Bürstenraumes 4,
möglich.
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Die 9 bis 11 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Vorrichtung 1. In dieser wird die Decke des Bürstenraumes 4 durch
das, einen Reinigungsmittelkörper 20 bildende
Reinigungsmittel 19 gebildet.
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Auch
hier wird ein Reinigungsmittel 19 in gepreßter bzw.
geschlämmter
Form verwendet, wobei das Reinigungsmittel 19 in einer
Halterungsschale 24 aufgenommen ist. Letztere kann in Form
einer Hartschale ausgeführt
sein, welche bspw. aus Kunststoff oder folienkaschierter Pappe gefertigt
ist. Das Reinigungsmittel 19 selbst ist schalenartig ausgebildet und
weist, wie auch schon in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel,
zwei den Bürstenwegen der
Bürsten 8 angepaßte Abstreifflächen 22 mit
einem mittigen Durchdringungsgrat 23 auf. Die Halterungsschale 24 ist
im Querschnitt entsprechend geformt.
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Weiter
ist die Form der Halterungsschale 24 so gewählt, daß das in
dieser einliegende Reinigungsmittel 19 nur mit seinen Abstreifflächen 22 freiliegt.
Die Breite und die Länge
der Halterungsschale 24 ist im wesentlichen angepaßt an die
Abmaße
des Bürstenraumes 4.
Hieraus ergibt sich ein großes
Reinigungsmittelvolumen in optimaler Verwendungsform.
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Durch
die Ausbildung einer Halterungsschale 24 ist eine angenehmere
Handhabung gegeben, insbesondere bei einem Anfassen des Reinigungsmittelkörpers 20 und
bei einem Einlegen desselben in die Vorrichtung 1. Desweiteren
bietet die Halterungsschale 24 eine Transportsicherheit.
Als vorteilhaft erweist es sich weiter, daß durch die gewählten Abmaße des Reinigungsmittelkörpers 20 ein
großflächiges Abreiben
bis hin zur gesamten Düsenbreite
erfolgen kann.
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Der
Reinigungsmittelkörper 20 ist
betrieblich in den Bürstenweg
hinein verlagerbar bzw. aus dem Bürstenweg herausverlagerbar.
In 9 ist die Saugbetriebsstellung dargestellt. Hier
ist der Reinigungsmittelkörper 20,
bspw. federunterstützt,
in eine aus dem Bürstenweg
herausverlagerte Stellung angehoben. Somit kann während des
Saugbetriebes durch die rotierenden Bürsten 8 kein Reinigungsmittel 19 abgetragen
werden. Ist hingegen der Reinigungsvorgang gewünscht, so erfolgt ein Andrücken des
Reinigungsmittelkörpers 20 vermittels
einer Andrückvorrichtung,
um den Reinigungsmittelkörper 20 in
den Bürstenweg
der Bürsten 8 hineinzuverlagern (vergl. 10).
Dieses Absenken des Reinigungsmittelkörpers 20 kann in weiterer
Ausgestaltung einhergehen mit einer gleichzeitigen Abschaltung der Absaugung.
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Zur
Aktivierung bzw. Deaktivierung des Reinigungsmittelkörpers 20 ist
lediglich ein geringer Hubweg nötig.
In weiterer Ausgestaltung ist denkbar, durch das Deaktivieren, d.
h. durch ein Anheben des Reinigungsmittelkörpers 20 den Saugkanal 3 freizugeben.
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Um
einen Transportschutz zu bilden, ist weiter, wie in 11 zu
erkennen, ein abtragungsseitig des Reinigungsmittels 19 angeordneter,
entfernbarer Deckel 25 vorgesehen. Letzterer ist bevorzugt
in Form einer Aluminiumfolie gebildet, welche sich über den
gesamten Öffnungsbereich
des Reinigungsmittelkörpers 20 erstreckt
und auf den freiliegenden Stirnflächen der Halterungsschale 24 anhaftet.
Alternativ kann der Deckel auch eine Kunststoffolie sein.
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Dieser
Deckel 25 bildet zugleich eine Qualitäts- und Originalitätssicherung.
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Die
zuvor beschriebenen Ausgestaltungen sind auch an einer Vorrichtung
zum Reinigen von Teppichböden
oder dergleichen anwendbar.