EP0711886B1

EP0711886B1 - Fugenabdeckvorrichtung

Info

Publication number: EP0711886B1
Application number: EP95107707A
Authority: EP
Inventors: Thomas Wilbs; Thomas Speicher
Original assignee: Alfer Aluminum GmbH
Current assignee: Alfer Aluminum GmbH
Priority date: 1994-11-09
Filing date: 1995-05-20
Publication date: 1997-11-26
Anticipated expiration: 2015-05-20
Also published as: DK0711886T3; DE9421899U1; EP0711886A1; US5657598A; ATE160609T1; DE4439963A1; DE4439963B4; DE59501038D1; CA2161914C; CA2161914A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Fugenabdeckvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Eine Fugenabdeckvorrichtung dieser Art ist aus der DE-U-86 00241 bekannt. Am unteren Ende des Stützschenkels sind Verbreiterungsstege vorgesehen, deren Außenflächen auf einem gedachten Kreiszylinder liegen. Die Basisprofilschiene weist zwei aufrechte Tragschenkel auf, deren einander zugewandte Innenflächen jeweils mehrere Längsrillen aufweisen, deren Bodenflächen paarweise ebenfalls auf einem gedachten Kreiszylinder gleichen Durchmessers liegen. Je nach der Höhe der abzudeckenden Fuge rastet der Gelenkkopf der Abdeckprofilsschiene in ein passendes Rillenpaar ein. Die gelenkkopfartige Lagerung des Abdeckprofils erlaubt auch eine gewisse Schrägstellung, jedoch ist diese auf kleine Schwenkwinkel begrenzt. Bodenseitig wird der Stützschenkel der Abdeckschiene an der Basisschiene nicht abgestützt, vielmehr ruht die Abdeckschiene mit ihren Flügeln auf den benachbarten Bodenbelägen. Das Verrasten des Gelenkkopfes in den seitlichen Rillen der Tragschenkel wäre ein ideales Zufallsergebnis. Viel häufiger werden die Gelenkkopfflächen des Stützschenkels zwischen zwei Rillenpaaren der Tragschenkel zu liegen kommen, sodaß durchaus Fälle auftreten können, in denen der Gelenkkopf in das nächst höhere Rillenpaar ausweichen will, sodaß die Abdeckflügel der Abdeckschiene von den Bodenbelägen abheben. Die Abdeckschiene bewegt sich dann bei Belastung, was nachteilig ist.
Die FR-A-26 95 671 zeigt ebenfalls eine gelenkige Anbringung einer Abdeckschiene an separaten Basishaltern, die aus Nägeln bestehen, deren Köpfe deckseitig eben und bodenseitig kalottenförmig gewölbt sind. Die Abdeckschiene hat zwei spiegelbildlich gewölbte Stützschenkel, welche die Nagelköpfe untergreifen. Die Nägel müssen vor der Montage von einem Ende her in die Schiene eingeschoben werden und zur Montage werden die Nägel dann mit vorher gebohrten Dübellöchern im Boden ausgerichtet und durch Belastung der Abdeckschiene in diese Löcher hineingedrückt. Zwischen den gewölbten Tragschenkeln der Abdeckschiene ist an dieser eine V-förmige Verbindungsfläche vorgesehen, deren Scheitelkante auf der ebenen Deckfläche jedes Kopfnagels ruht. Die Schiene ist in einem größeren Maß an den Haltenägeln schwenkbarer als beim eingangs genannten Stand der Technik, jedoch gewährleisten die Haltenägel keine sichere Abstützung der Abdeckschiene, vielmehr verformt sich diese bei Belastung, wobei die Nägel tiefer in ihre Dübel hineingedrückt werden und bei Entlastung der Abdeckschiene wieder nach oben und aufgrund der elastischen Verformung der Schiene sogar über ihre Ursprungslage hinausfahren, was nach gewisser Zeit zu einer nicht wackelfreien Verankerung der Schiene führt. Denkbar wäre zwar, statt der einzelnen Kopfnägel eine Basisprofilschiene in die Abdeckschiene einzufahren, jedoch wäre dann die Montage der Basisschiene problematisch.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fugenabdeckvorrichtung zu schaffen, die eine sichere Abstützung der Abdeckprofilschiene an der Basisprofilschiene nach dem Gelenkkopf-Gelenkpfannenprinzip gewährleistet, sodaß die Abdeckvorrichtung sowohl als Übergangsprofil zwischen Belägen gleicher Höhe als auch für Beläge unterschiedlichen Niveaus unter Schrägstellung der Abdeckprofilschiene eingesetzt werden kann, ein Lockern der Verbindung zwischen beiden Schienen ausgeschlossen ist und die sich schnell und problemlos montieren läßt.
Diese Aufgabe wird durch eine Fugenabdeckvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Obwohl der Gelenkkopf auch am unteren Ende des Stützschenkels der Abdeckprofilschiene vorgesehen werden kann, bildet er doch vorzugsweise das obere Ende des Tragschenkels der Basisprofilschiene. Dank der um ca. 135° herumreichenden zylindrischen Außenfläche des Gelenkkopfes, die bis an den schmalen Tragschenkel heranreicht und der sich um mehr als 180° herumerstreckenden konkaven Zylinderfläche der Gelenkpfanne, die vorzugsweise zwischen zwei dünnen Wänden der Abdeckprofilschiene gebildet ist, wird eine breite Abstützfläche im Gelenkbereich zwischen beiden Schienen geschaffen, deren Projektion auf die Ebene des Befestigungsschenkels der Basisprofilschiene gleich dem Durchmesser, also der breitesten Dimension des Gelenkkopfes ist. Die neue Fugenabdeckvorrichtung ist also auch bei sehr breiten Fugen einsetzbar, bei denen die mit ihren Rändern auf den Bodenbelägen aufliegenden Abdeckflügel deformiert werden würden, wenn die sichere Abstützung des Stützschenkels am Tragschenkel fehlen würde. Die neue Fugenabdeckvorrichtung erlaubt eine Schrägstellung der Abdeckprofilschiene um 30° oder mehr und ist daher auch als Sockelleiste einsetzbar. Die Gelenkpfanne untergreift den Gelenkkopf um ein Maß, das ein selbsttätiges Lösen der Gelenkverbindung sicher verhindert. Mit einem geeigneten Werkzeug kann die Schiene aber sehr wohl ausgerastet und erneut wieder eingerastet werden.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung liegt in einem Montageprofilschienenstück, das zwei parallele voneinander abgewandte äußere Anlageflächen aufweist, die in einer zu ihnen rechtwinkligen Bodenebene enden, an der eine Aufnahmekammer mündet, die ein, dem Innenquerschnitt der Gelenkpfanne der Abdeckprofilschiene wenigstens angenähert gleiches Profil aufweist. Dieses Montageprofil wird für Fugenabdeckungen verwendet, bei denen die Basisprofilschiene den Gelenkkopf trägt. Für die Alternative, bei der der Gelenkkopf an der Abdeckprofilschiene vorgesehen ist, wird das Montageprofil entsprechend angepaßt, sodaß statt der Aufnahmekammer ein Gelenkkopf vorgesehen wird, der dann mit der Gelenkpfanne der Basisprofilschiene in Eingriff gebracht, d.h. vorzugsweise lösbar verrastet werden kann. Ein derartiges Montageprofilschienenstück ist für diese Erfindungsvariante wesentlich.
Mit einem oder vorzugsweise mehreren Montageprofilschienenstücken läßt sich die erfindungsgemäße Fugenabdeckvorrichtung sehr genau montieren, indem das Montageprofil oder vorzugsweise die mehreren Montageprofile mit ihrem Gelenkteil mit dem komplementären Gelenkteil am Tragschenkel der Basisprofilschiene in Eingriff gebracht wird und letztere auf einer boden- oder wandseitigen Befestigungsfläche in eine Position verschoben wird, in der das Montageprofilschienenstück sich mit einer seiner Anlageflächen an einer rechtwinklig zur Befestigungsfläche liegenden Wand- oder Bodenfläche abstützt, die Basisprofilschiene in dieser Position an der Befestigungsfläche befestigt, also insbesondere angeschraubt wird und nach Abnahme des mindestens einen Montageprofilschienenstückes vom Gelenkteil der Basisprofilschiene auf dieses die Abdeckprofilschiene aufgeclipst wird. Die Montageprofilschienenstücke dienen auch als Wandabstandshalter für das Verlegen der ersten Reihe eines Parkett- oder Fliesenbelages, wobei hier eine zusätzliche Stützfläche am Montageprofilschienenstück zur Anwendung kommt. Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren, wie im Anspruch 10 definiert wird, kann die Basisprofilschiene positionsgenau mit Bezug auf den fertigen Belag so angeschraubt oder angenagelt werden, daß ein paßgenauer Sitz der aufgeclipsten Abdeckprofilschiene garantiert ist.
Anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt.

FIG. 1: ein Montageprofilschienenstück im Schnitt bei Beginn der Montage eines Bodenbelages,
FIG. 2: einen Schnitt des Montageprofilschienenstückes gemäß Figur 1 im montierten Zustand an einer Basisprofilschiene, zu deren Positionierung in richtigem Bodenabstand und Befestigung an der Wand,
FIG. 3: eine Schnitt durch die fertige Fugenabdeckvorrichtung mit Basisprofilschiene und Abdeckprofilschiene,
FIG. 4: einen Schnitt durch eine Basisprofilschiene für höhere Bodenbeläge mit aufgesetztem Montageprofilschienenstück,
FIG. 5: einen Schnitt ähnlich Figur 4 nach Abnahme des Montageprofilschienenstückes und Aufsetzen einer Abdeckprofilschiene,
FIG. 6: einen Schnitt durch eine abgewandelte Fugenabdeckvorrichtung,
FIG. 7: einen Schnitt durch eine weitere Abwandlung einer Fugenabdeckvorrichtung,
FIG. 8: einen Schnitt durch eine abgewandelte Basisprofilschiene für einen Belagübergang mit aufgesetztem Montageprofilschienenstück,
FIG. 9: einen Schnitt durch eine Fugenabdeckvorrichtung für zwei Bodenbeläge mit Niveauunterschied,
FIG. 10: den Querschnitt einer Abdeckprofilschiene mit etwa gleich langen Abdeckschenkeln,
FIG. 11: einen Schnitt einer Abdeckprofilschiene mit unterschiedlich langen Abdeckschenkeln, von denen einer abgewinkelt ist,
FIG. 12: einen Schnitt durch eine Basisprofilschiene mit einem liegenden Befestigungsschenkel,
FIG. 13: einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer Basisprofilschiene mit zwei Befestigungsschenkeln,
FIG. 14: einen Schnitt durch ein Montageprofilschienenstück in abgewandelter Darstellung, und
FIG. 15: einen Schnitt durch ein abgewandeltes Montageprofilschienenstück mit nur einer Anlagefläche.

Eine Fugenabdeckvorrichtung 10 besteht aus einer Basisprofilschiene 12 und einer Abdeckprofilschiene 14, die beide durch eine Gelenkkopf-Pfannenverbindung 16 miteinander verbunden sind. Die Basisprofilschiene 12 hat einen liegenden, sich konisch verjüngenden Befestigungsschenkel 18 und einen aufrecht stehenden Tragschenkel 20, der oben in einem Gelenkkopf 22 endet. Zwischen dem Gelenkkopf 22 und dem Tragschenkel 20 befindet sich ein halsartig verengter Schenkelansatz 24. Diesem diametral gegenüberliegend, weist der Gelenkkopf eine Längsnut 26 auf. Mit Ausnahme letzterer und dem Schenkelansatz 24 liegen die Außenflächen des Gelenkkopfes 22 auf einem Kreiszylinder.
Die Abdeckprofilschiene 14 hat gemäß Fig. 3 zwei unterschiedlich lange Abdeckschenkel 28, 30, zwischen denen sich bodenseitig ein zweiarmiger Stützschenkel 32 befindet, dessen beide Arme kreisbogenförmig konturierte Wände 34, 36 bilden, deren Innenflächen koaxial liegen, wobei der Innendurchmesser des Stützschenkels 32 dem Außendurchmesser des Gelenkkopfes 22 entspricht. Die kreiszylindrischen Innenflächen der beiden Wände 34, 36 schließen zwischen den beiden Abdeckschenkeln 28, 30 bündig aneinander an. Der Stützschenkel 32 mit seinen beiden gewölbten Wänden 34, 36 bildet eine Gelenkpfanne.
Die beiden gewölbten Wände 34, 36 der Gelenkpfanne erstrecken sich vom Abdeckschenkelbereich je über einen Umfangswinkel von mehr als 90°. Zwischen den Enden der beiden gewölbten Wände 34, 36 bleibt eine Öffnung 38 (FIG. 11), deren Breite kleiner als der Innendurchmesser der Gelenkpfanne ist. Beim Aufsetzen der Abdeckprofilschiene 14 muß somit ein Druck ausgeübt werden, um die beiden Wände 34, 36 aufzuweiten. Diese schnappen dann in der Endposition der Abdeckprofilschiene 14 um den Gelenkkopf 22 der Basisprofilschiene 12 zurück. Die beiden Schienen 12, 14 sind damit verrastet. Gleichwohl verbleibt eine Schwenkbarkeit der Abdeckschiene 14 um die Achse des Gelenkkopfes 22 der Basisprofilschiene 12.
Wie Fig. 3 deutlich veranschaulicht, liegt der längere Abdeckschenkel 28 an der Wand an, die hier ohne Belag dargestellt ist. Würde ein Fliesenbelag vorhanden sein, so würde die Abdeckprofilschiene 14 eine im Uhrzeigergegendrehsinn geschwenkte Stellung einnehmen und sich mit dem Abdeckschenkel 28 am Belag anlehnen, der seinerseits den Befestigungsschenkel 18 der Basisprofilschiene 12 überdeckt.
Die Figuren 1 und 2 veranschaulichen ein Montageprofilschienenstück 40, das mit der Basisprofilschiene 12 verbunden werden kann und die Dimensionierung der Fugen und deren Abdeckung sehr erleichtert. Ein solches Montageprofilschienenstück hat zwei parallele Anlageflächen 42, 44, deren eine mit Längsnuten versehen ist. Diese beiden Anlageflächen 42, 44 enden in einer zu den Anlageflächen rechtwinkligen Bodenebene 46, in der auch eine Aufnahmekammer 48 für den Gelenkkopf 22 der Basisprofilschiene 12 mündet. Die Innenkontur der Aufnahmekammer 48 entspricht derjenigen der Gelenkpfanne am Stützschenkel 32 der Abdeckprofilschiene 14. Die beiden Anlageflächen 42, 44 haben vom Zentrum der Aufnahmekammer 48 ungleiche Abstände. An die von diesem Zentrum weiter abliegende Anlagefläche 44 schließt sich rechtwinklig eine Stützfläche 50 an, die also parallel zur Bodenebene 46 liegt. Die Breite dieser Fläche 50 ist geringer als diejenige der Anlageflächen 42, 44. Das Ende der Stützfläche 50 wird durch einen rechtwinklig angesetzten Steg 52 definiert, an dem eine dritte, zu den beiden Anlageflächen 42, 44 parallele Anlagefläche ausgebildet ist..
Wie Figur 1 erläutert, dient die Stützfläche 50 des Montageprofilschienenstückes 40 zur Abstützung eines Boden B, der hier als Parkett dargestellt ist. Mehrere Montageprofilschienenstücke werden dazu in einer Reihe angeordnet, sodaß die erste Reihe der Parkettelemente mit Wandabstand positioniert wird. Nachdem der Bodenbelag B fertiggestellt ist, werden die Montageprofilschienenstücke 40 entfernt und auf eine Basisprofilschiene 12 aufgesteckt, wie dies Fig. 2 veranschaulicht. Die Enden der U-Schenke der Aufnahmekammer 48 übergreifen dabei den Tragschenkel 20 der Basisprofilschiene 12, sodaß keine Relativverschwenkung möglich ist. Nachdem alle Montageprofilschienenstücke 40 auf dem Gelenkkopf 22 der Basisprofilschiene 12 aufgerastet sind, werden sie mit der Basisprofilschiene 12 auf dem Belag B verschoben, bis deren Befestigungsschenkel 18 die Wand W berührt. In dieser Position wird die Basisprofilschiene 12 jeweils zwischen zwei Montageprofilschienenstücken 40 an der Wand festgeschraubt. Die Basisprofilschiene 12 hat dann bezüglich des Bodenbelages B einen exakt vorgegebenen Abstand, der für die zugehörige Abdeckprofilschiene 14 geeignet ist. In der Position der Montageprofilschienenstücke gemäß Fig. 2, kann auch ein Fliesenbelag aufgebracht werden, für dessen unterste Elementenreihe die Anlagefläche 44 der Montageprofilschienenstücke 40 zur Ausrichtung und Abstützung dient.
Fig. 4 zeigt die letztbeschriebene Parkettmontage allerdings mit einer Basisprofilschiene 12, die einen höheren Tragschenkel 20 aufweist und wegen dieser größeren Höhe aus Stabilitätsgründen zweiarmig ausgebildet ist. Die Höhe des Bodenbelages B in den Figuren 4 und 5 entspricht etwa dem Niveau des Gelenkkopfes 22 der Basisprofilschiene 12, sodaß die Abdeckprofilschiene 14 im montierten Zustand nahezu horizontal liegt. Dieselben Profilschienen 12, 14 können in Figur 5 auch für dünnere Bodenbeläge B verwendet werden. Die Abdeckprofilschiene 14 würde dann entsprechende Neigungsstellungen einnehmen.
Die Abdeckprofilschiene 14 gemäß Figur 6 hat ebenfalls einen zweiarmigen Stützschenkel 32, dessen Wände 34, 36 jedoch kürzer sind, als diejenigen bei der Ausführung gemäß Figuren 3 und 5, sodaß sie einen Umfangswinkel von weniger als 180° einschließen. Gleichwohl bildet dieser Stützschenkel 32 ebenfalls eine Gelenkpfanne für den Gelenkkopf 22 eines Befestigungsschenkels 12, der sich von demjenigen der vorbeschriebenen Ausführung gemäß Figuren 3 und 5 durch einen Tragschenkel 20 mittlerer Höhe und durch zwei voneinander abgewandte Befestigungsschenkel 18 unterscheidet. Die Höhe des Tragschenkels 20 gemäß Fig. 6 liegt zwischen derjenigen des Tragschenkels 20 gemäß Figur 3 und derjenigen gemäß Figuren 4 und 5. Wegen der kürzeren gewölbten Wände 34, 36 kann die Abdeckprofilschiene 14 mit der Basisprofilschiene 12 nicht verrastet werden, deswegen ist eine andere Verbindungsart vorgesehen. Die Längsnut 26 nimmt bei der Ausführung gemäß Figur 6 eine Klebeschnur 54 auf. Die Abdeckprofilschiene 14 muß bei dieser Ausführungsform in der endgültigen Neigungsstellung am Gelenkkopf 22 der Basisprofilschiene 12 angelegt und angedrückt werden, da eine nachträgliche Verschwenkung dann nicht mehr möglich ist. Diese Ausführungsform mit kürzerer Umfangserstreckung der Gelenkpfanne verzichtete zwar auf das Klemm- oder Verrastungsprinzip, ermöglicht aber eine größere Verschwenkung der Abdeckprofilschiene und gehört daher als Alternative zum Wesen der Erfindung. Die Abdeckschenkel 28, die hier gleich lang ausgebildet sind, weisen benachbart dem Gelenkpfannen-Stützschenkel 32 bodenseitige Biegenuten 56 für die Abdeckschenkel 28 auf. Damit ist eine Feinanpassung an die beiderseitigen Belagniveaus möglich, indem die Abdeckschenkel 28 oder mindestens ein Abdeckschenkel 28 längs der Biegenut 56 gegenüber dem angrenzenden Schienenabschnitt vorgebogen also abgeknickt geliefert wird (vgl. Fig. 9 und 11) und sich beim Aufclipsen der Abdeckprofilschiene 14 entsprechend zurückbiegt, womit eine sichere Anlage der Abdeckschenkel 28 mit federnder Vorspannung an den Belägen erzielt wird.
Figur 7 veranschaulicht eine Abdeckprofilschiene 14, die hinsichtlich der Gelenkpfannenausbildung mit derjenigen gemäß Fig. 6 übereinstimmt. In der mittleren Längsebene der Gelenkpfanne weist die Abdeckprofilschiene 14 längsbeabstandete Bohrungen 58 auf, durch die hindurch Schrauben 60 in den Gelenkkopf 22 der Basisprofilschiene 12 eingeschraubt werden können. In jeder Schwenkstellung der Abdeckprofilschiene 14 schneiden die Schrauben 60 die Achse des Gelenkkopfprofils.
Die Haftverbindung gemäß Figur 6 und/oder die Schraubverbindung gemäß Figur 7 kann auch bei der Rastverbindung der Fugenabdeckvorrichtung 10 gemäß Figur 3 verwendet werden.
Die Figuren 8 und 9 veranschaulichen die Abdeckung einer Übergangsfuge zwischen zwei Belägen B1 und B2 unterschiedlicher Höhe. Als Basisprofilschiene 12 dient diejenige gemäß Figuren 6 und 7. Die Abdeckprofilschiene 14 entspricht derjenigen gemäß Fig. 3, jedoch ist der kürzere der beiden Abdeckschenkel 28, 30 länger ausgebildet und beide Abdeckschenkel haben die bodenseitigen Biegenuten 56. Der kürzere Abdeckschenkel 30 ist vor der Montage der Abdeckproflilschiene 14 geringfügig und der längere Abdeckschenkel 28 stark um die jeweilige Biegenut 56 abwärts abgeknickt. Bei der Montage biegen sich beide Abdeckschenkel 28, 30 um ihre Biegenuten 56 zurück also aufwärts, sodaß sie federnd vorgespannt an den Belägen B1 und B2 anliegen.
Die Montageprofilschienenstücke 40 gemäß Fig. 8 ermöglichen eine positionsrichtige Ausrichtung der ersten Reihe der Belagelemente des Bodenbelages B1. Würde man statt der Basisprofilschiene 12 mittlerer Höhe diejenige von niedriger Höhe gemäß Figuren 2 und 3 verwenden, müßten der Abdeckschenkel 30 überhaupt nicht und der Abdeckschenkel 28 wesentlich geringer abgebogen werden und die Anlagefläche 42 der Montageprofilschienenstücke 40 könnte auch zur Anlage am Bodenbelag B2 verwendet werden.
Die Figuren 10 und 13 veranschaulichen die Abdeckprofilschiene 14 und die Basisprofilschiene 12 als Einzelteile. Figur 11 zeigt die Abdeckprofilschiene 14 als Einzelteil mit abgeknicktem Abdeckschenkel 28. Fig. 12 zeigt die Basisprofilschiene 12 mit niedrigster Ausführung des Tragschenkels 20. Fig. 15 zeigt ein Montageprofilschienenstück 40 mit nur einer Anlagefläche 44. Die Gelenkpfannenausbildung endet an der gegenüberliegenden Seite des Schienenstückes. Die Basisprofilschiene gemäß Fig. 12 und die Montageprofilschienenstücke gemäß Fig. 15, können extrem wandnah montiert werden. Figur 14 zeigt eine vorteilhafte Abwandlung des Montageprofilschienenstückes 40 insofern, als die Aufnahmekammer 48 U-förmig konturiert ist, wobei sich an eine halbzylindrische Wölbungsfläche zwei ebene parallele Vertikalflächen anschließen. Dieses Montageprofilschienenstück 40 kann einfach von oben auf den Gelenkkopf 22 unter Überlappung des Tragschenkels 20 aufgesetzt werden. Es verrastet nicht am Gelenkkopf und kann daher auch kraftfrei wieder abgenommen werden, sodaß keine unzulässigen Hebekräfte auf die Basisprofilschiene 12 ausgeübt werden.

Claims

Fugenabdeckvorrichtung mit einer, mindestens einen liegenden Befestigungsschenkel (18) und mindestens einen aufrechten Tragschenkel (20) aufweisenden Basisprofilschiene (12) und einer, mindestens einen liegenden Abdeckschenkel (28, 30) und mindestens einen abwärts weisenden Stützschenkel (32) aufweisenden Abdeckprofilschiene (14), die an der Basisprofilschiene (12) durch Formschlußeingriff des Stützschenkels (32) am Tragschenkel (20) verbindbar ist, wobei die den Formschlußeingriff bewirkende Verbindung zwischen Trag- und Stützschenkel (20, 32) als Gelenkkopf-Gelenkpfannen-Rastverbindung (16) ausgebildet ist, die eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Gelenkachse für eine Halterung der Abdeckprofilschiene (14) in verschiedenen Schwenkstellungen an der Basisprofilschiene (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (22) am oberen Ende des Tragschenkels (20) oder am unteren Ende des Stützschenkels (32) eine, allenfalls durch eine Längsnut (26) unterbrochene kreiszylindrische Außenfläche mit einem Umfangswinkel größer als 180° aufweist, die koaxial zur Gelenkachse liegt und sich beidseitig einer, diese enthaltenden und zum Befestigungsschenkel (18) parallel liegenden Ebene erstreckt, daß die Gelenkpfanne (32) zwei dünnwandige spiegelbildlich gewölbte Wände (34, 36) aufweist, zwischen deren Enden ein Umfangsspalt (38) gebildet ist, dessen Breite um ein, im Bereich der elastischen Aufweitung der Wände (34, 36) liegendes Untermaß kleiner als der Durchmesser des Gelenkkopfes (22) ist, und daß die Innenflächen der gewölbten Wände (34, 36) und eine sie verbindende Zwischenfläche eine zusammenhängende Kreiszylinderfläche bilden, deren Umfangswinkel größer als 180° ist, wobei zwischen Gelenkkopf (22) und Gelenkpfanne (32) eine allenfalls durch die oder eine Längsnut (26) unterbrochene gewölbte, sich über mindestens den halben Umfang des Gelenkkopfes (22) erstreckende Abstützfläche für die Abdeckprofilschiene (14) gebildet wird, und die Größe der Abstützfläche in den verschiedenen Schwenkstellungen der Abdeckprofilschien 14) dieselbe ist.
Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsnut (26) des Gelenkkopfes (22) eine Klebeschnur (54) eingelegt ist.
Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckprofilschiene (14) in Längsabständen Löcher (58) aufweist, die in dem von den gewölbten Wänden (34, 36) der Abdeckprofilschiene (14) umgrenzten Raum münden.
Fugenabdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Gelenkkopf (22) und seinem Trag- oder Stützschenkel (20; 32) gebildete Gelenkkopfansatz (24) halsartig eingeschnürt ist.
Fugenabdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Montageprofilschienenstück (40) zwei parallele voneinander abgewandte äußere Anlageflächen (42, 44) aufweist, die in einer zu ihnen rechtwinkligen Bodenebene (46) enden, an der eine Aufnahmekammer (48) als Gelenktpfanne mündet, oder der ein Gelenkkopf zugewandt ist, wobei die Gelenkpfanne oder der Gelenkkopf mit dem entsprechenden Gelenkteil (34, 36) der Abdeckprofilschiene (14) wenigstens angenähert übereinstimmt.
Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anlageflächen (42, 44) des Montageprofilschienenstückes (40) unterschiedliche Abstände von der Achse der Aufnahmekammer (48) oder des Gelenkkopfes aufweisen.
Fugenabdeckvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkpfannenkontur des Montageprofilschienenstückes (40) U-förmig mit halbzylindrischer Basis und zwei parallelen Schenkelflächen ausgebildet ist und letztere einen Abstand gleich dem Durchmesser des Gelenkkopfes (22) des Tragschenkels (20) der Basisprofilschiene (12) aufweisen und den Tragschenkel (20) in der Montagestellung überlappen.
Fugenabdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Montageprofilschienenstück (40) eine zu den beiden Anlageflächen (42, 44) rechtwinklig liegende Stützfläche (50) aufweist, die an eine der Anlageflächen (42, 44) angrenzt und deren Abstand von der Bodenebene (46) des Montageprofilschienenstückes (40) im Bereich zwischen den dazu rechtwinkligen Abständen der beiden Anlageflächen (42, 44) von der Achse der Aufnahmekammer (48) liegt.
Fugenabdeckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckprofilschiene (14) im Bereich mindestens eines Abdeckschenkels (28, 30) eine bodenseitige Längsnut (56) aufweist, um die der Abdeckschenkel (28, 30) gegenüber einem den Stützschenkel (32) tragenden Schienenabschnitt vor der Montage stärker abgeknickt ist als in der Montagestellung der Abdeckprofilschiene (14).
Verfahren zum Montieren einer Fugenabdeckvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 unter Verwendung mindestens eines Montageprofilschienenstückes (40), das ein, dem Gelenkteil (32) der Abdeckprofilschiene (14) entsprechendes Gelenkteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Montageprofilschienenstück (40) mit seinem Gelenkteil mit dem komplementären Gelenkteil (22) am Tragschenkel (20) der Basisprofilschiene (12) in Eingriff gebracht wird und letztere auf einer boden- oder wandseitigen Befestigungsfläche in eine Position verschoben wird, in der das Montageprofilschienenstück (40) sich mit einer seiner Anlageflächen (42, 44) an einer rechtwinklig zur Befestigungsfläche liegenden Wand- oder Bodenfläche abstützt, daß die Basisprofilschiene (12) in dieser Position an der Befestigungsfläche befestigt wird, und daß nach Abnahme des mindestens einen Montageprofilschienenstückes (40) vom Gelenkteil (22) der Basisprofilschiene (12) auf dieses die Abdeckprofilschiene (14) aufgeclipst wird.