EP0619110A1

EP0619110A1 - Sanitärwanne mit Luftsprudeleinrichtung

Info

Publication number: EP0619110A1
Application number: EP93103574A
Authority: EP
Inventors: Jouwe Hendrik Postma
Original assignee: Ucosan BV
Current assignee: Ucosan BV
Priority date: 1993-03-05
Filing date: 1993-03-05
Publication date: 1994-10-12

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitärwanne mit einer eine Luftaustrittsdüse aufweisenden Luftsprudeleinrichtung, bei welcher in dem Bereich des Übertritts des Luftstroms in das Wasser des Wanneninnenraums ein Strömungsteilungshindernis (3) vorgesehen ist. <IMAGE>

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitärwanne mit einer eine Luftaustrittsdüse aufweisenden Luftsprudeleinrichtung.
Es ist bekannt, daß die meisten Luftsprudeleinrichtungen zu einer unerwünschten Geräuchentwicklung, einem Dröhnen führen, welches vermutlich auf das schallentwickelnde "Explodieren" von Luftblasen zurückzuführen ist. Der Schall überträgt sich auf die benachbarten Teile des Bodens bzw. der Wände des Wannenkörpers und weitere Konstruktionsteile der Sanitärwanne.
Man hat (vgl. die EP-A-0 278 301) versucht, diesem Geräuchproblem dadurch zu begegnen, daß eine relativ aufwendige Führung des Luftstroms mittels wenigstens eines verengten Durchlasses gefolgt von wenigstens einer Expansionskammer und wenigstens einem Strömungsregulierungsventil getroffen wurde, jedoch mit unbefriedigendem Erfolg. Nach der DE-A-2 515 241 wird versucht, eine Dämpfung der durch eine Elektropumpe bei einer Luftsprudeleinrichtung erzeugten Luftschwingungen durch einen Druckausgleichsbehälter aus elastisch dehnbaren Material herbeizuführen. Auch dieser Vorschlag hat den Nachteil eines zusätzlichen baulichen Aufwandes, der zudem einen erhöhten Platzbedarf mit sich bringt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Sanitärwanne der eingangs genannten Art dem Problem des Dröhnens wirksam zu begegnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß in dem Bereich des Übertritts des Luftstroms in das Wasser des Wanneninnenraums ein Strömungsteilungshindernis vorgesehen ist.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß die Aufnahme eines solchen Strömungsteilungshindernisses in den Luftstrom an der Stelle, wo die Luft in das Wasser der Wanne gelangt, zu einer signifikanten Verringerung des Schallpegels führt, so daß das von der Luftsprudeleinrichtung ausgelöste Dröhnen fast kaum mehr wahrnehmbar ist. Überraschenderweise verringert das erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche Strömungsteilungshindernis die Massagewirkung der Luftsprudeleinrichtung nicht. Vermutlich besteht die Wirkung der erfindungsgemäßen Maßnahme darin, daß mittels des Strömungsteilungshindernisses zunächst große Luftblasen in viele kleine Bläschen unterteilt werden, welche fast kaum und unter geringerer Geräuchentwicklung "explodieren". Die vielen kleinen Bläschen rekombinieren dann erst in gewissem Abstand von dem Wannenboden bzw. der Wannenwand wieder zu größeren Blasen, so daß die ohne die erfindungsgemäße Maßnahme hervorgerufene Massagewirkung gewährleistet ist. Wenn die dann größeren Blasen unter Schallentwicklung explodieren sollten, haben sie bereits einen größeren Abstand von dem Wannenboden bzw. der Wannenwand, so daß eine Schallübertragung kaum noch erfolgt. Dies ist jedoch lediglich ein Erklärungsversuch für die mit der Erfindung überraschend erzielte Wirkung gegen das Dröhnen.
Vorteilhafterweise ist das Strömungsteilungshindernis gitter-, sieb-, netz-, maschen-, geflecht- oder gazeförmig oder in sonstiger Weise mittels Strömungsteilungsstegen ausgebildet.
Das Strömungsteilungshindernis hat die größte Wirksamkeit, wenn es am Austrittsende des Luftaustrittskanals der Luftaustrittsdüse vorgesehen ist.
Um den Luftstrom weitgehend unverändert zu belassen, sollte das Strömungsteilungshindernis weniger als 50 % der Querschnittsfläche des Luftaustrittskanals ausmachen.
Das Strömungsteilungshindernis kann vorzugsweise demontierbarer Bestandteil einer Düsenkappe sein. Die Demontierbarkeit ist von Interesse, damit es leichter gereinigt werden oder gegen ein anderes Strömungsteilungshindernis mit anderer Maschenweite ausgetauscht werden kann.
Das Strömungsteilungshindernis kann auch einstückig mit einer vorzugsweise austauschbaren Düsenkappe ausgebildet sein, so daß auch in diesem Falle eine einfache Reinigungsmöglichkeit und ein Austausch zur Veränderung des Strömungsquerschnittes und/oder der Maschenweite des Strömungsteilungshindernisses gegeben ist.
Das Strömungsteilungshindernis besteht bspw. aus Metall oder Kunststoff. Auch die Düsenkappe selbst kann insgesamt aus Metall oder Kunststoff bestehen.
Es hat sich herausgestellt, daß sich für die Erfindung insbesondere die Anwendung eines mikroporösen Materials (welches bspw. unter der Handelsmarke VION der Firma Introspect, Holland vertrieben wird) eignet. Bei einem derartigen mikroporösen Material sind Durchtrittsöffnungen nicht mehr sichtbar, dennoch ist das Material luftdurchlässig. Hierdurch können sehr kleine Luftbläschen in das Wannenwasser abgegeben werden.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:

Fig. 1: im Schnitt A-A von Fig. 2 eine nach der Erfindung ausgebildete Düsenkappe,
Fig. 2: die Düsenkappe nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3: das in Form eines Gitters ausgebildete Strömungsteilungshindernis der Düsenkappe nach den Fig. 1 und 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4a und 5a: im Vergleich die vermutete Blasenbildung bei einer herkömmlichen Düsenkappe (Fig. 4a) und ein erfindungsgemäß ausgebildeten Düsenkappe (Fig. 5a), sowie
Fig. 4b und 5b: die Düsenkappen nach den Fig. 4a und 5a in Draufsicht.

Die Düsenkappe 1 nach den Fig. 1 und 2 ist ein einstückiges Kunststoffteil mit einem zylindrischen Gewindeanschluß und einem erweiterten Flansch, welcher im montierten Zustand der Düsenkappe 1 auf der Innenseite der Wannenwand bzw. des Wannenbodens W anliegt. Der Luftaustrittskanal 4 geht über einen Ventilsitz 2, welcher mit einem nicht dargestellten Ventilkörper in Schließstellung zusammenwirkt, in eine Luftaustrittsöffnung 5 über. In der Luftaustrittsöffnung 5, d.h. unmittelbar am Austrittsende des Luftaustrittskanals 4, sitzt ein kreuzgitterförmiges Strömungsteilungshindernis 3 mit verhältnismäßig schmalen Strömungsteilungsstegen.
Die vermutete schalldämpfende Wirkung ist aus einem Vergleich der Fig. 4a und 5a zu ersehen. Während die herkömmliche Düsenkappe 1' mit Luftaustrittskanal 4' und Luftaustrittsöffnung 5' zu verhältnismäßig großen Luftblasen führt, treten bei der erfindungsgemäßen Düsenkappe 1 gemäß Fig. 5a in das Wasser zunächst verhältnismäßig kleine Luftblasen aus, die dann später im Abstand von der Wannenwand W bzw. des Wannenbodens zu größeren Blasen rekombinieren.

Bezugszeichenliste:

1: Düsenkappe
2: Ventilsitz
3: Strömungsteilungshindernis
4: Luftaustrittskanal
5: Luftaustrittsöffnung
W: Wannenwand

Claims

Sanitärwanne mit einer eine Luftaustrittsdüse aufweisenden Luftsprudeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich des Übertritts des Luftstroms in das Wasser des Wanneninnenraums ein Strömungsteilungshindernis (3) vorgesehen ist.
Wanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsteilungshindernis (3) gitter-, sieb-, netz-, maschen-, geflecht-, gazeförmig oder in sonstiger Weise mittels Strömungsunterteilungsstegen ausgebildet ist.
Wanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsaustrittshindernis (3) am Austrittsende des Luftaustrittskanals (4) der Luftaustrittsdüse vorgesehen ist.
Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsteilungshindernis (3) weniger als 50 % der Querschnittsfläche des Luftaustrittskanals (4) ausmacht.
Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsteilungshindernis (3) vorzugsweise demontierbarer Bestandteil einer Düsenkappe (1) ist.
Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsteilungshindernis (3) einstückig mit einer vorzugsweise austauschbaren Düsenkappe (1) ausgebildet ist.
Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsteilungshindernis (3) aus Metall oder Kunststoff besteht.
Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkappe (1) aus Metall oder Kunststoff besteht.
Wanne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsteilungshindernis (3) ein Scheibenkörper aus einem luftdurchlässigen mikroporösen Material ist.