DE19848322A1 - Sanitärwanne mit Luftsprudeleinrichtung - Google Patents
Sanitärwanne mit LuftsprudeleinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitärwanne mit einer eine Luftaustrittsdüse aufweisenden Luftsprudeleinrichtung und zeichnet sich dadurch aus, dass die Luftzufuhr zu der Luftaustrittsdüse mittels einer elektromagnetischen oszillierenden Luftpumpe, zum Beispiel einer Diaphragma-Luftpumpe, erfolgt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitärwanne mit einer
eine Luftaustrittsdüse aufweisenden Luftsprudeleinrichtung.
Derartige Luftsprudeleinrichtungen werden bis her mit konven
tionellen Gebläsen betrieben. Diese sind zwar verhältnismässig
einfach und kostengünstig in der Produktion und haben eine
hinreichende Leistung. Nachteilig ist jedoch die hohe
Lärmerzeugung (insbesondere relativ hoher Töne) sowie die
beschränkte Lebensdauer der Kohlebürste. Der Verschleiss der
Kohlenbürste führt zudem häufig zu einer Verunreinigung des
Badewassers durch Kohlengrus. Hierdurch kann auch die Funktion
der Luftaustrittsdüse beeinträchtigt werden, wenn deren
Luftaustrittsöffnungen geringen Querschnitt haben. Bei dem
Einsatz konventioneller Gebläse sind zusätzliche Körperschall
entkoppelnde Maßnahmen vorgeschlagen worden (vgl. EP-A-0 118 172),
welche jedoch die Herstellungskosten erhöhen.
Da die Anforderungen an geringe Lärmbelästigung von Produkten
immer höher werden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Sanitärwanne der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
bei welcher die genannten Probleme vermieden sind und
insbesondere ein Betrieb der Luftsprudeleinrichtung bei
geringem Geräuschpegel möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die
Luftzufuhr zu der Luftaustrittsdüse mittels einer elektro
magnetisch oszillierenden Luftpumpe, zum Beispiel einer
Diaphragma-Luftpumpe, erfolgt.
In der geringen Leistung derartiger elektromagnetisch
oszillierender Luftpumpen hat man deren Einsatz in einem
Luftsprudelsystem bisher für untauglich gehalten. Es hat sich
jedoch überraschenderweise gezeigt, dass die Massagewirkung
eines Luftsprudelsystems mit einer elektromagnetisch oszillie
renden Luftpumpe, insbesondere einer Diaphragma-Luftpumpe,
sehr befriedigend ist. Der grosse Vorteil derartiger elektro
magnetisch oszillierender Luftpumpen ist derjenige eines sehr
niedrigen Geräuschpegels. Daher sind Körperschall entkoppelen
de Maßnahmen entbehrlich. Insbesondere entfallen die von einem
konventionellen Gebläse herrührenden sehr störenden relativ
hohen Töne (das sog. "Heulen" eines Gebläses). Elektro
magnetisch oszillierende Luftpumpen haben einen geringen
Energiebedarf und sind wenig verschleissanfällig. Auch ist der
Einsatz von Filtern entbehrlich, um das Auftreten von
Kohlengrus im Badewasser zu vermeiden. Elektromagnetisch
oszillierende Luftpumpen haben wenig bewegte Teile mit der
Folge geringen Gesamtverschleisses und hoher Lebensdauer.
Elektromagnetisch oszillierende Luftpumpen sind ferner sehr
kompakt. Es braucht nicht unbedingt eine Diaphragma- oder
Membran-Luftpumpe zu sein; es gibt auch andere Möglichkeiten,
zum Beispiel einen Motor mit hin- und hergehenden Kolben
(Saug- und Druckpumpen).
Überraschend wirksam ist der Einsatz elektromagnetisch
oszillierender Luftpumpen nach der Erfindung, wenn in dem
Bereich des Übertritts des Luftstromes in das Wasser des
Wanneninnenraums ein Strömungsteilungshindernis vorgesehen
ist, und zwar insbesondere wenn dieses aus einem luftdurch
lässigen mikroporösen Material besteht, wie dies aus der EP-A-
0 619 110 an sich bekannt ist. Die Kombination einer elektro
magnetisch oszillierenden Luftpumpe mit einem Strömungs
teilungshindernis aus luftdurchlässigem mikroporösem Material
hat offensichtlich synergistische Wirkungen. Die von der
Luftaustrittsdüse erzeugten Luftblasen sind dann ausser
ordentlich klein, wodurch sie, wenn sie in Berührung mit der
Haut eines Benutzers der Sanitärwanne kommen, wenig Möglich
keit haben, zu expandieren und daher der zusätzliche Wärmebe
darf wegen Verdampfens des Wassers geringer ist. Der Benutzer
empfindet erfindungsgemäss erzeugte Luftblasen als besonders
behaglich, weil die unangenehme Wirkung kalter Blasen
herkömmlicher Luftsprudelsysteme entfällt. Auch kühlt das
Badewasser aus den genannten Gründen weniger schnell aus;
zusätzlich gelangen kleine Luftblasen weniger häufig in das
oberste Wasserniveau, wodurch das Badewasser an der Oberfläche
auch weniger abkühlt.
Die Vorteile des Einsatzes einer elektromagnetisch oszillie
render Luftpumpe kommen nicht nur wegen des geringen Geräusch
pegels und der zuvor geschilderten überraschenden Verbesserung
der Wirksamkeit der Luftsprudeleinrichtung während des
Badebetriebes zur Geltung, sondern auch am Ende der Sanitär
wannen-Benutzung, wenn die Luftleitungen des Systems trocken
geblasen werden sollen, da dies auch bei geringem Geräusch
pegel erfolgen kann.
Erfindungsgemässe Luftpumpen können mit Netzfrequenz (50 bis
60 Hz) betrieben werden.
Es ist auch möglich, einer Luftpumpe mehrere Luftaustritts
düsen nachzuschalten und es ist ferner möglich, die Luftmassa
ge mit einer Wassermassage zu kombinieren, indem den Luftaus
trittsdüsen Wasseraustrittsdüsen zugeordnet sind. Schliesslich
wird mit der Erfindung vorgeschlagen, zur weiteren Erhöhung
des Wohlbefindens des Benutzers des Luftsprudelsystems die der
Luftaustrittsdüse zugeführte Luft zu konditionieren, d. h. zu
befeuchten und/oder zu erwärmen.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäss eingesetzte
Diaphragma-Luftpumpe gemäss einem Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 schematisch im Schnitt eine erfindungsgemässe
Luftaustrittsdüse gemäss einer Ausgestaltung der
Erfindung, und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäss
in Kombination mit einer elektromagnetisch oszil
lierenden Luftpumpe einzusetzenden Luftaustritts
düse.
Die Diaphragma-Luftpumpe 1 gemäss Fig. 1 ist doppelt ausge
führt. Die beiden Pumpen (links und rechts) sind aufeinander
eingestellt und wirken zusammen, so dass jederzeit Luft
erzeugt wird. Die Luftpumpe 1 hat einen Elektromagneten 2 und
einen Permanentmagneten 3. Eine Bedienungsstange oder
Schwingungselement 4 bewegt sich hin und her, wie durch den
Pfeil angedeutet. Ferner hat jede Pumpe ein Diaphragma bzw.
ein Membran 5, hergestellt aus einem elastischen Material, zum
Beispiel Gummi oder Kunststoff. Die Luftpumpe 1 ist mit einer
Lufteinlassöffnung 6 und einer Luftauslassöffnung 7 versehen.
Ein Lufteinlassventil 8, hergestellt aus einem elastischen
Material, zum Beispiel Gummi oder Kunststoff, und ein
Luftauslassventil 9 ähnlicher Bauart sorgen für die er
forderliche Strömungsrichtung in den Zweigrohren 10 und der
Luftrohrleitung 11 der Luftaustrittsdüse D.
Die Luftaustrittsdüsen D gemäss den Fig. 2 und 3 sind in dem
Boden oder der Wand 12 einer Badewanne festspannbar. Ein
Düsengehäuse 13 ist zu diesem Zweck mit entsprechenden
Aussengewinden versehen, so dass das Festspannen mit Hilfe
einer äusseren Abdeckplatte 14 mit Innengewinde und zentralem
Loch sowie mit einem Klemmring 15 mit Innengewinde erfolgen
kann. Ein Körper 16 aus luftdurchlässigen porösen Material
(zum Beispiel Bimsstein) wird mit Hilfe der Abdeckplatte 14
in dem Düsengehäuse 13, unter Zuhilfenahme einer elastischen
Dichtung 18 eingespannt, und zwar unabhängig davon, ob der
Körper 16 rund (Fig. 2) oder flach (Fig. 3) ist.
Gemäss Fig. 2 wird die Luft über ein Luftzuführungsrohr 20 in
das Gehäuse 13 und von dort über einen Lufteinlass 17 in den
Körper 16 geführt. Der Lufteinlass 17 ist mit Hilfe eines
Dichtungsringes 18 aus Gummi oder dergleichen in den konischen
Einlassstutzen 19 einführbar und dort mit Hilfe der Abdeck
platte 14 sicher festklemmbar.
Bei der Ausgestaltung gemäss Fig. 3 tritt die Luft über das
Luftzuführungsrohr 20 von unten in eine Kammer des Gehäuses 13
ein, welche nach oben von dem plattenförmigen Körper 16 aus
luftdurchlässigem porösen Material abgedeckt ist. Am Umfang
liegt der plattenförmige Körper 16 über einen Dichtring 18
elastisch nachgiebig auf einer Schulter des Gehäuses 13 auf
und kann auf diese Weise mit Hilfe der Abdeckplatte 14
festgespannt werden. In beiden Fällen ist der Austausch des
Körpers 16 auf einfache Weise möglich, sollte er defekt oder
verstopft sein.
1
elektromagnetisch oszillierende Luftpumpe (Diaphragma-
Luftpumpe)
2
Elektromagnet
3
Permanentmagnet
4
Bedienungsstange oder Schwingungselement
5
Diaphragma oder Membran
6
Lufteinlassöffnung
7
Luftauslassöffnung
8
Lufteinlassventil
9
Luftauslassventil
10
Zweigrohr
11
Luftrohrleitung
12
Boden oder Wand der Badewanne
13
Düsengehäuse
14
Abdeckplatte
15
Klemmring
16
Körper
17
Lufteinlass
18
Dichtring
19
konisch zulaufender Stutzen
20
Luftzuführungsrohr
D Luftaustrittsdüsen
D Luftaustrittsdüsen
Claims (7)
1. Sanitärwanne mit einer eine Luftaustrittsdüse (D)
aufweisenden Luftsprudeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftzufuhr zu der Luftaustrittsdüse (D) mittels einer
elektromagnetisch oszillierenden Luftpumpe (1), rum Beispiel
einer Diaphragma-Luftpumpe, erfolgt.
2. Sanitärwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Bereich des Übertritts des Luftstroms in das
Wasser des Wanneninnenraums ein Strömungsteilungshinder
nis (16) vorgesehen ist.
3. Sanitärwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Strömungsteilungshindernis ein luftdurchlässiges
mikroporöses Material ist.
4. Sanitärwanne nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Luftpumpe (1) mit Netzfrequenz (50
bis 60 hz) betreibbar ist.
5. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass einer Luftpumpe (1) mehrere Luftaus
trittsdüsen (D) nachgeschaltet sind.
6. Sanitärwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass den Luftaustrittsdüsen (D)
Wasseraustrittsdüsen zugeordnet sind.
7. Sanitärwanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die der Luftaustrittsdüse (D)
zugeführte Luft konditionierbar (befeuchtbar und/oder
erwärmbar) ist.
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