EP0456078B1

EP0456078B1 - Method and apparatus for dyeing carpet samples

Info

Publication number: EP0456078B1
Application number: EP91106947A
Authority: EP
Inventors: Gerold Fleissner
Original assignee: Fleissner GmbH
Current assignee: Truetzschler Nonwovens GmbH
Priority date: 1990-05-05
Filing date: 1991-04-29
Publication date: 1994-11-02
Anticipated expiration: 2011-04-29
Also published as: EP0456078A3; EP0456078A2; DE4014445A1; DE59103391D1; US5274866A; US5214943A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Laborfärben von z.B. Teppichmustern durch Aufgeben einer definierten Farbmenge auf die Sichtseite des Musters und Transportieren dieses Musters in einen Labordämpfer, in dem das Muster bewegt wird.The invention relates to a method for laboratory dyeing e.g. Carpet patterns by applying a defined amount of color to the visible side of the pattern and transporting this pattern into a laboratory steamer in which the pattern is moved.

Um Ausschußware in der Kontinue-Färbeproduktion von Bahnware zu vermeiden, ist es üblich, die jeweilige Färbung zumindest im Labormaßstab auszuprobieren. Dazu wird ein Musterstück der Bahnware über ein Farbauftraggerät gefahren und dann in den Dämpfer zur Farbfixierung gegeben. Erst nach dem Fixiervorgang ist die Färbung zu beurteilen. Um vergleichbare Produktionsbedingungen auch bei der Laborfärbung zu erzielen, ist es wichtig die gleiche Auftragsmethode zu verwenden und den genauen Farbmengenauftrag festzuhalten. Auch das Dämpfen des Musterstückes sollte möglichst derart erfolgen, daß vergleichbare Produktionsbedingungen entstehen. Da aber eine Labor-Kontinue-Färbeanlage zu teuer ist, hat man sich bisher mit Kompromißlösungen begnügt. Der Farbauftrag erfolgte zwar nach dem Aufgieß-Prinzip, aber das Musterstück lag auf einem Endlosband, was den Nachteil hat, daß der Pol z.B. beim Färben von Teppichware nicht geöffnet war. Im Anschluß wurde das Musterstück mit der Hand in den Dämpfer verlagert. Der beste Labordämpfer wurde bisher mit einem Nadeleinzug versehen, an dessen Nadeln das Musterstück geheftet wurde. Aufgrund dieser Befestigung des Musterstückes konnte es jetzt auch lotrecht sich erstreckend - wie in dem Produktion-Hängeschlaufendämpfer üblich - gedämpft werden. Zusätzlich konnte das Musterstück auch während der ganzen Dämpfzeit bewegt, und zwar immer wieder erneut auf und ab bewegt werden. Ein Überblick über Laborfärbe verfahren und - vorrichtungen ist dem Buch "Int. Lexikon der Textilveredelung, 1. Fortschrittsband 1975-1977" von Fischer-Bobsien, Laumann-Verlag 1978, Seite 247, zuentnehmen.In order to avoid rejects in the continuous dyeing production of web goods, it is customary to try out the respective dyeing at least on a laboratory scale. For this purpose, a sample of the web material is moved over a paint applicator and then placed in the damper for color fixation. The color is only to be assessed after the fixing process. In order to achieve comparable production conditions in laboratory coloring, it is important to use the same application method and to record the exact amount of paint applied. The sample should also be steamed if possible in such a way that comparable production conditions arise. However, since a laboratory continuous dyeing system is too expensive, compromise solutions have so far been used. The paint was applied according to the pour-on principle, but the sample lay on an endless belt, which has the disadvantage that the pole e.g. was not open when dyeing carpet. The sample was then shifted into the damper by hand. The best laboratory steamer has so far been equipped with a needle feed, on the needles of which the sample was attached. Due to this fastening of the sample, it could now be damped vertically extending - as is usual in the production loop damper. In addition, the sample piece could also be moved throughout the steaming time, moving up and down again and again. An overview of laboratory dyeing procedures and devices can be found in the book "Int. Lexicon of Textile Finishing, 1st Progress Volume 1975-1977" by Fischer-Bobsien, Laumann-Verlag 1978, page 247.

Es hat sich immer wieder gezeigt, daß dieses Laborfärbeverfahren nicht ausreicht. Fehl-Kontinue-Färbungen konnten nicht vermieden werden, was allein darauf zurückzuführen war, daß auch diese Laborfärbebedingungen nicht auf den Kontinue-Vorgang übertragbar sind.It has been shown time and again that this laboratory staining process not enough. False continuity staining could not be avoided, which was solely due to the fact that these laboratory staining conditions are also not transferable to the continuity process.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu entwickeln, mit dem im Laborfärbemaßstab gleiche Bedingungen erzielt werden können wie in der Kontinue-Produktion, ohne daß eine teure Kontinue-Laborfärbeanlage im Labor aufgestellt werden muß.The invention has for its object to develop a method and an apparatus for performing this method with which the same conditions can be achieved on the laboratory color scale as in continuous production, without the need for an expensive continuous laboratory dyeing system to be set up in the laboratory.

Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art wird nach der Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgesehen, daß das Musterstück zu einem Schlauch oder zumindest einseitig offenen Strumpf verbunden wird. Dieses Musterstück soll dann sowohl während des Färbeauftrags, während des Transportes in den Dämpfer und in dem Dämpfer selber ständig in vorlaufender Bewegung gehalten werden. Der Vorteil dieser Maßnahme ist eindeutig. Aufgrund der Idee, das Musterstück nicht flächig zu färben, sondern zu einem Schlauch zu verbinden und dann diesen Schlauch während der folgenden Behandlungen ununterbrochen zu drehen, hat zur Folge, daß an diesem endlichen Musterstück eine Kontinue-Färbung durchgeführt werden kann.On the basis of the method mentioned at the beginning, according to the invention, in order to achieve the object, it is provided that the sample piece is connected to form a hose or stocking open at least on one side. This sample piece is then to be kept in constant motion both during the dyeing job, during transport into the damper and in the damper itself. The advantage of this measure is clear. Due to the idea of not coloring the sample flat, but connecting it to form a tube and then rotating this tube continuously during the subsequent treatments, this means that a continuous dyeing can be carried out on this finite sample.

Die Grundidee der Herstellung eines Schlauches aus dem Musterstück und die sich daraus ergebende fortlaufende Bewegung dieses Schlauches ist am einfachsten durchführbar, wenn der Schlauch seitlich auf eine angetrieben umlaufende Färbewalze geschoben und die sich weiterdrehende Färbewalze zusammen mit dem Musterstück nach dem Farbauftrag in eine Dämpfposition verlagert wird und beim Dämpfen ebenfalls angetrieben umläuft. Dadurch kann der Dämpfer, in dem eine Dämpfzeit von 3 - 5 Min. eingehalten werden muß, klein gehalten werden, obgleich eine Kontinue-Dämpfung in diesem nachempfunden wird.The basic idea of producing a tube from the sample and the resulting continuous movement of this tube is easiest to carry out if the tube is pushed laterally onto a driven rotating inking roller and the rotating inking roller is moved to a steaming position together with the sample after the paint application and also rotates while being steamed. As a result, the damper, in which a steaming time of 3-5 minutes must be observed, can be kept small, although continuous damping is modeled therein.

Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht in einfacher Weise aus einem Hebel, an dessen oberen freien Ende eine Färbewalze drehbar gelagert und der aus der Farbposition in die Dämpfposition bewegbar ist. In der Dämpfposition ist dann zweckmäßigerweise eine Dämpfhaube über die Färbewalze hinweg absenkbar gehalten. Ein solcher Dämpfer ist mit Vorteil in seinen Außenabmessungen klein. Er kann ohne Dampfverlust immer unter Dampf stehen und schnell für einen neuen Farbfixiervorgang zur Verfügung gestellt werden.The device for performing this method consists in a simple manner of a lever, at the upper free end of one Dyeing roller rotatably mounted and which can be moved from the color position into the damping position. In the steaming position, a steaming hood is then expediently held lowerable over the dyeing roller. Such a damper is advantageously small in its outer dimensions. It can always be under steam without loss of steam and can be quickly made available for a new color fixing process.

Zum leichten Überschieben des Schlauches ist die Färbewalze an dem Hebel fliegend gelagert und oberhalb der Färbewalze in der Farbposition des Hebels eine Färberakel angeordnet, die mit einem Farbauftraggerät in Verbindung steht, das nach dem Aufgießprinzip arbeitet.To easily slide the hose, the dyeing roller is overhung on the lever and a dyeing knife is arranged above the dyeing roller in the ink position of the lever, which is connected to an inking device that works according to the pouring principle.

Der Hebel ist mit Vorteil als Kniehebel ausgebildet und an dem der Färbewalze entgegengesetzten Ende in einem Schwenkgelenk gehalten. Der Kniehebel sollte dabei einen Winkel einschließen, der nicht viel mehr als 90° ist, damit dann, wenn der Kniehebel in der Dämpfposition angeordnet ist, der untere Schenkel etwa horizontal angeordnet ist, dagegen der Schenkel des Hebels mit der Färbewalze lotrecht von unten in die Dämpferhaube hineinragt.The lever is advantageously designed as a toggle lever and held in a swivel joint at the end opposite the dyeing roller. The toggle lever should enclose an angle that is not much more than 90 °, so that when the toggle lever is arranged in the damping position, the lower leg is arranged approximately horizontally, on the other hand, the leg of the lever with the coloring roller plumb into the bottom Damper hood protrudes.

Um den Färbevorgang zu beginnen, ist es zweckmäßig, die gesamte Vorrichtung durch eine automatisch tätige Betätigungseinrichtung zu aktivieren. Der gesamte Färbe-Dämpfvorgang kann damit automatisch ablaufen. Es ist lediglich das Drücken einer Taste erforderlich, um den Auftrag der Farbe auf das Musterstück, das Verschwenken des Kniehebels in die Färbeposition und das Farbfixierdämpfen durchzuführen. An der Betätigungseinrichtung sollte zusätzlich die Dämpfzeit für das Dämpfen eines Musters festgelegt werden können, so daß nach Ablauf dieser Dämpfzeit die Dämpferhaube automatisch wieder angehoben wird, um das Rückverschwenken des Kniehebels in die Färbeposition zu ermöglichen. Vor einem neuen Färbevorgang ist dann lediglich das Musterstück auszutauschen.In order to start the dyeing process, it is expedient to activate the entire device by an automatically operating actuating device. The entire dye-steaming process can thus run automatically. All you need to do is press a button to apply the paint to the sample, pivot the toggle to the dye position, and steam fix. The damping time for damping a pattern should also be able to be set on the actuating device, so that after this damping time the damper hood is automatically raised again to enable the toggle lever to pivot back into the dyeing position. Before a new dyeing process, only the sample has to be exchanged.

Es hat sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, daß das Farbauftraggerät vor einem neuen Färbevorgang gereinigt wird. Dieses Reinigen kann ebenfalls durch die Betätigungseinrichtung automatisch durchgeführt werden, und zwar ohne Zeitverlust während des Dämpfens.It has turned out to be particularly expedient that the ink application device is cleaned before a new dyeing process. This cleaning can also be carried out automatically by the actuating device without wasting time during steaming.

Da bei dem Verfahren nach der Erfindung bzw. der zur Durchführung dieses Verfahrens als vorteilhaft angesehen Vorrichtung der Färbevorgang in einer kurzen Zeit beendet sein sollte, um ein Überfärben zu verhindern, ist es notwendig, schlagartig den Farbauftrag zu beenden. Dazu ist es vorteilhaft, unterhalb der Färberakel ein sich über die Arbeitsbreite des Farbauftraggerätes sich erstreckendes Flotten-Auffangblech zu schieben. Dies ist möglich, nachdem die Färberakel bzw. der gesamte Farbkopf nach oben verschwenkt ist, weil nur dann genügend Platz für das Vorschieben des Flotten-Auffangbleches vorhanden ist. Dieses Flotten-Auffangblech ist nicht nur vorteilhaft zum Beenden eines Farbauftragvorganges, sondern auch für die Durchführung des erwähnten Reinigungsvorganges der Farbeinrichtung, so daß das zum Reinigen notwendige Wasser nicht in Richtung der Färbewalze abläuft, sondern über eine gesonderte Abzweigeinrichtung abgelassen werden kann.Since the dyeing process should be completed in a short time in the method according to the invention or the device considered to be advantageous for carrying out this method in order to prevent over-dyeing, it is necessary to abruptly end the ink application. For this purpose, it is advantageous to slide a liquor collecting plate that extends over the working width of the paint applicator below the squeegee. This is possible after the squeegee or the entire ink head is swiveled upwards, because only then is there enough space for the fleet tray to be pushed forward. This liquor collecting tray is not only advantageous for ending a paint application process, but also for carrying out the mentioned cleaning process of the inking device, so that the water necessary for cleaning does not run off in the direction of the dyeing roller, but can be drained off via a separate branching device.

Die Trennung von Farbauftraggerät und Färbewalze durch das Flotten-Auffangblech ist auch vorteilhaft für die Festlegung der exakten Farbauftragsmenge und ggf. auch des Farbtons. Dazu fließt die Farbflotte normal über die Rakel, aber nicht auf die Färbewalze, sondern über das Flotten-Auffangblech zurück. Dieser evtl. Kreislauf kann ablaufen, bis die gewünschten Färbebedingungen gegeben sind. Dann wird das Auffangblech zurückgezogen und gleichzeitig der Farbkopf gesenkt.The separation of the inking device and dyeing roller by the liquor collecting plate is also advantageous for determining the exact amount of ink applied and possibly also the color. For this purpose, the ink liquor flows back normally over the squeegee, but not over the inking roller, but over the liquor collecting plate. This possible cycle can continue until the desired dyeing conditions are met. Then the collecting tray is pulled back and at the same time the ink head is lowered.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Anhand dieses Beispiels sollen noch weitere erfinderische Details eingehend erläutert werden.In the drawing, an embodiment of the device according to the invention is shown. This example is intended to explain further inventive details in detail.

Mit 1 ist insgesamt das Farbauftraggerät mit der schräg nach unten verlaufenden Rakel 2 bezeichnet, unterhalb der die Färbewalze 3 drehbar gelagert angeordnet ist. Die Färbewalze 3 ist an einem Kniehebel 4 angeordnet, der um das Schwenkgelenk 5 in die strichpunktiert eingezeichnete Lage nach unten in Richtung des Pfeiles 6 verlagerbar ist. Die Bewegung des Kniehebels 4 aus der Färbeposition I in die Dämpfposition II wird über die Druckkolbenzylindereinheit 7 gesteuert, die an dem Ständer 8 des Farbauftraggerätes 1 einerseits und andererseits an dem Kniehebel 4 angelenkt ist. Der untere Schenkel 9 des Kniehebels 4 ist in der Dämpfposition II horizontal angeordnet, während der obere Schenkel 10 des Kniehebels 4 aufwärts aber leicht vorwärts geneigt ist. Damit schließen diese beiden Schenkel 9, 10 einen Winkel wenig größer als 90° ein, was auch eine stabile Lage des Kniehebels 4 in der Dämpfposition II zur Folge hat.The inking device is designated by 1 overall with the doctor blade 2 running obliquely downwards, below which the inking roller 3 is rotatably arranged. The dyeing roller 3 is arranged on a toggle lever 4, which is about the swivel joint 5 in the position shown in dash-dotted lines downward in the direction of the arrow 6 is relocatable. The movement of the toggle lever 4 from the dyeing position I into the damping position II is controlled via the pressure piston cylinder unit 7, which is articulated on the stand 8 of the paint applicator 1 on the one hand and on the other hand on the toggle lever 4. The lower leg 9 of the toggle lever 4 is arranged horizontally in the damping position II, while the upper leg 10 of the toggle lever 4 is inclined upwards but slightly forward. These two legs 9, 10 thus enclose an angle slightly greater than 90 °, which also results in a stable position of the toggle lever 4 in the damping position II.

Die Färbewalze 3 am oberen Ende des oberen Schenkels 10 des Kniehebels 4 ist mit einem nicht dargestellten Motor verbunden, der die Walze sowohl in der Färbestation I als auch in der Dämpfstation II ununterbrochen antreibt. Das am oberen Ende des Ständers 8 dargestellte Farbauftraggerät 1 ist im einzelnen in der DE-35 22 320 A1 beschrieben. Das Farbauftraggerät 1 ist um das Gelenk 11 schwenkbar gelagert, um z. B. beim Beenden des Färbevorganges das Farbauftraggerät 1 entgegen Uhrzeigersinn verschwenken zu können. Gleichzeitig schiebt sich ein Flotten-Auffangblech 12, das unterhalb des Farbauftraggerätes 1 angeordnet und in Richtung des Pfeiles 13 verschiebbar gelagert ist, unterhalb der Abtropfkante der Rakel 2, womit die von dem Farbauftraggerät 1 über die Rakel 2 abfließende Farbflotte von dem Flotten-Auffangblech 12 aufgefangen und in den Farbrücklauf abgeleitet werden kann. Durch eine sinnvolle Mechanik sind die Bewegungen des Aufwärtsschwenkens des Farbauftraggerätes 1 und des Vorschiebens 13 des Flotten-Auffangbleches 12 unter die Abtropfkante der Rakel 2 koordiniert.The dyeing roller 3 at the upper end of the upper leg 10 of the toggle lever 4 is connected to a motor, not shown, which drives the roller both in the dyeing station I and in the steaming station II continuously. The paint applicator 1 shown at the upper end of the stand 8 is described in detail in DE-35 22 320 A1. The paint applicator 1 is pivotally mounted about the hinge 11 to z. B. at the end of the dyeing process, the paint applicator 1 can pivot counterclockwise. At the same time, a liquor collecting plate 12, which is arranged below the ink application device 1 and is displaceably mounted in the direction of arrow 13, is pushed below the drip edge of the squeegee 2, so that the ink liquor flowing off from the ink application device 1 via the squeegee 2 slides off the fleet collecting plate 12 can be collected and derived in the color return. The movements of the upward swiveling of the ink application device 1 and the advancement 13 of the liquor collecting plate 12 are coordinated below the drip edge of the doctor blade 2 by a sensible mechanism.

Unterhalb der Färbewalze 3 ist ein weiteres Auffangblech 14 angeordnet, das die von dem Musterstück 15 ggf. herabfließende Färbflüssigkeit jedenfalls aber die Reinigungsflüssigkeit auffangen und über eine Leitung 16 in einen Sammelbehälter abführen soll.A further collecting plate 14 is arranged beneath the dyeing roller 3, but in any case it is intended to collect the dyeing liquid flowing down from the sample piece 15 and to discharge the cleaning liquid and to discharge it via a line 16 into a collecting container.

Seitlich neben dem Ständer 8 mit dem Farbauftraggerät 1 ist ebenfalls auf einem Ständer 17 ein Dämpfer angeordnet. Der Dämpfer besteht aus einer nach unten hin offenen Haube 18, die an dem Ständer sich in Richtung des Farbauftraggerätes 1 erstreckt und von oben nach unten verschiebbar gehalten ist. Die der Färbeposition 1 abgekehrte Dämpferrückwandung 19 endet mit Ihrer Unterkante 20 höher als die drei übrigen Wandungen 21 - 23. Gleichzeitig schließt sich über die Breite der Dämpferhaube an diese Rückwand 19 ein Dampfabsaugkanal 24 an, der überschüssig im Dämpfer eingeführten Dampf absaugt. Dadurch ist in der Dämpferhaube 18 ständig eine für die Färbebedingungen ausreichende Dampfatmosphäre.A damper is also arranged on a stand 17 on the side next to the stand 8 with the paint applicator 1. The damper consists of a hood 18 open at the bottom, which on the Stand extends in the direction of the paint applicator 1 and is held from top to bottom. The damper rear wall 19 facing away from the dyeing position 1 ends with its lower edge 20 higher than the three other walls 21-23. At the same time, the width of the damper hood adjoins this rear wall 19 via a steam suction channel 24, which sucks excess steam introduced into the damper. As a result, a sufficient steam atmosphere for the dyeing conditions is always in the damper hood 18.

Im Falle eines Färbevorganges wird über die Färbewalze 3 ein Schlauch gestülpt, der in der Zeichnung mit 15 bezeichnet ist. Das Material dieses Musterstückes ist aus der Bahnware, die später im Kontinue-Verfahren zu behandeln ist, herausgeschnitten und durch eine Naht zu diesem Schlauch 15 zu einem endlosen Musterstück hergestellt. Die Färbewalze 3 ist an dem Kniehebel 4 fliegend gelagert, so daß das Überstülpen des Schlauches 15 auf die Färbewalze leicht durchgeführt werden kann. Zum Färben fließt nunmehr über das Farbauftraggerät 1 Farbflotte nach dem Aufgieß-Prinzip auf das Musterstück 15, das - wie gesagt - wie im Kontinue-Betrieb über die Färbewalze 3 vorläuft. Nach einmaligem Umlauf des Schlauches 15 über die Färbewalze 3 stoppt der Flüssigkeitsauftragvorgang mittels des Auffangbleches 12 und der Kniehebel 4 wird über die Druckkolbenzylindereinheit 7 aus der Färbeposition I in die Dämpfposition II, die in der Zeichnung mit strichpunktierter Linie dargestellt ist, verschwenkt. Anschließend senkt sich die Dämpferhaube 18 in die ebenfalls mit strichpunktierten Linien gezeichnete Dämpfstellung, womit die am oberen Ende des oberen Schenkel 10 des Kniehebels 4 angeordnete Färbewalze 3 mitten in der Dampfatmosphäre der Dämpferhaube 18 angeordnet ist. Da sich die Färbewalze auch im Dämpfraum dreht, wird auch der Schlauch 15 beim Dämpfen in gleicher Transportrichtung vorwärts bewegt, so daß auch hier die gleichen Bedingungen herrschen wie im Kontinue-Betrieb. Nach Beendigung des Dämpfprozesses wird wiederum die Dämpferhaube in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung angehoben, der gefärbte Schlauch 15 kann von der Färbewalze 3 abgezogen und der Kniehebel 4 wieder in die Färbeposition 1 verschwenkt werden. Ein neuer Färbevorgang kann beginnen.In the case of a dyeing process, a tube is placed over the dyeing roller 3, which is designated 15 in the drawing. The material of this sample is cut out of the web material, which is to be treated later in the continuous process, and is made into an endless sample by a seam to this tube 15. The dyeing roller 3 is cantilevered on the toggle lever 4, so that the hose 15 can be slipped over the dyeing roller easily. For dyeing, ink liquor now flows via the ink application device 1 onto the sample piece 15, which - as said - runs over the dyeing roller 3 as in continuous operation. After the hose 15 has circulated once over the dyeing roller 3, the liquid application process stops by means of the collecting plate 12 and the toggle lever 4 is pivoted via the pressure piston cylinder unit 7 from the dyeing position I into the damping position II, which is shown in the drawing with a dash-dotted line. Subsequently, the damper hood 18 lowers into the damping position, likewise drawn with dash-dotted lines, so that the dyeing roller 3 arranged at the upper end of the upper leg 10 of the toggle lever 4 is arranged in the middle of the steam atmosphere of the damper hood 18. Since the dyeing roller also rotates in the steaming chamber, the hose 15 is also moved forward in the same transport direction during steaming, so that the same conditions prevail here as in continuous operation. After the damping process has ended, the damper hood is again raised to the position drawn with solid lines, the colored tube 15 can be pulled off the dyeing roller 3 and the toggle lever 4 can be pivoted back into the dyeing position 1. A new dyeing process can kick off.

Ein solcher Färbevorgang ist vollautomatisch durchführbar. Dazu ist eine Betätigungseinrichtung 25, die in der Zeichnung nur angedeutet ist und aus einer elektronischen Einheit besteht, vorgesehen. Durch Betätigung eines Druckknopfes 26 "Färben" läuft der Färbe- und Dämpfprozeß mit allen notwendigen Verfahrensbedingungen automatisch ab. Er besteht zunächst aus dem Antrieb der Färbewalze 3, dem Auftrag der bereitgestellten Farbe über das Farbauftraggerät 1 auf den Umfang des Musterstückes 15 und dem Beenden des Farbauftrags, das da besteht aus dem Aufwärtsschwenken des Farbauftraggerätes 1 um das Schwenkgelenk 11 und das Vorschieben des Flotten-Auffangbleches 12 in Richtung des Pfeiles 13. Bei weiterhin angetrieben umlaufender Färbewalze 3 wird durch Aktivierung der Druckkolbenzylindereinheit 7 der Kniehebel 4 in die Färbeposition 2 verschwenken. Der Dämpfer 18 senkt sich über die sich weiter drehende Färbewalze 3, womit der Dämpfvorgang beginnt. Nach einer gewissen Zeit, die ebenfalls an der Betätigungseinrichtung 25 eingestellt werden kann, ist der Dämpfprozeß beendet, worauf sich die Dämpferhaube 18 automatisch wieder nach oben verlagert. Nach Verschwenken des Kniehebels 4 zurück in die Färbeposition kann nunmehr ein neuer Färbeprozeß beginnen. Es ist zweckmäßig, während dieses Dämpfprozesses am Farbauftraggerät einen Reinigungszyklus durchzuführen. Dieser besteht darin, daß über die Rakel 2 statt der vorher auf das Musterstück 15 aufgetragenen Farbe nunmehr eine Reinigungsflüssigkeit wie Wasser fließt. Dadurch werden nicht nur sämtliche Gänge in dem Farbauftraggerät 1, sondern auch die Rakel und auch die übrigen Teile dieser Färbeeinrichtung gesäubert. Das dabei notwendige Wasser fließt über das Flotten-Auffangblech 12 oder das Auffangblech 14 in einen entsprechenden Auffangbehälter ab. Nach Beenden des Reinigungsvorganges wird ebenfalls automatisch das Flotten-Auffangblech 12 wieder zurück - entgegengesetzt des Pfeiles 13 - verschoben, womit das Farbauftraggerät 1 auch wieder in die mit ausgezogener Linie gezeichnete Stellung im Uhrzeigersinn verschwenken kann.Such a coloring process can be carried out fully automatically. For this purpose, an actuating device 25, which is only indicated in the drawing and consists of an electronic unit, is provided. By pressing a push button 26 "dyeing" the dyeing and steaming process runs automatically with all necessary process conditions. It consists first of all of the drive of the dyeing roller 3, the application of the color provided via the inking device 1 to the circumference of the sample 15 and the termination of the ink application, which consists of swiveling the inking device 1 upwards about the swivel joint 11 and advancing the fleet Collecting plate 12 in the direction of arrow 13. With the dyeing roller 3 still rotating, the toggle lever 4 is pivoted into the dyeing position 2 by activating the pressure piston cylinder unit 7. The damper 18 lowers over the inking roller 3, which rotates further, whereby the damping process begins. After a certain time, which can also be set on the actuating device 25, the damping process is ended, whereupon the damper hood 18 automatically moves up again. After pivoting the toggle lever 4 back into the dyeing position, a new dyeing process can now begin. It is advisable to carry out a cleaning cycle on the ink application device during this steaming process. This consists in that a cleaning liquid such as water now flows over the squeegee 2 instead of the paint previously applied to the sample 15. This not only cleans all the passages in the inking device 1, but also the doctor blade and the other parts of this dyeing device. The necessary water flows through the liquor collecting plate 12 or the collecting plate 14 into a corresponding collecting container. After the cleaning process has ended, the liquor collecting plate 12 is also automatically moved back again - in the opposite direction of the arrow 13 - with which the ink application device 1 can also pivot clockwise again into the position drawn with a solid line.

Claims

Method for the laboratory dyeing of carpet samples, for example, by applying a predetermined quantity of dye to the visible side of the sample and conveying this sample into a laboratory steamer, in which the sample is moved, characterised in that the sample piece is joined to form a hose or stocking which is at least open at one end, and in that this sample piece is constantly kept in advancing motion both during the application of dye, during conveyance into the steamer and in the steamer itself.
Method according to claim 1, characterised in that the sample piece is pushed laterally onto a driven, circulatory dyeing roller, and in that this continuously rotating dyeing roller, together with the sample piece, is displaced into a steaming position after the application of dye and circulated also in a driven manner during the steaming process.
Method according to claim 2, characterised in that a stand-by steamer hood is moved over the rotating dyeing roller in the steaming position.
Device for laboratory dyeing in order to accomplish the method according to one of claims 1 - 3, having a dye applying apparatus which includes a dyeing roller, and a laboratory steamer, characterised in that the dyeing roller (3) is rotatably mounted on the upper free end of a lever (4) and is displaceable on this lever (4) from the dyeing position (I) into the steaming position (II), and a steamer hood (18) is kept in the steaming position (II) so as to be lowerable over the dyeing roller (3).
Device according to claim 4, characterised in that the dyeing roller (3) is connected to a motor at the lever (4) for driving purposes.
Device according to claim 4 or 5, characterised in that the dyeing roller (3) is detachably mounted on the lever (4).
Device according to one of claims 4 - 6, characterised in that a dye wiper (2) of a dye applying apparatus (I), which operates according to the sprinkling principle, terminates above the dyeing roller (3) in the dyeing position (I) of the lever (4).
Device more especially according to claim 7, characterised in that a liquor collecting plate (12), which extends over the working width of the applying apparatus (1), is displaceable between the dyeing roller (3) and the lower edge of the dye wiper (2).
Device according to claim 8, characterised in that the dye wiper (2), possibly together with the entire dyeing head of the dye applying apparatus (1), is mounted so as to be upwardly pivotable at (11) away from the dyeing roller (3).
Device according to claim 9, characterised in that the advancing movement (13) of the liquor collecting plate (12) is co-ordinated with the upwardly pivotal movement (11) of the dye wiper (2), and vice versa.
Device according to one of claims 4 - 10, characterised in that the lever is configured as a pivotal lever, and a piston-and-cylinder pressure unit (7) for pivoting the lever is disposed on the support structure (8) of the dye applying apparatus (1).
Device according to claim 11, characterised in that the pivotal lever is configured as a toggle lever (4), and the lower end (9), which is provided with the pivot joint (5), is horizontally orientated in the steaming position (11), while the free end (10) is orientated in a substantially vertical manner.
Device according to claim 4, characterised in that the laboratory steamer (18) is disposed on a support structure (17) so as to be reciprocatable.
Device according to claim 13, characterised in that the rear steamer wall (19), remote from the dyeing position (I), terminates with its lower edge (20) higher than the three remaining walls (21 - 23), and a steam suction conduit (24) communicates with this rear wall over at least a portion of the width of the steamer hood (18).
Device according to one of claims 4 - 14, characterised by an automatically acting actuating means (25) for actuating and terminating a laboratory dyeing and steaming process, which means at least activates:
a) the drive for the dyeing roller (3),

b) the application of the stand-by dye to the circumference of the sample piece (15),

e) the pivotal movement of the pivotal lever (4) from the dyeing position (I) into the steaming position (II), and

f) the lowering of the steamer hood (18).
Device according to claim 15, characterised in that the actuating means (25) also activates:
g) a time measuring means for determining the steaming time,

h) a means for automatically raising the steamer hood (18) after the steaming period has ended, and

i) the activation of the piston-and-cylinder pressure unit (7) for pivoting the pivotal lever (4) back into the dyeing position (I).
Device according to claims 8 - 10 or 15, characterised in that, to terminate the application of dye, the actuating means (25)
c) activates the advancing movement (13) of the liquor collecting plate (12) and the upwardly pivotal movement (11) of the dye wiper (2).
Device according to claim 15 or 17, characterised in that, after termination of the dyeing process, the actuating means (25) serves
d) to activate automatically at the dyeing apparatus (1, 2) a cleaning process which is terminated during the steaming period.
Device according to claim 18, characterised in that
j) prior to a new dyeing process, which commences by the application of dye, the liquor collecting plate (12) is kept in the advanced position for collecting and deflecting the new dye liquor, and

k) only when the exact quantity or dye for application is reached is the liquor collecting plate (12) withdrawn by the command of the actuating means and the wiper (2) is actuated for the lowering process.