EP0361235A1 - Scharnier für Türen von Fahrzeugkofferaufbauten, Containern und dergleichen mit einer Zollsicherung - Google Patents

Abstract

Das erfindungsgemäße Scharnier ist eine Weiterentwicklung des aus der DE-PS 32 45 2O5 bekannten Scharniers. Diese bekannte Scharnier besitzt einen bügelförmigen Scharnierbock und ein Scharnierblatt, wobei die Anlenkung des Scharnierblatts an den Scharnierbock mittels eines Gewindebolzens erfolgt, der durch eine Bohrung im Scharnierblatt hindurchgeht und in ein Bügelende eingeschraubt ist. Das bekannte Scharnier besitzt weiterhin eine Zollsicherung, die aus von den Bügelenden einwärts gerichteten Ansätzen bestehen, welche von schalenförmigen Ansätzen am Scharnierblatt in der Schließstellung des Scharniers hintergriffen werden. Neu an dem erfindungsgemäßen Scharnier ist, daß der Gewindebolzen in ein Sackloch (17) eingeschraubt ist und daß auf der Innenseite des Verbindungsstegs des bügelförmigen Scharnierbocks (5) ein Ansatz (15) vorgesehen ist, der dicht an das Scharnierblatt heranreicht.

Description

• Die Neuerung betrifft ein Scharnier für Türen von Fahrzeug­kofferaufbauten, Containern und dergleichen, mit einem bügel­förmigen Scharnierbock und einem Scharnierblatt, das mit dem Scharnierbock mittels einer die Bügelenden des Scharnierbocks und das Scharnierblatt durchsetzenden, lösbar am Scharnier­bock befestigten Achse schwenkbar verbunden ist, sowie mit einer Zollsicherung, welche aus mindestens einem von der Achse durchsetzten zylindrischen Sicherungsansatz an jeweils einem Bügelende des Scharnierbocks sowie aus mindestens einer bei geschlossener Türe den Sicherungsansatz hintergreifenden Si­cherungsschale am Scharnierblatt besteht, wobei der Sicherungs­ansatz vom jeweiligen Bügelende des Scharnierbocks einwärts gerichtet ist.
• Ein Scharnier dieser Art ist aus der DE-PS 32 45 205 bekannt.
• Bei einer offenkundig vorbenutzten Weiterbildung dieses Schar­niers ist die Achse, welche aus einem Gewindebolzen mit Senk­kopf besteht, in ein Gewindeloch eines der Bügelenden einge­schraubt.
• Bei dem bekannten Scharnier kann die Achse ohne weiteres ent­fernt werden, ohne daß es möglich ist, eine vom Zoll plombierte geschlossene Türe abzuheben. Der gesamte Sicherungsmechanismus ist bei geschlossener Türe von Beamten voll inspizierbar. Das Absägen oder Abschleifen und anschließende Wiederanbringen eines Teils der Zollsicherung, ohne Spuren zurückzulassen, ist praktisch unmöglich.
• Es hat sich aber gezeigt, daß es möglich ist, die Bügelenden mit Gewalt auseinanderzubiegen, um jede Sicherungsschale außer Eingriff mit dem zugehörigen zylindrischen Sicherungs­ansatz zu bringen. Hierzu eignet sich insbesondere das er­wähnte Gewindeloch, in welches der Bolzen eingeschraubt ist. Nach Entnahme des Bolzens und Einschieben einer Platte zwi­schen dem Bügelende und dem Scharnierblatt kann nämlich von der Außenseite eine Schraube in das Gewindeloch eingeschraubt werden. Durch gewaltsames Anziehen dieser Schraube können dann die Bügelenden auseinandergebogen werden.
• Weiterhin hat es sich herausgestellt, daß es insbesondere bei Türen, die in die Öffnung eines Kofferaufbaus oder eines Con­tainers eingesetzt sind oder die mit einer Gummidichtung an der Stirnseite dieser Öffnung anliegen, möglich ist, die Türen durchzubiegen und dadurch die jeweilige Sicherungsschale mit dem zugehörigen zylindrischen Sicherungsansatz außer Eingriff zu bringen.
• Der Neuerung lag die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der ein­gangs näher beschriebenen Art so weiterzubilden, daß derartige Manipulationen an der Zollsicherung ausgeschlossen sind. Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Ge­windeloch ein Sackloch ist und daß auf der Innenseite des Ver­bindungsstegs des bügelförmigen Scharnierbocks ein Ansatz vor­gesehen ist, der dicht an das Scharnierblatt heranreicht.
• Durch die Ausbildung des Gewindelochs im Bügelende als Sack­loch ist es unmöglich, von der Gegenseite eine Schraube ein­zudrehen und die Bügelenden aufzubiegen. Der Ansatz auf der Innenseite des Verbindungsstegs verhindert, daß durch Verbie­gen der Türe die jeweilige Sicherungsschale mit dem zugehörigen zylindrischen Sicherungsansatz außer Eingriff gebracht werden kann.
• Wie bei dem bekannten Scharnier wird es auch im vorliegenden Fall bevorzugt, daß jeweils zwei Sicherungsansätze und Siche­rungsschalen vorgesehen sind.
• Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scharniers wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
• Fig. 1 eine Aufsicht auf das erfindungsgemäße Scharnier, mit welchem eine Türe an einem Kofferaufbau angeschlagen ist;
• Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils A von Fig. 1;
• Fig. 3 einen Schnitt an der Linie III-III vn Fig. 1; und
• Fig. 4 einen Schnitt an der Linie IV-IV von Fig. 1.
• Der in Fig. 1 bruchstückhaft dargestellte Kofferaufbau 1 umfaßt eine Seitenwand 2 und eine Türe 3. Die Türe 3 ist mit Hilfe von wenigstens zwei Scharnieren 4 (eines ist nur dargestellt) an der Stirnseite der Seitenwand 2 angelenkt. Das Scharnier 4 selbst besteht aus einem bügelförmigen Scharnierbock 5 und einem Scharnierblatt 6. Das Scharnierblatt 6 ist mit Hilfe von Nieten 7, die durch Befestigungslöcher 8 im Scharnierblatt 6 hindurchgehen, an der Türe 3 festgenietet, während der Schar­nierbock 5 mit Hilfe von Schweißnähten 9 an der Seitenwand 2 angeschweißt ist. Das Scharnierblatt 6 besitzt an einem Ende eine Kröpfung 10 und geht im Anschluß an diese Kröpfung in einen Lagerblock 11 über, der eine Bohrung 12 aufweist. An den Bügelenden des Scharnierbocks 5 sind zwei einwärtsgerichtete zylindrische Sicherungsansätze 13 angebracht. Die Bügelenden des Scharnierbocks und die Sicherungsansätze 13 besitzen je­weils eine Bohrung, die mit der Bohrung 12 fluchten. Die obere Bohrung 14 ist in ihrem äußeren Teil konisch erweitert, während die untere Bohrung als Sackloch 17 mit einem Innen­gewinde ausgebildet ist. Die Bohrungen 12 und 14 werden durch einen Gewindebolzen 16 mit Senkkopf durchquert, der in das Ge­windesackloch 17 eingeschraubt ist. Zwei Sicherungsschalen 18, die am Scharnierblatt 6 je zu einer Seite des Lagerblocks 11 angeordnet sind, untergreifen die Sicherungsansätze 13. Ein Ansatz 15, der auf der Innenseite des Verbindungsstegs des Scharnierbocks 5 vorgesehen ist, reicht dicht an den Lager­block 11 des Scharnierblatts 6 heran. Es ist ohne weiteres er­sichtlich, daß bei fehlender Achse 16 die Türe 3 nicht vom Kofferaufbau 1 abgenommen werden kann. Dies ist nur bei aus­geschwenkter Türe möglich. Weiterhin ist ersichtlich, daß es unmöglich ist, mit Hilfe einer von außen eingeführten Schraube die Bügelenden des Scharnierbocks 5 auseinanderzubiegen oder durch Manipulationen irgendwelcher Art die Sicherungsschalen 18 außer Eingriff mit den Sicherungsansätzen 13 zu bringen.

Claims (2)

1. Scharnier für Türen von Fahrzeugkofferaufbauten, Containern und dergleichen, mit einem bügelförmigen Scharnierbock und einem Scharnierblatt, das mit dem Scharnierbock mittels einer die Bügelenden des Scharnierbocks und das Scharnier­blatt durchsetzenden, lösbar am Scharnierbock befestigten Achse schwenkbar verbunden ist, sowie mit einer Zollsiche­rung, welche aus mindestens einem von der Achse durchsetzten zylindrischen Sicherungsansatz an jeweils einem Bügelende des Scharnierbocks sowie aus mindestens einer bei geschlossener Türe den Sicherungsansatz hintergreifenden Sicherungsschale am Scharnierblatt besteht, wobei der Sicherungsansatz vom jeweiligen Bügelende des Scharnierbocks einwärts gerichtet ist und wobei die Achse in ein Gewindeloch eines der Bügel­enden eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeloch ein Sackloch (17) ist und daß auf der Innenseite des Verbindungsstegs des bügelförmigen Scharnierbocks (5) ein Ansatz (15) vorgesehen ist, der dicht an das Scharnier­blatt (6) heranreicht.

2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Sicherungsansätze (13) und Sicherungsschalen (18) vorge­sehen sind.

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