DE3341855A1

DE3341855A1 - Scharnier fuer tueren von kraftfahrzeug-kofferaufbauten, containern oder dergleichen

Info

Publication number: DE3341855A1
Application number: DE19833341855
Authority: DE
Inventors: Harald 5600 Wuppertal Geisler
Original assignee: OTTO BERNS GmbH
Current assignee: OTTO BERNS GmbH
Priority date: 1983-11-19
Filing date: 1983-11-19
Publication date: 1985-06-13

Description

Scharnier für Türen von Kraftfahrzeug - Kofferaufbauten,
Containern oder dergleichen Die Erfindung betrifft ein Scharnier für Türen von Kraftfahrzeug-Kofferaufbauten, Containern oder dergleichen, mit einem ortsfest anzuschlagenden Scharnieraugenteil und einem flügelseitigen Scharnierhülsenteil, einem beide Teile verbindenden Scharnierbolzen und einem zusätzlichen formschlüssigen Eingriff beider Teile zueinander in Türschließstellung.
Aus der DE-OS 3 245 205 ist ein derartiges Scharnier bekannt, wobei der zusätzliche formschlüssige Eingriff beider Teile zueinander in Türschließstellung dazu dient, um Manipulationen an der Zollsicherung auszuschliessen. Erreicht wird der formschlüssige Eingriff beider Teile zueinander in Türschließstellung dadurch, daß die parallel zueinander liegenden Laschen des Scharnieraugenteils im Bereich der Augen diese umgebende, einander zugekehrte Kragen ausbilden, die von schalenartigen Abschnitten des Scharnierhülsenteils hintergriffen werden. Eine solche Ausgestaltung führt zu einer Verringerung der Führungslänge für das Scharnierhülsenteil. Zur Erhaltung einer ausreichenden Führungslänge sind daher relativ groß bemessene Scharniere erforderlich einhergehend mit einem größeren Gewicht.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß bei geringen Abmessungen eine große Führungslänge für das Scharnierhülsenteil verwirklicht ist.
Einerseits wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens an der einen Innenfläche der das Auge besitzenden Lasche ein einwärts gerichteter Vorsprung parallel erstreckend zum Scharnierbolzen vorgesehen ist, der von einem Haken des Scharnierhülsenteils hintergriffen ist. Zufolge derartiger Ausgestaltung ist erreicht, daß die Führungslänge für das Scharnierhülsenteil im Verhältnis zur Gesamtlänge des Scharnierbolzens groß sein kann. Dies läßt bei ausreichender Stabilität eine gedrängte Bauform des Scharniers zu verbunden mit einer Gewichtseinsparung. Der sowieso vorhandene Raum zwischen Scharnierhülse und der die Laschen verbindende U-Steg ist ausgenutzt zur Erzielung des zusätzlichen formschlüssigen Eingriffs beider Teile zueinander in Türschließstellung. Um die Türe demontieren zu können, ist es erforderlich, die Türe um ein gewisses Maß in Öffnungsrichtung zu verschwenken, den Scharnierbolzen zu entfernen und dann den formschlüssigen Eingriff der Scharnierteile aufzuheben. Der zusätzliche formschlüssige Eingriff läßt sich dabei in einfacher Weise erstellen. Am Scharnieraugenteil ist lediglich ein einwärts gerichteter Vorsprung vorzusehen, während das Scharnierhülsenteil einen Haken ausbildet.
Besonders stabil erweist es sich dabei, zwei aufeinander zu gerichtete Vorsprünge und zwei aus seitlichen Stegen des Scharnierhülsenteils ausgeformte Haken vorzusehen.
Andererseits wird die Erfindungsaufgabe dadurch gelöst, daß mindestens die eine Stirnfläche der Hülse einen parallel zum Scharnierbolzen vorstehenden Vorsprung aufweist, der in eine das Auge umgebende Ringnut in der ihm zugekehrten Innenfläche der das Auge besitzenden Lasche einschiebbar ist durch einen Radialkanal, welcher in Türschließstellung winkelversetzt zum Vorsprung liegt. Auch durch diese Bauform wird die Führungslänge des Scharnierbolzens für das Scharnierhülsenteil nicht reduziert. Bei geschlossener Tür befindet sich der Vorsprung innerhalb der Ringnut, jedoch winkelversetzt zum Radialkanal. Zwecks Montage bzw. Demontage ist es erforderlich, die Türe in eine Offenstellung zu bringen, wobei der Vorsprung mit dem Radialkanal fluchtet.
Es erweist sich als günstig, zwei einander diametral gegenüberliegende Vorsprünge anzuordnen. Diese bringen dann noch eine zusätzliche Abstützung an der Ringnutenwand.
Auch wird die Erfindungsaufgabe dadurch gelöst, daß mindestens die eine Stirnfläche der Hülse einen Diametralschlitz besitzt, in welchen mindestens ein Vorsprung eines Hülsenzwischenstücks formschlüssig ragt, welches mit einem konzentrisch zum Scharnierbolzen liegenden Kragen in eine das Auge umgebende Ringnut an der Innenfläche der das Auge besitzenden Lasche ragt. Auch durch diese Maßnahme wird ein Hintergriff zwischen den beiden Scharnierteilen erzielt, ohne die Führungslänge des Scharnierbolzens für das Scharnierhülsenteil zu verringern. Das Hülsenzwischenstück befindet sich in formschlüssigem Eingriff sowohl mit der Lasche als auch mit der Hülse. In Schließstellung der Tür liegt eine solche Ausrichtung des Diametralschlitzes der Hülse vor, daß nach Entfernen des Scharnierbolzens die Türe nicht um ihre riegelseitigen Verschlußpunkte geschwenkt werden kann. Das Trennen der Scharnierteile zueinander er- fordert ein Verschieben der Türe in einer solchen Richtung, welche den Schwenkbogen der Türe um die Riegelpunkte kreuzt.
Nachstehend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Fig. 1-11 erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine teilweise Ansicht des Scharniers gemäß der ersten Ausführungsform bei geschlossener Türe, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1, Fig. 3 eine klappfigürliche Darstellung der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht gegen das Scharnier gemäß der zweiten Ausführungsform, ebenfalls bei geschlossener Türe, Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 eine klappfigürliche Darstellung der Fig. 4, teilweise aufgebrochen, Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, wobei die Türe in Offenstellung geschwenkt ist, in welcher das Montieren bzw.
Demontieren der Scharnierteile möglich ist, Fig. 8 eine teilweise Draufsicht auf das Scharnierhülsenteil, Fig. 9 eine klappfigürliche Darstellung der Fig. 8, Fig. 10 teilweise in Ansicht, teilweise aufgebrochen das Scharnier gemäß der dritten Ausführungsform, ebenfalls bei geschlossener Türe und Fig. 11 einen Horizontalschnitt durch das Scharnier auf Höhe des Diametralschlitzes der Hülse.
Bei allen drei dargestellten Ausführungsformen ist der Kraftfahrzeug-Kofferaufbau ausschnittsweise dargestellt und mit der Ziffer 1 bezeichnet.
Eine Be- und Entladeöffnung 2 ist mittels einer Türe 3 verschließbar.
Gemäß der in Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform setzt sich das Türscharnier aus einem am Kofferaufbau 1 anzuschlagenden Scharnieraugenteil 4 und einem türseitigen Scharnierhulsenteil 5 zusammen.
Das Scharnieraugenteil 4 ist im wesentlichen U-förmig geformt. Es besitzt den am Kofferaufbau 1 anzubringenden Steg 6 und die von diesem abgewinkelten Laschen 7. In den endseitig gerundeten Laschen 7 befindet sich je ein Auge 8 zum Durchtritt eines Scharnierbolzens 9. Letzterer ist als Schraube ausgebildet und durchsetzt eine Bohrung B der Hülse 10 des Scharnierhülsenteils 5. Das Scharnierhülsenteil 5 ist derart beschaffen, daß sich die Hülse 10 in ein Scharnierblatt 11 fortsetzt, welches mit der Türe 3 vorzugsweise durch Verschraubung oder Vernietung verbunden ist. Das querschnittsprofilierte Scharnierblatt 11 ist durch zwei seitliche Stege 12 stabilisiert, welche Stege 12 bis in die Hülse 10 einlaufen. Die dortigen, sich zwischen dem Steg 6 des Scharnieraugenteils 4 und der Hülse 10 erstreckenden Stegabschnitte 12' sind mit einer Aussparung 13 versehen, wodurch ein Haken 14 gebildet wird. Die beiden Haken 14 des Scharnierhülsenteils 5 hintergreifen in der Schließstellung der Türe 3 je einen Vorsprung 15, der von der Innenfläche F der das Auge 8 besitzenden Lasche 7 ausgeht. Diese Vorsprünge 15 sind vorzugsweise durch Schweißen befestigt und erstrecken sich parallel zum Scharnierbolzen 9. Auf diese Weise ist ein formschlüssiger Eingriff beider Scharnierteile in Türschließstellung verwirklicht. Selbst wenn der Scharnierbolzen 9 entfernt werden sollte, läßt sich in der Türschließstellung dieser Formschluß nicht aufheben, wobei davon ausgegangen wird, daß an der Türe Verriegelungspunkte vorliegen. Das Demontieren der Scharniere verlangt eine Entriegelung, wobei dann der Formschluß aufhebbar ist.
Bei dieser ersten Lösung ist der Raum zwischen Hülse 10 und Steg 6 ausgenutzt zur Unterbringung der Mittel, die den zusätzlichen formschlüssigen Eingriff beider Scharnierteile zueinander bewirken.
Bei der in den Fig. 4 bis 9 dargestellten zweiten Ausführungsform tragen gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen. Abweichend von der ersten Ausführungsform besitzt die Hülse 10' an ihren Stirnflächen 16 je zwei einander diametral gegenüberliegende Vorsprünge 17. Je zwei Vorsprünge 17 sind in eine das Auge 8' umgebende Ringnut 19 in der ihnen zugekehrten Innenfläche 18 der das Auge 8' besitzenden Lasche 7' einschiebbar.
Zu diesem Zweck besitzt jede Lasche 7' auf Höhe der Ringnut 19 einen Radialkanal 20, welcher in Türschließstellung winkelversetzt zu den Vorsprüngen 17 liegt, vergl. insbesondere Fig. 5. Das Demontieren bzw.
Montieren der Türe 3 verlangt daher eine Stellung gemäß Fig. 7, in welcher der Radialkanal 20 mit den beiden einander diametral gegenüber- liegenden Vorsprüngen 17 fluchtet. Dann läßt sich die Türe in Pfeilrichtung x verlagern unter Aufhebung des formschlüssigen Eingriffs beider Scharnierteile. Wie insbesondere Fig. 8 und 9 es zeigen, sind die Vorsprünge 17 im Querschnitt kegelstumpfförmig gestaltet. Eine entsprechende Querschnittsform besitzt auch der Radialkanal 20, welcher sich gegenüberliegend zum Steg 6 des Scharnieraugenteils erstreckt.
Auch bei der dritten Ausführungsform, dargestellt in den Fig. 10 und 11, tragen gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern. Abweichend ist jedoch die Hülse 10" des Scharnierhülsenteils an der einen Stirnfläche mit einem Diametraischlitz 21 ausgestattet. Letzterer schneidet die Bohrung B der Hülse. In den Diametralschlitz 21 greifen formschlüssig zwei einander diametral gegenüberliegende Vorsprünge 22 eines Hülsenzwischenstücks 23 ein, welches mit einem konzentrisch zum Scharnierbolzen 9 liegenden Kragen 24 in eine das Auge 8" umgebende Ringnut 25 an der Innenfläche der das Auge besitzenden Lasche 7" ragt. Der Diametralschlitz 21 in der Hülse 10" verläuft so, daß bei verriegelter Tür trotz Entfernen des Scharnierbolzens kein Schwenken der Türe um die Verriegelungspunkte möglich ist. Ein Verschieben der Türe in Längsrichtung des Diametralschlitzes 21 ist nur nach Entriegelung vornehmbar.
Beim dritten Ausführungsbeispiel ist dargestellt, daß die Hülse 10" an ihrer oberen Stirnfläche den Diametralschlitz 21 ausbildet. Der Diametralschlitz könnte jedoch auch an der unteren Stirnfläche vorgesehen sein.
Ferner wäre es auch möglich, beide Stirnflächen der Hülse mit solchen Diametralschlitzen auszustatten und dementsprechend zwei Hülsenzwischenstücke 23 vorzusehen. Auch bei dieser Ausbildung wird bei vorgegebenem Abstand der Augen zueinander eine größere Führungslänge für den Scharnierbolzen ermöglicht.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
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Claims

ANSPRÜCHE 1. Scharnier für Türen von Kraftfahrzeug-Kofferaufbauten, Containern oder dergleichen, mit einem ortsfest anzuschlagenden Scharnieraugenteil und einem flügelseitigen Scharnierhülsenteil, einem beide Teile verbindenden Scharnierbolzen und einem zusätzlichen formschlüssigen Eingriff beider Teile zueinander in Türschließstellung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an der einen Innenfläche (F) der das Auge (8) besitzenden Lasche (7) ein einwärts gerichteter Vorsprung (15) parallel erstreckend zum Scharnierbolzen (9) vorgesehen ist, der von einem Haken (14) des Scharnierhülsenteils (5) hintergriffen ist 2. Scharnier nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei aufeinander zu gerichtete Vorsprünge (15) und zwei aus seitlichen Stegen (12) des Scharnierhülsenteils (5) ausgeformte Haken (14).
3. Scharnier für Türen von Kraftfahrzeug-Kofferaufbauten, Containern oder dergleichen, mit einem ortsfest anzuschlagenden Scharnieraugenteil und einem flügelseitigen Scharnierhülsenteil, einem beide Teile verbindenden Scharnierbolzen und einem zusätzlichen formschlüssigen Eingriff beider Teile zueinander in Türschließstellung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die eine Stirnfläche (16) der Hülse (10') einen parallel zum Scharnierbolzen (9) vorstehenden Vorsprung (17) aufweist, der in eine das Auge (8') umgebende Ringnut (19) in der ihm zugekehrten innenfläche (18) der das Auge (8') besitzenden Lasche (7') einschiebbar ist durch einen Radialkanal (20), welcher in Türschließstellung winkelversetzt zum Vorsprung (17) liegt.
4. Scharnier nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei einander diametral gegenüberliegende Vorsprünge (17).
5. Scharnier für Türen von Kraftfahrzeug-Kofferaufbauten, Containern oder dergleichen, mit einem ortsfest anzuschlagenden Scharnieraugenteil und einem flügelseitigen Scharnierhülsenteil, einem beide Teile verbindenden Scharnierbolzen und einem zusätzlichen formschlüssigen Eingriff beider Teile zueinander in Türschließstellung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die eine Stirnfläche der Hülse (10") einen Diametralschlitz (21) besitzt, in welchen mindestens ein Vorsprung (22) eines Hülsenzwischenstücks (23) formschlüssig ragt, welches mit einem konzentrisch zum Scharnierbolzen (9) liegenden Kragen (24) in eine das Auge (8") umgebende Ringnut (25) an der Innenfläche der das Auge (8") besitzenden Lasche (7") ragt.