EP0329644B1

EP0329644B1 - Massage- und Entspannungsbett

Info

Publication number: EP0329644B1
Application number: EP89890041A
Authority: EP
Inventors: Franz Klampfer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-02-18
Filing date: 1989-02-17
Publication date: 1992-12-30
Anticipated expiration: 2009-02-17
Also published as: EP0329644A2; ATE83915T1; AT392899B; EP0329644A3; DE58903134D1; ATA37988A

Description

Das erfindungsgemäße Gerät dient zur Massage und Entspannung des gesamten Körperbaues oder von Teilen des Körpers wie Rücken, Bauch, Seitenteile, Gesäß, Ober- und Unterschenkel, sowie der Hand- und Fußreflexzonen. Ein Gerät nach dem ersten Teil von Anspruch 1 sit aus der US-A- 4 154 232 bekannt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, daß entweder eine gleichzeitige Massage des gesamten Körperbaues oder nur von Körperteilen, je nach Wunsch des Benutzers erfolgen kann, sowie daß die Massage nicht wie bei den herkömmlichen Geräten durch ein sich bewegendes Gerät erfolgt, sondern der gesamte Körper hin und her bewegt wird und die Massage durch die Reibung zwischen dem auf dem Gewebeband liegenden Körper und unter dem Gewebeband befindlichen Kugeln entsteht.
Durch die Hin- und Herbewegung des Körpers, der auf die, getrennt durch das druckdurchlässige Gewebeband, Holzkugeln drückt, entsteht die Massage. Durch die Reibung entsteht weiters eine angenehme Wärmung. Je nach eingenommener Liege- oder Sitzposition kann die Massage durch den Benutzer individuell beeinflußt werden. Durch das Anwinkeln der Oberschenkel wird erreicht, daß lediglich die Fußsohlen und der Rückenbereich massiert werden. Beim Sitzen auf dem Massagebett mit ausgestreckten Beinen und abgestützten Armen ergibt sich eine weniger intensive Massage als für den Fall, daß die Arme und Hände hinter dem Nacken zusammengeführt sind. Durch die gewählte Liege- bzw. Sitzposition wird sohin die Intensität der Massage weiter beeinflußt. Durch die Möglichkeit die Stahlachsen samt darauf befindlichen Holzkugeln auszutauschen bzw. der Höhe nach zu verstellen wird eine allenfalls bestehende Druck- oder Schmerzempfindlichkeit des Benutzers an bestimmten Stellen seines Körpers berücksichtigt. Darüberhinaus kann die Intensität der Massage durch die stufenlose Regulierung der Frequenz der Hin- und Herbewegung des Gewebebandes erreicht werden.
Die herkömmlichen Massagegeräte ermöglichen eine Massage abwechselnd nur an bestimmten Körperteilen. Der Körper wird entweder an das Massagegerät angelehnt oder ein Riemen oder Band um den Körper gelegt, wobei dann das Gerät in Bewegung gebracht wird. Bei der Frottier- und Massagevorrichtung DE-OS 2207925 (PAHL) wird die Frottier- und Massagewirkung dadurch bewerkstelligt, daß man den Körper auf das Frottiermaterial legen kann und das Frottiermaterial dann in Bewegung gebracht wird.
Ebenso verhält es sich bei der Vorrichtung die zu US-PS 4656998 (MASUDA) angemeldet ist. Auch bei dieser Konstruktion wird lediglich der vom fortlaufenden Band jeweils berührte Körperteil von der Massage erfaßt. Bei diesem Gerät ist es daher nicht möglich eine gleichzeitige Massage des gesamten Körpers zu erreichen. Bei diesem Gerät erfolgt die Massage durch die Bewegung des Gerätes und nicht durch die Bewegung des Körpers mit dem Gewebeband.
Die Abgrenzung zur Massagevorrichtung gemäß US-A-4 154 232 ergibt sich dadurch, daß sich bei der gegenständlichen Erfindung unter dem Gewebeband Holzkugeln befinden, die auf V-förmigen Stahlachsen montiert sind. Bei der Erfindung US-A-4 154 232 sind Walzen vorgesehen die keine Anpassung an den Körper ermöglichen. Bei der gegenständlichen Erfindung besteht die Möglichkeit die Stahlachsen nach Belieben des Benutzers anzubringen und wird durch die unterschiedliche Lagerung der Höhe nach eine Anpassung des Körperbaues in Längsrichtung erreicht. Bei der gegenständlichen Erfindung wird der Körper des Benutzers mit Ausnahme des ruhig gestellten Kopfes bewegt. Bei der Massagevorrichtung gemäß US-A-4 154 232 wird das gesamte Bett gegenläufig bewegt.
Die Erfindung wird im nachfolgenden durch die beiliegenden Darstellungen veranschaulicht und beschrieben:

Fig. 1: eine seitliche Ansicht, der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2: eine Aufsicht der Vorrichtung,
Fig. 3: eine Frontansicht,
Fig. 4: der Schnitt der Antriebsvorrichtung,
Fig. 5: eine Aufsicht des Gerätes ohne Gewebeband,
Fig. 6: das Detail einer V-förmigen Stahlachse aus Fig. 5,
Fig. 7: der Schnitt Fig. 6,
Fig. 8: die Seitenansicht des Gerätes mit Detail betreffend die Anordnung der Stahlachsen samt Holzkugeln, Schnitt Fig. 5.

Das Gerät besteht aus einem Stahlrohrrahmen 5 auf dem zwischen den Umlenkrollen 2, 3 ein Gewebeband 1 montiert ist. Die Umlenkrollen 2, 3 sind an den beiden Enden des rechteckigen Stahlrohrrahmen 5 montiert. Die Umlenkrollen 2, 3 haben eine Breite von 80 cm und einen Durchmesser von ca. 8 cm. Die Umlenkrolle 2 befindet sich an dem Endpunkt des Stahlrohrrahmens 5 und ist dort auf einer Schiene 10 in Längserstreckung des Stahlrohrrahmens 5 verschiebbar gelagert. Die Umlenkrolle 3 wird durch eine Exzenterscheibe 4 hin und her bewegt. Je nach Montage der Pleuelstange 6 läßt sich der Hub im Ausmaß von 0,5 cm bis 1,5 cm regulieren. Das elastische Gewebeband 1 wird nicht fortlaufend sondern durch die fixe Montage auf der durch die Exzenterscheibe 4 bewegten Umlenkrolle 3 im Ausmaß von 0,5 bis 1,5 cm hin und her bewegt. Die Exzenterscheibe 4 ist auf der Welle eines Elektromotors aufgesetzt und wird dadurch betrieben. Die Umdrehung des Elektromotors ist stufenlos von 0 bis 1400 Umdrehungen pro Minute regulierbar wobei dadurch die Frequenz der Hin- und Herbewegung des Gewebebandes reguliert wird. Die Umlenkrolle 2 ist an ihren Enden in einer Schiene 10 gelagert. Dadurch kann die Umlenkrolle 2 in der Längsrichtung verstellt werden und ergibt sich damit eine Änderung der Spannung des Gewebebandes 1. Über der Umlenkrolle 2 befindet sich eine Kopfauflage 9, welche auf dem Stahlrohrrahmen 5 befestigt ist. Unterhalb des Gewebebandes 1 befindet sich quer zum Gewebeband 1 eine Anordnung von parallelen Stahlachsen 15, auf welchen Holzkugeln 11 montiert sind. Die Größe dieser Holzkugeln 11 ist von außen nach innen abnehmend.
Im Zusammenhang mit der V-förmigen Ausformung der Stahlachsen 15 ergibt sich zur Mitte hin eine Vertiefung und damit eine körperangepaßte Form. Im Bereich des Rückens und des Gesäßes sind die Stahlachsen 15 in einer Entfernung von ca. 8 cm angebracht. Im Bereich der Ober- und Unterschenkel sowie Füße sind die Stahlachsen 15 in einer Entfernung von ca. 10 cm angebracht. Die Stahlachsen 15 sind in ihren Endpunkten am Stahlrohrrahmen 5 elastisch mit Stahlfedern 14 gelagert. Die Lagerung erfolgt in geringfügig unterschiedlicher Höhe. Damit wird eine Nachformung der Liegefläche an den Körperbau erreicht und erfolgt damit auch eine Anpassung an den Körperbau in Längsrichtung.
Durch Einfügung von Erhöhungsteilen kann jede einzelne Stahlachse 15 weiter verstellt werden. Damit kann eine individuelle Anpassung je nach Bedarf des Benutzers erfolgen. Schließlich ist ein gänzliches Entfernen von einzelnen Stahlachsen 15 samt den darauf befindlichen Holzkugeln 11 möglich. Dadurch kann der besonderen Empfindlichkeit des Benutzers an einer bestimmten Stelle seines Körpers entsprochen werden.
Durch das Körpergewicht wird das Gewebeband 1 auf die darunterliegenden Holzkugeln 11 gedrückt. Das Gewebeband 1 ist in sich elastisch. Es hat eine solche Stärke die gewährleistet, den Körper im Bereich von 0,5 cm bis 1,5 cm hin und her zu bewegen.
Andererseits ist es so ausgebildet, daß der Druck des Körpers auf die unter dem Gewebeband 1 angeordneten Holzkugeln 11 weitergeleitet werden kann.

Claims

Vorrichtung zur Massage und Entspannung des gesamten menschlichen Körperbaues mit Ausnahme des ruhig gestellen Kopfes oder von Teilen des Körpers, mit zwei auf horizontalen Achsen gelagerten Umlenkrollen (2,3), und mit einem durch einen Kurbelantrieb hin-und herbewegbaren, elastischen Gewebeband, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (2,3) an den beiden Enden eines rechteckigen Stahlrohrrahmens (5) montiert sind, wobei das elastische Gewebeband (1) an der einen (2) der Umlenkrollen fest montiert ist, daß der Kubelantrieb aus einer von einem stufenlos von 0 bis 1400 Umdrehungen/Minute regulierbaren Elektromotor angetriebenen Antriebsscheibe (7) mit exzentrisch angelenkter Pleuelstange (6) besteht, welche mit ihrem anderen Ende an einem zur Änderung des Hubes der Hin- und Herbewegung des Gewebebandes (1) radial verschiebbaren Angriffspunkt einer mit der anderen Umlenkrolle (3) drehfest verbundenen Exzenterscheibe (4) angreift, daß im Rahmen (5) quer zu dessen Längserstreckung unterhalb des Gewebebandes (1) mehrere V-förmige Stahlachsen (15) parallel zueinander angeordnet sind, auf welche Holzkugeln (11) montiert sind,und daß durch/die Hin- und Herbewegung des Gewebebandes (1) der Körper mit Ausnahme des ruhig gestellten Kopfes bewegt und dadurch die Massageentspannung bewirkt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die andere Umlenkrolle (2) zur Änderung der Spannung des Gewebebandes (1) in einer Schiene (10) in Längserstreckung des Stahlrohrrahmens (5) verschiebbar gelagert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der anderen Umlenkrolle (2) eine Kopfauflage (9) auf dem Stahlrohrrahmen (5) befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den zwei Umlenkrollen (2,3) montierte elastische Gewebeband (1) den Körper im Ausmaß von 0,5 bis 1,5 cm hin- und herbewegen kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der unter dem elastischen Gewebeband (1) auf Stahlachsen (15) fest montierten Holzkugeln von außen zur Mitte hin abnimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlachsen (15) zur Mitte hin V-förmig ausgebildet sind, wobei die einzelnen Stahlachsen auch zur Gänze entfernt werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlachsen (15) in ihren Endpunkten am Stahlrohrrahmen (5) gelagert sind und höhemäßig durch Einfügen von Gummieinlagen verstellt werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlachsen (15) unter dem Gewebeband (1) in Nachformung des menschlichen Körpers verschieden hoch gelagert sind.