EP0314152B1

EP0314152B1 - Hobelmaschine

Info

Publication number: EP0314152B1
Application number: EP88117956A
Authority: EP
Inventors: Hans Hundegger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-10-30
Filing date: 1988-10-28
Publication date: 1993-06-23
Anticipated expiration: 2008-10-28
Also published as: DE3736826A1; EP0314152A2; DE3882008D1; ATE90905T1; EP0314152A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Hobelmaschine mit zwei rotierenden Messerwalzen, zwischen denen der Balken oder dergleichen hindurchgeführt wird, wobei jeder Messerwalze ein Vorderschuh und ein Hinterschuh zugeordnet ist, und jede aus Vorderschuh, Messerwalze und Hinterschuh bestehende Einheit rechwinklig zur entsprechenden Bearbeitungsfläche beweglich gelagert und durch Anpreßkräfte gegen die Bearbeitungsfläche gedrückt ist.
Eine Hobelmaschine der vorerwähnten Gattung ist durch die US-A-4 457 350 bekannt geworden. Zwischen zwei rotierenden Messerwalzen können Balken oder dergleichen hindurchgeführt werden, und durch die bewegliche Anordnung der Messerwalzen mit den zugehörigen Einrichtungen ist es möglich, Balken oder dergleichen auch dann an zwei gegenüberliegenden Flächen glatt zu hobeln, wenn die Balkendicke Veränderungen aufweist oder auch dann, wenn der Balken gekrümmt ist. Auf diese Weise wird die Nacharbeit insbesondere an der Innenseite einer Krümmung, die von Hand durchzuführen wäre, vermieden.
Mit der bekannten Hobelmaschine lassen sich aber nur Werkstücke mit verhältnismäßig geringfügigen Maßungenauigkeiten bzw. leichten Krümmungen bearbeiten. Sind die Maßungenauigkeiten größer, muß die Bearbeitungstiefe durch entsprechende Ausbildung des Vorderschuhes und des Hinterschuhes vergrößert werden und ein erhöhter Materialverlust in Kauf genommen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hobelmaschine der eingangs angegebenen Gattung dahingehend weiter zu entwicklen, daß auch Werkstücke mit geringem Materialverlust bearbeitet werden können, die größere Maßungenauigkeiten aufweisen, bzw. bei denen auch die einandergegenüberliegenden, zu bearbeitenden Flächen nicht parallel verlaufen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einer Hobelmaschine der eingangs angegebenen Gattung. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß mindestens eine Einheit um eine Achse parallel zur Messerachse verschwenkbar gelagert ist. Bei einer solchen Anordnung wird es möglich, daß die Einheit der Außenkontur eines Balkens folgt, ähnlich wie dies bisher nur bei einem handgeführten Hobel möglich erschien. Dabei bleiben alle Vorteile der Hobelmaschine erhalten.
Insbesondere ist es bei der Erfindung möglich, beispielsweise auch Verjüngungen an Pfettenköpfen zu hobeln. Die Einheit folgt ohne besondere Einstellung einer solchen Verjüngung. Die Einheit ist auch in der Lage, aus der Fläche parallel zur Längsachse des Balkens in die Verjüngung umzuschwenken.
Es ist gefunden worden, daß es günstig ist, wenn die Verschwenkachse ein geringes Maß vor der Messerachse angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung wird ein sicheres Verschwenken der Einheit erreicht. Der Übergang zwischen den aneinander anschließenden mit den zueinander ausgerichteten Flächen wird dabei gerundet. Ungehobelte Flächen werden vermieden.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist es leicht möglich, jede Hobeleinheit dem besonderen Zweck anzupassen. Beispielsweise kann die Spantiefe an jeder Messerwalze durch Ausrichtung des Vorderschuhs und des Hinterschuhs bestimmt werden. Auch ist es möglich, beispielsweise Schroppmesser einzusetzen, wenn bestimmte Sichtflächen in besonderer Weise bearbeitet werden sollen.
Schließlich schlägt die Erfindung gesteuerte Vorschubeinrichtungen für mindestens eine der Einheiten vor, welche Vorschubeinrichtung die Einheit in Abhängigkeit von Längenmaßen des Balkens oder dergleichen in Arbeitsstellung bringt oder aus der Arbeitsstellung zurückzieht. Derartige Vorschubeinrichtungen sind insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise nur Teile der Flächen eines Balkens, also beispielsweise die Sichtflächen einer Pfette oder dergleichen, gehobelt werden sollen, und wenn die übrigen Flächen eines Balkens unbearbeitet bleiben sollen. Es ist klar, daß die Steuerung der Vorschubeinrichtung der Einheit, beispielsweise durch ein geeignetes Programm verwirklichbar ist, in das die Abmessungen der gehobelten und ungehobelten Flächen eingegeben werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hobelmaschine schematisch in Draufsicht dargestellt.
Der zu bearbeitende Balken 5 liegt auf einer Rollenbahn, deren Rollen 10 und 20 den Balken unterstützen bzw. seitlich führen. Die Bewegungsrichtung des Balkens ergibt sich durch den Pfeil 4.
Die Einheiten 1 und 2 sind einander gegenüberliegend angeordnet, derart, daß die zugehörigen Messerwalzen 31 und 32 in der Lage sind, die Seitenflächen zu bearbeiten. Die Einheit 3 bearbeitet die Unterseite des Balkens, während eine nicht näher dargestellte, über der Einheit 3 angeordnete Einheit die Oberseite des Balkens 5 bearbeitet.
Jede Einheit besteht je aus einer Messerwalze 31 bzw. 32 und 33, der ein Vorderschuh 11, 12 oder 13 und ein Hinterschuh 21, 22 oder 23 zugeordnet ist. Die gegenseitige Lage der Anlageflächen des Vorderschuhs und des Hinterschuhs bestimmen die Bearbeitungstiefe der jeweiligen Messerwalze. Die Einheiten 1 und 2 sind auf Vorschubeinrichtungen 8 bzw. 9 gelagert, die auf Schienen 14, 15 beweglich sind und die beispielsweise unter der Wirkung je eines Arbeitszylinders 16 oder 17 stehen. Es ist klar, daß die Zylinder 16 oder 17 die Einheiten in Arbeitsstellung bringen können bzw aus der Arbeitsstellung zurückziehen können. Der Preßdruck in der Arbeitsstellung kann beispielsweise durch die Arbeitszylinder 16 oder 17 erzielt werden, es ist aber auch möglich, hierzu zusätzliche, federnde Mittel zu verwenden, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind.
Die Einheiten 1 und 2 sind je um die Achse 6 verschwenkbar, die kurz vor der jeweiligen Messerachse 7 verläuft. Im Bereich der Achse 6 werden auch die Anpreßkräfte in die Einheiten eingeleitet. Auf diese Weise wird es möglich, daß die Einheit 2 nicht nur die Fläche 18 des Balkens 5 bearbeitet, sondern auch die geneigt ange-ordnete Fläche 19 abhobeln kann, wie dies beispielsweise bei sichtbaren Pfettenköpfen üblich ist.
Anpreßkräfte in der Größe von etwa 30 daN sind in der Regel ausreichend.
Die Einheit 3 ist vertikal zur Bildebene ebenfalls verschiebbar. Die zugehörigen Mittel sind jedoch nicht näher dargestellt.
Die Bewegungsmöglichkeit der Einheiten 1 und 2 unter der Wirkung der Vorschubeinrichtungen 8 und 9 ist durch die Pfeile 24 und 25 angedeutet.

Claims

Hobelmaschine mit zwei rotierenden Messerwalzen (31,32), zwischen denen der Balken (5) oder dergleichen hindurchgeführt wird, wobei jeder Messerwalze (31,32,33) ein Vorderschuh (11,12,13) und ein Hinterschuh (21,22,23) zugeordnet ist, und jede aus Vorderschuh, Messerwalze und Hinterschuh bestehende Einheit (1,2,3) rechtwinklig zur entsprechenden Bearbeitungsfläche beweglich gelagert und durch Anpreßkräfte gegen die Bearbeitungsfläche gedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Einheit (1,2,3) um eine Achse (6) parallel zur Messerachse (7) verschwenkbar gelagert ist.
Hobelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkachse (6) ein geringes Maß vor der Messerachse (7) angeordnet ist.
Hobelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch gesteuerte Vorschubeinrichtungen (8,9) für mindestens eine der Einheiten (1,2), die die Einheit in Abhängigkeit von Längenmaßen des Balkens (5) oder dergleichen in Arbeitsstellung bringt und/oder aus der Arbeitsstellung zurückzieht.