EP0303163B1

EP0303163B1 - Seitenschiebetor mit einem elektromotorischen Antrieb

Info

Publication number: EP0303163B1
Application number: EP88112577A
Authority: EP
Inventors: Adolf Dipl.-Ing. Koch
Original assignee: Malkmus-Dornemann Carola Dr
Current assignee: Malkmus-Dornemann Carola Dr
Priority date: 1987-08-12
Filing date: 1988-08-03
Publication date: 1993-03-17
Anticipated expiration: 2008-08-03
Also published as: DE8710977U1; EP0303163A1; DE3879316D1

Description

Die Erfindung betrifft ein Seitenschiebetor mit einem elektromotorischen Antrieb, bei dem längs des Torblattes eine Kette oder Zahnstange angeordnet ist, in die ein Antriebsrad eingreift, welches über ein Getriebe und einen damit verbundenen, sich mit seiner Drehachse längs des Torblattes erstreckenden Motor antreibbar ist. Bei derartigen Schiebetoren besteht das Problem, die Antriebsverbindung zwischen dem Motor und dem Torblatt auch dann zu gewährleisten, wenn das Torblatt im Bereich des Eingriffes des Antriebsrades in die Kette oder Zahnstange vertikale Bewegungen ausführen sollte.
Zur Lösung dieses Problems ist es aus der FR-A-2 546 956 bekanntgeworden, die aus Motor und Getriebe bestehende Antriebseinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen, und um eine quer zur Längsrichtung des Tores verlaufende Achse verschwenkbar an einem ortsfesten Fußteil zu befestigen. Durch den oberen Teil des Gehäuses erstreckt sich eine durch Handkurbel betätigbare Spindelwelle, welche mit ihrem der Handkurbel abgekehrten Ende in eine auf der Welle gelagerte Rolle eingreift, die sich ihrerseits auf der an dem Torblatt befestigten Zahnstange abstützt. Durch die Abstützung der genannten Rolle auf der Zahnstange und durch den Eingriff des Antriebsrades in die Zahnung der Zahnstange kann das Gehäuse der Antriebseinrichtung um die im Fußteil gehaltene Achse Schwenkbewegungen ausführen und somit der Höhenbewegung des Torblattes folgen.
Bei der bekannten Ausbildung ist das die Antriebseinrichtung aufnehmende Gehäuse mit einem nach unten weisenden rinnenförmigen Vorsprung ausgerüstet, der zum Eingriff zwischen die Lageraugen der Fußplatte und zur Aufnahme der Schwenkachse dient.
Bei einer anderen bekannten Anordnung des Seitenschiebetores mit einem elektromotorischen Antrieb (DE-A-2 743 007) ist die Antriebseinrichtung ebenfalls um eine quer zur Längsrichtung des Tores verschwenkbare Achse an einer Fußplatte befestigt, jedoch ist bei dieser Ausführung die gesamte Antriebseinrichtung an einem Schwenkarm gehalten, der seinerseits an dem einen Ende eines doppelarmigen Schwenkhebels gelagert ist. Bei dieser bekannten Anordnung, welche durch den doppelarmigen Hebel zusätzlich zu der Schwenkbewegung auch höheneinstellbar ist, erfolgt der Antrieb des Schiebetores über eine Reibrolle, welche in eine in den Untergurt des Tores eingeformte Nut eingreift. Eine mit dieser Reibrolle zusammenwirkende Stützrolle ist bei der letztgenannten Ausführung des Seitenschiebetores nicht vorgesehen.
Die bekannten Ausführungsformen der Seitenschiebetore mit den beschriebenen elektromotorischen Antrieben sind hinsichtlich der Ausbildung der Antriebe sehr aufwendig. Außerdem sind die beschriebenen Anordnungen nur für ein Schiebetor mit bestimmten Höhenabmessungen und auch einer bestimmten Höhenanordnung der Zahnstange geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Seitenschiebetor der vorbeschriebenen Art nicht nur hinsichtlich des konstruktiven Aufwandes insbesondere für die Verbindung des Getriebehäuses mit der Fußplatte zu vereinfachen, sondern auch eine Lösung zu schaffen, welche die problemlose Anpassung an verschiedene Höhenabmessungen und Höhenanordnungen der an dem Torblatt angeordneten Kette oder Zahnstange ermöglicht und eine Vorfertigung der Antriebseinrichtungen für die verschiedenen Schiebetore gestattet.
Gelöst wird vorstehende Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannte Kombination der aufgeführten Merkmale.
Sowohl bei dem Fußteil als auch bei dem Getriebehäuse handelt es sich um relativ einfache Gußformteile, die rationell gefertigt werden können. Das Getriebegehäuse bildet mit dem angegossenen ausladenden Steg gleichzeitig einen Tragarm, mit dem das Gehäuse zwischen den Lageraugen des Fußteiles gehalten wird. Der Fußteil ist dabei gleichzeitig Lagerelement und Verankerungsteil, welches im Untergrund befestigt wird. Auch die Lagerhülse für die Tragachse der Stützrolle ist integraler Bestandteil des Getriebegehäuses. Die in den Gußteilen vorgesehenen Lagerstellen sind einfach und kostengünstig zu bearbeiten. Für die Montage ist lediglich der Einbau der Lager und die entsprechenden Lageraugen bzw. Lagerhülsen für die Tragachse der Stützrolle bzw. die Schwenkwelle notwendig. Durch die Anordnung der Tragachse für die Lagerhülse der Stützrolle in einer höhenverstellbaren Tragplatte kann die Stützrolle in ihrer Höhe in bezug auf das Antriebsritzel eingestellt werden, so daß sie auf unterschiedliche Abmessungen der Schienen bzw. des Abstandes der Oberseite der Schiene von der Unterseite der Kette bzw. der Zahnstange einstellbar ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Fußteil nach Art eines Kreuzfußes ausgebildet ist mit an der Kreuzungsstelle der Füße angeformten Stützen mit den Lageraugen. Hierdurch ergibt sich eine materialsparende, jedoch verwindungssteife und hochbelastbare Konstruktion.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Mittelachse der Lagerhülse für die Tragachse der Stützrolle in der lotrechten längs durch die Achse des Antriebsrades verlaufenden Ebene liegt.
Durch diese Lösung ergeben sich keine Toleranzen hinsichtlich der Eingriffstiefe des Antriebsrades in die an dem Torblatt befestigte Kette oder Zahnstange, wenn das Torblatt Höhenbewegungen ausführen sollte. Demgemäß kann die Eingriffstiefe des Antriebsrades in die Zahnstange oder Kette relativ gering gehalten werden.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Es zeigen:

Fig. 1: die Ansicht gegen die Schmalseite eines Seitenschiebetores mit der in einem seitlichen Gehäuse untergebrachten Antriebseinrichtung,
Fig. 2: in gleicher Blickrichtung wie Fig. 1 die in dem Gehäuse untergebrachte Antriebseinrichtung,
Fig. 3: eine Seitenansicht gegen die Anordnung der Fig. 2 in Richtung des Pfeiles A,
Fig. 4: eine Draufsicht auf die Anordnung nach den Fig. 2 und 3.

In der Fig. 1 ist schematisch der untere Teil eines Torblattes 1 wiedergegeben, welches einen kastenförmigen Untergurt 1a und ein von diesem aufragendes und außerhalb des Untergurtes 1a von einem Rahmen umschlossenes Gitterwerk 1b aus lotrechten Stäben aufweist.
In dem Beispiel der Fig. 1 handelt es sich um ein freitragendes Schiebetor, welches sich mit seinem Untergurt auf ortsfest gehaltenen Stützrollen 2 abstützt.
Seitlich neben dem Torblatt 1 ist ein Gehäuse 3 für eine noch zu beschreibende Antriebseinrichtung angeordnet.
An dem Untergurt 1a des Torblattes 1 ist auf der dem Gehäuse 3 für die Antriebseinrichtung zugekehrten Seite eine nach unten offene Schiene 4 befestigt, die sich über die gesamte Länge des Torblattes erstreckt und in dem vorliegenden Falle als Z-Schiene ausgebildet ist. An dem Mittelschenkel der nach unten offenen Schiene 4 ist in dem dargestellten Beispiel eine Kette 5 befestigt, in welche ein Antriebsrad 6 eingreift, welches mit der in dem Gehäuse 3 befindlichen Antriebseinrichtung verbunden ist.
An der Oberseite des Mittelschenkels der Schiene 4 greift eine Stützrolle 7 an, deren Drehachse an der Antriebseinrichtung in noch zu beschreibender Weise gehalten ist, jedoch nicht von der Antriebseinrichtung angetrieben wird.
Aus den Fig. 2 bis 4 ist die in dem Gehäuse 3 befindliche Antriebseinrichtung im einzelnen ersichtlich.
Den Boden des Gehäuses bildet ein gegossenes Fußteil 8, welches gemäß der Darstellung in Fig. 4 nach Art eines Kreuzfußes ausgebildet ist. Im Bereich der Kreuzungsstelle 8a ragen im Abstand angeordnete Stützen 9 und 10 mit darin vorgesehenen Lageraugen 10a auf, in denen eine Schwenkachse 11 gehalten ist. Die Schwenkachse 11 erstreckt sich durch eine Lagerhülse 12, welche zwischen die Stützen 9 und 10 bzw. die darin angeordneten Lageraugen 10a eingreift und die zusammen mit einem an dem Getriebegehäuse 14 angegossenen sowie sich unter den Antriebsmotor 15 erstreckenden Steg 13 angegossen ist. Der Motor 15 erstreckt sich mit seiner Drehachse längs des Torblattes 1. Das Getriebegehäuse 14 ist an den Motor 15 angeflanscht und seinerseits nicht weiter auf dem Fußteil 8 abgestützt, so daß der Motor mit dem Getriebegehäuse um die Schwenkwelle 11 verschwenkbar ist.
An der oberen Gehäusewandung des Getriebegehäuses 14 ist eine Lagerhülse 16 angegossen, welche zur Aufnahme einer Tragachse 17 dient, an der die Stützrolle 7, welche sich gemäß Fig. 1 auf dem Mittelschenkel der Schiene 4 abstützt, gehalten ist.
In dem dargestellten Beispiel ist die Stützrolle 7 mit ihrer Achse 7a in einer Tragplatte 18 gelagert, die ihrerseits mit einer an der Tragachse 17 gehaltenen Befestigungsplatte 19 höhenverschiebbar verbunden ist. Zu diesem Zweck sind in der Tragplatte 18 Langlöcher 18a vorgesehen, welche entsprechende Halteschrauben aufnehmen.
Auf diese Weise ist es möglich, die Stützrolle 7 in ihrer Höhe in bezug auf das Antriebsrad 6 einzustellen, um sie auf die unterschiedlichen Abmessungen der Schienen 4 einstellen zu können.
Die Mittelachse der Lagerhülse 16 für die Tragachse 17 der Stützrolle 7 liegt gemäß Fig. 3 in der lotrechten, längs durch die Achse des Antriebsrades 6 verlaufenden Ebene. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei Schwenkbewegungen des Motors 15 mit dem angeflanschten Getriebegehäuse 14 der Abstand zwischen der Stützrolle 7 und dem Antriebsrad 6 stets unverändert bleibt.
Zur Verankerung des Fußteiles 8 ist dieses an den Enden der Füße mit entsprechenden Bohrungen 8b ausgerüstet, durch welche Verankerungsschrauben in eine unterhalb des Fußteiles vorgesehene Fundamentplatte 19 eingreifen können.
Die Enden der Füße des Fußteiles 8 dienen gleichzeitig zur Fixierung des Gehäuses 3, welche in nicht näher dargestellter Weise mit dem Fußteil 8 lösbar verbunden ist und für den Durchtritt des Antriebsrades 6 sowie der Stützrolle 7 eine aus Fig. 4 ersichtliche Ausnehmung 3a in der entsprechenden Seitenwandung aufweist.

Claims

Seitenschiebetor mit einem elektromotorischen Antrieb, bei dem im unteren Bereich längs des Torblattes (1) eine nach unten offene Schiene (4) mit einer darin befestigten Kette oder Zahnstange (5) angeordnet ist, in die ein Antriebsrad (6) eingreift, welches über ein Getriebe und einen daran angeflanschten, sich mit seiner Drehachse längs des Torblattes (1) erstreckenden Motor (15) antreibbar ist, mit folgenden Merkmalen:

Der Motor 15 und das Getriebe sind mittels eines Getriebegehäuses (14) an einem gegossenen ortsfesten Fußteil (9) angelenkt und parallel zur Torblattebene verschwenkbar gehalten;

das Getriebegehäuse (14) ist ebenfalls als Gußteil ausgebildet und im unteren Bereich mit einem angegossenen ausladenden Steg (13) und einer angeformten Lagerhülse (12) versehen, welche zwischen zwei Lageraugen (10a) in aufragenden Stützen (9,10) des Fußteils (9) eingreift;

an der oberen Wand des Getriebegehäuses (14) ist eine weitere Lagerhülse (16) für eine Tragachse (17) angegossen, die mit einer höhenverstellbaren Tragplatte (18) verbunden ist, in welcher die Achse (7a) einer Stützrolle (7) gelagert ist, welche an der Oberseite der an dem Torblatt (1) vorgesehenen Schiene (4) angreift.
Seitenschiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (8) nach Art eines Kreuzfußes ausgebildet ist mit an der Kreuzungsstelle (8a) der Füße angeformten Stützen (9,10) für Lageraugen (10a).
Seitenschiebetor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse der Lagerhülse (16) für die Tragachse (17) der Stützrolle (7) in der lotrechten durch die Achse des Antriebsrades (6) verlaufenden Ebene liegt.