EP0293551B1

EP0293551B1 - Walze für Druckmaschinen, Kopierer, Film- und Fotoentwicklungsmaschinen oder dergleichen

Info

Publication number: EP0293551B1
Application number: EP88101737A
Authority: EP
Inventors: Alfred Fröhlich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-06-05
Filing date: 1988-02-06
Publication date: 1992-11-11
Anticipated expiration: 2008-02-06
Also published as: DE8708008U1; ES2035877T3; DE3875802D1; EP0293551A3; GR3006515T3; EP0293551A2; ATE82199T1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Walze für Druckmaschinen, Kopierer, Film- und Fotoentwicklungsmaschinen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Druckmaschinen, Kopierern oder dergleichen werden Walzen für vielfältige Zwecke eingesetzt, so auch mit dem Ziel, Feuchtigkeit zu fördern. Dies geschieht beispielsweise bei Waschwalzen in Druckmaschinen. Sie bringen eine benzinöse Waschflüssigkeit auf das Drucktuch. Eine andere Einsatzweise sind die Feuchtwerke bei Offsetmaschinen. Während bei Waschwalzen reines Gummi- oder gummiartiges Material verwendet wird, werden Feuchtwalzen normalerweise mit einem feuchtigkeitsaufsagenden Stoff oder Kunststoffüberzug versehen.
Aus US-A-4 492 012, FR-A-1 332 407, US-A-3 808 657 und Patent Abstracts of Japan Volume 10, Nr. 122 (M-476) (2179), 7. Mai 1986 und JP-A-60 250991 ist bekanntgeworden, einer vulkanisierbaren Mischung eines elastomeren Materials für eine Walze der eingangs genannten Art Kunststofffasern zuzumischen. Bei der US-A-4 492 012 werden Polyamidfasern in einem Anteil von 5 bis 45% der Gesamtmenge, vorzugsweise 25%, beigemischt. Die Fasern haben eine Mindestlänge von etwa 4 mm. In der Mischung nach der US-A-3 808 652 haben die Fasern eine Länge von etwa 1,2 cm. Bei der Mischung nach der japanischen Druckschrift bewegt sich die Länge der Fasern zwischen 0,05 und 1 mm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze für Druckmaschinen, Kopierer, Film- und Fotoentwicklungsmaschinen oder dergleichen zu schaffen, die eine wirksame Funktion gewährleistet, insbesondere eine definierte Flüssigkeitsführung gestattet und ggf. leicht gereinigt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Walze wird in üblicher Weise eine geeignete Gummimischung verwendet, wobei die Zusammensetzung bzw. ihre physikalischen Eigenschaften vom Einsatzzweck abhängen. Eine Waschwalze wird aus hoch abriebfestem relativ hartem Material geformt, während eine Feuchtwalze aus weitaus weicherem Material hergestellt wird. Der Anteil der Fasern beträgt 2 bis 25%. Bei Waschwalzen wird der Anteil der Fasern im unteren und bei Feuchtwalzen im oberen Bereich liegen. Sie geben der Oberfläche einer Walze eine Struktur, die der Feuchtigkeitsführung dienlich ist. Die Fasern sind relativ fein. Sie haben einen Durchmesser zwischen 15 bis 30 µm, wodurch ein kratzender Effekt vermieden wird. Sie sind auch verhältnismäßig kurz, im Bereich von etwa 0,2 bis 0,8 mm, vorzugsweise 0,5 mm Länge. Dadurch können sie sich in gewünschter Weise gleichmäßig verteilen. Die Fasern können in der beschriebenen Struktur und Abmessung leicht in gewünschter Weise abgeschliffen werden, wenn die Walzen geschliffen werden.
Die beschriebene Faserzumischung hat eine feine bürstenartige Walzenoberfläche zur Folge, die einerseits keine nachteiligen Wirkungen auf das Druckverfahren hat, andererseits jedoch die gewünschte Flüssigkeitsführung gewährleistet. Der Grad der Flüssigkeitsführung läßt sich im übrigen durch den Anteil der zugemischten Fasern einstellen.
Die erfindungsgemäße Walze kann auch ohne weiteres gereinigt werden. Kommt es in einer Offsetdruckmaschine zu einer Farbabgabe auf die Feuchtwalze, kann der Bedienungsmann die Farbe ohne weiteres entfernen, ohne daß ein Ausbau der Walze erforderlich ist. Selbst der Ausbau der Walze läßt sich jedoch innerhalb relativ kurzer Zeit bewerkstelligen, so daß nur eine minimale Unterbrechung in der Produktion entsteht.
Als Fasern werden geeignete Kunststoffasern verwendet, die völlig unpräpariert sind. Damit sich jedoch eine wirksame Verbindung mit dem elastomeren Material der Walze ergibt, wird der Mischung ein Harz oder eine harzähnliche Substanz zugefügt. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Fasern vorzugsweise aus Polyamid.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1: zeigt schematisch eine Offsetdruckmaschine.
Fig. 2: zeigt die Draufsicht auf eine Feuchtwalze der Maschine nach Fig. 1.
Fig. 3: zeigt vergrößert einen Teilschnitt der Feuchtwalze nach Fig. 2.

Die Offsetdruckmaschine nach Fig. 1 weist in bekannter Weise einen Formzylinder 10, einen mit einem Gummituch bespannten übertragungszylinder 11, einen Druckzylinder 12, Farbwalzen 13 sowie Feuchtwalzen 14 auf. Zu bedruckendes Papier 15 wird zwischen übertragungszylinder und Druckzylinder geführt.
In Fig. 2 ist eine Feuchtwalze 14 zu erkennen. Sie besteht aus einer Gummimischung aus natürlichem oder Nitrilkautschuk vorgegebener Härte. Dieser Gummimischung sind Polyamidfasern einer Länge von etwa 0,5 mm und einem Durchmesser von 15 bis 30 µ zugemischt. Ihr Anteil an der Gesamtmaterialmenge beträgt etwa 15 %. Die Fasern sind in Fig. 2 bei 16 angedeutet. Sie stehen etwas über die Oberfläche vor, wie sich aus Fig. 3 ergibt. Das Herausstehen wird naturgemäß durch ihre Länge begrenzt. Die Feuchtwalzen des beschriebenen Aufbaus gewährleisten eine optimale Flüssigkeitsführung, wobei diese abhängt vom Anteil der zugemischten Fasern. Kommt es gegebenenfalls zu einem Farbauftrag auf den Feuchtwalzen 14, können diese relativ einfach und rasch gereinigt werden.
Die beschriebene Walze ist nicht beschränkt auf ihren Einsatz in Druckmaschinen oder dergleichen, sondern kann überall dort verwendet werden, wo Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit mit Hilfe einer Walze auf einen anderen Gegenstand übertragen werden soll.

Claims

Walze für Druckmaschinen, Kopierer, Film- und Fotoentwicklungsmaschinen oder dergleichen zur Führung einer Flüssigkeit, die aus einer vulkanisierten Mischung eines elastomeren Materials aufgebaut ist, wobei dem Material Kunststoffasern und als Kupplungsmedium ein Harz oder eine harzähnliche Substanz zugemischt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffasern unbehandelt sind und deren Anteil an der Gesamtmenge einer Mischung 2 bis 25% beträgt und die Fasern einen Durchmesser von etwa 15 bis 30 µm und eine Länge von 0,2 bis 0,8 mm, vorzugsweise von 0,5 mm, aufweisen.
Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Polyamid sind.