EP0209639A1 - Vorrichtung zum Verdichten von Küchenabfällen - Google Patents

Abstract

Es wird eine Vorrichtung zum Verdichten von Kuechenabfällen vorgeschlagen in ihren Hauptmerkmalen bestehend aus einem Sack aus faserverstärktem Kunststoff (2) der dicht mit einem Ring (1) verbunden ist und mit einem Deckel (3) dicht verschlossen werden kann. Der Sack (2) wird mit einem handelsüblichen Kehrichtsack (11) ausgekleidet. Der in die beschriebene Vorrichtung eingebrachte Abfall kann durch Absaugen der Luft mit einer Pumpe (4) dem Atmosphärendruck ausgesetzt werden, wobei er sich verdichtet (zusammengedrückt wird). Dank der Vorrichtung wird die Häufigkeit der unangenehmen Arbeit der Kehrichtübernahme resp. des Auswechselns des Kehrichtsackes (11) verkleinert. Die Vorrichtung vermindert zusätzlich die Geruchsbelästigung, ist einfach im Aufbau und sicher in der Bedienung.

Description

• Aus der Restauration und anderen Grossküchen-Betrieben sind Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen, anfallende Abfälle zu verdichten (pressen) um damit das Volumen der Abfälle zu verringern und die Abfuhrhäufigkeit zu verklei­nern. Diese Maschinen funktionieren meist mit Hydraulik­druckzylindern und sind schwer, voluminös und teuer. Ziel der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung für die kleine, private Küche anzubieten. Dabei sind folgende Eigenschaf­ten wichtig: Grosse Betriebssicherheit, einfache Konstruk­tion (Preis-, Platzbedarf), einfache Bedienung und grosse Funktionssicherheit. Diese Ziele werden erreicht, indem an Stelle eines von aussen einwirkenden Ueberdruckes der Atmosphärendruck zu Hilfe genommen wird. Der Abfall wird in einen mit einem dichten Deckel versehenen Sack ge­bracht, aus welchem die Luft bis zu einem Unterdruck nahe dem Vakuum abgesaugt wird. Auf den Sack, resp. auf den da­rin befindlichen Abfall wirkt jetzt nahezu 1 bar Aussen­druck ein, was zu einer Verdichtung des Inhalts führt. Die Realisierung der Idee wird nachfolgend mit Hilfe von Fig. 1 beschrieben.
• Ein Ring 1 wird dicht mit einem Sack 2 aus faserver­stärktem Kunststoff verbunden. Auf den Ring 1 wird ein Deckel 3 mit einer Dichtung 10 aufgesetzt. Die Grösse des so entstandenen dichten Raumes für Abfälle entspricht je nach Ausführung ca.30 Litern. In der Sack 2 wird ein handelsüblicher Kehrichtsack 11 eingelegt. Durch Weg­nehmen des Deckels 3 kann der Abfall in den Sack 11 gebracht werden. Bei geschlossenem Deckel 3 kann jetzt der Schalter 7 betätigt werden, welcher das Zeitrelais 6 aktiviert. Während einer vorgewählten Zeit von ca.1 bis 5 Min. saugt die Pumpe 4 über den Schlauch 9 die Luft aus dem Abfallsack 2 . Um die Geruchsbelästigung zu verringern, kann die abgesaugte Luft über einen Filter 12 oder direkt nach aussen geleitet werden. Auf den im Sack 2 befindlichen Abfall wirkt jetzt je nach erreichbarem Unterdruck bis zu 90% des Atmosphärendrucks. Damit der Ab­fall nicht nach oben zum Deckel 3 gedrückt wird, wird noch die Deckelverdickung 5 benötigt. Durch die grossen einwirkenden Kräfte (bis zu 1kg/cm2) wird das Volumen des Abfalles stark verkleinert. Nach erfolgtem Druckausgleich durch das Ventil 8 kann nach Oeffnen des Deckels 3 er­neut Abfall eingefüllt werden. Der Abfallsack 11 muss so 3-6mal (je nach Beschaffenheit des Abfalles) weniger ausgewechselt werden. Es stapeln sich weniger Abfallsäcke bis zur nächsten Kehrichtabfuhr und die unangenehme Arbeit des Auswechselns des Kehrichtsackes wird weniger oft not­wendig. Gleichzeitig wird die Geruchsbelästigung stark verringert, da grundsätzlich im Abfallbehälter immer Unter­druck herrscht, und zusätzlich auch bei offenem Deckel die Luft abgesaugt werden kann.
• Alle angestrebten Verbesserungen des aktuellen Standes der Technik konnten so erreicht werden. Die Betriebssicherheit ist gewährleistet, weil nur bei geschlossenem Deckel ein Unterdruck erzeugt werden kann,und somit keine Gefährdung für die die Vorrichtung benützenden Menschen besteht.
• Die Einfachheit der Konstruktion ist gewährleistet, weil der Zusatzaufwand sich im wesentlichen auf die Pumpe be­schränkt. Die Vorrichtung braucht, um in Betrieb gesetzt zu werden, nur einen Knopfdruck. Eine falsche Bedienung ist praktisch ausgeschlossen.
• Da Luftpumpen heute sehr zuverlässig sind, und ansonsten keine eigentlichen Verschleissteile benötigt werden, ist die Vorrichtung auch sehr betriebssicher und die Wartungs­ansprüche sind minimal.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Verdichten von Abfällen bestehend aus einem Sack (2) der die Abfälle aufnimmt, einem damit dicht verbundenen Ring (1) und einem darauf passenden, ebenfalls dichtenden Deckel (3), dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Sack (2) durch geeignete Mittel (4) die Luft abge­saugt wird und dadurch auf den Sack und die sich darin befindenden Abfälle der Atmosphärendruck einwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (2) mit einem handelsüblichen Kehrichtsack (11) geeigneter Grösse ausgekleidet wird, mit Hilfe des­sen der verdichtete Abfall entnommen wird.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch ge­kennzeichnet, dass das Mittel (4) zum Absaugen der Luft eine elektrische Vakuumpumpe ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch ge­kennzeichnet, dass die Pumpdauer des Mittels (4) zum Ab­saugen der Luft durch ein Zeitrelais (6) automatisch ge­steuert wird.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch ge­kennzeichnet, dass mit einem speziellen Ventil, das sich irgendwo auf der druckbegrenzenden Hülle der Vorrichtung befindet, ein Druckausgleich vorgenommen werden kann.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch ge­kennzeichnet, dass die abgesaugte Luft über einen Geruchs­filter (z.B: Aktivkohlefilter) geleitet wird.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 und 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) zum Absaugen der Luft eine Wasserstrahlpumpe ist.

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