EP0184224B1

EP0184224B1 - Mehrbereichsschalteinrichtung

Info

Publication number: EP0184224B1
Application number: EP85115741A
Authority: EP
Inventors: Friedrich Xaver Dipl.-Ing. Thoma (Fh)
Original assignee: Graesslin KG
Current assignee: Graesslin GmbH
Priority date: 1981-12-09
Filing date: 1982-11-06
Publication date: 1989-05-24
Also published as: EP0184224A3; EP0184224A2

Description

Die Erfindung betrifft eine Mehrbereichsschalteinrichtung mit einer umlaufenden Schaltscheibe, die in der Drehzahl oder dem Zeitbereich über ein mechanisches Umschaltgetriebe mittels eines, mit dem Umschaltgetriebe gekoppelten, koaxial zur Schaltscheibe angeordneten Drehknopf umgeschaltet werden kann, mit auf der Schaltscheibe angeordneten Schaltreitern zur Betätigung einer Schaltanordnung, wobei die Schaltreiter anhand von zeitbereichsbezogenen Skaleneinteilungen eines Zifferblattes, das auf der Vorderseite der Zeitscheibe angeordnet ist, programmiert werden können und bei der mit der Betätigung des Drehknopfes auch eine drehzahl- und zeitbereichsbezogene Umschaltung der Skaleneinteilung auf dem Zifferblatt bewirkt wird.
Für derartige Einrichtungen, wie Schaltuhren oder Programmschaltgeräte ist es aus anwendungstechnischen, rationellen und wirtschaftlichen Gründen zweckmässig und vorteilhaft, den jeweiligen anwendungsbedingten Zeitbereich bzw. die Drehzahl einer Schaltscheibe, insbesondere innerhalb des dort üblichen Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresprogrammzeitbereichs anwählen zu können. Dabei soll sichergestellt sein, dass die an derartigen Einrichtungen vorhandenen Mittel und Elemente hierfür ausreichend sind.
Es ist bekannt zur Erfüllung dieser Erfordernisse, insbesondere bei einer synchronmotorisch angetriebenen Schaltuhr, mit einem dort vorgesehenen Tages- und Wochenprogrammzeitbereich zwischen dem Antrieb und der Schaltscheibe ein mechanisches Umschaltgetriebe vorzusehen, mit welchem die Drehzahl der Schaltscheibe von 1 U/24h auf 1 U/Woche und umgekehrt verändert werden kann. Es ist dort jedoch erforderlich, dass zusätzlich zu dieser Getriebeumschaltung und unabhängig von dieser auf der Schaltscheibe ein Zifferblatt gewechselt d.h. auf den jeweiligen Zeitbereich abgestimmt werden muss (DE-A-2835518).
Diese bekannte Schaltuhr ist nicht frei von Bedienungsfehlern, insbesondere durch die dort voneinander getrennte Handhabung vom Getriebeumschaltung und Zifferblattwechsel. Ausserdem ist es dort relativ kompliziert, wenn die derart drehzahlumschaltbare Schaltscheibe zusätzlich zu einem, die Tageszeit anzeigenden Zeigerwerk auf der Schaltuhr eingestellt werden muss.
Aus der US-A-3 454 909 ist ein Zeitrelais bekanntgeworden, bei welchem die Umschaltung des Zeitbereichs durch ein Verdrehen einer Vorwahleinrichtung, welche mittels einem schraubengangförmigen Teil ein Antriebsritzel axial verschiebt, sodass dieses mit Antriebsrädern mit zueinander unterschiedlichen Drehzahlen in Eingriff gebracht werden kann. Dabei ist die Vorwahleinrichtung über einen Zahnradeingriff mit einer Zifferblattscheibe gekoppelt, sodass mit der Drehzahlvorwahl gleichzeitig auch eine Umschaltung des der Drehzahl entsprechenden Zeitbereichs erfolgt, der in einer Öffnung auf der Vorderseite des Zeitrelais angezeigt wird.
Diese Einrichtung erfüllt wohl im allerwesentlichsten die eingangs angestrebten Erfordernisse, die Vorwahleinrichtung ist jedoch hier relativ umständlich zu bedienen, ausserdem ist ein Hilfswerkzeug zu dessen Bedienung erforderlich.
Auch das, aus der GB-A-1 267 784 bekanntgewordene, Zeitrelais mit einer koaxialen Drehzahl- und Zeitbereichsvorwahl mittels eines Drehknopfes bringt hier keinen Vorteil gegenüber dem bereits erwähnten Stand der Technik. Dort erfolgt die Umschaltung der Drehzahl mittels eines Schwenkgetriebes, wobei die Anzeige des der gewählten Drehzahl entsprechenden Zeitbereichs über einen Pfeil erfolgt, der auf den, auf dem Drehknopf aufgedruckten Zeitbereich zeigt. Diese Vorwahleinrichtung lässt sich, wie auch die unmittelbar zuvor geschilderte Vorwahleinrichtung nicht ohne weiteres auf eine Mehrbereichsschalteinrichtung mit einer Schaltscheibe mit programmierbaren Schaltreitern übertragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrbereichsschalteinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Schaltscheibe in ihrer örtlichen Lage hinsichtlich ihres Eingriffsbereichs zu einer Schaltanordnung nicht verändert wird. Ausserdem soll sichergestellt sein, dass durch den Drehzahl- oder Zeitbereichswechsel eine klare und genau bezogene Einstellung zu einem vorgesehenen oder vorhandenen analog anzeigenden Zeigerwerk gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs gelöst.
Einige Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine Einrichtung mit einer Schaltscheibe, mit einer axial wirkenden Kupplungsvorrichtung zur Änderung der Drehzahl der Schaltscheibe und mit einer radial wirkenden Veränderung der drehzahlabhängigen Zifferblattanzeige.
Fig. 2 eine Schnittansicht durch eine Einrichtung mit einer Schaltscheibe und mit einer zentral betätigbaren, drehbaren Kupplungsvorrichtung zur Änderung der Drehzahl und der Zifferblattanzeige für eine Schaltscheibe und
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Einrichtung nach Fig. 1 und 2.

Bei einer Einrichtung, wie sie die Fig. 1 zeigt, ist die Schaltscheibe 1 auf einem Lagerbolzen 3 gelagert. Der Lagerbolzen 3 ist bei dieser Ausführung nicht drehbar, sondern die Schaltscheibe 1 dreht sich auf dem Lagerbolzen 3. 6 und 7 bezeichnen zwei Antriebswellen, wobei die Antriebswelle 6 1 U/24h und die andere Antriebswelle 7 1 U/Woche ausführen kann. Die Antriebswelle 6 ist mit einem Kupplungsteil 8 und die Antriebswelle 7 mit einem Kupplungsteil 9 versehen. Die nicht ortsveränderliche Schaltscheibe 1 ist sowohl auf der Vorderseite 25, wie auf der Unterseite 26 mit einem lückenförmigen Kupplungsteil 10 versehen. Die Antriebswellen 6 und 7 sind axial verschiebbar. Die axiale Verschiebung kann dort durch einen scheibenförmig ausgebildeten Drehknopf 27 erfolgen, der mit der Schaltscheibe 1 umläuft, jedoch in einem gewissen Winkel zu dieser verstellbar ist.
Durch die relative Verdrehung des Drehknopfes 27 zur Schaltscheibe 1 wird nicht nur die jeweilige Antriebswelle 6, 7 durch axiales Verschieben mit der Schaltscheibe 1 gekuppelt, indem die betreffenden Kupplungsteile 8, 9 mit den entsprechend diesen benachbarten Kupplungsteilen 10 auf der Schaltscheibe 1 in Eingriff kommen, sondern es werden dadurch auch zwei Skaleneinteilungen eines Zifferblattes 12, die auf der Vorderseite 25 in zueinander verschiedenen Durchmessern angeordnet sind, wechselseitig abgedeckt oder freigestellt.
Bei einer Einrichtung, wie sie die Fig. 2 zeigt, ist die Schaltscheibe 1 auf dem Lagerbolzen 3 gelagert. Auf der Schaltscheibe 1 ist ein scheibenförmig ausgebildeter Drehknopf 27 koaxial gelagert. Der Drehknopf 27 läuft mit der Schaltscheibe 1 um und ist zu dieser in einem gewissen Winkel verdrehbar. Sowohl die Schaltscheibe 1, als auch der Drehknopf 27 sind dort nicht ortsveränderlich.
Für den Antrieb der Schaltscheibe 1 ist eine Getriebeanordnung mit einem Getrieberad 21 und einem Getrieberitzel 22 vorgesehen, die axial verstellbar ist und mit dem Drehknopf 27 zum Zwecke der Drehzahländerung axial verstellt werden kann. Je nach Drehzahlvorwahl wird dort das Getrieberad 21 oder das Getrieberitzel 22 mit einem der Zahnkränze 28 auf der Schaltscheibe 1 in Eingriff gebracht. Auf der Vorderseite 25 werden vom Drehknopf 27 mittels Öffnungen 32 in der Scheibe 31 Skaleneinteilungen in zueinander verschiedenem Durchmesser auf einem Zifferblatt 12 freigestellt. 2 bezeichnet einen Schaltreiter und 5 eine Schaltanordnung.
In der Fig. 3 ist sichtbar, wie der Drehknopf 27 auf der Schaltscheibe 1, relativ zu dieser drehbar angeordnet ist. 30 bezeichnet eine, durch die Scheibe 31 des Drehknopfes 27 freigestellte, Skaleneinteilung, insbesondere eine 24h-Einteilung. Auf der Scheibe 31 sind zu diesem Zweck Öffnungen 32 vorgesehen, die über den, auf der Schaltscheibe 1 angeordneten Skaleneinteilungen 30 stehen, und die, je nach Einstellung des Drehknopfs 27 abgedeckt oder freigestellt werden.

Claims

1. Mehrbereichsschalteinrichtung mit einer umlaufenden Schaltscheibe (1), die in der Drehzahl oder dem Zeitbereich über ein mechanisches Umschaltgetriebe, mittels eines, mit dem Umschaltgetriebe gekoppelten, koaxial zur Schaltscheibe (1) angeordneten Drehknopfes (27) umgeschaltet werden kann, mit auf der Schaltscheibe (1) angeordneten Schaltreitern (2) zur Betätigung einer Schaltanordnung (5), wobei die Schaltreiter (2) anhand von zeitbereichsbezogenen Skaleneinteilungen eines Zifferblattes (12), das auf der Vorderseite (25) der Zeitscheibe (1 ) angeordnet ist, programmiert werden können und bei der mit der Betätigung des Drehknopfes (27) auch eine drehzahl- oder zeitbereichsbezogene Umschaltung der Skaleneinteilung auf dem Zifferblatt (12) bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Verdrehen des Drehknopfes (27) die Antriebswellen (6 und 7) axial verstellt werden, sodass die, auf den Antriebswellen (6, 7) vorgesehenen Kupplungsteile (8 und 9), oder anstelle der Kupplungsteile (8 und 9), ein Getrieberad (21 ) und ein Getrieberitzel (22), wechselseitig mit Kupplungsteilen (10), bezw. mit Zahnkränzen (28) auf der Schaltscheibe (1 ) in Eingriff bringbar sind.

2. Mehrbereichsschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknopf (27) mit einer Scheibe (31 ) mit Öffnungen (32) versehen ist, und dass die Öffnungen (32) die der, mit dem Drehknopf (27) gewählten, Drehzahl entsprechenden Skaleneinteilung des Zifferblattes (12) auf der Schaltscheibe (1 ) freistellen.