EP0156290B1

EP0156290B1 - Leuchte mit schwenkbarem Leuchtenkopf

Info

Publication number: EP0156290B1
Application number: EP85103174A
Authority: EP
Inventors: Ulrich Dipl.-Ing. Schemm
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1984-03-30
Filing date: 1985-03-19
Publication date: 1991-08-28
Anticipated expiration: 2005-03-19
Also published as: EP0156290A2; EP0156290A3; DE3411976A1; DE3583879D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte, die aus einer Halterung und einem daran schwenk- und drehbar angeordneten Funktionsteil, dem sog. Leuchtenkopf besteht. Beide Teile sind miteinander auch elektrisch verbunden. Unter dem Begriff Leuchtenkopf soll im folgenden eine Baueinheit, bestehend aus einem Gehäuse, einer Fassung, elektrischen Kontaktelementen und einer elektrischen Lampe verstanden werden.
Aus der DE-C 23 604 ist eine Aufhängung für elektrische Lampen und Leitungen bekannt, die ein Kugelgelenk benutzt. Der Kugelzapfen ist aus verschiedenen Abschnitten zusammengesetzt, die zum Teil aus Isoliermasse und zum Teil aus Metall hergestellt sind. Die Konstruktion dieser Aufhängung ist sehr kompliziert und gestattet darüber hinaus keine unbeschränkte Dreh- und Schwenkbarkeit; vielmehr ist die Schwenkbarkeit auf ca. 20° eingeschränkt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Leuchte eine Aufhängung zu schaffen, die einfacher herzustellen ist und die die Schwenkbarkeit weniger einschränkt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
Sowohl die mechanische als auch die elektrische Verbindung zwischen der Halterung und dem Leuchtenkopf erfolgt über ein Kugelgelenk, wobei die Kugel des Gelenks in einem Gehäuse des Leuchtenkopfs aus Kunststoff gelagert ist und gleichzeitig mit elektrischen Kontaktelementen des Leuchtenkopfs zusammenwirkt.
Das die Kugel tragende Teil des Gelenks ist mit einer durchgehenden Bohrung versehen, wobei die Wandung dieses Teils die eine Phase des elektrischen Stromleiters bildet und die andere Phase, elektrisch-isoliert gegenüber der Wandung, in der Bohrung verläuft. Die in der Bohrung verlaufende Phase besteht aus einem Stift aus elektrisch-isolierendem Material und ragt etwas über die Kugeloberfläche hinaus. Die Spitze des Stiftes gleitet dann, wenn der Leuchtenkopf um eine Achse, die senkrecht zur Längsachse der Bohrung steht und durch den Mittelpunkt der Kugel verläuft, geschwenkt wird, an einem vorteilhafterweise gebogenen, aus einem federnden Material bestehenden Kontaktelement entlang.
Das andere Kontaktelement ist als Schale ausgebildet. Es liegt mit seiner konkaven Seite an der Kugeloberfläche an und ermöglicht so ein freies Drehen des Leuchtenkopfs um die Längsachse des die Kugel tragenden Teils des Kugelgelenks und gleichzeitig das Schwenken um oben genannte Schwenkachse. Die Schale wird vorteilhaft durch eine Feder gegen die Kugel gedrückt und damit wird auch die Kugel gegen die Lagerung im Gehäuse des Leuchtenkopfs gepreßt. Die dadurch entstehende Reibung bewirkt ein Beibehalten der Lage des Leuchtenkopfs in vorgegebener Stellung zur Halterung.
Je nachdem, welche Spannung und Stromstärke über das Kugelgelenk übertragen werden soll, ist die Isolierung zwischen der einen und der anderen Phase zu dimensionieren. Bei höher angelegter Spannung ab 24 V muß auch darauf geachtet werden, daß die stromführenden Teile der Leuchte vor Berühren gesichert sind.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung im folgenden näher beschriebn. Ein Ausführungsbeispiel einer Leuchte ist in den Figuren dargestellt. Es zeigt:

Figur 1: eine Teilansicht der Halterung einer Leuchte mit einem daran schwenk- und drehbar angeordneten Leuchtenkopf im Schnitt;
Figur 2: eine um 90° gedrehte Seitenansicht der Halterung nach Figur 1, jedoch mit um 45° geschwenktem Leuchtenkopf im Schnitt.

Die in den Figuren teilweise dargestellte Leuchte besteht aus einer Halterung 1 und einem daran über ein Kugelgelenk dreh- und schwenkbar angeordneten Leuchtenkopf 2 (Funktionsteil). Das die Kugel tragende Teil 3 des Gelenks ist mit einem Ende 3a in der Halterung 1 fest verankert, das andere Ende 3b, das die Kugel des Gelenks formt, ist in dem Kunststoffgehäuse 4 des Leuchtenkopfes 2 gelagert.
Dieses die Kugel tragende Teil 3 des Gelenks ist entlang seiner Längsachse A mit einer Bohrung 5 versehen, in der, elektrisch-isoliert gegenüber der Wandung, die eine Phase eines elektrischen Stromleiters in Form eines Stiftes 6 aus elektrisch-leitendem Material verläuft. Die andere Phase wird durch die Wandung selbst gebildet.
Zur Stromabnahme sind im Leuchtenkopf 2 Kontaktelemente 7, 8 vorgesehen. Das eine Kontaktelement 7 besteht aus einem gebogenen Federstreifen, der etwa einen 1/4-Kreis bildet und mit dem in der Bohrung 5 verlaufenden und über die Kugeloberfläche hervorstehenden Stift 6 zusammenwirkt. Bei Schwenken des Leuchtenkopfes 2 um etwa 90^o um eine Achse B, die senkrecht zur Längsachse A des die Kugel tragenden Teils 3 steht und durch den Kugelmittelpunkt verläuft, gleitet das eine Ende des Stiftes 6 an dem Kontaktelement 7 entlang.
Das zweite Kontaktelement 8 ist als Schale ausgebildet und liegt mit seiner konkaven Seite an der Kugel des Gelenks an. Diese Schale wird mittels einer Feder 9 gegen die Kugel gedrückt und drückt somit ebenfalls die Kugel gegen die Lagerung im Kunststoffgehäuse 4 des Leuchtenkopfes 2. Die dadurch entstandene Reibung bewirkt, daß die Stellung des Leuchtenkopfes 2 in der vorgegebenen Lage zur Halterung 1 beibehalten wird.
Von den Kontaktelementen 7, 8 führt eine elektrische Verbindung 10 zu Fassungskontakten 11, 12 einer Lampenfassung 13, von wo aus ein elektrischer Übergang zu entsprechender Lampe 14, in diesem Fall einer Niedervolt-Halogenglühlampe mit Reflektor, erfolgt.
Nach der Erfindung ist es möglich, den Leuchtenkopf 2 gegenüber der Halterung 1 derart einzustellen, daß jeder Punkt auf einer Halbkugel erreicht werden kann. Der Leuchtenkopf 2 kann dabei beliebig oft hin- und hergeschwenkt und auch über 360° hinaus gedreht werden, ohne daß es zu einer Unterbrechung des Stromübergangs zwischen Halterung und Funktionsteil durch mechanische Überlastung des elektrischen Verbindungsteils kommt.

Claims

Leuchte mit einer Halterung (1) und einem daran schwenk- und drehbar angeordneten Leuchtenkopf (2), der mit der Halterung (1) zusätzlich elektrisch-leitend verbunden ist, wobei sowohl die mechanische als auch die elektrische Verbindung beider Teile (1,2) über ein Kugelgelenk erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtenkopf gegenüber der Halterung derart, einstellbar ist, daß alle Richtungen innerhalb eines Halbraumes erreicht werden können, wobei folgende Merkmale zusammenwirken:
- die Kugel des Gelenks ist vollständig aus elektrisch-leitendem Material gefertigt und in einem Gehäuse des Leuchtenkopfs (2) aus Kunststoff gelagert

- das die Kugel tragende Teil (3) des Gelenks ist entlang seiner Längsachse (A) mit einer durchgehenden Bohrung (5) versehen, wobei die Wandung dieses Teils (3) die eine Phase des elektrischen Stromleiters bildet und die andere Phase, elektrisch-isoliert gegenüber der Wandung, in der Bohrung (5) verläuft.

- die Kugel wirkt gleichzeitig mit zwei elektrischen Kontaktelementen (7,8) des Leuchtenkopfs (2) zusammen, indem der in der Bohrung (5) des einen Teils (3) des Kugelgelenks verlaufende Stromleiter (6) über die Kugeloberfläche hinausragt und an dem ersten Kontaktelement (7) entlanggleitet, das etwa einen Viertelkreis bildet, während das zweite Kontaktelement (8) als Schale ausgebildet ist und mit seiner konkaven Seite an der Kugel des Gelenks anliegt.

- die Längsachse (A) der Bohrung (5) ist gleichzeitig die Drehachse (A) des Leuchtenkopfs (2), während die Schwenkachse (B), die senkrecht zur Drehachse (A) steht und durch den Kugelmittelpunkt des Kugelgelenks verläuft, durch das Gleiten des Stromleiters (6) um bis zu etwa 90° entlang des ersten Kontaktelements (7) festgelegt ist.

- das Gehäuse des Leuchtenkopfs weist zum Schwenken um bis zu 90° einen bezüglich seiner Achse einseitigen Ausschnitt (4) auf, in dem das die Kugel tragende Teil (3) relativ zum Leuchtenkopf beweglich ist, wobei der Ausschnitt dem Viertelkreis diametral gegenüberliegt, so daß das Gleiten des Stromleiters (6) entlang des Viertelkreises mit der Relativ-Bewegung des die Kugel tragende Teils (3) im Ausschnitt (4) korreliert ist und der Leuchtenkopf in Richtung seiner Achse abstrahlt.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktelement (7) ein gebogener Federstreifen ist.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale mittels einer Feder (9) gegen die Kugel des Gelenks gedrückt wird und die damit zwischen Kugel und Schale und auch zwischen Kugel und Gehäuse entstehende Reibung den Leuchtenkopf (2) in der vorgegebenen Lage zur Halterung (1) hält.