EP0089533B1

EP0089533B1 - Stapel winkelförmiger Kantenschutzleisten

Info

Publication number: EP0089533B1
Application number: EP83102178A
Authority: EP
Inventors: Gert Lücke
Original assignee: Fr Sander & Co GmbH
Current assignee: Fr Sander & Co GmbH
Priority date: 1982-03-19
Filing date: 1983-03-05
Publication date: 1986-10-15
Also published as: DE3210156A1; EP0089533A1; DE3210156C2; DE3366894D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen durch reiterförmiges Ineinanderschachteln gebildeten Stapel von Kantenschutzkörpern gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruches.
Bei den vorbekannten Lösungen dieser Art (DE-A-19 13 269) sind die Kantenschutzkörper als pyrannidenförmige Eckschoner gestaltet. Alle drei pyramidenflächen haben selbstklebende Teilbereiche. Alle drei Pyramidenflächen haben darüber hinaus außenliegend dreikantförmige Rippen, welche die verminderte Haftkraft erzeugen. Diese wird angestrebt, um den Stapel in einzeln zu verwendende Kantenschutzkörper zu zerlegen. Die insbesondere aus den Rippen und deren Dreikantform resultierende Gesamtprofilierung bedingt eine außerordentlich aufwendige Bauform. Trotzdem ist die Handhabung schwierig, weil man nur schwer jeweils einen Eckschoner aus der Klebeverbindung zum Stapel ablösen kann, insbesondere, wenn man dies werkzeuglos machen will, also ohne daß man mit einem Messer oder dergleichen in den Spalt zwischen Pyramidenflächen, erzeugt durch die Rippen, einfährt. Im Großeinsatz bei Packstücken, beispielsweise lediglich als Schutz bei der Umreifung von Packstücken, sind solche Lösungen deshalb nicht geeignet. Eine zu den Rippen kreuzend zu liegen kommende Umreifung eines Packstückes würde im übrigen sofort ein erstes Einschneiden in den Kantenschutzkörper verursachen.
Daneben sind für Umreifungszwecke vorbestimmte Kantenschutzkörper in Form reiner Winkelleisten bekannt (US-PS 30 73 439). Entweder besitzen die Winkelschenkel fensterförmige Öffnungen, um sie dann nach Auflage auf das Packstück durch einen von außen übergeklebten Selbstklebestreifen zu fixieren, oder die Innenflächen beider Winkelschenkel sind selbst mit einer Selbstklebeschicht ausgestattet, die nach Abziehen einer Schutzschicht freiliegt. Die diesbezüglichen Lösungen lassen sich jedoch nicht entsprechend der Gattung zu einem durch reiterförmiges Ineinanderschachteln gebildeten Stapel zusammenfassen. Dies insbesondere deshalb, weil der Winkelscheitel flankiert ist von dicken wulstförmigen Rippen. Diese würden beim Ineinanderschachteln verhindern, daß die Selbstklebeschichten, selbst wenn man vorher deren Schutzabdeckung abziehen und an der Innenfläche des benachbarten Körpers befestigen würde, aufeinandertreffen, um die Stapel-Haftung zu erreichen. Die entsprechenden firstseitigen Rippen verteuern auch die Bauform wieder außerordentlich, dies weil sie sogar längsprofiliert sind derart, daß sie einen Durchlaufkanal für das Umschnürungsmittel bilden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Kantenschutzkörper der gemäß Gattungsbegriff zu einem Stapel zusammenzufassenden Art so auszubilden, daß bei vereinfachter Bauform trotz kleinerer stapelbarer Gesamtraumform eine leichte Trennung und damit gebrauchsgünstige Handhabung möglich ist.
Dies ist erreicht durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angegebene Erfindung.
Der wesentliche Vorteil dieser Lösung besteht dabei darin, daß durch das Ineinanderstapeln rein winkelförmiger Kantenschutzkörper in der erfindungsgemäßen Art insofern schon eine kleinere Stapel-Raumform auftritt als die einzelnen Winkelleisten flächig ohne Zwischenraum (durch Distanzrippen oder dergleichen) aufeinander liegen. Trotzdem ist zufolge der Winkelform und der Selbstklebeverbindung an den Innenflächen nur eines Winkelschenkels ein leichtes Lösen möglich, z.B. durch A bspreizen des nicht in Flächenverbindung gefesselten anderen Winkelschenkels.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargesteilt. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Darsteilung ein durch reiterförmiges Ineinanderschachteln gebildeter Stapel winkelförmiger Kantenschutzleisten,
Fig. 2 ein ebenfalls perspektivisch dargestelltes Packstück mit vertikal angeordneten Kantenschutzleisten in fertig umschnürtem Zustand,
Fig. 3 zwei Kantenschutzleisten bei abgehobener oberer Leiste,
Fig. 4 eine Stapeleinheit in Stirnansicht und
Fig. 5 ausschnittsweise eine Stirnansicht eines aus zwei Kantenschutzleisten gebildeten, verstärkten Einheit.

Der in Fig. 1 veranschaulichte Stapel St besteht aus einer Vielzahl reiterförmig ineinandergeschachtelter Kantenschutzleisten 1. Diese sind im Querschnitt winkelförmig, d. h. rechtwinkilg gestaltet. Beide Winkelschenkel 2, 3 der Kantenschutzleiste weisen gleiche Länge auf.
Die Kantenschutzleiste 1 kann aus Pappe, Papier, Kunststoff oder dergleichen bestehen. Auch Verbundmaterial ist denkbar. W ährend die Innenecke exakt käntig ausgeformt ist, weist die Außenecke eine Querrundung R auf, so daß sich das Umschnürungsmittel, bspw. Draht, Kordel, Kunststoffband oder dergleichen knickfrei, d. h. entsprechend bogenförmig umlegt.
Auf der Innenfläche F 1 eines Winkelschenkels 2, sind selbstklebend gestaltete, lang-rechteckige Teilbereiche 4 gebildet. Es handelt sich um eine intermittierend oder gegebenenfalls auch durchgehend aufgetragene Selbstkleberschicht 5. Diese tritt beim Ansetzen der Kantenschutzleisten an den rechtwinkilgen Ecken 6 eines Packstückes 7 mit der Packstückwandung 8 in feste Haftverbindung. Auf diese Weise ist vermieden, daß sich die Leisten 1 bei Umführung eines Umschnürungsmittels 10 verlagern bzw. bei vertikaler Zuordnung abfallen, bevor das Umschnürungsmittel die endgültige Fixierung bewirkt.
Bei Ineinanderschachteln der einzelnen Kantenschutzleisten 1 zu dem oben erläuterten Stapel St tritt dabei der selbstklebende Teilbereich 4 gegen die klebstoffabweisend ausgebildete Außenfläche F 2 der jeweils darunterliegenden Kantenschutzleiste 1. Dies hat zur Folge, daß der Stapel durch die leichte noch vorhandene Haftkraft zusammenhält, andererseits aber das Abheben der einzelnen Kantenschutzleisten 1 voneinander nicht behindert wird. Die klebstoffabweisende Partie der Außenfläche F 2 ist im Deckungsbereich zu den selbstklebend wirkenden Teilbereichen 4 vorgesehen. Durch die hohe Wirksamkeit entsprechender, auf dem Markt erhältlicher Selbstkleber genügen schon verhältnismäßig flächenkleine Teilbereiche 4. Zweckmäßig sind diese Teilbereiche im Mittelbereich der Innenfläche F 1 realisiert und auch in gleichm äßiger Abstandsverteilung zueinander. Es wird auf Fig. 3 verwiesen, wo aus der perspektivischen Unteransicht der oberen Kantenschutzleiste die Lage der einzelnen selbstklebenden T eilbereiche hervorgeht. Wie ersichtlich, nehm en sie auch einen seitlichen Abstand zur Innenecke und einen seitlichen Abstand von der Winkelschenkelrandkante 2' ein. Die Möglichkeit, daß der Bedienende diese selbstklebenden Teilbereiche anfaßt und durch schmutzige Hände möglicherweise beeinträchtigt, ist dadurch gering.
Die klebstoffabweisende Ausbildung der Außenfläche F 2 der Winkelschenkel 2 ist durch einen durchgehend verlaufenden Imprägnierungsstreifen 11 realisiert. Es kann sich hier um eine Streifenzuordnung handeln mit entsprechend klebstoffabweisender Ausbildung oder aber auch um einen Aufstrich solche Eigenschaften aufweisender Substanz (Silikon).
Dadurch, daß der selbstklebende Teilbereich 4 an der Innenfläche F 1 desselben Winkelschenkels vorgesehen ist, dessen Außenfläche die klebstoffabweisende Ausbildung besitzt, kann durch ledigliches Umwenden der nächsten Kantenschutzleiste 1, und zwar um 180°, so daß das eine Ende mit dem anderen Ende der anderen Leiste abschließt, eine doppel- und sogar mehrlagige Kantenschutzleiste zusammengestellt werden. In der entsprechend gewendeten Zuordnung finden nämlich die selbstklebenden Teilbereiche 4 keine kleberneutralisierende Beschichtung vor; sie treten daher in feste Klebeverbindung mit der korrespondierenden Fläche der darunter liegenden Kantenschutzleiste 1. Diese Situation ist in Fig. 5 wiedergegeben.
Wie Fig. 4 deutlich entnehmbar ist, liegt auch der nicht vom Rücken einer benachbarten Kantenschutzleiste abgedeckte selbstklebende Teilbereich 4 trotzdem geschützt im spitzdachförmigen Innenraum 12 des Stapels St. Die Stapelauflagefläche ist als strichpunktierte, horizontale Linie angedeutet.

Claims

Durch reiterförmiges Ineinanderschachteln gebildeter Stapel von Kantenschutzkörpern, dienend zur Zuordnung zu Packstücken oder dergleichen, bei welchem Teilbereiche der Innenfläche jedes Kantenschutzkörpers selbstklebend gestaltet sind und die Außenfläche im Deckungsbereich dazu eine verminderte Haftkraft zur Klebeschicht besitzt, um das Abnehmen der einzelnen Kantenschutzkörper aus dem klebeverbundenen Stapel zu erleichtern, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenschutzkörper als Winkelleiste (1) ausgebildet ist, die selbstklebenden Teilbereiche (5) an den Innenflächen nur eines Winkelschenkels (2) vorgesehen sind und die Ausbildung zur verminderten Haftkraft als durchgehend verlaufendei '¹ Imprägnierungsstreifen (11) gestaltet ist.