EP0073983A2 - Koppelsystem für eine Orgel - Google Patents

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EP0073983A2
EP0073983A2 EP82107600A EP82107600A EP0073983A2 EP 0073983 A2 EP0073983 A2 EP 0073983A2 EP 82107600 A EP82107600 A EP 82107600A EP 82107600 A EP82107600 A EP 82107600A EP 0073983 A2 EP0073983 A2 EP 0073983A2
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coupling
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EP82107600A
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Klaus Dr. Rer. Nat. Behringer
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TECOVA-AG
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    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/22Details of electric action systems for organs, e.g. contacts therein
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
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Abstract

Es wird ein Koppelsystem für Orgeln mit mehreren, jeweils Tasten für verschiedene Tonhöhen aufweisenden Klaviaturen, mit mehreren Werken vorgesehen. Das Koppelsystem soll derart ausgebildet werden, daß eine möglichst vielfältige Koppelungsmöglichkeit zwischen den einzelnen Klaviaturen und den Werken auf einfache Weise hergestellt werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß jeder, einer vorbestimmten Tonhöhe zugeordneten Taste einer Klaviatur ein bei Betätigung der Taste über einen Schalter schließbarer elektrischer Schaltkreis zugeordnet ist, daß jeder Schaltkreis mit jedem Werk zur Ansteuerung der entsprechenden Tonhöhe in diesem Werk über jeweils einen ersten Eingang eines UND-Verknüpfungsgliedes verbunden ist, und daß jeweils alle zweiten Eingänge der von einer Klaviatur zu demselben Werk führenden UND-Verknüpfungsglieder einer gemeinsamen Koppel verbunden sind, über die diese zweiten Eingänge wahlweise auf einen ersten oder zweiten Spannungspegel legbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Koppelsystem für eine Orgel mit mehreren, jeweils Tasten für verschiedene Tonhöhen aufweisenden Klaviaturen und mehreren Werken.
  • Eine größere Pfeifenorgel, wie sie normalerweise in Kirchen, manchmal in Konzertsälen oder vereinzelt auch als "Hausorgel" anzutreffen ist, besteht in der Regel aus mehreren Werken. Ein Werk umfaßt mehrere Register von Pfeifen. Unter einem Register versteht man eine Reihe von Pfeifen einer Klangfarbe (z.B. Flöte, Gemshorn, Trompete usw.) in Richtung der Tonfolge. Ein Register läßt sich mit "Zügen" an- und abschalten. Entsprechend dem Zweck des Instrumentes und unter Berücksichtigung der geschichtlichen Entwicklung und der Orgelliteratur erfolgt die Auswahl der Register, d.h. die sogenannte Disposition, in der Regel so, daß die in einem Werk zusammengefaßten Register eine klanglich selbständige Einheit bilden. Hierbei wird angestrebt, daß die einzelnen Werke möglichst von einander verschiedene Klangcharakteristiken aufweisen und sich ergänzend zu einem ausgewogenen Gesamtklangbild im Tutti zusammenfügen. In großen Kirchenräumen oder Konzerthallen werden häufig in Anpassung an die akustischen Gegebenheiten die Werke räumlich getrennt aufgestellt oder sogar noch unterteilt angeordnet, wie zum Beispiel die oft mächtigen mehr als 10 Meter hohen "Pedaltürme", die eine Pfeifenorgel rechts und links einrahmen können.
  • Im bisherigen Pfeifenorgelbau wird jedes Werk von einer eigenen ihm zugeordneten Klaviatur im Spieltisch angespielt. Man unterscheidet Manualwerke, wenn sie mit einer Manualklaviatur, kurz Manual genannt, verbunden sind, und das Pedalwerk, welches mit den Füßen auf der Pedalklaviatur, kurz Pedal, bespielt wird. Das Pedalwerk enthält vornehmlich die Register für den Baß. Eine größere Pfeifenorgel umfaßt häufig neben dem Pedalwerk drei bis vier Manualwerke, und dementsprechend neben dem Pedal drei bis vier Manuale im Spieltisch. Beim gegenwärtigen Pfeifenorgelbau umfaßt normalerweise das Manual den Tonumfang von C - g"', und das Pedal einen solchen von C - f'. Dementsprechend weist ein Manual 56 Tasten und das Pedal 30 Tasten auf. Wenn im folgenden oft kurz der Ausdruck "Orgel" gebraucht wird, dann soll darunter immer eine Pfeifenorgel verstanden werden.
  • Um eine Pfeife zum Erklingen zu bringen, muß ein Spielventil betätigt werden, welches den Wind, der von einem Gebläse erzeugt wird, freigibt. Es gibt verschiedene Spielventilsysteme. Normalerweise ist nicht jeder Pfeife ein eigenes Spielventil zugeordnet. Das Öffnen eines Ventils hat immer etwas explosionsartiges an sich, was sich klanglich unangenehm auf das Ansprechen einer Pfeife auswirken kann. Das System, welches mit geringen Dimensionen eine enge Pfeifenaufstellung erlaubt und den pneumatischen Puffer zugleich in natürlicher Weise enthält, ist eine Windlade auf der Basis der mittelalterlichen Tonkanzelle. Sie stellt zudem nach wie vor das beste Prinzip dar und setzt sich im modernen Orgelbau nach vielen Irrwegen allgemein wieder durch. Bei diesem System sind die Pfeifen eines Werkes auf der Windlade in Matrixform angeordnet. In den Zeilen der Matrix stehen die Pfeifen des Registers, in den Kolonnen die zu einer Taste gehörigen Pfeifen. Die Bohrungen im Pfeifenstock einer Kolonne münden jeweils in eine gemeinsame Kammer, die sogenannte Tonkanzelle ein, welche über ein Spielventil beim Niederdrücken der dazugehörigen Taste mit Wind versorgt wird. Zwischen den Tonkanzellen und dem Pfeifenstock sind über der gesamten Länge jeder Zeile, d.h. der Register, winddicht aber leicht verschiebbare Leisten, die sogenannten Schleifen, eingelassen. Die Löcher in jeder Schleife decken sich im Abstand und in der Anordnung mit denjenigen im Pfeifenstock. Durch Verschieben der Leiste kann ein Register ein- oder ausgeschaltet, d.h. "gezogen" oder "abgestoßen" werden.
  • Die Betätigung der Register (d.h. Verschieben der Schleife) und der Spielventile (durch Niederdrücken der Taste) eines Werkes benötigt eine Traktur zwischen Spieltisch und Windlade. Entsprechend den erforderlichen Funktionen unterscheidet man die Registertraktur und die Spieltraktur. Es gibt drei prinzipielle Traktursysteme, die je nach Ausführung weiter untergliedert werden können:
    • Die mechanische Übertragung
    • die pneumatische übertragung
    • die elektrische Übertragung.
  • Die Anfang des vorigen Jahrhunderts aufgekommene pneumatische Traktur wird heute nicht mehr verwendet (höchstens noch bei der sogenannten elektropneumatischen Registerbetätigung), da sie als Spieltraktur unpräzis ist und merkliche Verzögerungszeiten aufweist.
  • Die Registertraktur ist bei kleineren Orgeln mechanisch, d.h. die Verschiebung der Schleife erfolgt vom "Zug" am Spieltisch über Hebel. Bei größeren Instrumenten hat sich heute allgemein die elektrische Registertraktur durchgesetzt. Hier werden entweder Motoren, Magnete oder auch elektropneumatische Apparate zur Verschiebung der Schleifen von Schaltern, die an den Registerzügen des Spieltisches angebracht sind, betätigt. Ferner finden auch elektronische Speicher Anwendung, welche einem Organisten die vorherige Zusammenstellung, d.h. Programmierung von Registerkombinationen erlauben. Bei einem Abruf (Drücken eines Knopfes am Spieltisch) werden dann die Register gemäß der eingespeicherten Kombination "gezogen" bzw. "abgestoßen".
  • Die Spieltraktur wird im modernen Orgelbau weitgehend wieder mechanisch ausgeführt, d.h. die Spielventile in der Windlade eines Werkes sind mit den Tasten der zugeordneten Klaviatur über Hebel verbunden. Das bedingt, daß der Spieltisch möglichst nahe, bzw. mit der Orgel zusammengebaut werden muß.
  • Bei der elektrischen Spieltraktur wird über einen Kontakt an der Taste ein magnetisches Spielventil (z.B. Spielventil mit angebrachter Magnetwippe)betätigt. Obwohl das elektrische Spieltraktursystem wesentlich billiger in der Herstellung ist als das mechanische, ist der moderne Orgelbau davon abgerückt und verwendet es nur dort, wo die Erstellung eines mechanischen Spieltraktursystems mit Schwierigkeiten verbunden ist, oder unmöglich ist (z.B. bei sehr großen Orgeln mit räumlich weit auseinanderliegenden Werken oder wo aus Platzgründen der Spieltisch weit entfernt von den Orgelwerken aufgestellt oder sogar fahrbar angeordnet werden soll.)
  • Einige der Gründe, die gegen das bisher bekannte elektrische Spieltraktursystem sprechen, sind eine Reihe von Unzulänglichkeiten, die dieses System störanfällig machen.
  • Eine wesentliche Erschwernis in der technischen Realisierung einer befriedigenden Spieltraktur stellen die Klaviaturkoppeln dar. Man möchte auf einer Klaviatur nicht nur das zugehörige Werk, sondern auch andere Werke mit anspielen können. Ein Koppelzug hat dabei immer nur in einer Richtung zu wirken. Wird zum Beispiel bei einer zweimanualigen Orgel das Hauptwerk vom unteren Manual angespielt und ein Rückpositiv vom oberen Manual angespielt, dann bewirkt das Ziehen der üblichen Manualkoppel, daß nunmehr beim Spielen auf dem unteren Manual sowohl das Hauptwerk wie auch das Rückpositiv gleichzeitig erklingen. Die gezogene Koppel hat jedoch keinen Einfluß auf das obere Manual, d.h. beim Spiel auf dem oberen Manual ertönt nach wie vor nur das Rückpositiv.
  • Es gibt auch noch eine andere Art von Koppeln, nämlich Suboktav- und Superoktav-Koppeln. Bei diesen Koppeln wird ein Werk nicht in der Äquallage angekoppelt, sondern um eine Oktav versetzt nach unten bzw. nach oben. Solche Koppeln können sich auch auf dasselbe Werk beziehen. Bei größeren Orgeln findet man relativ häufig Superoktav- Koppeln für die Ankoppelung von Manualwerken an das Pedal. Wird bei einer solchen gezogenen Koppel zum Beispiel die Taste C im Pedal gedrückt, dann wird gleichzeitig das Spielventil der Tonhöhe c des betreffenden Manualwerkes mit geöffnet.
  • Die Größe einer Orgel (Anzahl der Werke bzw. Zahl der Klaviaturen) und die Zahl und Art der gewünschten Koppelmöglichkeiten sind ein zentraler Punkt, welcher die Wahl und Ausführungsart einer Spieltraktur mitbestimmen.
  • Bei einer mechanischen Spieltraktur führen Koppeln prinzipiell dazu, daß eine Orgel auf der Klaviatur mit einem angekoppelten anderen Werk schwerer spielbar wird.
  • Beim elektrischen Spieltraktursystem gibt es verschiedene Ausführungsarten der Koppeln. Diesen ist eines gemeinsam, daß sie eine Mehrfachkontaktierung der Tasten benötigen (für jede Koppel einen zusätzlichen Kontakt an der Taste). Eine der heute vielfach verwendeten Ausführungsarten besteht darin, daß sich unter jeder Taste ein Block von horizontal angeordneten federnden Drähten befindet. An der Unterseite der Taste ist ein breiter unter Spannung stehender Kontaktbügel angebracht, der beim Niederdrücken der Taste Kontakt mit allen Drähten vornimmt. Für das Ein-und Ausschalten einer Koppel wird dann noch zusätzlich ein Mehrfach-Relais zwischen der Klaviatur und dem anzukoppelnden Werk benötigt (56 Kontakte bei der Ankoppelung eines Manualwerkes an die Klaviatur eines anderen Manualwerkes, 30 Kontakte bei der Ankoppelung eines Manualwerkes an das Pedal (C - f' für die normale Koppel in der Äquallage, c - f" für eine Superoktav-Koppel)).
  • Koppelzüge gelten als nicht-klingende Register. Ihre Bedienung am Spieltisch ist meistens gleichartig wie die der eigentlichen "klingenden" Register ausgeführt und wird auch in die Programmierung einer programmierbaren Registertraktur mit einbezogen.
  • Das bisher im Orgelbau verwendete elektrische Spieltraktursystem weist die folgenden Unzulänglichkeiten auf:
    • 1. Die an den Spielventilen angebrachten Magnetwippen benötigen Leistungen in der Größenordnung von mehreren Watt. Sie haben zudem eine erhebliche Induktivität. Der Schaltkreis läuft direkt über die Kontakte unter den Tasten. Die dabei entstehenden Funken führen je nach Güte des verwendeten Kontaktmaterials oder Kontaktausführung früher oder später zu einer Korrosion mit der Folge einer Zunahme des Kontaktwiderstandes, welcher eine einwandfreie Ansteuerung der Magnetwippen in Frage stellen kann. Im fortgeschrittenen Korrosionsstadium können Kontaktdrähte brechen.
    • 2. Bei den Kontaktblöcken.unter den Tasten müssen die Mehrfach-Kontaktfedern genau justiert sein und justiert bleiben, so daß beim Niederdrücken einer Taste die Magnetwippen gekoppelter Werke gleichzeitig ansprechen. Das läßt sich im strengen Sinn nie sauber erreichen. Der Orgelbauer geht davon aus, daß der Spieler eben genügend schnell eine Taste niederdrückt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Koppelsystem anzugeben, das die oben beschriebenen Nachteile vermeidet und gleichzeitig eine vielfältige Kopplung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Koppelsystem der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder, einer vorbestimmten Tonhöhe zugeordneten Taste einer Klaviatur ein bei Betätigung der Taste über einen Schalter schließbarer elektrischer Schaltkreis zugeordnet ist, daß jeder Schaltkreis mit jedem Werk zur Ansteuerung der entsprechenden Tonhöhe in diesem Werk über jeweils einen ersten Eingang eines UND-Verknüpfungsgliedes verbunden ist und daß jeweils alle zweiten Eingänge der von einer Klaviatur zu demselben Werk führenden UND-Verknüpfungsglieder mit einer gemeinsamen Koppel verbunden sind, über die diese zweiten Eingänge wahlweise auf einen ersten oder zweiten Spannungspegel legbar sind.
  • Das erfindungsgemäße Koppelsystem ermöglicht es, daß jede Taste nur noch mit einem einzigen Kontakt zusammenwirkt, der beim Niederdrücken der Taste einen elektrischen Schaltkreis schließt, der nunmehr lediglich Steuerfunktion hat, d.h. daß er nur eine geringe Leistung abzugeben braucht. Hierdurch treten praktisch keine Korrosionen mehr an dem Schalter selbst auf, was die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit der Schalter wesentlich verlängert. Die Einstellung der Kontaktgabe des Schalters bei Niederdrücken der zugehörigen Taste ist wesentlich vereinfacht, da lediglich nur ein einziger Schalter geschloSEn werden muß, d.h. daß nur auf einen einzigen Kontaktpunkt eingestellt zu werden braucht. Weiterhin können aufgrund der Erfindung Koppeln zunächst für die einfache Ankoppelung jeder Klaviatur mit einem entsprechenden Werk wie auch die Koppelung einer oder mehrerer Klaviaturen an ein bestimmtes Werk in der Äquallage erfolgen.
  • Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß in ebenso einfacher Weise Superoktav- bzw. Suboktav-Koppeln von jeder Klaviatur zu jedem beliebigen Werk hergestellt werden können, ohne daß diese Koppeln bei ihrer Schaltung den Anschlag der Tasten in irgendeiner Weise beeinflussen. Eine bevorzugte Ausführungsform wird derart ausgestaltet, daß die jeweils einer bestimmten Taste mit vorbestimmter Tonhöhe zugehörigen elektrischen Schaltkreise wenigstens einer Klaviatur mit wenigstens einem Werk zur Ansteuerung jeweils der um eine Oktav höheren oder tieferen Tonhöhe in diesem Werk über einen ersten Eingang eines UND-Verknüpfungsgliedes verbunden sind und daß jeweils alle zweiten Eingänge der von einer Klaviatur zu den jeweils um eine Oktav höheren bzw. tieferen Tonhöhen desselben Werks führenden UND-Verknüpfungsglieder mit einer gemeinsamen Koppel (Superoktavkoppel bzw. Suboktavkoppel) verbunden sind, über die diese zweiten Eingänge wahlweise auf einen ersten oder zweiten Spannungspegel legbar sind.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung wird eine Koppel jeweils durch einen Umschalter gebildet, über den der erste bzw. zweite Spannungspegel an die miteinander verbundenen zweiten Eingänge der zugeordneten UND-Verknüpfungsglieder anlegbar ist. Das Schalten der Koppeln ist leicht durchzuführen, da praktisch keine mechanische Arbeit mehr geleistet werden muß. Das Schalten der Koppeln kann praktisch ohne Zeitverzögerung durchgeführt werden.
  • Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Koppelsystems wird dadurch erhalten, daß die Ausgänge der jeweils einer Tonhöhe eines Werkes zugeordneten UND-Verknüpfungsglieder über ein gemeinsamen ODER-Verknüpfungsglied geführt sind. Diese Verknüpfungsglieder können, sofern dies erwünscht ist, bereits eine gewisse Verstärkung des Ausgangssignals bewirken, so daß mit diesem Signal bereits kleinere Lasten geschaltet werden können.
  • Insbesondere bei Orgeln, bei denen jedes Werk aus wenigstens einem Register mit pneumatisch angeblasenen Pfeifen besteht und die Pfeifen jeder Tonhöhe eines Werkes über Spielventile angeblasen werden, wird vorteilhafterweise die Ausbildung derart getroffen, daß die Spielventile jeweils durch Magnete (z.B. Magnetwippen) betätigbar sind, die über mit den Ausgängen der ODER-Verknüpfungsglieder verbundene Treiberstufen ansteuerbar sind.
  • Eine besonders konstante Betriebsweise der elektrischen Steuerschaltung ergibt sich dann, wenn die Treiberstufen jeweils in der Windlade in der Nähe der jeweils zugeordneten Magnetwippe angeordnet sind. Auf diese Weise werden die Treiberstufen unmittelbar gekühlt. Soll das einer bestimmten Klaviatur zugeordnete Werk unmittelbar bei dem Niederdrücken der Tasten dieser Klaviatur unabhängig von der Betätigung einer entsprechenden Koppel angesteuert werden, was vorzugsweise für das Pedalwerk und die Pedalklaviatur gilt, so wird eine Ausgestaltung derart vorgesehen, daß die den Tasten der Pedalklaviatur zugeordneten elektrischen Schaltkreise mit jeweils einem Eingang eines UND-Verknüpfungsgliedes verbunden sind, deren Ausgänge über jeweils eine Treiberstufe mit der einem Spielventil des Pedalwerkes zugeordneten Magnetwippe verbunden sind und daß die zweiten Eingänge der UND-Verknüpfungsglieder jeweils auf einem die UND-Verknüpfungsglieder vorschaltenden Spannungspegel gehalten werden.
  • Im folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in der Zeichnung dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiels erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
    • Figur 1 einen Querschnitt in Form eines Blockschemas durch die elektrische Spieltraktur einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Orgel, und
    • Figur 2 ein schematischer Horizontalschnitt zur Erläuterung der elektronischen Koppelung zwischen der Pedalklaviatur und dem Manualwerk I.
  • In Figur 1 sind die Tasten 1 bis 4 dargestellt, die in vier verschiedenen Klaviaturen übereinander angeordnet sind, nämlich der Pedalklaviatur, der Manualklaviatur 1, der Manualklaviatur 2 und der Manualklaviatur 3 oder kurz ausgedrückt: Pedal, Manual 1, Manual 2 und Manual 3 . Die Tasten sollen in den einzelnen Klaviaturen jeweils Tönen derselben Tonhöhe, nämlich der Tonhöhe C zugeordnet sein. Die Tasten sind normalerweise um eine horizontale Drehachse, die lediglich in Form eines Punktes angedeutet ist und senkrecht auf der Papierebene steht, verschwenkbar. Beim Niederdrücken der entsprechenden Taste wird ein jeder Taste getrennt zugeordneter Schalter 5, 6, 7 oder 8 geschlossen, der sich normalerweise in einem geöffneten Zustand befindet. Jeder Schalter 5 bis 8 liegt in einem getrennten elektrischen Schaltkreis, der von der Spannungsquelle 10 über die Leitung 11, den jeweiligen Schalter 5, 6, 7 oder 8, Leitungen 12 bis 15 sowie jeweils in diesen Leitungen liegende Widerstände 16 bis 19 zur Masse 20 verläuft. Entsprechende elektronische Schaltkreise sind jeder weiteren Taste in den einzelnen Klaviaturen zugeordnet. D.h. da die Manuale 1, 2 und 3 jeweils einen Tonumfang von C bis g''' und das Pedal einen Tonumfang von C bis f' umfaßt, sind insgesamt 3 x 56 + 30 = 198 elektrische Schaltkreise der beschriebenen Art vorgesehen. Da die Figur 1 lediglich einen schematisehen Querschnitt zeigt, sind somit nur vier dieser elektrischen Schaltkreise in Figur 1 dargestellt.
  • Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind neben den vier Klaviaturen auch vier Werke, nämlich ein Pedalwerk, ein Manualwerk I, ein Manualwerk II und ein Manualwerk III vorgesehen. Diese Werke sind nicht näher dargestellt und sie umfassen, wie oben bereits ausführlich dargelegt wurde, zumeist mehrere Register.
  • Betrachtet man zunächst in Figur 1 die Koppelung zwischen dem Pedal und dem Pedalwerk so ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine feste Äquallagenkoppelung vorgesehen, die derart ausgestaltet ist, daß die Leitung 12 mit einem ersten Eingang 22 eines UND-Verknüpfungsgliedes UP verbunden ist, dessen zweiter Eingang 23 auf einem solchen Spannungspegel liegt, daß er das UND-Verknüpfungsglied konstant vorgespannt hält.
  • Der Ausgang des UND-Verknüpfungsgliedes UP ist mit einer Leistungsverstärkerstufe d.h. einem Treiber TPC verbunden, dessen Ausgang wiederrum mit einer Magnetwippe MPC verbunden sind. Die Magnetwippe betätigt, wenn sie angesteuert wird, ein nicht näher dargestelltes Spielventil für die Tonhöhe C in dem Pedalwerk. Wird demnach die Taste 1 in dem Pedal niedergedrückt, so wird der Schalter 5 geschlossen, wodurch ein Strom von der Spannungsquelle 10 über die Leitung 11, den geschlossenen Schalter 5, die Leitung 12 und den Widerstand 16 zur Erde 20 fließen kann. Dadurch baut sich ein hoher Spannungspegel an dem ersten Eingang 22 des UND-Verknüpfungsgliedes UP auf, wodurch, da der zweite Eingang ebenfalls bereits auf einem hohen Spannungspegel liegt, ein Ausgangssignal mit hohem Spannungspegel abgegeben wird. Dieses Signal wird durch die Treiberstufe TPC verstärkt, die sodann die Magnetwippe MPC betätigt. Diese hinwiederrum betätigt ein entsprechendes Spielventil,, so daß in dem Pedalwerk der der Taste 1 zugeordnete Ton mit der Tonhöhe C erklingt, wobei die Klangfarbe dieses Tonsdavon abhängt, welches Register oder welche Register in dem Pedalwerk gezogen sind.
  • Eine weitere feste Koppelung zwischen einer Klaviatur und einem Werk besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht. Eine entsprechende Koppelung kann jeweils nur durch Ziehen einer entsprechenden Koppel hergestellt werden. Hierzu ist die folgende Schaltung vorgesehen. Betrachtet man das Manualwerk I, so kann das Spielventil, das einen Ton der Tonhöhe C erzeugt, über eine Magnetwippe M I C betätigt werden, die ihrerseits über einen Treiber T I C betätigt wird. Eine erste Koppelung zwischen dem Pedal und dem Manualwerk I in Äquallage ist dadurch herstellbar, daß, dargestellt am Beispiel des Tones mit der Tonhöhe Cdie Leitung 12 mit einem ersten Eingang 24 des UND-Verknüpfungsgliedes U I 1 verbunden ist, dessen zweiter Eingang 25 mit einer Koppel K I → P verbunden ist. Der Ausgang des UND-Verknüpfungsgliedes U I 1 ist mit einem Eingang des ODER-Verknüpfungsgliedes 0 I C verbunden, dessen Ausgang seinerseits mit dem Treiber T I C verbunden ist. Diese Schaltungsanordnung wiederholt sich in 30 parallelen Schaltkreisen entsprechend dem Tonumfang des Pedals von C bis f'. Die 30 zweiten Eingänge der dem UND-Verknüpfungsglied U I 1 entsprechenden Verknüpfungsglieder sind miteinander verbunden und an diese Leitungen kann über einennicht näher dargestellten elektrischen Umschalter wahlweise ein hoher bzw. ein niedriger Spannungspegel gleichzeitig an alle zweiten Eingänge der 30 UND-Verknüpfungsglieder angelegt werden. Dieser Umschalter, mit dem das Manualwerk I mit dem Pedalgekoppelt wird, ist in der Zeichnung mit K I → P gekennzeichnet. Durch Betätigung des Umschalter K I → P können somit alle 30 UND-Verknüpfungsglieder entsprechend U I 1 vorgespannt werden, so daß bei der Betätigung einer entsprechenden Taste etwa der Taste 1 des Pedals der entsprechende Ton mit entsprechender Tonhöhe im Manualwerk I angesteuert wird.
  • In einer weiteren Kopplung kann das Manualwerk I an das Manual 1 in Äquallage angekoppelt werden. Die dargestellte Schaltung für den Ton der Tonhöhe C sieht eine Verbindung der Leitung 13 mit einem ersten Eingang 28 eines UND-Verknüpfungsgliedes U I 3 vor, dessen zweiter Eingang 29 mit den verbleibenden 55 zweiten Eingängen entsprechender UND-Verknüpfungsglieder verbunden sind und die mit einem nicht dargestellten Umschalter entsprechend der Koppel K I → M 1 verbindbar sind. Wird die Koppel K I → M 1 betätigt, so wird der zweite Eingang des UND-Verknüpfungsgliedes U I 3 vorgespannt, so daß bei einem Niederdrücken der Taste 2 und einem Schließen des Schalters 6 ein Ausgangssignal am Ausgang des UND-Verknüpfungsgliedes U I 3 auftritt, das über das ODER-Verknüpfungsglied 0 I C und den Treiber T I C an die Magnetwippe M I C gegeben wird, die ein entsprechendes Spielventil für den Ton der Tonhöhe C im Manualwerk betätigt.
  • Eine ähnliche Koppelung kann zwischen dem Manual 2 und dem Manualwerk I bzw. dem Manual 3 und dem Manualwerk I erfolgen. Hierzu sind das UND-Verknüpfungsglied U I 4, das mit seinem ersten Eingang 30 mit der Leitung 14 verbunden ist, und das UND-Verknüpfungsglied U I 5, dessen erster Eingang 32 mit der Leitung 15 verbunden ist, vorgesehen. Das UND-Verknüpfungsglied U I 4 weist einen zweiten Eingang 31 auf, der mit den55 entsprechenden zweiten Eingängen von UND-Verknüpfungsgliedern verbunden ist, und durch die Koppel K I → M 2 betätigbar ist. Ein zweiter Eingang 33 des UND-Verknüpfungsgliedes U 1 5 ist mit entsprechenden anderen zweiten Eingängen von UND-Verknüpfungsgliedern verbunden, die über eine Koppel K I → M 3 betätigbar sind. Die Ausgänge der UND-Verknüpfungsglieder U I 4 und U I 5 sind jeweils über das ODER-Verknüpfungsglied U.I C, den Treiber T I C und die Magnetwippe M I C mit einem entsprechenden Spielventil für den Ton der Tonhöhe C verbunden.
  • In der vorliegenden Figur 1 ist gleichzeitig noch eine Ankoppelung des Manualwerkes I an das Pedal durch eine Suboktavkoppel vorgesehen. Hierzu dient das UND-Verknüpfungsglied U I 2, dessen erster Eingang 26 mit einem elektrischen Schaltkreis des Pedals verbunden ist, der der Taste entsprechend dem Ton mit der Tonhöhe c zugeordnet ist. Diese Schaltverbindung ist besser aus der später noch zu beschreibenden Figur 2 zu ersehen. Der zweite Eingang 27 des UND-Verknüpfungsgliedes U I 2 ist mit einer Koppel K I Sub → P verbindbar, die ebenfalls in Form eines Umschalters ausgeführt sein kann. Bei Betätigung der Koppel I Sub → P werden die jeweils um eine Oktav höheren Töne, wie sie im Pedal angespielt werden, in dem Manualwerk I angesteuert.
  • In Figur 1 sind somit 5 Koppeln dargestellt, nämlich die Koppeln K I → P, K I Sub → P, K I > M 1, K I → M 2 und K I → M 3 die unabhängig voneinander oder auch in wahlweiser Kombination betätigt werden können, und jeweils das Manualwerk I mit einem oder mehreren der Klaviaturen in Äquallage oder in Suboktavlage koppeln.
  • Vorstehend wurde ausführlich die Koppelungsmöglichkeit der jeweiligen Klaviaturen mit der Tonhöhe C im Manualwerk I beschrieben. Ähnliche Koppelungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Klaviaturen sind in gleicher Weise mit der Tonhöhe C im Manualwerk II und der Tonhöhe C im Manualwerk III vorgesehen. Da diese Koppelungsmöglichkeiten der Koppelung zwischen den einzelnen Klaviaturen und dem Manualwerk I praktisch gleichen, soll hierauf nur noch kursorisch eingegangen werden. Es sind UND-Verknüpfungsglieder U II 1 und U II 3 bis U II 5 vorgesehen, deren erste Eingänge 34, 38, 40 und 42 jeweils mit den Leitungen 12, 13, 14 bzw. 15 verbunden sind. Weiterhin ist das UND-Verknüpfungsgiied U II 2 vorgesehen, dessen erster Eingang 36 mit dem elektronischen Schaltkreis verbunden ist, der der Taste in dem Pedal entsprechend der Tonhöhe c zugeordnet ist. Die Ausgänge dieser UND-Verknüpfungsglieder U II 1 bis U II 5 sind mit einem ODER-Verknüpfungsglied 0 II C verbunden, dessen Ausgang mit einem Treiber T II C verbunden ist, der seinerseits mit einer Magentwippe M II C zur Betätigung eines Spielventils, das der Tonhöhe C zugeordnet ist, im Manualwerk II dient. Die zweiten Eingänge 35, 37, 39, 41 und 43 der UND-Verknüpfungsglieder U II 1 bis U II 5 sind jeweils . über eine Koppel, die auch in diesen Fällen vorzugsweise in Form eines Umschalters ausgebildet sind, K II 7 P, K II Sub → P, K II 7 M 1, K II 7 M 2 bzw. K II → M 3 auf einen hohen bzw. niedrigen Spannungspegel legbar, um die entsprechenden UND-Verknüpfungsglieder vorzuschalten bzw. gesperrt zu halten.
  • Für die Koppelung der Klaviaturen mit der Tonhöhe C im Manualwerk III sind entsprechend UND-Verknüpfungsglieder U III 1 bis U III 5 vorgesehen, deren Ausgänge über ein ODER-Verknüpfungsglied 0 III C, einen Treiber T III C mit einer Magnetwippe M III C zur Betätigung eines Spielventils der Tonhöhe C im Manualwerk III verbunden sind. Die ersten Eingänge 44, 48, 50 und 52 der UND-Verknüpfungsglieder U III 1, U III 3 bis U III 5 sind mit den Leitungen 12, 13, 14 bzw. 15 verbunden, während der erste Eingang des UND-Verknüpfungsgliedes U III 2 mit dem elektrischen Schaltkreis verbunden ist, der der Tonhöhe c der entsprechenden Taste im Pedal zugeordnet ist. Die zweiten Eingänge 45, 47, 49, 51 und 53 der UND-Verknüpfungsglieder sind mit Koppeln K III → P, K III Sub → P, K III → M 1, K III → M 2 bzw. K III → M 3,die jeweils ebenfalls als Umschalter ausgebildet sein können, verbunden, über die jeweils ein hoher bzw. niedriger Spannungspegel an die UND-Verknüpfungsglieder anlegbar sind. Durch die genannten Koppeln können jeweils an die zweiten Eingänge der genannten UND-Verknüpfungsglieder ein hoher bzw. niedriger Spannungspegel gegeben werden, um die UND-Verknüpfungsglieder vorzuschalten bzw. gesperrt zu halten.
  • Aus der Figur 2 geht ein schematischer "Horizontalschnitt" für die Koppelung zwischen-der Pedalklaviatur und dem Manualwerk I hervor. Mit 60 ist ein Teil der Pedal-Klaviatur dargestellt, wobei aus Vereinfachungsgründen die Halbtonschritte weggelassen sind, und nur die Tasten der Töne mit der Tonhöhe C bis e' dargestellt sind. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind weiterhin nur die Schaltverbindungen zu den Tasten entsprechend den Tonhöhen C, D, c, d, c' und d' eingezeichnet. Im unteren Teil der Figur 2 ist schematisch das Manualwerk I dargestellt, das beispielsweise aus mehreren Registern von Pfeifen bestehen kann, die in Matrixform angeordnet sind, wobei Pfeifen gleicher Tonhöhe etwa jeweils durch ein nicht gezeigtes Spielventil betätigt werden können, das seinerseits durch eine Magnetwippe betätigt wird, das über einen Treiber T angesteuert wird, der ein entsprechendes Signal über den Ausgang eines ODER-Verknüpfungsgliedes 0 erhält. Die gewählte Nomenklatur,jeweils als Zusatz zu diesen Bezeichnungen M, T bzw. O, bedeutet I zum Manualwerk I gehörend, während der nächstfolgende Buchstabe die Tonhöhe bezeichnet, zu dessen Ansteuerung die erwähnten Teile gehören. So bedeutet beispielsweise 0 I C das ODER-Verknüpfungsglied das in dem Manualwerk I die Tonhöhe C ansteuert.
  • Betrachtet man zunächst die Eingänge des ODER-Verknüpfungsgliedes 0 I C, so führen diese zu den Ausgängen der UND-Verknüpfungsglieder U I 1 bis 5, die bereits in Figur 1 gezeigt wurden. In Figur 2 sind jedoch nur die UND-Verknüpfungsglieder U I 1 und U I 2 gezeigt, da diese eine Verknüpfung mit der Pedalklaviatur herstellen, während die Eingänge 61, 62 und 63 des ODER-Verknüpfungsgliedes 0 I C eine Verknüpfung zu Manual I, Manual II bzw. Manual III herstellen, wie es entsprechend allgemein für das ODER-Verknüpfungsglied 0 I c' dargestellt ist und für die übrigen ODER-Verknüpfungsglieder in gleicher Weise gilt. '
  • Die Wirkungsweise des UND-Verknüpfungsgliedes U I 1 wurde bereits anhand der Figur 1 erläutert. In der Figur 2 sind zusätzlich noch die UND-Verknüpfungsglieder U I 11, U I 21, U I 31, U I 41 und U 1 51 dargestellt, deren erste Eingänge jeweils mit dem elektrischen Schaltkreis verbunden sind, die den Tasten des Pedals der Tonhöhe D, c, d, c' bzw. d' zugeordnet sind. Die zweiten Eingänge dieser UND-Verknüpfungsglieder sind, miteinander verbunden und können mit Hilfe der Koppel K I → P an einen hohen bzw. niedrigen Spannungspegel gelegt werden, um die betreffenden UND-Verknüpfungsglieder vorzuschalten bzw. zu sperren. Wird die Koppel K I → P gezogen, d.h. wird durch einen entsprechenden Schalter ein hoher Spannungspegel an die zweiten Eingänge aller UND-Verknüpfungsglieder gelegt, so erklingen bei einer Betätigung der Tasten 60 des Pedals Töne mit der entsprechenden Tonhöhe des Manualwerks I.
  • Anhand der Figur 1 wurde auch bereits die Koppel K I Sub → P beschrieben, die eine Koppelung des Pedals in einer Suboktavlage mit dem Manualwerk I herstellen kann. Zu diesem Zweck ist zunächst der erste Eingang 26 des UND-Verknüpfungsgliedes U I 2 über die Leitung 65 mit dem elektrischen Schaltkreis 66 verbunden, der der Taste mit der Tonhöhe c zugeordnet ist. Entsprechend ist der erste Eingang 67 des UND-Verknüpfungsgliedes U I 12 über die Leitung 68 mit dem elektrischen Schaltkreis 69 verbunden, der der Taste mit der Tonhöhe D zugeordnet ist. Entsprechendes gilt für die UND-Verknüpfungsglieder U I 22 und U I 32. Die zweiten Eingänge dieser UND-Verknüpfungsglieder sind miteinander verbunden und führen zu einer nicht näher dargestellten Koppel K I Sub → P, die in Form eines Umschalters ausgebildet sein kann, über die an die zweiten Eingänge dieser UND-Verknüpfungsglieder ein hoher bzw. niedriger Spannungspegel gelegt werden kann. Wird über die Koppel ein hoher Spannungspegel angelegt, so erklingt, bei einer Betätigung des Pedals das Manualwerk I mit einer um eine Oktav niedrigeren Tonhöhe.
  • Schließlich sind noch die UND-Verknüpfungsglieder U I 23, U I 33, U I 43 und U I 53 vorgesehen, die jeweils den Tonhöhen des Manualwerkes I c, d, c' bzw. d' zugeordnet sind. Die ersten Eingänge dieser UND-Verknüpfungsglieder sind jeweils über Leitungen 71, 72, 73 bzw. 74 mit den elektrischen Schaltkreisen 75, 76, 66 bzw. 69 verbunden, die den Tasten mit den Tonhöhen C, D, c bzw. d zugeordnet sind. Die zweiten Eingänge dieser UND-Verknüpfungsglieder sind miteinander verbunden und können über eine Koppel K I Super → P auf einen hohen bzw. niedrigen Spannungspegel gelegt werden. Wird diese Koppel gezogen, d.h. wird ein hoher Spannungspegel auf alle zweiten Eingänge dieser UND-Verknüpfungsglieder gegeben, so erklingt bei einer Betätigung der Tasten des Pedals das Manualwerk I in einer um eine Oktav höheren Tonhöhe, als sie der entsprechenden im Pedal gedrückten Taste entspricht.
  • Wie bereits oben erwähnt wurde, können entsprechende Superoktavkoppeln zwischen dem Pedal und jedem der Manualwerke I bis III aber ebensogut auch zwischen jedem Manual und jedem beliebigen Werk vorgesehen werden.
  • Im Prinzip ist es möglich, alle Koppeln gleichzeitig zu betätigen, ohne daß dabei die Anschlagkraft auf den einzelnen Tasten verändert wird. Ist keine der Koppeln gezogen, so ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel lediglich das Pedalwerk über das Pedal anspielbar, da hier eine konstant wirkende Koppelung vorgesehen worden ist.
  • Das erfindungsgemäße System hat den wesentlichen Vorteil, daß auch bereits bestehende Orgeln mit üblichen elektrischen Spieltraktursystemen leicht auf das gemäß der Erfindung beschriebene System umgerüstet werden können.
  • Mit der vorliegenden Erfindung ist es gleichzeitig möglich, daß ein Organist bei mehrmanualigen Orgeln das Manualwerk, das er in einemmusikstück am häufigsten benötigt, der Bequemlichkeit halber stets auf das ihm am nächsten befindliche unterste Manual koppelt. Beim Trio-Spiel, d.h. bei einem Spiel auf dem Pedal und gleichzeitig auf zwei Manualen, hat der Organist die Möglichkeit, die Manualwerke so an die Manuale anzukoppeln, daß er entweder mit der rechten Hand auf dem unteren Manual und mit der linken Hand auf dem oberen Manual oder umgekehrt spielen kann, je nachdem, was ihm besser zusagt. In der Orgelliteratur gibt es Stücke, bei denen mit einer Hand auf zwei Manualen gleichzeitig zu spielen ist. Bei derartigen Stücken ist es spieltechnisch nicht gleichgültig, auf welchem Manual der Cantus Firmus gespielt wird.

Claims (7)

1. Koppelsystem für eine Orgel mit pneumatisch angetriebenen Pfeifen, mit mehreren, jeweils Tasten für verschiedene Tonhöhen aufweisenden Klaviaturen, und mehreren Werken, dadurch gekennzeichnet, daß jeder, einer vorbestimmten Tonhöhe zugeordneten Taste (1 bis 4) einer Klaviatur (Pedal, Manual 1 bis 3) ein bei Betätigung der Taste über einen Schalter (5 bis 8) schließbarer elektrischer Schaltkreis zugeordnet ist, daß jeder Schaltkreis mit.jedem Werk zur Ansteuerung der entsprechenden Tonhöhe (C bis f' bzw. C bis g''') in diesem Werk über jeweils einen ersten Eingang (22, 24... 50, 52) eines UND-Verknüpfungsgliedes verbunden ist, und daß jeweils alle zweiten Eingänge (23, 25.... 51, 53) der von einer Klaviatur zu demselben Werk führenden UND-Verknüpfungsglieder (U P, U I 1 bis 5; U II 1 bis 5; U III 1bis 5) mit einer gemeinsamen Koppel (K) verbunden sind, über die diese zweiten Eingänge wahlweise auf einen ersten oder zweiten Spannungspegel legbar sind.
2. Koppelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einer bestimmten Taste mit vorbestimmter Tonhöhe zugehörigen elektrischen Schaltkreise wenigstens einer Klaviatur mit wenigstens einem Werk zur Ansteuerung jeweils der um eine Oktav höheren oder tieferen Tonhöhe in diesem Werk über einen ersten Eingang eines UND-Verknüpfungsgliedes verbunden sind, und daß jeweils alle zweiten Eingänge der von einer Klaviatur zu den jeweils um eine Oktave höheren bzw. tieferen Tonhöhe desselben Werks führenden UND-Verknüpfungsglieder mit einer gemeinsamen Koppel (K Super, K Sub) verbunden sind, über die diese zweiten Eingänge wahlweise auf einen ersten oder zweiten Spannungspegel legbar sind.
3. Koppelsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Koppel jeweils durch einen Umschalter gebildet wird, über den der erste bzw. zweite Spannungspegel an die miteinander verbundenen zweiten Eingänge der zugeordneten UND-Verknüpfungsglieder anlegbar ist.
4. Koppelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der jeweils einer Tonhöhe eines Werkes zugeordneten UND-Verknüpfungsglieder (U) über ein gemeinsames ODER-Verknüpfungsglied (0) geführt sind.
5. Koppelsystem bei dem die Pfeifen jeder Tonhöhe eines Werkes über Spielventile angeblasen werden, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielventile jeweils durch Magnete, insbesondere Magnetwippen (M) betätigbar sind, die über mit den Ausgängen der ODER-Verknüpfungsglieder (0) verbundene Treiberstufen (T) ansteuerbar sind.
6. Koppelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Treiberstufen (T) jeweils in der Windlade in der Nähe der jeweils zugeordneten Magnete (M) angeordnet sind.
7. Koppelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tasten (60) einer Klaviatur (z.B. der Pedalklaviatur) zugeordneten elektrischen Schaltkreise mit jeweils einem Eingang (22) eines UND-Verknüpfungsgliedes (U P) verbunden sind deren-Ausgänge über jeweils eine Treiberstufe (T P) mit dem einem Spielventil des dieser Klaviatur zugeordneten Werkes zugeordneten Magnetwippe (M P) verbunden sind und daß die zweiten Eingänge der UND-Verknüpfungsglieder (23) jeweils auf einem die UND-Verknüpfungsglieder vorschaltenden Spannungspegel gehalten werden.
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DE2323781A1 (de) * 1972-05-26 1973-12-13 Roland Erismann Vorrichtung zum setzen von registerkombinationen an einem musikinstrument
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Title
MONITOR, Band 37, Nr. 9, September 1976, Seiten 286-292, Sydney, AU. *

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