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Vorrichtung zum Setzen von Registerkombinationen an einem Musikinstrument
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von Registerkombinationen an
einem Musikinstrument, mit Registerschalterna mit mindestens einem Kombinationssetzschalter
und mit Speichergliedern zum Speichern von Zuordnungen zwischen Kombinationssetzschalter
und Registerschaltern sowie eine Verwendung dieser Vorrichtung.
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Derartige Setzvorrichtungen sind bereits an Pfeifenorgeln bekannt,
welche eine Vielzahl von Registern mit jeweils verschiedenen Klangfarben aufweisen.
Sie erlauben einen Susserst raschen
Wechsel der Registermischung.
Neben fest programmierten Kombinationsschaltern, welche ausgewählte Serien von Registern
gleichzeitig einschalten, können auch Kombinationsschalter vorgesehen sein, welche
vom Spielenden selbst programmierbar sind. Erst durch diese Möglichkeit wird ein
wirklich freies SpIel gewährleitet, welches alle Möglichkeit einer Orgel voll ausschöpft.
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Bekannte Kombinationsschalter zum Einstellen der gewünschten Kombination
vor dem Spiel bestehen aus magnetischen Relais a welche insbesondere bei grösseren
Orgeln einen bemerkenswerten Platz einnehmen. Da grosse Orgeln zwischen 60 und 100
Register aufweisen können und sich eta 10 frei einstellbare Kombinationsmöglichkeiten
für solche Orgeln als zweckmässig erwiesen haben werden in einem derartigen Fall
bereits zwischen 500 und 1000 Relais benötigt. Abgesehen von dem Platzbedarf sind
Relais auch relativ störanfällig was bei der Vielzahl der verwendeten Relais zu
erheblichen Ausfällen und Serviceanforderungen führt. Dadurch ist die Zuverlässigkeit
solcher Instrumente wesentlich beeinträchtigt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Setzen
von Registerkombinationen an einem Musikinstrument anzugeben, welche einen geringeren
Platzbedarf und eine höhere Betriebssicherheit aufweist, als bekannte Vorrichtungen
und welche sich relativ einfach und preiswert herstellen lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass als Speichergliedmr
kontaktlose Schaltelemente vorgesehen sind und dass die Ausgänge aller zu einer
Registerkombination gehörenden Speichergleider mit einem der Kombination zugeordneten
Abrufschalter durch UND-Schaltungen verknüpft sind.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
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Die Figur zeigt das Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels mit vier
verschiedenen freien Kombinationsmöglichkeiten, wobei nur die Schaltung für ein
einziges Register vollständig angedeutet ist.
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Die Vorrichtung gemäß der Figur umfasst einen Reisterschalter A1,
welcher neben seiner normalen, in der Figur nicht angedeuteten Funktion, nmlich
der manuellen Einschaltung des betreffenden Registers eine weitere Schaltfunktion
aufweist. Dadurch wird ein Stromkreis zwischen einem Spannungspotential +U über
einen Vorwiderstand Rv und dem Nullpotential geschlossen. Dadurch lässt sich je
nach Stellung des Registerschalters ein Spannungsabfall am Vor widerstand erzeugen.
Ferner sind im Beispiel vier Speicherglieder alle M12, M13 und M14 vorgesehen3 welche
jeweils zwei verschiedene Eingänge D1 bis D4 bzw. Cl bis C4 aufweisen.
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Die Eingänge D1 bis D4 sind gemeinsam an die Verbindungsleitung
zwischen
dem Vorwiderstand RV und dem Registerschalter A angeschlossen. An den Eingängen
C1 bis C4 der Speicherglieder liegt je ein Kombinationssetzschalter S1 bis S4. Im
geschlossenen Zustand verbindet jeder Kombinationssetzschalter ein Spannungspotential
+U über jeweils einen Widerstand R1 bis R4 mit den Nullpotential. Damit liegt bei
geschlossenem Kombinationssetzschalter an dem zugeordneten Eingang C1 bzw. C2 bis
Ca des entsprechenden Speichergliedes Nullpotential. Wird dagegen der Kombinationssetzschalter
geöffnet, liegt an dem Eingang des betreffenden Speichergliedes praktisch die volle
Spannung +U. Ein Speicherglied wird Gesetzt, wenn sowohl der Registerschalter als
auch der zugeordnete Kombinationssetzschalter betätigt sind.
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Der Ausgang Q1 des ersten Speichergliedes ll steht mit dem ersten
Eingang einer UND-chaltung A in Verbindung. Der Ausgang Q2 des zweiten Speichergliedes
M12 ist mit dem ersten Eingang einer zweiten UND-Schaltung B verbunden, während
der Ausang Q3 des dritten Sichergliees M13 mit dem Eingang einer dritten UND-Sehaltung
C und der Ausgang Q4 des vierten Speichergliedes M14 mit dem Eingang einer vierten
UND-Sehaltung D in Verbindung stehen. Die zweiten Eingänge der UND-Schaltungen A,
B, C und D sind aurch Abrufschalter S bis Q4 aktivierbar. Wird einer dieser Schalter
betEtigt, erhält der zweite Eingang dei;zugeordneten UND-Schaltung ein geändertes
Potential, so dass die betreffende
UND-Schaltung öffnet. Die Ausgänge
aller UND-Schaltungen sind zu einer gemeinsamen Aus gangs leitung zustmmengefasst
und mit dem Eingang einer Stellschaltung fUr die Registerwippe des betreffenden
Registers verbunden.
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Die in der Figur für ein Register A1 gezeigte Schaltung setzt sich
für jedes weitere register in gleicher Weise fort.
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Dabei sind die Kombinationssetzschalter S1 bis S4 mit den Eingängen
Cil bis Ci4 der weiteren Speicherglieder verbunden, wobei i = 2, ..., n die Zahl
der nachfolgenden Register bedeutet. In gleicher Weise stehen die Abrufschalter
A1 bis A4 mit den zweiten Eingängen der entsprechenden UND-Schaltungen Ai bis D.
in Verbindung Soll eine bestimmte Kombination gesetzt werden, mÜssen zunächst alle
gewünschten Registerschalter A1 bis An eingestellt werden.
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Daraufhin wird einer der Kombinationssetzschalter, beispielsweise
S1 , betätigt. Alle diejenigen Speicherglieder Mil bis Mi4 (wobei i = ls ...,n),
welche sowohl durch einen eingestellten Registerschalter als auch durch den Kombinationssetzschalter
S1 aktiviert werden, erzeugen ein Ausgangssignal, welches die zugeordneten UtID-Schaltungen
vorbereitet. Nach Setzen der ersten Kombination können die Registerschalter zu einer
neuen Kombination eingestellt werden, welche mit Hilfe des zweiten Kombinationssetzschalters
S2 gespeichert werden kann.
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Auf diese Weise können im gezeigten Ausführungsbeispiel vier.
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verschiedene Kombinationen vor Beginn'des Spiels gespeichert werden.
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Während des Spiels kann nun durch Betätigen eines der Abrufschalter
A1 bis A4 die zuvor gespeicherte Registerkombination abgerufen werden. Alle durch
die Ausgangs signale der gesetzten Speicherschaltungen vorbereiteten UND- Schaltungen
werden durch den betreffenden Abrufschalter geöffnet. Ein zweiter Kontakt am Abrufschalter
sorgt dafür, dass die Stellschaltung, welche der Einschaltung des betreffenden Registers
dient, aktiviert bleibt. Nach Ausschalten des Abrufschalters wird auch die Aktivierung
der Stellschal;ung beseitigt.
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Die erwähnte Stellschaltung besteht im bevorzugten Aus5hrungsbeispiel
aus einem Schalttransistor T, an dessen Basis die Sammelleitung der UND- Schaltungs
aus gänge Üb er einen Vorwiderstand R angeschlossen ist. Im Kollektorkreis des Transistors
liegt ein Relais, welches durch den eingeschalteten Transistor T aktiviert wird.
Das Relais dient zur Bewegung der zugeordneten Registerwippe oder anderer Einstellvorrichtungen
fÜr das Register.
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FUr die Speicherglieder und die UND-Schaltungen des beschriebenen
AusfUhrungsbeispiels
lassen sich integrierte Schaltungen verwenden, beispielsweise in Transistor-Transistor-Logik
(TTL) aufgebaute Halbleiterschaltungen. Selbstverständlich ist es auch möglich,
andere Halbleiterbauelemente zu verwenden, sowie Bauelemente auf magnetischer oder
dielektrischer STrundlape.
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Selbstverständlich lässt sich die beschriebene Vorrichtung nicht nur
an Orgeln, sondern auch an beliebigen anderen Registerinstrumenten verwenden. Besonders
krans sind jedoch die Vorteile einer solchen Vorrichtung an einer konventionellen
Pfeifenorgel.